(19) |
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(11) |
EP 1 446 541 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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17.10.2007 Patentblatt 2007/42 |
(22) |
Anmeldetag: 14.11.2002 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/DE2002/004209 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2003/046305 (05.06.2003 Gazette 2003/23) |
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(54) |
STIRNSEITIGE STOSSVERBINDUNG ZWISCHEN ZWEI DACHBLECHELEMENTEN EINES FLACHDACHS UND
HIERZU GEEIGNETES DACHBLECHELEMENT
FRONTAL BUTT CONNECTION BETWEEN TWO ROOF SLAB ELEMENTS OF A FLAT ROOF AND CORRESPONDING
ROOF SLAB ELEMENT
JOINTURE FACIALE ENTRE DEUX ELEMENTS DE TOLE DE TOITURE POUR UN TOIT PLAT ET ELEMENT
DE TOLE DE TOITURE CONCU A CETTE FIN
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE SK TR |
(30) |
Priorität: |
19.11.2001 DE 20118696 U
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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18.08.2004 Patentblatt 2004/34 |
(73) |
Patentinhaber: Harald Zahn GmbH |
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69168 Wiesloch (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- ZAHN, Harald
69168 Wiesloch (DE)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
FR-A- 1 176 824
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JP-A- 61 237 742
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Stoßverbindung zwischen zwei Dachblechelementen eines
Flachdachs und einen hierzu geeigneten Satz von zwei Dachblechelementen, die in ihren
Profilwandseiten eingeformte, nach außen ragende Hinterschneidungen, Nasen oder Taschen
besitzen und wobei die zu stoßenden Dachblechelemente bei gleicher Profilgröße den
gleichen Profilquerschnitt besitzen.
Stand der Technik
[0002] Dachblechelemente sind meist s.g. Trapezbleche mit gleichmäßig sich abwechselnden
Hoch- und Tiefsicken, die auf den Dachpfetten eines Flachdachs aufliegen und üblicherweise
mit einem Dämmmaterial belegt und mit Kunststoff- oder Bitumenbahnen abgedichtet werden.
Die Dämm- und Dichtungsmaterialien werden mechanisch befestigt.
[0003] Dies erfolgt mittels Schrauben und großflächigen Lastverteilteller oder mittels Kunststoffschraubkombinationen.
Kunststoffschraubkombinationen bestehen jeweils aus einem aus Kunststoff beschaffenem
Hohlschaft, in dem eine Schraube versenkt aufgenommen ist. Die Schrauben besitzen
eine Bohrspitze, die sich in das Dachblechelement einschneidet. Bei konventionellen
Dachblechelementen durchdringen die Schrauben das Dachblech im Bereich des Blechobergurtes
und sind von der Gebäudeinnenseite her sichtbar, was nicht nur optisch sondern auch
hinsichtlich der Korrosionsanfälligkeit nachteilig sein kann. Um diese Nachteile zu
beheben ist in der
deutschen Offenlegungsschrift DE 199 43 661. A1 ein Befestigungssystem beschrieben, bei dem das Dachblechelement in seinen Wandseiten
eingeformte Taschen oder Nuten besitzt. Die Taschen oder Nuten zwei parallel benachbarter
Wandseiten bilden ein Hinterschneidungspaar, das als Rückhaltemittel für in der Tiefsicke
des Dachblechelements eingesetzten Klemmlaschen dienen. Die Klemmlaschen bilden eine
durchbohrbare Angriffsfläche für die Befestigungsschrauben. Die die Klemmlaschen durchschneidenden
Bohrspitzen ragen in die Tiefsicken der Dachblechelemente und sind von der Gebäudeinnenseite
her nicht mehr sichtbar. Die so ausgeformten Dachblechelemente können im stirnseitigen
Stoßbereich, d.h. beim s.g. Querstoß, nicht mehr überlappend verlegt werden, da dies
die in den Blechwänden eingeformten Taschen und Nuten nicht mehr zulassen. Die Stoßverbindungen
werden beispielsweise mit Übergangsblechen hergestellt.
[0004] In der
FR 1 491 552 ist ein Trapezblech beschrieben, das zur Vermeidung der Anbringung von Bohrlöchern
bei der Montage mit Ausbuchtungen versehen ist, in denen Befestigungsmittel verankert
werden können. Um einen Zusammenbau der Elemente in Längsrichtung zu ermöglichen,
ist ein am Ende der Trapezbleche angeordnetes Aufnahmeprofil vorgesehen, das durch
Verformung des betreffenden Endes so ausgebildet ist, dass die ebenen, leicht aufgeweiteten
Abschnitte genau an den ebenen Abschnitten des angrenzenden Elementes anliegen. Die
so ausgebildete Stoßverbindung ist technisch aufwendig weil die Stoßverbindung eine
Verformung der Blechteile erfordert und in sich mechanisch gesichert werden muss.
Dies hebt jedoch den ursprünglich gewonnenen Vorteil der schraublosen Verbindung wieder
auf.
Außerdem lässt der spezifische Auslauf der Blechelemente kein beliebiges Drehen der
Elemente zu, sondern müssen immer in einer bestimmten Laufrichtung verwendet werden.
Dies wiederum führt zu einem relativ hohem Verschnitt und damit zu einem vermehrten
Blechbedarf.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt das technische Problem zu Grunde, eine einfache
und sichere Stoßverbindung für Dachblechelemente zu schaffen, die in ihren Profilwandseiten
eingeformte, nach außen ragende Hinterschneidungen, Nasen oder Taschen besitzen. Ferner
soll mit der Erfindung ein für eine solche Stoßverbindung geeigneter Satz aus zwei
Dachblechelementen geschaffen werden, wobei die zu stoßenden Dachblechelemente bei
gleicher Profilgröße den gleichen Profilquerschnitt besitzen.
Darstellung der Erfindung
[0006] Zur Lösung dieses technischen Problems schlägt die Erfindung eine Stoßverbindung
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs und einen Satz von zwei Dachblechelementen
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 5 vor.
[0007] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die Dachblechelemente
im Stoßbereich in konventioneller Weise überlappt werden können. Dies bringt nicht
nur einen statischen Nutzen sondern ist auch für die Verlegetechnik ein Vorteil. Die
Bleche können sowohl ineinander geschoben und verschoben werden als auch einfach aufeinander
aufgelegt werden, um den Stoßbereich zu bilden. Trotz des eigentümlichen Profilquerschnitts,
muss im Querstoßbereich keine Sonderkonstruktion verwendet werden. Es kann damit ein
Querstoß mit konstruktiver Überdeckung in Spannrichtung in bewährter Art und Weise
hergestellt werden, der den Vorgaben nach DIN 18807 entspricht, wobei durch die Erfindung
erstmals für solch modifizierte Bleche mit Taschen ein Überlappungsstoß möglich ist.
[0008] Der Querstoß soll statisch nur zur Übertragung von Quer- b.z.w. Auflagerkräften dienen.
Eine Übertragung von Biegemomenten ist nicht beabsichtigt. Die besondere erfindungsgemäße
Durchbildung stellt sicher, dass das Dachblech der Querstoßkonstruktion wie ein Endauflager
eines herkömmlichen ungeschlitzten oder nicht ausgeklinkten Blechs ausgebildet und
bemessen werden kann. Durch die Befestigung auf der Dachpfette sind die erfindungsgemäßen
Dachbleche zusätzlich im Stoßbereich gegen Windsogkräfte geschützt.
[0009] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Dachblechelemente
zumindest im Bereich ihrer Untergurte plan aufeinander liegen. Die Taschen sind dabei
so ausgespart, dass diese selbst nicht mehr auftragen können, was ansonsten zu Spalten
bei der Überlappung führen würde. Wenn anstelle einer Ausklinkung, bei der auch der
Obergurt des Blechs entfernt ist, eine beidseitige Schlitzung gewählt ist um die Taschen
zu entfernen oder auszusparen, so liegen auch die Obergurte mit ihren benachbarten
Flächen aufeinander auf.
Die Bleche können ineinander eingeschoben oder aufeinander aufgelegt werden, ohne
dass sich die Taschen oder Nuten gegenseitig behindern. Insbesondere dann, wenn z.B.
die Schlitze so ausgeführt sind, dass diese die Taschen nahe des Obergurtes annähernd
halbieren, umgreifen die restlich verbleibenden Taschen die Taschen des darunter liegenden
Blechs. Das obere Blech ist dabei im Schlitzbereich soweit elastisch, dass dieses
weitestgehend in den Obergurt des unteren Bleches einklippst. Die Dachblechelemente
können z.B. im Bereich der sich überlappenden Obergurte oder mit ihren auf der Pfette
aufliegenden Blechflächen entweder miteinander und / oder auf der Pfette befestigt
werden. Bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass sich die Schlitze oder die Ausklinkung
von der Stirnkante ab in Längsrichtung des Dachblechelements erstrecken. Bei dieser
Ausgestaltung muss das jeweils erste Blech des Verlegeverbundes nicht verändert werden.
Jedes weitere Blech benötigt nur an einer Stirnseite die z.B. erfindungsgemäßen Schlitze.
Der über dem Schlitz befindliche Obergurt stützt sich dann auf dem Obergurt des darunter
liegenden Blechs ab.
[0010] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Dachblechelement
im Bereich seiner Hinterschneidungen, Taschen oder Nuten ausgeklinkt ist. Da der Obergurt
des Dachblechs keinerlei statische Belastungen ausgesetzt ist, kann dieser anstelle
der vorgenommenen Schlitzung ganz ausgeklinkt bzw. entfernt werden. Die Schlitzungen
oder Ausklinkungen können wahlweise sowohl werksals auch bauseitig vorgenommen werden.
[0011] Ferner stellt die Erfindung einen Satz von zwei Dachblechelementen für eine Stoßverbindung
nach Anspruch 1 bereit, insbesondere mit einem nahezu trapezförmigen Profilquerschnitt,
wobei in dessen Profilwandseiten Hinterschneidungen, Nasen oder Taschen eingeformt
und nach außen ragend sind und wobei die zu stoßenden Dachblechelemente bei gleicher
Profilgröße den gleichen Profilquerschnitt besitzen, die dadurch gekennzeichnet sind,
dass mindestens eines der Dachblechelemente beidseits im Bereich der Hinterschneidungen,
Nasen oder Taschen Schlitze oder eine Ausklinkung besitzt, die die Hinterschneidungen,
Nasen oder Taschen weitestgehend ausschneiden und sich von der Stirnkante aus in Längsrichtung
des Dachblechelements parallel zum Blechscheitel über die vorgesehene Stoßlänge erstrecken.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Dachblechelement
im Bereich der Hinterschneidungen, Nasen oder Taschen mit samt dem Blechscheitel ausgeklinkt
ist, so dass die Hinterschneidungen, Nasen oder Taschen weitestgehend ausgeschnitten
sind und sich die Ausklinkung von der Stirnkante aus in Längsrichtung des Dachblechelements
parallel zum ursprünglichen Blechscheitel erstrecken. Gerade diese Ausgestaltungen
mit verbleibendem oder enferntem Blechscheitel ermöglicht eine völlig flexible Handhabung
der Bleche in der Praxis. Die zu stoßenden Bleche können aufeinander gepresst oder
ineinander eingeschoben werden, so das eine gegebenenfalls benötigte Längenanpassung
möglich ist.
[0012] Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden
Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.
Kurzbeschreibung der Zeichnung
[0013] Die Zeichnungen ergeben eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wieder.
Dabei zeigen:
- Figur 1
- einen Querschnitt des erfindungsgemäßen Dachblechelements
- Figur 2
- die erfindungsgemäße Stoßverbindung in einer Seitenansicht
- Figur 3
- ein perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Dachblechelements
- Figur 4
- eine Stirnansicht eines Versuchskörpers
- Figur 5
- eine Seitenansicht des Versuchskörpers aus Figur 4
- Figur 6
- eine Systemskizze zu einem Versuchsaufbau
- Figur 7
- die Lagerung der Versuchsobjekte am ausgeschnittenen Ende
- Figur 8
- Kraft- Verschiebungsdiagramme der untersuchten Trapezblechabschnitte (Maschinenweg
s)
- Figur 9
- Kraft- Verschiebungsdiagramme der untersuchten Trapezblechabschnitte (Endauflager-Verschiebung
w)
- Figur 10
- eine Zusammenstellung der statistischen Auswertung der erreichten Traglasten
- Figur 11-13
- gibt die wichtigsten Abmessungen der geprüften Trapezbleche wieder
- Figur 14
- eine schematische Darstellung der konstruktiven Überdeckungslänge in Spannrichtung
- Figur 15
- eine Seitenansicht in der die Länge der Schlitzung definiert ist
- Figur 16
- eine Stirnansicht in der die Höhe der Schlitzung definiert ist
- Figur 17
- eine Tabelle über die Mindestauflagerbreiten des Stoßes
- Figur 18
- eine schematische Darstellung zur möglichen Anordnung zusätzlicher Verbindungsmittel
Ausführungsbeispiel der Erfindung
[0014] Verwendet als Dachblechelement 1 ist ein handelsübliches Stahltrapezblechprofil E160.
Dieses Stahltrapezblech wird nachträglich am Obergurt so kaltverformt, dass die Möglichkeit
besteht, schraubenlos Verriegelungselemente am Trapezblech anbringen zu können.
[0015] Das mit 1 bezeichnete Dachblechelement besteht aus parallelen trapezförmigen Hoch-
und Tiefsicken 3 und 4. In Figur 1 ist die nächste sich an die Hochsicke 3 anschließende
Tiefsicke 4 nur angedeutet. Die Dachblechelemente 1 und 2 werden im Bereich der mit
5 bezeichneten Pfette überlappend gestoßen. Die Dachblechelemente 1,2 besitzen in
ihren Wandseiten 6,7 nachträglich eingeformte Taschen 8,9. Aufgrund dieser besonderen
Profilform ist es bisher nicht möglich gewesen einen üblichen Querstoß mit konstruktiver
Überdeckung in Spannrichtung weitestgehend nach DIN 18807 Teil 3, Abs. 4.6.1 auszuführen.
Das Dachblechelement 1 besitzt daher erfindungsgemäß in seinen beiden Wandseiten 6,7
jeweils einen Schlitz 11, der sich von der Stirnkante 12 aus in Blechlängsrichtung
erstreckt und der die Taschen 8,9 in etwa halbiert, so dass diese über die darunter
liegenden Taschen 8',9' übergestülpt werden können. Das Dachblechelement 1 umgibt
im Überlappungsbereich das darunter liegende Dachblechelement 2, wobei beide Bleche
mit ihren Untergurten 13,14 bzw. Obergurten 16,17 dicht aneinander anliegen.
[0016] Um die Funktionstauglichkeit der Erfindung nachzuweisen wurden an den Trapezblechabschnitten
der Stoßkonstruktion Belastungsversuche durchgeführt, die im Zusammenhang mit den
nachfolgenden Figuren erläutert werden. Hierzu wurden 2,5 m lange Abschnitte der moifizierten
Stahltrapezprofilblechtafeln verwendet, bei denen, wie in den schematischen Abbildungen
Figur 4 und 5 dargestellt ist, an einem Tafelende die Obergurte auf einer Länge von
etwa 25 cm und einer Höhe von etwa 4 cm ausgeschnitten waren, wobei die Ausklinkung
mit dem Bezugszeichen 15 bezeichnet ist. Die Versuche wurden unter Beachtung der DIN
18807 als s.g. Endauflagerversuche unter Sogbelastung durchgeführt. Der hierzu erforderliche
und dabei realisierte Versuchsaufbau ist im wesentlichen in den Figuren 6 und 7 wiedergegeben.
Dieser Aufbau entspricht in allen wesentlichen Einzelheiten den Vorgaben der hier
maßgeblichen Norm. Zur Belastung diente ein servo-hydraulisch gesteuerter 63 kN Einzelprüfzylinder.
Die Versuche wurden weggeregelt gefahren, Steuergröße war die Verschiebungsgeschwindigkeit
des Prüfzylinderkolbens. Die konstante Verschiebungsgeschwindigkeit betrug 0,08 mm/sec.
Messgrößen waren die Kolbenverschiebung (Maschinenweg S) und die resultierende Kraft
F. Die elektrischen Messsignale wurden mittels PC erfasst, weiterverarbeitet und direkt
als Kraft-Verschiebungskurven aufgezeichnet.
In Figur 8 sind die in den Belastungsversuchen ermittelten Kraft-Verschiebungsdiagramme
von vier durchgeführten Belastungsversuchen grafisch dargestellt. Figur 9 zeigt die
Ergebnisse der Verschiebungsmessungen am Endauflager. Die Tabelle der Figur 10 gibt
die Zusammenstellung der statistischen Auswertung der erreichten Traglasten wieder.
Die Figuren 11-13 enthalten die wichtigsten Abmessungen der geprüften Trapezbleche.
Die Begutachtung der Erfindung im Zusammenhang mit den durchgeführten Belastungsversuchen
führten im Ergebnis dazu, dass ein auf das Versagen ausgerichteter Versuch erst beim
Ausknöpfen der Schrauben beendet werden musste. Die Versuche führten ferner zu der
Erkenntnis, dass die Richtwerte für die in Figur 14 angegebene konstruktive Überdeckungslänge
I
ü in Spannrichtung nach DIN 18807 maßgebend sind. Für Trapezprofilunterschalen mit
oberseitiger Dachabdichtung sind für die Überdeckungslänge Richtwerte von 50 bis 150
mm gegeben. Die Länge der Ausklinkung bzw. Schlitzung I
s (Figur 15) sollte den Richtwerten der Überdeckungslänge mit einer zusätzlichen Verlängerung
um das Maß des möglichen Montagespalts s (Figur 14) aus vorhandenen Toleranz- und
Verlegeabweichungen entsprechen. Aus statischer Sicht ist die Länge der Schlitzung
I
s (Figur 15) und somit auch einer alternativ möglichen Ausklinkung, also einer völligen
Wegnahme des Obergurts, nicht relevant. Die Schlitzung sollte sich, wie in Figur 16
dargestellt ist, auf den Bereich der Taschen beschränken. Die Auflagerbreiten b
A der erfindungsgemäßen Elemente im Bereich der Querstoßkonstruktion nach Figur 14
entsprechen den Mindestauflagerbreiten von Endauflagern nach DIN 18807 Teil 3, Abs.
4.2.1, auf deren Gesamtheit hier Bezug genommen wird. Beim geschlitzten bzw. ausgeklinkten
Trapezblech sind aufgrund der Querschnittsschwächung die Mindestauflagerbreiten b
A2 ab Ende der Schlitzung bzw. Ende der Ausklinkung im ungeschwächten Bereich einzuhalten.
Die Mindestauflagerbreiten sind vom Montageablauf abhängig. Das unten liegende ungeschlitzte
oder nicht ausgeklinkte Trapezblech wird im Regelfall nicht unmittelbar nach dem Verlegen
auf dem Auflager befestigt. Beim oben liegenden geschlitzten oder ausgeklinkten Trapezblech
besteht die Möglichkeit einer unmittelbaren Befestigung nach dem Verlegen. Die in
Anlehnung an DIN 18807 empfohlenen Mindestauflagerbreiten für das erfindungsgemäße
Trapezblech sind in der Tabelle der Figur 17 wiedergegeben. Für die Verbindungsmittel
gelten die maßgebenden Normen oder bauaufsichtlichen Zulassungen des deutschen Instituts
für Bautechnik, wobei die Regelungen nach DIN 18807 Teil 3 einzuhalten sind. Der minimale
Randabstand der Verbindungsmittel zum Querrand von Stahltrapezblechen beträgt nach
DIN 18807 Teil 3 :

[0017] Die Verbindung zwischen dem geschlitzten bzw. ausgeklinkten Trapezblech und der Unterkonstruktion
sollte aufgrund der Querschnittsschwächung bei hohen Sogbelastungen möglichst nahe
am Ende der Schlitzung bzw. Ausklinkung erfolgen. Experimentelle Untersuchungen wurden
mit folgendem Abstand der Verbindungsmittel zum Ende der Schlitzung durchgeführt:

[0018] Falls die Einhaltung dieses Abstandes aus konstruktiven Gründen nicht möglich ist,
sollte die Anordnung eines zusätzlichen Verbindungsmittels im ungeschwächten Bereich
des geschlitzten bzw. ausgeklinkten Trapezblechs erfolgen, wie dies in Figur 18 dargestellt
ist. Die Anordnung weiterer Verbindungsmittel ist aus statischer Sicht nicht erforderlich.
Konstruktive Zusatzbefestigungen, wie z.B. die Befestigung des restlichen Obergurts
im Bereich der Schlitzung am darunter liegenden Trapezblech können jedoch angebracht
werden.
1. Stoßverbindung zwischen zwei Dachblechelementen (1,2) die in ihren Profilwandseiten
(6,7) eingeformte, nach außen ragende Hinterschneidungen, Nasen oder Taschen (8,9)
besitzen und wobei die zu stoßenden Dachblechelemente bei gleicher Profilgröße den
gleichen Profilquerschnitt besitzen, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Dachblechelemente (1,2) im Stoßbereich überlappen und wobei die Hinterschneidungen,
Nasen oder Taschen (8,9) mindestens eines der Dachblechelemente (1) im Überlappungsbereich
beidseits zumindest teilweise entfernt oder ausgespart sind, um Schlitze (11) oder
eine Ausklinkung (15) zu bilden, die die Hinterschneidungen, Nasen oder Taschen (8,9)
weitestgehend ausschneiden und sich von der Stirnkante (12) aus in Längsrichtung des
Dachblechelements (1) parallel zum Blechscheitel über die Stoßlänge erstrecken.
2. Stoßverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dachblechelemente (1,2) zumindest im Bereich ihrer Untergurte (13,14) plan aufeinander
liegen.
3. Stoßverbindung nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hinterschneidungen, Nasen oder Taschen (8,9) durch in deren Bereich beidseitig
angeordnete Schlitze (11) zumindest teilweise entfernt sind.
4. Stoßverbindung nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hinterschneidungen, Nasen oder Taschen (8,9) durch eine Profilausklinkung (15)
zumindest teilweise entfernt sind.
5. Satz von zwei Dachblechelementen (1,2) für eine Stoßverbindung nach Anspruch 1, insbesondere
mit einem nahezu trapezförmigen Profilquerschnitt, wobei in dessen Profilwandseiten
(6,7) Hinterschneidungen, Nasen oder Taschen (8,9) eingeformt und nach außen ragend
sind und wobei die zu stoßenden Dachblechelemente (1,2) bei gleicher Profilgröße den
gleichen Profilquerschnitt besitzen, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Dachblechelemente (1,2) beidseits im Bereich der Hinterschneidungen,
Nasen oder Taschen (8,9) Schlitze (11) oder eine Ausklinkung (15) besitzt, die die
Hinterschneidungen, Nasen oder Taschen (8,9) weitestgehend ausschneiden und sich von
der Stirnkante (12) aus in Längsrichtung des Dachblechelements (1) parallel zum Blechscheitel
über die vorgesehene Stoßlänge erstrecken.
6. Satz von zwei Dachblechelementen (1,2) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Dachblechelement (1) im Bereich der Hinterschneidungen, Nasen oder Taschen.
(8,9) mit samt dem. Blechscheitel ausgeklinkt ist, so dass die Hinterschneidungen,
Nasen oder Taschen (8,9) weitestgehend ausgeschnitten sind und sich die Ausklinkung
(15) von der Stirnkante (12) aus in Längsrichtung des Dachblechelements (1) parallel
zum ursprünglichen Blechscheitel erstrecken.
1. Butt connection between two roofing sheet members (1,2) provided with undercuts, cogs
or pockets (8,9) protruding outwards and moulded into their sectional wall sides (6,7)
with the roofing sheet members to be connected having the same profile section when
having the same sectional size, wherein the roofing sheet members (1,2) overlap in
the connection area with the undercuts, cogs or pockets (8,9) of at least one of the
roofing sheet members (1) being at least partly removed or recessed on both sides
in the overlapping area, to form slots (11) or a jog (15), largely cutting out the
undercuts, cogs or pockets (8,9) and extending from the front edge (12) in longitudal
direction of the roofing sheet member (1) parallel to the sheet vertex over the connection
length.
2. Butt connection according to claim 1, wherein the roofing sheet members (1,2) are
plane on top of each other at least in the area of their bottom booms.
3. Butt connection according to either or all of the claims hereinbefore referred to,
wherein the undercuts, cogs or pockets (8, 9) are at least partly removed by the slots
(11) arranged in their area on both sides.
4. Butt connection according to either or all of the claims hereinbefore referred to,
wherein the undercuts, cogs or pockets (8,9) are at least partly removed by a sectional
jog (15).
5. Set of two roofing sheet members (1,2) for a butt connection according to claim 1,
in particular with a nearly trapezoid profile section, with the undercuts, cogs or
pockets (8,9) being moulded into the sectional wall sides (6,7) and protruding outwards
and the roofing sheet members (1,2) to be connected having the same profile section
when having the same sectional size, wherein at least one of the roofing sheet members
(1,2) has cogs or pockets (8,9) slots (11) or a jog (15) on both sides in the area
of the undercuts, cutting largely out the undercuts, cogs or pockets (8,9) and extending
from the front edge (12) in longitudal direction of the roofing sheet member (1) parallel
to the sheet vertex over the connection length.
6. Set of two roofing sheet members (1,2) according to claim 5, wherein one of the roofing
sheet members (1) is notched together with the sheet vertex in the area of the undercuts,
cogs or pockets (8,9), so that the undercuts, cogs or pockets (8,9) are largely cut
out and the jog (15) extends from the front edge (12) in longitudal direction of the
roofing sheet member (1) parallel to the original sheet vertex.
1. Jointure bout-à-bout entre deux éléments de tôles de toiture (1,2) dans les parois
profilées (6.7) desquels des contre-dépouilles, des gorges ou des ergots moulés et
en saillie sont ménagés - les éléments de tôles de toiture à assembler bout-à-bout
possédant, pour la même dimension de profil, la même section transversale. Cette jointure
est caractérisée par le fait que les éléments de tôles de toiture (1.2) se chevauchent dans la zone d'assemblage,
les contre-dépouilles, gorges ou ergots (8.9) d'au moins un des éléments de tôles
de toiture (1) étant au moins en partie retirés ou évidés des deux côtés dans la zone
d'assemblage afin de former des encoches (11) ou une entaille (15) qui découpent dans
une très large mesure les contre-dépouilles, gorges ou ergots (8.9) et qui s'étendent
de l'arête faciale (12), dans le sens longitudinal de l'élément de tôle de toiture
(1) parallèlement au sommet de la tôle, sur toute la longueur de l'assemblage.
2. Jointure bout-à-bout selon la revendication 1, caractérisée par le fait que les éléments de tôles de toiture (1,2) sont, au moins au niveau de leurs membrures
inférieures (13,14), posées à plat l'une sur l'autre.
3. Jointure bout-à-bout selon au moins l'une des revendications qui précèdent, caractérisée par le fait que les contre-dépouilles, gorges ou ergots (8,9) sont au moins en partie retirés par
des encoches pratiquées à leur niveau des deux côtés (11).
4. Jointure bout-à-bout selon au moins l'une des revendications qui précèdent, caractérisée par le fait que les contre-dépouilles, gorges ou ergots (8,9) sont au moins en partie retirés par
une entaille de profil (15).
5. Jeu de deux éléments de tôles de toiture (1,2) pour une jointure bout-à-bout selon
la revendication 1, en particulier avec une section transversale pratiquement trapézoïdale
- des contre-dépouilles, gorges ou ergots (8,9) étant moulés dans ses parois latérales
(6,7) et en saillie et les éléments de tôles de toiture à assembler bout-à-bout (1.2)
possédant pour la même dimension de profil la même section transversale - caractérisé par le fait qu'au moins l'un des éléments de tôles de toiture (1.2) possède des deux côtés, dans
la zone des contre-dépouilles, gorges ou ergots (8.9) des encoches (11) ou une entaille
(15) qui découpent dans une très large mesure les contre-dépouilles, gorges ou ergots
(8.9) et qui s'étendent de l'arête faciale (12), dans le sens longitudinal de l'élément
de tôle de couverture (1) parallèlement au sommet de la tôle, sur la longueur prévue
de l'assemblage.
6. Jeu de deux éléments de tôles de toiture (1,2) selon la revendication 5, caractérisé par le fait qu'un élément de tôle de toiture (1) est entaillé dans une large mesure, y compris le
sommet de la tôle, dans la zone des contre-dépouilles, gorges ou ergots (8.9) et que
les contre-dépouilles, gorges ou ergots (8,9) sont découpés dans une large mesure
et que l'entaille (15) s'étend de l'arête faciale (12) dans le sens longitudinal de
l'élément de tôle de toiture (1) parallèlement au sommet initial de la tôle.
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