[0001] Die Erfindung betrifft ein Paneelelement mit einer Nutzseite, einem der Nutzseite
gegenüberliegenden Gegenzug, einer ersten Seite mit einer Feder, einer der ersten
Seite gegenüberliegenden zweiten Seite mit einer der Feder gegengleich ausgebildeten
Nut, wobei die Feder ein Verbindungselement aufweist, welches sich im wesentlichen
senkrecht zur Nutzseite erstreckt und dessen Querschnitt eine erste Flanke und eine
der ersten Flanke gegenüberliegende zweite Flanke aufweist, wobei der Querschnitt
des Verbindungselementes eine senkrecht zur Nutzseite verlaufende Mittellinie hat.
[0002] Bei bekannten derartigen Paneelelementen wird die Nut-Feder-Verbindung durch eine
Bewegung senkrecht zur Nutzseite hergestellt. Eine Verschiebung der Paneelelemente
parallel zur Verlegeebene ist dabei nicht erforderlich.
[0003] Aus der
DE 100 01 076 C1 ist ein Paneelelement bekannt, bei dem die Feder an der Stirnseite des Paneelelementes
ein Hakenelement mit annähernd kreisförmigem Querschnitt und die Nut eine gegengleiche
Vertiefung aufweist. Nachteilig an der Nut-Feder-Verbindung gemäß der
DE 100 01 076 C1 ist, dass eine hohe Kraft zum Verbinden der Feder mit der Nut benötigt wird, weshalb
es bei der Verlegung leicht zu einer Beschädigung des Paneelelementes, insbesondere
der Nutzseite und/oder der Ränder der Vertiefung, kommen kann. Sind die Ränder der
Vertiefung beschädigt, so weist die Nut-Feder-Verbindung oftmals einen nur geringen
Halt auf, wodurch bei Beanspruchung des Paneelelementes ein unerwünschtes Lösen der
Nut-Feder-Verbindung auftreten kann. Weiters ist nachteilig, dass bei wiederholtem
Lösen und neuem Zusammenfügen der Nut-Feder-Verbindung aufgrund der Deformationen
der Nut und/oder der Feder die von der Nut-Feder-Verbindung übertragbaren Kräfte stark
herabgesetzt werden.
[0004] Die
FR 2 278 876 A offenbart ein Paneelelement mit einer Feder, welche ein Hakenelement in der Form
eines Schwalbenschwanzes aufweist, wobei eine Flanke des Schwalbenschwanzes senkrecht
zur Nutzseite ist. Die Nut weist ebenfalls ein Hakenelement in der Form eines Schwalbenschwanzes
auf, wobei eine Flanke des Schwalbenschwanzes senkrecht zum Gegenzug ist. Nachteilig
an dem Paneelelement der
FR 2 278 876 A ist, dass nur an einer Seite des Hakenelementes bei der Nut-Feder-Verbindung eine
Kontaktstelle ausgebildet wird, sodass die Nut-Feder-Verbindung aufgrund Herstellungstoleranzen
nicht spielfrei ist und gegenüber einer klimabedingten Dimensionsänderung der Feder
ein nur geringer Widerstand gegeben ist.
[0005] Aus der
WO 01/02670 A1 geht ein Paneelelement mit einer Feder hervor, welche die Form eines Schwalbenschwanzes
aufweist, wobei eine Flanke des Schwalbenschwanzes senkrecht zur Dekorseite ist. Die
Nut weist ebenfalls die Form eines Schwalbenschwanzes auf, wobei eine Flanke des Schwalbenschwanzes
senkrecht zum Gegenzug ist. Bei dem Paneelelement gemäß der
WO 01/02670 ist ebenfalls nachteilig, dass nur an einer Seite der Feder bzw. der Nut bei der
Nut-Feder-Verbindung eine Kontaktstelle ausgebildet wird, sodass die Nut-Feder-Verbindung
aufgrund Herstellungstoleranzen nicht spielfrei ist. Die Nut-Feder-Verbindung weist
insbesondere gegenüber einer klimabedingten Dimensionsänderung der Feder und/oder
der Nut einen nur geringen Widerstand auf, da sich die Feder gegenüber der Nut verdrehen
kann.
[0006] Die
DE-U-202 03 311 offenbart ein Paneelelement mit einer Nutzseite, einem der Nutzseite gegenüberliegenden
Gegenzug, einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite mit einer der Feder
gegengleich ausgebildeten Nut, wobei die Feder sich im wesentlichen senkrecht zur
Nutzseite erstreckt und zwei einander gegenüberliegende Flanken aufweist, wobei -
in Richtung von der Nutzseite gesehen - in einem ersten Abschnitt der Feder die Neigung
der ersten Flanke und der zweiten Flanke jeweils von der Mittellinie des Federquerschnitts
nach außen weist und in einem zweiten Abschnitt die Neigung der ersten Flanke von
der Mittellinie nach außen weist und die Neigung der zweiten Flanke zur Mittellinie
weist, wobei sich der Abstand senkrecht zur Mittellinie zwischen der ersten und der
zweiten Flanke verringert. An der Feder ist eine Rippe ausgebildet, die bei der senkrechten
Verbindung zwischen zwei benachbarten Paneelelementen, in einen Haltekanal des benachbarten
Paneelelements einrastet.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Paneelelement der eingangs genannten Art anzugeben,
bei dem die bekannten Nachteile vermieden werden, das eine spielfreie Nut- Feder-Verbindung
ermöglicht, einen hohen Widerstand gegenüber einer klimabedingten Dimensionsänderung
der Feder aufweist und bei dem die zur Herstellung der Nut-Feder-Verbindung erforderlichen
Kräfte möglichst gering sind.
[0008] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass - in Richtung von der Nutzseite
(der im verlegten Zustand sichtbaren Oberseite) gesehen - in einem ersten Abschnitt
des Verbindungselementes die Neigung der ersten Flanke, die auf der dem Paneelelement
abgewandten Seite des Verbindungselements angeordnet ist, und der zweiten Flanke jeweils
von der Mittellinie nach außen weist und in einem zweiten Abschnitt die Neigung der
ersten Flanke von der Mittellinie nach außen weist und die Neigung der zweiten Flanke
zur Mittellinie weist, wobei sich der Abstand senkrecht zur Mittellinie zwischen der
ersten Flanke und der zweiten Flanke verringert.
[0009] Aufgrund dieser Ausgestaltung ergibt sich der Vorteil, dass an der ersten Flanke
eine größere Kontaktstelle ausgebildet ist, wodurch bei dieser Anordnung ein besonders
guter Widerstand gegenüber einer klimabedingten Dimensionsänderung der Stirnseite
der Feder erreicht wird.
[0010] Beim Herstellen der Nut-Feder-Verbindung weist der Rastwiderstand für die erste Flanke
und die zweite Flanke zu unterschiedlichen Zeiten sein Maximum aufweist, wodurch die
erforderliche Kraft und die Gefahr einer Beschädigung des erfindungsgemäßen Paneelelementes
verringert wird. Weiters weist aufgrund dieser Aufspaltung der Rastwiderstände die
Neigung an den beiden Flanken des Verbindungselementes im ersten Abschnitt von der
Mittellinie nach außen, sodass eine Schwalbenschwanzverbindung vorgesehen ist, bei
der an den beiden Flanken jeweils zumindest eine Kontaktstelle ausgebildet wird, wodurch
ein guter Halt der Nut-Feder-Verbindung gegenüber Kräften und Momenten, welche im
wesentlichen senkrecht auf die Längsachse der Feder wirken, erreicht wird. Aufgrund
der Aufspaltung des Maximums der Rastwiderstände kann weiters eine größere Neigung
an den beiden Flanken gewählt und die Gefahr einer Beschädigung des Paneelelementes
aufgrund der zur Herstellung der Nut-feder-Verbindung erforderlichen Kraft gering
gehalten werden.
[0011] Gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Neigung
der ersten Flanke und die Neigung der zweiten Flanke im ersten Abschnitt jeweils im
wesentlichen konstant ist. Diese Ausbildung entspricht einer herkömmlichen Schwalbenschwanzverbindung
im ersten Abschnitt, welche einfach zu fertigen ist und eine gleichmäßige Spannungsverteilung
an den Kontaktstellen ergibt.
[0012] In weiterer Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die erste Flanke
im ersten Abschnitt eine geringere Neigung als die zweite Flanke aufweist. Die Neigung
ist ein wesentliches Maß für die zwischen der Nut und der Feder übertragbaren Spannungen
normal zur Dekorseite, wobei bei einer größeren Neigung größere Spannungen übertragbar
sind, ohne dass die Nut-Feder-Verbindung gelöst wird. Gemäß dieser Ausbildung sind
an der zweiten Flanke größere Spannungen normal zur Dekorseite als an der ersten Flanke
übertragbar, wodurch bei einer gegebenen Kontaktfläche an der zweiten Flanke die übertragbaren
Kräfte erhöht werden können.
[0013] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die
Neigung der ersten Flanke im zweiten Abschnitt im Wesentlichen konstant ist und gleich
groß wie die Neigung der ersten Flanke im ersten Abschnitt ist. Dadurch ergibt sich
an der ersten Flanke ein einfach herzustellendes Profil, bei dem der Rastwiderstand
bei der Herstellung der Nut-Feder-Verbindung stetig abnimmt.
[0014] Gemäß wieder einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass
die zweite Flanke im zweiten Abschnitt verrundet ausgebildet ist. Durch die verrundete
Ausführungsform wird die Gefahr von Spannungsspitzen aufgrund einer Kerbwirkung verringert.
[0015] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Nut eine dem
Verbindungselement gegengleich ausgebildete Vertiefung aufweist und im verbundenen
Zustand der Nut-Feder-Verbindung an der ersten Flanke des Verbindungselementes eine
erste Kontaktstelle und an der zweiten Flanke des Verbindungselementes eine zweite
Kontaktstelle ausgebildet ist. Durch die Ausbildung der ersten Kontaktstelle und der
zweiten Kontaktstelle an den Flanken des Verbindungselementes wird eine spielfreie
Nut-Feder-Verbindung sichergestellt.
[0016] Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass im dem Gegenzug
(d.h. der der Nutz- bzw. Dekorseite abgewandten Seite) zugewandten Bereich der Vertiefung
ein erster Leimkanal ausgebildet ist, wodurch eine besonders dauerhafte Verbindung
zwischen dem Verbindungselement und der Vertiefung mittels eines Klebstoffes erreicht
werden kann.
[0017] Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann die Nut einen weiteren Leimkanal
aufweisen, wobei der weitere Leimkanal im verbundenen Zustand der Nut-Feder-Verbindung
angrenzend an die Stirnseite der Feder angeordnet ist. Wird die Nut-Feder-Verbindung
mittels eines Klebstoffes im weiteren Leimkanal verklebt, so weist sie einen besonders
hohen Widerstand gegenüber einer klimabedingten Dimensionsänderung der Stirnseite
der Feder auf. Weiters wird das Eindringen von Feuchtigkeit in den Bereich des Verbindungselementes
verhindert.
[0018] In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass - im verbundenen Zustand
der Nut-Feder-Verbindung - im Bereich der Stirnseite der Nut ein sich zwischen der
Feder und der Nut bis zur zweiten Kontaktstelle erstreckender durchgehender Spalt
ausgebildet ist. Durch die Ausbildung des Spaltes kann sichergestellt werden, dass
die Nut-Feder-Verbindung im stirnseitigen Bereich der Feder aufliegt und Normalkräfte
auf die Nutzseite im stirnseitigen Bereich der Feder direkt auf die Nut übertragen
werden können, wodurch die Gefahr einer Beschädigung der Feder verringert wird.
[0019] In Weiterführung der Erfindung können die Seiten wenigstens bereichsweise mit einem
hydrophoben Mittel behandelt, insbesondere besprüht, beschichtet od. dgl. sein. Dadurch
kann die Lebensdauer des erfindungsgemäßen Paneelelementes und der erfindungsgemäßen
Verbindung erhöht werden, wobei das erfindungsgemäße Paneelelement auch bei eindringender
Feuchtigkeit formstabil bleibt.
[0020] Beispiele für Paneelelemente im Sinne der Erfindung sind Parkettpaneele gemäß der
DIN 280 oder Laminatpaneele gemäß der EN 13329.
[0021] Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigeschlossenen Zeichnungen, in welchen
Ausführungsformen dargestellt sind, näher beschrieben. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine schematische Schrägansicht eines erfindungsgemäßen Paneelelementes;
Fig. 2 einen Querschnitt einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Paneelelementes;
Fig.3 die Nut-Feder-Verbindung des Paneelelementes gemäß Fig. 2; und
Fig.4 das Detail A der Feder gemäß Fig. 2.
[0022] In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Paneelelement in Schrägansicht schematisch dargestellt.
Das erfindungsgemäße Paneelelement weist eine Nutzseite 11, einen der Nutzseite 11
gegenüberliegenden Gegenzug 12, eine erste Seite 13 mit einer Feder 2 und eine der
ersten Seite 13 gegenüberliegende zweite Seite 14 mit einer der Feder 2 gegengleich
ausgebildeten Nut 3 auf. Die Feder 2 weist ein Verbindungselement 4 auf, welches sich
im wesentlichen senkrecht zur Nutzseite 11 erstreckt und dessen Querschnitt eine erste
Flanke 41 und eine der ersten Flanke 41 gegenüberliegende zweite Flanke 42 aufweist,
wobei der Querschnitt des Verbindungselementes 4 eine senkrecht zur Nutzseite 11 verlaufende
Mittellinie 44 hat.
[0023] Das erfindungsgemäße Paneelelement gemäß Fig. 1 weist eine im Wesentlichen rechteckige
Form auf. Es kann auch quadratisch sein oder eine andere Form aufweisen, wie z.B.
rhombisch, dreieckig, sechseckig, achteckig, oval od. dgl..
[0024] Gemäß Fig. 1 können die erste Seite 13 und die zweite Seite 14 Stirnseiten (hier
Schnittstellen quer zum Faserverlauf) des erfindungsgemäßen Paneelelementes sein.
Dabei kann vorgesehen sein, dass auch an den Längsseiten 15, 16 jeweils eine Feder
2 und/oder eine Nut 3 vorgesehen ist, wobei die Feder an einer der Längsseiten 15,
16 anders ausgestaltet sein kann als die Feder 2 an der ersten Seite 13. Bei anderen
Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Paneelelementes ist vorgesehen, dass die Feder
2 an einer der Längsseiten ausgebildet ist.
[0025] In Fig. 2 ist der Querschnitt einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Paneelelementes
dargestellt, wobei der Querschnitt normal zur Längsrichtung der Feder 2 ist. In Richtung
von der Nutzseite 11 gesehen weist in einem ersten Abschnitt 45 des Verbindungselementes
4 die Neigung der ersten Flanke 41 und der zweiten Flanke 42 jeweils von der Mittellinie
44 nach außen. In einem zweiten Abschnitt 46 weist - in Richtung von der Nutzseite
gesehen - die Neigung der ersten Flanke 41 von der Mittellinie 44 nach außen und die
Neigung der zweiten Flanke 42 zur Mittellinie 44, wobei sich der Abstand senkrecht
zur Mittellinie zwischen der ersten Flanke 41 und der zweiten Flanke 42 verringert.
[0026] In Fig. 4 ist das Detail A der Querschnittsdarstellung gemäß Fig. 2 gezeigt, wobei
der erste Abschnitt 45 und der zweite Abschnitt 46 durch strichlierte Linien hervorgehoben
sind. Die Neigung der ersten Flanke 41 und die Neigung der zweiten Flanke 42 sind
im ersten Abschnitt 45 jeweils im Wesentlichen konstant. Das Verbindungselement 4
weist im ersten Abschnitt 45 die Gestalt eines klassischen Schwalbenschwanzes mit
sich von einem Wurzelbereich 43 des Verbindungselementes 4 erweiternden Flanken 41,42
auf
[0027] Die erste Flanke 41 weist auch im zweiten Abschnitt 46 eine im wesentlichen konstante
Neigung auf, welche gleich groß wie die Neigung der ersten Flanke 41 im ersten Abschnitt
45 ist, wobei die Ausführung einer im wesentlichen konstanten Neigung der ersten Flanke
41 im ersten Abschnitt 45 und dem zweiten Abschnitt 46 und einem gegebenenfalls zwischen
diesen Abschnitten 45,46 liegenden Bereich einfach herstellbar ist.
[0028] Die zweite Flanke 42 kann im zweiten Abschnitt 46 verrundet ausgebildet sein, wodurch
ein einfaches Einführen der zweiten Flanke 42 der Feder 2 in die Nut 3 sichergestellt
ist.
[0029] Die Nut 3 weist eine dem Verbindungselement 4 gegengleich ausgebildete Vertiefung
5 auf. In der Nut 3' werden bei der verrundeten Ausführung der zweiten Flanke 42 im
zweiten Abschnitt 46 Spannungsspitzen aufgrund Kerbwirkung vermieden.
[0030] Die Nut-Feder-Verbindung der Ausführungsform des erfindungsgemäßen Paneelelementes
gemäß Fig. 2 ist in Fig. 3 dargestellt. Bei dem Zusammenfügen der Nut-Feder-Verbindung
wird die Feder 2 senkrecht zur Nutzseite gegen die Nut 3 bewegt und/oder gekippt,
wobei zuerst die erste Flanke 41 einen ersten Rand 51 der Vertiefung 5 berührt. Bei
einer weiteren Bewegung tritt an der ersten Flanke 41 und dem ersten Rand 51 eine
Verformung auf, wobei ein erster Rastwiderstand überwunden werden muss, welcher seinen
Maximalwert beim Auftreffen der ersten Flanke 41 auf den ersten Rand 51 hat. Bei dieser
Position berührt die zweite Flanke 42 den dem ersten Rand 51 gegenüberliegenden zweiten
Rand 52 der Vertiefung nicht, weshalb an der zweiten Flanke 42 in dieser Position
kein Rastwiderstand auftritt. Nach dem Überwinden des Maximums des ersten Rastwiderstandes
an der ersten Flanke 41 nähert sich bei der weiteren Bewegung die zweite Flanke 42
dem zweiten Rand 52 an, bis sie diesen berührt und an der zweiten Flanke 42 ein zweiter
Rastwiderstand auftritt, wobei das Maximum des zweiten Rastwiderstandes nicht gleichzeitig
mit dem Maximum des ersten Rastwiderstandes auftritt, sodass die zur Herstellung der
Nut-Feder-Verbindung erforderliche Kraft geringer als die Summe des Maximums des ersten
Rastwiderstandes und des Maximums des zweiten Rastwiderstandes ist.
[0031] Die erforderliche Kraft zur Herstellung der Nut-Feder-Verbindung, welche quer zur
Verlegeebene gerichtet ist, kann mittels Hammerschlages auf einen Schlagklotz aufgebracht
werden. Die Anordnung der erfindungsgemäßen Paneele zueinander ist spielfrei, fugenlos
und zerstörungsfrei wieder lösbar.
[0032] An der nutseitigen Stirnseite 14 des Paneelelements ist an der Oberseite der Kante
51 eine zur Nutzfläche 11 parallel verlaufende erste Referenzfläche 53 ausgebildet,
die den gleichen vertikalen Abstand gegenüber der Nutzfläche 11 aufweist wie die gegenüber
liegende, an der federseitigen Stirnseite 13 ausgebildete, zur Nutzfläche 11 parallele,
zweite Referenzfläche 22, die sich im verlegten Zustand an der Unterseite der Feder
2 zwischen der Stirnseite 21 und der Flanke 41 angeordnet ist. Im verbundenen Zustand
liegt die Feder 2 auf der Kante 53 auf. Durch diesen gleichen vertikalen Abstand der
ersten 53 und der zweiten 22 Referenzfläche gegenüber der Nutzfläche 11 kommt es im
verbundenen Zustand der Nut-Feder-Verbindung zu einem Formschluss zwischen der ersten
53 und zweiten 22 Referenzfläche wie in Fig. 3 ersichtlich ist. Dadurch wird es erleichtert,
im verlegten Zustand eine spaltfreie Oberfläche (ohne Niveauunterschied) zu erzielen.
[0033] Im verbundenen Zustand der Nut-Feder-Verbindung ist an der ersten Flanke 41 eine
erste Kontaktstelle 61 und an der zweiten Flanke 42 eine zweite Kontaktstelle 62 ausgebildet,
welche in Fig. 3 durch jeweils einen Punkt angedeutet sind.
[0034] Die von einer der Kontaktstelle 61, 62 übertragbare Kraft senkrecht zur Nutzfläche
11 ist proportional zur Fläche der Kontaktstelle 61, 62 und der Neigung der Flanke
41, 42 des Verbindungselementes 4 an der Seite der Kontaktstelle 61, 62. Da die Fläche
der Kontaktstelle 61 großer als die der Kontaktstelle 62 ausgeführt werden kann, erscheint
es vorteilhaft, wenn die erste Flanke 41 im ersten Abschnitt 45 eine geringere Neigung
als die zweite Flanke 42 aufweist, wodurch der Betrag der senkrecht zur Nutzfläche
11 übertragbaren Kräfte der Kontaktstellen 61, 62 gegenseitig angenähert werden können.
[0035] Weiters hat sich als günstig herausgestellt, wenn - im verbundenen Zustand der Nut-Feder-Verbindung
- im Bereich der Stirnseite 31 der Nut 3 ein sich zwischen der Feder 2 und der Nut
3 bis zur zweiten Kontaktstelle 62 erstreckender Spalt 8 ausgebildet ist. Dadurch
kann sichergestellt werden, dass die Stirnseite 21 der Feder im Bereich der Nutzseite
11 spaltenfrei an der Nutzseite 11 des angrenzenden erfindungsgemäßen Paneelelementes
anliegt, wobei herstellungsbedingte Toleranzen durch den Spalt 8 ausgeglichen werden
können. Weiters kann sichergestellt werden, dass die Nut-Feder-Verbindung im Bereich
der Stirnseite 21 der Feder 2 aufliegt und Normalkräfte auf die Nutzseite 11 im stirnseitigen
Bereich der Feder 2 direkt auf die Nut 3 und einen darunter liegenden Boden übertragen
werden können, sodass keine Biegemomente in der Feder auftreten und die Gefahr einer
Beschädigung der Feder 2 gering ist.
[0036] Wird das in Fig. 3 rechts dargestellte erfindungsgemäße Paneelelement nach unten
im Uhrzeigersinn gedreht, so wirkt im Wesentlichen die Kontaktstelle 61 dieser Bewegung
entgegen. In diesem Zusammenhang erscheint es vorteilhaft zu sein, wenn die erste
Flanke 41 auf der dem Paneelelement abgewandten Seite des Verbindungselementes 4 angeordnet
ist, da die erste Kontaktstelle 61 größer als die zweite Kontaktstelle 62 ausgebildet
sein kann und daher bei einer vorgegebenen Beanspruchung geringere Spannungen auftreten.
Die Kontaktstelle wirkt auch einer klimabedingten Dimensionsänderung der Feder entgegen.
[0037] Eine besonders dauerhafte und belastbare Nut-Feder-Verbindung kann erreicht werden,
wenn die Feder 2 mit der Nut 3 verklebt wird. Dazu kann im dem Gegenzug 12 zugewandten
Bereich der Vertiefung 5 ein erster Leimkanal 71 ausgebildet sein. Bei der in Fig.
3 gezeigten Ausführungsform erstreckt sich der Leimkanal 71 über die gesamte Breite
des Querschnitts der Vertiefung 5. In anderen Ausführungsformen kann auch ein Bereich
der Vertiefung 5 vertieft ausgeführt sein und den Leimkanal 71 ausbilden.
[0038] Weiters kann die Nut 3 einen weiteren Leimkanal 72 aufweisen, wobei der weitere Leimkanal
72 im verbundenen Zustand der Nut-Feder-Verbindung angrenzend an die Stirnseite 21
der Feder 2 angeordnet ist. Eine Verklebung der Feder 2 mit der Nut 3 im Bereich des
weiteren Leimkanals 72 bewirkt einen besonders hohen Widerstand gegenüber einer klimabedingten
Dimensionsänderung der Stirnseite 21 der Feder 2. Weiters wird das Eindringen von
Feuchtigkeit in den Bereich des Verbindungselementes 4 verhindert.
[0039] Eine lange Haltbarkeit des erfindungsgemäßen Paneelelementes und der erfindungsgemäßen
Verbindung kann erreicht werden, wenn die Seiten 13, 14, 15, 16 wenigstens bereichsweise
mit einem hydrophoben Mittel behandelt, insbesondere besprüht, beschichtet od. dgl.
sind.
1. Paneelelement mit einer Nutzseite (11), einem der Nutzseite (11) gegenüberliegenden
Gegenzug (12), einer ersten Seite (13) mit einer Feder (2), einer der ersten Seite
(13) gegenüberliegenden zweiten Seite (14) mit einer der Feder (2) gegengleich ausgebildeten
Nut (3), wobei die Feder (2) ein Verbindungselement (4) aufweist, welches sich im
wesentlichen senkrecht zur Nutzseite (11) erstreckt und dessen Querschnitt eine erste
Flanke (41) und eine der ersten Flanke (41) gegenüberliegende zweite Flanke (42) aufweist,
wobei der Querschnitt des Verbindungselementes (4) eine senkrecht zur Nutzseite (11)
verlaufende Mittellinie (44) hat und - in Richtung von der Nutzseite (11) gesehen
- in einem ersten Abschnitt (45) des Verbindungselementes (4) die Neigung der ersten
Flanke (41) und der zweiten Flanke (42) jeweils von der Mittellinie (44) nach außen
weist und in einem zweiten Abschnitt (46) die Neigung der ersten Flanke (41) von der
Mittellinie (44) nach außen weist und die Neigung der zweiten Flanke (42) zur Mittellinie
(44) weist, wobei sich der Abstand senkrecht zur Mittellinie (44) zwischen der ersten
Flanke (41) und der zweiten Flanke (42) verringert, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Flanke (41) auf der dem Paneelelement abgewandten Seite des Verbindungselementes
(4) angeordnet ist.
2. Paneelelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Neigung der ersten Flanke (41) und die Neigung der zweiten Flanke (42) im ersten
Abschnitt (45) jeweils im Wesentlichen konstant ist.
3. Paneelelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Flanke (41) im ersten Abschnitt (45) eine geringere Neigung als die zweite
Flanke (42) aufweist.
4. Paneelelement nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Neigung der ersten Flanke (41) im zweiten Abschnitt (46) im wesentlichen konstant
ist und gleich groß wie die Neigung der ersten Flanke (41) im ersten Abschnitt (45)
ist.
5. Paneelelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Flanke (42) im zweiten Abschnitt (46) verrundet ausgebildet ist
6. Paneelelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (3) eine dem Verbindungselement (4) gegengleich ausgebildete Vertiefung (5)
aufweist und im verbundenen Zustand der Nut (3) mit der Feder (2) eines weiteren,
gleichartigen Paneelements an der ersten Flanke (41) des Verbindungselementes (4)
eine erste Kontaktstelle (61) und an der zweiten Flanke (42) des Verbindungselementes
(4) eine zweite Kontaktstelle (62) ausgebildet ist.
7. Paneelelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass im dem Gegenzug (12) zugewandten Bereich der Vertiefung (5) ein Leimkanal (71) ausgebildet
ist.
8. Paneelelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (3) einen weiteren Leimkanal (72) aufweist, wobei der Leimkanal (72) im verbundenen
Zustand der Nut (3) mit der Feder (2) eines weiteren, gleichartigen Paneelelements
angrenzend an die Stirnseite (21) der Feder (2) des weiteren, gleichartigen Paneelelements
angeordnet ist.
9. Paneelelement nach einem der Anspruche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass - im verbundenen Zustand der Nut (3) mit der Feder (2) eines weiteren, gleichartigen
Paneelelements - im Bereich der Stirnseite (31) der Nut (3) ein sich zwischen der
Feder (2) des weiteren, gleichartigen Paneelelements und der Nut (3) bis zur zweiten
Kontaktstelle (62) erstreckender durchgehender Spalt (8) ausgebildet ist.
10. Paneelelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Seiten (13, 14, 15, 16) wenigstens bereichsweise mit einem hydrophoben Mittel
behandeltinsbesondere besprüht, beschichtet od. dgl. sind.
1. A panel element having a utilization side (11), a counter draw (12) opposite the utilization
side (11), a first side (13) having a tongue (2), a second side (14) which is located
opposite the first side (13) and has a groove (3) with a contour opposite to that
of the tongue (2), the tongue (2) having a connecting element (4) which extends substantially
normal to the utilization side (11) and whose cross-section has a first flank (41)
and a second flank (42) opposite the first flank (41), the cross-section of the connecting
element (4) having a center line (44) normal to the utilization side (11) and - viewed
in the direction of utilization side (11) - the inclination of the first flank (41)
and the second flank (42) each points from the center line (44) outwards in a first
section (45) of the connecting element (4) and in a second section (46) the inclination
of the first flank (41) points from the center line (44) outwards and the inclination
of the second flank (42) points to the center line (44), the distance normal to the
center line (44) being reduced between the first flank (41) and second flank (42),
characterized in that the first flank (41) is arranged on the side facing away from the panel element of
connecting element (4).
2. The panel element according to claim 1, characterized in that the inclination of the first flank (41) and the inclination of the second flank (42)
are substantially constant in the first section (45).
3. The panel element according to claim 2, characterized in that in the first section (45) the first flank (41) has an inclination smaller than that
of the second flank (42).
4. The panel element according to any one of claims 2 and 3, characterized in that the inclination of the first flank (41) is substantially constant in the second section
(46) and commensurates with the inclination of the first flank (41) in the first section
(45).
5. The panel element according to any one of claims 1 to 4, characterized in that the second flank (42) is rounded in the second section (46).
6. The panel element according to any one of claims 1 to 5, characterized in that groove (3) has a recess (5) with a contour opposite to that of the connecting element
(4) and, when groove (3) is connected with tongue (2) of another, similar panel element,
a first contact point (61) is formed on the first flank (41) of the connecting element
(4) and a second contact point (62) is formed on the second flank (42) of the connecting
element (4).
7. The panel element according to claim 6, characterized in that a glue channel (71) is formed in the region facing the counter draw (12) of recess
(5).
8. The panel element according to claim 7, characterized in that groove (3) has a further glue channel (72), the glue channel (72) bordering on the
face side (21) of tongue (2) of the other similar panel element when groove (3) is
connected with tongue (2) of the other similar panel element.
9. The panel element according to any one of claims 6 to 8, characterized in that - when tongue (3) is connected with groove (2) of another similar panel element -
a continuous gap (8) extending between tongue (2) of the other similar panel element
and groove (3) up to the second contact point (62) has been formed in the region of
the face side (31) of groove (3).
10. The panel element according to any one of claims 1 to 9, characterized in that sides (13, 14, 15, 16) are at least partially treated, in particular sprayed, coated
or the like, with a hydrophobic agent.
1. Elément de panneau comprenant une paroi d'utilisation (11), une paroi opposée (12)
en vis-à-vis de la paroi d'utilisation (11), un premier voile (13) muni d'une languette
(2), un second voile (14) disposé en vis-à-vis du premier voile (13) avec une rainure
(3) réalisée en même temps que la languette (2), la languette (2) présentant un élément
de liaison (4), lequel s'étendant verticalement pour l'essentiel par rapport à la
paroi d'utilisation (11), et dont la coupe présente un premier flanc (41) et un second
flanc (42) en vis-à-vis du premier flanc (41), et où la coupe de l'élément de liaison
(4) présente une ligne médiane (44) s'étendant verticalement par rapport à la paroi
d'utilisation, et -dans la direction représentée de la paroi d'utilisation (11)- dans
un premier tronçon (45) de l'élément de liaison (4) l'inclinaison du premier flanc
(41) et du second flanc (42) est dirigée vers l'extérieur par rapport à la ligne médiane
(44) et dans un second tronçon (46) l'inclinaison du premier tronçon (41) est dirigée
vers l'extérieur par rapport à la ligne médiane (44) et l'inclinaison du second flanc
(42) vers la ligne médiane (44) et où la distance à la verticale de la ligne médiane
(44) entre le premier flanc (41) et le second flanc (42) se réduit, caractérisé en ce que le premier flanc (41) est positionné au niveau de la paroi adjacente de l'élément
de panneau de l'élément de liaison (4).
2. Elément de panneau selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'inclinaison du premier flanc (41) et l'inclinaison du second flanc (42) dans le
premier tronçon (45) est chacune pour l'essentiel constant.
3. Elément de panneau selon la revendication 2, caractérisé en ce que le premier flanc (41) dans le premier tronçon (45) présente une faible inclinaison
comme le second flanc (42).
4. Elément de panneau selon la revendication 2 ou 3, caractérisé en ce que l'inclinaison du premier flanc (41) dans le second tronçon (46) est pour l'essentiel
constante et est aussi grande que l'inclinaison du premier flanc (41) dans le premier
tronçon (45).
5. Elément de panneau selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que le second flanc (42) dans le second tronçon (46) est réalisé de manière arrondie.
6. Elément de panneau selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que la rainure (3) présente un creux (5) réalisé de manière équivalente à l'élément de
liaison (4) et forme dans la position de liaison de la rainure (3) et de la languette
(2) d'un autre élément de panneau identique une première position de contact (61)
au niveau du premier flanc (41) de l'élément de liaison (4) et une seconde position
de contact (62) au niveau du second flanc (42) de l'élément de liaison (4).
7. Elément de panneau selon la revendication 6, caractérisé en ce qu'un canal pour colle (71) est formé dans le côté opposé (12) à proximité immédiate
du creux (5).
8. Elément de panneau selon la revendication 7, caractérisé en ce que la rainure (3) comporte un autre canal pour colle (72), où le canal pour colle (72)
est disposé à l'état lié de la rainure (3) et de la languette (2) d'un autre élément
de panneau identique adjacent à la partie frontale (21) de la languette (2) de l'autre
élément de panneau identique.
9. Elément de panneau selon l'une des revendications 6 à 8, caractérisé en ce que -à l'état lié de la rainure (3) avec la languette (2) d'un autre élément de panneau
identique- une fente (8) est prévue au voisinage de la partie frontale (31) de la
rainure (3) entre la languette (2) de l'autre élément de panneau identique et la rainure
(3) s'étendant de manière continue jusqu'à la seconde surface de contact (62).
10. Elément de panneau selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisé en ce que les parois (13, 14, 15, 16) sont traitées au moins au niveau sectoriel avec un moyen
hydrophobe en particulier par pulvérisation, badigeonnage ou équivalent.