[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Druckmaschine mit wenigstens einer Druckeinheit
und ein Verfahren zum Regeln einer Bahnspannung.
[0002] Bei einer einfachen Bahnspannungsreglung laufen mehrere angetriebene Walzen mit einem
fest vorgegebenen Verhältnis ihrer Drehzahlen zueinander, und zur Regelung der Bahnspannung
genügt es, diese an einer einzigen Messstelle zu erfassen und die Drehzahlen der angetriebenen
Walzen anhand des Messwerts einzustellen. Dabei können die Walzen von einem gemeinsamen
Motor über eine reale Leitachse in einem festen Drehzahlverhältnis zueinander angetrieben
sein, oder es können den einzelnen angetriebenen Walzen zugeordnete Motoren über eine
elektronisch implementierte virtuelle Leitachse in einem festen Drehzahl- und Phasenverhältnis
zueinander betrieben sein. Bei einem solchen Aufbau ist es schwierig und langwierig,
Bahnspannungsschwankungen auszuregeln, die beispielsweise durch einen fliegenden Rollenwechsel
(schwankende Wickelhärte der Papierrolle von außen nach innen) oder durch während
des Bedruckens veränderliche Eigenschaften der Bahn wie etwa Farbe- und Feuchtebelegung
verursacht sein können. Insbesondere derartige veränderliche Eigenschaften der Bahn
machen es schwierig, einen gewünschten Verlauf der Bahnspannung auf dem Weg der Bahn
durch die Maschine längere Zeit hindurch aufrecht zu erhalten.
[0003] Die
DE 198 34 725 A1 schlägt daher vor, mehrere Bahnspannungssensoren zu verwenden, um die Bahnspannung
in der Druckmaschine jeweils abschnittsweise zu regeln.
[0004] Die
DE 100 14 535 A1 beschreibt ein Verfahren zur Regelung von Bahnzugskräften in einer Rollenrotationsdruckmaschine
mit Trockner und Kühlwalzen. Dabei sind angetriebene Kühlwalzen vorgesehen, die aber
nicht zur Messung von Bahnkräften verwendet werden.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist, eine Druckmaschine mit Bahnspannungsregelung und ein Verfahren
zum Regeln einer Bahnspannung zu schaffen.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Druckmaschine mit den Merkmalen der Ansprüche
1 oder 21.
[0007] Indem eine Kühlwalze dieser Maschine drehzahlgeregelt angetrieben ist und die Regleranordnung
eingerichtet ist, den Drehzahlsollwert für die Kühlwalze in einem veränderlichen Verhältnis
zum Drehzahlsollwert für wenigstens eine andere angetriebene Walze vorzugeben, wird
die Möglichkeit geschaffen, die Bahnspannungen vor und hinter der Kühlwalzenanordnung
unabhängig voneinander einzustellen und so Spannungsschwankungen der Bahn auszugleichen,
die sich z. B. aus schwankender Austrocknung in einer den Kühlwalzen vorgelagerten
Trockeneinrichtung ergeben können.
[0008] Um ein Instabilwerden der Bahnspannung zu vermeiden, kann die Regleranordnung eine
zentrale Steuereinheit zum Vorgeben einer allgemeinen Solldrehzahl für die angetriebenen
Walzen und eine Korrektureinheit zum Erzeugen des Drehzahlsollwerts für die angetriebene
Kühlwalze durch Überlagern der allgemeinen Solldrehzahl für die angetriebene Kühlwalze
mit einem Korrekturterm umfassen, der von einer an einer dieser Kühlwalze benachbarten
Messstelle gemessenen Bahnspannung abhängig ist. Indem der Korrekturterm klein im
Vergleich zum allgemeinen Drehzahlsollwert gehalten ist, wird verhindert, dass kurzzeitige
Ausschläge der Bahnspannung zu starken Regelreaktionen führen, die sich durch die
gesamte Maschine fortpflanzen und aufschaukeln können.
[0009] An einem Leitstand der Druckmaschine kann eine Anzeigeeinrichtung zum qualitativen
oder quantitativen Anzeigen einer Abweichung zwischen dem Drehzahlsollwert und der
allgemeinen Solldrehzahl vorgesehen werden, so dass eine Bedienungsperson erkennen
kann, wann und gegebenenfalls in welchem Umfang Bahnspannungsschwankungen vorliegen.
[0010] Die Messstelle, anhand von deren Messergebnissen die Kühlwalze drehzahlgeregelt wird,
umfasst vorzugsweise wenigstens einen Kraftsensor, der eingerichtet ist, um eine auf
die angetriebene Kühlwalze wirkende Lagerkraft zu erfassen. So wird eine eigene Messwalze
für die Messstelle eingespart.
[0011] Wenn die Eintreffrichtung der Bahn an der Kühlwalze oder die Abgangsrichtung der
Bahn von der Kühlwalze horizontal ist, kann die Bahnspannung vor bzw. hinter der angetriebenen
Walze durch einen in horizontaler Richtung empfindlichen Kraftsensor unabhängig vom
Gewicht der Walze gemessen werden.
[0012] Wenn der wenigstens eine Kraftsensor für eine entgegen der Eintreffrichtung der Bahn
an der Kühlwalze orientierte Kraft empfindlich ist, ist die Regleranordnung zweckmäßigerweise
eingerichtet, den Drehzahlsollwert um so niedriger zu regeln, je stärker diese Kraft
ist. Umgekehrt kann, wenn der Kraftsensor für eine in Abgangsrichtung der Bahn von
der Kühlwalze orientierte Kraft empfindlich ist, die Regleranordnung den Drehzahlsollwert
um so höher regeln, je stärker die Kraft ist.
[0013] Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Messstelle zwei Kraftsensoren umfasst, die
für in verschiedene Richtungen orientierte Kräfte empfindlich sind. Da die Walze angetrieben
ist, kann die Bahnspannung vor und hinter der Walze jeweils unterschiedliche Werte
annehmen. Mit Hilfe des Paares von Sensoren ist es möglich, die Bahnspannungen vor
und hinter der Walze unabhängig voneinander zu messen. Die Walze kann daher nicht
nur die Messwalze einer einzelnen herkömmlichen Messstelle, sondern gleich zwei solche
Messwalzen ersetzen.
[0014] Für eine getrennte Messung der Bahnspannungen vor und hinter der angetriebenen Walze
sollte der Umschlingungswinkel der Materialbahn an der Walze von 180° verschieden
sein und vorzugsweise in etwa 90° oder 270° betragen.
[0015] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren.
[0016] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht des Falzapparats einer Druckmaschine;
- Fig. 2
- das Lager einer Kühlwalze des Falzapparats;
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung der Kräfteverteilung an der Kühlwalze; und
- Fig. 4
- ein Diagramm der Bahnspannungs- und Drehzahlregelung der Druckmaschine.
[0017] Dem in Fig. 1 gezeigten Falzapparat sind in an sich bekannter Weise Druckeinheiten,
in welchen eine Bahn 01, z. B. eine Materialbahn 01, beiderseits mehrfarbig bedruckt
wird, und ein Trockner zum Trocknen der frisch bedruckten Bahn 01 vorgelagert. Den
Eingang des Falzapparats bildet eine Anordnung 02, z. B. einen Kühlwalzenständer 02,
mit einer Mehrzahl von Walzen 03; 04; z. B. Kühlwalzen 03; 04, von denen die am weitesten
eingangsseitig gelegene Kühlwalze 03 durch einen (nicht dargestellten) Motor angetrieben
ist. Auf dem Weg der Materialbahn 01 folgt auf die Kühlwalzenanordnung 02 eine Wiederbefeuchtungsanlage
06, in welcher der Materialbahn 01 eventuell im Übermaß entzogene Feuchtigkeit wieder
zugeführt wird, um die Bahn 01 wellenfrei zu erhalten und leicht weiter verarbeiten
zu können.
[0018] Von der Wiederbefeuchtungsanlage 06 ist die Bahn 01 aufwärts zu einer weiteren Walze
07, z. B. einer Hauptzugwalze 07, die vorzugsweise ebenfalls über eine Messwalze vor
der Hauptzugwalze 07 analog dem Kühlwalzenständer "bahnspannungsgeregelt" ist, geführt,
an der auch ein Messer 08 zum Zerlegen der Bahn 01 in mehrere Teilbahnen angeordnet
ist. Die Teilbahnen werden in einem Wendedeck 13 gewendet und übereinander gelegt
und erreichen in übereinander gelegter Form eine weitere Walze 09, z. B. eine Trichterzugwalze
09 am Eingang eines Falztrichters 11. Die am Ausgang des Falztrichters 11 längsgefalzte
Bahn 01 erreicht einen Querfalzapparat 12, in welchem die Bahn 01 in dem Fachmann
vertrauter Weise in einzelne Signaturen zerschnitten und anschließend die Signaturen
quer gefalzt und ausgelegt werden.
[0019] Die Drehzahlen, mit denen die Kühlwalze 03, die Hauptzugwalze 07 und die Trichterzugwalze
09 angetrieben werden, sind im wesentlichen vorgegeben durch die Geschwindigkeit,
mit der die Bahn 01 die Druckeinheiten durchläuft. Die Befeuchtung der Bahn 01 während
des Bedruckens, ihre Austrocknung im Trockner sowie gegebenenfalls die erneute Befeuchtung
in der Wiederbefeuchtungsanlage 06 rufen Dehnungs- bzw. Schrumpfungsvorgänge der Bahn
01 hervor, die, wenn nicht gegengesteuert wird, Schwankungen der Bahnspannung hervorrufen
und zu Störungen des Druckvorgangs führen können. Spannungssprünge können auf den
Weg der Bahn 01 - von Reibungsverlusten abgesehen - im wesentlichen an angetriebenen
Walzen 03; 07; 09 auftreten. Daher ist es an jedem Abschnitt der Materialbahn 01 zwischen
zwei angetriebenen Walzen, in welchem sich die Eigenschaften der Bahn 01 ändern können,
erforderlich, die Spannung messen zu können. Zur Spannungsmessung im Abschnitt zwischen
der Kühlwalze 03 und der Hauptzugwalze 07 dient eine oberhalb der Wiederbefeuchtungsanlage
06 angeordnete Messwalze 16, die von der Bahn 01 auf etwas mehr als 90° umschlungen
ist. Im Bahnabschnitt zwischen der Hauptzugwalze 07 und der Trichterzugwalze 09 ist
vorzugsweise keine Vorrichtung zur Bahnspannungsmessung vorgesehen, da sich in diesem
Abschnitt die Materialeigenschaften der Bahn 01 nicht ändern. Die Trichterzugwalze
09 folgt der Hauptzugwalze 07 vorzugsweise winkelsynchron. Da jedoch zwischen dem
Ausgang der Druckeinheiten, die z. B. in einem Druckturm angeordnet sind, und dem
Kühlwalzenständer 02 die Materialeigenschaften der Bahn 01 durch den Trockner verändert
werden können, ist für diesen Abschnitt eine Spannungsmessvorrichtung vorgesehen.
Um eine eigene Messwalze für diese Spannungsmessvorrichtung einzusparen, ist diese
unmittelbar in die angetriebene Kühlwalze 03 integriert, indem Kraftsensoren 23; 24
in deren Lager eingebaut sind. Fig. 2 zeigt dies in einer Detailansicht.
[0020] Fig. 2 ist eine Draufsicht auf ein Stück einer Seitengestellplatte 17 des Kühlwalzenständers
02 mit einer Öffnung 18, durch die sich eine drehbare Achse 19 der Kühlwalze 03 erstreckt.
Die im Schnitt gezeigte Achse 19 ist hohl, und ihr innerer Hohlraum dient zum Zu-
und Abführen von Kühlwasser von der Walze 03. Die Achse 19 ist gehalten in einem Wälzlager
21, dessen äußerer Ring in der Öffnung 18 durch einen Keil 22 oder andere geeignete
Mittel gegen zwei Piezoelemente 23 bzw. 24 gedrückt gehalten ist. Das Piezoelement
23 liegt auf Höhe der Drehachse 19 und ist empfindlich für horizontale Kräfte, während
das unter der Achse 19 liegende Piezoelement 24 für vertikale Kräfte empfindlich ist.
[0021] Fig. 3 veranschaulicht die Verteilung der von der Materialbahn 01 auf die Walze 03
ausgeübten Kräfte. In der Fig. ist mit 01 a ein Abschnitt der Materialbahn 01 bezeichnet,
der von den Druckeinheiten kommend auf die Walze 03 zuläuft, und 01b ist ein Bahnabschnitt,
der von der Kühlwalze 03 auf die nachfolgende Kühlwalze 04 zuläuft. Den Spannungen
der Bahn 01 in diesen beiden Abschnitten 01a; 01b entsprechen jeweils zu den Abschnitten
parallele Kraftvektoren Fa bzw. Fb. Die aus deren Überlagerung resultierende Kraft
ist mit Fs bezeichnet. Das Piezoelement 23 erfasst die horizontale Komponente Fh von
Fs und das Piezoelement 24 die vertikale Komponente Fv. Wenn die Orientierung der
zwei Abschnitte 01 a, 01 b und damit die Richtung der in ihnen wirkenden Spannungskräfte
bekannt ist, ist eine elektronische Steuereinheit, die Messsignale von der Piezoelementen
23; 24 empfängt, in der Lage, die Kräfte Fa und Fb und damit die Bahnspannung in beiden
Abschnitten 01 a bzw. 01 b zu berechnen. Vorraussetzung hierfür ist lediglich, dass
die Abschnitte 01 a, 01 b nicht parallel sind, und die Berechnung ist um so genauer
möglich, je näher der Schnittwinkel zwischen den zwei Abschnitten 01 a und 01 b am
rechten Winkel ist, d. h. je näher der Umschlingungswinkel der Bahn 01 an der Walze
03 an 90° oder 270° ist.
[0022] Der Allgemeinheit der Darstellung wegen sind in Fig. 3 die Kraftvektoren Fa, Fb,
Fh, Fv mit unterschiedlichen Orientierungen gezeichnet, doch versteht sich, dass von
Fa und Fb auch eine oder beide zu Fh bzw. Fv parallel sein können, was die Berechnung
der Bahnspannungen an den gemessenen Kräften Fh, Fv vereinfacht.
[0023] Bei dem in Fig. 1 gezeigten Aufbau ist es an sich ausreichend, lediglich die Spannung
im Abschnitt 01 a zu berechnen, da die im Abschnitt 01 b bereits mit Hilfe der Messwalze
16 erfassbar ist.
[0024] Fig. 4 zeigt schematisch den Aufbau einer Drehzahl- und Bahnspannungsregelung für
die in Fig. 1 gezeigte Druckmaschine mit Falzapparat. Über eine virtuelle Leitachse
28 ist einem Regler 29 der Kühlwalze 03 und einem Regler 31 der Hauptzugwalze 07 eine
allgemeine Solldrehzahl vorgegeben. Diese kann beispielsweise an einem Leitstand unmittelbar
eingegeben sein, oder sie kann aus der Geschwindigkeit, mit der die Materialbahn 01
den dem Falzapparat vorgelagerten Druckturm durchläuft, abgeleitet sein. Die Drehzahlregler
29, 31 sind jeweils an einen Bahnspannungsregler 32 bzw. 33 angeschlossen, der anhand
der von den Piezoelementen 23; 24 bzw. an der Messwalze 16 gemessenen Kräfte die Bahnspannung
abschätzt und mit einem vorgegebenen Sollwert vergleicht, der am Leitstand über Bedienelemente
34 einstellbar ist. Anhand der Abweichung zwischen gemessener und vorgegebener Bahnspannung
legen die Bahnspannungsregler 32; 33 jeweils einen Korrekturwert fest, der in den
Drehzahlreglern 29 bzw. 31 der von der virtuellen Leitachse 28 spezifizierten allgemeinen
Solldrehzahl überlagert wird, um eine angepasste Solldrehzahl für die Kühlwalze 03
bzw. die Hauptzugwalze 07 zu erhalten. Ein Drehzahlregler 36 der Trichterzugwalze
09 ist nicht unmittelbar an die virtuelle Leitachse 28 angeschlossen, sondern ist
an die Hauptzugwalze 07 gekoppelt, um die Bahn 01 jederzeit mit der gleichen Geschwindigkeit
wie letztere anzutreiben, vorzugsweise winkelsynchron. Auch den Drehzahlreglern 29;
31; 36 sind jeweils Bedienelemente 37 am Leitstand zugeordnet, über die Abweichungen
von der allgemeinen Solldrehzahl individuell für die verschiedenen angetriebenen Walzen
03; 07; 09 von Hand einstellbar sind.
[0025] Wenn der Spannungsregler 32 eine zu niedrige (bzw. zu hohe) Bahnspannung im Abschnitt
01 a erfasst, steuert er den Drehzahlregler 29 an, um den Drehzahlsollwert für die
Kühlwalze 03 herauf- (bzw. herunter-) zuregeln. Aus dieser Drehzahlanpassung resultiert
eine Abnahme (Zunahme) der Bahnspannung im Abschnitt 01 b, die an der Messwalze 16
gemessen wird und auf diese Weise den Spannungsregler 33 veranlasst, den Drehzahlsollwert
für die Hauptzugwalze 07 zu beeinflussen. Gleichzeitig mit einer Korrektur von deren
Drehzahl wird über den Regler 36 auch eine Korrektur der Drehzahl der Trichterzugwalze
09 vorgenommen, so dass die Spannung der Bahn 01 in dem nicht gemessenen Abschnitt
zwischen Hauptzugwalze 07 und Trichterzugwalze 09 nicht variiert.
[0026] Um zu verhindern, dass Eingriffe der Spannungsregler 32; 33 einander gegenseitig
aufschaukeln, ist der Einfluss dieser Regler 32; 33 auf die von den Drehzahlreglern
29; 31 festgelegten Drehzahlsollwerte betragsmäßig begrenzt. Es kann auch vorgesehen
werden, dass die Zeitkonstanten, mit denen geänderte Drehzahlsollwerte an Kühlwalze
03 und Hauptzugwalze 07 eingestellt werden, sich stark unterscheiden, um Resonanzeffekte
zu vermeiden.
Bezugszeichenliste
[0027]
- 01
- Bahn; Materialbahn
- 02
- Anordnung; Kühlwalzenanordnung; Kühlwalzenständer
- 03
- Walze; Kühlwalze
- 04
- Walze; Kühlwalze
- 05
- -
- 06
- Wiederbefeuchtungsanlage
- 07
- Walze; Hauptzugwalze
- 08
- Messer
- 09
- Walze; Trichterzugwalze
- 10
- -
- 11
- Falztrichter
- 12
- Querfalzapparat
- 13
- Wendedeck
- 14
- -
- 15
- -
- 16
- Messstelle; Messwalze
- 17
- Seitengestellplatte
- 18
- Öffnung
- 19
- Achse; Drehachse
- 20
- -
- 21
- Wälzlager
- 22
- Keil
- 23
- Kraftsensor; Piezoelement
- 24
- Kraftsensor; Piezoelement
- 25
- -
- 26
- -
- 27
- -
- 28
- virtuelle Leitachse
- 29
- Regler zu 03; Drehzahlregler; Korrektureinheit
- 30
- -
- 31
- Regler zu 07; Drehzahlregler; Korrektureinheit
- 32
- Regler; Spannungsregler; Bahnspannungsregler
- 33
- Regler; Spannungsregler; Bahnspannungsregler
- 34
- Bedienelement
- 35
- -
- 36
- Regler; Drehzahlregler
- 37
- Bedienteilelement
- 01a
- Abschnitt der Materialbahn 01
- 01b
- Abschnitt der Materialbahn 01
- Fa
- Kraftvektor
- Fb
- Kraftvektor
- Fh
- Kraftvektor
- Fs
- Kraftvektor
- Fv
- Kraftvektor
1. Druckmaschine mit wenigstens einer Druckeinheit, mindestens eine Kühlwalze (03) umfassenden
Kühlwalzenanordnung (02), und einem Falzapparat, die eine Mehrzahl von Messstellen
(03; 16) zum Messen der Spannung einer die Druckmaschine durchlaufenden Materialbahn
(01) und eine Mehrzahl von angetriebenen Walzen (03; 07; 09) aufweist, und einer Regleranordnung
(29, 31, 32, 33, 36), die an den Messstellen (03; 16) gemessene Werte der Bahnspannung
empfängt und Drehzahlsollwerte für mehrere angetriebene Walzen (03; 07; 09) vorgibt,
- wobei wenigstens eine der durch die Regleranordnung (29, 31, 32, 33, 36) drehzahlgeregelt
angetriebenen Walzen (03; 07; 09) eine Kühlwalze (03) dieser Kühlwalzenanordnung (02)
ist,
- wobei die Regleranordnung (29, 31, 32, 33, 36) den Drehzahlsollwert für die Kühlwalze
(03) in einem veränderlichen Verhältnis zum Drehzahlsollwert für wenigstens eine andere
angetriebene Walze (07; 09) vorgebend angeordnet ist,
- wobei eine Messstelle (03) der mindestens einen Kühlwalze (03) zugeordnet ist,
- wobei die Messstelle (03) der Kühlwalze (03) die Spannung der die Kühlwalze (03)
umschlingenden Materialbahn (01) erfassend angeordnet ist.
2. Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Regleranordnung (29, 31, 32, 33, 36) eine zentrale Steuereinheit zum Vorgeben
einer allgemeinen Solldrehzahl für die angetriebenen Walzen (03; 07; 09) und eine
Korrektureinheit (29, 31) zum Erzeugen des Drehzahlsollwerts für die angetriebene
Kühlwalze (03; 07) durch Überlagern der allgemeinen Solldrehzahl für die angetriebene
Kühlwalze (03; 07) mit einem von einer an einer der Kühlwalze (03; 07) benachbarten
Messstelle (03; 16) gemessenen Bahnspannung abhängigen Korrekturterm umfasst.
3. Druckmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Regleranordnung (29, 31, 32, 33, 36) den Drehzahlsollwert innerhalb eines Intervalls
von vorgegebener Breite um die allgemeine Solldrehzahl herum regelt.
4. Druckmaschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anzeigeeinrichtung zum Anzeigen einer Abweichung zwischen dem Drehzahlsollwert
und der allgemeinen Solldrehzahl angeordnet ist.
5. Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messstelle (03) wenigstens einen Kraftsensor (23; 24) umfasst, der eine auf die
angetriebene Kühlwalze (03) wirkende Lagerkraft erfassend angeordnet ist.
6. Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messstelle (03) einen Sensor (23; 24) aufweist.
7. Druckmaschine nach Anspruch 1, 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Messstelle (03) in der Kühlwalze (03) integriert ist.
8. Druckmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Eintreffrichtung der Bahn (01) an der Kühlwalze (03) oder die Abgangsrichtung
der Bahn (01) von der Kühlwalze (03) horizontal ist.
9. Druckmaschine nach Anspruch 5 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Kraftsensor (23; 24) für eine entgegen der Eintreffrichtung der
Bahn (01) an der Kühlwalze (03) orientierte Kraft empfindlich ist und dass die Regleranordnung
(29, 31, 32, 33, 36) den Drehzahlsollwert um so niedriger regelt, je stärker die Kraft
ist.
10. Druckmaschine nach Anspruch 5 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Kraftsensor (23; 24) für eine in Abgangsrichtung der Bahn (01)
von der Kühlwalze (03) orientierte Kraft empfindlich ist und dass die Regleranordnung
(29, 31, 32, 33, 36) den Drehzahlsollwert um so höher regelt, je stärker die Kraft
ist.
11. Druckmaschine nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Messstelle (03) zwei Kraftsensoren (23; 24) umfasst, die für in verschiedene
Richtungen orientierte Kräfte (Fv; Fh) empfindlich sind.
12. Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Umschlingungswinkel der Materialbahn (01) an der angetriebenen Kühlwalze (03)
von 180° verschieden ist.
13. Druckmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Kraftsensor (23; 24) als Piezoelement (23; 24) ausgebildet ist.
14. Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehzahlsollwert von der Druckeinheit vorgegeben ist.
15. Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine weitere Messstelle (16) angeordnet ist.
16. Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Hauptzugwalze (07) zwischen Kühlwalze (03) und Falztrichter (11) angeordnet
ist.
17. Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Trichterzugwalze (09) als letzte vor dem Falztrichter (11) angeordnete Walze
angeordnet ist.
18. Druckmaschine nach Anspruch 15 und 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Hauptzugwalze (07) in Abhängigkeit von der weiteren Messstelle (16) geregelt
ist.
19. Druckmaschine nach Anspruch 16 und 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Trichterzugwalze (09) an die Hauptzugwalze (07) gekoppelt ist.
20. Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Umfangsgeschwindigkeit der Trichterzugwalze (09) und der Hauptzugwalze (07) gleich
ist.
21. Verfahren zum Regeln einer Bahnspannung in einer Druckmaschine mit einer Hauptzugwalze
(07) und mindestens einer Kühlwalze (03), wobei der Hauptzugwalze (07) und der Kühlwalze
(03) ein Sollwert vorgegeben wird,
- wobei die mindestens eine Kühlwalze (03) in Abhängigkeit einer ersten Messstelle
(23; 24) geregelt wird,
- wobei die Hauptzugwalze (07) in Abhängigkeit einer zweiten Messstelle (16) geregelt
wird,
- wobei die erste Messstelle (23; 24) die Bahnspannung der die Kühlwalze (03) umschlingenden
Materialbahn erfasst.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Messstelle die auf die Kühlwalze wirkende Kraft der Materialbahn erfasst.
23. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Messstelle die Lagerkraft der Kühlwalze erfasst.