[0001] Die Erfindung betrifft eine Pumpe für ein fluides Medium, insbesondere für den manuellen
Einsatz in mit Dieselkraftstoff betriebenen Brennkraftmaschinen.
[0002] Pumpen zur Förderung von Kraftstoffen sind aus der Praxis in verschiedenen Ausführungsformen
bekannt. Diese Pumpen werden in der Regel zwischen einem Tank und einer Kraftstoffförderpumpe
der Einspritzanlage einer Brennkraftmaschine eingebaut. Im Betrieb der Brennkraftmaschine
versorgt die motorgetriebene Kraftstoffförderpumpe die Einspritzanlage mit Kraftstoff.
Ist zum Beispiel nach einer vollständigen Kraftstoffentnahme das tankseitige Kraftstoffsystem
belüftet, kann die Kraftstoffförderpumpe nach dem Befüllen des Tanks die vollständig
entleerte Kraftstoffleitung nicht entlüften. Um Schäden an der Kraftstoffförderpumpe
zu vermeiden, wird die Kraftstoffleitung meist mit einer manuell zu betätigenden Pumpe
entlüftet. Die aus der Praxis bekannten Pumpen bestehen aus einer mit Einlass und
Auslass versehenen Pumpenkammer. Die tankseitige Kraftstoffleitung wird dabei mit
dem Einlass, die motorseitige Krafstoffleitung mit dem Auslass verbunden. Um beim
Entlüften im Pumpvorgang das Zurückströmen des Kraftstoffs in den Tank zu verhindern,
sind sowohl der Einlass als auch der Auslass mit Ventilen versehen. Aus dem Stand
der Technik sind unterschiedliche Pumpen bekannt, die mit unterschiedlichen Ventiltypen
ausgestattet sind. Die Ventile müssen auch im Normalbetrieb der Brennkraftmaschine
durchströmt werden, woraus große Druckverluste beim Kraftstofffördervorgang resultieren.
Dies führt auch dazu, dass die Leistung der Kraftstoffförderpumpe deutlich überdimensioniert
ausgelegt sein muss, wodurch deren Fertigung aufwendig und kostspielig wird. Den Anforderungen,
die gerade von mit Hochdruckeinspritzanlagen betriebenen Dieselmotoren aufgestellt
werden, können die aus dem Stand der Technik bekannten Pumpen wegen des hohen Druckverlustes
nicht zufriedenstellend genügen. Ein weiterer Nachteil der aus der Praxis bekannten
Pumpen besteht darin, dass aufgrund des schwergängigen Kolbens der Pumpe häufig die
Wiederbefüllung der Kraftstoffleitung nur unzuverlässig erkennbar ist, da ausschließlich
der Widerstand des Kolbens beim Pumpvorgang als Indikator für den erfolgten Entlüftungsvorgang
zur Verfügung steht. Des Weiteren können die aus dem Stand der Technik bekannten Pumpen
nur in einer vorgeschriebenen Ausrichtung eingebaut werden. Aufgrund dessen ist es
häufig nur unter kostenintensivem, erhöhten Aufwand möglich, eine solche Pumpe derart
in ein Kraftstoffversorgungssystem zu integrieren, dass sowohl die Ausrichtung der
Pumpe den Vorgaben des Herstellers entspricht, als auch eine einwandfreie Bedienbarkeit
gewährleistet ist.
[0003] Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine Pumpe anzugeben, die im
Normalbetrieb einer Brennkraftmaschine von einem Kraftstoffstrom mit möglichst geringem
Druckverlust durchströmt wird und mit der die Kraftstoffleitung nichtsdestoweniger
einfach und funtionssicher entlüftet werden kann.
[0004] Zur Lösung des technischen Problems lehrt die Erfindung eine Pumpe für ein fluides
Medium, insbesondere für den manuellen Einsatz in mit Dieselkraftstoff betriebenen
Brennkraftmaschinen,
wobei ein Gehäuse mit zumindest einem Einlass und zumindest einem Auslass für das
fluide Medium vorgesehen ist,
wobei eine Pumpeinrichtung für das fluide Medium mit dem Gehäuse verbunden ist,
wobei zumindest ein Pumpzustand, in dem das fluide Medium mittels der Pumpeinrichtung
förderbar ist, und zumindest ein Betriebszustand, in dem das fluide Medium vom Einlass
zum Auslass strömt, einstellbar ist
und wobei im Betriebszustand eine Verbindung zwischen dem Einlass und dem Auslass
absperrelementfrei herstellbar ist.
[0005] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass das Gehäuse der Pumpe aus zumindest einem
Metall gefertigt ist. In einer anderen Ausführungsform besteht das Gehäuse bevorzugt
aus zumindest einem Kunststoff. In einer sehr bevorzugten Ausführungsform ist das
Gehäuse zumindest teilweise transparent gefertigt, so dass bereits durch visuelle
Kontrolle feststellbar ist, ob die die Kraftstoffförderpumpe versorgende Kraftstoffleitung
luftfrei ist. Besonders bevorzugt besteht das Gehäuse aus zumindest einem Metall und
zumindest einem Kunststoff. Bei dieser Ausführungsform sind zumindest Teile der Pumpe
transparent. Zweckmäßigerweise ist das Gehäuse mit Befestigungselementen ausgestattet,
die bevorzugt als Bohrungen ausgestaltet sind.
[0006] Das Gehäuse der erfindungsgemäßen Pumpe weist bevorzugt einen Einlass und einen Auslass
auf, die sehr bevorzugt zylinderförmig ausgestaltet sind und zweckmäßigerweise den
gleichen Durchmesser besitzen. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform fluchten
die Längsachsen des zylinderförmig ausgestalteten Einlasses und des zylinderförmig
ausgestalteten Auslasses. Des Weiteren ist bevorzugt, dass zumindest der Einlass und/oder
der Auslass mit einem Innengewinde ausgestattet ist.
[0007] Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist das Gehäuse mit einer Kammer versehen,
die mit dem Einlass und mit dem Auslass verbunden ist, wobei in der Kammer eine Hülse
beweglich gelagert ist und wobei mittels der Hülse die absperrelementfreie Verbindung
zwischen dem Einlass und dem Auslass herstellbar ist.
[0008] Die geometrische Form der Kammer ist grundsätzlich beliebig wählbar, bevorzugt wird
aber eine zylinderförmige Ausgestaltung. Die Kammer erstreckt sich über zumindest
einen Teil des Gehäuses. Sowohl Einlass als auch Auslass sind typischerweise mit der
Kammer verbunden. Ein Ende der Kammer ist zweckmäßigerweise mit einer ersten Öffnung
versehen, die sich über den gesamten Zylinderquerschnitt erstreckt. An dem anderen
Ende der Kammer ist eine zweite Öffnung, die sich zumindest über einen Teil des Querschnitts
der Kammer erstreckt, vorgesehen. Die zweite Öffnung ist sehr bevorzugt an der Gehäuseaußenseite
radial von einer Ausnehmung umgeben.
[0009] Die Kammer ist bevorzugt so im Gehäuse angeordnet, dass ihre Mittelachse senkrecht
auf der Längsachse des fluchtenden Einlasses und Auslasses steht, besonders bevorzugt
schneiden sich die Mittelachse der Kammer und die Längsachse des fluchtenden Einlasses
und Auslasses. Zweckmäßigerweise ist in die Kammer eine Hülse eingelassen, die einen
Pumpabschnitt und einen Durchgangsabschnitt aufweist. Es liegt im Rahmen der Erfindung,
dass die Hülse mit einem Zentrierelement versehen ist, das in die zweite Öffnung der
Kammer greift. Bei dem Zentrierelement handelt es sich bevorzugt um einen an der durchgangsabschnittsseitigen
Grundfläche der Hülse zentriert, außen angeordneten zylinderförmigen Ansatz. Die Hülse
schließt vorzugsweise formschlüssig mit der Kammer ab. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Hülse mit zumindest einer, den äußeren Umfang vollständig umlaufenden Aufnahmenut
versehen, in die ein Dichtelement aufgenommen ist. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind sowohl der Pumpabschnitt als auch der Durchgangsabschnitt mit zumindest einer
umlaufenden Aufnahmenut zur Aufnahme von Dichtelementen versehen. Sehr bevorzugt sind
Dichtelemente, die als O-Ringe ausgestaltet sind. Vorzugsweise ist auch in dem Zentrierelement
eine Aufnahmenut vorhanden. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Hülse durch
einen in der Aufnahmenut des Zentrierelementes befindlichen Klemmring in der Kammer
gehalten wird. Dabei stützt sich der Klemmring bevorzugt in der die zweite Öffnung
umgebenden Ausnehmung an der Gehäuseaußenseite ab.
[0010] Vorzugsweise ist die Hülse drehbar in der Kammer gelagert. Zum Umschalten von dem
Betriebszustand in den Pumpzustand erfolgt zweckmäßigerweise eine 90°-Drehung der
Hülse in der Kammer. Um ein Drehen über einen Winkel, von mehr als 90° zu vermeiden,
ist in der Kammer sehr bevorzugt eine das betreffende Bogenmaß abdeckende Nut vorgesehen,
in die ein an der Hülse befestigter Stift eingreift. Vorzugsweise ist die Nut mit
radialem Abstand zur zweiten Öffnung angeordnet. Der Stift ist dann bevorzugt außen
an der durchgangsabschnittsseitigen Grundfläche der Hülse angeordnet.
[0011] Die Hülse ist vorzugsweise mit zumindest einem Durchgangskanal, bevorzugt mit zwei
Durchgangskanälen, nämlich mit einem ersten und einem zweiten Durchgangskanal, ausgestattet.
[0012] Zur Verbindung des Einlasses mit dem Auslass weist die Hülse in ihrem Durchgangsabschnitt
zumindest einen ersten Durchgangskanal auf, wobei der erste Durchgangskanal in einer
bevorzugten Ausführungsform zylinderförmig ausgestaltet ist. Der erste Durchgangskanal
ist zweckmäßigerweise so angeordnet, dass seine Längsachse senkrecht zu der Längsachse
der Hülse orientiert ist. Sehr bevorzugt schneidet die Längsachse des ersten Durchgangskanals
die Längsachse der Hülse. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass der Durchmesser des
Durchgangskanals zumindest so groß wie der Durchmesser des Einlasses und Auslasses
ist. Weiterhin liegt es im Rahmen der Erfindung, dass im Durchgangsabschnitt neben
dem ersten Durchgangskanal ein zweiter Durchgangskanal angeordnet ist, der zweckmäßigerweise
senkrecht zu dem ersten Durchgangskanal und zu der Längsachse der Hülse angeordnet
ist. Bevorzugt liegen der erste und der zweite Durchgangskanal in einer Ebene und
bilden in ihrem Schnittbereich eine gemeinsame Schnittkammer aus. Zweckmäßigerweise
ist die Schnittkammer mit dem Innenraum des Pumpabschnittes der Hülse mittels eines
Verbindungskanals verbunden. Der Durchmesser des ersten Durchgangskanals weicht nach
einer bevorzugten Ausführungsform von dem des zweiten Durchgangskanals ab.
[0013] Eine bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass durch Bewegen der
Hülse aus dem Betriebszustand in den Pumpzustand und umgekehrt umschaltbar ist und
die Hülse zweckmäßigerweise sowohl im Betriebszustand als auch im Pumpzustand eingerastet
ist.
[0014] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Kammer des Gehäuses mit einer Rastvorrichtung
ausgestattet ist, der die Hülse in bestimmten Positionen arretiert. Vorzugsweise ist
hierzu in der Kammer eine Vertiefung mit einem verjüngten Rand angeordnet. In die
Vertiefung sind zweckmäßigerweise ein Federelement und eine Kugel aufgenommen, wobei
der Durchmesser der Kugel größer ist, als der Durchmesser der Vertiefung. Ein Segment
der Kugel, die von dem Federelement gegen den verjüngten Rand der Vertiefung gepresst
wird, ragt aus der Vertiefung und übt einen Druck auf die Hülse aus. Diese Rastvorrichtung
ist ganz besonders bevorzugt an dem Ende der Kammer positioniert, an dem die zweite
Öffnung angeordnet ist. Die Hülse weist dann vorzugsweise Einbuchtungen außen an der
durchgangsabschnittsseitigen Grundfläche auf, in die das aus der Vertiefung ragende
Kugelsegment in Rastpositionen bevorzugt formschlüssig eingreift. Durch Drehen der
Hülse in Rastpositionen werden zweckmäßigerweise Strömungskanäle für das fluide Medium
gebildet. Bevorzugt wird in einer ersten Rastposition ein erster Strömungskanal, bestehend
aus dem Einlass, dem ersten Durchgangskanal und dem Auslass, gebildet. Vorzugsweise
wird in einer zweiten Rastposition ein zweiter Strömungskanal, bestehend aus dem Einlass,
dem zweiten Durchgangskanal und dem Auslass, gebildet. Gemäß sehr bevorzugter Ausführungsform
ist der erste Strömungskanal dem Betriebszustand und der zweite Strömungskanal dem
Pumpzustand zugeordnet. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass im Betriebszustand
der erste Durchgangskanal der Hülse den Einlass mit dem Auslass absperrelementfrei
verbindet. Durch das Drehen der Hülse in die erste Rastposition wird zweckmäßigerweise
der erste Strömungskanal gebildet. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass der erste
Strömungskanal absperrelementfrei ist. In dem ersten Strömungskanal sind dann also
keine Absperrelemente wie zum Beispiel Absperrhähne, Drosselklappen oder Ventile angeordnet.
[0015] Zweckmäßigerweise verbindet im Pumpzustand der zweite Durchgangskanal der Hülse den
Einlass mit dem Auslass, wobei in dem dem Pumpzustand zugeordneten zweiten Strömungskanal
für das fluide Medium zumindest ein Absperrelement, vorzugsweise zwei Absperrelemente
angeordnet sind.
[0016] Wird die Hülse von der dem Betriebszustand zugeordneten ersten Rastposition, in die
dem Pumpzustand zugeordnete zweite Rastposition gedreht, fließt das fluide Medium
durch den zweiten Strömungskanal. Dabei weist der zweite Durchgangskanal vorzugsweise
zumindest ein Absperrelement auf. Besonders bevorzugt sind in dem zweiten Durchgangskanal
zwei Absperrelemente platziert, zwischen denen in einer sehr bevorzugten Ausführungsform
der Verbindungskanal zwischen dem Schnittvolumen und dem Innenraum des Pumpabschnitts
der Hülse angeordnet ist. Die Absperrelemente sind ganz besonders bevorzugt so installiert,
dass beide Absperrelemente nur in die vom Einlass zum Auslass weisende Strömungsrichtung
durchlässig sind.
[0017] Vorzugsweise weist die Hülse einen die Pumpeinrichtung bildenden Pumpabschnitt auf,
wobei in dem Pumpabschnitt ein beweglicher Kolben aufgenommen ist, der mit einem Stützteller
ausgestattet ist, und wobei die Hülse einen Durchgangsabschnitt aufweist, in dem der
zumindest eine Durchgangskanal angeordnet ist.
[0018] Der Pumpabschnitt der Hülse ist vorzugsweise einstückig mit dem Durchgangsabschnitt
verbunden. In dem Pumpabschnitt ist vorzugsweise ein Kolben beweglich gelagert. Der
Kolben besteht bevorzugt aus einem Betätigungselement, einer Kolbenstange, einem Stützteller
und einem Dichtelement, wobei das Dichtelement fluiddicht mit der Innenwand des Pumpabschnittes
abschließt. Das Dichtelement ist bevorzugt auf eine Verdickung der Kolbenstange aufgeschoben
und wird vom Stützteller abgestützt. Besonders bevorzugt ist das Dichtelement auf
den Stützteller aufgeschoben.
[0019] Auf dem Pumpabschnitt ist zweckmäßigerweise ein Deckel aufgesetzt, der mit diesem
verschraubt, verschweißt oder verpresst sein kann. Der Deckel weist eine zentrierte
Öffnung auf, durch die die Kolbenstange geführt ist. Zweckmäßigerweise ist die aus
dem Deckel ragende Kolbenstange mit einem Betätigungselement versehen, das zumindest
im Betriebszustand der Pumpe vorzugsweise an dem Deckel fixierbar ist. Die Fixierung
kann dabei durch eine Verschraubung hergestellt werden oder das Betätigungselement
kann auch an dem Deckel mit einer Rastvorrichtung fixiert werden. In einer weiteren,
Ausführung kann der Pumpabschnitt auch durch eine motorgetriebene Pumpe zur Entlüftung
ersetzt werden.
[0020] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die erfindungsgemäße Pumpe mit
der Maßgabe eingerichtet werden kann, dass im Betriebszustand dem sie durchströmenden
fluiden Medium ein sehr geringer Strömungswiderstand entgegensetzt wird, so dass der
resultierende Druckverlust vernachlässigbar klein ist. Erfindungsgemäß befindet sich
in dem dem Betriebszustand zugeordneten ersten Strömungskanal kein einen Druckverlust
verursachendes Absperrelement. Wenn eine Entlüftung der Kraftstoffleitung erforderlich
ist, wird der absperrelementfreie erste Durchgangskanal aus der Strömungsrichtung
gedreht und von dem zweiten Strömungskanal, in dem Absperrelemente angeordnet sind,
als Verbindung zwischen dem Einlass und Auslass der Pumpe ersetzt. Dann kann mit Hilfe
der Pumpeinrichtung und der Absperrelemente der Kraftstoff zur Kraftstoffförderpumpe
gepumpt werden. Werden zumindest teilweise transparente Materialien für die Pumpe
gewählt, so kann das Wiederbefüllen der Kraftstoffleitung auch visuell überprüft werden.
Darüber hinaus kann die erfindungsgemäße Pumpe in vorteilhafter Weise in jeder beliebigen
Ausrichtung in das Kraftstoffversorgungssystem integriert werden, ohne dass eine funktionelle
Beeinträchtigung feststellbar ist.
[0021] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Pumpe,
- Fig. 2
- einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Pumpe in der Betriebsstellung
- Fig. 3
- einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Pumpe in der Pumpstellung
- Fig. 4
- eine Aufsicht auf das Gehäuse einer erfindungsgemäßen Pumpe und
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht eines Bereichs eines Durchgangsabschnittes einer Hülse
für die erfindungsgemäße Pumpe.
[0022] Die Figuren zeigen eine Pumpe für ein fluides Medium, insbesondere für den manuellen
Einsatz in mit Dieselkraftstoff betriebenen Brennkraftmaschinen. Die Pumpe weist ein
Gehäuse 1 auf, das mit einem Einlass 3 und einem Auslass 4 für das fluide Medium versehen
ist. Eine Pumpeinrichtung für das fluide Medium ist mit dem Gehäuse 1 verbunden, wobei
zumindest ein Pumpzustand, in dem das fluide Medium mittels der Pumpeinrichtung förderbar
ist, und zumindest ein Betriebszustand, in dem das fluide Medium vom Einlass 3 zum
Auslass 4 strömt, einstellbar ist. Im Betriebszustand besteht eine absperrelementfreie
Verbindung zwischen dem Einlass 3 und dem Auslass 4. In dem Einlass 3 und Auslass
4 befinden sich vorzugsweise Innengewinde 5, in die leitungsseitige Übergangsstücke
geschraubt werden können.
[0023] Zur Befestigung der Pumpe beispielsweise an einer Halterung einer Kraftstoffförderpumpe
sind Bohrungen 2 vorgesehen, die in den Figuren 1, 2 und 3 erkennbar sind.
[0024] In dem Gehäuse 1 befindet sich eine Kammer 6, die im Ausführungsbeispiel zylinderförmig
ausgebildet ist. Eine erste Öffnung 7 erstreckt sich dabei über den gesamten Querschnitt
der Kammer. Der ersten Öffnung 7 gegenüber liegt eine kreisförmige, zweite Öffnung
8, die zumindest einen Teil der Querschnittsfläche der Kammer 6 einnimmt. Auf der
Außenseite des Gehäuses 1 ist die zweite Öffnung 8 in radialem Abstand von einer Ausnehmung
23 umgeben. Den Figuren 2, 3 und 4 ist entnehmbar, dass die Kammer 6 mit dem Einlass
3 und dem Auslass 4 verbunden ist. Aus den Figuren 2, 3 und 4 geht weiterhin hervor,
dass dabei die Längsachsen L des zylinderförmigen Einlasses 3 und des zylinderförmigen
Auslasses 4 aufeinander liegen.
[0025] In der Kammer 6 ist eine Hülse 14 beweglich gelagert. Die zylinderförmige Hülse 14
besteht aus einem Pumpabschnitt 15 und einem Durchgangsabschnitt 16. An den Durchgangsabschnitt
16 schließt ein zylinderförmiges Zentrierelement 18 an, das eine Aufnahmenut 24 umläuft.
Die Hülse 14 greift mit dem Zentrierelement 18 durch die zweite Öffnung 8 der Kammer
6 des Gehäuses 1 und wird mit einem Klemmring 25 am Herausgleiten aus der Kammer gehindert.
Der Klemmring 25 liegt im Ausführungsbeispiel in einer Ausnehmung 23 des Gehäuses.
Die Hülse 14 der in den Figuren 1, 2 und 3 gezeigten Ausführungsform ragt aus der
ersten Öffnung 7 der Kammer 6 und schließt vorzugsweise formschlüssig mit der Innenwand
der Kammer 6 ab. Die äußere Oberfläche der Hülse 14 ist mit zumindest einer Aufnahmenut
für ein Dichtelement versehen. In den Figuren 2 und 3 ist eine Aufnahmenut 20 im Pumpabschnitt
15 und eine Aufnahmenut 20 im Durchgangsabschnitt 16 vorgesehen, wobei in diesen Aufnahmenuten
jeweils ein Dichtelement aufgenommen ist. Mit Hilfe der Hülse 14 können absperrelementfreie
Verbindungen zwischen dem Einlass 3 und dem Auslass 4 hergestellt werden.
[0026] Der Durchgangsabschnitt 16 der Hülse 14 weist im Ausführungsbeispiel, zwei Durchgangskanäle
34, 35 auf. Dabei stehen die Durchgangskanäle 34, 35 senkrecht aufeinander und liegen
in einer Ebene. Die beiden Durchgangskanäle 34 und 35 bilden in ihrem Schnittbereich
eine Schnittkammer 37, die durch einen Verbindungskanal 17 mit dem Pumpabschnitt 15
der Hülse 14 verbunden ist. Der erste Durchgangskanal 34 bildet im Betriebszustand
zusammen mit dem Einlass 3 und dem Auslass 4 den ersten Strömungskanal 38. In Fig.
2 ist dieser Betriebszustand der Pumpe gezeigt, in dem der erste Strömungskanal 38
aktiviert ist. In diesem ersten Strömungskanal 38 sind keine Absperrelemente, wie
zum Beispiel Ventile, angeordnet. Durch eine Drehung um 90° kann der erste Durchgangskanal
34 aus der Strömungsrichtung des fluiden Mediums geschwenkt werden und wird dann von
dem zweiten Durchgangskanal 35 ersetzt. Im zweiten Durchgangskanal 35 befinden sich
im Ausführungsbeispiel zwei Absperrelemente 36, die vorzugsweise als Rückschlagventile
ausgestaltet sind. Fig. 3 zeigt den Pumpzustand, in dem der Einlass 3 zusammen mit
dem zweiten Durchgangskanal 35 und dem Auslass 4 den zweiten Strömungskanal 39 bildet.
Ein fluides Medium kann immer noch durch den zweiten Strömungskanal 39 gefördert werden,
da die Absperrelemente 36 in der Richtung vom Einlass 3 zum Auslass 4 für das fluide
Medium durchlässig sind und nur in der entgegengesetzten Richtung einen Volumenstrom
verhindern. Eine Drehung des zweiten Durchgangs 35 um 180° hätte demnach zur Folge,
dass kein Kraftstoff mehr zur Kraftstoffförderpumpe transportiert werden könnte. Aus
diesem Grund sind die Kammer 6 und die Hülse 14 mit einer Vorrichtung versehen, die
den Winkel, um den die Hülse 14 in der Kammer 6 gedreht werden kann, auf 90° beschränkt.
In Fig. 4 ist eine einen Viertelkreis beschreibende, bogensegmentförmige Nut 10 gezeigt,
die mit radialem Abstand neben der zweiten Öffnung 8 angeordnet ist. In diese Nut
10 greift ein Stift 26, der neben dem Zentrierelement 18 der Hülse 14 angeordnet ist.
Ein versehentliches, falsches Einstellen der Hülse 14 ist damit ausgeschlossen.
[0027] Damit immer ein Strömungskanal 38, 39 eingestellt ist, ist die Pumpe mit einer Rastvorrichtung
ausgestattet, mit der die Hülse 14 entweder im Pumpzustand oder Betriebszustand gehalten
wird. In den Figuren 1 und 4 ist erkennbar, dass neben der zweiten Öffnung 8 der Kammer
6 eine Vertiefung 11 angeordnet ist, deren Rand verjüngt ist. In der Vertiefung 11
drückt ein Federelement 13 eine Kugel 12 gegen den verjüngten Rand der Vertiefung
11, dessen Durchmesser kleiner ist, als der Durchmesser der Kugel 12. Über den Rand
der Vertiefung 11 ragt ein Kugelsegment und greift in Einbuchtungen 27 der Hülse 14.
Das Kugelsegment greift dann formschlüssig in die Einbuchtungen 27, wenn entweder
der Pumpzustand oder der Betriebszustand eingestellt ist.
[0028] Ist der Betriebszustand eingestellt (Fig. 2) rastet die Hülse so ein, dass der erste
Durchgangskanal 34 den Einlass 3 mit dem Auslass 4 verbindet. Der so gebildete erste
Strömungskanal 38 ist frei von Strömungswiderständen, die einen ungewollten Druckverlust
hervorrufen. Durch eine Drehung von 90° wird der erste Durchgangskanal 34 durch den
zweiten Durchgangskanal 35 ersetzt. Dadurch befinden sich im zweiten Strömungskanal
39 zwei Absperrelemente 36. Fig. 3 zeigt den dazugehörigen Pumpzustand. Nun kann die
Pumpvorrichtung betätigt werden. Die Pumpvorrichtung wird von dem Pumpabschnitt 15
der Hülse 14, einem Deckel 32 und einem Kolben 28 nebst Stützteller 30, Dichtelement
31, Kolbenstange 29 und dem Betätigungselement 33 gebildet. Die Kolbenstange 29 ist
an einem Ende mit einer Verdickung versehen, die an den Stützteller 30 grenzt. Die
Verdickung stabilisiert das Dichtelement 31, das auf den Stützteller 30 aufgeschoben
ist und diesen umläuft, so dass das Dichtelement 31 fluiddicht mit der Innenwand des
Pumpabschnitts 15 abschließt. Bei einer Aufwärtsbewegung des Kolbens 28 wird in dem
Pumpabschnitt 15 ein Unterdruck erzeugt. Um diesen auszugleichen, strömt Kraftstoff
durch den Einlass 3 und durch das einlassseitige Absperrelement in den zweiten Durchgangskanal
35 und von dort durch den an die Schnittkammer 37 ansetzenden Verbindungskanal 17
in den Pumpabschnitt 15, während das auslassseitige Absperrelement den zweiten Durchgangskanal
zum Ausgang hin verschließt. Durch eine Abwärtsbewegung des Kolbens 28 wird in dem
Pumpabschnitt 15 ein Überdruck aufgebaut, der durch den Verbindungskanal 17 auf die
Schnittkammer 37 und die Absperrelemente 36 weitergeleitet wird. Als Folge dessen
schließt das einlassseitige Absperrelement den zweiten Durchgangskanal 35 zum Einlass
3 hin, während das andere Absperrelement den Fluss des fluiden Mediums zum Auslass
4 weiterhin erlaubt. Der Pumpvorgang kann durch eine bevorzugte transparente Ausgestaltung
des Pumpabschnitts visuell verfolgt werden.
1. Pumpe für ein fluides Medium, insbesondere für den manuellen Einsatz in mit Dieselkraftstoff
betriebenen Brennkraftmaschinen, wobei ein Gehäuse (1) mit zumindest einem Einlass
(3) und zumindest einem Auslass (4) für das fluide Medium vorgesehen ist, wobei eine
Pumpeinrichtung für das fluide Medium mit dem Gehäuse (1) verbunden ist, wobei zumindest
ein Pumpzustand in dem das fluide Medium mittels der Pumpeinrichtung förderbar ist,
und zumindest ein Betriebszustand, in dem das fluide Medium vom Einlass (3) zum Auslass
(4) strömt, einstellbar ist und wobei im Betriebszustand eine Verbindung zwischen
dem Einlass (3) und dem Auslass (4) absperrelementfrei herstellbar ist.
2. Pumpe nach Anspruch 1, wobei das Gehäuse (1) mit einer Kammer (6) versehen ist, die
mit dem Einlass (3) und dem Auslass (4) verbunden ist, wobei in der Kammer (6) eine
Hülse (14) beweglich gelagert ist und wobei mittels der Hülse (14) die absperrelementfreie
Verbindung zwischen dem Einlass (3) und dem Auslass (4) herstellbar ist.
3. Pumpe nach Anspruch 2, wobei die Hülse (14) drehbar in der Kammer (6) gelagert ist.
4. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Hülse (14) mit zumindest einem Durchgangskanal,
vorzugsweise mit zwei Durchgangskanälen, nämlich mit einem ersten Durchgangskanal
(34) und einem zweiten Durchgangskanal (35) ausgestattet ist.
5. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei durch Bewegen der Hülse (14) aus dem
Betriebszustand in den Pumpzustand und umgekehrt umschaltbar ist und wobei die Hülse
(14) sowohl im Betriebszustand als auch im Pumpzustand eingerastet ist.
6. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei im Betriebszustand ein erster Durchgangskanal
(34) der Hülse (14) den Einlass (3) mit dem Auslass (4) absperrelementfrei verbindet.
7. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei im Pumpzustand ein zweiter Durchgangskanal
(35) der Hülse (14) den Einlass (3) mit dem Auslass (4) verbindet, wobei in dem dem
Pumpzustand zugeordneten Strömungskanal für das fluide Medium zumindest ein Absperrelement
(36), vorzugsweise zwei Absperrelemente angeordnet sind.
8. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Hülse (14) einen die Pumpeinrichtung
bildenden Pumpabschnitt aufweist, wobei im Pumpabschnitt ein beweglicher Kolben (28)
aufgenommen ist, der mit einem Stützteller (30) ausgestattet ist, und wobei die Hülse
(14) einen Durchgangsabschnitt aufweist, in dem der zumindest eine Durchgangskanal
(34) angeordnet ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Pumpe für ein fluides Medium, insbesondere für den manuellen Einsatz in mit Dieselkraftstoff
betriebenen Brennkraftmaschinen,
wobei ein Gehäuse (1) mit zumindest einem Einlass (3) und zumindest einem Auslass
(4) für das fluide Medium vorgesehen ist,
wobei das Gehäuse mit einer Kammer (6) versehen ist, die mit dem Einlass (3) und mit
dem Auslass (4) verbunden ist,
wobei in der Kammer (6) eine Hülse (14) beweglich gelagert ist,
wobei eine Pumpeinrichtung für das fluide Medium mit dem Gehäuse (1) verbunden ist,
wobei zumindest ein Pumpzustand, in dem das fluide Medium mittels der Pumpeinrichtung
förderbar ist, und zumindest ein Betriebszustand, in dem das fluide Medium vom Einlass
(3) zum Auslass (4) strömt, einstellbar ist,
wobei im Betriebszustand ein erster Durchgangskanal (34) der Hülse (14) den Einlass
(3) mit dem Auslass (4) absperrelementfrei verbindet,
wobei im Pumpzustand ein zweiter Durchgangskanal (35) der Hülse (14) den Einlass (3)
mit dem Auslass (4) verbindet,
wobei der zweite Durchgangskanal (35) zumindest ein Absperrelement (36) aufweist
und wobei mittels der Hülse (14) die absperrelementfreie Verbindung zwischen dem Einlass
(3) und dem Auslass (4) herstellbar ist.
2. Pumpe nach Anspruch 1, wobei die Hülse (14) drehbar in der Kammer (6) gelagert ist.
3. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei durch Bewegen der Hülse (14) aus dem
Betriebszustand in den Pumpzustand und umgekehrt umschaltbar ist und wobei die Hülse
(14) sowohl im Betriebszustand als auch im Pumpzustand eingerastet ist.
4. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei in dem dem Pumpzustand zugeordneten
Strömungskanal für das fluide Medium zwei Absperrelemente angeordnet sind.
5. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Hülse (14) einen die Pumpeinrichtung
bildenden Pumpabschnitt aufweist, wobei im Pumpabschnitt ein beweglicher Kolben (28)
aufgenommen ist, der mit einem Stützteller (30) ausgestattet ist, und wobei die Hülse
(14) einen Durchgangsabschnitt aufweist, in dem der zumindest eine Durchgangskanal
(34) angeordnet ist.