(19)
(11) EP 1 808 948 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.07.2007  Patentblatt  2007/29

(21) Anmeldenummer: 07000501.2

(22) Anmeldetag:  10.01.2007
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
H02J 5/00(2006.01)
H02J 7/02(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 11.01.2006 DE 202006000755 U
18.05.2006 DE 202006008096 U
02.02.2006 DE 202006001823 U
23.02.2006 DE 202006003065 U
05.07.2006 DE 202006010404 U

(71) Anmelder: Pöllet, Wilfried
90596 Schwanstetten (DE)

(72) Erfinder:
  • Winkler, Erwin
    90596 Schwanstetten (DE)
  • Pöllet, Wilfried
    90596 Schwanstetten (DE)
  • Völk, Ulrich
    90596 Schwanstetten (DE)

(74) Vertreter: Führing, Dieter 
Avenariusstrasse 24
90409 Nürnberg
90409 Nürnberg (DE)

   


(54) Energieversorgungs-Einrichtung für einen beweglichen Verbraucher und Möbelverdrahtung dazu


(57) Um einen Verbraucher (12) an einem bezüglich seiner stationären Einbau-Umgebung beweglichen Gegenstand (14) wie einem Türblatt oder einer Schubladenblende mit elektrischer Energie zu versorgen, wird der Verbraucher (12) aus einem externen Netzgerät (18) über Flachleitungen (25) in Form elektrisch leitender Klebstreifen versorgt, die über ein induktives oder elektromechanisches Übertragungspaar, z.B. ein Kontaktpaar (28) verlaufen, von dem ein stationär montierter Kontakt (27) etwa als federbelasteter Teleskopstift (31) zum Kontaktieren des Gegen-Kontaktes (29) am beweglichen Gegenstand (14) in seiner Schließstellung ausgelegt ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für die Energiezufuhr zu einem elektrischen Verbraucher, der an einem gegenüber seiner stationären Umgebung beweglichen Gegenstand angeordnet ist - wie an einer in ihrem Möbel-Korpus verschiebbaren Schublade oder wie an einem gegenüber seinem Rahmen oder Korpus verschwenkbaren Türflügel - gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1; und eine Möbelverdrahtung im Rahmen einer solchen Energieversorgung.

[0002] Eine derartige Einrichtung ist aus der DE 1 00 64 716 A1 in Form von mit Steckkontakten konfektionierten flexiblen Leitungen bekannt, die der Versorgung einer Reihe von Leuchtdioden bei einem Möbelgriff dienen. Die Leitungen sollen durch Kanäle hindurchgeführt werden, die sich in der Nachbarschaft dieses Möbelgriffes durch die Frontblende einer Schublade oder durch das Blatt einer Schranktür hindurch erstrecken. Der weitere Verlauf der Stromeinspeisung bleibt offengelassen. Die Ausgestaltung des weiteren Verlaufes solcher Leitungen und ihres Anschlusses an eine Stromquelle stellt in der Praxis jedoch das entscheidende Problem dar: Nämlich angesichts der Tatsache, daß ein solcher Möbelgriff am beweglichen Gegenstand wie der Schublade oder der Schranktür angeordnet ist und die Verkabelung zum stationären Korpus deshalb grundsätzlich die Montage- und Nutzungsmöglichkeiten solch einen beweglichen Gegenstandes beeinträchtigt.

[0003] Man könnte zwar erwägen, den Verbraucher direkt aus einer am beweglichen Gegenstand angeordneten Batterie zu speisen - aber die dadurch bedingte, vergleichsweise kurze Betriebsdauer bis zum Batteriewechsel wäre aus Kosten- wie aus Handhabungsgründen dem Konsumenten nicht zuzumuten und deshalb für den Markt unakzeptabel da dem Image abträglich. Der Einbau einer aus dem Anlagenbau bekannten, über einen geradlinigen Verfahrweg abrollenden Energiekette andererseits wäre im Konsumgüterbereich unvertretbar aufwendig hinsichtlich der Konstruktionsanforderungen und des Raumbedarfs sowie hinsichtlich der Kosten. Eine bei Haustüren zum Anschluß einer Türöffnungs- oder einer Sprechanlage zuweilen anzutreffende Kabelschlaufe im Panzerschlauch ist schon bei Schubladen wegen deren Verfahrweges gar nicht sinnvoll einsetzbar und bei Schranktüren wegen der zusätzlichen Montageerfordernisse beim Einhängen des Türflügels für die Praxis nicht hinnehmbar.

[0004] In Erkenntnis dieser Gegebenheiten liegt vorliegender Erfindung die technische Problemstellung zugrunde, eine universell einsetzbare, dabei unproblematisch montierbare Energieversorgungs-Einrichtung gattungsgemäßer Art zu einem in vorstehendem Sinne beweglichen Verbraucher, insbesondere an einer Tür zu einem Schrank oder zu einem Raum bzw. an einer Schublade in einem Schrank, anzugeben und in Zusammenhang damit montagefreundliche Justage- und Verdrahtungsmöglichkeiten zu eröffnen.

[0005] Diese Aufgabe ist durch die im Hauptanspruch angegebenen wesentlichen Merkmale gelöst. Danach ist pro Leitungszug ein apparativ geteiltes, nämlich teils stationäres, teils mobiles Übertragungspaar für die Überbrückung etwa vom Korpus zum Türflügel oder zur Schubladenblende eines Möbels vorgesehen. Solange dieser mit einem elektrischen Verbraucher ausgestattete bewegliche Gegenstand sich in seiner Schließ- oder Ruhestellung in Anlage an der stationären Einbauumgebung befindet, ist dieses Übertragungspaar elektrisch durchgeschaltet, wird also der Verbraucher bestromt. Wenn dagegen der bewegliche Gegenstand aus seiner Ruhestellung heraus bewegt (also die Tür oder die Schublade geöffnet) wird, dann wird der Energiefluß über das Übertragungspaar, und somit die elektrische Speisung des Verbrauchers hierüber, unterbrochen.

[0006] Diese Energieversorgung des Verbrauchers über die mechanisch nicht direkt miteinander verbundenen, in unmittelbarer Nachbarschaft sichtabgelegen montierten beiden Elemente des Übertragungspaar erfolgt zweckmäßigerweise aus einem externen Netzgerät. An ein einziges, etwa über einen Zentralschalter aus dem Mittelspannungs-Hausnetz gespeistes Netzgerät können mehrere, gegeneinander versetzte Betriebsbereiche für verschiedene Verbraucher an z. B. Ober- und Unterschränken eines Küchenarbeitplatzes parallel angeschlossen sein. Dazu ist zweckmäßigerweise bei jedem solcher Bereiche eine in der stationären Einbauumgebung, versteckt im Möbel-Korpus oder abseits des Türrahmens, stationär montierte mehrpolige Klemmendose angeordnet, die - wie die anderen - über Speisekabel von einen gemeinsamen Verteiler aus dem zentralen Netzgerät versorgt wird.

[0007] Von der jeweiligen Klemmendose führen leicht und unauffällig verlegbare zweiadrige Flachleitungen, etwa im Korpus-Innern längs einer Möbelwand verlaufend, zu je einem Übertragungspaar und jenseits dessen dann sichtabgelegen längs des beweglichen Gegenstandes weiter zum Anschluß seines Verbrauchers. Eine solche Flachleitung kann als mehradrig elektrisch leitend kaschierter Klebestreifen ausgelegt sein. Für die Belange der Praxis noch zweckmäßiger, da noch leichter und unauffälliger verlegbar, ist - was auch als eigenständig schutzwürdig angesehen wird - je Leitungszug ein in sich elektrisch leitender Klebestreifen etwa in Form einer auf einen Trägerstreifen oder sogar direkt auf die Innenwand - des Möbelstückes aufgebrachten Adhäsionsmasse, die etwa mit Kügelchen aus elektrisch leitendem Material wie Aluminium innig durchmengt ist. Im Falle eines Trägerstreifens kann dieser zur Steigerung der elektrischen Leitfähigkeit als dünne elektrisch leitende, insbesondere metallische Folie ausgelegt sein.

[0008] Jedes Übertragungspaar weist ein stationäres, nämlich z.B. am Möbelkorpus befestigtes, und ein dagegen mobiles, nämlich hinter dem Türblatt oder der Schubladenblende befestigtes Übertragungs-Element auf. Bei diesen Elementen kann es sich um Spulen handeln, die bei geschlossenem Möbel infolge dichter konzentrischer Annäherung aneinander eine hinreichende induktive Kopplung für die Energieübertragung aufweisen. Deren Wirkungsgrad wird noch verbessert, wenn das vorgeschaltete Netzgerät einen Frequenzwandler für eine gegenüber dem Haushaltsnetz höherfrequente Energieversorgung beim Möbel enthält. Dabei ist zweckmäßigerweise wenigstens eine der beiden Spulen als den Elementen eines induktiven Übertragungspaares an einem in Richtung der Spulenachse federbelastet beweglichen Träger zu in geschlossener Stellung koaxial flächiger Anlage gegen die zweite Spule angeordnet.

[0009] Für normale Anforderungen genügt aber ein niederfrequent bestromtes Übertragungspaar mit elektromechanischen Elementen. Das weist als stationär zu montierenden Kontakt vorzugsweise einen unter Federspannung stehenden Stab aus elektrisch leitendem Material, etwa Messing, auf, der vom beweglichen Gegenstand in seiner geschlossener Stellung gegen die Federkraft axial verlagert oder nach Art eines Teleskopes gestaucht wird und dadurch federbelastet kontaktgebend gegen einen stationären Gegen-Kontakt hinter dem beweglichen Gegenstand anliegt.

[0010] Bezüglich weiterer Abwandlungen und zusätzlicher Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Lösung wird außer auf die weiteren Ansprüche auch auf nachstehende Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und seiner Vorzüge verwiesen. In der Zeichnung zeigt, auf das Funktionswesentliche vereinfacht und teilweise nicht maßstabsgerecht skizziert,

Fig.1 das Wirkprinzip der erfindungsgemäßen Energieversorgungs-Einrichtung, dargestellt am Beispiel eines gegenüber seiner stationärer Einbau-Umgebung, wie hier einem Möbel-Korpus, beweglichen Gegenstandes in Form einer Schubkasten-Blende mit bügelartigem Griff, der mit einer Lampe ausgestattet ist,

Fig.2 im Längsschnitt durch das Möbel nach Fig. 1 quer zur Grifferstreckung die Einspeisung aus dem Korpus zur Lampe und

Fig.3 den Aufbau eines stationär zu montierenden Teleskop-Kontaktes, bei fortgelassener Haube über seiner Grundplatte, in etwa maßstabsgerechter Ansicht gegen die Grundplatte.



[0011] Die Energieversorgungs-Einrichtung 10 für einen Verbraucher 12 in Form etwa der Lampe 19 einer Beleuchtungseinrichtung 11 an einem beweglichen Gegenstand 14 wie hier der Frontblende einer Schublade im Korpus 21 eines Möbels 15 beinhaltet ein Kontaktpaar 28. Das dient der elektromechanischen Überbrückung zwischen dem stationären Korpus 21 und dem dagegen beweglichem Gegenstand 14 in dessen geschlossener oder Anlage-Stellung gegen seine stationäre Einbauumgebung am Korpus 21.

[0012] Die Bestromung des Verbrauchers 12 über das Kontaktpaar 28 erfolgt beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 aus dem Hausnetz 16 über einen Schalter 17 vor einem separaten externen Netzgerät 18. Das ist zweckmäßigerweise als so genannter elektronischer Transformator zum Liefern der Betriebs-Niederspannung für das Speisen des Verbrauchers 12 in Form von hier wenigstens einer Lampe 19 ausgelegt, die vorzugsweise in der Bauform von wenigstens einer LED gemäß Fig.2 am oder im Griff 13 des beweglichen Gegenstandes 14 angeordnet ist.

[0013] Durch einen Steck-Verteiler 20 hinter dem Netzgerät 18 ist veranschaulicht, daß derartige Lampen 19 auch bei gegeneinander versetzten stationären Umgebungen wie unterschiedlichen Möbeln 15 installiert sein, aber alle aus dem selben Netzgerät 18 gespeist und so über den zentralen Schalter 17 bedient werden können. Entgegen der zur Veranschaulichung auseinandergezogenen Prinzipdarstellung der Fig. 1 werden das Netzgerät 18 und der Verteiler 20 vorzugsweise unmittelbar beieinander, etwa auf einem Möbel 15 oder abseits eines Türrahmens, den Blicken entzogen niedergelegt bzw. montiert, wenn sie nicht sogar in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sind.

[0014] Für die elektrische Einspeisung aus dem Netzgerät 18 zum einphasigen Verbraucher ist, gegenüber dem beweglichen Gegenstand 14 abseits gelegen - im dargestellten Beispielsfalle eines Schrankes 15 vorzugsweise im rückwärtigen Innern dessen Korpus 21 - eine zweipolige Klemmendose 22 angebracht, etwa festgeklebt oder vorzugsweise festgeschraubt, in die ein zweiadriges Niederspannungs-Speisekabel 23 vom Verteiler 20 (oder gegebenenfalls direkt vom Netzgerät 18) her durch eine Korpus-Bohrung 24 hindurch eintritt. Andererseits ist an diese Klemmendose 22 im Innern des Korpus 21 eine längs dessen Innenwänden 46 verlegte Flachleitung 25 über das Kontaktpaar 28 zur Lampe 19 hin angeschlossen.

[0015] Die Flachleitung 25 ist im Interesse einfacher Installation als Klebestreifen ausgelegt, der auf seinem Trägerstreifen rückwärtig (also seiner Kleberschicht gegenüber) mit wenigstens einer Leiterbahn für die Stromversorgung der Lampe 19 kaschiert ist. Eine solche Flachleitung 25 läßt sich besonders problemlos vor Ort auf die passende Länge schneiden und dann im Innern des Möbels 15, durch bloßes Aufkleben auf die Korpus-Innenwandungen 46 von der Klemmendose 22 kommend zum Kontaktpaar 28 hin und dann jenseits dessen hinter dem beweglichen Gegenstand 14 bis zum Anschluß seines Verbrauchers 12, unauffällig aber funktionszuverlässig verlegen.

[0016] Diese längs Innenwandungen 46 verlaufende Flachleitung 25 ist vorzugsweise sogar als ein unmittelbar elektrisch leitender Klebestreifen eingangs beschriebener Art, also ohne des Fertigungsaufwandes einer zusätzlichen Leiterbahnkaschierung auf isolierendem Trägermaterial zu bedürfen, als Klebeleiter verlegt.

[0017] Sichtabgelegen rückwärtig hinter dem beweglichen Gegenstand 14 endet die korpusseitige Flachleitung 25, wie in Fig.2 detaillierter dargestellt, im Falle des elektromechanischen Übertragungspaares an einem am stationären Korpus 21 befestigten, federbelastet axialverlagerbaren Kontaktstempels oder vorteilhafter noch an einem Teleskop-Kontakt 27, der mit dem Gegen-Kontakt 29 eines Kontaktpaares 28 in Abhängigkeit von der Stellung des beweglichen Gegenstandes 14 elektromechanisch zusammenwirkt. In der in Fig.2 skizzierten, (schon fast) geschlossenen Stellung stützt sich der Teleskopstift 31 des Kotaktes 27 in seiner Längsrichtung mit seinem freien Stirneride federelastisch gegen die ebene oder eingewölbte Kontaktfläche 32 des Gegen-Kontaktes 29 ab.

[0018] Bei dieser sichtabgelegenen Rück- oder Innenseite des beweglichen Gegenstandes 14 ist an den dort montierten Gegen-Kontakt 29 ausgangsseitig ein weiterer Klebeleiter zuvor beschriebener Art als Flachleitung 25 angeschlossen. Diese führt sichtabgelegen unter den Kopf 37 einer Befestigungsschraube für die sichtseitige Montage des Griffes 13 vor einer Schubladenblende oder einem Türblatt. Über deren, eine Bohrung 38 in der Blende oder im Blatt durchgreifenden, Schraubbolzen 39 ist die Lampe 19 auf, in oder wie skizziert vor der Frontfläche des beweglichen Gegenstandes 14 direkt oder indirekt befestigt und zugleich über eine Leitung 40 und den elektrisch leitenden Sockel 41 des Griffes 13 bestromt. Der Stromkreis verläuft also vom Schraubbolzen 39 durch den Sockel 41 über die Lampe 19 und eine sichtabgelegene Leitungsführung oder Leitlackspur längs eines gläsernen Zylinders 42 in Form des Bügel-Griffes 13 zum gegenüberliegenden Sockel mit seinem Schraubbolzen und von dessen Schraubenkopf über Flachleitungen und ein weiteres Kontaktpaar zur zweipoligen Klemmendose 22 zurück. Sollte auch in den gegenüberliegenden Stirnbereich des Zylinders 42 eine Lampe, der Lampe 19 entgegen, einstrahlen, dann sind diese beiden Lampen 19-19 des Griffes 13 zweckmäßigerweise elektrisch in Serie geschaltet, um wiederum mit einem einzigen Leitungszug über die Grifflänge hinweg auszukommen.

[0019] Bei Ausstattung des Griffes 13 mit LED-Lampen 19 als Verbraucher 12 ist wegen der kleinen Abmessungen und der geringen Erwärmung so gut wie keine konstruktive Einschränkung hinsichtlich der Formgebung des Griffes 13 gegeben. Insbesondere dann, wenn ein wie skizziert aus lichtdurchlässigem Material bestehender zylindrischer Bügel-Griff 13 über seine Längserstreckung zwischen beiden Sockeln 41 verläuft, in welche die Schraubbolzen 39 jeweils kontaktgebend eingreifen, erfolgt zweckmäßigerweise eine Einstrahlung etwa mittels LED-Lampen 19 in wenigstens eines der Griff-Stirnenden. Wenigstens eine LED strahlt dann im Wesentlichen in Längsrichtung in einen hohlen oder wie skizziert massiven lichtleitenden Zylinder 42 ein, dessen Außenmantelfläche zum Steuern der Lichtauskopplung über die Längsrichtung variabel aufgerauht oder beschichtet sein kann. So ist trotz Lichteinspeisung von wenigstens einem Stirnende eines bügelförmigen Griffes 13 her über eine lokale Bearbeitung der Mantelfläche des Griff-Zylinders 42 die Intensität des über seinem Längsverlauf austretenden Lichtes in weiten Grenzen beeinflussbar.

[0020] Die stationäre Einheit 27 des Kontaktsatzes 28 ist in Fig.3 detaillierter dargestellt. Eine im Kunststoffspritzguß erstellte Grundplatte 45 wird durch zwei der Ausrichtung dienende, dafür vorzugsweise quer zueinander orientierte Langlöcher 47 hindurch gegen die Innenwand 46 des Korpus 21 verschraubt. Auf die Innenwand 46 wird sodann die Flachleitung 25, wieder in Form des elektrisch leitenden Streifens, aufgebracht, die sich mit ihrem Endbereich 48 bis auf die Grundplatte 45 erstreckt. Parallel zu diesem Endbereich 48 der Flachleitung 25 verläuft in der Grundplatte 45 wenigstens eine hinterschnittene Längsrippe 49. Die wird von der abgekröpften Längswand einer Haube (nicht gezeichnet) untergriffen, deren gegenüberliegender, im Querschnitt etwa L-förmig vorstehender, Längsrand sodann durch ein Langloch hindurch vom Kopf einer Schraube 50 auf die Grundplatte 45 verspannt wird. In dieser Haube ist eine nach Art einer Lüsterklemme ausgelegte Schraubklemme 51 kraft- oder formschlüssig gehaltert, so daß sie mittels der Schraube 50 elektrisch kontaktgebend auf den Endbereich 48 der Flachleitung 25 aufgedrückt wird. Die Schraubklemme 51 haltert, ebenfalls noch unter der länglichen Haube gelegen aber stirnseitig aus ihr austretend, einen parallel zum Leitungs-Endbereich 48 und der Längsrippe 49 unter Federvorspannung linear ausgefahrenen Teleskopstift 31, ausgelegt nach Art eines Tastschalters für die Konturenvermessung mittels Messmaschinen. In seiner aufgrund geöffneten Möbels 15 bis zum Teleskop-Endanschlag ausgefahrenen Stellung ragt der Teleskopstift 31 mit seinem Tastkopf 52 dann entsprechend weit über die stirnseitige Berandung der Grundplatte 45 hinaus (Fig.3). Das Maß dieses Überstandes läßt sich durch Verschieben der Haube längs der Schiene 49, also durch Verlagern der Schraubklemme 51 auf dem Flachleitungs-Endbereich 48 einstellen und dann mittels der Schraube 50 fixieren.

[0021] Bei geschlossenem Möbel 15 dagegen wird gemäß Fig.2 der Tastkopf 52 vom beweglichen Gegenstand 14 der internen Federvorspannung entgegen unter Kontaktgabe zum mobilen Gegen-Kontakt 29 des Kontaktpaares 28 teleskopartig eingeschoben.

[0022] Weil keine konstruktive Verbindung zwischen den beiden Kontakten 27-29 des Kontaktpaares 28 besteht, ist die bewegliche Einheit 14 nicht an den Korpus 21 gefesselt, sondern sie kann ungehindert abgenommen bzw. montiert werden. Für die auch nachträglich noch mögliche Ausrichtung zwischen mobilem und stationärem Kontakt 27-29 des Kontaktpaares 28, etwa wegen eines mit der Zeit durchhängenden Türflügels als dem beweglichen Gegenstand 14, sind die Schlitzlöcher 47 in der Grundplatte 45 extra breit ausgelegt.

[0023] Um den elektrischen Verbraucher 12 - bei dem es sich bevorzugt um LED-Lampen 19 in einem Möbelgriff handelt - an einem bezüglich seiner stationären Einbau-Umgebung beweglichen Gegenstand 14 wie dem Blatt einer Tür oder der Frontblende einer Schublade mit Niederspannung zu versorgen, wird also der Verbraucher 12 aus einem externen Netzgerät 18 über eine Klemmendose 22 und Flachleitungen 25 in Form elektrisch leitender Klebstreifen versorgt, die im Falle eines elektromechanischen Übertragungspaares über ein Kontaktpaar 28 verlaufen, von dem ein stationärer Kontakt 27 als Teleskopstift 31 an der Einbauumgebung und sein mobiler Gegen-Kontakt 29 sichtabgelegen hinter dem beweglichen Gegenstand 14 montiert sind.

Bezugszeichenliste



[0024] 

10 Energieversorgungs-Einrichtung (für 11)

11 Beleuchtungseinrichtung (mit 12)

12 Verbraucher (in 11)

13 Griff (mit 11 an 14)

14 bewegl. Gegenstand (Schubladenbleride oder Türblatt)

15 Möbel (mit 14 vor 21)

16 Hausnetz

17 Schalter (für 18)

18 Netzgerät (an 16)

19 Lampe (als 12 in 11)

20 Verteiler (hinter 18)

21 Korpus als stationäre Umgebung (von 14)

22 Klemmendose (in 21)

23 Speisekabel (von 20 nach 22)

24 Bohrung (in 21 für 23)

25 Flachleitung (in 21 von 22 über 28 nach 37)

26

27 stat. Kontakt (von 28)

28 Kontaktpaar (von 21 nach 14)

29 mob. Gegen-Kontakt (von 28)

30

31 Teleskop-Kontaktstift (an 27)

32

33

34

35

36

37 Schraubenkopf

38 Bohrung (in 14 für 39)

39 Schraubenbolzen (von 37)

40 Leitung (in 13 von 41 an 19)

41 Sockel (von 13)

42 Zylinder (von 13)

43

44

45 Grundplatte (von 27)

46 Innenwand (von 21)

47 Langlöcher (in 45)

48 Endbereich (von 25 auf 45)

49 Längsschienen (in 45)

50 Schraube (gegenüber 49)

51 Schraubklemme (auf 48 für 31)

52 Tastkopf (an 31)




Ansprüche

1. Energieversorgungs-Einrichtung (10) für einen Verbraucher (12) an einem, an einer stationären Umgebung beweglich angeordneten, Gegenstand (14), dadurch gekennzeichnet, daß der Verbraucher (12) über ein nicht unmittelbar mechanisch miteinander verbundenes, induktives oder elektromechanisches Übertragungspaar (Spulenpaar oder Kontaktpaar 28) bestromt ist, von dem ein Element (Kontakt 27) an der stationären Umgebung in Form eines Türrahmens oder eines Schrank-Korpus (21) montiert ist und ihm benachbart ein in geschlossener Stellung mit ihm zusammenwirkendes zweites Element (Gegen-Kontakt 29) am beweglichen Gegenstand (14) in Form eines Türblattes oder eine Schubladen-Frontblende angeordnet ist.
 
2. Einrichtung nach dem vorangehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der beiden Spulen als den Elementen eines induktiven Übertragungspaares an einem in Richtung der Spulenachse federbelastet beweglichen Träger zu in geschlossener Stellung koaxial flächiger Anlage gegen die zweite Spule angeordnet ist.
 
3. der an stationärer Umgebung montierte Kontakt (27) eines elektromechanischen Übertragungspaares mit einem federbelastet axialverlagerbaren Kontaktstempel (Teleskopstift 31) zu stirnseitiger Anlage gegen den Gegen-Kontakt (29) ausgestattet ist.
 
4. Einrichtung nach dem vorangehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß der Teleskopstift (31) in einer Schraubklemme (51) gehaltert ist, die in Längsrichtung des Teleskopstiftes (31) längs des bis auf die Grundplatte (45) sich erstreckenden Endbereiches (48) einer Flachleitung (25) elektrisch kontaktierend verlagerbar und auf einer Grundplatte (45) festlegbar ist.
 
5. Einrichtung nach dem vorangehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubklemme (51) mit ihrem Teleskopstift (31) in einer gestreckten Haube gehaltert ist, die auf der Grundplatte (45) längsverlagerbar und gegen die Grundplatte (45) festlegbar ist.
 
6. Einrichtung insbesondere nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für die Bestromung eines Verbrauchers (12) Flachleitungen (25) in Form von elektrisch leitenden Klebern vorgesehen sind, die unmittelbar streifenförmig oder als Klebestreifen auf einen Untergrund appliziert sind.
 
7. Einrichtung insbesondere nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verbraucher (12) in Form einer Lampe (19) in einem Griff (13) des beweglichen Gegenstandes (14) vorgesehen ist.
 
8. Einrichtung nach dem vorangehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromkreis für die Lampe (19) mittels klebeverlegbarer Flachleitungen (25) von einer stationär angeordneten mehrpoligen Klemmendose (22) über ein Übertragungspaar (Kontaktpaar 28) am Übergang vom stationären zum dagegen beweglichen Gegenstand und hinter letzterem über die Befestigungsschraube für einen elektrisch leitenden Griff-Sockel (41) zu einer Lampe (19) im Griff (13) verläuft, und über diesen längs eines lichtleitenden Zylinders (42) zum gegenüberliegenden Sockel sowie durch dessen Befestigungsschraube und über ein weiteres Übertragungspaar (Kontaktpaar 28) zur Klemmendose zurück.
 
9. Möbelverdrahtung durch auf Möbelwandungen geklebte Flachleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachleitungen als Streifen eines Klebermaterials mit elektrisch leitender Einlage in seiner Adhäsionsmasse, zu direkter Applikation auf eine Unterlage oder auf einem Trägerstreifen aufgebracht, ausgelegt sind.
 
10. Möbelverdrahtung nach dem vorangehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß ein elektrisch leitender Trägerstreifen für aufkaschierte Leiterbahnen oder für elektrisch leitendes Klebermaterial vorgesehen ist.
 




Zeichnung














Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente