[0001] Hydraulische Federung, insbesondere für einen Ausleger eines Laderfahrzeugs, mit
wenigstens einem Hydraulikzylinder, welcher wenigstens eine Kammer aufweist, einem
Steuerventil, welches über wenigstens eine Hydraulikleitung mit der wenigstens einen
Kammer verbunden ist und welches wahlweise eine Verbindung zu einer Hydraulikölpumpe
und einem Hydrauliköltank herstellt, und einer Verbindungsleitung.
[0002] Traktoren mit Frontladern, sowie Radlader, Teleskoplader, Kranfahrzeuge und ähnlichen
Landfahrzeuge, werden nach dem momentanen Stand der Technik mit Federungs-/Dämpfungssystemen
versehen, die aus einem oder mehreren gasgefüllten Hydrospeichern bestehen, die je
nach Bedarf mit einem hydraulischen Hubzylinder eines jeweiligen Auslegers verbunden
werden, um die Auswirkungen von Schwingungen vom Ausleger auf ein Fahrzeugchassis
sowie umgekehrt zu dämpfen. Man spricht in diesem Zusammenhang von "passiven" Federungssystemen.
Nachteilig wirkt sich aus, dass passive Federungssysteme in der Regel einer konstanten
Federungscharakteristik unterliegen und somit in ihrer Federungscharakteristik nicht
auf eine auf den Hubzylinder bzw. Ausleger wirkende Last variabel reagieren. Eine
lastabhängig variabel reagierende Federung kann unter Einsatz von Hydrospeichern meist
nur mittels aufwändiger Düsen- und Ventilanordnungen erreicht werden.
[0003] Ein Beispiel für ein derartiges passives Federungssystem ist in der
DE 42 21 943 C2 offenbart. Darin wird eine Hydraulikanlage für eine mit Arbeitsgeräten versehene
fahrbare Arbeitsmaschine mit einem aus mindestens einen Hydrospeicher bestehenden
Lastfederungssystem vorgeschlagen. Zur variablen Angleichung des Lastdrucks des Hydrospeichers
an den jeweiligen Lastdruck eines Hubzylinders ist wenigstens eine Düse in Verbindung
mit mehreren Wege-Ventilen zwischen dem Lastfederungssystem und dem Hubzylinder vorgesehen.
Dieses System ist aufwändig und platzraubend.
[0004] "Aktive" Schwingungsdämpfungen sind seit einigen Jahren von Heckkrafthebern an landwirtschaftlichen
Traktoren bekannt. Diese "aktiven" Dämpfungssysteme messen die Belastungen, die aufgrund
von Schwingungen auf das Fahrzeug einwirken und verstellen den Belastungen entsprechend
die Hubzylinder eines Krafthebers derartig, dass den anregenden Schwingungen entgegengewirkt
wird, was die anregenden Schwingungen abschwächt. Da der Kraftheber vom Hydrauliksystem
je nach Belastungszustand aktiv angehoben und abgelassen wird, spricht man von einer
"aktiven" Schwingungstilgung.
[0005] Ein "aktives" Schwingungsdämpfungssystem wird in der
DE 100 46 546 A1 offenbart. Darin wird ein Großmanipulator mit Schwingungsdämpfer vorgeschlagen, der
Mittel zur Dämpfung von mechanischen Schwingungen in einem Knickmast eines Betonpumpensystems
aufweist. Der Schwingungsdämpfer verändert die Drücke in den einzelnen Hydraulikzylindern
des Knickmastes des Betonpumpensystems derartig, dass das Endstück, aus dem der flüssige
Beton fließt, relativ ruhig in seiner Position steht. Das Schwingungsdämpfungssystem
ist sehr aufwändig, da jeder Hydraulikzylinder mit zwei Drucksensoren sowie jedes
Knickgelenk mit einem Drehwinkelsensor ausgestattet sein muss. Ferner wird ein sehr
komplexer Regelungsalgorithmus verwendet, der für die aktive Federung eines Auslegers
eines Laderfahrzeugs ungeeignet ist.
[0006] Die
DE 100 06 908 A1 offenbart eine landwirtschaftliche Arbeitsmaschine, mit der frontseitig ein teleskopierbarer
Ausleger verbunden ist. Dieser Ausleger wird von einer hydraulischen Kolbenzylindereinheit
angehoben bzw. abgesenkt. Zur Realisierung einer vorwählbaren Auflagekraft für ein
vom Ausleger aufgenommenes Vorsatzgerät wird eine Hydraulikschaltung vorgeschlagen,
die ein entsperrbares Sitzventil und ein einstellbares Druckregelventil aufweist,
so dass in einem kolbenbodenseitigen Zylinderraum ein gleichbleibender Druck aufrechterhalten
wird und das Vorsatzgerät stets mit ein und derselben Auflagekraft auf dem Boden aufliegt,
und zwar unabhängig davon, ob der Boden eben oder uneben ist. Nachteilig wirkt sich
aus, dass die vorgeschlagene Hydraulikschaltung nur auf eine vorgebbare Druckbegrenzung
ausgelegt und somit in der Form nicht für ein aktives Federungssystem geeignet ist.
[0007] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird darin gesehen, eine hydraulische
Federung der eingangs genannten Art anzugeben, durch welche die vorgenannten Probleme
überwunden werden. Insbesondere soll eine aktive Federung geschaffen werden, welche
auf die Belastungszustände eines Auslegers eines Laderfahrzeugs variabel reagiert.
[0008] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Lehre des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
hervor.
[0009] Erfindungsgemäß wird eine hydraulische Federung der eingangs genannten Art vorgeschlagen,
in der eine Steuereinheit und ein die Stellung des Hydraulikzylinders angebender Sensor
enthalten ist und in der die Verbindungsleitung eine in Abhängigkeit des Sensorsignals
regelbare Druckbegrenzungseinheit aufweist. Bei dem Hydraulikzylinder kann es sich
um einen doppeltwirkenden oder auch um einen einfachwirkenden Hydraulikzylinder handeln.
Das erfindungsgemäße Federungssystem ist somit für beliebige Hydraulikzylinder einsetzbar.
Das erfindungsgemäße Federungssystem ist beispielsweise auch bei einem Teleskopzylinder
einsetzbar, dessen einzelne Teleskopsegmente eine druckbeaufschlagbare Kammer umschließen.
Durch Druckbeaufschlagung dieser Kammer können die einzelnen Teleskopsegmente des
Hydraulikzylinders ausgefahren werden. Anhand der erfindungsgemäßen sensorsignalabhängigen
Regelung der Druckbegrenzung wird der Druck in der Kammer bzw. in den Kammern des
Hydraulikzylinders derart reguliert, dass bei einer Auslenkung des Hydraulikkolbens
von einer Ursprungsstellung die Auslenkbewegung durch die geregelte Druckbegrenzung
gedämpft wird und der Hydraulikkolben wieder in seine Ursprungsstellung bewegt wird.
Dadurch wird ein Federungssystem geschaffen, welches lastunabhängig auf die Auslenkung
des Hydraulikkolbens und damit auf die Auslenkung des Auslegers reagieren kann. Unabhängig
von der Höhe einer Traglast des Auslegers kann damit aktiv und an den Traglastzustand
optimiert auf Auslenkbewegungen des Auslegers, hervorgerufen durch dynamische Kräfte
(z.B. Stöße oder Beschleunigungskräfte), reagiert werden.
[0010] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung verbindet die Verbindungsleitung
die wenigstens eine Kammer mit dem Hydrauliköltank. Dies ist besonders zweckdienlich,
wenn es sich um einfachwirkende Hydraulikzylinder handelt. Die wenigstens eine Hydraulikleitung,
welche die wenigstens eine Kammer mit dem Steuerventil verbindet, stellt bei einem
einfachwirkenden Hydraulikzylinder eine hubseitige Hydraulikleitung dar. Bei einer
Druckerhöhung in der Druckkammer des einfachwirkenden Hydraulikzylinders, beispielsweise
hervorgerufen durch eine stoß- oder schlagartige Bewegung des Hydraulikkolbens, steigt
der Hydrauliköldruck in der Verbindungsleitung derart an, dass die regelbare Druckbegrenzungseinheit
öffnet und überschüssiges Hydrauliköl in den Hydrauliköltank abfließen und der Hydraulikkolben
einfahren bzw. einfedern kann. Gleichzeitig wird durch die Steuereinheit ein Sensorsignal
registriert, welches zu einer veränderten Druckbegrenzung in der regelbaren Druckbegrenzungseinheit
führt, so dass die Druckbegrenzungseinheit wieder schließt und von der Hydraulikölpumpe
nachfließendes Hydrauliköl den Hydraulikkolben wieder ansteigen lässt.
[0011] In einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der Hydraulikzylinder
eine hubseitige und eine senkseitige Kammer auf. Bei einem derartigen, doppeltwirkenden
Hydraulikzylinder sind die beiden Kammern über die Verbindungsleitung miteinander
verbunden. Des Weiteren ist hier jede Kammer über eine Hydraulikleitung mit dem Steuerventil
verbunden. Das Steuerventil ist dabei derart ausgebildet, dass eine der Hydraulikleitungen
mit dem Hydrauliköltank verbunden ist, wenn ein Hydraulikölfluss seitens der Hydraulikölpumpe
in die jeweils andere Kammer stattfindet. Bei einer Druckerhöhung in einer der Kammern
des doppeltwirkenden Hydraulikzylinders, beispielsweise hervorgerufen durch eine stoß-
oder schlagartige Bewegung des Hydraulikkolbens, steigt der Hydrauliköldruck in der
Verbindungsleitung derart an, dass die regelbare Druckbegrenzungseinheit öffnet und
überschüssiges Hydrauliköl in den Hydrauliköltank bzw. in die entsprechend andere
Kammer abfließen und der Hydraulikkolben ein- oder ausfahren bzw. ein- oder ausfedern
kann. Gleichzeitig wird durch die Steuereinheit ein Sensorsignal registriert, welches
zu einer veränderten Druckbegrenzung in der regelbaren Druckbegrenzungseinheit führt,
so dass die Druckbegrenzungseinheit wieder schließt und von der Hydraulikölpumpe nachfließendes
Hydrauliköl den Hydraulikkolben wieder ansteigen bzw. absinken lässt.
[0012] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung enthält die Verbindungsleitung
ein erstes Sperrventil, mit welchem durch Öffnen und Schließen die hydraulische Federung
aktivierbar bzw. deaktivierbar ist. Wird das erste Sperrventil geöffnet und das Steuerventil
in eine Hubstellung geschaltet, dann stellt sich ein ständig umlaufender Volumenstrom
ein, der ausgehend von der Hydraulikölpumpe durch das Steuerventil über die hubseitige
Leitung zur hubseitigen Kammer, über die Verbindungsleitung durch die Druckbegrenzungseinheit
und durch das Sperrventil, zur senkseitigen Kammer und über die senkseitige Leitung
durch das Steuerventil in den Tank strömt. Analog dazu stellt sich bei einem einseitig
wirkenden Hydraulikzylinder ein ständig umlaufender Volumenstrom ein, der ausgehend
von der Hydraulikölpumpe durch das Steuerventil über die Hydraulikleitung in die Kammer
und über die Verbindungsleitung durch die Druckbegrenzungseinheit und durch das Sperrventil
in den Tank strömt. Der Sensor liefert zu Beginn ein Stellungssignal für den Hydraulikkolben,
welches als einzuhaltende Führungsgröße (Sollwert) von der Steuereinheit registriert
wird. Verändert sich nun die Stellung des Hydraulikkolbens aufgrund einer Stellungsänderung
des Auslegers (der Ausleger wird durch eine äußere Kraft angehoben oder abgesenkt)
so wird auf der Grundlage eines durch die Steuereinheit generierten Regelungssignals
in Abhängigkeit von dem laufend abgegriffenen Sensorsignal (Istwert) die Druckbegrenzungseinheit
von der Steuereinheit angesteuert bzw. geregelt. Durch Erhöhung oder Absenkung des
Drucks durch die Druckbegrenzungseinheit verändert sich der Druck in der Kammer bzw.
in den Kammern des Hydraulikzylinders derart, dass die Stellung des Hydraulikkolbens
verändert wird, bis sich die ursprüngliche Stellung des Hydraulikkolbens wieder einstellt
bzw. die Differenz zwischen Sensorsignal und Führungsgröße gleich Null oder unterhalb
eines vorgebbaren Schwellwertes liegt. Die sich einstellende Dynamik im Regelvorgang
führt zu einer Dämpfung der Bewegung des Hydraulikkolbens durch einen der Bewegung
entgegenwirkenden Druckaufbau. Wird das erste Sperrventil geschlossen, dann kann kein
Hydrauliköl mehr zirkulieren, wodurch sich ein Druck in der hubseitigen Kammer bzw.
in der Kammer des einfachwirkenden Hydraulikzylinders aufbaut, der den Hydraulikkolben
anheben lässt. Analog dazu baut sich bei einem doppeltwirkenden Hydraulikzylinder
bei geschlossenem ersten Sperrventil ein Druck in der senkseitigen Kammer auf, wenn
das Steuerventil in eine Senkstellung geschaltet wird.
[0013] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung enthält die Verbindungsleitung,
vorzugsweise bei doppeltwirkenden Hydraulikzylindern ein in Richtung der hubseitigen
Kammer schließendes Rückschlagventil. Das Rückschlagventil kann erforderlich sein,
wenn z. B. kein Sperrventil in der Verbindungsleitung enthalten ist. Da einzelne Druckbegrenzungseinheiten,
beispielsweise Drosseln oder Blenden, in beide Richtungen durchlässig sind oder andere
Druckbegrenzungseinheiten nur in eine Richtung leckagefrei abdichten, können diese
durch ein Rückschlagventil gesichert werden, so dass kein Ölzulauf in der Verbindungsleitung
von der senkseitigen Kammer zur hubseitigen Kammer stattfinden kann.
[0014] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Druckbegrenzungseinheit
ein regelbares, vorzugsweise elektrisch verstellbares Druckbegrenzungsventil.
[0015] Bei Erreichen eines Grenzdrucks auf einer Hubseite der Hydraulikanordnung, welcher
durch die Regelstellung des regelbaren Druckbegrenzungsventils vorgegeben wird, öffnet
sich das Druckbegrenzungsventil, so dass der Druck auf der Hubseite der Hydraulikanordnung
abfallen kann. Sobald der Grenzdruck unterschritten wird, schließt das Druckbegrenzungsventil
wieder, so dass der Druck auf der Hubseite der Hydraulikanordnung erneut ansteigen
kann. Durch entsprechende Regelstellungen des Druckbegrenzungsventils kann der Grenzdruck
durch die Steuereinheit variiert bzw. geregelt werden und somit die Stellung des Hydraulikkolbens
verändert werden.
[0016] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Druckbegrenzungseinheit
eine verstellbare bzw. regelbare Drossel. Analog zum Öffnen und Schließen des Druckbegrenzungsventils
wird bei der verstellbaren bzw. regelbaren Drossel der Durchlassquerschnitt der Drossel
durch die Steuereinheit vergrößert bzw. verkleinert. Als Folge dieser Regelung fällt
der Druck auf der Hubseite der Hydraulikanordnung ab bzw. steigt der Druck an, so
dass dadurch die Stellung des Hydraulikkolbens veränderbar ist. Als verstellbare Drossel
wird hier beispielsweise eine Blende, ein regelbares Stromregelventil oder ein anderes
regelbares bzw. verstellbares Mittel zur Steuerung des Durchflussquerschnitts angesehen.
[0017] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist das Steuerventil
eine Schließstellung auf. In der Schließstellung wird bei geschlossenem ersten Sperrventil
der Hydraulikkolben in seiner Stellung gehalten. Bei geöffnetem ersten Sperrventil
wird für einen doppeltwirkenden Hydraulikzylinder eine Schwimmstellung realisiert,
in der der Hydraulikkolben durch äußere Kräfte in seiner Lage veränderbar ist bzw.
der Ausleger durch eine auf den Hydraulikkolben wirkende Kraft abgesenkt oder angehoben
werden kann.
[0018] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist in der hubseitigen
Leitung ein Lasthalteventil angeordnet. Das Lasthalteventil stellt eine Sicherheitsfunktion
bereit und sichert ein kontrolliertes Absinken des Auslegers bei einem Störfall, wie
z.B. bei einem Rohrbruch der hubseitigen Leitung.
[0019] In einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen
Hydraulikpumpe und Steuerventil eine mit einem Druckbegrenzungsventil versehene und
mit dem Tank in Verbindung stehende Druckbegrenzungsleitung angeordnet. Bei geschlossenem
Steuerventil wird dadurch sichergestellt, dass bei weiterfördernder Hydraulikpumpe
das Hydrauliköl in den Tank geleitet wird und eine Zirkulation des Hydrauliköls aufrechterhalten
bleibt. Die Druckölversorgung kann beispielsweise durch eine Konstantpumpe geschehen,
wobei eine Druckbegrenzung durch die Druckbegrenzungsleitung und dem Druckbegrenzungsventil
sichergestellt wird. An Stelle einer Druckölversorgung durch eine Konstantpumpe ist
aber auch eine Druckölversorgung mittels einer Verstellpumpe denkbar, die im Rahmen
eines hydraulischen Load-Sense-Systems angesteuert wird.
[0020] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung regelt die Steuereinheit
die regelbare Druckbegrenzungseinheit in Abhängigkeit von einem sich aus dem veränderbaren
Sensorsignal und einem Sollwertsignal ergebenden Differenzsignal, wobei das Sollwertsignal
dem Sensorsignal bei Aktivierung der hydraulischen Federung entspricht und das Differenzsignal
einen vorgebbaren Schwellwert erreicht. Durch Öffnen des ersten Sperrventils wird
bei nicht geschlossenem Steuerventil die Federung aktiviert und die Führungsgröße
bzw. der Sollwert anhand des vom Sensor gelieferten Signals bestimmt. Bei Veränderung
der Stellung des Hydraulikkolbens wird anhand des laufend abgegriffenen Sensorsignals
(Istwert) ein Differenzwert zum Sollwert ermittelt. In Abhängigkeit von dem Differenzwert
generiert die Steuereinheit das Regelungssignal bzw. eine Stellgröße für die regelbare
Druckbegrenzungseinheit. Eine Regelung wird dabei erst durchgeführt, wenn der Differenzwert
einen voreingestellten Schwellwert erreicht. Dieser Schwellwert kann auch Null betragen,
was bedeuten würde, dass die Regelung schon bei geringsten Abweichungen zwischen Sollwert
und Istwert eingreift.
[0021] Erfolgt bei aktivierter Federung eine Betätigung des Steuerventils durch den Bediener
und wird dadurch eine Veränderung der Stellung des Hydraulikkolbens erwirkt, wird
dies der Steuereinheit zusätzlich signalisiert. Die neue Stellung des Hydraulikkolbens
wird dann als Messgröße für den neuen Sollwert zur Generierung des Regelungssignals
herangezogen. Dadurch wird gewährleistet, dass auch bei aktivierter Federung eine
Aus- und Einfahren des Hydraulikkolbens möglich ist bzw. dass bei aktivierter Federung
und Betätigung des Steuerventils ein Signal an die Steuereinheit ausgeht, durch welches
ein Verstellen des Auslegers berücksichtigt werden kann, so dass ein "neuer" Sollwert
festgelegt wird, wenn während aktivierter Federung eine gewollte Verstellung des Auslegers
stattfindet.
[0022] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung, insbesondere für doppeltwirkende
Hydraulikzylinder, ist eine zweite senkseitige Leitung mit einem zweiten Sperrventil
enthalten, welche die senkseitige Kammer mit dem Tank verbindet. Diese Ausgestaltung
der Erfindung stellt eine bedarfsgesteuerte hydraulische Federung dar, da sich hierbei
das Steuerventil in einer geschlossenen Stellung befindet und nur bei Bedarf geöffnet
wird. Die hydraulische Federung ist bei geöffnetem ersten und zweiten Sperrventil
aktiv. Des Weiteren ist als regelbare Druckbegrenzungseinheit das regelbare Druckbegrenzungsventil
eingesetzt. Tritt nun eine Stellungsänderung des Hydraulikkolbens derart ein, dass
der Hydraulikkolben absinkt, kann Hydrauliköl über die zweite senkseitige Leitung
zum Tank hin abfließen. Gleichzeitig wird von der Steuereinheit ein Regelungssignal
generiert, woraufhin das Steuerventil geöffnet wird und Hydrauliköl zum Anheben des
Hydraulikkolbens nachfließen kann. Sobald die ursprüngliche Stellung wieder erreicht
wird, gibt die Steuereinheit ein Signal zum Schließen des Steuerventils aus.
[0023] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung enthält der Hydraulikzylinder
Mittel zur Belastungsmessung, insbesondere einen Drucksensor. Eine Belastungsmessung,
beispielsweise durch einen am Hydraulikkolben angeordneten Drucksensor ermöglicht
den Einsatz einer regelbaren Drossel an Stelle des regelbaren Druckbegrenzungsventils
bei bedarfsgesteuerter hydraulischer Federung. Die Belastungsmessung kann erforderlich
sein, damit bei geschlossenem Steuerventil kein Hydrauliköl über das erste und zweite
Sperrventil abfließen kann und erst bei Erreichen eines vorgebbaren Grenzdrucks in
einer der beiden Kammern das erste und zweite Sperrventil geöffnet werden. Ein derartiger
Grenzdruck wird erreicht, wenn beispielsweise ein Stoß auf den Ausleger einwirkt und
der Hydraulikkolben einfedern bzw. ausfedern soll. Die Belastungsmesseinrichtung signalisiert
der Steuereinheit ein Grenzdrucksignal, woraufhin die Sperrventile geöffnet werden.
Als Folge dessen wird der Hydraulikkolben je nach Stoßrichtung abgesenkt bzw. angehoben,
woraufhin die Steuereinheit ein Regelungssignal generiert, die regelbare Drossel ansteuert
und das Steuerventil öffnet, so dass Hydrauliköl nachfließen kann und der Hydraulikkolben
seine ursprüngliche Stellung wieder einnimmt. Wird die ursprüngliche Stellung erreicht,
werden die Sperrventile und das Steuerventil geschlossen.
[0024] Eine erfindungsgemäße hydraulische Federung kann besonders vorteilhaft an verschiedenen
Arten von Ausleger-Fahrzeugen, wie z. B. Radlader, Backhoe-Loader, Teleskoplader,
Skid-Steer-Loader oder auch an Traktoren mit Frontladern und dergleichen eingesetzt
werden. Weitere Einsatzmöglichkeiten bieten sich z. B. bei Mähtischen von Erntemaschinen
wie bei Mähdreschern und Häckslern.
[0025] Des Weiteren wirkt sich vorteilhaft aus, dass eine derartige hydraulische Federung
in Verbindung mit hydraulischen Zylindern eingesetzt werden kann, die mit sogenannten
Lasthalteventilen ausgebildet sind, ohne die Funktion der Lasthalteventile außer Kraft
zu setzen. Damit können vorhandene Sicherheitsstandards erhalten bleiben.
[0026] Ferner können zur Volumenstromversorgung normale, bereits am Fahrzeug vorhandene
Steuerventile (Heben und Senken des Auslegers) verwendet werden. Normale Steuerventile
besitzen eine bestimmte positive Überdeckung, um die Ventilschieber leckagedichter
zu bekommen. Derartige Ventile können in der Stationärhydraulik bei der Realisierung
von Regelungssystemen oftmals nicht eingesetzt werden, da die positive Überdeckung
beim Umsteuern von Arbeitsanschluss A zu B baubedingt zu Totzeiten führt, die den
Aufbau eines Regelungsalgorithmus erheblich erschweren oder gar verhindern können.
Aus diesem Grund setzt man üblicherweise in der Stationärhydraulik sogenannte Servoventile
ein, die eine geringe bis keine Nullüberdeckung besitzen und sehr teuer und störanfällig
sind.
[0027] Da gegenüber passiven Federungssystemen weniger Teile bzw. Komponenten erforderlich
sind, kann eine erfindungsgemäße hydraulische Federung kostengünstiger ausgebildet
werden, sowie auf herkömmliche Bauteile ohne spezielle Ventilentwicklung zurückgegriffen
werden.
[0028] Der Bauraum für ein erfindungsgemäßes aktives Federungssystem ist wesentlich kleiner,
als bei passiven Federungssystemen, da beispielsweise keine voluminösen Hydrospeicher
benötigt werden.
[0029] Anhand der Zeichnung, die mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung zeigt, werden
nachfolgend die Erfindung sowie weitere Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen
und Ausgestaltungen der Erfindung näher beschrieben und erläutert.
[0030] Es zeigt:
- Fig. 1
- einen erfindungsgemäßen Hydraulik-Schaltplan mit ständig umfließendem Volumenstrom
und regelbarem Druckbegrenzungsventil,
- Fig. 2
- einen erfindungsgemäßen Hydraulik-Schaltplan mit ständig umfließendem Volumenstrom
und verstellbarer Drossel,
- Fig. 3
- einen erfindungsgemäßen Hydraulik-Schaltplan mit bei Bedarf fließendem Volumenstrom
und regelbarem Druckbegrenzungsventil und
- Fig. 4
- einen erfindungsgemäßen Hydraulik-Schaltplan mit bei Bedarf fließendem Volumenstrom
und verstellbarer Drossel,
- Fig. 5
- einen erfindungsgemäßen Hydraulik-Schaltplan gemäß Figur 1 ohne ein erstes Sperrventil,
- Fig. 6
- einen erfindungsgemäßen Hydraulik-Schaltplan gemäß Figur 1 mit einem Rückschlagventil
anstelle des Sperrventils,
- Fig. 7
- einen erfindungsgemäßen Hydraulik-Schaltplan gemäß Figur 2 mit einem Rückschlagventil
anstelle des Sperrventils,
- Fig. 8
- einen erfindungsgemäßen Hydraulik-Schaltplan mit ständig umfließendem Volumenstrom
und regelbarem Druckbegrenzungsventil für einen einfach wirkenden Hydraulikzylinder
und
- Fig. 9
- einen erfindungsgemäßen Hydraulik-Schaltplan gemäß Figur 8 für einen Teleskopzylinder.
[0031] Figur 1 zeigt einen Hydraulikzylinder 10 mit einem Hydraulikkolben 12, der zum Heben
und Senken eines Auslegers eines Laderfahrzeugs (beides nicht gezeigt) dient. Der
Hydraulikzylinder 10 weist eine hubseitige Kammer 14 und eine senkseitige Kammer 16
auf. Die hubseitige Kammer 14 ist über eine hubseitige Hydraulikleitung 18 und die
senkseitige Kammer 16 über eine senkseitige Hydraulikleitung 20 mit einem elektrisch
schaltbaren Steuerventil 22 verbunden.
[0032] Das Steuerventil 22 ist über eine Abflussleitung 24 und über eine Druckbegrenzungsleitung
26 mit einem Hydrauliköltank 28 verbunden. Eine Hydraulikölpumpe 30 fördert Hydrauliköl
über das Steuerventil 22 in die jeweiligen Hydraulikleitungen 18, 20.
[0033] Das Steuerventil 22 ist in drei Stellungen schaltbar, in eine Schließstellung, in
der kein Durchfluss für beide Hydraulikleitungen 18, 20 stattfindet, eine Hubstellung,
in der die hubseitige Hydraulikleitung 18 mit Hydrauliköl versorgt wird, wobei die
senkseitige Hydraulikleitung 20 Hydrauliköl an den Hydrauliktank 28 abgibt, und eine
Senkstellung, in der die senkseitige Hydraulikleitung 20 mit Hydrauliköl versorgt
wird, wobei die hubseitige Hydraulikleitung 18 Hydrauliköl an den Hydrauliktank 28
abgibt.
[0034] Die Druckbegrenzungsleitung 26 enthält ein Druckbegrenzungsventil 32, welches bei
Erreichen eines Grenzdrucks öffnet und einen Durchfluss von der Hydraulikölpumpe 30
zum Hydrauliköltank 28 ermöglicht. Die Hydraulikölpumpe 30 kann auf diese Weise auch
bei geschlossenem Steuerventil 22 Hydrauliköl fördern.
[0035] Die hubseitige Hydraulikleitung 18 enthält ein Lasthalteventil 34, welches über eine
Beipassleitung 36 einen Hydraulikölfluss in Richtung des Hydraulikzylinders 10 zulässt.
Über Steuerleitungen 38 wird das Lasthalteventil bei Überlast in Richtung des Hydrauliköltanks
28 geöffnet, so dass ein Hydraulikölfluss zum Hydrauliköltank 28 stattfinden kann.
[0036] Zwischen der hubseitigen und der senkseitigen Hydraulikleitung 18, 20 ist eine Verbindungsleitung
40 angeordnet, welche ein elektrisch schaltbares erstes Sperrventil 42 enthält. Das
erste Sperrventil enthält eine Sperrstellung, in der in beide Richtungen kein Durchfluss
stattfindet und eine Öffnungsstellung, in der in beide Richtungen ein Durchfluss ermöglicht
wird. Des Weiteren enthält die Verbindungsleitung 40 ein regelbares Druckbegrenzungsventil
44, welches über eine Steuerleitung 46 in Richtung der senkseitigen Hydraulikleitung
20 öffnet. Der Steuerdruck zum Öffnen des Druckbegrenzungsventils kann über einen
Regler 48 geregelt werden.
[0037] Ferner ist ein Positionssensor 50 mit einer Kolbenstange 52 des Hydraulikzylinders
10 verbunden und liefert ein die Position des Hydraulikkolbens 12 wiedergebendes Sensorsignal
an eine Steuereinheit 54. Die Steuereinheit 54 ist mit einer Schaltvorrichtung 56
verbunden, über welche die Steuereinheit 54 und damit die hydraulische Federung aktiviert
werden kann.
[0038] Gemäß Figur 1 wird die hydraulische aktive Federung mit einem ständig strömenden
Volumenstrom realisiert. Dazu wird die Steuereinheit 54 über die Schaltvorrichtung
56 aktiviert, wobei die Steuereinheit 54 das erste Sperrventil 42 öffnet und das Steuerventil
22 in die Hubstellung schaltet. Die Hydraulikölpumpe 30 fördert das Hydrauliköl über
das Steuerventil 22 und über das Lasthalteventil 34 zum Hydraulikzylinder 10 des Auslegers.
Dort baut sich ein bestimmter Druck auf, der mittels des regelbaren Druckbegrenzungsventils
44 eingestellt wird. Sobald sich ein Druckgleichgewicht eingestellt hat, nimmt der
Hydraulikkolben 12 eine bestimmte Stellung ein, wobei überschüssiges, von der Hydraulikölpumpe
gefördertes Hydrauliköl über das Druckbegrenzungsventil 44 und über das erste Sperrventil
42 zum Hydrauliktank strömt.
[0039] Das grundlegende Wirkprinzip besteht darin, dass der Druck auf der Hubseite des Hydraulikzylinders
10 dadurch kontrolliert wird, dass ein bestimmter Zufluss von Hydrauliköl zur Hubseite
kontrolliert zum Hydrauliktank 28 wieder abfließen kann. Der Druck wird derart erzeugt,
dass das Hydrauliköl nur gegen einen bestimmten Widerstand, welcher durch das Druckbegrenzungsventil
44 vorgegeben wird, zum Hydrauliktank 28 strömen kann, wobei dieser Druck so hoch
ist, dass er eine Last, die auf den Hydraulikzylinder 10 einwirkt, entgegenwirken
kann.
[0040] Damit der Volumenstrom strömen kann, muss das Sperrventil 42 in seine offene Stellung
geschaltet sein. Ist dieses nicht der Fall, baut sich auf der Hubseite des Hydraulikzylinders
10 und somit in der hubseitigen Kammer 14 ein Druck auf, der den Kolben ausfahren
und somit den Ausleger ansteigen lässt.
Über das regelbare Druckbegrenzungsventil 44 wird der Druck, der auf der Hubseite
des Hydraulikzylinders 10 herrschen soll, je nach Bedarf durch die Steuereinheit 54
eingestellt.
[0041] Die Position des Auslegers bzw. die Stellung der Kolbenstange 52 bzw. des Hydraulikkolbens
12 wird über den Positionssensor 50 ständig gemessen und dient als Regelgröße (Istwert)
zum Einstellen des Druckes auf der Hubseite des Hydraulikzylinders 10. Gemessen werden
kann diese Position auf unterschiedliche Art und Weise. Eine Möglichkeit zeigt Figur
1, in der die Position der Kolbenstange 52 abgegriffen wird. Ebenfalls geeignet wäre
auch der Hubwinkel des Auslegers.
[0042] Bei Aktivierung der Steuereinheit 54 wird die Regelung aktiviert und die Ursprungsposition
des Auslegers als einzuhaltende Führungsgröße (Sollwert) festgehalten. Die Steuereinheit
54 ermittelt über einen integrierten Prozessor (nicht gezeigt) aus der Führungsgröße
und der aktuellen, gemessenen Regelgröße (Istwert) die Abweichung (Regeldifferenz)
voneinander, um auf dieser Grundlage die Verstellung des Druckbegrenzungsventils 44
mittels einer Stellgröße vorzunehmen.
[0043] Stellt die Steuereinheit fest, dass der Ausleger zu tief abgesunken ist, wird das
Druckbegrenzungsventil 44 auf einen höheren Wert eingestellt, so dass sich der Druck
auf der Hubseite des Hydraulikzylinders 10 erhöht und der Hydraulikkolben 12 ausgefahren
wird.
[0044] Stellt die Steuereinheit 54 fest, dass der Ausleger zu hoch angehoben wurde, wird
das Druckbegrenzungsventil 44 auf einen geringeren Wert heruntergeregelt, so dass
sich der Druck auf der Hubseite des Hydraulikzylinders verringert und der Hydraulikzylinder
eingefahren wird.
[0045] Kommt es beispielsweise aufgrund von Fahrbahnunebenheiten zu Beschleunigungen (Stöße
und Schwingungen), die auf das Fahrwerk einwirken, werden diese Beschleunigungen aufgrund
der Massenträgheit auf den Ausleger übertragen. Die Beschleunigung erzeugt durch die
Masse des Auslegers eine Kraft, die sich als Störgröße auf den Hydraulikzylinder 10
überträgt und somit das Hydrauliköl auf der Hubseite des Hydraulikzylinders 10 verdrängt
oder entlastet.
[0046] Bei einem Stoß, der den Hydraulikkolben 12 einfahren lässt, wird das Öl aus der Hubseite
des Hydraulikzylinders 10 durch den Hydraulikkolben 12 verdrängt und fließt über das
Druckbegrenzungsventil 44 ab. Aufgrund des verdrängten Hydraulikölvolumens sinkt der
Ausleger ab, was wiederum als Regeldifferenz von der Steuereinheit 54 erkannt wird,
woraufhin die Steuereinheit den Öffnungsdruck des Druckbegrenzungsventils 44 erhöht,
indem die Steuereinheit 54 die Stellgröße gemäß der Regeldifferenz bestimmt. Aufgrund
der Erhöhung des Öffnungsdruckes und des ständig von Steuerventil 22 strömenden Volumenstroms
wird der Ausleger wieder angehoben, bis die Regeldifferenz sich wieder zu Null oder
auf einen voreinstellbaren Schwellwert verringert hat.
[0047] Bei einem Stoß, der den Hydraulikkolben 12 ausfahren lässt, wird das Hydrauliköl
auf der Hubseite des Hydraulikzylinders 10 durch die Bewegung des Hydraulikkolbens
12 entlastet und eine Volumenvergrößerung der hubseitigen Kammer 14 tritt ein. Der
ständig fließende Volumenstrom von Steuerventil 22 füllt diese Volumenvergrößerung
auf, so dass der Hydraulikzylinder 10 ausfahren kann, ohne dass die Gefahr der Erzeugung
eines Vakuums eintritt. Gleichzeitig wird eine Regeldifferenz vom der Steuereinheit
54 erkannt, woraufhin die Steuereinheit 54 den Öffnungsdruck des Druckbegrenzungsventils
44 verringert, indem die Steuereinheit 54 die entsprechende Stellgröße gemäß der Regeldifferenz
bestimmt. Aufgrund der Verringerung des Öffnungsdruckes fließt Hydrauliköl von der
Hubseite des Hydraulikzylinders 10 über das Druckbegrenzungsventil 44 ab und der Ausleger
senkt sich ab, bis die Regeldifferenz sich wieder zu Null oder auf einen voreinstellbaren
Schwellwert verringert hat.
[0048] Es ist möglich, dass zur Beschleunigung oder Verlangsamung der Verringerung der Regeldifferenz,
das Steuerventil 22 in seinem Öffnungsquerschnitt zusätzlich je nach aktuellem Bedarf
variabel verändert wird, so dass mehr Volumenstrom zum Hydraulikzylinder 10 fließen
kann. Im Extremfall wäre durch eine Senkstellung auch eine Umkehr der Volumenstromfließrichtung
denkbar, um den Hydraulikkolben 12 schneller einfahren zu können.
[0049] Die Betätigungsart des Steuerventils 22 kann elektrisch, pneumatisch oder auf andere
Weise erfolgen. Ebenfalls ist denkbar, dass das regelbare Druckbegrenzungsventil 44
pneumatisch oder hydraulisch und nicht wie in Figur 1 dargestellt elektrisch angesteuert
wird. Dieses kann bei hohen Drücken und/oder hohen Volumenströmen vorteilhaft sein,
da dann sehr hohe Kräfte vom Stellmechanismus aufgebracht werden müssen.
[0050] An Stelle des elektrisch regelbaren Druckbegrenzungsventils 44 kann auch, wie in
Figur 2 dargestellt, eine elektrisch regelbare Drossel 58 eingesetzt werden. Das grundlegende
Wirkprinzip bleibt dadurch jedoch erhalten.
[0051] Das durch die hubseitige Leitung strömende Hydrauliköl fließt bei geöffnetem Sperrventil
42 ständig über die Drossel 58 zum Hydrauliktank 28 hin ab. Gemäß der Drosselgleichung
stellt sich über der Drossel 58 ein bestimmter Druckabfall ein, der von dem Volumenstrom
und dem Öffnungsquerschnitt der Drossel 58 abhängt, so dass auf der Hubseite des Hydraulikzylinders
10 ein bestimmter Staudruck entsteht, der ein Absacken des Auslegers verhindert.
[0052] Die Höhe des Staudruckes kann über den Volumenstrom vom Steuerventil 22 oder über
den regelbaren Öffnungsquerschnitt der Drossel 58 verändert werden.
[0053] Die Position des Auslegers wird ebenfalls ständig gemessen und dient als Regelgröße
(Istwert) zum Einstellen des Staudruckes auf der Hubseite des Hydraulikzylinders 10.
Gemessen werden kann diese Position ebenfalls auf unterschiedliche Art und Weise.
Denkbar wäre, wie in Figur 2 gezeigt, die Position der Kolbenstange 52 oder auch der
Hubwinkel des Auslegers.
[0054] Wird die Regelung aktiviert, generiert die Steuereinheit 54, analog zu dem Beispiel
aus Figur 1, eine Stellgröße, mit der der Öffnungsquerschnitt der Drossel 58 über
einen Drosselregler 60 geregelt und/oder eine Veränderung des Volumenstromes vom Steuerventil
22 hervorgerufen wird.
[0055] Stellt die Steuereinheit 54 fest, dass der Ausleger zu tief abgesunken ist, wird
der Öffnungsquerschnitt der Drossel 58 auf einen kleineren Wert eingestellt, so dass
sich der Staudruck auf der Hubseite des Hydraulikzylinders 10 erhöht und der Hydraulikkolben
12 ausgefahren wird. Ebenfalls kann in diesem Fall entweder nur oder auch gleichzeitig
der Volumenstrom vom Steuerventil 22 erhöht werden, um den Staudruck zu erhöhen.
[0056] Stellt die Steuereinheit 54 fest, dass der Ausleger zu hoch angehoben wurde, wird
der Öffnungsquerschnitt der Drossel 58 auf einen höheren Wert eingestellt, so dass
sich der Staudruck auf der Hubseite des Hydraulikzylinders 10 verringert und der Hydraulikkolben
12 eingefahren wird. Ebenfalls kann in diesem Fall entweder nur oder auch gleichzeitig
der Volumenstrom vom Steuerventil 22 verringert werden, um den Staudruck zu verringern.
[0057] Bei einem Stoß, der den Hydraulikzylinder 10 einfahren lässt, wird das Hydrauliköl
aus der Hubseite des Hydraulikzylinders 10 durch den Hydraulikkolben 12 komprimiert
und der Staudruck vor der Drossel 58 erhöht sich. Durch die Erhöhung des Staudruckes
erhöht sich ebenfalls der Druckabfall über die Drossel 58, so dass ein höherer Volumenstrom
über die Drossel 58 abfließt. Gleichzeitig sinkt der Ausleger ab, was als Regeldifferenz
von der Steuereinheit 54 erkannt wird, woraufhin die Steuereinheit 54 den Öffnungsquerschnitt
der Drossel 58 verringert, indem die Steuereinheit 54 die entsprechende Stellgröße
gemäß der Regeldifferenz bestimmt. Aufgrund dieser Verringerung des Öffnungsquerschnitts
der Drossel 58 kommt es zu einer Erhöhung des Staudruckes, wodurch der Ausleger wieder
angehoben wird, bis sich die Regeldifferenz wieder zu Null oder auf einen voreinstellbaren
Schwellwert verringert hat.
[0058] Bei einem Stoß, der den Hydraulikzylinder 10 ausfahren lässt, wird das Hydrauliköl
auf der Hubseite des Hydraulikzylinders 10 durch die Bewegung des Hydraulikkolbens
12 entlastet und eine Volumenvergrößerung der hubseitigen Kammer 14 tritt ein. Der
ständig fließende Volumenstrom von Steuerventil 22 füllt die Volumenvergrößerung auf,
so dass der Hydraulikkolben 12 ausfahren kann, ohne dass die Gefahr der Erzeugung
eines Vakuums eintritt. Aufgrund des hinzugekommenen Hydraulikölvolumens hebt sich
der Ausleger an, was wiederum als Regeldifferenz von der Steuereinheit 54 erkannt
wird, woraufhin die Steuereinheit 54 den Öffnungsquerschnitt der Drossel 58 vergrößert,
indem die Steuereinheit 54 die Stellgröße entsprechend der Regeldifferenz bestimmt.
Aufgrund dieser Verringerung des Staudruckes fließt mehr Hydrauliköl von der Hubseite
des Hydraulikzylinders 10 über die Drossel 58 ab als Volumenstrom vom Steuerventil
22 nachfließen kann. Der Ausleger senkt sich ab, bis sich die Regeldifferenz wieder
zu Null oder auf einen voreinstellbaren Schwellwert verringert hat.
[0059] Hierbei ist es auch denkbar, dass im Extremfall eine Umkehr der Volumenstromfließrichtung
eingestellt wird, um den Hydraulikkolben 12 schneller einfahren zu können.
[0060] Des Weiteren kann die elektrisch regelbare Drossel 58, sowie auch das erste Sperrventil
42 oder das Steuerventil 22, pneumatisch oder hydraulisch angesteuert werden.
[0061] In weiteren Ausbildungsbeispielen, wie in den Figuren 3 und 4 gezeigt ist, ist eine
zweite senkseitige Leitung 62 vorgesehen, die von der ersten senkseitigen Leitung
20 zum Hydrauliktank 28 führt und mit einem zweiten Sperrventil 64 versehen ist, wobei
das erste und das zweite Sperrventil 42, 64 baugleich ausgebildet sein können.
[0062] Bei den in den Figuren 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispielen handelt es sich
um bedarfsgesteuerte Federungssysteme, bei denen, im Unterschied zu den in den Figuren
1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispielen, nur bei Bedarf ein Volumenstrom vom Steuerventil
22 über ein Lasthalteventil 34 zum Hydraulikzylinder 10 des Auslegers fließt. Das
Steuerventil 22 befindet sich somit in der geschlossenen Stellung und wird bei Bedarf
von der Steuereinheit 54 in die entsprechenden anderen Stellungen geschaltet.
[0063] Figur 3 zeigt die bedarfsgesteuerte hydraulische Federung mit dem elektrisch regelbaren
Druckbegrenzungsventil 44, wie es auch in Figur 1 zu sehen ist.
[0064] Wird die Regelung durch die Schalteinheit 56 aktiviert, wird die Ursprungsposition
des Auslegers als einzuhaltende Führungsgröße (Sollwert) festgehalten und die Steuereinheit
bestimmt aus dieser Führungsgröße und der aktuellen, gemessenen Position (Regelgröße)
die Abweichung (Regeldifferenz) voneinander, um auf dieser Grundlage die Regelung
des Druckbegrenzungsventils 44 durchzuführen und die Höhe des Volumenstroms von Steuerventil
22 mittels weiterer Stellgrößen einzustellen.
[0065] Damit sich der Hydraulikkolben 12 des Hydraulikzylinders 10 aufgrund von auf ihn
wirkende Störgrößen bewegen kann, müssen die Sperrventile 42, 64 in ihre offenen Positionen
geschaltet sein.
[0066] Über das elektrisch regelbare Druckbegrenzungsventil 44 wird der Druck, der auf der
Hubseite des Hydraulikzylinders 10 wirken soll, je nach Bedarf durch die Steuereinheit
54 geregelt.
[0067] Stellt die Steuereinheit 54 fest, dass der Ausleger zu tief abgesunken ist, wird
das Druckbegrenzungsventil 44 auf einen höheren Wert eingestellt und das Steuerventil
22 geöffnet, so dass sich durch den fließenden Volumenstrom der Druck auf der Hubseite
des Hydraulikzylinders 10 erhöht und der Hydraulikzylinder 10 ausgefahren wird.
[0068] Stellt die Steuereinheit 54 fest, dass der Ausleger zu hoch angehoben wurde, wird
das Druckbegrenzungsventil 44 auf einen geringeren Wert eingestellt, so dass sich
der Druck auf der Hubseite des Hydraulikzylinders 10 verringert und der Hydraulikkolben
12 eingefahren wird. Das Hydrauliköl, das von der Hubseite des Hydraulikzylinders
10 dann über das Druckbegrenzungsventil 44 und das erste Sperrventil 42 zur Senkseite
des Hydraulikzylinders 10 fließt, fließt von dort über das zweite Sperrventil 64 zum
Hydrauliktank 28.
[0069] Bei einem Stoß, der den Hydraulikkolben 12 einfahren lässt, wird das Hydrauliköl
aus der Hubseite des Hydraulikzylinders 10 durch den Hydraulikkolben 12 verdrängt
und fließt über das Druckbegrenzungsventil 44 und über die Sperrventile 42, 64 ab.
Aufgrund des verdrängten Ölvolumens sinkt der Ausleger ab, was wiederum als Regeldifferenz
von der Steuereinheit 54 erkannt wird, woraufhin die Steuereinheit 54 den Öffnungsdruck
des Druckbegrenzungsventils 44 erhöht und das Steuerventil 22 in Hubstellung bringt,
so dass ein Volumenstrom zur Hubseite des Hydraulikzylinders 10 fließt, wobei die
Stellgrößen durch die Steuereinheit 54 gemäß der Regeldifferenz bestimmt werden. Aufgrund
der Erhöhung des Öffnungsdruckes und des vom Steuerventil 22 fließenden Volumenstroms
wird der Ausleger wieder angehoben, bis sich die Regeldifferenz wieder zu Null oder
auf einen voreinstellbaren Schwellwert verringert hat.
[0070] Es ist in diesem Fall denkbar, dass zur Beschleunigung des Anhebens das Sperrventil
42 geschlossen wird, so dass kein Hydrauliköl zum Hydrauliktank 28 von der Hubseite
des Hydraulikzylinders 10 her abfließen kann.
[0071] Bei einem Stoß, der den Hydraulikzylinder 10 ausfahren lässt, wird das Hydrauliköl
auf der Hubseite des Hydraulikzylinders 10 durch die Bewegung des Hydraulikkolbens
12 entlastet und eine Volumenvergrößerung der hubseitigen Kammer 14 tritt ein, da
Hydrauliköl aus der senkseitigen Kammer 16 zum Hydrauliktank 28 hin verdrängt wird.
Dieses Anheben des Auslegers wird von der Steuereinheit 54 als Regeldifferenz erkannt
und das Steuerventil 22 in Hubstellung gebracht, um mittels eines Volumenstroms das
entstehende Volumen auf der Hubseite des Hydraulikzylinders 10 zu füllen. Aufgrund
des hinzugekommenen Hydraulikölvolumens bleibt der Ausleger angehoben, was nach wie
vor als Regeldifferenz von der Steuereinheit 54 erkannt wird, woraufhin die Steuereinheit
54 den Öffnungsdruck des Druckbegrenzungsventils 44 verringert, indem die Steuereinheit
54 die Stellgröße gemäß der Regeldifferenz bestimmt. Darüber hinaus schaltet die Steuereinheit
54 das Steuerventil 22 wieder in Schließstellung. Aufgrund der Verringerung des Öffnungsdruckes
fließt Hydrauliköl von der Hubseite des Hydraulikzylinders 10 über das Druckbegrenzungsventil
44 ab und der Ausleger senkt sich ab, bis sich die Regeldifferenz wieder zu Null oder
auf einen voreinstellbaren Schwellwert verringert hat.
[0072] Es ist auch denkbar, dass nach dem Anheben des Auslegers zum Absenken des Auslegers,
um den Hydraulikzylinder schneller einfahren zu können, eine Umkehr der Volumenstromfließrichtung
erfolgt, indem die Steuereinheit 54 das Steuerventil 22 in eine Senkstellung schaltet
und die Sperrventil 42, 64 schließt.
[0073] Die in den Figuren 1 bis 4 dargestellten Steuerventile 22 und Sperrventile 42, 64
sind elektrisch schaltbar dargestellt, können jedoch auch pneumatisch, hydraulisch
oder auf eine andere Weise angesteuert werden.
[0074] Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in Figur 4 dargestellt. Der Unterschied zu dem
vorherigen, in Figur 3 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht darin, dass, wie
auch in Figur 2 dargestellt, eine regelbare Drossel 58 an Stelle des regelbaren Druckbegrenzungsventils
44 eingesetzt wird. Das grundlegende Wirkprinzip ist jedoch gleich geblieben. Zusätzlich
ist jedoch ein Drucksensor 66 auf der Hubseite des Hydraulikzylinders 10 angeordnet,
der erforderlich ist, um ein Öffnungssignal für die Sperrventile 42, 64 an die Steuereinheit
54 abzugeben. Alternativ können auch anders geartete Beschleunigungsmessvorrichtungen,
mit deren Hilfe die Belastungen auf den Hydraulikzylinder 10 gemessen werden können,
eingesetzt werden.
[0075] Die Messung der Belastung auf den Hydraulikzylinder 10 ist erforderlich, um zu bestimmen,
wann die Sperrventile 42, 64 geöffnet werden müssen, da sonst über die regelbare Drossel
58 das Hydrauliköl von der Hubseite des Hydraulikzylinders 10 abfließen kann und der
Ausleger absinken würde.
[0076] Sind die beiden Sperrventile 42, 64 geöffnet, stellt sich gemäß der Drosselgleichung
über der Drossel 58 ein bestimmter Volumenstrom ein, der von der Druckdifferenz vor
und hinter der Drossel 58, dem Öffnungsquerschnitt der Drossel 58 sowie von der Hydraulikölviskosität
abhängt.
[0077] Die Ermittlung einer Stellgröße zum Einstellen des Staudruckes erfolgt analog zum
Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2.
[0078] Wird die Regelung aktiviert, wird die Belastung des Hydraulikzylinders 10 direkt
über den Drucksensor 66 oder alternativer Weise indirekt über einen Beschleunigungssensor
gemessen. Diese Belastung wird zusammen mit der Ursprungsposition des Auslegers als
einzuhaltende Führungsgröße (Sollwerte) festgehalten.
[0079] Stellt die Steuereinheit 54 nun eine bestimmte Abweichung der Hydraulikzylinderbelastung
fest, öffnet die Steuereinheit 54 das Steuerventil 22 sowie die beiden Sperrventile
42, 64, damit ein Volumenstrom fließen kann. Dieser Volumenstrom erzeugt durch die
Drosselung einen derartigen Staudruck auf der Hubseite des Hydraulikzylinders 10,
dass die auf den Hydraulikzylinder 10 einwirkende Last getragen wird.
[0080] Nach dem Öffnen der Ventile bestimmt die Steuereinheit 54 bei vorhandener Regelabweichung
eine oder mehrere Stellgrößen, um die Verstellung des Öffnungsquerschnitts der Drossel
58 und/oder die Veränderung des Volumenstromes von Steuerventil 22 vorzunehmen.
Stellt die Steuereinheit 54 fest, dass der Ausleger nach dem Öffnen des Steuerventils
22 und der Sperrventile 42, 64 zu tief abgesunken ist, wird der Öffnungsquerschnitt
der Drossel 58 auf einen kleineren Wert eingestellt, so dass sich der Staudruck auf
der Hubseite des Hydraulikzylinders 10 erhöht und der Hydraulikkolben 12 ausgefahren
wird.
[0081] Stellt die Steuereinheit 54 fest, dass der Ausleger nach dem Öffnen des Steuerventils
22 und der Sperrventile 42, 64 zu hoch angehoben wurde, wird der Öffnungsquerschnitt
der Drossel 58 auf einen größeren Wert eingestellt, so dass sich der Staudruck auf
der Hubseite des Hydraulikzylinders 10 verringert und der Hydraulikkolben 12 eingefahren
wird. Das Hydrauliköl, das von der Hubseite des Hydraulikzylinders 10 dann über die
Drossel 58 und das Sperrventil 42 zur Senkseite des Hydraulikzylinders 10 fließt,
fließt von dort über das Sperrventil 64 zum Hydrauliktank 28.
[0082] Bei einem Stoß, der eine Kraft auf die hubseitige Kammer 14 ausübt, generiert die
Steuereinheit 54 auf Grund des Öffnungssignals durch den Drucksensor 66 eine Stellgröße,
die zur Öffnung des Steuerventils 22 und der Sperrventile 42, 64 führt, so dass der
Hydraulikkolben 12 einfahren kann. Das Hydrauliköl aus der Hubseite des Hydraulikzylinders
10 wird durch den Hydraulikkolben 12 verdrängt und fließt über die Drossel 58 und
die Sperrventile 42, 64 ab. Aufgrund des verdrängten Hydraulikölvolumens sinkt der
Ausleger ab, was wiederum als Regeldifferenz vom Regler erkannt wird, woraufhin die
Steuereinheit 54 den Öffnungsquerschnitt der Drossel 58 verringert. Aufgrund der daraus
resultierenden Erhöhung des Staudrucks und des von Steuerventil 22 fließenden Volumenstroms
wird der Ausleger wieder angehoben, bis sich die Regeldifferenz wieder zu Null oder
auf einen voreinstellbaren Schwellwert verringert hat.
[0083] Es ist in diesem Fall denkbar, dass zur Beschleunigung des Anhebens das Sperrventil
42 geschlossen wird, so dass kein Hydrauliköl zum Tank von der Hubseite des Hydraulikzylinders
10 her abfließen kann.
[0084] Bei einem Stoß, der eine Kraft auf die senkseitige Kammer 16 ausübt, generiert die
Steuereinheit 54 auf Grund des Öffnungssignals durch den Drucksensor 66 eine Stellgröße,
die zur Öffnung des Steuerventils 22 und der Sperrventile 42, 64 führt, so dass der
Hydraulikkolben 12 ausfahren kann. Durch die Bewegung des Hydraulikkolbens 12 wird
das Hydrauliköl auf der Hubseite des Hydraulikzylinders 10 entlastet und eine Volumenvergrößerung
der hubseitigen Kammer 14 tritt ein, da Öl aus der senkseitigen Kammer 16 zum Hydrauliktank
28 hin verdrängt wird. Dieses Anheben des Auslegers wird von der Steuereinheit 54
als Regeldifferenz erkannt und das Steuerventil 22 geöffnet, um mittels eines Volumenstroms
die entstehende Volumenvergrößerung auf der Hubseite des Hydraulikzylinders 10 zu
füllen. Aufgrund des hinzugekommenen Hydraulikölvolumens bleibt der Ausleger angehoben,
was nach wie vor als Regeldifferenz von der Steuereinheit 54 erkannt wird, woraufhin
die Steuereinheit den Öffnungsquerschnitt der Drossel 58 vergrößert. Darüber hinaus
schließt die Steuereinheit 54 das Steuerventil 22 wieder. Aufgrund der Vergrößerung
des Öffnungsquerschnitts der Drossel 58 Hydrauliköl von der Hubseite des Hydraulikzylinders
10 über die Drossel 58 ab und der Ausleger senkt sich ab, bis sich die Regeldifferenz
wieder zu Null oder auf einen voreinstellbaren Schwellwert verringert hat.
Es ist auch denkbar, dass nach dem Anheben des Auslegers zum beschleunigten Absenken
des Auslegers eine Umkehr der Volumenstromfließrichtung vom Steuerventil 22 erfolgt
und die Sperrventile 42, 64 geschlossen werden.
[0085] Figuren 5 bis 7 zeigen vereinfachte Ausführungsbeispiele der Erfindung, die im Wesentlichen
den in den Figuren 1 und 2 beschriebenen Ausführungsbeispielen entsprechen, nur dass
auf das erste Sperrventil verzichtet wird.
[0086] Figur 5 zeigt die einfachste der dargestellten Ausführungsbeispiele, indem im Vergleich
zu Figur 1 das erste Sperrventil 42 eingespart wurde. Das in Figur 5 dargestellte
Druckbegrenzungsventil 44 wird dann bei nicht aktivierter Federung auf einen entsprechend
hohen Druckbegrenzungswert geregelt, so dass die Verbindungsleitung 40 im Wesentlichen
geschlossen ist, ähnlich wie es ein Sperrventil 42 bewirken würde. Erst bei aktivierter
Federung wird das Druckbegrenzungsventil 44 durch die Steuereinheit 54 auf einen Regelbereich
heruntergeregelt, der im Wesentlichen einem Regelbereich entsprechend dem Funktionsprinzip
bezüglich Figur 1 entspricht. Im Übrigen wird analog zu dem bereits beschriebenem
Funktionsprinzip für das Ausführungsbeispiel in Figur 1 verfahren.
[0087] Um eine leckagefreie Abdichtung bei dem in Figur 5 dargestellten Ausführungsbeispiel
in Richtung der hubseitigen Kammer 14 zu gewährleisten, kann vorzugsweise ein Rückschlagventil
68 eingesetzt werden, wie in Figur 6 dargestellt ist.
[0088] Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in Figur 7 dargestellt, in der im Vergleich
zu Figur 2 das erste Sperrventil 42 durch ein Rückschlagventil 68 ersetzt wurde. Dieses
Ausführungsbeispiel stellt im Vergleich zum Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 eine
Variante dar, mit der Schaltvorgänge für das erste Sperrventil 42 eingespart werden
können. Die in Figur 7 dargestellte Drossel 58 wird dann bei nicht aktivierter Federung
auf einen entsprechend kleinen, einen hohen Rückstaudruck erzeugenden, Durchlassquerschnitt
geregelt bzw. entsprechend geschlossen, so dass der Durchlassquerschnitt der Drossel
im Wesentlichen Null beträgt und die Verbindungsleitung 40 im Wesentlichen geschlossen
ist, ähnlich wie es ein Sperrventil 42 bewirken würde. Erst bei aktivierter Federung
wird die Drossel 58 durch die Steuereinheit 54 auf einen Regelbereich mit größerem,
einen niedrigeren Rückstaudruck erzeugenden, Durchlassquerschnitt geregelt bzw. entsprechend
geöffnet, wobei der Regelbereich im Wesentlichen einem Regelbereich entsprechend dem
Funktionsprinzip bezüglich Figur 2 entspricht. Im Übrigen wird analog zu dem bereits
beschriebenem Funktionsprinzip für das Ausführungsbeispiel in Figur 2 verfahren. Das
Rückschlagventil 68 ist hierbei notwendig, um einen Zufluss in Richtung der hubseitigen
Kammer 14 durch die Verbindungsleitung 40 bei aktivierter Federung zu vermeiden, da
eine Drossel 58 oder Blende in beide Richtungen durchlässig ist. Des Weiteren können
an der Drossel 58 bei deaktivierter Federung auch Leckagen in Richtung der hubseitigen
Kammer 14 eintreten, die durch das Rückschlagventil 68 vermieden werden können. Das
Rückschlagventil 68 trägt somit auch zu einer einwandfreien Funktion des Lasthalteventils
34 bei. Bei einer hydraulischen Federung ohne Lasthalteventil 34 könnte auf das Rückschlagventil
68 verzichtet werden, da dann immer Hydrauliköl von der hubseitigen Kammer abfließen
kann.
[0089] Die Figuren 8 und 9 zeigen Ausführungsbeispiele für einfachwirkende Hubzylinder 10.
In Figur 8 ist zu erkennen, dass es sich im Wesentlichen um die Hydraulikschaltung
aus Figur 1 handelt. Da hier ein einfachwirkender Hydraulikzylinder 10 eingesetzt
wird, entfällt die Hydraulikleitung 20, so dass die Verbindungsleitung 40 nun die
hubseitige Kammer 14 des Hydraulikzylinders 10 mit einem Steuerventil 72 bzw. über
das Steuerventil 72 mit dem Hydrauliköltank 28 verbindet. Das Steuerventil 72 ist
dabei derart ausgebildet, dass es in der Senkstellung die Verbindungsleitung 40 mit
der Hydraulikölpumpe 30 und die hubseitige Hydraulikleitung 18 mit dem Hydrauliköltank
28 verbindet. Zum Absenken des Hydraulikzylinders 10 ist hinter der Verbindung zur
Steuerleitung 38 in der Verbindungsleitung 40 ein Rückschlagventil 70 vorgesehen.
Erst durch das Rückschlagventil 70 kann der Hydraulikzylinder 10 abgesenkt werden.
Das Steuerventil 72 wird dazu in Senkstellung gebracht, wodurch die Hydraulikölpumpe
30 aufgrund des in Pumpenförderrichtung schließenden Rückschlagventils 70 einen Öffnungsdruck
in der Steuerleitung 38 erzeugt, so dass das Lasthalteventil 34 geöffnet und das Hydrauliköl
aus der Kammer 14 durch die hubseitige Hydraulikleitung 18 in den Hydrauliköltank
28 abfließen kann. Des Weiteren ist das Sperrventil 42 an die Ausgestaltung mit einem
einfachwirkenden Hubzylinder 10 angepasst, da hier nur ein Hydraulikölfluss in eine
Richtung zu erwarten ist. Analog hierzu können die Änderungen auch in Verbindung mit
den in den Figuren 2 und 5 bis 7 dargestellten Hydraulikschaltungen vorgenommen werden,
so dass der Einsatz eines einfachwirkenden Hydraulikzylinders 10 in den in den Figuren
2 und 5 bis 7 dargestellten Ausführungsbeispielen ebenfalls möglich ist.
[0090] Beispielhaft soll im Folgenden anhand der in den Figuren 8 und 9 dargestellten Ausführungsbeispiele,
die Funktionsweise einer Federung für einen einfachwirkenden Hydraulikzylinder 10
beschrieben werden. Im Unterschied zu Figur 8 ist in Figur 9 ein Teleskopzylinder
als Hydraulikzylinder 10 angeordnet. Die Funktionsweise der Federung wird davon jedoch
nicht beeinflusst. Anhand Figur 9 soll lediglich gezeigt werden, dass auch teleskopartig
arbeitende Hydraulikzylinder 10 einsetzbar sind.
[0091] Gemäß der Figuren 8 und 9 kann die hydraulische aktive Federung für einen einseitig
wirkenden Hydraulikzylinder 10 sowohl mit einem ständig strömenden Volumenstrom als
auch mit einem bedarfsgesteuerten Volumenstrom realisiert werden. Bei einem ständig
strömenden Volumenstrom wird die Steuereinheit 54 über die Schaltvorrichtung 56 aktiviert,
wobei die Steuereinheit 54 das Sperrventil 42 öffnet und das Steuerventil 72 in die
Hubstellung schaltet, in der die Hydraulikölpumpe 30 mit der hubseitigen Hydraulikleitung
18 verbunden wird. Die Hydraulikölpumpe 30 fördert das Hydrauliköl über das Steuerventil
72 und über das Lasthalteventil 34 zum Hydraulikzylinder 10 des Auslegers. Dort baut
sich ein bestimmter Druck auf, der mittels des regelbaren Druckbegrenzungsventils
44 eingestellt wird. Sobald sich ein Druckgleichgewicht eingestellt hat, nimmt der
Hydraulikkolben 12 eine bestimmte Stellung ein, wobei überschüssiges, von der Hydraulikölpumpe
30 gefördertes Hydrauliköl in der Verbindungsleitung 40 über das Druckbegrenzungsventil
44 und über das erste Sperrventil 42 sowie über das Rückschlagventil 70 zum Hydrauliktank
28 strömt. Kommt es nun bei aktivierter Federung (Sperrventil 42 ist geöffnet) zum
Einfedern des Hydraulikkolbens 12, erzeugt die Steuereinheit 54 aufgrund des Signals
des Positionssensors 50 ein Steuersignal für das Druckbegrenzungsventil 44, welches
daraufhin den Druck in der hubseitigen Hydraulikleitung 18 ansteigen lässt, bis der
Hydraulikkolben 12 wieder seine Ausgangsstellung eingenommen hat.
[0092] Die grundlegende Wirkungsweise entspricht demnach auch bei einem einfach wirkenden
Hydraulikzylinder 10, ob konventionell oder als Teleskopzylinder ausgebildet, dem
in Figur 1 beschriebenem Prinzip, so dass der Druck in der hubseitigen Kammer 14 des
einfachwirkenden Hydraulikzylinders 10 dadurch kontrolliert wird, dass ein bestimmter
Zufluss von Hydrauliköl zur Hubseite (zur Kammer 14) kontrolliert zum Hydrauliktank
28 über die Verbindungsleitung 40 abfließen kann. Für eine weitere Beschreibung der
Wirkungsweise, insbesondere bei Auftreten von Stößen sei hiermit auf vorangegangene
Ausführungen, insbesondere zu Figur 1 verwiesen.
[0093] Bei einer aktiven Federung mit bedarfsgesteuertem Volumenstrom wird das Steuerventil
72 nach Heben oder Senken des Hydraulikzylinders 10 (über die Hub- bzw. Senkstellung
des Steuerventils 72) in seine Mittelstellung geschaltet, in der sowohl die Hydraulikleitung
18 als auch die Verbindungsleitung 40 mit dem Hydrauliköltank 28 verbunden werden.
In dieser Stellung fließt von der Hydraulikölpumpe 30 her kein Hydrauliköl durch die
Leitungen 18 und 40. Kommt es nun bei aktivierter Federung (Sperrventil 42 ist geöffnet)
beispielsweise durch Stöße zu einer Druckerhöhung in der hubseitigen Kammer 14, die
mit einem Absinken bzw. Einfedern des Hydraulkkolbens 12 verbunden ist, so wird dies
durch den Positionssensor 50 erfasst. Die Steuereinheit 54 registriert die Änderung
und erzeugt ein Steuersignal, durch welches das Steuerventil 72 in seine Hubstellung
geschaltet wird. Es folgt das erneute Anheben des Hydraulikkolbens 10, bis die Ausgangsstellung
des Hydraulikkolbens 10 wieder erreicht wird. Sobald die Ausgangsstellung erreicht
ist, schaltet die Steuereinheit 54 das Steuerventil 72 wieder in die Mittelstellung.
[0094] Auch wenn die Erfindung lediglich anhand einiger Ausführungsbeispiele beschrieben
wurde, erschließen sich für den Fachmann im Lichte der vorstehenden Beschreibung sowie
der Zeichnung viele verschiedenartige Alternativen, Modifikationen und Varianten,
die unter die vorliegende Erfindung fallen.
1. Hydraulische Federung, insbesondere für einen Ausleger eines Laderfahrzeugs, mit wenigstens
einem Hydraulikzylinder (10), welcher wenigstens eine Kammer (14, 16) aufweist, einem
Steuerventil (22), welches über wenigstens eine Hydraulikleitung (18, 20) mit der
wenigstens einen Kammer (14, 16) verbunden ist und welches wahlweise eine Verbindung
zu einer Hydraulikölpumpe (30) und einem Hydrauliköltank (28) herstellt, und einer
Verbindungsleitung (40), dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinheit (54) und ein die Stellung des Hydraulikzylinders (10) angebender
Sensor (50) enthalten ist und dass die Verbindungsleitung (40) eine in Abhängigkeit
des Sensorsignals regelbare Druckbegrenzungseinheit (44, 58) aufweist.
2. Hydraulische Federung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsleitung (40) die wenigstens eine Kammer (14, 16) mit dem Hydrauliköltank
(28) verbindet.
3. Hydraulische Federung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Hydraulikzylinder (10) eine hubseitige und eine senkseitige Kammer (14, 16) aufweist,
die über die Verbindungsleitung (40) miteinander verbunden sind und das Steuerventil
über eine erste senkseitige Leitung (20) und über eine hubseitige Leitung (18) mit
den Kammern (14, 16) verbunden ist.
4. Hydraulische Federung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsleitung (40) ein erstes Sperrventil (42) enthält, mit welchem durch
Öffnen und Schließen die hydraulische Federung aktivierbar bzw. deaktivierbar ist.
5. Hydraulische Federung nach Anspruch 3 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsleitung (40) ein in Richtung der hubseitigen Kammer (14) schließendes
Rückschlagventil (68) enthält.
6. Hydraulische Federung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckbegrenzungseinheit ein regelbares Druckbegrenzungsventil (44) ist.
7. Hydraulische Federung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckbegrenzungseinheit eine verstellbare Drossel (58) ist.
8. Hydraulische Federung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerventil (22) eine Schließstellung aufweist.
9. Hydraulische Federung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der wenigstens einen Hydraulikleitung (18, 20) ein Lasthalteventil (34) angeordnet
ist.
10. Hydraulische Federung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Hydraulikpumpe (30) und Steuerventil (22) eine mit einem Druckbegrenzungsventil
(32) versehene und mit dem Hydrauliktank (28) in Verbindung stehende Druckbegrenzungsleitung
(26) angeordnet ist.
11. Hydraulische Federung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (54) die regelbare Druckbegrenzungseinheit (44, 58) in Abhängigkeit
von einem sich aus dem veränderbaren Sensorsignal und einem Sollwertsignal ergebenden
Differenzsignal regelt, wobei das Sollwertsignal dem Sensorsignal bei Aktivierung
der hydraulischen Federung entspricht und das Differenzsignal einen vorgebbaren Schwellwert
erreicht.
12. Hydraulische Federung nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite senkseitige Leitung (62) mit einem zweiten Sperrventil (64) enthalten
ist, welche die senkseitige Kammer (16) mit dem Hydrauliktank (28) verbindet.
13. Hydraulische Federung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hydraulikzylinder (10) Mittel zur Belastungsmessung, insbesondere einen Drucksensor
(66) enthält.
1. Hydraulic suspension, in particular for a jib of a loading vehicle, having at least
one hydraulic cylinder (10) which has at least one chamber (14, 16), a control valve
(22) which is connected to the at least one chamber (14, 16) via at least one hydraulic
line (18, 20) and which optionally produces a connection to a hydraulic oil pump (30)
and a hydraulic oil tank (28), and having a connecting line (40), characterised in that a control unit (54) and a sensor (50) which indicates the position of the hydraulic
cylinder (10) is included, and in that the connecting line (40) has a pressure control unit (44, 58) which can be controlled
as a function of the sensor signal.
2. Hydraulic suspension according to claim 1, characterised in that the connecting line (40) connects the at least one chamber (14, 16) to the hydraulic
oil tank (28).
3. Hydraulic suspension according to claim 1 and 2, characterised in that the hydraulic cylinder (10) has a lifting-side and a lowering-side chamber (14, 16)
which are connected to each other via the connecting line (40) and the control valve
is connected to the chambers (14, 16) via a first lowering-side line (20) and via
a lifting-side line (18).
4. Hydraulic suspension according to one of the preceding claims, characterised in that the connecting line (40) contains a first shut-off valve (42), with which, by opening
and shutting, the hydraulic suspension can be activated or deactivated.
5. Hydraulic suspension according to claim 3 to 4, characterised in that the connecting line (40) contains a non-return valve (68) which closes in the direction
of the lifting-side chamber (14).
6. Hydraulic suspension according to one of the preceding claims, characterised in that the pressure control unit is a controllable pressure control valve (44).
7. Hydraulic suspension according to one of the claims 1 to 5, characterised in that the pressure control unit is an adjustable throttle valve (58).
8. Hydraulic suspension according to one of the preceding claims, characterised in that the control valve (22) has a closed position.
9. Hydraulic suspension according to one of the preceding claims, characterised in that a load-holding valve (34) is disposed in the at least one hydraulic line (18, 20).
10. Hydraulic suspension according to one of the preceding claims, characterised in that, between hydraulic pump (30) and control valve (22), a pressure control line (26)
is disposed which is provided with a pressure control valve (32) and is connected
to the hydraulic tank (28).
11. Hydraulic suspension according to one of the preceding claims, characterised in that the control unit (54) controls the controllable pressure control unit (44, 58) as
a function of a difference signal which results from the variable sensor signal and
a reference value signal, the reference value signal corresponding to the sensor signal
upon activation of the hydraulic suspension and the difference signal reaching a prescribable
threshold value.
12. Hydraulic suspension according to one of the claims 3 to 11, characterised in that a second lowering-side line (62) with a second shut-off valve (64) is included, which
line connects the lowering-side chamber (16) to the hydraulic tank (28).
13. Hydraulic suspension according to one of the preceding claims, characterised in that the hydraulic cylinder (10) contains means for load measurement, in particular a
pressure sensor (66).
1. Suspension hydraulique, en particulier pour un bras d'une chargeuse, comportant au
moins un vérin hydraulique (10), qui comporte au moins une chambre (14, 16), une vanne
pilote (22), qui est reliée à ladite au moins une chambre (14, 16) par l'intermédiaire
d'au moins une conduite hydraulique (18, 20) et qui établit au choix une liaison vers
une pompe à huile hydraulique (30) et vers un réservoir d'huile hydraulique (28),
et une conduite de liaison (40), caractérisée en ce qu'il est prévu une unité de commande (54) et un capteur (50) indiquant la position du
vérin hydraulique (10) et en ce que la conduite de liaison (40) comporte une unité de limitation de pression (44, 58)
réglable en fonction du signal du capteur.
2. Suspension hydraulique selon la revendication 1, caractérisée en ce que la conduite de liaison (40) relie ladite au moins une chambre (14, 16) avec le réservoir
d'huile hydraulique (28).
3. Suspension hydraulique selon les revendications 1 et 2, caractérisée en ce que le vérin hydraulique (10) comporte une chambre (14) du côté levage et une chambre
(16) du côté abaissement, qui communiquent l'une avec l'autre via la conduite de liaison
(40) et la vanne pilote est reliée aux chambres (14, 16) via une première conduite
(20) du côté abaissement et via une conduite (18) du côté levage.
4. Suspension hydraulique selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que la conduite de liaison (40) comporte une première vanne de fermeture (42), qui par
son ouverture et sa fermeture active et désactive la suspension hydraulique.
5. Suspension hydraulique selon l'une quelconque des revendications 3 à 4, caractérisée en ce que la conduite de liaison (40) comporte un clapet anti-retour (68) qui ferme vers la
chambre (14) du côté levage.
6. Suspension hydraulique selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'unité de limitation de pression est un limiteur de pression (44) réglable.
7. Suspension hydraulique selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisée en ce que l'unité de limitation de pression est un étranglement (58) réglable.
8. Suspension hydraulique selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que la vanne pilote (22) a une position de fermeture.
9. Suspension hydraulique selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'une vanne de maintien en charge (34) est agencée dans ladite au moins une conduite
hydraulique (18, 20).
10. Suspension hydraulique selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'une conduite de limitation de pression (26), munie d'un limiteur de pression (32)
et reliée au réservoir hydraulique (28), est montée entre la pompe hydraulique (30)
et la vanne pilote (22).
11. Suspension hydraulique selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'unité de commande (54) règle l'unité de limitation de pression (44, 58) réglable
en fonction d'un signal de différence résultant du signal de capteur variable et d'un
signal de valeur de consigne, le signal de valeur de consigne correspondant au signal
de capteur lors de l'activation de la suspension hydraulique et le signal de différence
atteignant une valeur seuil prédéfinissable.
12. Suspension hydraulique selon l'une quelconque des revendications 3 à 11, caractérisée en ce qu'il est prévu une deuxième conduite (62) du côté abaissement avec une deuxième vanne
de fermeture (64), qui relie la chambre (16) du côté abaissement avec le réservoir
hydraulique (28).
13. Suspension hydraulique selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que le vérin hydraulique (10) comporte des moyens de mesure de charge, en particulier
un capteur de pression (66).