(19)
(11) EP 1 725 486 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
21.05.2008  Patentblatt  2008/21

(21) Anmeldenummer: 05715822.2

(22) Anmeldetag:  08.03.2005
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65H 31/06(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2005/002422
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2005/087640 (22.09.2005 Gazette  2005/38)

(54)

VERFAHREN UND EINRICHTUNG ZUM STAPELN VON FLACHEN SENDUNGEN

METHOD AND DEVICE FOR STACKING FLAT MAIL ITEMS

PROCEDE ET DISPOSITIF POUR EMPILER DES ENVOIS PLATS


(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE FR GB IT

(30) Priorität: 13.03.2004 DE 102004012379

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
29.11.2006  Patentblatt  2006/48

(73) Patentinhaber: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • ZIMMERMANN, Armin
    78464 Konstanz (DE)
  • SCHERERZ, Holger
    15345 Rehfelde (DE)
  • FRÖHLICH, Thomas
    78476 Allensbach (DE)

(74) Vertreter: Kley, Hansjörg 
c/o Siemens AG Patentabteilung Postfach 22 16 34
80506 München
80506 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 743 269
WO-A-20/04018338
DE-C1- 10 119 956
US-A- 6 065 746
EP-A- 1 352 865
DE-A1- 10 223 349
US-A- 5 372 360
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Stapeln von flachen Sendungen.

    [0002] Dabei werden die Sendungen mit einem Transportmittel nacheinander in Stapelaufnahmen transportiert und in diese aufrecht stehend eingestapelt. In jeder Stapelaufnahme wird an einer Stapelstelle eine einzustapelnde Sendung mittels einer Stapelrolle an eine Anschlagwand befördert. Die einzustapelnde Sendung trifft auf die vorauslaufende, bereits eingestapelte Sendung in einem spitzen Winkel auf. Ein gesteuert angetriebenes Unterflurband und eine mit diesem lösbar gekoppelte oder separat angetriebene Stapelstütze werden mit wachsendem Stapel von der Stapelstelle weggefahren.

    [0003] Jede einzustapelnde Sendung ist so zu führen, dass sie bis zur Anschlagwand gelangt und ihre Vorder- und Unterkante in einer Linie zu den bereits eingestapelten Gütern ausgerichtet ist.

    [0004] Bei einem Wegfahren des Teilstapels nach DE 102 23 349 A1 von der Stapelstelle zum Platz machen für die einzustapelnde Sendung ist der gewählte Verfahrweg kleiner als die ermittelte Dicke der einzustapelnden Sendung. Für diese Reduzierung des Verfahrweges gegenüber dem gemessenen Dickenwert wird von einer durchschnittlichen Kompressibilität des Teilstapels ausgegangen. Weicht der wirkliche aber von dem angenommenen Wert durch inkompressible Sendungen erheblich ab, kommt es dennoch zu einem überproportionalen Ansteigen des Stapeldruckes, da die Stapelkraft erst nach dem Anschlag der Sendung in der Stapelaufnahme gemessen und dann korrigierend eingegriffen werden kann. U.U. gelangt die Sendung nicht bis an die Anschlagwand der Stapelaufnahme. Die Federwirkung des Sendungsstapels kann nicht berücksichtigt werden.

    [0005] Wird zur Vermeidung dieses Effektes, wie auch in EP 0743269 B1 der Teilstapel um den vollen ermittelten Betrag der Dicke + -Sicherheitszuschlag (Messungenauigkeiten) von der Stapelstelle weg gefahren, wird kurzzeitig die Stützfunktion der Stapel rolle aufgegeben. Es kommt dann besonders bei großformatigen Sendungen zum Kippen des Stapels, welches die Qualität des Stapels dramatisch beeinflusst. Hat die Sendung in der Stapelaufnahme die Anschlagwand erreicht, so werden durch Stapelkraftmessung im Bereich der Stapelrolle die Stapelkräfte ermittelt und in einem Nachregelvorgang durch Verfahren des Unterflurbandes die Stapelkraft in einem Bereich eingestellt, der durch Schwellwerte für den zulässigen Stapelkraftbereich definiert ist.

    [0006] Hinzu kommt, dass nach dem ungenauen Positionieren der Sendung in der Stapelaufnahme eine Krafteinleitung auf das Sendungsgut durch die ständig rotierende Stapelrolle in Transportrichtung stattfindet, was zu Beschädigungen, Verziehen und Verwinden des eingestapelten Gutes führen kann.

    [0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Einrichtung zum Stapeln von flachen Sendungen in stehender Position in eine Stapelaufnahme zu schaffen, mit denen auch Sendungen mit stark unterschiedlichen Abmessungen und Massen auf ihre Vorder- und Unterkanten ausgerichtet schonend eingestapelt werden.

    [0008] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 6 gelöst.
    In jeder Stapelaufnahme, in der die Sendungen in stehender Position gestapelt werden, wird an einer Stapelstelle eine einzustapelnde Sendung mittels einer vom Stapel weg gegen eine Federkraft verschiebbaren Stapelrolle, die im Starten-Abbremsen-Betrieb gesteuert angetrieben wird, an eine Anschlagwand befördert. Ein gesteuert angetriebenes Unterflurband und eine mit diesem lösbar gekoppelte oder separat angetriebene Stapelstütze werden mit wachsendem Stapel von der Stapelstelle weggefahren. Die jeweils einzustapelnde Sendung trifft dabei auf die vorherige, bereits eingestapelte Sendung in einem spitzen Winkel auf. Vor dem Einstapeln wird die Masse jeder einzustapelnden Sendung ermittelt. Mit einer im Bereich der Stapelrolle an der Brieflaufebene oder an der Stapelrolle selbst angeordneten Messeinrichtung werden Stapeldrücke gemessen, wenn die Stapelrolle die einzustapelnde Sendung erfasst hat. In einer vorgelagerten Testphase werden auf der Basis statistischer Untersuchungen die Sollwerte für die Stapeldrücke sowie die Bremskurven der Stapelrolle, bis die Sendungen den Anschlag erreicht haben, in Abhängigkeit von der Masse der jeweils einzustapelnden Sendungen festgelegt und abgespeichert. Entsprechend der der ermittelten Sendungsmasse zugeordneten Bremskurve wird dann die jeweilige Sendung von der Stapelrolle abgebremst.
    Infolge der verschiebbaren Stapelrolle übersteigt die Stapelkraft unabhängig von den Eigenschaften des schon in der Stapelaufnahme befindlichen Stapels nie einen Wert, der ein korrektes Einstapeln verhindert, ohne dass die Stützfunktion des Stapels verloren geht.
    Die Sendungen werden unabhängig von ihren Abmessungen und Massen zum Abbau der kinetischen Energie so definiert abgebremst, dass sich ein optimal ausgerichteter Stapel ergibt. Durch das Abbremsen der Stapelrollen wird nach der Positionierung der jeweiligen Sendung die Krafteinleitung auf die Sendung in Transportrichtung reduziert, wodurch Beschädigungen oder ein Verziehen der eingestapelten Sendungen vermieden werden.

    [0009] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargelegt.
    So ist es vorteilhaft, wenn die Dicke der einzustapelnden Sendung ermittelt wird und für das Einstapeln einer Sendung das Unterflurband und/oder die Stapelstütze von der Stapelstelle weg um die gemessene Dicke dieser Sendung zuzüglich oder abzüglich eines Korrekturwertes zur Einstellung des zur ermittelten Sendungsmasse zugeordneten und gespeicherten Sollstapeldruckes und danach bei einem an der Stapelrolle gemessenen, von der Sollstapelkraft abweichenden Iststapeldruck zu dieser Sendung für die Einhaltung des Sollstapeldruckes verfahren werden. Der Sollstapeldruck ist abhängig von der Masse und der Dicke der aktuell einzustapelnden Sendung und dem Spektrum und den.Eigenschaften (Masse, Dicke, Kompressibilität) der zuvor eingestapelten Sendungen.

    [0010] Vorteilhaft ist es auch, wenn die Masse der Sendungen indirekt ermittelt wird, indem die Abmessungen der Sendung gemessen, daraus das Volumen berechnet und mit einem festgelegten Massefaktor pro Volumen multipliziert wird.

    [0011] Beim Abbremsvorgang der Stapelrolle kann die Bremskurve vorteilhaft so gestaltet werden, dass die Umfangsgeschwindigkeit der Stapelrolle zu dem Zeitpunkt, wenn die Sendung die Anschlagwand erreicht hat, umgekehrt zur Masse der Sendung ist und dass die Stapelrolle anschließend zum Stillstand gebracht wird, wenn die nachfolgende Sendung soweit entfernt ist, dass die Zeit ausreicht, um die Stapelrolle wieder auf Nenngeschwindigkeit zu beschleunigen, bevor die Sendung sie erreicht hat.

    [0012] Unterschreitet die nachfolgende Sendung einen bestimmten Abstand von der Stapelaufnahme, z.B. wenn die Zeit zum Beschleunigen von 0 auf Nenngeschwindigkeit nicht ausreicht, so ist es vorteilhaft, die Umfangsgeschwindigkeit der Stapelrolle nach dem Einstapeln der jeweiligen Sendung sofort wieder auf die Nenngeschwindigkeit des Transportmittels zu beschleunigen.

    [0013] Anschließend wird die Erfindung anhand der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel erläutert.

    [0014] Dabei zeigen
    FIG 1
    eine schematische Draufsicht auf eine Einrichtung zum Stapeln mit einer einzustapelnden Sendung,
    FIG 2
    eine Darstellung des Geschwindigkeitsverlaufes der Stapelrolle über die Zeit,
    FIG 3
    eine Darstellung des Verlaufes der Stapelkraft über die Zeit und über die Position der Stapelrolle.


    [0015] Wie in FIG 1 dargestellt ist die Stapelrolle 1 in Richtung des zu erzeugenden Sendungsstapels 18 verschiebbar angeordnet. Dieses ist über eine Schwinge 2 realisiert. Möglich ist auch eine Linearanordnung.
    Die Stapelrolle 1 wird in der Ruhestellung mittels einer Feder 3 mit einer definierten Federkennlinie in Richtung eines Anschlages 4 positioniert. Dieser Anschlag 4 ist einstellbar, wodurch ein Kalibrieren des Sensors ermöglicht wird. Einfahrende Sendungen 19 bewirken je nach Dicke ein mehr oder weniger starkes Verschieben der Stapelrolle 1. Die Größe der Verschiebung erzeugt einen Anstieg der Reaktionskraft der Feder 3 und damit des Stapeldruckes. Bei entsprechender Auslegung der Federkennlinie ist es gewährleistet, dass dabei der Stapeldruck nur in einem solchen Maße ansteigt, dass alle Sendungen sicher bis zur Anschlagwand 15 gelangen.
    Ein weiterer Anschlag 5 verhindert ein Überschwingen der Stapelrolle 1 beim Einfahren von insbesondere dickeren Sendungen 19.
    Zur Vermeidung ungewollter Schwingungen ist an der Schwinge 2 ein Dämpfungselement 6 angebracht.
    Wie FIG 1 zu entnehmen, werden die Sendungen 19 nacheinander und eingeklemmt zwischen Stapelriemen 11,12 in stehender Position in Richtung Stapelrolle 1 transportiert. Damit das Einstapeln erfolgen kann, wird der in Richtung Teilstapel 18 gerichtete Transportriemen 12 vor der Stapeleinrichtung über eine Umlenkrolle 13 umgelenkt, wogegen der andere Stapelriemen 11 erst direkt vor der Stapelrolle 1 über eine Umlenkrolle 10 umgelenkt wird. Die Sendung 19 wird aufgrund ihrer kinetischen Energie und durch Reibungskräfte an dem Stapelriemen 11 entlang zur Stapelrolle 1 an die dort befindliche Stapelstütze 14, wenn noch keine weitere Sendung eingestapelt wurde, oder gegen die zuletzt eingestapelte Sendung des Teilstapels 18 in einem spitzen Winkel, geleitet und dann zwischen diesen und der Stapelrolle 1 gehalten.
    Die Stapelrolle 1 besitzt einen Direktantrieb 16. Die maximale Umfangsgeschwindigkeit der Stapelrolle 1 entspricht während der Einstapelphase der Transportgeschwindigkeit der einzustapelnden Sendungen 19.
    Der Stapeldruck, der sich zwischen der ersten Sendung des Stapels 18 und der Stapelrolle 1 bildet, muss dabei so groß sein, dass jede Sendung sicher zwischen der Stapelrolle 1 und der Stapelstütze 14 bzw. der obersten Sendung des Stapels 18 bis zur Anschlagwand 15 gelangt, an der die kinetische Restenergie der Sendung 19 abgebaut wird. Die Stapelrolle 1 wird durch einfahrende Sendungen 19 in Abhängigkeit von der Sendungsdicke und der Stapelkompressibilität mehr oder weniger verschoben, damit beim Einstapeln einer Sendung 19 der Stapeldruck nicht zu hoch wird. Der sich dabei einstellende geringfügig entsprechend der Federkennlinie der Feder 3 erhöhte Stapeldruck wird gemessen und durch Verfahren einer Stapelstütze 14 und/oder eines Unterflurbandes 17 und damit des Teilstapels 18 wieder auf den Sollwert eingestellt (nachgeregelt).
    Für die Messung des Stapeldruckes ist ein geeigneter Sensor zur Erfassung des Stapeldruckes als Reaktionskraft der Stapelrolle 1 vorgesehen. Der Sensor kann ein Wegaufnehmer 7 im Bereich der Schwinge 2 sein, der mit Hilfe der Federkennlinie den Stapeldruck ermittelt (FIG 1) und der Steuerung 9 zuführt. Eine andere Möglichkeit ist ein mit der Feder 3 in Reihe geschalteter Kraftsensor. Wegen der stark unterschiedlichen Sendungseigenschaften ( z.B. Dimension, Masse, Oberflächenbeschaffenheit) wird die Stapelrolle 1 ebenfalls in Abhängigkeit dieser signifikanten Eigenschaften der Sendungen und der Position der eintreffenden Sendung definiert rotatorisch beschleunigt und abgebremst. Dadurch werden schwere Sendungen 19 so abgebremst, dass sie nicht zu sehr gestaucht werden. Weil die Stapelrolle 1 nicht kontinuierlich durchläuft, werden Sendungen 19 mit empfindlichen Oberflächen, wie z.B. Plastik, nicht beschädigt. Sie verziehen sich auch nicht, was dazu führen kann, dass die nachfolgenden Sendungen 19 nicht in die Stapeleinrichtung einlaufen können.
    Die Geschwindigkeitssteuerung der Stapelrolle 1 erfolgt gemäß FIG 2 in Abhängigkeit von der Sendungsmasse. Wird die Sendung 19 in Richtung der Stapelrolle 1 transportiert, so wird die Stapelrolle 1 so rechtzeitig, unabhängig von der Sendungsmasse, beschleunigt, dass am Umfang die Transportgeschwindigkeit erreicht ist, bevor die Sendung 19 in Kontakt mit der Stapelrolle 1 kommt. Ist die Sendung 19 sicher im Eingriff der Stapelrolle 1, so wird diese abgebremst. Die Verzögerung, d.h. die Bremsrampe, wird bei Sendungen 19 mit großer Masse höher gewählt als bei dünnen, leichten Sendungen 19. Ist die Sendung 19 an der Anschlagwand 15 der Stapelaufnahme angekommen, so wird nach einer kurzen Verzögerung, um Rückpralleffekte zu verhindern, die Stapelrolle 1 zur Vermeidung der Beanspruchung der obersten eingestapelten Sendung durch die rotierende Stapelrolle 1 über einen längeren Zeitraum vollständig abgebremst, sofern keine weitere Sendung 19 im festgelegten Abstand in die Stapelaufnahme geleitet wird. Folgt eine weitere Sendung 19 in einem Mindestabstand, so wird die Stapelrolle 1 nicht vollständig abgebremst, sondern läuft mit der zu dem Zeitpunkt erreichten Geschwindigkeit weiter, bis die folgende Sendung 19 so weit transportiert wurde, dass die Stapelrolle 1 wieder beschleunigt werden muss, um rechtzeitig zum Eintreffen der Sendung 19 an der Stapelrolle 1 wieder auf Transportgeschwindigkeit zu sein.
    Die Steuerung des Stapeldruckes erfolgt durch Verfahren der Stapelstütze 14 und/oder des Unterflurbandes 17. Ist die einzustapelnde Sendung 19 an einer definierten Position angelangt, so wird der Vorschub des Unterflurbandes 17/Stapelstütze 14 berechnet und gestartet. Der vorschub ist beendet, bevor die Sendung 19 an der Stapelrolle 1 angelangt ist.
    Der Vorschub errechnet sich aus der Dicke der Sendung 19 und dem Stapeldruck, der sich einstellen soll, wenn die Sendung 19 an der Stapelrolle 1 im Eingriff ist und somit diese durch die Sendung 19 ausgelenkt ist. Über die Federkennlinie der Abstützung der Stapelrolle 1 wird der Weg berechnet, um den das Unterflurband 17 den Sendungsstapel 18 von der Stapelrolle 1 weg bewegen muss, um den Stapeldruck entsprechend zu ändern.
    Soll der Stapeldruck erhöht werden, so ergibt sich der Vorschub aus der Sendungsdicke, abzüglich der Wegstrecke, die zur Erhöhung auf den gewünschten Stapeldruck verfahren werden muss.
    Soll der Stapeldruck verringert werden, so ergibt sich der Vorschub aus der Sendungsdicke, zuzüglich der Wegstrecke, die zur Verringerung auf den gewünschten Stapeldruck verfahren werden muss.
    In den FIG 2 und 3 sind die Verhältnisse bei Erhöhung des Stapeldruckes dargestellt. Wie den Stapeldruckverläufen zu entnehmen ist, wird von einem durchschnittlichem Stapeldruck Ft1, der vorher experimentell ermittelt wird, zum Zeitpunkt tl ausgegangen. Wird eine Sendung vor der Stapelrolle 1 registriert, so wird durch Zurückfahren von Unterflurband 17/Stapelstütze 14 von der Stapelstelle weg der für diese Sendung 19 aufgrund seiner Masse zur sicheren Einstapelung geeignete Stapeldruck Ft11 eingestellt. Dann lenkt die Sendung 19 die Stapelrolle 1 aus und der Stapeldruck steigt kurzzeitig auf den begrenzten Wert Ft2 an. Anschließend wird der Sendungsstapel 18 durch das Unterflurband 17 soweit zurückgefahren, dass sich wieder der Stapeldruck Ft1 einstellt.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Stapeln von flachen Sendungen,
    wobei

    - die Sendungen (19) mit einem Transportmittel (10,11,12,13) nacheinander in Stapelaufnahmen transportiert und in diese aufrecht stehend eingestapelt werden,

    - in jeder Stapelaufnahme an einer Stapelstelle eine einzustapelnde Sendung (19) mittels einer vom Stapel (18) weg gegen eine Federkraft verschiebbaren Stapelrolle (1), die im Starten-Abbremsen-Betrieb gesteuert angetrieben wird, an eine Anschlagwand (15) befördert wird, und ein gesteuert angetriebenes Unterflurband (17) und eine mit diesem lösbar gekoppelte oder separat angetriebene Stapelstütze (14) mit wachsendem Stapel (18) von der Stapelstelle weggefahren werden,

    - die jeweils einzustapelnde Sendung (19) auf die vorherige, bereits eingestapelte Sendung in einem spitzen Winkel auftrifft,

    - vor dem Einstapeln die Masse jeder einzustapelnden Sendung (19) ermittelt wird,

    - mit einer im Bereich der Stapelrolle (1) an der Brieflaufebene oder an der Stapelrolle (1) selbst angeordneten Messeinrichtung Stapeldrücke gemessen werden, wenn die Stapelrolle (1) die einzustapelnde Sendung (19) erfasst hat,

    - in einer vorgelagerten Testphase auf der Basis statistischer Untersuchungen die Sollwerte für die Stapeldrücke sowie die Bremskurven der Stapelrolle (1), bis die Sendungen (19) die Anschlagwand (15) erreicht haben, in Abhängigkeit von der Masse der jeweils einzustapelnden Sendungen (19) festgelegt und abgespeichert werden,

    - die jeweilige Sendung (19) entsprechend der der ermittelten Sendungsmasse zugeordneten Bremskurve von der Stapelrolle (1) abgebremst wird.


     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Dicke der einzustapelnden Sendung (19) ermittelt wird und für das Einstapeln einer Sendung 19) das Unterflurband (17) und/oder die Stapelstütze (14) von der Stapelstelle weg um die gemessene Dicke dieser Sendung (19) zuzüglich oder abzüglich eines Korrekturwertes zur Einstellung des zur ermittelten Sendungsmasse zugeordneten und gespeicherten Sollstapeldruckes als Funktion von der Masse und der Dicke der einzustapelnden Sendung (19) und von dem Spektrum und den Eigenschaften (Masse, Dicke, Kompressibilität) der zuvor eingestapelten Sendungen und danach bei einem an der Stapelrolle (1) gemessenen, vom Sollstapeldruck abweichenden Iststapeldruck zu dieser Sendung (19) für die Einhaltung des Sollstapeldruckes verfahren werden.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei zur Ermittlung der Masse der Sendungen (19) deren Abmessungen gemessen, daraus das Volumen berechnet und mit einem festgelegten Massefaktor pro Volumen multipliziert wird.
     
    4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Bremskurve der Stapelrolle (1) so verläuft, dass ihre Umfangsgeschwindigkeit zu dem Zeitpunkt, wenn die Sendung (19) die Anschlagwand (15) erreicht hat, umgekehrt zur Masse der Sendung (19) ist und wobei die Stapelrolle (1) awschließend zum Stillstand gebracht wird, wenn die nachfolgende Sendung soweit entfernt ist, dass die Zeit ausreicht, um die Stapelrolle (1) auf Nenngeschwindigkeit zu beschleunigen, bevor die Sendung sie erreicht hat.
     
    5. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Umfangsgeschwindigkeit der Stapelrolle (1) nach dem Einstapeln der jeweiligen Sendung (19) sofort auf die Nenngeschwindigkeit des Transportmittels (10,11,12,13) beschleunigt wird, wenn die nachfolgende Sendung einen festgelegten Abstand von der Stapelaufnahme unterschreitet.
     
    6. Einrichtung zum Stapeln von flachen Sendungen, mit

    - einem Transportmittel (10,11,12,13) zum Transport der Sendungen (19) nacheinander in Stapelaufnahmen, in denen sie aufrecht stehend eingestapelt werden,

    - in jeder Stapelaufnahme an einer Stapelstelle befindlichen, vom Stapel (18) weg gegen eine Federkraft verschiebbaren Stapelrollen (1) , die im Starten-Abbremsen-Betrieb gesteuert angetrieben werden und die die Sendungen (19) an eine Anschlagwand (15) befördern, und mit einem gesteuert angetriebenen Unterflurband (17) und einer mit diesem lösbar gekoppelten oder separat angetriebenen Stapelstütze (14), die mit wachsendem Stapel (18) von der Stapelstelle weggefahren werden,

    - einer die Masse jeder einzustapelnden Sendung (19) ermittelnden Messeinrichtung,

    - einer im Bereich der Stapelrolle (1) an der Brieflaufebene oder an der Stapelrolle (1) selbst angeordneten Messeinrichtung (7) zur Messung der Stapelkräfte, wobei in einer vorgelagerten Testphase auf der Basis statistischer Untersuchungen die Sollwerte für die Stapeldrücke sowie die Bremskurven der Stapelrolle (1), bis die Sendungen (1) die Anschlagwand (15) erreicht haben, in Abhängigkeit von der Masse der jeweils einzustapelnden Sendungen (19) festgelegt und abgespeichert werden und wobei die jeweilige Sendung (19) entsprechend der der-Sendungsmasse zugeordneten Bremskurve von der Stapelrolle (1) abbremsbar ist.


     


    Claims

    1. Method for stacking flat mail items, whereby

    - the mail items (19) are transported with a transport means(10, 11, 12, 13) in turn into stackers and are stacked in a vertical position in these,

    - in each stacker at a stacking point a mail item (19) to be stacked is transported by means of a stacking roll (1) which can be displaced from the stack (18) against a spring pressure, which is controlled to be driven in start-braking mode, against a stop wall (15), and a controlled driven underfloor belt (17) and a stacking support (14) coupled so that it can be released from this or driven separately is moved away from the stacking point (18) as the stack grows,

    - the mail item (19) to be added to the stack in each case arrives at an acute angle to the previous, already stacked mail item,

    - before the stacking the mass of each mail item to be stacked (19) is determined,

    - stacking pressures are measured with a measuring device arranged in the area of the stacking roll (1) in the mail item transport plane or on the stacking roll (1) itself, if the stacking roll (1) has engaged with the mail item (19) to be stacked,

    - in a preceding test phase based on statistical investigations the target values for the stacking pressures and the braking curves of the stacking roll (1) until the mail items (19) have reached the stop wall (15) are defined as a function of the mass of the respective mail items (19) to be stacked and stored,

    - the respective mail item (19) is braked in accordance with the braking curve of the stacking roll (1) assigned to the mail item mass.


     
    2. Method as claimed in claim 1, whereby the thickness of the mail item (19) to be stacked is determined and for the stacking of a mail item (19) the underfloor belt (17) and/or the stacking support (14) is moved away from the stacking point by the measured thickness of this mail item (19) plus or minus a correction value for setting the target stacking pressure assigned to the determined mass of the mail item as a function of mass and the thickness of the mail item (19) to be stacked and of the spectrum and the characteristics (mass, thickness compressibility) of the previously stacked mail item and then, for an actual stacking pressure measured at the stacking roll (1) deviating from the target stacking pressure for this mail item (19), is moved to maintain the target stacking pressure.
     
    3. Method in accordance with claim 1, whereby for determination of the mass of the mail items (19), their dimensions are measured, the volume is calculated from this and multiplied by s defined mass factor per volume.
     
    4. Method in accordance with claim 1, whereby the braking curve of the stacking roll (1) runs so that its circumferential speed at the point when the mail item (19) has reached the stop wall (15) is inverse to the mass of the mail item (19) and whereby the stacking roll (1) is subsequently stopped if the following mail item is far enough away for there to be sufficient time to accelerate the stacking roll (1) to its rated speed, before the mail item has reached it.
     
    5. Method in accordance with claim 1, whereby the circumferential speed of the stacking roll (1) after the stacking of the respective mail item (19) is accelerated immediately to the rated speed of the means of transport (10, 11, 12, 13) if the subsequent mail item is further than a defined distance from the stacker.
     
    6. Device for stacking flat mail items with

    - a means of transport (10, 11, 12, 13) to transport the mail items (19) in turn into stackers, in which they are stacked vertically,

    - a stacking roll (1) located in each stacker at a stacking point, displaceable away from the stack (18) against a spring pressure ,which are driven controlled in starting-braking mode and which transport the mail items (19) up to a stop wall (15), and with a controlled driven underfloor belt (17) and a stacking support (14) coupled to this so that it can be released or driven separately which is moved away from the stacking point as the stack (18) grows,

    - a measuring device determining the mass of each mail item (19) to be stacked,

    - a measuring device (7) arranged in the area of the stacking roll (1) on the mail item transport plane or on the stacking roll (1) itself for measurement of the stacking forces, whereby in a previous test phase, on the basis of statistical investigations, the target values for the stacking pressures and the braking curves of the stacking roll until the mail items (19) have reached the stop wall (15), depending on the mass of the respective postal item (19) to be stacked are defined and stored, and whereby the respective mail item (19) can be braked by the stacking roll (1) in accordance with the braking curve assigned to the mass of the mail item.


     


    Revendications

    1. Procédé pour empiler des envois plats, dans lequel

    - les envois (19) sont transportés l'un après l'autre dans des récepteurs de pile à l'aide d'un moyen de transport (10, 11, 12, 13) et y sont empilés à la verticale,

    - dans chaque récepteur de pile, à un emplacement de pile, un envoi (19) à empiler est convoyé sur une paroi de butée (15) à l'aide d'un rouleau de pile (1), qui peut être écarté de la pile à l'encontre d'une force de ressort et qui est entraîné de manière commandée en mode démarrage et freinage, et une bande surbaissée (17) entraînée de manière commandée ainsi qu'un soutien de pile (14) qui lui est couplé de manière détachable ou est entraîné séparément, sont éloignés de l'emplacement de pile à mesure que la pile (18) grandit,

    - chaque envoi à empiler (19) heurte en angle aigu l'envoi précédent déjà empilé,

    - la masse de chaque envoi (19) à empiler est déterminée avant l'empilement,

    - quand le rouleau de pile (1) a saisi l'envoi (19) à empiler, les pressions de pile sont mesurées à l'aide d'un dispositif de mesure placé dans la zone du rouleau de pile (1) sur le plan de déplacement des lettres ou sur le rouleau de pile (1) lui-même,

    - au cours d'une phase préalable d'essai en se fondant sur des analyses statistiques, les valeurs prescrites pour les pressions de pile ainsi que les courbes de freinage du rouleau de pile (1) jusqu'à ce que les envois (19) aient atteint la paroi d'arrêt (15) sont établies et enregistrées en fonction de la masse de chacun des envois à empiler (19),

    - chaque envoi (19) est freiné par le rouleau de pile (1) selon la courbe de freinage associée à la masse établie de l'envoi.


     
    2. Procédé selon la revendication 1, dans lequel l'épaisseur de l'envoi à empiler (19) est déterminée et pour empiler un envoi (19) la bande surbaissée (17) et/ou le soutien de pile (14) sont éloignés de l'emplacement de pile de l'épaisseur mesurée de cet envoi (19), plus ou moins une valeur de correction pour régler la pression prescrite de la pile, mémorisée et associée à la masse établie de l'envoi, en fonction de la masse et de l'épaisseur de l'envoi à empiler (19) et en fonction du spectre et des propriétés (masse, épaisseur, compressibilité) des envois préalablement empilés, et ensuite, au cas où une pression réelle de pile mesurée sur le rouleau de pile (1) s'écarte de la pression prescrite de pile, ils sont rapprochés de cet envoi (19) pour conserver la pression prescrite de pile.
     
    3. Procédé selon la revendication 1, d'après lequel les dimensions des envois (19) sont mesurées pour déterminer leur masse, le volume est calculé d'après elles et il est multiplié par un certain facteur de masse par volume.
     
    4. Procédé selon la revendication 1, d'après lequel la courbe de freinage du rouleau de pile (1) a un tracé tel que sa vitesse périphérique au moment où l'envoi (19) a atteint la paroi d'arrêt (15) est l'inverse de la masse de l'envoi (19) et d'après lequel le rouleau de pile (1) est ensuite mis au repos quand l'envoi suivant est éloigné de manière que le temps soit suffisant pour accélérer le rouleau de pile (1) jusqu'à la vitesse nominale avant que l'envoi l'ait atteint.
     
    5. Procédé selon la revendication 1, d'après lequel, après que chaque envoi (19) a été empilé, la vitesse périphérique du rouleau de pile (1) est aussitôt accélérée jusqu'à la vitesse nominale du moyen de transport (10, 11, 12, 13) quand l'envoi suivant est à moins d'une certaine distance du récepteur de pile.
     
    6. Dispositif pour empiler des envoi plats, comportant

    - un moyen de transport (10, 11, 12, 13) pour transporter les envois (19) l'un après l'autre dans des récepteurs de pile où ils sont empilés à la verticale,

    - dans chaque récepteur de pile, des rouleaux de pile (1) qui se trouvent à un emplacement de pile, qui peuvent être écartés de la pile à l'encontre d'une force de ressort et qui sont entraînés de manière commandée en mode démarrage et freinage et convoient les envois (19) sur une paroi de butée (15), et une bande surbaissée (17) entraînée de manière commandée ainsi qu'un soutien de pile (14), qui lui est couplé de manière détachable ou est entraîné séparément, lesquels sont éloignés de l'emplacement de pile à mesure que la pile (18) grandit

    - un dispositif de mesure, qui détermine la masse de chaque envoi (19) à empiler,

    - un dispositif de mesure (7), placé dans la zone du rouleau de pile (1) sur le plan de déplacement des lettres ou sur le rouleau de pile (1) lui-même, pour mesurer les forces de la pile - au cours d'une phase préalable d'essai en se fondant sur des analyses statistiques, les valeurs prescrites pour les pressions de pile ainsi que les courbes de freinage du rouleau de pile (1) jusqu'à ce que les envois (19) aient atteint la paroi d'arrêt (15) sont établies et enregistrées en fonction de la masse de chacun des envois à empiler (19), chaque envoi (19) est freiné par le rouleau de pile (1) selon la courbe de freinage associée à la masse établie de l'envoi.


     




    Zeichnung














    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente