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EP 1 808 662 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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18.07.2007 Patentblatt 2007/29 |
(22) |
Anmeldetag: 27.11.2006 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE
SI SK TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL BA HR MK YU |
(30) |
Priorität: |
11.01.2006 DE 102006001618
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(71) |
Anmelder: Arbonia AG |
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9320 Arbon (CH) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Cenci, Danilo
9320 Arbon (CH)
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(74) |
Vertreter: Patentanwälte Bressel und Partner |
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Radickestrasse 48 12489 Berlin 12489 Berlin (DE) |
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(54) |
Radiator mit flachen Rohrelementen und Verfahren zu dessen Herstellung |
(57) Radiator der mindestens eine Heizwand (10,13) umfasst, wobei die Heizwand aus mehreren
vorzugsweise horizontal verlaufenden Flachrohren (11) gebildet wird, und wobei vorzugsweise
in den Endbereichen der Flachrohre (11) vertikal verlaufende Sammelkanäle (12) zur
Zufuhr und Abfuhr eines Heizfluids angeordnet sind, die fluidleitend mit den Flachrohren
(11) verbunden sind, wobei zumindest ein Sammelkanal (12) zum Anschluss an einen Heizfluidkreislauf
ausgebildet ist, sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung.
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[0001] Die Erfindung betrifft einen Radiator der mindestens eine Heizwand umfasst, wobei
die Heizwand aus mehreren vorzugsweise horizontal verlaufenden Flachrohren gebildet
wird, und wobei vorzugsweise in den Endbereichen der Flachrohre vertikal verlaufende
Sammelkanäle zur Zufuhr und Abfuhr eines Heizfluids angeordnet sind, die fluidleitend
mit den Flachrohren verbunden sind, wobei zumindest ein Sammelkanal zum Anschluss
an einen Heizfluidkreislauf ausgebildet ist, sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung.
[0002] Es ist bekannt, das Verschließen der offenen Stirnenden eines flachen Rohres mit
einem Abschlussdeckel vorzunehmen, der in das entsprechende offene Stirnende eingesetzt
und mit den Seitenwänden des Flachrohres verschweißt wird. Es ist weiter bekannt,
in das Flachrohr in der Nähe jedes offenen Stirnendes einen Füllteil einzulegen, der
ebenfalls mit den Flachrohrseitenwänden verschweißt oder verlötet wird.
Ein Radiator mit zueinander parallel verlaufenden flachen Elementen ist in der
GB-PS 2 094 966 beschrieben. In den offenen Stirnenden der flachen Elemente sind Stürzteile eingelegt,
die die Abschlusswände der flachen Elemente bilden und mit den Seitenwänden der flachen
Elemente verschweißt sind.
[0003] Bei allen diesen Verfahren kann kaum ein sauberes und symmetrisch geformtes Radiatorenelement
erhalten werden. Außerdem müssen die Schweißnähte sowohl beim Einsetzen eines Abschlussdeckels
als auch beim Einlegen eines Füll- oder Stützteiles in das Flachrohr geschliffen werden.
In der
FR-PS-2 475 708 ist ein Radiator mit zueinander parallel verlaufenden flachen Elementen beschrieben,
deren Stirnseiten so verschlossen werden, dass die Randteile der gegenüberliegenden
breiten Seitenflächen des Flachrohres in Richtung zur Mitte der Stirnenden umgelegt
und dann miteinander verschweißt werden. Das Verschließen wird aber nicht mittels
Rollen bewerkstelligt. Auch hier ist die Oberfläche der umgelegten Randteile mit der
Schweißnaht nicht sauber ausgeführt.
Es ist weiter bekannt, das Verschließen der offenen Stirnenden des Flachrohres mittels
Rollen und eines Stürzdornes vorzunehmen. Das verschlossene Element wird dann geschweißt.
Diesem Verfahren haftet der Nachteil an, dass das Element wegen der Öffnung für den
Stürzdorn nicht ganz geschlossen wird und es ist deshalb für die Weiterverarbeitung
mittels Press-/Schweißverfahrens nicht geeignet.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin einen Radiator mit flachen Rohrelementen
und Verfahren zu dessen Herstellung vorzustellen, wobei die Nachteile der o.g. Verfahren
bzw. Radiatoren überwunden werden sollen. Insbesondere soll der Radiator keine sichtbaren
Schweißnähte an den Stirnseiten der Flachrohre aufweisen. Weiterhin soll bei der Herstellung
der Stirnwände auf Einlege- oder Stützteile verzichtet werden, so dass die Stirnseiten
mit geringem Aufwand herstellbar sind.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 4 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den jeweils zugehörigen Ansprüchen
enthalten. Demnach beinhaltet die Erfindung einen Radiator, der mindestens eine Heizwand
umfasst, wobei die Heizwand aus mehreren horizontal oder vertikal verlaufenden Flachrohren
gebildet wird und wobei vorzugsweise in den Endbereichen der Flachrohre vertikal oder
horizontal verlaufende Sammelkanäle zur Zufuhr und Abfuhr eines Heizfluids angeordnet
sind, die fluidleitend mit den Flachrohren verbunden sind und wobei zumindest ein
Sammelkanal zum Anschluss an einen Heizfluidkreislauf ausgebildet ist. Erfindungsgemäß
weisen die Flachrohre geradwinklige flache Stirnwände auf, wobei die Stirnwände durch
Abkanten und Verschweißen mindestens eines von den offenen Stirnseiten der Flachrohre
abstehenden Steges bildbar sind. Vorteilhaft werden die Stirnwände dabei aus dem Flachrohrmaterial
selbst gebildet. Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung weisen die Flachrohre
dabei keine von vorn sichtbaren Schweißnähte auf.
Die Erfindung beinhaltet weiter ein Verfahren zur Herstellung eines Radiators der
oben beschriebenen Art. Die erforderlichen Stirnwände der Flachrohre werden danach
erfindungsgemäß durch Abkanten und Verschweißen mindestens eines von den offenen Stirnseiten
der Flachrohre abstehenden Steges geradwinklige und flach hergestellt. Vorteilhaft
wird der Steg an der Rückseite und den schmalen Seitenflächen nach dem Abkanten mit
dem Flachrohrkörper verschweißt, wodurch die Stirnwand gebildet wird. Nach einem bevorzugten
Merkmal der Erfindung wird der abstehende Steg an der Stirnseite der Flachrohre dabei
durch Ausschneiden oder Ausklinken der übrigen Rohrseiten im Stegbereich hergestellt.
Nach einem weiteren Merkmal wird der abstehende Steg vor dem Abkanten zur Bildung
der Stirnseite vorgeprägt, wodurch das Abkanten erleichtert wird. Vorteilhaft werden
die Schweißnähte der Stirnseiten nach dem Verschweißen verputzt. Nach der Erfindung
ist ein Radiator herstellbar, der keine sichtbaren Schweißnähte an den Stirnseiten
der Flachrohre aufweist. Weiterhin kann bei der Herstellung der Stirnwände auf Einlege-
oder Stützteile verzichtet werden, so dass die Stirnseiten mit nur geringem Aufwand
herstellbar sind.
[0005] Nachfolgend soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert
werden.
[0006] In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1a - e:
- die Verfahrensschritte bei der Herstellung der Stirnwände der Flachrohre;
- Fig. 2:
- eine perspektivische Vorderansicht eines Radiators mit einer Heizwand mit horizontal
verlaufenden Flachrohren;
- Fig. 3:
- eine perspektivische Vorderansicht eines Radiators mit zwei Heizwänden mit horizontal
verlaufenden Flachrohren;
- Fig. 4:
- eine perspektivische Vorderansicht eines Radiators mit einer Heizwand mit vertikal
verlaufenden Flachrohren;
- Fig. 5:
- eine perspektivische Vorderansicht eines Radiators mit zwei Heizwänden mit vertikal
verlaufenden Flachrohren.
[0007] In den Figuren 1a bis 1e sind die Verfahrensschritte zur Herstellung der Stirnwände
der Flachrohre eines erfindungsgemäßen Radiators graphisch dargestellt.
[0008] Der abstehende Steg 11b (Fig. 1a) an der Stirnseite 11a der Flachrohre 11 dabei durch
Ausschneiden oder Ausklinken der übrigen Rohrseiten im Stegbereich hergestellt. Vor
dem Abkanten wird der abstehende Steg 11b vorgeprägt (Fig. 1b). Danach erfolgt ein
Abkanten (Fig. 1c) des Steges 11b zur Bildung der Stirnwand 11a des Flachrohres 11.
Der Steg 11b wird bevorzugt an der Rückseite und den schmalen Seitenflächen nach dem
Abkanten mit dem Flachrohrkörper 11 verschweißt, wodurch die Stirnwand 11a gebildet
wird (Fig. 1d). Nach dem Verschweißen werden die Schweißnähte der Stirnseiten verputzt.
[0009] Erfindungsgemäße Radiatoren 1, 2 sind beispielhaft in den Fig. 2 bis 5 dargestellt.
Diese umfassen mindestens eine Heizwand 10, 13, wobei die Heizwand aus mehreren horizontal
oder vertikal verlaufenden Flachrohren 11 gebildet wird. Die Fig. 2 und 3 zeigen Radiatoren
1 mit horizontal verlaufenden Flachrohren 11, während die Fig. 4 und 5 Radiatoren
2 mit vertikal verlaufenden Flachrohren 11 abbilden. An der Heizwand bzw. zwischen
den Heizwänden können auch Lamellen angeordnet sein (nicht dargestellt). Der oder
die Sammelkanäle 12 zur Zufuhr und Abfuhr eines Heizfluids, die fluidleitend mit den
Flachrohren 11 verbunden sind, sind dabei entsprechend entweder vertikal oder horizontal
angeordnet. Ein Sammelkanal 12 ist dabei zum Anschluss an einen Heizfluidkreislauf
ausgebildet.
[0010] Die Flachrohre 11 weisen geradwinklige flache Stirnwände 11a auf, wobei die Stirnwände
11a durch ein aus dem Flachrohrmaterial selbst gebildeten Steges 11b hergestellt werden.
Die Flachrohre 11 weisen dabei keine von vorn sichtbaren Schweißnähte auf.
1. Radiator der mindestens eine Heizwand umfasst, wobei die Heizwand (10, 13) aus mehreren
horizontal oder vertikal verlaufenden Flachrohren (11) gebildet wird, und wobei vorzugsweise
in den Endbereichen der Flachrohre (11) vertikal oder horizontal verlaufende Sammelkanäle
(12) zur Zufuhr und Abfuhr eines Heizfluids angeordnet sind, die fluidleitend mit
den Flachrohren (11) verbunden sind und zumindest ein Sammelkanal (12) zum Anschluss
an einen Heizfluidkreislauf ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachrohre (11) geradwinklige flache Stirnwände (11a) aufweisen, wobei die Stirnwände
(11a) durch Abkanten und Verschweißen mindestens eines von den offenen Stirnseiten
der Flachrohre (11) abstehenden Steges (11b) bildbar sind.
2. Radiator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachrohre keine von vorn sichtbaren Schweißnähte aufweisen.
3. Radiator nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnwände aus dem Flachrohrmaterial bildbar sind.
4. Verfahren zur Herstellung eines Radiators, der mindestens eine Heizwand umfasst, wobei
die Heizwand aus mehreren vorzugsweise horizontal oder vertikal verlaufenden Flachrohren
gebildet wird, und wobei vorzugsweise in den Endbereichen der Flachrohre vertikal
oder horizontal verlaufende Sammelkanäle zur Zufuhr und Abfuhr eines Heizfluids angeordnet
sind, die fluidleitend mit den Flachrohren verbunden sind und zumindest ein Sammelkanal
zum Anschluss an einen Heizfluidkreislauf ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnwände (11a) der Flachrohre (11) durch Abkanten und Verschweißen mindestens
eines von den offenen Stirnseiten der Flachrohre (11) abstehenden Steges (11b) geradwinklige
und flach ausgebildet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (11b) an der Rückseite und den schmalen Seitenflächen nach dem Abkanten
mit dem Flachrohrkörper (11) verschweißt wird, wodurch die Stirnwand gebildet wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass der abstehende Steg (11b) an der Stirnseite der Flachrohre (11) durch Ausschneiden
oder Ausklinken der übrigen Rohrseiten im Stegbereich hergestellt wird.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der abstehende Steg (11b) vor dem Abkanten zur Bildung der Stirnseite (11a) vorgeprägt
wird.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweißnähte der Stirnseiten (11a) nach dem Verschweißen verputzt werden.
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