[0001] Die Erfindung betrifft einen Heizkörper, insbesondere Wandheizkörper, mit je einem
im wesentlichen senkrecht ausgerichteten und von einem Heizmedium durchflossenem,
vorzugsweise von einem Aluminiumprofil gebildeten, Vorlauf- und Rücklaufkanal, und
mit quer zu Vorlauf- und Rücklaufkanal sprossenförmig angeordneten Heizrohren.
[0002] Heizkörper dieser Art werden üblicherweise in Badezimmern eingesetzt und dienen nicht
nur zum Erwärmen des Badezimmers sondern auch zum Trocknen bzw. zum Vorwärmen von
Handtüchern od. dgl.. Die Heizkörper werden in üblicher Weise an ein Heizsystem angeschlossen
und von einem Heizmittel durchströmt oder sind elektrisch beheizbar. Die Heizrohre
weisen im allgemeinen gleiche Form und gleichen Querschnitt auf und sind meist in
einer Ebene übereinander gruppenweise angeordnet. Die Abstände zwischen den einzelnen
Heizrohren sind dabei vorzugsweise so gewählt, daß Gruppen zueinander größer beabstandet
angeordnet sind, als es die Heizrohre der einzelnen Gruppen untereinander sind (
DE 44 38 572 A1,
DE 102 43 420 A1,
EP 564 422 A1).
[0003] Ein bekannter Wandheizkörper (
DE 44 38 572 A1) umfaßt senkrechte, von einem Heizmedium durchflossene Sammelprofile, sowie die Sammelprofile
miteinander verbindende, quer zu diesen sprossenförmig angeordnete Heizrohre. Die
Sammelprofile sind beiderends mit Anschlüssen versehen, wobei die unteren Anschlüsse
zum Anschluß des Heizkörpers an den Heizwasserkreis dienen und die oberen Anschlüsse
eine Entlüftungseinrichtung aufnehmen. Von Nachteil ist bei diesem Stand der Technik
allerdings, daß durch den durch die Heizrohrlänge vorgegebene Abstand zwischen Vor-
und Rücklaufkanal die Anschlüsse in der Wand oder freiliegend zu den Sammelprofilen
verlegt werden müssen, was entweder mit einem hohen Installations- und Bauaufwand
verbunden ist oder das ästhetische Erscheinungsbild des Heizkörpers wesentlich stört.
[0004] Die
US 2004/0 022 529 A1 offenbart an einen Rücklaufkanal angeschlossene Heizrohre, die als einseitig geschlossene
Wärmerohre ausgebildet sind. Von Nachteil ist allerdings wiederum, dass ein derartiger
Heizkörper nicht in einfacher Weise an einem Normanschluss anschließbar ist bzw. bei
koaxial zueinander angeordneten Vor- und Rücklaufkanal sich eine erhebliche Baugröße
ergibt.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Heizkörper der eingangs geschilderten
Art zu schaffen, der sich einerseits bei gutem Wirkungsgrad optisch einwandfrei in
die Umgebung eines Bades einfügen und dabei in einfacher Weise an einen Normanschluß
anschließen läßt, ohne aufwendige Installationsarbeiten vornehmen zu müssen.
[0006] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß der Vorlaufkanal und der Rücklaufkanal
voneinander beabstandet von einem Strangpreßprofil ausgebildet werden, und daß die
Heizrohre einerends am Strangpreßprofil derart befestigt sind, daß sie in den Vorlaufkanal
und/oder den Rücklaufkanal ausmünden.
[0007] Damit, daß sowohl der Vorlaufkanal als auch der Rücklaufkanal von einem Strangpreßprofil
ausgebildet werden, ist sichergestellt, daß die beiden Kanäle bereits in einem Abstand
zueinander angeordnet sind, der vorzugsweise dem Abstand eines genormten Anschlusses,
insbesondere rund 50 mm, entspricht. Der Heizkörper kann somit in einfacher Weise
an die vorgesehenen Normanschlüsse angeschlossen werden und wird in üblicher Weise
über Vor- und Rücklauf vom Heizmedium durchflossen. Seitlich am Strangpreßprofil sind
die Heizrohre derart angeordnet, daß sie quer vom Vor- bzw. Rücklaufkanal abstehen.
Die Erwärmung der Heizrohre erfolgt dabei insbesondere durch Konvektion des Heizmediums
im Heizkörper und durch Wärmeleitung vom Strangpreßprofil auf die Heizrohre. Sind
Strangpreßprofil und Heizrohre aus einem Aluminiumwerkstoff gefertigt, ist ein besonders
gut wärmeleitender Heizkörper gegeben, der einen ausgezeichneten Wirkungsgrad aufweist.
[0008] Selbstverständlich könnten die Heizrohre in seitlich am Strangpreßprofil vorgesehene
und in den Vorlauf- bzw. den Rücklaufkanal ausmündende Bohrungen eingesetzt, insbesondere
eingepreßt oder eingeschweißt, sein. Von besonderem Vorteil ist es aber, wenn die
Heizrohre einerends unter Zwischenlage einer Dichtung in das Strangpreßprofil eingeschraubt
sind und dabei in den Vorlaufkanal und/oder den Rücklaufkanal ausmünden. Mit dem Vorsehen
einer Schraubverbindung kann der Heizkörper rasch und dicht gefertigt werden und ist
dennoch stets die Möglichkeit gegeben, den Heizkörper zu Wartungszwecken problemlos
zu demontieren, falls dies erforderlich sein sollte.
[0009] Um mit möglichst wenig Anbauteilen auszukommen und auch das optische Erscheinungsbild
des Heizkörpers nicht zu stören, empfiehlt es sich wenn der Vorlaufkanal und der Rücklaufkanal
durch wenigstens eine Bohrung miteinander verbunden sind, deren Bohrungsachse koaxial
zur Achse eines Heizrohres verläuft. Die Verbindung zwischen Vor- und Rücklaufkanal
kann somit in einfacher Weise in einer Aufspannung und gegebenenfalls von einem Werkzeug
gefertigt werden. Derartige Verbindungen können über die Strangprofillänge je nach
gewünschter Heizleistung und Wärmeträgerdurchlaufmenge in der Erforderlichen Anzahl
und gegebenenfalls mit Durchmesserabstufungen vorgesehen sein.
[0010] Auf der den Rücklaufkanal tragenden Heizkörperseite ist der Wärmeübergang vom Heizmedium
auf die Heizrohre, insbesondere durch Konvektion gewährleistet. Soll der Wärmeübergang
vom Heizmedium auf die Heizrohre auf der dem Vorlaufkanal zugehörigen Heizkörperseite
verbessert werden, empfiehlt es sich, in beispielsweise wenigstens einem Heizrohr
ein Rohr kleineren Durchmessers derart anzuordnen, daß sich zwischen Rohraußenmantel
und Heizrohrinnenmantel ein Strömungskanal ausbildet, wobei das Rohr einerends über
den Strömungskanal in den Rücklaufkanal oder den Vorlaufkanal und andernends in den
Vorlaufkanal oder den Rücklaufkanal ausmündet. Somit kann die Heizleistung des Heizkörpers
in Folge einer geführten Strömung durch die Heizrohre erhöht bzw. an gewünschte Erfordernisse
besser angepaßt werden.
[0011] Eine besonders einfache Konstruktion ergibt sich, wenn Vor- und Rücklauf einerends
an ein Regelventil angeschlossen und andernends mittels Verschlußkappen verschlossen
sind, von welchen wenigstens eine ein übliches Entlüftungsventil aufnimmt.
[0012] Als vorteilhaft, weil günstig dicht zu fertigen, hat es sich erwiesen, wenn die Heizrohre
aus Aluminiumstangen mit einer Sacklochbohrung bestehen.
[0013] In der Zeichnung ist die Erfindung ist anhand eines schematischen Ausführungsbeispieles
dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen erfindungsgemäßen Heizkörper in Ansicht,
- Fig. 2
- einen Schnitt durch die Linie II-II aus Fig. 1 in vergrößertem Maßstab und
- Fig. 3
- einen Schnitt durch eine Konstruktionsvariante eines erfindungsgemäßen Heizkörpers.
[0014] Ein Heizkörper 1, insbesondere ein Wandheizkörper für ein Bad, umfaßt je einen im
wesentlichen senkrecht ausgerichteten und von einem Heizmedium durchflossenen Vorlauf-
2 und Rücklaufkanal 3, die von einem Strangpreßprofil 4 aus einem Aluminiumwerkstoff
ausgebildet werden. Zur Verbesserung der Abgabe von Wärme und um Aufhängestangen zu
schaffen, auf denen Handtücher od. dgl. zum Trocknen oder Vorwärmen aufgehängt werden
können, ist der Heizkörper 1 mit quer zu Vorlauf- 2 und Rücklaufkanal 3 sprossenförmig
angeordneten Heizrohren 5 ausgestattet, die seitlich vom Strangpreßprofil 4 abstehen
und die in den Vorlaufkanal 2 und/oder den Rücklaufkanal 3 ausmünden. Zu diesem Zweck
sind die Heizrohre 5 einerends unter Zwischenlage einer Dichtung 6 in das Strangpreßprofil
4 dichtend eingeschraubt. Um ein ungewolltes Lösen der Heizrohre 5 aus dem Strangpreßprofil
4 zu vermeiden, kann zusätzlich eine Sicherung in Form eines auf das Gewinde aufgebrachten
Klebers od. dgl. vorgesehen sein.
[0015] Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind Vor- und Rücklaufkanal 2, 3 im unteren
Bereich an ein Regelventil 7 angeschlossen und werden von diesem ausgehend über den
Vorlaufkanal 2 und den Rücklaufkanal 3 vom Heizmedium durchflossen. Im oberen Bereich
des Strangpreßprofils sind Vor- und Rücklauf 2, 3 mittels Verschlußkappen 8 verschlossen,
von denen wenigstens eine ein nicht näher dargestelltes, bekanntes Entlüftungsventil
aufnimmt. Um die Strömungsverbindung zwischen Vorlauf- und Rücklaufkanal 2, 3 sicherzustellen,
sind der Vorlaufkanal 2 und der Rücklaufkanal 3 durch eine im oberen Bereich des Strangpreßprofils
4 vorgesehene Bohrung 9 miteinander verbunden, deren Bohrungsachse koaxial zur Achse
10 eines Heizrohres 5 verläuft.
[0016] Zur Verbesserung des Wärmeüberganges vom Heizmedium auf die Heizrohre 5, kann, wie
in Fig. 3 dargestellt, in wenigstens einem Heizrohr 5 ein Rohr 11 kleineren Durchmessers
derart angeordnet sein, daß sich zwischen Rohraußenmantel und Heizrohrinnenmantel
ein Strömungskanal 12 ausbildet, wobei das Rohr 11 einerends über den Strömungskanal
12 in den Rücklaufkanal 3 oder den Vorlaufkanal 2 und andernends in den Vorlaufkanal
2 oder den Rücklaufkanal 3 ausmündet. Bei Bedarf besteht selbstverständlich auch die
Möglichkeit, das Heizmedium beispielsweise vom Vorlauf über einen Strömungskanal 12,
durch das Rohr 11 über einen Verbindungskanal 13 (Bohrung 9) in ein weiteres Rohr
11 und über einen weiteren Strömungskanal 12, in den Rücklauf zu führen (strichpunktiert
angedeutet). Die Befestigung des Heizkörpers 1 an einer Wand erfolgt über Schraubanschlüsse
14 und geeignete Konsolen. In Fig. 3 ist angedeutet, daß die Oberfläche des Strangpreßprofiles
4 beliebigerweise beschichtet oder lackiert sein kann. Sichtseitig ist in das Strangpreßprofil
4 ein Deckprofil 15 eingesetzt, mit dem das optische Erscheinungsbild des Heizkörpers
geändert werden kann bzw. das eine Blende für Verschraubungen od. dgl. bildet.
1. Heizkörper, insbesondere Wandheizkörper, mit je einem im wesentlichen senkrecht ausgerichteten
und von einem Heizmedium durchflossenem, vorzugsweise von einem Aluminiumprofil gebildeten,
Vorlauf- und Rücklaufkanal, und mit quer zu Vorlauf- und Rücklaufkanal sprossenförmig
angeordneten Heizrohren, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorlaufkanal (2) und der Rücklaufkanal (3) voneinander beabstandet von einem
Strangpreßprofil (4) ausgebildet werden, und daß die Heizrohre (5) einerends am Strangpreßprofil
(4) derart befestigt sind, daß sie in den Vorlaufkanal (2) und/oder den Rücklaufkanal
(3) ausmünden.
2. Heizkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizrohre (5) einerends unter Zwischenlage einer Dichtung (6) in das Strangpreßprofil
(4) eingeschraubt sind und dabei in den Vorlaufkanal (2) und/oder den Rücklaufkanal
(3) ausmünden.
3. Heizkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorlaufkanal (2) und der Rücklaufkanal (3) durch wenigstens eine Bohrung (9)
miteinander verbunden sind, deren Bohrungsachse koaxial zur Achse eines Heizrohres
ist.
4. Heizkörper nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in wenigstens einem Heizrohr (5) ein Rohr (11) kleineren Durchmessers derart angeordnet
ist, daß sich zwischen Rohraußenmantel und Heizrohrinnenmantel ein Strömungskanal
(12) ausbildet, wobei das Rohr (11) einerends über den Strömungskanal (12) in den
Rücklaufkanal (3) oder den Vorlaufkanal (2) und andernends in den Vorlaufkanal (2)
oder in den Rücklaufkanal (3) ausmündet.
5. Heizkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Vor- und Rücklauf (2, 3) einerends an ein Regelventil (7) angeschlossen und andernends
mittels Verschlußkappen (8) verschlossen sind, von welchen wenigstens eine ein Entlüftungsventil
aufnimmt.
6. Heizkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizrohre (5) aus Aluminiumstangen mit einer Sacklochbohrung bestehen.