[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Waschmaschine mit einem
Laugenbehälter zur Aufnahme von Waschflüssigkeit, einer innerhalb des Laugenbehälters
drehbar angeordneten Trommel und einer durch eine Tür verschließbaren Beschickungsöffnung,
umfassend die Verfahrensschritte
- a) Einfüllen von Wasser in den Laugenbehälter,
- b) Bewegen oder Drehen der Trommel zum Bewegen und Waschen des in der Trommel befindlichen
Wäschepostens und
- c) Entleeren des Wassers aus dem Laugenbehälter,
- d) wobei nach dem Entleeren des Wassers aus dem Laugenbehälter (2) die Tür (15) zum
Öffnen freigegeben wird.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner eine Waschmaschine mit einem Laugenbehälter zur Aufnahme
von Waschflüssigkeit mit einer innerhalb des Laugenbehälters drehbar angeordneten
Trommel und einer durch eine Tür verschließbaren Beschickungsöffnung, und mit einer
Programmsteuereinrichtung, die eine Wasserzulaufeinrichtung und eine Ablauflaufeinrichtung,
eine Heizungseinrichtung und/oder eine Antriebseinrichtung ansteuert und die ferner
die Dauer eines Programmabschnittes, den Wasserstand, die Temperatur, die Antriebsdrehzahl
und/oder die Dauer der Antriebsansteuerung steuert.
[0003] Ein solches Verfahren bzw. eine solche Waschmaschine ist aus der
EP 0 835 955 bekannt. Zum Waschen eines Wäschepostens wird anhand einer Bedienhandhabe die Programmeinstellung
für die Programmsteuereinrichtung vorgenommen, welche die Durchführung der einzelnen
Phasen bzw. Schritte zur Behandlung, insbesondere zum Waschen eines Wäschepostens
steuert. Hierbei ist für die häufig verwendeten Wäscheposten jeweils ein geeignetes
Programm vorgesehen, das für den selbsttätigen Ablauf der einzelnen Schritte für den
Wassereinlauf, die Trommelbewegung, das Spülen und Schleudern sorgt.
[0004] Beim Waschen mit niedrigen Temperaturen oder starken Verunreinigungen werden in der
Wäsche vorhandene Bakterien und Gerüche nicht vollständig beseitigt. Wird eine solche
Waschmaschine zum Waschen von Tiertextilien, beispielsweise Pferdedecken oder waschbaren
Hunde- oder Katzenruhekissen benutzt, muss damit gerechnet werden, dass noch Tierhaare,
Gerüche oder durch die Tiere transportierte Parasiten oder Keime in geringer Konzentration
in der Waschmaschine verbleiben. Diese Spuren von Rückständen können bei empfindlichen
Menschen zu allergischen Reaktionen oder zu wahrnehmbaren Gerüchen in der nachfolgend
gewaschenen Bekleidung führen. Gleiches gilt, wenn beispielsweise Windeln, Fußmatten
oder Wischtücher gewaschen werden.
[0005] Zum Beseitigen dieser unerwünschten Eigenschaften wird in der
DE 103 28 071 A1 bzw.
DE 197 51 028 C2 ein Verfahren zum Reinigen bzw. zum Desinfizieren einer Waschmaschine offenbart.
Hierbei muss der Benutzer ein separates Programm auswählen und starten, damit die
Teile der Maschine, die mit der Waschflüssigkeit bzw. mit der Wäsche in Berührung
kommen, gereinigt und desinfiziert werden. Hierbei liegt es in der Verantwortung des
Benutzers, ob und wann das Reinigungs- oder Desinfektionsprogramm durchführt wird.
Häufig wird ein Reinigungsprogramm erst dann durchgeführt, wenn bereits unangenehme
Gerüche aus der Beschickungsöffnung der Waschmaschine wahrnehmbar sind. In diesem
Fall erfordert die Reinigung der Waschmaschine häufig einen erhöhten Aufwand und Zeitbedarf.
[0006] Aus der
DE 196 20 512 A1 ist ein ähnliches Verfahren zum Betreiben einer Waschmaschine, insbesondere zur Durchführung
eines Hygieneprogramms bekannt. Gegenüber den erstgenannten Waschmaschinen wird in
der hier genannten Waschmaschine eine Anzeigevorrichtung bereitgestellt, durch die
die Notwendigkeit zur Durchführung des Hygieneprogramms anzeigbar ist. Die Anzeige
bzw. die Aufforderung an den Benutzer zum Starten des Hygieneprogramms erfolgt immer
dann, wenn das vorher durchgeführte Waschprogramm mit einer Laugentemperatur unterhalb
60° C durchgeführt wurde. Auch bei dem hier genannten Verfahren bzw. der Waschmaschine
liegt es in der Verantwortung des Benutzers, wann er das Reinigungs- oder Desinfektionsprogramm
startet.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben einer Waschmaschine
bereitzustellen, welches zuverlässig erhöhte hygienische Anforderungen erfüllt, sowie
eine Waschmaschine bereitzustellen, die erhöhte hygienische Anforderungen erfüllt
und einfach bedienbar ist.
[0008] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch ein Verfahren mit den im Patentanspruch
1 angegebenen Merkmalen und einer Waschmaschine zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens gemäß Patentanspruch 9 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
des Verfahrens ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen 2 bis 8.
[0009] Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass nach Beendigung des
Waschens der Programmablauf selbst noch nicht beendet ist. Das bedeutet, dass nach
dem Entleeren des Wassers aus dem Laugenbehälter die Tür zum Öffnen freigegeben wird,
um die Entnahme des Wäschepostens aus der Trommel bereitzustellen. Nach dem Entleeren
der Trommel muss der Benutzer die Tür wieder verschließen. Bei Erkennung der entleerten
Trommel und dem anschließenden Verschließen der Tür wird das "wartende" Programm selbständig
fortgesetzt, in dem ein Programmabschnitt zur Reinigung der Maschine aktiviert wird.
In diesem Programmabschnitt wird Wasser in den Laugenbehälter eingelassen und die
Trommel für eine vorbestimmte Zeit gedreht. Mit dieser Maßnahme werden noch in der
Maschine verbliebene Schmutzreste beseitigt, so dass sie für den nächsten zu waschenden
Wäscheposten gründlich sauber ist und hohen hygienischen Anforderungen gerecht wird.
[0010] Hierbei ist es vorteilhaft, dass nach der Freigabe der Tür bzw. nach der Entriegelung
der Tür ein Anzeigemittel in einer Anzeigeeinrichtung aktiviert wird, um dem Benutzer
zu signalisieren, dass der Wäscheposten aus der Trommel entnommen werden kann.
[0011] In einer zweckmäßigen Ausführung ist für den Verfahrensschritt bzw. Programmschritt
zur Reinigung der Maschine zumindest ein separates Anzeigemittel in der Anzeigeeinrichtung
vorgesehen, welches bei der Durchführung dieses Verfahrensschritts aktivierbar ist.
[0012] In einer weiteren vorteilhaften Ausführung wird nach dem Verfahrensschritt zum Entleeren
der Trommel ein zusätzlicher Schritt durchgeführt. Hierbei werden bei Erkennung einer
mit einem Wäscheposten befüllten Trommel und dem anschließenden Verschließen der Tür
anstelle des Reinigungsschrittes für die Maschine selbständig die Verfahrensschritte
zum Waschen des Wäschepostens durchgeführt. Mit dieser Ausführung können mehrmals
nacheinander stark verschmutzte Wäscheposten, beispielsweise Tiertextilien gewaschen
werden, ohne dass nach jedem Entleeren der Trommel, die Maschine gereinigt wird. Die
selbständig ablaufende Reinigung der Maschine wird nur dann durchgeführt, nachdem
der letzte stark verschmutzte Wäscheposten gewaschen wurde. Danach ist die Maschine
von Verunreinigungen bzw. Spuren Verunreinigungen, Verkeimungen und/oder Gerüchen
weitestgehend befreit und vorbereitet zum nachfolgenden Waschen von Bekleidung.
[0013] In einer zweckmäßigen Ausführung erfolgt im Verfahrensschritt zum Reinigen der Maschine
der Wassereinlauf durch ein separates Einspülfach zur Einspülung eines Zugabemittels.
Durch die Zugabe des Zugabemittels erfolgt eine verbesserte Reinigung der Maschine,
und/oder Geruchsbeseitigung und/oder Desinfektion. Als Einspülfach wird in der Maschine
ein zusätzliches Einspülfach in der Waschmittelschublade vorgesehen. Alternativ kann
das bereits vorhandene Fach für Zugabemittel im Spülgang beim Schritt der Maschinenreinigung
verwendet werden. Damit sind keine konstruktiven Änderungen an der Maschine notwendig.
[0014] Im Verfahrensschritt bzw. Programmabschnitt zur Reinigung der Maschine ist es zweckmäßig,
dass die vorbestimmte Zeit zum Drehen der Trommel im Bereich zwischen 8 und 15 Minuten
liegt, und dass die Trommel mit einer erhöhten Drehzahl gegenüber der Drehzahl zur
Bewegung des in der Trommel befindlichen Wäschepostens gedreht wird, und dass während
des Drehens der Trommel die Temperatur des Wassers zumindest 55 °C beträgt. Mit diesen
Parametern wird eine gute Reinigung und/oder Geruchsbeseitigung von Teilen der Maschine
erreicht, die mit der Waschflüssigkeit bzw. mit dem Wäscheposten in Berührung kommen
können. Durch die Aufheizung des Wassers bzw. der Waschflüssigkeit auf über 55 °C
wird ferner eine Abtötung von Keimen und Milben erreicht. Die Maschine bzw. die genannten
Teile der Maschine ist/sind nach diesem Reinigungsschritt hygienisch sauber. Für eine
nachfolgende Wäsche von Bekleidung steht eine saubere Maschine zur Verfügung, die
hohen hygienischen Anforderungen gerecht wird.
[0015] In einer vorteilhaften Ausführung wird die Tür nach Beendigung des Verfahrensschrittes,
in dem die Maschinenreinigung erfolgt, selbständig geöffnet. Bei dieser Ausführung
muss sich der Benutzer nicht mehr um das Öffnen der Tür kümmern, wenn er nach der
Maschinenbenutzung die Tür offen stehen lassen will. Insbesondere in Waschsalons,
in denen eine Waschmaschine jeweils von mehreren Benutzern betrieben wird, es besonders
vorteilhaft, wenn ein Benutzer nach der Entnahme seines letzten Wäschepostens nur
die Tür verschließen muss und danach die Maschine bzw. den Waschsalon verlassen kann.
Nach der selbständig durchgeführten Reinigung springt die Tür automatisch auf, so
dass die gereinigte Maschine für den nächsten Benutzer bereitsteht. Durch die geöffnete
Tür wird eine Durchlüftung und Trocknung des Inneren der Maschine bereitgestellt,
wenn bis zum nächsten Betrieb der Maschine eine längere Zeit vergeht.
[0016] In einer zweckmäßigen Ausführung wird im ersten Verfahrensschritt für das Waschen
des Wäschepostens eine erhöhte Wassermenge gegenüber einem Buntwäscheprogramm bzw.
einem normalen Pflegeleichtprogramm in den Laugenbehälter eingelassen und das Wasser
auf eine Waschtemperatur von 60 °C aufgeheizt. Mit dieser hohen Menge heißer Waschflüssigkeit
wird eine gute Reinigung von stark verschmutzten Wäscheposten erreicht, wobei durch
die Aufheizung des Wassers bzw. der Waschflüssigkeit auf etwa 60 °C eine Abtötung
von Keimen und Milben erreicht wird. Anschließend wird im nächsten Verfahrensschritt
die Trommel mit einem geringen Bewegungsanteil und/oder einer geringen Drehzahl gedreht.
Durch den erhöhten Wasserstand und der verminderten Trommelbewegung wird eine schonende
mechanische Behandlung des Wäschepostens bereitgestellt, wodurch dieses Verfahren
bzw. Programm besonders zum Waschen von Tiertextilien (Hunde- und/oder Katzenkissen,
weiche Hunde- und/oder Katzenkörbe und/oder Pferdedecken) geeignet ist. Nach einer
Spülstufe, vorzugsweise mit einem hohen Wasserstand und dem anschließenden Entleeren
des Wassers aus dem Laugenbehälter wird der Wäscheposten schonend mit einer Schleuderdrehzahl
im Bereich von 600 bis 900 U/min geschleudert. Für diese genannten Verfahrensschritte
zum Waschen des Wäschepostens wird insgesamt eine Zeit von etwa 45 bis 75 min. benötigt.
[0017] Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine Waschmaschine mit
einem Laugenbehälter zur Aufnahme von Waschflüssigkeit, eine innerhalb des Laugenbehälters
drehbar angeordnete Trommel und eine durch eine Tür verschließbare Beschickungsöffnung
bereitgestellt. Die Waschmaschine umfasst ferner eine Programmsteuereinrichtung, die
eine Wasserzu- und Ablauflaufeinrichtung, eine Heizungseinrichtung und/oder eine Antriebseinrichtung
ansteuert sowie die Dauer der einzelnen Programmabschnitte bestimmt. Die Programmsteuereinrichtung
steuert ferner den Wasserstand, die Temperatur, die Antriebsdrehzahl und/oder die
Dauer der Antriebsansteuerung und ist dafür vorgesehen, ein Verfahren gemäß einer
der oben genannten Ausführungen durchzuführen.
[0018] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Haushaltgerät in einer skizzierten Darstellung;
- Fig. 2
- die Anzeigeeinrichtung und
- Fig. 3, 4
- jeweils den zeitlichen Verlauf des Programms bzw. des Verfahrens.
[0019] In Fig. 1 ist eine Waschmaschine 1 in betriebsgemäßer Aufstellung schematisch dargestellt.
Die Waschmaschine 1 besitzt einen Laugenbehälter 2, der über Federn 9 schwingend aufgehängt
und über Stoßdämpfer 10 abgestützt ist. Innerhalb des Laugenbehälters 2 ist die Trommel
3 drehbar angeordnet, die mittels des Motors 12 angetrieben wird. Mittels einer schwenkbaren
Tür 15 ist die Beladungsöffnung 17 verschließbar, wobei bei der hier dargestellten
frontbeschickbaren Waschmaschine 1 die Beladungsöffnung 17 in der Stirnseite der Trommel
3 bzw. des Laugenbehälters 2 angeordnet ist. Im unteren Bereich des Laugenbehälters
2 befindet sich die Heizeinrichtung 13 zur Aufheizung des Wassers, abhängig vom ausgewählten
Waschprogramm und/oder der Temperatureinstellung. Der Wasserablauf 14 befindet sich
ebenfalls im unteren Bereich des Laugenbehälters 2. Eine Steuereinrichtung 5 steuert
die Durchführung des Waschprogramms, welches über die Bedienhandhabe 7 auswählbar
ist. Die einzelnen Abschnitte bzw. Verfahrensschritte, die durch die Steuereinrichtung
5 steuerbar sind, können auf einer Anzeigeeinrichtung 6 angezeigt werden. Die Schließeinrichtung
16 enthält einen Sensor, welcher den Zustand der Tür 15 an die Steuereinrichtung 5
übermittelt. Ferner erfolgt über die Schließeinrichtung 16 die Verriegelung bzw. die
Freigabe der Tür 15, abhängig vom momentan durchzuführenden Verfahrensschritt. Die
Schließeinrichtung 16 wird von der Steuerungseinrichtung 5 gesteuert. Im oberen Teil
der Waschmaschine 1 ist die Einspülschublade 4 angeordnet, die im Inneren ein oder
mehrere Einspülfächer (nicht dargestellt) für die Einspülung von Zugabemitteln, beispielsweise
Waschmittel und/oder Desinfektionsmittel, umfasst. Die Einspülung erfolgt mit Hilfe
des Wassereinlaufs 8, der durch die Steuerungseinrichtung 5 gesteuert und in die entsprechenden
Einspülfächer gelenkt wird, abhängig vom jeweiligen Verfahrensschritt. Ein Beladungssensor
11, in diesem Beispiel ein Wegsensor, ist zur Erkennung der Beladung der Trommel 3
vorgesehen. Beim Beladen der Trommel 3 mit einem Wäscheposten 18 senkt sich die Trommel
3 mit dem umschließenden Laugenbehälter 2 aufgrund der Gewichtszunahme ab. Der Wegsensor
11 misst die Position des Laugenbehälters 2 und übermittelt die Messwerte für die
Position an die Steuerungseinrichtung 5. Die Steuerungseinrichtung 5 berücksichtigt
diese Messwerte für die Steuerung des Wassereinlaufs 8, des Motors 11 und sonstigen
für den Waschprozess relevanten Abläufen.
[0020] In Fig. 2 ist die Anzeigeeinrichtung 6 dargestellt, die zusätzlich zu den Verfahrensschritten
zum Waschen eines Wäschepostens 18 auch den Ablauf zum Reinigen der Maschine anzeigt.
Diese Anzeige wird auch als sogenannte Programmleiter bezeichnet, da jeder anzuzeigende
Ablauf in einer vorgegebenen Reihenfolge erfolgt. Als Anzeigeelemente 19a bis 19i
werden in diesem Beispiel LEDs verwendet, es sind jedoch weitere Anzeigen, wie Displays,
möglich. Bei der Auswahl eines Programms, bei dem eine Reinigung der Maschine 1 nach
dem Waschen des Wäschepostens 18 gewählt wird, leuchtet nach dem Beladen und dem Starten
der Maschine 1 das Anzeigeelement 19c auf. Nach der Waschstufe erlischt dieses Anzeigeelement
19c und das Anzeigeelement 19d wird aktiviert, solange der Wäscheposten gespült wird.
Bei der Auswahl der Option Spülstopp, wird das Anzeigeelement 19e aktiviert. Nach
der Spülstufe wird der Laugenbehälter 2 entleert, wobei das Spülwasser abgepumpt wird.
Zusätzlich wird während der Schleuderstufe die Trommel 3 mit hoher Drehzahl gedreht,
um den Wäscheposten 18 zu entwässern. In diesen Stufen wird das Anzeigeelement 19f
aktiviert. Die anderen Anzeigeelemente sind inaktiv. Nach dem Entleeren des Laugenbehälters
2 wird die Freigabe der Tür 15 (Fig. 1) durch das Aktivieren des Anzeigeelementes
19g angezeigt. Nach dem Öffnen der Tür 15, der Entnahme des Wäschepostens 18 und dem
anschließenden Wiederverschließen der Tür 15 führt das Programm in seinem Ablauf selbständig
die Verfahrensschritte zum Reinigen der Maschine 1 durch, wobei dieser Ablauf mittels
der aktivierten Anzeigeeinrichtung 19h angezeigt wird. Nach dem Reinigen der Maschine
1 ist das Programm beendet, was mittels der Anzeigeeinrichtung 19i angezeigt wird.
[0021] In Fig. 3 ist beispielhaft im Zeitverlauf das Waschprogramm schematisch dargestellt.
Während der Ruhephase 20 ist die Waschmaschine 1 ausgeschaltet bzw. der Benutzer hat
noch kein Waschprogramm gestartet. In dieser Zeit kann der Benutzer die Trommel 3
beladen. Zum Zeitpunkt t=1 wird die Tür 15 geschlossen und bis spätestens zum Zeitpunkt
t=2 das Waschprogramm und/oder die Zusatzoptionen ausgewählt. Zum Zeitpunkt t=2 wird
die Starttaste betätigt bzw. erfolgt das Aktivieren 30 des ausgewählten Programms.
Zu diesem Zeitpunkt wird die erste Phase 21 des Waschprogramms, in der alle Verfahrensschritte
zum Waschen, gegebenenfalls Spülen und gegebenenfalls Schleudern zum Entwässern des
Wäschepostens, sowie das Entleeren Laugenbehälter 2 bzw. Abpumpen der Waschflüssigkeit
aus dem Laugenbehälter 2, durchgeführt. Während dieser ersten Phase 21 läuft das eigentliche
vom Benutzer ausgewählte Waschprogramm ab. In diesem Fall ist das Programm "Tiertextilien"
zum Waschen von Katzen- und/oder Hundekissen, Pferdedecken oder sonstigen Textilien
für Tiere ausgewählt. Dieses Programm beinhaltet Wasch- Spül- und Schleuderzyklen
mit verminderten Trommelbewegungen bzw. einer geringen mechanischen Einwirkung auf
den Wäscheposten, gegenüber einem herkömmlichen Koch-/Buntwäscheprogramm. Ferner wird
zum Waschen vorzugsweise eine erhöhte Wassermenge verwendet, die zumindest kurzzeitig
auf 60° C aufgeheizt wird, um eine zuverlässige Entfernung von Verschmutzungen und
Beseitigung von Gerüchen zu erreichen. Zum Zeitpunkt t=8 ist das Waschen des Wäschepostens
beendet, wodurch ein Zustandsübergang 22 zur Phase 23 für die Freigabe der Tür 15
erfolgt. Während dieser Phase 23, in der die Tür 15 freigegeben bzw. entriegelt ist,
kann sie vom Benutzer geöffnet werden. Das Programm bleibt weiterhin aktiv. In diesem
Beispiel wird zum Zeitpunkt t=10 die Tür 15 für die Phase 24 geöffnet und der Wäscheposten
18 aus der Trommel 3 entnommen. Zum Zeitpunkt t=11 wird die Tür 15 geschlossen, wodurch
der Zustandswechsel 25 für das wartende Programm zum Abschnitt für die Maschinenreinigung
26 erfolgt. In diesem Programmabschnitt 26 werden die Verfahrensschritte zur Reinigung
der leeren bzw. nicht mit einem Wäscheposten18 beladene Maschine durchgeführt, wobei
Wasser in den Laugenbehälter 2 eingelassen und auf eine Temperatur von mind. 55 °C
erhitzt wird. In dieser Phase wird die Trommel 3 gedreht, um möglichst viele Komponenten,
die mit dem Wasser des Waschganges zum Waschen des Wäschepostens in Berührung kamen,
abzuspülen. Zum Zeitpunkt t=13 ist die Reinigung der Maschine und somit das Programm
endgültig beendet, wodurch ein Zustandsübergang 27 zum Abschnitt 28 erfolgt, in dem
die Tür 15 freigegeben bzw. entriegelt ist. In diesem Abschnitt 28 kann die Tür 15
vom Benutzer geöffnet werden. In einer vorteilhaften Weiterbildung springt die Tür
15 selbständig auf, so dass in der Zeit 28 nach dem endgültigen Programmende 27 eine
gereinigte Maschine für die nächste Benutzung bereit steht.
[0022] In Fig. 4 ist beispielhaft der Zeitverlauf für den Ablauf zum Waschen von mehreren
Wäscheposten 18 nacheinander dargestellt. Während der Ruhephase 20 ist die Waschmaschine
1 ausgeschaltet bzw. der Benutzer hat noch kein Waschprogramm gestartet. In dieser
Zeit kann der Benutzer die Trommel 3 beladen. Zum Zeitpunkt t=1 wird die Tür 15 geschlossen
und bis spätestens zum Zeitpunkt t=2 das Waschprogramm und/oder Zusatzoptionen ausgewählt.
Zum Zeitpunkt t=2 wird die Starttaste betätigt und somit die erste Phase 21 a des
Waschprogramms, in der alle Verfahrensschritte zum Waschen des Wäschepostens, sowie
das Entleeren des Laugenbehälters 2, durchgeführt werden, wie es bereits zur Fig.
3 beschrieben ist. Zum Zeitpunkt t=8 ist das Waschen des Wäschepostens 18 beendet,
wodurch ein Zustandsübergang 22a zur Freigabe der Tür 15 erfolgt 23a. Das Programm
bleibt weiterhin aktiv. In diesem Beispiel wird zum Zeitpunkt t=10 die Tür 15 geöffnet
24a und der Wäscheposten 18 aus der Trommel 3 entnommen und anschließend mit einem
weiteren verschmutzten Wäscheposten befüllt. Zum Zeitpunkt t=11 wird die Tür 15 geschlossen,
wodurch selbständig der Zustandswechsel 25a zum Abschnitt für die Maschinenreinigung
26a erfolgt und das wartende Programm fortgesetzt wird. In diesem Beispiel wird in
der Phase 26a zunächst ermittelt, ob die Trommel 3 beladen ist. Hierfür wird beispielsweise
der in Fig. 1 skizzierte Beladungssensor 11 verwendet. In diesem Fall hat die in Fig.
1 skizzierte Steuerungseinrichtung 5 anhand des Beladungssensors 11 eine beladene
Trommel 3 erkannt, wodurch der Abschnitt 26a zum Zeitpunkt t=12 abgebrochen wird und
das Programm in die Phase 21 b wechselt. Die Maschine wird in diesem Fall in der Phase
26a nicht gereinigt. In der Phase 21 b werden alle Verfahrensschritte zum Waschen
des Wäschepostens 18 sowie das Entleeren des Laugenbehälters 2 durchgeführt. Zum Zeitpunkt
t=17 ist das Waschen des Wäschepostens 18 beendet, wodurch ein Zustandsübergang 22b
zur Freigabe der Tür 15 erfolgt 23b. Während dieser Phase 23b, in der die Tür 15 freigegeben
bzw. entriegelt ist, kann sie vom Benutzer geöffnet werden. Das Programm bleibt weiterhin
aktiv. Zum Zeitpunkt t=20 wird die Tür 15 geschlossen, wodurch der Zustandswechsel
25b für das wartende Programm zum Abschnitt für die Maschinenreinigung 26b erfolgt.
In diesem Programmabschnitt 26b werden die Verfahrensschritte zur Reinigung der Maschine
durchgeführt, wie sie bereits zur Fig. 3 beschrieben sind. Zum Zeitpunkt t=22 ist
die Reinigung der Maschine und somit das Programm endgültig beendet, wodurch ein Zustandsübergang
27 zur Freigabe 28 der Tür 15 bzw. ein selbständiges Öffnen der Tür 15 erfolgt.
1. Verfahren zum Betreiben einer Waschmaschine (1) mit einem Laugenbehälter (2) zur Aufnahme
von Waschflüssigkeit, einer innerhalb des Laugenbehälters (2) drehbar angeordneten
Trommel (3) und einer durch eine Tür (15) verschließbaren Beschickungsöffnung (17),
umfassend die Verfahrensschritte:
a) Einfüllen von Wasser in den Laugenbehälter (2),
b) Bewegen oder Drehen der Trommel (3) zum Bewegen und Waschen des in der Trommel
(3) befindlichen Wäschepostens (18) und
c) Entleeren des Wassers aus dem Laugenbehälter (2),
d) wobei nach dem Entleeren des Wassers aus dem Laugenbehälter (2) die Tür (15) zum
Öffnen freigegeben wird,
dadurch gekennzeichnet,
e) dass nach dem Entleeren der Trommel (3) und dem anschließenden Verschließen der Tür (3)
selbständig ein Programmabschnitt (26, 26b) zur Reinigung der Maschine (1) aktiviert
wird, in dem Wasser in den Laugenbehälter (2) eingelassen und die Trom mel (3) für
eine vorbestimmte Zeit gedreht wird.
2. Verfahren zum Betreiben einer Waschmaschine nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
dass im Verfahrensschritt d) ein Anzeigemittel (19g) in einer Anzeigeeinrichtung (6) aktiviert
wird.
3. Verfahren zum Betreiben einer Waschmaschine nach Anspruch 2
dadurch gekennzeichnet,
dass bei der Durchführung des Verfahrensschritts e) zumindest ein separates Anzeigemittel
(19h) in der Anzeigeeinrichtung (6) aktiviert wird.
4. Verfahren zum Betreiben einer Waschmaschine nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
dass nach dem Verfahrensschritt d) bei Erkennung der mit einem Wäscheposten (18) befüllten
Trommel (3) und dem anschließenden Verschließen der Tür (15) selbständig die Verfahrensschritte
a) bis c) (21 b) zum Waschen des Wäschepostens (18) durchgeführt werden.
5. Verfahren zum Betreiben einer Waschmaschine nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
dass im Verfahrensschritt e) ein Wassereinlauf durch ein separates Einspülfach zur Einspülung
eines Zugabemittels zur Reinigung der Maschine (1), und/oder Geruchsbeseitigung und/oder
Desinfektion erfolgt.
6. Verfahren zum Betreiben einer Waschmaschine nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
dass im Verfahrensschritt e) im Programmabschnitt (26, 26b) zur Reinigung der Maschine
die vorbestimmte Zeit zum Drehen der Trommel (3) im Bereich zwischen 8 und 15 Minuten
liegt, und dass die Trommel (3) mit einer erhöhten Drehzahl gegenüber der Drehzahl
zur Bewegung des in der Trommel (3) befindlichen Wäschepostens (18) gedreht wird,
und
dass während des Drehens der Trommel (3) die Temperatur des Wassers zumindest 55 °C beträgt.
7. Verfahren zum Betreiben einer Waschmaschine nach Anspruch 1 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tür (15) nach Beendigung des Verfahrensschrittes e) selbständig geöffnet wird.
8. Verfahren zum Betreiben einer Waschmaschine nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
dass im Verfahrensschritt a) eine erhöhte Wassermenge gegenüber einem normalen Pflegeleichtprogramm
in den Laugenbehälter (2) eingelassen wird, und dass das Wasser auf eine Waschtemperatur
von 60 °C aufgeheizt wird, und
dass im Verfahrensschritt b) die Trommel (3) mit einem geringen Bewegungsanteil und/oder
einer geringen Drehzahl gedreht wird und dass eine Spülstufe mit einem hohen Wasserstand
durchgeführt wird und
dass im Verfahrensschritt e) nach dem Entleeren des Wassers aus dem Laugenbehälter (2)
der Wäscheposten (18) mit einer Schleuderdrehzahl im Bereich von 600 bis 900 U/min
geschleudert wird, wobei für die Verfahrensschritte a) bis c) insgesamt eine Zeit
von etwa 45 bis 75 Minuten benötigt wird.
9. Waschmaschine (1) mit einem Laugenbehälter (2) zur Aufnahme von Waschflüssigkeit,
einer innerhalb des Laugenbehälters (2) drehbar angeordneten Trommel (3) und einer
durch eine Tür (15) verschließbaren Beschickungsöffnung (17), und mit einer Programmsteuereinrichtung
(5), die eine Wasserzulaufeinrichtung (8) und eine Ablauflaufeinrichtung (14), eine
Heizungseinrichtung (13) und/oder eine Antriebseinrichtung (12) ansteuert und die
ferner die Dauer eines Programmabschnittes, den Wasserstand, die Temperatur, die Antriebsdrehzahl
und/oder die Dauer der Antriebsansteuerung steuert, wobei die Programmsteuereinrichtung
(5) dafür vorgesehen ist, ein Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 durchzuführen.