[0001] Die Erfindung betrifft einen elektrischen Türöffner für ein Türschloss mit zurückdrückbarer
Schlossfalle mit
- einem Öffnergehäuse,
- einer schwenkbar gelagerten Öffnerfalle mit einer Sperrnase, welche von der Schlossfalle
in vorgedrückter Schließstellung hintergriffen wird,
- einem schwenkbar gelagerten Blockierhebel und einer auf den Blockierhebel wirkenden
Sperrklinke, welche durch Betätigung eines Entriegelungsantriebes aus einer Sperrstellung
in eine Freigabestellung bringbar ist, wobei der Blockierhebel die Öffnerfalle in
Sperrstellung der Sperrklinke blockiert und in Freigabestellung der Sperrklinke freigibt,
wobei der Entriegelungsantrieb zum Verschwenken der Sperrklinke um eine Schwenkachse
gegen die Kraft einer Feder einen im Wesentlichen linear entlang einer Betätigungsachse
verschiebbaren Betätigungsstößel aufweist.
[0002] Ein solcher elektrischer Türöffner wird regelmäßig an bzw. hinter einer Schließleiste
bzw. einem Schließblech montiert, welches eine Durchtrittsöffnung aufweist, in welche
die Schlossfalle des Türschlosses in Schließstellung eingreift. Die Sperrnase der
Öffnerfalle bildet dann die Fallenrast, wobei sich die Tür in Sperrstellung der Sperrklinke
nur durch Zurückziehen der Schlossfalle über zum Beispiel einen Drücker oder einen
Schlüssel des Türschlosses öffnen lässt. Wird die schwenkbare Öffnerfalle jedoch durch
Betätigung des Entriegelungsantriebes freigegeben, so lässt sich die Tür auch in vorgedrückter
Schließstellung der Schlossfalle von außen öffnen, so dass die Tür von außen auch
ohne Schlossfallenbetätigung aufgedrückt werden kann, wenn zum Beispiel im Inneren
eines Gebäudes der Entriegelungsantrieb ausgelöst wird. Bei dem Entriegelungsantrieb
handelt es sich beispielsweise um einen elektromagnetischen Antrieb (zum Beispiel
einen Hubmagneten), welcher die Sperrklinke aus der Sperrstellung in die Freigabestellung
überführt. Dazu drückt der Betätigungsstößel auf die Sperrklinke bzw. zieht an der
Sperrklinke, um diese aus der Sperrstellung in die Freigabestellung zu überführen.
Nach Betätigung des Betätigungsantriebes und folglich nach Zurückziehen des Betätigungsstößels
wird die Sperrklinke dann unter der Wirkung der Feder aus der Freigabestellung zurück
in die Sperrstellung überführt.
[0003] Bei den aus der Praxis bekannten elektrischen Türöffnern wirkt der Stößel regelmäßig
unmittelbar entlang der Betätigungsachse auf einen auf der Betätigungsachse liegenden
Angriffspunkt an der Sperrklinke. Um eine einwandfreie Rückführung der Sperrklinke
zu gewährleisten, sind verhältnismäßig hohe Federkräfte der Feder erforderlich. Dieses
verlangt wiederum verhältnismäßig starke Hubmagneten, um im Zuge der Entriegelung
die Gegenkraft der Feder zu überwinden. Hinzu kommt, dass in Sperrstellung der Blockierhebel
mit seiner Blockierkante durch beispielsweise die Kraft einer Gummidichtung der Tür
mit verhältnismäßig hoher Kraft gegen die Sperrkante an der Sperrklinke gedrückt wird,
so dass auch diese bei Betätigung des Hubmagneten überwunden werden muss. Um eine
einwandfreie Funktion zu gewährleisten, sind daher häufig sehr starke Hubmagneten
erforderlich, die dementsprechende Baugrößen aufweisen. - Hier will die Erfindung
Abhilfe schaffen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen elektrischen Türöffner der eingangs
beschriebenen Art zu schaffen, welcher bei einfachem und kompaktem Aufbau eine einwandfreie
Entriegelung des Türöffners ermöglicht.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung bei einem gattungsgemäßen elektrischen
Türöffner der eingangs beschriebenen Art, dass der Betätigungsstößel während des Betätigungshubes
oder während eines ersten Betätigungsteilhubes zumindest an einem ersten Angriffspunkt
der Sperrklinke angreift, welcher unter Bildung eines verlängerten Hebelarmes um ein
vorgegebenes Maß von der Betätigungsachse beabstandet ist, und zwar in Richtung von
der Schwenkachse der Sperrklinke weg. - Dabei geht die Erfindung von der Erkenntnis
aus, dass mit einem Betätigungsantrieb, zum Beispiel mit einem Hubmagneten, vorgegebener
Leistung bzw. vorgegebener Betätigungskraft die Auslösung der Sperrklinke auch bei
großen Gegenkräften zuverlässig erfolgen kann, wenn die Anbindung des Betätigungsstößels
an die Sperrklinke unter Verlängerung des Hebelarmes erfolgt. Hebelarm meint hier
den Abstand zwischen dem Angriffspunkt und der Schwenkachse der Sperrklinke. Dieses
gelingt dadurch, dass der Betätigungsstößel nicht mehr unmittelbar entlang seiner
Betätigungsachse gegen die Sperrklinke arbeitet, so dass der Angriffspunkt der Sperrklinke
nicht mehr auf der Betätigungsachse liegt. Vielmehr wird im Rahmen der Erfindung erreicht,
dass der Angriffspunkt auf der Sperrklinke einen vergrößerten Abstand von der Schwenkachse
besitzt, so dass insgesamt mit einem verlängerten Hebelarm gearbeitet wird. Dieses
gelingt beispielsweise durch entsprechende Ausgestaltung des Betätigungsstößels bzw.
durch Anschluss eines Betätigungselementes bzw. eines Übertragungselementes an den
Betätigungsstößel, welches zum Beispiel L-förmig oder auch winkelförmig ausgebildet
sein kann. Jedenfalls wird durch diese Ausgestaltung des Betätigungsstößels bzw. durch
Anschluss eines Betätigungselementes ein Versatz zwischen einerseits der Betätigungsachse
des Betätigungsstößels und andererseits dem Angriffspunkt an der Sperrklinke erzeugt.
Dieser Versatz entspricht der Hebelarmverlängerung.
[0006] Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung, welchem besondere Bedeutung zukommt,
greift der Betätigungsstößel nach dem ersten Betätigungsteilhub während zumindest
eines zweiten Betätigungsteilhubes zumindest an einem zweiten Angriffspunkt der Sperrklinke
an, welcher im Bereich der Betätigungsachse liegt oder unter Bildung eines verkürzten
Hebelarmes um ein vorgegebenes Maß von der Betätigungsachse beabstandet ist, und zwar
in Richtung zur Schwenkachse der Sperrklinke hin. Dabei geht die Erfindung von der
Erkenntnis aus, dass aufgrund der allgemeinen Hebelgesetze mit der oben beschriebenen
Vergrößerung des Hebelarmes im Bereich des ersten Angriffspunktes ein entsprechend
vergrößerter Betätigungshub erforderlich ist, um die Sperrklinke um den vorgegebenen
Schwenkwinkel zu verschwenken. Wird nun im Bereich eines ersten Betätigungshubes mit
einem vergrößerten Hebelarm und dann im Bereich eines zweiten Betätigungshubes mit
einem verkürzten Hebelarm gearbeitet, so kann insgesamt wieder mit einem verhältnismäßig
kurzen Betätigungshub gearbeitet werden. Dabei hat die Erfindung erkannt, dass die
oben beschriebenen hohen Auslösekräfte in besonderem Maße zu Beginn des Auslöse- bzw.
Entriegelungsvorganges und folglich während des ersten Betätigungsteilhubes aufgebracht
werden müssen, während es dann im weiteren Verlauf des Auslösevorganges regelmäßig
ausreichend ist, mit verhältnismäßig geringen Auslösekräften zu arbeiten, da beispielsweise
die der Auslösung entgegenwirkende Reibungskraft zwischen Sperrklinke und Blockierhebel
bereits überwunden wurde, so dass dann nur noch gegen die Kraft der Spannfeder gearbeitet
werden muss.
[0007] Um die Auslösung der Sperrklinke unter Berücksichtigung des beschriebenen verlängerten
Hebelarmes und ggf. unter Berücksichtigung des verkürzten Hebelarmes zu gewährleisten,
ist es zweckmäßig, wenn der Betätigungsstößel unter Zwischenschaltung eines Betätigungselementes,
zum Beispiel eines Betätigungskopfes oder eines Betätigungshebels auf die Sperrklinke
arbeitet,
wobei dieses Betätigungselement eine erste, mit dem ersten Angriffspunkt korrespondierende
Betätigungsfläche und ggf. eine zweite, mit dem zweiten Angriffspunkt korrespondierende
Betätigungsfläche aufweist. Ein solches an dem Betätigungsstößel angeschlossenes Betätigungselement
dient folglich der "Verschiebung" des Angriffspunktes von der Betätigungsachse weg,
entweder zur Verlängerung des Hebelarmes oder zur Verkürzung des Hebelarmes. Insofern
kann es sich - wie oben bereits beschrieben - um ein L-förmiges oder winkelförmiges
Betätigungselement handeln, welches auch Bestandteil des Betätigungsstößels sein kann.
Für die zweistufige bzw. mehrstufige Auslösung unter Berücksichtigung eines ersten
Angriffspunktes und eines zweiten Angriffspunktes kann es zweckmäßig sein, wenn das
Betätigungselement als zum Beispiel T-förmiger Betätigungskopf ausgebildet ist. Ein
solcher im Wesentlichen T-förmig ausgebildeter Betätigungskopf weist dann vorzugsweise
in seinen Endbereichen des T-Steges zwei voneinander beabstandete Betätigungsflächen
auf, welche mit den beiden beabstandeten Angriffspunkten auf der Sperrklinke korrespondieren.
[0008] Der Betätigungskopf kann nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung starr an
den Betätigungsstößel angeschlossen sein. Dabei besteht die Möglichkeit, mit einem
separat gefertigten Betätigungskopf zu arbeiten, welcher fest oder auch lösbar mit
dem Betätigungsstößel verbunden wird. Es besteht aber auch die Möglichkeit, einen
einstückig an den Betätigungsstößel angeformten Betätigungskopf einzusetzen.
[0009] Nach einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung ist das Betätigungselement
als relativ zu dem Betätigungsstößel und/oder zu der Sperrklinke beweglicher Betätigungshebel
ausgebildet. Dabei besteht die Möglichkeit, dass der Betätigungshebel schwenkbar an
die Sperrklinke angelenkt ist und außerdem drehpunktartig an dem Öffnergehäuse abgestützt
ist. Bei einer solchen Ausführungsform ist es zweckmäßig, wenn die Feder, welche auf
die Sperrklinke wirkt, zwischen Sperrklinke einerseits und Betätigungshebel andererseits
angeordnet ist.
[0010] In anderer Ausgestaltung besteht die Möglichkeit, dass der Betätigungshebel als Betätigungsfeder,
zum Beispiel Blattfeder ausgebildet ist, welche vorzugsweise an dem Öffnergehäuse
befestigt ist. Die Sperrklinke liegt dabei in ihrer Ausgangsstellung mit ihrem ersten
Angriffspunkt in der Nähe des Befestigungspunktes der Blattfeder an dem Lagergehäuse
an der Blattfeder an. Auf das gegenüberliegende Ende der Blattfeder wirkt nun der
Betätigungsstößel. Zu Beginn der Auslösebewegung überträgt die Blattfeder die Auslösekraft
in den Bereich des ersten Angriffspunktes mit vergrößertem Hebelarm. Im weiteren Verlauf
der Auslösebewegung besteht dann die Möglichkeit, dass die Blattfeder in einem zweiten
Angriffspunkt, welcher näher an der Schwenkachse der Sperrklinke liegt, gegen die
Sperrklinke anliegt.
[0011] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich Ausführungsbeispiele ndarstellenden
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- einen elektrischen Türöffner in einer perspektivischen Darstellung mit geöffnetem
Öffnergehäuse,
- Fig. 2
- die Hebelmechanik des Türöffners nach Fig. 1 ohne Öffnergehäuse in einer Rückansicht,
- Fig. 3
- einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Gegenstand nach Fig. 1 in einer ersten Funktionsstellung,
- Fig. 4
- den Gegenstand nach Fig. 3 in einer zweiten Funktionsstellung,
- Fig. 5
- den Gegenstand nach Fig. 3 in einer abgewandelten Ausführungsform und
- Fig. 6
- den Gegenstand nach Fig. 3 in einer weiteren Ausführungsform.
[0012] In den Figuren ist ein elektrischer Türöffner mit zurückdrückbarer Schlossfalle 1
dargestellt, wobei ein solcher elektrischer Türöffner beispielsweise rückseitig an
einem Schließblech bzw. an einer Schließleiste im Bereich einer Durchtrittsöffnung
der Schließleiste befestigt wird. Der elektrische Türöffner weist ein Öffnergehäuse
2 sowie eine in dem Öffnergehäuse schwenkbar gelagerte (federbelastete) Öffnerfalle
3 mit einer Sperrnase 4 auf, welche von der Schlossfalle in vorgedrückter Schließstellung
hintergriffen wird. Ferner ist in dem Öffnergehäuse 2 ein schwenkbar gelagerter (federbelasteter)
Blockierhebel 5 sowie eine auf den Blockierhebel 5 wirkende (federbelastete) Sperrklinke
6 vorgesehen. Auf die Sperrklinke arbeitet ein Entriegelungsantrieb 7, so dass durch
Betätigung des Entriegelungsantriebes 7 die Sperrklinke 6 aus einer Sperrstellung
in eine Freigabestellung gebracht wird, wobei der Blockierhebel 5 die Öffnerfalle
3 in Sperrstellung der Sperrklinke 6 blockiert und in Freigabestellung der Sperrklinke
6 freigibt. Dieses wird bei einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 3 und 4 deutlich.
Fig. 3 zeigt den Türöffner in Sperrstellung, wobei hier der Blockierhebel 5 mit seiner
Sperrkante 8 bzw. Sperrnase gegen eine korrespondierende Sperrkante 9 bzw. Sperrnase
der Sperrklinke 6 anliegt, so dass der Blockierhebel 5 nicht nach unten verschwenkt
werden kann und die Öffnerfalle 3 folglich gegen Verschwenken blockiert ist. Demgegenüber
zeigt Fig. 4 den Türöffner in Freigabestellung, d. h. die Sperrklinke 6 wurde über
den Entriegelungsantrieb 7 um die Schwenkachse 10 verschwenkt, und zwar gegen die
Kraft der Sperrklinkenfeder 11, so dass nun die Sperrkante 8 des Blockierhebels 5
und die Sperrkante 9 der Sperrklinke 6 nicht mehr in Eingriff sind und folglich der
Blockierhebel 5 nach unten bewegbar ist. In dieser Freigabestellung lässt sich nun
die Öffnerfalle 3 zum Öffnen der Tür verschwenken.
[0013] Ferner zeigen die Fig. 2 bis 4, dass der Entriegelungsantrieb 7 bzw. Hubmagnet zum
Verschwenken der Sperrklinke 6 um die Schwenkachse 10 gegen die Kraft der Feder 11
einen im Wesentlichen linear entlang einer Betätigungsachse 12 verschiebbaren Betätigungsstößel
13 aufweist. Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass der Betätigungsstößel 13 während
eines ersten Betätigungsteilhubes an einem ersten Angriffspunkt A
1 der Sperrklinke 6 angreift, welcher unter Bildung eines verlängerten Hebelarmes L
1 um ein vorgegebenes Maß ΔL
1 von der Betätigungsachse 12 beabstandet ist, und zwar in Richtung von der Schwenkachse
10 der Sperrklinke 6 weg. Dieses ergibt sich insbesondere aus Fig. 3. Es ist erkennbar,
dass der effektive Hebelarm um das Maß ΔL
1 größer ist, als in dem Fall, in dem der Betätigungsstößel unmittelbar auf seiner
Betätigungsachse gegen die Sperrklinke arbeiten würde. Daraus ergibt sich dann unter
Berücksichtigung der allgemeinen Hebelgesetze, dass bei vorgegebener Leistung bzw.
Betätigungskraft des Hubmagneten 7 eine erhöhte Kraft auf die Sperrklinke während
des ersten Betätigungsteilhubes aufgebracht werden kann.
[0014] Ferner ist im Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass der Betätigungsstößel 13 nach
dem ersten Betätigungsteilhub während eines zweiten Betätigungsteilhubes an einem
zweiten Angriffspunkt A
2 der Sperrklinke 6 angreift, welcher unter Bildung eines verkürzten Hebelarmes L
2 um ein vorgegebenes Maß ΔL
2 von der Betätigungsachse beabstandet ist, und zwar in Richtung zur Schwenkachse 10
der Sperrklinke 6 hin. Dieses ergibt sich aus Fig. 4. Hier ist erkennbar, dass dieser
zweite Angriffspunkt um das Maß ΔL
2 von der Betätigungsachse 12 beabstandet ist, so dass nun mit einem verkürzten Hebelarm
L
2 gearbeitet wird. Daraus ergibt sich unter Berücksichtigung der allgemeinen Hebelgesetze,
dass während dieses zweiten Betätigungshubes mit verringerter Kraft auf die Sperrklinke
6 gearbeitet wird, wobei jedoch ein vorgegebener Schwenkwinkel mit verringertem Betätigungshub
realisiert werden kann. Insgesamt wird folglich zur Optimierung der Auslösung zweistufig
(oder mehrstufig) gearbeitet, wobei zu Beginn des Auslösevorganges mit erhöhter Kraft
gearbeitet wird, um insbesondere die Reibungskräfte zwischen den Sperrkanten 9, 8
der Sperrklinke 6 und des Blockierhebels 5 zu überwinden. Nachdem diese Kräfte einmal
überwunden wurden, ist es dann während des zweiten Betätigungshubes ausreichend, mit
verringerter Auslösekraft zu arbeiten, so dass dann insgesamt mit einem verhältnismäßig
geringen Betätigungshub gearbeitet werden kann.
Der Betätigungsstößel 13 arbeitet unter Zwischenschaltung eines Betätigungselementes
14 auf die Sperrklinke 6, wobei dieses Betätigungselement 14 für den Versatz des Angriffspunktes
bzw. der Angriffspunkte A
1, A
2 und folglich für die Verlängerung und/oder Verkürzung des Hebelarmes verantwortlich
ist. Insofern weist das Betätigungselement 14 in den Ausführungsbeispielen eine erste,
mit dem ersten Angriffspunkt A
1 korrespondierende Betätigungsfläche B
1 und eine zweite, mit dem zweiten Angriffspunkt A
2 korrespondierende Betätigungsfläche B
2 auf.
[0015] Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 4 ist das Betätigungselement 14 als Betätigungskopf
14 ausgebildet, welcher starr an dem Betätigungsstößel 13 angeschlossen ist. Dabei
zeigen insbesondere die Fig. 2 bis 4, dass der Betätigungskopf 14 hier (gemeinsam
mit dem Betätigungsstößel) T-förmig ausgebildet ist, wobei die beiden Betätigungsflächen
B
1, B
2 jeweils endseitig an den T-Steg angeschlossen sind. Es versteht sich, dass die Ausgestaltung
der Betätigungsflächen B
1, B
2 und die Form der Sperrklinke 6 aufeinander abgestimmt werden, um die gewünschte Betätigungscharakteristik
zu erreichen. Dabei ist es zweckmäßig, wenn - wie in den Fig. 3 und 4 dargestellt
- die Sperrklinke 6 insgesamt gekrümmt ausgebildet oder profiliert ausgebildet ist
oder zueinander unter einem vorgegebenen Winkel angestellte Bereiche aufweist. Auf
diese Weise wird gewährleistet, dass eine einwandfreie Kraftübertragung erfolgt. Grundsätzlich
besteht auch die Möglichkeit, die Flächen der Sperrklinke 6 und des Betätigungskopfes
14 so aufeinander abzustimmen, dass ein kontinuierlicher Übergang zwischen dem ersten
Betätigungshub und dem zweiten Betätigungshub erfolgt, so dass beispielsweise mit
einem (stetig) abnehmenden Hebelarm gearbeitet wird.
[0016] Bei den abgewandelten Ausführungsformen nach Fig. 5 und 6 ist das Betätigungselement
14 jeweils als Betätigungshebel 14a, 14b ausgebildet.
[0017] Zunächst zeigt Fig. 5 eine Ausführungsform, bei welcher der Betätigungshebel 14a
als starrer Hebel schwenkbar an die Sperrklinke 6 angelenkt und darüber hinaus drehpunktartig
an dem Öffnergehäuse 2 abgestützt ist. Die die Sperrklinke 6 beaufschlagende Feder
11 ist hier zwischen Betätigungshebel 14a einerseits und Sperrklinke 6 andererseits
angeordnet. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, mit verhältnismäßig schwachen Federn
zu arbeiten und dennoch hohe Rückstellkräfte zu erzeugen. Dabei ist in Fig. 5 erkennbar,
dass zu Beginn des Auslösevorganges der Betätigungsstößel 13 über den Betätigungshebel
14a an einem ersten Angriffspunkt A
1 mit verlängertem Hebelarm angreift, nämlich im Bereich des Drehpunktes D zwischen
Betätigungshebel 14a und Sperrklinke 6. Im weiteren Verlauf der Bewegung kommt dann
das diesem Drehpunkt abgewandte Ende des Betätigungshebels 14a unter Zwischenschaltung
der Feder 11 mit der Sperrklinke 6 zur Anlage, so dass dann mit verringertem Hebelarm
am Angriffspunkt A
2 gearbeitet wird. Dabei kann es zweckmäßig sein, wenn an dem Öffnergehäuse 2 eine
zusätzliche Blattfeder 15 befestigt ist, welche gegen den Drehpunkt D zwischen Sperrklinke
6 und Betätigungshebel 14a anliegt, wobei hier nach vorteilhafter Weiterbildung eine
Rastnase 16 vorgesehen sein kann.
[0018] Schließlich zeigt Fig. 6 eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei welcher
das Betätigungselement als Betätigungsfeder 14b in der Ausführungsform als Blattfeder
ausgebildet ist. Auch diese Betätigungsfeder 14b ist an dem Öffnergehäuse 2 abgestützt
bzw. an dem Öffnergehäuse befestigt. Es ist wiederum erkennbar, dass zu Beginn des
Auslösevorganges der Betätigungsstößel 13 über die Blattfeder 14b zunächst an einem
ersten Angriffspunkt A
1 auf die Sperrklinke 6 arbeitet, welcher für einen vergrößerten Hebelarm sorgt. Während
des weiteren Betätigungshubes besteht dann die Möglichkeit, dass dann die Blattfeder
in einem der Schwenkachse näher liegenden Bereich A
2 an die Sperrklinke anschlägt, so dass dann mit verringertem Hebelarm gearbeitet werden
kann. Verringerter Hebelarm meint hier, verringert gegenüber dem zunächst verlängerten
Hebelarm, wobei der verringerte Hebelarm immer noch größer oder gleich dem "herkömmlichen"
Hebelarm bei auf der Betätigungsachse liegendem Angriffspunkt ist.
1. Elektrischer Türöffner für ein Türschloss mit zurückdrückbarer Schlossfalle (1) mit
- einem Öffnergehäuse (2),
- einer schwenkbar gelagerten Öffnerfalle (3) mit einer Sperrnase (4), welche von
der Schlossfalle (1) in vorgedrückter Schließstellung hintergriffen wird,
- einem schwenkbar gelagerten Blockierhebel (5) und einer auf den Blockierhebel (5)
wirkenden Sperrklinke (6), welche durch Betätigung eines Entriegelungsantriebes (7)
aus einer Sperrstellung in eine Freigabestellung bringbar ist, wobei der Blockierhebel
(5) die Öffnerfalle (3) in Sperrstellung der Sperrklinke (6) blockiert und in Freigabestellung
der Sperrklinke (6) freigibt,
wobei der Entriegelungsantrieb (7) zum Verschwenken der Sperrklinke (6) um eine Schwenkachse
(10) gegen die Kraft einer Feder (11) einen im Wesentlichen linear entlang einer Betätigungsachse
(12) verschiebbaren Betätigungsstößel (13) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Betätigungsstößel (13) während des Betätigungshubes oder während eines ersten
Betätigungsteilhubes zumindest an einem ersten Angriffspunkt (A
1) der Sperrklinke (6) angreift, welcher unter Bildung eines verlängerten Hebelarmes
(L
1) um ein vorgegebenes Maß (ΔL
1) von der Betätigungsachse (12) in Richtung von der Schwenkachse der Sperrklinke weg
beabstandet ist.
2. Türöffner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungsstößel (13) nach dem ersten Betätigungsteilhub während zumindest eines
zweiten Betätigungsteilhubes zumindest an einem zweiten Angriffspunkt (A2) der Sperrklinke (6) angreift, welcher im Bereich der Betätigungsachse liegt oder
unter Bildung eines verkürzten Hebelarmes (L2) um ein vorgegebenes Maß (ΔL2) von der Betätigungsachse (12) in Richtung zur Schwenkachse der Sperrklinke hin beabstandet
ist.
3. Türöffner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungsstößel (13) unter Zwischenschaltung eines Betätigungselementes (14,
14a, 14b), zum Beispiel eines Betätigungskopfes (14) oder eines Betätigungshebels
(14a, 14b), auf die Sperrklinke (6) arbeitet, wobei das Betätigungselement 14, 14a,
14b eine erste mit dem ersten Angriffspunkt (A1) korrespondierende Betätigungsfläche (B1) und ggf. eine zweite mit dem zweiten Angriffspunkt (A2) korrespondierende Betätigungsfläche (B2) aufweist.
4. Türöffner nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement, zum Beispiel der Betätigungskopf (14), ggf. gemeinsam mit
dem Betätigungsstößel (13) T-förmig ausgebildet ist.
5. Türöffner nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement, zum Beispiel der Betätigungskopf (14), starr an den Betätigungsstößel
(13) angeschlossen ist.
6. Türöffner nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement als relativ zu dem Betätigungsstößel (13) und/oder zu der
Sperrklinke beweglicher Betätigungshebel (14a, 14b) ausgebildet ist.
7. Türöffner nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungshebel (14a) schwenkbar an die Sperrklinke (6) angelenkt und vorzugsweise
drehpunktartig an dem Öffnergehäuse (2) abgestützt ist.
8. Türöffner nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die die Sperrklinke (6) beaufschlagende Feder (11) zwischen der Sperrklinke (6) und
dem Betätigungshebel (14a) wirkt.
9. Türöffner nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungshebel als Betätigungsfeder (14b), zum Beispiel Blattfeder, ausgebildet
ist, welche vorzugsweise an dem Öffnergehäuse (2) befestigt ist.
10. Türöffner nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrklinke (6) im Bereich des ersten Angriffspunktes (A1) und/oder des zweiten Angriffspunktes (A2) zumindest bereichsweise gekrümmt und/oder profiliert ausgebildet ist.