[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung mit einem ersten Befestigungsteil,
das mit einem Blech verbunden ist und einen ersten Gewindeabschnitt aufweist, und
mit einem zweiten Befestigungsteil, das einen zweiten Gewindeabschnitt aufweist, der
mit dem ersten Gewindeabschnitt in Eingriff steht, wobei die Befestigungsteile ein
elektrisches Anschlussteil festlegen, derart, dass eine elektrische Verbindung zwischen
dem Anschlussteil und dem Blech eingerichtet ist.
[0002] Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine vormontierte Befestigungseinheit sowie
eine vormontierte Kontaktiereinheit, insbesondere für eine Befestigungsanordnung der
genannten Art. Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Herstellen
einer Befestigungsanordnung.
[0003] Eine Befestigungsanordnung der gattungsgemäßen Art ist aus dem Dokument
EP 0 641 944 A1 bekannt.
[0004] Aus dem Dokument
EP 0 641 944 A1 ist es bekannt, einen Gewindebolzen, auf den eine Mutter geschraubt ist, auf ein
Blech zu schweißen. Anschließend wird die Anordnung lackiert. Dann wird die Mutter
abgeschraubt, und ein Kabelschuh eines Kabelstranges wird auf den Bolzen aufgesetzt.
Anschließend wird die Mutter wieder aufgeschraubt. Es ist daher nicht notwendig, spezielle
Kunststoffkappen, die die Kontaktflächen während eines Lackiervorganges schützen,
anschließend zu entsorgen. Das Abschrauben der Mutter, das Aufsetzen des Kabelschuhs
und das Wiederaufschrauben der Mutter sind jedoch arbeitsaufwändig und fehleranfällig.
Ein ähnliches Verfahren ist aus der
EP 0 640 404 A1 bekannt.
[0005] Das Dokument
DE 101 07 231 A1 offenbart, auf ein Blech eine Mutter aufzuschwei-βen, in deren Gewinde eine Schraube
eingeschraubt ist, wobei zwischen den Kopf der Schraube und die Mutter ein Distanzring
zwischengelegt ist. Zum Anschluss eines Kabels wird die Schraube herausgeschraubt,
der Distanzring wird verworfen, und die Schraube wird wieder eingeschraubt, wobei
ein Kabelschuh dazwischen festgelegt wird.
[0006] Es ist auch bekannt (
DE 195 38 256 A1), einen Bolzen, der stumpf auf ein Blech geschweißt wird, mit einem Innengewinde
zum Einschrauben einer Befestigungsmutter zu versehen. Vor dem Aufschweißen wird auf
den Bolzen eine Wegwerfkappe aufgesetzt, die auf dem Bolzen verbleibt, bis ein Lackiervorgang
abgeschlossen ist, und die das Innengewinde des Bolzens während des Lackiervorgangs
schützt.
[0007] Ferner ist es aus dem Dokument
EP 0 487 365 A1 bekannt, auf ein Blech eine Mutter aufzulöten, und einen Kabelschuh mittels einer
Schraube zu befestigen. Dabei wird auch vorgeschlagen, einen Positionierhalter zu
verwenden, um die relative Winkelposition zwischen der Mutter und dem Kabelschuh festzulegen.
[0008] Das Dokument
DE 296 16 631 U1 zeigt eine Befestigungsanordnung, wobei ein Schraubenbolzen auf ein Blech geschweißt
ist, derart, dass ein Bolzenflansch beabstandet von der Oberfläche des Bleches ist.
Auf den Schraubenbolzen ist ein Kunststoffhalter aufgeclipst. Dieser weist eine Mehrzahl
von hochstehenden Zapfen auf, die an ihren freien Enden Querstege besitzen. Zum Einsetzen
eines Kabelschuhs wird dieser auf den Schraubenbolzen aufgesteckt, wobei ein Hals
des Kabelschuhs zwischen zwei Querstegen hindurchgedrückt wird, so dass der Kabelschuh
unverlierbar an dem Kunststoffhalter festgelegt ist. Eine Mehrzahl von Kabelschuhen
kann auf diese Weise an dem am Bolzen befestigten Halter vormontiert werden, bevor
eine Mutter auf den Schraubenbolzen gedreht wird.
[0009] Generell befasst sich die vorliegende Erfindung mit dem Gebiet der sog. Massebolzen,
wie sie insbesondere in der Kraftfahrzeugtechnik vielfach verwendet werden. Zur Einrichtung
eines stabilen Massekontaktes wird ein Bolzen oder eine Mutter auf ein Blech einer
Fahrzeugkarosserie aufgeschweißt, so dass der Bolzen bzw. die Mutter elektrisch leitfähig
mit dem Blech verbunden ist. Anschließend wird ein Anschlussteil wie ein Kabelschuh
elektrisch mit dem Bolzen bzw. der Mutter verbunden, indem eine Mutter auf den Bolzen
aufgedreht bzw. eine Schraube in die Mutter eingedreht wird. Problematisch hierbei
ist generell, dass zwischen dem Aufschweißen des Bolzens (Mutter) und dem Festlegen
des Anschlussteils (Kabelschuh) ein Lackiervorgang erfolgt. Um die Kontaktflächen
zum Einrichten einer elektrischen Verbindung lackfrei zu halten, ist es wie oben beschrieben
bekannt, diese Kontaktabschnitte abzudecken. Die Abdeckteile werden dabei vor dem
Festlegen des Anschlussteils verworfen. Sofern, wie in der eingangs genannten
EP 0 641 944 A1 beschrieben, eine Abdeckung mittels einer Mutter erfolgt, die anschließend auch wieder
zum Befestigen des Anschlussteils verwendet wird, wird während der Montage kein Teil
verworfen. Allerdings ist die Montage insgesamt etwas aufwändiger.
[0010] Ferner ist es aus dem Dokument
DE 296 16 631 U1 bekannt, an einem Bolzen einen Kunststoffhalter vorzusehen, an dem dann eine Mehrzahl
von Kabelschuhen eingeclipst werden kann, um diese daran festzulegen, bevor sie gemeinsam
mittels einer Mutter an dem Schraubenbolzen befestigt werden. Auch bei dieser Variante
ist die Montage zwar erleichtert, erfordert jedoch eine Mehrzahl von Montageschritten.
[0011] Vor dem obigen Hintergrund ist es die Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Befestigungsanordnung,
eine verbesserte vormontierte Befestigungseinheit für eine solche Befestigungsanordnung,
ein verbessertes Verfahren zum Herstellen einer Befestigungsanordnung sowie eine verbesserte
vormontierte Kontakteinheit zu schaffen.
[0012] Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Befestigungsanordnung dadurch gelöst,
dass an dem ersten Befestigungsteil ein Abdeckteil in einer Endposition festgelegt
ist, das in einer Abdeckposition zumindest einen Teil des ersten Gewindeabschnittes
abgedeckt hat, bis der zweite Gewindeabschnitt mit dem ersten Gewindeabschnitt in
Eingriff getreten ist und dabei das Abdeckteil von der Abdeckposition in die Endposition
versetzt worden ist.
[0013] Ferner wird die obige Aufgabe gelöst durch eine vormontierte Befestigungseinheit
für eine solche Befestigungsanordnung, mit einem Befestigungsteil, das elektrisch
leitfähig an ein Blech zu fügen ist und einen Gewindeabschnitt aufweist, und mit einem
Abdeckteil, das an dem Befestigungsteil in einer Abdeckposition festgelegt ist, in
der das Abdeckteil wenigstens einen Teil des Gewindeabschnittes abdeckt, wobei das
Abdeckteil an dem Befestigungsteil von der Abdeckposition in eine Endposition versetzbar
ist, in der das Abdeckteil an dem Befestigungsteil festgelegt ist und den Gewindeabschnitt
zumindest nicht vollständig abdeckt.
[0014] Ferner wird die obige Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Herstellen einer Befestigungsanordnung,
insbesondere der oben bezeichneten Art, mit den Schritten:
- Fügen eines ersten Befestigungsteils an ein Werkstück, wobei das erste Befestigungsteil
einen ersten Verbindungsabschnitt aufweist, der zumindest teilweise von einem an dem
ersten Befestigungsteil unverlierbar in einer Abdeckposition gehaltenen Abdeckelement
abgedeckt ist;
- Beschichten des Werkstückes mit dem daran gefügten ersten Befestigungsteil;
- Bereitstellen eines zweiten Befestigungsteils, das einen zweiten Verbindungsabschnitt
aufweist; und
- Verbinden der Befestigungsteile mittels der Verbindungsabschnitte, wobei das Abdeckelement
von der Abdeckposition in eine Endposition versetzt wird, in der es an dem ersten
Befestigungsteil unverlierbar gehalten ist.
[0015] Bei der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung, der erfindungsgemäßen Befestigungseinheit
und dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung
ist es von besonderem Vorteil, dass an dem ersten Befestigungsteil (bspw. ein Bolzen
oder eine Mutter) ein Abdeckteil zunächst in einer Abdeckposition vorhanden ist. Das
Abdeckteil ist dabei unverlierbar an dem Befestigungsteil gehalten, so dass das Abdeckteil
den Gewindeabschnitt des ersten Befestigungsteils abdeckt und damit vor einer Isolierung
durch Lack oder eine sonstige Beschichtung schützt. Erst wenn die Gewindeabschnitte
der Befestigungsteile miteinander in Eingriff gelangen, wird das Abdeckelement von
der Abdeckposition in eine Endposition versetzt, und zwar an dem ersten Befestigungsteil.
Dort bleibt es und ist unverlierbar daran gehalten. Demzufolge fällt in der Montage
kein Schritt des Entsorgens von verworfenen Abdeckteilen an.
[0016] Bevorzugt erfolgt das Versetzen des Abdeckelementes von der Abdeckposition in die
Endposition während des Verbindungsschrittes, so dass kein separater Montageschritt
hierfür erforderlich ist.
[0017] Das Abdeckteil kann bspw. aus einem Kunststoffteil hergestellt sein. In diesem Fall
wird das Gesamtgewicht der Befestigungsanordnung nur geringfügig erhöht, obgleich
das Abdeckteil dauerhaft an dem ersten Befestigungsteil verbleibt. Die Gewindeabschnitte
des ersten bzw. des zweiten Befestigungsteils können herkömmliche vorgefertigte Gewindeabschnitte
(M2, M3, M4, etc.) sein. Für den Fall, dass ein Gewindeabschnitt als selbstfurchender
Gewindeabschnitt ausgebildet ist, muss der andere Gewindeabschnitt jedoch nicht notwendigerweise
eine Gewindeform besitzen, sondern kann als furchbarer Abschnitt ausgebildet sein.
[0018] Ferner versteht sich, dass das Abdeckteil, das von der Abdeckposition in die Endposition
versetzt wird, ein Abschnitt eines größeren Teils sein kann, der in der Abdeckposition
an dem ersten Befestigungsteil festgelegt ist, beispielsweise kann das größere Teil
eine Kappe sein, die beim Verbinden der Befestigungsteile durchstoßen wird, so dass
der durchstoßene Teil ein Abdeckteil im Sinne der vorliegenden Erfindung ist. Beispielsweise
kann das größere Teil auch eine Folie sein, die in der Abdeckposition zumindest einen
Teil des ersten Gewindeabschnittes abdeckt. Im Falle einer Kunststoffkappe kann eine
Sollbruchstelle für das durchzustoßende Abdeckteil ausgebildet sein.
[0019] Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die obige Aufgabe gelöst
durch eine vormontierte Kontaktiereinheit, insbesondere für eine Befestigungsanordnung
gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung, wobei die Kontaktiereinheit ein zweites Befestigungsteil
mit einem zweiten Gewindeabschnitt aufweist. Der zweite Gewindeabschnitt ist mit einem
ersten Gewindeabschnitt eines ersten Befestigungsteils in Eingriff bringbar, das an
ein Blech oder dergleichen gefügt ist. Ferner weist die Kontaktiereinheit wenigstens
ein elektrisches Anschlussteil auf, das mit einer elektrischen Leitung verbunden und
zwischen dem ersten und dem zweiten Befestigungsteil festlegbar ist, um eine elektrische
Verbindung zwischen dem ersten Befestigungsteil und dem Anschlussteil einzurichten.
Schließlich weist die Kontaktiereinheit ein Halteteil auf, mittels dessen das zweite
Befestigungsteil und das elektrische Anschlussteil unverlierbar aneinander gehalten
werden.
[0020] Bei diesem zweiten Aspekt der Erfindung erfolgt eine Verbindung zwischen einem zweiten
Befestigungsteil (bspw. einer Schraube oder einer Mutter) und einem elektrischen Anschlussteil
über ein Halteteil, das vorzugsweise als eine Art Käfig ausgebildet und aus Kunststoff
hergestellt ist.
[0021] Demzufolge kann bereits bei der Herstellung eines Kabelstranges bzw. Kabelsatzes
mittels eines Halteteiles eine unverlierbare Verbindung zwischen dem elektrischen
Anschlussteil, das mit dem Kabelsatz verbunden ist, und einem zweiten Befestigungsteil
eingerichtet werden. Mit anderen Worten ist das zweite Befestigungsteil in diesem
Fall Teil des Kabelstranges. Bei der Montage vor Ort ist es daher nicht notwendig,
zunächst ein Anschlussteil mit dem ersten Befestigungsteil zu verbinden und anschließend
das zweite Befestigungsteil mit dem ersten Befestigungsteil zu verbinden, wie es im
eingangs beschriebenen Stand der Technik der Fall ist. Vielmehr kann der Schritt des
Verbindens des ersten und des zweiten Befestigungsteils bei Festlegung des Anschlussteils
und bei elektrischer Kontaktierung zwischen dem Anschlussteil und dem ersten Befestigungsteil
in einem einzelnen Montageschritt erfolgen. Ferner verringert sich die Anzahl der
zu bevorratenden Bauteile. Schließlich ist es nicht notwendig, zunächst ein zweites
Befestigungsteil von dem ersten Befestigungsteil zu lösen, um anschließend ein Anschlussteil
wie einen Kabelschuh zwischenzulegen, und die Befestigungsteile wieder miteinander
zu verbinden.
[0022] Es versteht sich, dass die vormontierte Kontaktiereinheit gemäß dem zweiten Aspekt
der Erfindung bevorzugt in Verbindung mit der Befestigungsanordnung bzw. der Befestigungseinheit
und in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung Verwendung findet.
[0023] Obgleich generell davon ausgegangen wird, dass ein erstes Befestigungsteil auf ein
Blech gefügt wird, kann das erste Befestigungsteil im Rahmen der vorliegenden Erfindung
an jeder Art von Werkstück befestigt werden. Der Begriff Blech ist insoweit weit zu
verstehen. Ferner versteht sich, dass es bevorzugt ist, das erste Befestigungsteil
durch das so genannte "Bolzenschweißen" (Kurzzeit-Lichtbogenschweißen) mit dem Blech
zu verbinden. Generell ist es jedoch auch denkbar, das erste Befestigungsteil mittels
eines leitfähigen Klebers oder dergleichen mit dem Blech zu verbinden. Auch andere
Fügetechniken wie Nieten sollen erfindungsgemäß umfasst sein.
[0024] Von besonderem Vorzug ist es, wenn das erste Befestigungsteil als ein Bolzen ausgebildet
ist. Bei dieser Ausführungsform kann auf etablierte Fügetechniken zur Verbindung mit
dem Blech zurückgegriffen werden, bspw. das erwähnte Bolzenschweißen. Ferner sind
Bolzen kostengünstig.
[0025] Generell ist es möglich, anstelle eines Bolzens auch eine Hülse aufzuschweißen, an
deren Innenumfang der erste Gewindeabschnitt ausgebildet ist.
[0026] Besonders bevorzugt ist es jedoch, wenn der Bolzen ein Sackloch aufweist, an dessen
Innenumfang der erste Gewindeabschnitt ausgebildet ist.
[0027] Bei dieser Ausführungsform kann der erste Gewindeabschnitt mit vergleichsweise geringem
Aufwand durch das Abdeckteil in der Abdeckposition abgedeckt werden.
[0028] So ist es von besonderem Vorzug, wenn das Abdeckteil in der Endposition im Bereich
des Bodens des Sackloches angeordnet ist. Hierbei ist das Sackloch durch die Verbindung
der Gewindeabschnitte miteinander abgeschlossen und das Abdeckteil ist unverlierbar
am Boden des Sackloches gehalten.
[0029] Beim Verwenden einer Hülse als das erste Befestigungsteil bildet das Blech dann gewöhnlich
einen Boden des Sackloches. Folgende Bezugnahme auf einen Bolzen mit Sackloch sollen
demzufolge gleichermaßen für eine Hülse mit Durchgangsloch gelten.
[0030] Ferner ist es vorteilhaft, wenn das Abdeckteil in der Abdeckposition im Bereich der
Öffnung des Sackloches angeordnet ist.
[0031] Auf diese Weise kann das Sackloch vollständig verschlossen werden. Daher kann die
' vormontierte Befestigungseinheit mit dem so angeordneten Abdeckteil auf einfache
Weise gehandhabt werden. Das Risiko, dass das Abdeckteil verloren geht, ist gering,
da es nur eine geringe Angriffsfläche bietet. Ferner ist vermieden, dass sich während
der Zwischenlagerung der Befestigungseinheit Fremdkörper oder Ähnliches in dem Sackloch
sammeln. An dem Abdeckteil kann ferner eine Bohrung oder Ähnliches vorgesehen sein,
damit ein Luftaustausch zwischen der Umgebung und dem Inneren des Sackloches stattfinden
kann. Vorzugsweise hat die Bohrung einen Durchmesser von <1 mm, so dass bei einem
Lackierprozess oder Ähnlichem kein oder nur geringe Mengen Lack in das Innere des
Sackloches geraten.
[0032] Beim Lackieren kann so eine Blasenbildung verhindert werden.
[0033] Ferner kann das Abdeckteil in der Abdeckposition im Bereich der Öffnung des Sackloches
als Kappe ausgebildet sein, die beispielsweise auch an der Seite des Bolzens bzw.
an dessen Außenumfang angebracht ist. In diesem Fall ist es denkbar, dass die Kappe
oder Ähnliches durchstoßen wird, wobei der durchstoßene Teil dann als Abdeckteil in
die Endposition im Bereich des Bodens des Sackloches gehalten wird.
[0034] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Abdeckteil als Stopfen
mit einem Außendurchmesser ausgebildet, der dem Innendurchmesser des Sackloches entspricht.
[0035] Auf diese Weise kann der Stopfen auf einfache Weise in das Sackloch eingedrückt werden,
um so die Öffnung des Sackloches in der Abdeckposition zu verschließen.
[0036] Generell ist es denkbar, das Abdeckteil aus einem metallischen Werkstoff herzustellen.
Bevorzugt wird es jedoch aus einem Kunststoff hergestellt.
[0037] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind der erste oder der zweite Gewindeabschnitt
als selbstfurchender (selbstschneidender) Gewindeabschnitt und der andere Gewindeabschnitt
als furchbarer Abschnitt ausgebildet.
[0038] Auf diese Weise kann zum einen eine fluid- oder zumindest flüssigkeitsdichte Verbindung
im Bereich der Gewindeabschnitte realisiert werden. Die Gefahr von Rost etc. wird
hierdurch erheblich verringert. Zum anderen kann insbesondere dann, wenn der erste
Gewindeabschnitt als furchbarer Abschnitt ausgebildet ist, dieser Gewindeabschnitt
im Wesentlichen glatt ausgebildet sein. Es ist dann auf vergleichsweise einfache Weise
möglich, diesen Abschnitt mittels des Abdeckteils in der Abdeckposition gegenüber
Einflüssen von außen (Beschichtungen, Lackierung, etc.) zu schützen.
[0039] Insgesamt ist es ebenfalls bevorzugt, wenn das zweite Befestigungsteil als Schraube
ausgebildet ist.
[0040] Zum einen ist es hierbei möglich, Kontaktabschnitte der Anschlussteile vor dem Verbinden
mit dem ersten Befestigungsteil auf der Schraube "aufzufädeln".
[0041] Von besonderem Vorzug ist es, wenn das zweite Befestigungsteil und das Anschlussteil
als vormontierte Kontaktiereinheit gemäß dem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung
an dem ersten Befestigungsteil festgelegt sind.
[0042] Insgesamt ist es ebenfalls bevorzugt, wenn das erste Befestigungsteil generell rotationssymmetrisch
geformt ist und einen von der Rotationssymmetrie abweichenden Verdrehsicherungsabschnitt
aufweist.
[0043] Auf diese Weise kann erreicht werden, dass ein mittels des zweiten Befestigungsteils
an dem ersten Befestigungsteil festgelegtes elektrisches Anschlussteil eine vordefinierte
Lage einnimmt und anschließend nicht mehr verdreht werden kann.
[0044] Obgleich es generell bevorzugt ist, wenn der Bolzen ein Sackloch aufweist, wie oben
beschrieben, ist es alternativ auch möglich, dass der erste Gewindeabschnitt am Außenumfang
des Bolzens angeordnet ist, wobei das Abdeckteil ringförmig ausgebildet ist.
[0045] Bei dieser Ausführungsform kann als Bolzen ein Vollmaterialbolzen verwendet werden,
der vergleichsweise kostengünstig herzustellen ist. Das Abdeckteil deckt den ersten
Gewindeabschnitt am Außenumfang zumindest teilweise ab, um den ersten Gewindeabschnitt
in einem Beschichtungsprozess oder dergleichen zu schützen.
[0046] Von besonderem Vorzug ist es dabei, wenn das Abdeckteil in der Endposition am Fuß
des Bolzens angeordnet ist.
[0047] Auf diese Weise kann das Abdeckteil auch bei dieser Ausführungsform in der Endposition
verliersicher an dem ersten Befestigungsteil gehalten werden.
[0048] Bei dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren ist es von besonderem Vorteil, wenn
wenigstens das erste Befestigungsteil aus einem elektrisch leitfähigen Material hergestellt
ist und wenn beim Verbinden der Befestigungsteile ein elektrisches Anschlussteil dazwischen
festgelegt wird, um eine elektrische Verbindung zwischen dem Anschlussteil und dem
Blech herzustellen.
[0049] Auf diese Weise wird es möglich, das Anschlussteil elektrisch mit dem Blech bzw.
mit dem Werkstück zu kontaktieren.
[0050] Dabei ist es von besonderem Vorteil, wenn die elektrische Verbindung zwischen dem
Anschlussteil und dem Werkstück im Wesentlichen über die Verbindungsabschnitte eingerichtet
wird.
[0051] Dabei versteht sich, dass zwischen dem ersten Befestigungsteil und dem Werkstück
auf Grund des Fügevorganges bereits eine elektrische Verbindung eingerichtet ist.
[0052] Bei der Kontaktiereinheit gemäß dem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist
es von besonderem Vorteil, wenn das zweite Befestigungsteil eine Schraube ist und
wenn das Anschlussteil einen Kontaktabschnitt wie eine Öse oder eine Gabel aufweist,
der einen Schaftabschnitt der Schraube umgreift.
[0053] Insbesondere bei Ausbildung des Kontaktabschnittes als Öse ist es konstruktiv vergleichsweise
einfach, das zweite Befestigungsteil und das elektrische Anschlussteil über das Halteteil
dort zu halten.
[0054] Es versteht sich, dass es von besonderem Vorzug ist, wenn die Schraube bzw. das zweite
Befestigungsteil an dem Halteteil beweglich ist, um bspw. die Schraube relativ zu
dem Anschlussteil verdrehen und folglich an dem ersten Befestigungsteil anbringen
zu können.
[0055] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Halteteil elastische Haltemittel
zum Halten der Schraube im Bereich ihres Gewindeabschnittes auf.
[0056] Auf diese Weise kann zum einen erreicht werden, dass das Anschlussteil mit seinem
Kontaktabschnitt zwischen dem Kopf der Schraube und den elastischen Haltemitteln gehalten
wird. Zum anderen ist es möglich, die Schraube relativ zu dem Halteteil zu verdrehen,
da die Haltemittel elastisch ausgebildet sind.
[0057] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Halteteil wenigstens zwei
Zapfenabschnitte auf, die von einer Basis des Halteteils vorstehen, insbesondere in
axialer Richtung, und dazu ausgelegt sind, zwischen sich das Anschlussteil aufzunehmen.
[0058] Auf diese Weise können die Abschnitte zum einen dazu dienen, eine Relativlage zwischen
dem Halteteil und dem Anschlussteil zu fixieren, was die anschließende Montage erleichtert.
Zum anderen ist es möglich, die Zapfenabschnitte elastisch auszubilden.
[0059] Von besonderem Vorzug ist es, wenn eine radiale Öffnung zwischen den zwei Zapfenabschnitten
so dimensioniert ist, dass der Kontaktabschnitt des Anschlussteils radial darin einführbar
ist.
[0060] Die Öffnung kann so realisiert sein, dass nur ein schräges Einführen möglich ist,
um den Kontaktabschnitt bei anschließender Wiederausrichtung hinter den Zapfenabschnitten
zu halten.
[0061] Auch andere Ausgestaltungen der radialen Öffnung zur Realisierung einer Verriegelung
des Kontaktabschnittes im Inneren des Halteteils sind jedoch realisierbar.
[0062] Von besonderem Vorzug ist es, wenn eine axiale Öffnung zwischen den zwei Zapfenabschnitten
so dimensioniert ist, dass das zweite Befestigungsteil und/oder das Anschlussteil
axial darin einführbar ist.
[0063] Auf diese Weise ist es möglich, das zweite Befestigungsteil und/oder das Anschlussteil
in das Halteteil einzuführen.
[0064] Von besonderem Vorteil ist es, wenn die zwei Zapfenabschnitte elastisch verbiegbar
sind, so dass das zweite Befestigungsteil und/oder das Anschlussteil in das Halteteil
einclipsbar sind.
[0065] Hierdurch ist die Vormontage der Kontaktiereinheit auf besonders einfache Weise realisierbar.
[0066] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Halteteil eine Basis auf, von der
aus sich jeweils wenigstens zwei Zapfenabschnitte in beide axiale Richtungen erstrecken,
wobei Anschlussteile von beiden axialen Richtungen in das Halteteil einführbar sind.
[0067] Bei dieser Ausführungsform ist es möglich, ein Halteteil mit einem Anschlussteil
und einem zweiten Befestigungsteil zu verbinden, so dass das Halteteil und das zweite
Befestigungsteil fest mit dem zugeordneten Kabelstrang oder dergleichen verbunden
sind.
[0068] Falls bei der Montage vor Ort noch weitere Anschlussteile (bspw. von anderen Kabelsträngen)
mit dem ersten Befestigungsteil zu verbinden sind, ist es möglich, diese weiteren
Anschlussteile von einer anderen axialen Richtung als die bereits eingeführten Anschlussteile
in das Halteteil einzuführen.
[0069] Es versteht sich, dass an einem Halteteil auch eine Mehrzahl von Anschlussteilen
vormontiert sein können, in Kombination mit einem einzelnen zweiten Befestigungsteil.
Dabei ist es auch möglich, die Anschlussteile lagerichtig vorzumontieren, also bspw.
in einer bestimmten Relativlage zueinander (bspw. mittels der Zapfenabschnitte). Die
Relativlage zwischen den Anschlussteilen und dem ersten Befestigungsteil kann bspw.
über einen Verdrehsicherungsabschnitt an dem ersten Befestigungsteil realisiert werden.
[0070] Insgesamt ist die Realisierung von Masseanschlüssen für Kabelstränge bzw. Kabelbäume
deutlich einfacher zu realisieren. Der vormontierte Kabelstrang mit der vormontierten
Kontaktiereinheit wird bei der Montage bereitgestellt. Zuvor ist bereits die vormontierte
Befestigungseinheit auf das Blech bzw. Werkstück gefügt worden und es hat bspw. ein
Beschichtungs- oder Lackierprozess stattgefunden. Anschließend erfolgt die Verbindung
der Kontaktiereinheit mit der Befestigungseinheit, indem bspw. die Schraube in das
Sackloch des Bolzens eingeschraubt wird. Hierbei wird das Abdeckteil aus der Abdeckposition
versetzt. Ferner findet über die Gewindeabschnitte bzw. Verbindungsabschnitte eine
elektrische Kontaktierung statt. Die elektrische Kontaktierung zwischen dem Anschlussteil
und der Schraube kann bspw. über eine Unterseite des Kopfes der Schraube erfolgen.
[0071] Die Befestigung einer Mehrzahl von Anschlussteilen (sofern diese an einem Halteteil
festgelegt sind) kann somit in einem einzelnen Arbeitsschritt erfolgen. Es ist ausgeschlossen,
dass ein Anschlussteil "vergessen" wird. Kostenintensive Nacharbeiten werden vermieden.
Die Montagearbeit wird erleichtert.
[0072] Die Anschlussteile können insbesondere Ringkabelschuhe sein, die an die Enden von
Kabeln eines Kabelbaumes befestigt (z.B. verkrimpt) sind.
[0073] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0074] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Befestigungsanordnung gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung vor einer Verbindung einer vormontierten Kontaktiereinheit
mit einer auf ein Blech gefügten Befestigungseinheit;
- Fig. 2
- die Befestigungsanordnung der Fig. 1 in einer Endposition, bei der die vormontierte
Kontaktiereinheit mit der Befestigungseinheit verbunden ist:
- Fig. 3
- eine der Fig. 1 vergleichbare Ansicht einer alternativen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Befestigungsanordnung;
- Fig. 3a
- eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung;
- Fig. 4
- eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung;
- Fig. 5
- eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung mit einer
erfindungsgemäßen Kontaktiereinheit in teilweise weggeschnittener Darstellung;
- Fig. 6
- die Befestigungsanordnung der Fig. 5 nach Aufsetzen der Kontaktiereinheit auf eine
Befestigungseinheit;
- Fig. 7
- die Befestigungsanordnung der Fig. 5 nach Verbinden der Kontaktiereinheit mit der
Befestigungseinheit;
- Fig. 8
- eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Kontaktiereinheit;
- Fig. 9
- eine Schnittansicht durch die Kontaktiereinheit der Fig. 8 oberhalb einer Befestigungseinheit;
- Fig. 10
- eine Schnittansicht der Kontaktiereinheit der Fig. 8, verbunden mit der Befestigungseinheit;
- Fig. 11
- eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Kontaktiereinheit;
- Fig. 12
- eine Schnittansicht durch die Kontaktiereinheit der Fig. 8 oberhalb einer Befestigungseinheit;
- Fig. 13
- eine Schnittansicht der Kontaktiereinheit der Fig. 8, verbunden mit der Befestigungseinheit;
- Fig. 14
- eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Kontaktiereinheit;
- Fig. 15
- eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Kontaktiereinheit;
- Fig. 16
- eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Kontaktiereinheit; und
- Fig. 17
- eine Schnittansicht durch die Kontaktiereinheit der Fig. 16 oberhalb einer Befestigungseinheit.
[0075] In den Figuren 1 und 2 ist eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung
generell mit 10 bezeichnet. Die Befestigungsanordnung 10 weist eine Befestigungseinheit
12 und eine Kontaktiereinheit 14 auf. Die Befestigungseinheit 12 ist an ein Werkstück
in Form eines Bleches 16 gefügt.
[0076] Die Befestigungseinheit 12 beinhaltet erstes Befestigungsteil in Form eines Bolzens
20. Der Bolzen 20 weist einen Flanschabschnitt 22, der auf das Blech 16 gefügt ist
(bspw. durch Bolzenschweißen), und einen Schaftabschnitt 24 auf, der sich von dem
Flanschabschnitt 22 senkrecht nach oben erstreckt. In dem Flanschabschnitt 22 ist
ein Sackloch 26 ausgebildet, das nach oben hin offen ist. An dem Innenumfang des Sackloches
26 ist ein erster Gewindeabschnitt 28 in Form eines furchbaren Abschnittes ausgebildet.
Mit anderen Worten ist der erste Gewindeabschnitt 28 am Innenumfang des Sackloches
26 glatt ausgebildet, ist jedoch vom Material her dazu ausgelegt, eine Gewindeverbindung
mit einer furchenden Schraube einzugehen. Das Material des Bolzens 20 kann eine Stahllegierung
sein, Aluminium, oder Ähnliches, ist jedoch insbesondere aus einem elektrisch leitfähigen
Material hergestellt.
[0077] In das Sackloch 26 ist ein Abdeckteil in Form eines Stopfens 30 eingesetzt. Der Stopfen
30 ist bspw. aus einem Kunststoffmaterial hergestellt und ist in das Sackloch 26 eingepresst,
so dass er das Sackloch 26 im Bereich seiner Öffnung abdichtet. Der Bolzen 20 und
der Stopfen 30 bilden die Befestigungseinheit 12, die bspw. automatisiert durch ein
Bolzenschweißgerät auf das Blech 16 schweißbar ist.
[0078] Der Bolzen 20 ist so mit dem Blech 16 verbunden, so dass eine elektrisch leitfähige
Verbindung dazwischen eingerichtet ist. Es kommt bspw. auch in Frage, den Bolzen 20
mittels eines leitfähigen Klebstoffes auf das Blech 16 zu kleben, oder Ähnliches.
[0079] Der Bolzen 20 ist als Massebolzen ausgebildet und dazu ausgelegt, elektrisch mit
einem Anschlussteil in Form eines Kabelschuhs 42 verbunden zu werden, um diesen elektrisch
mit Masse (z.B. einer Fahrzeugkarosserie als das Blechteil 16) zu verbinden.
[0080] Die Kontaktiereinheit 14 weist ein zweites Befestigungsteil in Form einer Schraube
34 auf. Die Schraube 34 weist einen Kopf 36 und einen Schaft 38 auf. Im Bereich des
Schaftes 38 ist ein zweiter Gewindeabschnitt in Form eines furchenden Gewindeabschnittes
40 ausgebildet.
[0081] Die Kontaktiereinheit 14 beinhaltet ferner ein Anschlussteil in Form eines Kabelschuhs
42, der einen Kontaktabschnitt 43 in Form einer Öse oder Ähnliches aufweist. Der Kontaktabschnitt
43 ist über den Schaft 38 der Schraube 34 geschoben. Der Kabelschuh 42 ist mit einer
elektrischen Leitung 44 verbunden, die bspw. Teil eines Kabelbaums sein kann. Der
Kabelschuh 42 ist vorzugsweise als Ringkabelschuh ausgebildet. Ein Ringkabelschuh
kann in der vorliegenden Anwendung auch die Funktion einer Dichtung übernehmen.
[0082] Die Kontaktiereinheit 14 beinhaltet femer ein schematisch dargestelltes Halteteil
50, das die Schraube 34 und den Kabelschuh 42 unverlierbar miteinander verbindet.
Die Schraube 34, der Kabelschuh 42 und das Halteteil 50 bilden gemeinsam eine erfindungsgemäße
Kontaktiereinheit 14.
[0083] Es versteht sich dabei, dass die Schraube 34 in Bezug auf den Kabelschuh 42 an dem
Halteteil 50 verdrehbar gelagert ist, so dass die Schraube 34 in das Sackloch 26 eingeschraubt
werden kann, ohne den Kabelschuh 42 mitdrehen zu müssen.
[0084] Obgleich in den Figuren 1 und 2 dargestellt ist, dass die Befestigungseinheit 12
mit einer vormontierten Kontaktiereinheit 14 verbunden wird, ist es erfindungsgemäß
auch möglich, in die Befestigungseinheit 12 eine herkömmliche selbstfurchende Schraube
34 mit einem Kabelschuh 42 oder Ähnliches einzuschrauben, ohne dass diese Teile durch
ein Halteteil 50 miteinander verbunden sind.
[0085] In Fig. 1 ist ein Zustand kurz vor dem Einschrauben der Schraube 34 in das Sackloch
26 gezeigt. Dabei kann die Befestigungseinheit 12 gemeinsam mit dem Blech 16 bereits
lackiert worden sein, wobei vermieden worden ist, dass Lack oder Ähnliches in das
Sackloch 26 dringt. Der Stopfen 30 befindet sich nämlich im Bereich der Öffnung des
Sackloches 26 in einer Abdeckposition A, in der er zumindest einen Teil des ersten
Gewindeabschnittes 28 abdeckt.
[0086] Beim Einschrauben der Schraube 34 in das Sackloch 26 wird der Stopfen 30 nach unten
gedrückt, bis hin zu einer Endposition E, die in Fig. 2 gezeigt ist. Der Stopfen 30
hat in der Endposition E keine funktionelle Bedeutung mehr, ist jedoch unverlierbar
an dem Bolzen 20 gehalten, so dass es nicht notwendig ist, den Stopfen 30 im Rahmen
des Montageprozesses zu sammeln oder Ähnliches.
[0087] Da der Stopfen 30 den ersten Gewindeabschnitt 28 bis zum Zeitpunkt des Einschraubens
der Schraube 34 abgedeckt hat, ist eine gute Kontaktierung zwischen der vorzugsweise
aus Metall bestehenden Schraube 34 und dem Bolzen 20 gewährleistet. Ferner ist die
Unterseite des Kopfes 36 der Schraube dazu ausgelegt, eine gute Kontaktfläche zu dem
Kabelschuh 42 einzurichten.
[0088] In dem fertig gestellten Zustand der Befestigungsanordnung 10, wie er in Fig. 2 gezeigt
ist, ist demzufolge eine elektrische Verbindung zwischen dem Kabelschuh 42 bzw. einer
mit dem Kabelschuh 42 verbundenen elektrischen Leitung 44 und dem Blech 16 eingerichtet.
So kann bspw. ein elektrischer Strom von dem Kabelschuh 42 über die Unterseite des
Kopfes 36 der Schraube 34 in die Schraube 34 und von dieser über die Gewindeabschnitte
28, 40 in den Bolzen 20 fließen, und von dort über eine elektrisch leitende Fügestelle
in das Blech 16.
[0089] Auf diese Weise kann ein Massekontakt für die elektrische Leitung 44 auf konstruktiv
einfache und doch besonders stabile Weise eingerichtet werden.
[0090] Die Verbindung der Schraube 34 mit dem Bolzen 20 und folglich die Verbindung des
Kabelschuhs 42 mit dem Bolzen 20 erfolgt in einem einzelnen Arbeitsschritt durch Einschrauben
der Schraube 34 in das Sackloch 26. Ein Verwerfen eines Abdeckteils ist nicht notwendig.
Das Abdeckteil 30 in Form des Stopfens 30 verbleibt in dem Sackloch 26.
[0091] Der Kabelschuh 42 ist vorzugsweise als Ringkabelschuh ausgebildet und übernimmt die
Funktion einer Dichtung, so dass der Innenraum des Sackloches 26 in dem fertig gestellten
Zustand der Befestigungsanordnung 10 abgedichtet ist.
[0092] Bei der erfindungsgemäßen Kontaktiereinheit 14 ermöglicht das Halteteil 50, dass
die Schraube 34 vorab mit dem Anschlussteil in Form des Kabelschuhs 42 verbunden wird,
bspw. bei der Herstellung eines Kabelbaums, zu dem die elektrische Leitung 44 gehört.
Demzufolge ist keine separate Lagerhaltung von Schrauben oder Ähnlichem notwendig.
[0093] In Fig. 1 ist femer ein alternatives Abdeckteil 30A gestrichelt dargestellt, das
als eine den oberen Teil des Bolzens 20 umgreifende Kappe ausgebildet ist. Beim Einschrauben
der Schraube 34 wird diese Kappe 30A dann durchstoßen, so dass der durchstoßene Teil
in Form eines Stopfens 30 dann im Inneren des Sackloches 26 aufgenommen wird.
[0094] Fig. 3 zeigt eine alternative Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung
10'. Die Befestigungsanordnung 10' beinhaltet einen Bolzen 20' aus Vollmaterial, an
dessen Außenumfang ein Gewindeabschnitt 28' ausgebildet ist. Ein Abdeckteil in Form
eines Ringes 30' aus einem Kunststoffmaterial ist auf den ersten Gewindeabschnitt
28' aufgesetzt und ist in Fig. 3 in einer Abdeckposition A' gezeigt.
[0095] Zum Verbinden eines Kabelschuhs 42' mit dem Bolzen 20' wird ein zweites Befestigungsteil
in Form einer Mutter 34' mit einem Innengewindeabschnitt 40' auf den Bolzen 20' geschraubt.
Dabei wird das Abdeckteil 30' in eine Endposition E' am Fuß eines Schaftes 24' des
Bolzens 20' geschoben.
[0096] Es versteht sich, dass die Mutter 34' und der Kabelschuh 42' ebenfalls über ein Halteteil
zur Bildung einer erfindungsgemäßen Kontaktiereinheit verbunden sein können, obgleich
dies in Fig. 3 nicht dargestellt ist.
[0097] Im Folgenden werden eine Mehrzahl von alternativen Ausführungsformen von Befestigungsanordnungen,
Befestigungseinheiten und Kontaktiereinheiten beschrieben werden. Diese entsprechen
hinsichtlich Aufbau und hinsichtlich Funktionsweise generell einer der zwei zuvor
beschriebenen Ausführungsformen der Figuren 1 bis 3. Im Folgenden wird daher lediglich
auf Unterschiede eingegangen. Gleiche oder ähnliche Bauteile sind zudem mit gleichen
Bezugsziffern versehen.
[0098] In Fig. 3 ist bei 34'A femer gezeigt, dass die Mutter 34' auch als geschlossene Mutter
ausgebildet sein kann, so dass nach dem Aufschrauben eine abgedichtete Anordnung entstehen
kann. Eine Korrosionsbildung kann bei dieser Ausführungsform besser verhindert werden.
[0099] In Fig. 3a ist eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung
10 gezeigt. Diese entspricht generell der Befestigungsanordnung der Figuren 1 und
2. Der Schaftabschnitt 20' ist an einem oberen Bereich des Bolzens 20' ausgebildet,
so dass der Bolzen 20' insgesamt als Durchsteckbolzen zum Einstecken in ein Loch des
Bleches 16 ausgelegt ist. Der Flanschabschnitt 20' kann mit dem Blech 16 durch ein
Bolzenschweißverfahren mit magnetischer Lichtbogenablenkung oder dergleichen aufgeschweißt
oder sonst wie darauf gefügt werden. Bei dieser Ausführungsform können auf die Schraube
34 relativ große Kräfte aufgebracht werden. Es versteht sich ferner, dass eine solche
Lösung in der Regel nur dann sinnvoll ist, wenn auf der Unterseite des Bleches 16
ein entsprechender Hohlraum vorhanden ist. An der Oberseite des Bleches 16 baut die
Befestigungsanordnung 10 jedoch sehr flach.
[0100] Bei 53 ist ferner gezeigt, dass der Stopfen 30 mit einem kleinen Loch versehen sein
kann, das beispielsweise einen Durchmesser von <1,0 mm besitzen kann. Dieses Loch
dient in dem vormontierten Zustand (wie er beispielsweise in Fig. 1 gezeigt ist),
dazu, dass in dem Sackloch 26 eingeschlossene Luft entweichen kann. Dies kann insbesondere
bei einer Erwärmung nach einem Lackiervorgang wesentlich sein, wie es beispielsweise
beim Lacktrocknen erfolgt. Das Loch kann beispielsweise zentrisch ausgebildet sein
und eine solche Größe besitzen, dass bei einem Lackiervorgang im Wesentlichen kein
Lack oder Ähnliches in das Sackloch eindringt. Selbst wenn Lack daran eindringt, erfolgt
dies allenfalls in einer solchen Menge, dass dies für die Funktionsweise der Befestigungsanordnung
nicht schädlich ist. Denn der Gewindeabschnitt 28' wird von dem Stopfen 30 nach wie
vor bedeckt, so dass eine elektrische Kontaktierung gewährleistet ist.
[0101] In Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung
10 gezeigt, die generell der Befestigungsanordnung der Figuren 1 und 2 entspricht.
Es ist zu erkennen, dass die Schraube 34 im Bereich des Kopfes eine Innensechskantausnehmung
(oder Torx oder Ähnliches) 54 aufweist, an der ein entsprechendes Werkzeug angesetzt
werden kann.
[0102] Ferner ist gezeigt, dass nicht nur ein Kabelschuh, sondern zwei Kabelschuhe 42A,
42B (jeweils verbunden mit anderen elektrischen Leitungen 44) mit dem Bolzen 20 elektrisch
verbunden werden. Die Kabelschuhe sind übereinander liegend zwischen einer Unterseite
des Kopfes 36 und einer Oberseite des Schaftabschnittes 24 des Bolzens 20 angeordnet.
Zwischen dem untersten Kabelschuh 42A und der Oberseite des Schaftes 24 kann bei der
vorliegenden Ausführungsform femer ein Dichtring 56 eingelegt sein, der für eine dauerhafte
Abdichtung des Sackloches 26 sorgt.
[0103] Ferner ist in Fig. 4 zu erkennen, dass im oberen Bereich des Schaftabschnittes 24
ein Verdrehsicherungsabschnitt 58 ausgebildet ist, der bspw. im Querschnitt polygonförmig
sein kann. Zur Einrichtung einer Verdrehsicherung können an den Kabelschuhen 42 Hakenabschnitte
60 ausgebildet sein, die gegenüber einer Grundebene des Kabelschuhs 42 um 90° abgebogen
sind und an Flächen des Verdrehsicherungsabschnittes 58 angreifen, so dass eine feste
Relativposition der Kabelschuhe 42 in Bezug auf den Bolzen eingerichtet wird.
[0104] In den Figuren 5 bis 7 ist eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung
gezeigt. Bei der Befestigungsanordnung 10 wird eine Kontaktiereinheit 14 mit einem
Halteteil 50 in Form eines Käfigs aus Kunststoff verwendet. Das Halteteil 50 weist
eine axiale Einsetzöffnung 64 zum Einsetzen der Schraube 34 auf. Ferner weist das
Halteteil 50 radiale Öffnungen 66 zum Einführen eines Kabelschuhs 42 in radialer Richtung
auf. Am axial unteren Ende weist das Halteteil 50 ferner eine axiale Austrittsöffnung
68 auf, über die ein nicht näher bezeichneter Schaft der Schraube 34 nach unten in
das Sackloch 26 eines Bolzens 20 eingeschraubt werden kann.
[0105] In das Innere des Käfigs ragen elastische Finger 70 vor, die an dem Schaft der Schraube
34 angreifen und diese relativ zu dem Halteteil 50 halten. Dabei ist der Kabelschuh
42 zwischen der Unterseite des Kopfes der Schraube 34 und den elastischen Fingern
70 angeordnet. Die axiale Einsetzöffnung 64 ist elastisch radial aufweitbar und so
bemessen, dass sich der Kopf der Schraube 34 unter radialer Aufweitung der Öffnung
64 einsetzen lässt (einclipsbar ist). Die radialen Öffnungen 66 sind ferner so bemessen,
dass der Kopf der Schraube 34 nicht dort hindurchgehen kann. Demzufolge ist die Schraube
34 unverlierbar in dem Halteteil 30 gelagert. Auch der Kabelschuh 42 ist unverlierbar
an dem Halteteil 50 gelagert, und zwar mittelbar über die Schraube 34.
[0106] Die elastischen Finger 70 ermöglichen, dass die Schraube 34 in dem vormontierten
Zustand der Kontaktiereinheit 14 im Wesentlichen nicht aus der axialen Austrittsöffnung
68 herausragt. Demzufolge besteht keine Gefahr, dass die Schraube 34 aus dem Halteteil
50 herausgezogen wird. Folglich ist ein Schutz gegeben gegen die Beschädigung der
Karosserie, da die Schraube 34 vorzugsweise aus dem Halteteil 50 nicht übersteht.
Ein weiterer Vorteil der elastischen Finger 70 besteht darin, dass die Schraube 34
in dem Halteteil 50 zentriert wird, so dass ein sicheres Einschrauben in das Sackloch
26 möglich ist.
[0107] Ferner sind die Finger 70 so ausgelegt, dass sie nicht in den Kontaktbereich zwischen
der Schraube 34 und den Kabelschuhen gelangen kann. Fehlfunktionen werden so vermieden.
[0108] Zum Einschrauben der Schraube 34 wird ein Werkzeug über die axiale Einsetzöffnung
64 angesetzt und die Schraube 34 wird von oben in das Sackloch 26 eines Bolzens 20
geschraubt. Die elastischen Finger 70 stellen hierbei nur eine vergleichsweise geringe
Gegenkraft bereit. Im eingeschraubten Zustand liegen die elastischen Finger 70 am
Außenumfang des Bolzens 20 an und sorgen dafür, dass das Halteteil 50 an dem Bolzen
20 dauerhaft festgelegt wird. Das Halteteil 50 besteht vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial.
[0109] In den folgenden Ausführungen werden abgewandelte Ausführungsformen einer solchen
erfindungsgemäßen Kontaktiereinheit 14 beschrieben. Wiederum gilt, dass die nachfolgenden
Ausführungsformen hinsichtlich Aufbau und Funktionsweise generell der bereits beschriebenen
Ausführungsform entsprechen. Im Folgenden wird daher lediglich auf Unterschiede eingegangen.
Gleiche oder ähnliche Teile sind mit gleichen Bezugsziffern versehen.
[0110] Eine alternative Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kontaktiereinheit 14 ist
in den Figuren 8 bis 10 dargestellt. Das Halteteil 50 dieser Kontaktiereinheit 14
entspricht im Aufbau generell dem Halteteil 50 der Figuren 5 bis 7. Man erkennt ferner,
dass das Halteteil 50 eine zu dem Flanschabschnitt 22 des Bolzens 20 hinweisende Basis
72 aufweist, von der sich eine Mehrzahl von (im vorliegenden Fall vier) Zapfenabschnitten
74 nach oben erstreckt. Die Zapfenabschnitte 74 sind mit radialen Ausnehmungen versehen,
die insgesamt vier radiale Öffnungen 66A, ... 66D bilden.
[0111] Ferner sind die Zapfenabschnitte 74 an ihren Enden mit Querstegen versehen, die gemeinsam
einen radial aufweitbaren Ring bilden, in dessen Mitte die axiale Einsetzöffnung 64
gebildet ist.
[0112] Die radialen Öffnungen 66 sind so bemessen, dass ein Kabelschuh 42 jeweils schräg
gestellt in und durch die jeweilige Öffnung 66 hindurchgeschoben werden kann. Sobald
der Kabelschuh 42 wieder senkrecht zu der axialen Richtung des Halteteils 50 ausgerichtet
wird, greift er hinter die benachbarten Zapfenabschnitte und lässt sich nicht mehr
herausziehen. In diesem Zustand kann, nachdem ein Kabelschuh 42 oder eine Mehrzahl
von (bis zu vier) Kabelschuhen 42 über jeweilige radiale Öffnungen 66 eingeführt sind,
die Schraube 34 eingeführt werden, und zwar über die axiale Einsetzöffnung 64. Dabei
drückt der Kopf der Schraube 34 die Zapfenabschnitte 74 radial nach außen und die
axiale Einsetzöffnung 64 kann in diesem Bereich leicht konisch zulaufend ausgebildet
sein, um das Einführen der Schraube 34 zu erleichtern. Nach Einführen des Kopfes der
Schraube 34 schnappen die Zapfenabschnitte 74 in die in Fig. 8 und Fig. 9 gezeigte
Stellung zurück, so dass die oberen, nach innen ragenden Enden der Zapfenabschnitte
74 den Kopf der Schraube 34 hintergreifen, und die Schraube 34 auf diese Weise an
dem Halteteil 50 festlegen. Dabei sind die Ösen der Kabelschuhe 42 auf den Schaft
der Schraube 34 aufgefädelt, so dass die Kabelschuhe nicht mehr schräg verstellt werden
können. Insgesamt wird so erreicht, dass die Schraube 34 und die Kabelschuhe 42 sämtlich
unverlierbar an dem Halteteil 50 gelagert sind.
[0113] Im unteren Bereich des Halteteils 50, benachbart zu der axialen Austrittsöffnung
68 ist eine Mehrzahl von bspw. vier elastischen Fingern 70 angeordnet, die sich radial
nach innen erstrecken. Die elastischen Finger 70 halten den Schaft der Schraube 34
im Inneren des Halteteils 50, so dass dieser nicht aus der Austrittsöffnung 68 herausragen
kann. Die Finger 70 haben ferner in Bezug auf Schraube 34 eine Zentrierfunktion.
[0114] In Fig. 10 ist gezeigt, dass die elastischen Finger 70 am Außenumfang des Schaftabschnittes
des Bolzens 20 anliegen und das Halteteil 50 so elastisch an dem Bolzen 20 festlegen.
[0115] In den Figuren 11 bis 13 ist eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Kontaktiereinheit 14 dargestellt. Das Halteteil 50 der Kontaktiereinheit der Figuren
11 bis 13 unterscheidet sich von dem Halteteil 50 der Kontaktiereinheit der Figuren
8 bis 10 im Wesentlichen dadurch, dass ein oberer Bereich der Zapfenabschnitte 74
weggelassen ist. Demzufolge sind die radialen Öffnungen 66 nach oben hin offen. Zum
Bilden der Kontaktiereinheit 14 werden die Kabelschuhe 42A, ... 42D auf die Schraube
34 aufgefädelt und die Schraube 34 wird anschließend von oben in das Halteteil 50
eingeschoben, wobei die elastischen Finger 70 an dem Schaft der Schraube 34 angreifen
und die Schraube 34 so an dem Halteteil 50 lagern. Die als Ösen ausgebildeten Kontaktabschnitte
43 der Kabelschuhe 42 sind dabei auf den Schaft der Schraube 34 aufgefädelt und zwischen
dem Kopf der Schraube 34 und den elastischen Fingern 70 "gefangen", so dass eine unlösbare
bzw. unverlierbare Kontaktiereinheit 14 gebildet wird.
[0116] Das Halteteil 50 der Kontaktiereinheit 14 der Figuren 11 bis 13 ist preiswerter zu
fertigen als das Halteteil 50 der Figuren 8 bis 10. Die Verliersicherheit ist jedoch
nicht so groß, da die Schraube 34 im Wesentlichen nur durch die elastischen Finger
70 gehalten wird.
[0117] Die elastischen Finger 70 der zuvor beschriebenen Ausführungsformen können auch funktional
aufgeteilt sein, wobei ein oder mehr Finger dazu dienen, die Schraube 34 an dem Halteteil
50 zu lagern. Andere Finger können dazu ausgebildet sein, das Halteteil 50 später
an dem Bolzen 20 zu lagern. Es ist auch möglich, an dem Bolzen 20 Fangabschnitte auszubilden
(bspw. am Außenumfang des Schaftabschnittes), hinter die zugeordnete elastische Finger
70 greifen, um das Halteteil 50 an dem Bolzen 20 axial zu fixieren.
[0118] Eine weitere Ausführungsform einer vormontierten Kontaktiereinheit 14 ist in Fig.
14 gezeigt. Bei dieser Ausführungsform sind die radialen Öffnungen 66 klein ausgebildet.
Zwischen den Zapfenabschnitten 74 ist jeweils ein kleiner Abstand gebildet und die
Zapfenabschnitte 74 sind hin zu diesem Spalt abgeschrägt, wie es bei 76 gezeigt ist.
Demzufolge ist es möglich, die Kabelschuhe 42 über die axiale Einsetzöffnung 64 von
oben in das Halteteil 50 einzuführen, wobei die Funktionsweise ansonsten im Wesentlichen
identisch ist zu dem Halteteil 50 der Figuren 8 bis 10.
[0119] Eine weitere alternative Ausführungsform ist in Fig. 15 gezeigt. Hierbei werden die
Kabelschuhe 42 wiederum über die radialen Öffnungen 66 eingeführt. Die radialen Öffnungen
66 weisen dabei Schlitzabschnitte 78 auf, die in Umfangsrichtung breiter ausgebildet
sind und dazu ausgelegt sind, den flachen Kontaktabschnitt 43 der Kabelschuhe 42 jeweils
aufzunehmen. Anschließend werden die Kabelschuhe 42 nach unten gedrückt, in einen
Zustand, bei dem die Kontaktabschnitte 43 von innen gegen die Zapfenabschnitte 74
gehalten sind. Ansonsten entspricht die Funktionsweise generell dem Halteteil 50 der
Figuren 8 bis 10.
[0120] In den Figuren 16 und 17 ist eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Kontaktiereinheit 14 gezeigt.
[0121] Das Halteteil 50 der Kontaktiereinheit 14 der Figuren 16 und 17 weist eine Basis
72 und zwei Zapfenabschnitte 74 auf, die zwischen sich zwei Spalte bilden und abgeschrägt
sind, ähnlich der Ausführungsform der Fig. 14. Demzufolge können zwei oder mehr Kabelschuhe
42A, 42B von oben über die axiale Einsetzöffnung 64 in das Halteteil 50 eingesetzt
werden. Anschließend kann eine Schraube 34 von oben durch die axiale Einsetzöffnung
64 hindurch eingedrückt werden, vergleichbar der Ausführungsform der Figuren 8 bis
10.
[0122] Das Halteteil 50 der Figuren 16 und 17 weist ausgehend von der Basis 72 jedoch zwei
weitere, nach unten weisende Zapfenabschnitte 82 auf, die im Wesentlichen ausgebildet
sind wie die Zapfenabschnitte 74, jedoch um 90° verdreht sind. An der Unterseite des
Halteteils 50 ist demzufolge eine Axialöffnung 80 ausgebildet, die auch als weitere
Einsetzöffnung für zusätzliche Kabelschuhe 42ZA, 42ZB dient. Ferner dient die Axialöffnung
80 auch als axiale Austrittsöffnung 68 für die Schraube 34.
[0123] Bei dieser Ausführungsform können die Kabelschuhe 42A, 42B mit dem Halteteil 50 und
der Schraube 34 eine vormontierte erfindungsgemäße Kontaktiereinheit 14 bilden. Bei
der Montage können jedoch noch zusätzliche Kabelschuhe 42ZA, 42ZB in das Halteteil
50 eingesetzt werden, bspw. Kabelschuhe von anderen Kabelbäumen, und zwar von unten
über die Axialöffnung 80 in das Halteteil 50, und anschließend gemeinsam mit den Kabelschuhen
42A, 42B in einem Arbeitsgang mit einem Bolzen 20 und folglich einem Blech 16 elektrisch
verbunden werden.
[0124] Bei sämtlichen Ausführungsformen der Halteteile 50 versteht sich, dass die jeweils
untere Austrittsöffnung 68 bzw. 80 auch dazu dienen kann, die Kontaktiereinheit 14
in Bezug auf die Oberseite des Bolzens 20 zu zentrieren, bevor der eigentliche Schraubvorgang
zum Einschrauben der Schraube 34 in das Sackloch 26 erfolgt.
1. Befestigungsanordnung (10) mit einem ersten Befestigungsteil (20), das mit einem Blech
(16) verbunden ist und einen ersten Gewindeabschnitt (28) aufweist, und mit einem
zweiten Befestigungsteil (34), das einen zweiten Gewindeabschnitt (40) aufweist, der
mit dem ersten Gewindeabschnitt (28) in Eingriff steht, wobei die Befestigungsteile
ein elektrisches Anschlussteil (42) festlegen, derart, dass eine elektrische Verbindung
zwischen dem Anschlussteil (42) und dem Blech (16) eingerichtet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
an dem ersten Befestigungsteil (20) ein Abdeckteil (30) in einer Endposition (E) festgelegt
ist, das in einer Abdeckposition (A) zumindest einen Teil des ersten Gewindeabschnittes
(28) abgedeckt hat, bis der zweite Gewindeabschnitt (40) mit dem ersten Gewindeabschnitt
(28) in Eingriff getreten ist und dabei das Abdeckteil (30) von der Abdeckposition
(A) in die Endposition (E) versetzt worden ist.
2. Befestigungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Befestigungsteil (20) als ein Bolzen (20) ausgebildet ist.
3. Befestigungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzen (20) ein Sackloch (26) aufweist, an dessen Innenumfang der erste Gewindeabschnitt
(28) ausgebildet ist.
4. Befestigungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckteil (30) in der Endposition (E) im Bereich des Bodens des Sackloches (26)
angeordnet ist.
5. Befestigungsanordnung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckteil (30) in der Abdeckposition (A) im Bereich der Öffnung des Sackloches
(26) angeordnet ist.
6. Befestigungsanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckteil (30) als Stopfen (30) mit einem Außendurchmesser ausgebildet ist,
der dem Innendurchmesser des Sackloches (26) entspricht.
7. Befestigungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der erste oder der zweite Gewindeabschnitt (28, 40) als selbstfurchender Gewindeabschnitt
(40) und der andere Gewindeabschnitt (28) als furchbarer Abschnitt ausgebildet ist.
8. Befestigungsanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Befestigungsteil (34) als Schraube (34) ausgebildet ist.
9. Befestigungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Befestigungsteil (34) und das Anschlussteil (42) als vormontierte Kontaktiereinheit
(14) an dem ersten Befestigungsteil (20) festgelegt sind.
10. Befestigungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Befestigungsteil generell rotationssymmetrisch geformt ist und einen von
der Rotationssymmetrie abweichenden Verdrehsicherungsabschnitt (58) aufweist.
11. Befestigungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Gewindeabschnitt (28') am Außenumfang des Bolzens (34') angeordnet ist,
wobei das Abdeckteil (30') ringförmig ausgebildet ist.
12. Befestigungsanordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckteil (30)' in der Endposition (E) am Fuß des Bolzens (24') angeordnet ist.
13. Vormontierte Befestigungseinheit (12) für eine Befestigungsanordnung (10) nach einem
der Ansprüche 1 bis 12, mit einem Befestigungsteil (20), das stoffschlüssig an ein
Blech (16) zu fügen ist und einen Gewindeabschnitt (28) aufweist, und mit einem Abdeckteil
(30), das an dem Befestigungsteil (20) in einer Abdeckposition (A) festgelegt ist,
in der das Abdeckteil (30) wenigstens einen Teil des Gewindeabschnittes (28) abdeckt,
wobei das Abdeckteil (30) an dem Befestigungsteil (20) von der Abdeckposition (A)
in eine Endposition (E) versetzbar ist, in der das Abdeckteil (30) an dem Befestigungsteil
(20) festgelegt ist und den Gewindeabschnitt (28) zumindest nicht vollständig abdeckt.
14. Verfahren zum Herstellen einer Befestigungsanordnung (10), insbesondere nach einem
der Ansprüche 1 bis 12, mit den Schritten:
- Fügen eines ersten Befestigungsteils (20) an ein Werkstück (16), wobei das erste
Befestigungsteil (20) einen ersten Verbindungsabschnitt (28) aufweist, der zumindest
teilweise von einem an dem ersten Befestigungsteil (20) unverlierbar in einer Abdeckposition
(A) gehaltenen Abdeckelement (30) abgedeckt ist;
- Beschichten des Werkstücks (16) mit dem daran gefügten ersten Befestigungsteil (20);
- Bereitstellen eines zweiten Befestigungsteils (34), das einen zweiten Verbindungsabschnitt
(40) aufweist; und
- Verbinden der Befestigungsteile (20, 34) mittels der Verbindungsabschnitte (28,
40), wobei das Abdeckelement (30) von der Abdeckposition (A) in eine Endposition (E)
versetzt wird, in der es an dem ersten Befestigungsteil (30) unverlierbar gehalten
ist.
15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei wenigstens das erste Befestigungsteil (20) aus einem
elektrisch leitfähigen Material hergestellt ist und wobei beim Verbinden der Befestigungsteile
(20, 34) ein elektrisches Anschlussteil (42) dazwischen festgelegt wird, um eine elektrische
Verbindung zwischen dem Anschlussteil (42) und dem Blech (16) herzustellen.
16. Verfahren nach Anspruch 15, wobei die elektrische Verbindung zwischen dem Anschlussteil
(42) und dem Werkstück (16) im Wesentlichen über die Verbindungsabschnitte (28, 40)
eingerichtet wird.
17. Vormontierte Kontaktiereinheit (14), insbesondere für eine Befestigungsanordnung (10)
nach einem der Ansprüche 1 bis 12, mit einem zweiten Befestigungsteil (40), das einen
zweiten Gewindeabschnitt (40) aufweist, der mit einem ersten Gewindeabschnitt (28)
eines ersten Befestigungsteils (20) in Eingriff bringbar ist, das an ein Blech (16)
oder dergleichen gefügt ist, mit wenigstens einem elektrischen Anschlussteil (42),
das mit einer elektrischen Leitung (44) verbunden und zwischen dem ersten und dem
zweiten Befestigungsteil (20, 34) festlegbar ist, um eine elektrische Verbindung zwischen
dem ersten Befestigungsteil (20) und dem Anschlussteil (42) einzurichten, und mit
einem Halteteil (50), mittels dessen das zweite Befestigungsteil (34) und das elektrische
Anschlussteil unverlierbar aneinander gehalten werden.
18. Kontaktiereinheit nach Anspruch 17, wobei das zweite Befestigungsteil (34) eine Schraube
(34) ist und wobei das Anschlussteil (42) einen Kontaktabschnitt (43) wie eine Öse
oder eine Gabel aufweist, der einen Schaftabschnitt der Schraube (34) umgreift.
19. Kontaktiereinheit nach Anspruch 18, wobei das Halteteil (50) elastische Haltemittel
zum Halten der Schraube (34) im Bereich ihres Gewindeabschnittes (40) aufweist.
20. Kontaktiereinheit nach einem der Ansprüche 17 bis 19, wobei das Halteteil (50) wenigstens
zwei Zapfenabschnitte (74) aufweist, die von einer Basis (72) des Halteteils (50)
vorstehen und dazu ausgelegt sind, zwischen sich dass Anschlussteil (42) aufzunehmen.
21. Kontaktiereinheit nach Anspruch 20, wobei eine radiale Öffnung (66) zwischen den zwei
Zapfenabschnitten (74) so dimensioniert ist, dass der Kontaktabschnitt (66) radial
darin einführbar ist.
22. Kontaktiereinheit nach Anspruch 20 oder 21, wobei eine axiale Öffnung (64) zwischen
den zwei Zapfenabschnitten (74) so dimensioniert ist, dass das zweite Befestigungsteil
(34) und/oder das Anschlussteil (42) darin axial einführbar ist.
23. Kontaktiereinheit nach einem der Ansprüche 20 bis 22, wobei die zwei Zapfenabschnitte
(74) elastisch verbiegbar sind, so dass das zweite Befestigungsteil (34) und/oder
das Anschlussteil (42) in das Halteteil (50) einclipsbar ist.
24. Kontaktiereinheit nach einem der Ansprüche 17 bis 23, wobei das Halteteil (50) eine
Basis ((72) aufweist, von der aus sich jeweils wenigstens zwei Zapfenabschnitte (74,
82) in beide axiale Richtungen erstrecken, wobei Anschlussteile (42) von beiden axialen
Richtungen in das Halteteil (50) einführbar sind.