[0001] Die Erfindung betrifft einen Revisionsdeckel für einen Rollladenkasten gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie einen entsprechenden Rollladenkasten.
[0002] Derartige Rollladenkästen sind seit langem bekannt und finden z.B. im Zuge der in
letzter Zeit verstärkt stattfindenden Renovierungsarbeiten an Altbauten zum Zwecke
der verbesserten Wärmedämmung Anwendung.
[0003] Ein bekannter Rollladenkasten für einen Aufsatzrollladen ist in der Fig. 1 gezeigt,
auf die zur besseren Erläuterung schon hier verwiesen wird. Mit 1 ist dabei der Rollladenkasten
bezeichnet, welcher über eine Aufsatzschiene 12' auf einen Fensterrahmen aufgesetzt
werden kann. Der Rollladenkasten 1 weist dabei auf der Gebäudeinnenseite auf seiner
Unterseite eine Revisionsklappe 2' auf, die eine Revisionsöffnung abdeckt, über die
die im Rollladenkasten aufgenommene Rollladenmechanik zu Wartungszwecken zugänglich
ist. Die Revisionsklappe 2' ist auf Seiten der Aufsatzschiene 12' aufschwenkbar und
- nach einem Aufschwenken um einen bestimmten Winkel - herausnehmbar aufgenommen.
Auf der Gegenseite ist die Revisionsklappe 2' dagegen mit Schrauben 10' an dem Rollladenkasten
1' befestigt. Die Schrauben 10' sind dabei von einem Zusatzprofil 3' verdeckt, welches
nach dem Eindrehen der Schrauben 10' auf die Revisionsklappe 2' aufgerastet wird und
sich über die Breite des Rollladenkastens 1' erstreckt und so die Schrauben 10` abdeckt.
[0004] Nachteilig an der bekannten Anordnung ist es, dass zur Öffnung der Revisionsklappe
zunächst das Zusatzprofil entrastet werden muss und dann alle Schrauben 10' aufgedreht
werden müssen.
[0005] Ein weiterer bekannter Rollladenkasten-Verschlussdeckel ist in dem Prospekt "ROKA-FLEX
Wir machen den Rollladenkasten fugendicht" der Fa. Beck + Heun in 35794 Wengerskirchen
gezeigt. Dabei ist ein Adapterprofil C70 zum stirnseitigen Aufstecken auf den dort
gezeigten Rollladenkasten-Verschlussdeckel "Roka-Flex Standard" vorgesehen. Der Rollladenkasten-Verschlussdeckel
kann mit dem Adapterprofil an dem Rollladenkasten eingehakt werden, wenn dort eine
entsprechende Einhakschiene vorgesehen ist.
[0006] Nachteilig dabei ist es, dass der Verschlussdeckel zusammen mit dem Adapterprofil
geöffnet werden muss und der Zusammenbau eine enorme Sorgfalt erfordert.
[0007] Davon ausgehend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Rollladenkasten
und einen Revisionsdeckel dafür zu schaffen, bei denen der Rollladenkasten-Revisionsdeckel
schnell und einfach montiert und zerstörungsfrei abgenommen werden kann.
[0008] Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Revisionsdeckels mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst, hinsichtlich des Rollladenkastens mit den Merkmalen des Anspruchs 10.
[0009] Erfindungsgemäß ist dazu ein Zusatzprofil an der zum Gebäudeinneren hin gewandten
Stirnseite des Revisionsdeckels angebracht, über welches der Revisionsdeckel im geschlossenen
Zustand mit dem Rollladenkastenklips verbunden bzw. verrastet ist, wobei das Zusatzprofil
schwenkbar mit dem Revisionsdeckel verbunden ist.
[0010] Bei der Montage des Revisionsdeckels kann dieser zunächst in die vorgesehene Lage
über der Revisionsöffnung gebracht werden und anschließend durch Einschwenken des
Zusatzprofils in die Endlage unter gleichzeitiger Verrastung des Zusatzprofils an
dem Rollladenkasten mit dem Rollladenkasten verbunden werden. Ebenso lässt sich der
Revisionsdeckel besonders einfach abnehmen, indem zunächst nur das Zusatzprofil durch
Ausschwenken entrastet wird und dann der Deckel entnommen wird.
[0011] Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der weiteren Unteransprüche.
[0012] So wäre es einerseits denkbar, dass das Zusatzprofil über ein Filmscharnier einstückig
mit der Revisionsklappe bzw. dem Revisionsdeckel ausgebildet ist. Um es im Falle einer
ungewollten Zerstörung besser austauschen zu können, ist es jedoch bevorzugt, wenn
das Zusatzprofil ein von dem Revisionsdeckel separates Bauteil ist.
[0013] Um das Zusatzprofil schwenkbar mit dem Revisionsdeckel zu verbinden, kann dabei an
dem zum Gebäudeinneren hin gewandten Ende des Revisionsdeckels eine hinterschnittene
Ausnehmung vorgesehen sein und an dem Zusatzprofil ein Scharnierfortsatz, der zusammen
mit der Hinterschneidung ein Scharnier bildet, an dem das Zusatzprofil am Revisionsdeckel
angelenkt ist.
[0014] Der Scharnierfortsatz kann dabei beispielsweise einen in die hinterschnittene Ausnehmung
hineinragenden, die Hinterschneidung hintergreifenden, hakenförmigen Ansatz aufweisen
und einen zusammen mit dem hakenförmigen Ansatz die Hinterschneidung gabelförmig umfassenden
weiteren Ansatz.
[0015] Der gabelförmig die Hinterschneidung umgreifende Scharnierfortsatz erlaubt es somit,
das Zusatzprofil um die Hinterschneidung gegenüber dem Revisionsdeckel zu verschwenken.
Vorteilhaft ist dabei eine zusätzliche Verliersicherung vorgesehen, so dass sichergestellt
ist, dass das Zusatzprofil bei einer Schwenkbewegung bzw. nach dem Ausrasten aus dem
zusammengebauten Zustand nicht vom Revisionsdeckel abfällt.
[0016] Dazu kann eine auf der gegenüberliegenden Seite der hinterschnittenen Ausnehmung
befindliche weitere Hinterschneidung und ein weiterer Ansatz an dem Zusatzprofil vorgesehen
sein, wobei der Ansatz vorzugsweise so elastisch ist, dass er beim Anbau des Zusatzprofils
also beim Einstecken des Scharnierfortsatzes über die Hinterschneidung an der Revisionsklappe,
an der weiteren Hinterschneidung vorbeidrückbar ist, aber einen Widerhaken aufweist,
der beim Ausschwenken des Zusatzprofils aus der mit dem Rollladenkasten verrasteten
bzw. klipsverbundenen Stellung von Innen gegen die weitere Hinterschneidung schlägt
und so den Ausschwenkwinkel des Zusatzprofils begrenzt und ein Abfallen des Zusatzprofils
verhindert.
[0017] Als Rastverbindung zwischen dem Zusatzprofil bzw. dem Revisionsdeckel und dem Rollladenkasten
kann dabei zusatzprofilseitig ein aus zwei federnden Rastschienen bestehender, sich
über die Breite des Rollladenkastens sich erstreckender Rastvorsprung vorgesehen sein
oder auch nur einzelne Rastzapfen, welche wiederum aus mehreren quer zur Rastrichtung
vorzugsweise federbeweglichen Rastzapfenabschnitten bestehen können. Dabei können
rollladenkastenseitig einzelne Rastöffnungen für die Rastpfosten oder eine über die
Rollladenkastenbreite durchgehende, hinterschnittene Rastnut vorgesehen sein.
[0018] Vorteilhaft ist die rollladenkastenseitige Rastnut dabei in einem stumpf auf die
Rollladenkastenwand aufgesteckten, weiteren Zusatzprofil ausgebildet.
[0019] Nachfolgend wird anhand der beiliegenden Zeichnungen eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- einen Rollladenkasten für einen Aufsatzrollladen gemäß dem Stand der Technik; und
- Figur 2
- einen der Einzelheit 11 in Fig. 1 entsprechenden, vergrößerten Ausschnitt eines Rollladenkastens
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, wobei anstatt des in Fig. 1 dargestellten
Rollladenkasten ein Rollladenkasten mit einem Zusatzprofil gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung gezeigt ist.
[0020] Nachdem der prinzipielle Aufbau eines Aufsatzrollladenkastens mit innenliegender
Revisionsklappe schon in Zusammenhang mit dem Stand der Technik anhand der Figur 1
erläutert wurde, wird nun auf Fig. 2 Bezug genommen, um eine Ausführungsform der Erfindung
näher zu erläutern.
[0021] Dabei ist der Rollladenkasten 1 mit eingebauter Revisionsklappe 2 und schraffiert
mit abgeklappter Revisionsklappe bzw. Revisionsdeckel 2 dargestellt. Mit 3 ist ein
Zusatzprofil bezeichnet, über welches die Revisionsklappe 2 mit dem Rollladenkasten
1 an dessen zum Gebäudeinneren hin gewandten Wand verrastet ist. Man erkennt, dass
das Zusatzprofil 3 an dem Revisionsdeckel 2 eingehängt ist und im abgeklappten Zustand
des Revisionsdeckels 2 aus der Ebene des Revionsdeckels herausgeschwenkt ist.
[0022] Wenn nun der Revisionsdeckel 2 über die Revisionsöffnung zur Anlage an die von einem
kastenseitigen Zusatzprofil 13 abgeschlossene Stirnseite der gebäudeinnenseitigen
Rollladenkastenwand gebracht wird, kann das Zusatzprofil 3 in seine Verriegelungsstellung
geschwenkt werden, wobei die Rastzapfen 10 am Zusatzprofil in eine hinterschnittene
Rastnut 11 am kastenseitigen Zusatzprofil 13 einrasten. Am gebäudeinnenseitigen Ende
des Revisionsdeckels ist dazu eine hinterschnittene Öffnung bzw. Ausnehmung 4 vorgesehen,
in die das Zusatzprofil 3 mit einem hakenförmigen Ansatz 5 und einem weiteren Ansatz
8 einscharniert ist. Der hakenförmige Ansatz 5 bildet zusammen mit einem Ansatz 6
eine Scharniergabel 5, 6, welche eine Hinterschneidung 7 scharnierartig umgreift,
um die das Zusatzprofil 3 schwenkbar ist. Der Ansatz 8 weist dagegen eine Nase 9 auf,
welche über einer anderen Hinterschneidung 7a hin gerichtet ist und bei einem Ausschwenken
des Zusatzprofils 3 um einen vorgegebenen Winkel als Widerhaken gegen die weitere
Hinterschneidung 7a drückt und so die Schwenkbewegung des Zusatzprofils 3 begrenzt
und eine Verliersicherung für das Zusatzprofil 3 bildet.
[0023] Im Rahmen der Erfindung können die beanspruchten und dargestellten Merkmale beliebig
kombiniert werden, so weit es sinnvoll erscheint.
1. Revisionsdeckel (2) zum Abdecken einer gebäudeinnenseitigen Revisionsöffnung eines
Rollladenkasten (1) eines Aufsatzrollladens, wobei an der in Abdecklage des Revisionsdeckels
(2) zum Gebäudeinneren hin gewandten Stirnseite ein Zusatzprofil (3) angebracht ist,
über welches der Revisionsdeckel (2) in Abdecklage mit dem Rollladenkasten (1) rastverbunden
ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzprofil (3) schwenkbar mit dem Revisionsdeckel (2) verbunden ist.
2. Revisionsdeckel (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzprofil (3) ein von dem Revisionsdeckel (2) separates Bauteil ist.
3. Revisionsdeckel (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an dem zum Gebäudeinneren hin gewandten Ende des Revisionsdeckels (2) eine hinterschnittene
Ausnehmung (4) vorgesehen ist und an dem Zusatzprofil (3) ein Scharnierfortsatz (5,
6), so dass die Hinterschneidung (7) und der Scharnierfortsatz (5, 6) ein Scharnier
(5, 6, 7) bilden.
4. Revisionsdeckel (2) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Scharnierfortsatz (5, 6) einen in die Ausnehmung (4) hineinragenden, die Hinterschneidung
(6) hintergreifenden, hakenförmigen Ansatz (5) aufweist.
5. Revisionsdeckel (2) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Scharnierfortsatz (5, 6) einen weiteren Ansatz (6) aufweist, der zusammen mit
dem hakenförmigen Ansatz (5), die Hinterschneidung (7) gabelförmig umfasst.
6. Revisionsdeckel (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verliersicherung (7, 8, 9) für das Zusatzprofil (3) vorgesehen ist.
7. Revisionsdeckel (2) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verliersicherung eine auf der gegenüberliegenden Seite der Ausnehmung (4) vorgesehene
weitere Hinterschneidung (7a) und einen weiteren Ansatz (8) umfasst, der beim Anbau
des Zusatzprofils (3) an der weiteren Hinterschneidung (7a) vorbei drückbar ist und
einen Widerhaken (9) aufweist, der ein Ausschwenken des Zusatzprofils (3) über einen
vorbestimmten Winkel hinaus verhindert.
8. Revisionsdeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzprofil über ein Filmscharnier mit dem Revisionsdeckel verbunden ist.
9. Revisionsdeckel (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzprofil (3) eine sich entlang der Schwenkachsenrichtung erstreckende Rastschiene,
oder einen bzw. mehrere entlang der Schwenkachsenrichtung verteilte Rastköpfe (10)
aufweist, die in zumindest eine entsprechende kastenseitige Rastausnehmung (11) einklipsbar
sind.
10. Rollladenkasten (1) für einen Aufsatzrollladen, mit einer gebäudeinnenseitigen Revisionsöffnung,
die von einem Revisionsdeckel (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche abdeckbar
ist, wobei der Revisionsdeckel (2) im geschlossenen Zustand mit dem Rollladenkasten
(1) rastverbunden ist.