[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung verschiedenfarbiger
BetonsteinProdukte wie Betonpflastersteine, Betonplatten, Spaltblöcke und Ähnliches,
auch mit Sondervorsätzen, wie auch Wet- Cast Produkten auf einer Anlage zur Betonsteinfertigung
mit einem Maschinen-Rahmen, einer Formhalterung, einer Betonsteinform, einer Auflast,
einem Rütteltisch mit Vibratoren und einer die Betonsteinform beaufschlagenden Verteiler-Einrichtung
zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] Die Zeit der eintönigen Verkehrswege, Gartenlandschaften, Terrassen und Zufahrten,
bestückt mit grauen Betonplatten und grauen Pflastersteinen, ist schon lange vorbei.
Farbige Betonprodukte wurden als gestalterische Elemente entdeckt, wobei nunmehr sowohl
Verlegemuster wie auch farbige Steine eingesetzt wurden und mit einem Maximierungseffekt
die Kombination beider Gestaltungsvarianten. Es lassen sich so z.B. mit Pflastersteinen
Viertel-Halb-und Vollkreise verlegen, wie auch fächerförmige Muster erzielt werden
können. Die farbigen Betonpflastersteine werden durch Zugabe von Farbpigmenten im
Frischbeton erzeugt oder durch Vorsatzbeton aus naturfarbenen Mineralstoffen.
[0003] In zunehmendem Maße werden nun aber die Verlegemuster durch Anwendung einer Vielzahl
verschiedenfarbiger Betonpflastersteine oder Betonplatten in einem Bild bestimmt,
teilweise auch mit ornamentartigem Charakter. Diese, ein ästhetisches Stadtbild formende
Verlegemuster sind aber sowohl im Herstellungsprozeß wie auch in der Verlegetechnik
im Hinblick auf Wirtschaftlichkeit Grenzen gesetzt, indem nämlich bei der Herstellung
verschiedenfarbiger Betonelemente immer eine zeitabhängige Umrüstung von Mischer,
Betonsteinfertiger und ggf. bei unterschiedlicher Steinstruktur auch der Austausch
einer anderen Betonsteinform mit anderen Steinkonfigurationen erforderlich ist, dies
insbesondere dann, wenn zur Bildung eines komplexen Verlegebildes von einer bestimmten
Steinart nur eine kleine Charge gefordert wird.
[0004] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, den Herstellungs- und Verlegeaufwand
für farbige und raumstrukturierte Betonelemente, auch unter dem Blickwinkel eine größeren
Vielfalt, wirtschaftlich zu optimieren und Verlegebilder mit neuen Farbkompositionen
zu gestalten.
[0005] Dies wird dadurch erreicht, dass eine Betonverteiler-Einrichtung mit mehreren mittels
einer speziellen Kinematik voneinander unabhängig bewegbaren Betonverteilern sowie
einem Kernbetonverteiler ausgestattet ist und diese, einzeln oder elektronisch programmgesteuert,
nacheinander längs, quer oder diagonal zielgenau zu jedem Punkt über die Betonsteinform
verfahren werden können und solcherart die Betonsteinform ganz oder partiell nach
einem vorgegebenen Programm mit Betonen unterschiedlicher Farbgebung befüllt werden
kann und folgerichtig Betonsteinelemente in unterschiedlichen Farben produziert werden
können. Solcherart können nun die Verlegemuster von Betonpflastersteinen und Betonplatten
variantenreich in Form und Farbe veredelt werden, wobei sowohl Herstellung wie auch
Verlegung gegenüber dem Stand der Technik von Zeit und Aufwand wesentlich wirtschaftlicher
gestaltet sind.
[0006] Gemäß einem wesentlichen Merkmal der Erfindung werden bei Erreichen der Zielkoordinaten
die Waagen über Dosierschieber geöffnet, und es wird eine vorbestimmte Menge Beton
in die Betonsteinform ausgelassen, wobei die Anzahl der Haltepunkte frei programmierbar
ist. Solcherart ist die Musterung in ihrer Vielfalt fast unbegrenzt und in etwa vergleichbar
der Musterung von Textilien, so man dann hier wie dort z.B. katalogmäßig gegliederte
mannigfaltige Verlegemuster dem Kunden in Verkaufsgesprächen anbieten kann.
[0007] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht eine grundsätzliche Alternative
bei der Herstellung der Betonsteinelemente, nämlich sie als Vollsteine aus Farbbeton
zu fertigen oder nur eine Vorsatzschicht farblich auszulegen. Dies hängt im Wesentlichen
von ihrem Verwendungszweck ab, also bei Hochbelastung als Vollfarbenstein und bei
mehr dekorativer
[0008] Verwendung und reduzierter Belastung mit farblicher Vorsatzschicht.
[0009] Nach einem ausgestaltenden Merkmal der Erfindung können von Steinsatz zu Steinsatz
unterschiedliche Farbkompositionen gewählt werden oder aber auch die Steinelemente
innerhalb eines einzigen Fertigungssatzes farbunterschiedlich gestaltet werden. Dank
dieser innovativen Technik werden dem Straßenbauer und dem Gartenarchitekt große Gestaltungsspielräume
an die Hand gegeben, so kann er eine breite Palette von Stein+Design anbieten; solcherart
können Wege, Terrassen, Auffahrten und Plätze natürlich und dem jeweiligen Umfeld
entsprechend angepasst gestaltet werden.
[0010] Gemäß einer weiterführenden Ausbildung der Erfindung können auch Segmente einer einzigen
Betonsteinplatte farbunterschiedlich gestaltet werden. Mit diesen auf kleinstem Raum
zu erzeugenden Farbunterschiede wird der Gestaltungsspielraum noch ins Mosaikartige
ausgedehnt, wodurch schon ein künstlerischer Bereich aufgetan wird, der auch nach
einem erweiternden Merkmal in die Ornamentik führen kann.
[0011] Andere Gestaltungsmöglichkeiten ergeben sich durch scharfe Abgrenzung der Farben
an den Kanten der Betonelemente oder durch fließendfarbige Übergänge an den Kanten.
[0012] Ein besonders wichtiges Merkmal der Erfindung ergibt sich durch das Aufbringen eines
fluoriszierenden oder phosphorizierendes Materials auf die Oberfläche der Betonsteine
und in einer weiteren sicherheitsrelevanten Erweiterung geht die Herstellung fluoriszierender
oder phosphorizierender Betonsteine mit der Herstellung naturfarbener oder farbiger
Steine in einem einzigen Fertigungssatz einher, wobei solcherart durch die Anordnung
der Steinarten im Versatz besondere Verlegemuster für z. B. nachtleuchtende Straßenübergänge
für Fußgänger und Radfahrer erzeugt werden können. Dies käme insbesondere, Unfälle
verhindernd, alten Leuten, Behinderten und Kindern zugute.
[0013] Die dem erfinderischen Verfahren zugrunde liegende Anlage zur Betonsteinfertigung
ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Betonsteinfertiger von einem ortsfesten Rahmen
mit Laufschienen umgrenzt ist, in denen mit Laufrädern versehene, Waagen aufweisende,
über die Betonsteinform verfahrbare Farbbetonverteiler sowie ein Kernbetonverteiler
angeordnet sind, die entweder von einem in x- und y- Richtung bewegbaren Linearantrieb
oder einem Industrie-Roboter über jeden Punkt der Betonsteinform einfahrbar sind,
wobei die Betonverteiler von einer Befüll-und Dosiereinheit beaufschlagt werden, welche
aus Zwischenbunkern mit Rührwerken, einer Dosierschnecke mit einer Mischerwelle und
einer Einrichtung zur Anmachwasser-Aufbereitung und Wasserdosierung bestehen, wobei
der Fertigungszyklus in bekannter Weise durch die Abgabe einer mit Farbe versehenen
Trockenmischung aus dern Zentralmischer in ein Zentralsilo auf ein Laufband und von
dort in einen Zwischenbunker mit Stachelwalze eingeleitet wird.
Wie hier vorbeschrieben, wird das erfinderische Verfahren durch einen den normalen,
handelsüblichen Betonsteinfertiger umrandende, die Verteilerelemente aufnehmenden,
ortsfesten Rahmen maschinenmäßig realisiert, wobei durch die enge Umschließung geringstmöglicher
Platzbedarf erzielt wird, und bei der Wartung ein optimaler Zugang von allen Seiten
zu der Maschine gesichert ist.
[0014] Was aber darüber hinaus die hohe Wirtschaftlichkeit des erfinderischen Verfahrens
auszeichnet, ist die Tatsache, daß normalerweise nach dem vorgegebenen Stand der Technik,
um ein Spektrum von verschiedenfarbigen und/oder in ihrem Aufbau und ihrer Struktur
unterschiedlicher Betonsteinen zu fertigen, möglicherweise noch in einem knappen Zeitfenster,
mehrere Betonsteinfertiger zum Einsatz kommen müssten, wobei hier Maschmeninvestitionen,
Personalbedarf und Bodenareal gerechnet werden müssten.
[0015] In einer besonderen Ausformung der Verteilermodi ist für den Antrieb eines Betonverteilers
ein Servoantrieb mit Zahnriemenübertragung vorgesehen, wobei die einzelnen Betonverteiler
über einen 2.Linearantrieb sowohl in der x- Achse wie auch in der y-Achse zielgenau
zu jedem Punkt über die Betonsteinform einfahrbar sind oder als Variante, dass als
Antriebs- und Steuerelement für die Fülleinrichtung mit ihren 4 Betonverteilern ein
Industrie-Roboter vorgesehen und so angeordnet ist, das die Fülleinrichtung um 360°
drehbar ist.
[0016] Solcherart ist mit bekannten, teilweise handelsüblichen Maschinenbauelementen eine
effiziente Herstellung und Funktion des erfinderischen Betonsteinfertigers gewährleistet.
[0017] Weitere Einzelheiten sind den Patentansprüchen und der speziellen Beschreibung zu
entnehmen.
[0018] Die Erfindung ist in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt.
[0019] Es zeigen:
- Fig. 1
- die Draufsicht eines im erfinderischen Betonsteinfertiger produzierten Steinsatzes
mit unterschiedlich strukturierten Betonsteinen unterschiedlicher Farbe
- Fig. 2
- die Draufsicht eines im Betonsteinfertiger produzierten Steinsatzes mit einer großflächigen
Kernbeton- oder Farbbetonschicht als Grundelement und darin eingelagerten unterschiedlichen
Farbbeton- Elementen
- Fig.
- 3 Draufsicht einer über die ganze Form sich erstreckenden Kembetonschicht
- Fig. 4
- Seitenansicht einer Betonsteinplatte mit einer Kernschicht und darin eingelagerten
4 Farbbetonschichten
- Fig. 5
- Seitenansicht eines Betonsteines mit verschiedenfarbigen Ober-und Unterschichten
- Fig. 6
- Draufsicht auf eine Betonsteinplatte, bestehend aus 4 farbunterschiedlichen Segmenten
- Fig. 7
- Darstellung der Symbole für die unterschiedlichen Farben
- Fig. 8
- Draufsicht auf die kpl. Befülleinrichtung in schematisierter Schnittdarstellung
- Fig. 9
- Vorderansicht eines kpl. Betonsteinfertigers mit kpl. Befüllanlage
- Fig.10
- Vorderansicht eines kpl. Betonsteinfertigers mit kpl Befüllanlage in einer anderen
Ebene
- Fig. 11
- Schematisierte Draufsicht des Verteilerantriebs
- Fig. 12
- Robotergesteuerter Verteilerantrieb
[0020] In dieser speziellen Beschreibung sollen zuerst die mit dem erfinderischen Verfahren
und der erfinderischen Vorrichtung erzielbaren Produkte dargestellt und beschrieben
werden.
[0021] Fig. 1 zeigt einen Betonsteinsatz von 4 Elementen unterschiedlicher Struktur mit
3 unterschiedlichen Farbgebungen F1, F2, F3. Fig. 2 zeigt einen Stein unter Verwendung
von 4 Farben F1, F2, F3 und F4. Fig. 3 zeigt einen nur aus Kernbeton bestehenden Stein,
Fig. 4 ein Steinelement mit einer Ober- oder Unterschicht aus Kernbeton und darin
einlagernden Farbbetonen F1, F2, F3. und F4. Fig. 5 ein Betonsteinelement mit 4 unterschiedlichen
FarbBetonen F1, F2, F3, und F4. Fig. 6 weist ein Betonsteinelement mit 4 Segmenten
unterschiedlicher Farben F1, F2, F3 und F4 aus. Aus Fig. 7 sind die für die einzelnen
Farben F1, F2, F3 und F4 eingesetzten Symbole als unterschiedliche Schraffur zu ersehen.
[0022] Dem erfinderischen Verfahren liegt zu seiner Verwirklichung gemäß Fig. 9 eine MaschinenAnlage
zugrunde, die sich im Wesentlichen zusammensetzt aus einem Betonsteinfertiger 1 handelsüblicher
Art und einer diesen umgrenzenden speziellen Betonverteiler-Einrichtung. Der Betonsteinfertiger
1 weist im wesentlichen einen Maschinenrahmen 2, einen Rütteltisch 3 mit Vibratoren,
eine Betonsteinform 4, eine Auflast 5 und eine Formhubeinrichtung 6 auf. Der Verdichtungsvorgang
selbst erfolgt in konventioneller Art. Neu sind die zur Realisierung des erfinderischen
Verfahrens erforderlischen Elemente für die Befüllung der Betonsteinform 4. Solcherart
ist der Betonsteinfertiger 1 von einem ortsfesten Rahmen 22 mit Laufschienen 23 umgrenzt,
in denen mit Laufrädern 24 versehene, Waagen 36 aufweisende, über die Betonsteinform
4 verfahrbare Betonverteiler 21/1, 21/2; 21/3 und 21/4 angeordnet sind, wie es auch
in übersichtlicher Weise der Fig. 8 zu entnehmen ist.
[0023] In einen Zentralmischer 7 wird ein Kies-Sand-Zement- Granulat dosiert eingegeben,
evt. auch geringfügig Wasser zugegeben, und als Trockenmischung zubereitet. Unter
dem Zentralmischer 7 ist ein Zentriersilo 11 angeordnet, an dessen unterer Öffnung
sich ein Transportband 8 anschließt, das in einen mit einer Stachelwalze 10 versehenen
Zwischenbunker 9 fördert, der den Beton in eine Dosierschnecke 12 einspeist und über
eine Mischerwelle 27 die mit Rührwerken 20 versehenen Zwischenbunker 19 beaufschlagt,
die wiederum den Beton in die mit Waagen 36 ausgestatteten Betonverteilern 21 eingibt,-
siehe auch Fig. 8 - aus der ersicht-lich ist, dass das System in Längs-und Querschienen
laufende, verschiedenfarbige Betone beinhaltende Betonverteiler 21/1, 21/2, 21/3 und
21/4 aufweist, wie auch einen Kernbetonverteiler 25.
[0024] Ein Wasserzulauf 15 beaufschlagt einen Zusatzmittelbehälter 14 mit einem Spülventil,
von wo das Gemisch in einen Behälter 17 mit Rührwerk 28 mit einer Wassergemisch-Verflüssiger
-waage und weiter in eine Einrichtung 13 zur Anmachwasseraufbereitung, unterhalb derer
eine frequenzgergelte Pumpe 18 angeordnet ist, welche über einen Durchflussmesser
26 und Düsen 29 in die Mischerwelle 27 fördert.
Das Wassergemisch wird über eine Wasserwaage in den Zwischenbunker 19 mit ca. 400
Liter Fassungsvermögen abgelassen, wobei über elektrische Steuerungssonden eine Leer-Anforderung-
öder Vollmeldung erfolgt.
[0025] In der zentralen Dosier-und Mischanlage 7 mit einem max. Fassungsvermögen von 1 m
Beton wird dieser wie üblich dosiert und ohne Wasserzugabe mit Trockenfarbe (Granulat)
vorgemischt. Über ein Transportsystem wird die Trockenmischung in die entsprechenden
Betonbunker 19 ausgeladen, wobei für jede Farbe F1 F2; F3 und F4 ein Zwischenbunker
19/1; 19/2; 19/3 und 19/4 mit Nassmischer vorgesehen ist. Eine Sonde in der Tragwand
des Mischers misst die Feuchtigkeit im Beton. Über eine nachgeschaltete Regelung wird
die frequenzgeregelte Pumpe 18 eingeschaltet, d.h. wenn die Betonfeuchte zu trocken
ist, erhöht sich die Drehzahl, wenn zu naß, verlangsamt sich dieselbe. Eine Dosierung
Anmachwasser wird über eine Dosierwaage mit Zusatzmittel gemischt und in einem Behälter
13 zwischengelagert. Jeder Nassmischer 19/1; 19/2; 19/3 und 19/4 mit Rührwerk 20 wird
über eine Wasserdosierung, bestehend aus einer frequenzgeregelten Wasserpumpe 18 mit
einem Durchflussmengenregler 26 und nachgeordneten Düsen 29 mit Anmachwasser versorgt.
Die Nassmischanlage besteht aus einem Zwischenbunker 9 mit Stachelwalze 10, Dosierschnecke
12 und Mischerwelle 25, wobei der Mischvorgang kontinuierlich über die Zwischenbunker
19/1; 19/2; 19/3; und 19/4, die an ihrem oberen Teil eine Voll- Anforderung und- Leermeldung
installiert haben, gesteuert wird. Bei Kontakt "Anforderung", kurz vor der Leermeldung
positioniert, laufen Dosierband 12, Mischerschnecke 25 und Wasserpumpe 18 an. Der
Antrieb Dosierband und Mischerschnecke ist konstant, während die Wasserzugabe über
die frequenzgeregelte Pumpe 18 erfolgt. Das Anmachwasser wird über die Pumpe 18 und
den Durchflussmengenregler 26 gesteuert. Auch die Zwischenbunker 19 mit den Rührwerken
20 weisen eine Anzeige "Voll-Anforderung und Leer" auf. Mit "Leer" bzw. "Anforderung"
läuft das Rührwerk 20 im Zwischenbunker 19 an und mischt kontinuierlich bis "Voll"
Meldung erfolgt. Während der Befüllung und in den Wartezeiten wird der Beton mittels
des Rührwerkes langsam in Bewegung gehalten, um ein Absetzen des Betons zu verhindern.
[0026] Für das Befüllen der Betonsteinform 4 stehen 4 Farb-Betonverteiler 21/1, 21/2, 21/3
und 21/4 sowie 1 Kern-Betonverteiler 27 zur Verfügung, also für jeden Farbbeton sowie
den Kernbeton je einer. Die Betonverteiler 21 sind über einen Linear-Antrieb 31 in
allen Richtungen verfahrbar, wobei beispielsweise ein Servoantrieb mit Zahnriemenübertragung
eingesetzt werden. kann. Die einzelnen Betonverteiler können über einen 2. Antrieb
sowohl in der x- Achse wie auch in der y-Achse linear über jeden Punkt der Betonsteinform
4 zielgenau verfahren werden. Bei Erreichen der Zielkoordinaten öffnet die Waage 36
über einen Dosierschieber 37 und lässt eine vorbestimmte Menge Beton in die Betonsteinform
4 ab. Die Anzahl der Haltepunkte ist für jeden Verteiler mit Waage frei programmierbar.
Die verschiedenen Betonsorten (Farben) können so zielgenau übereinander oder nebeneinander
in die Betonsteinform 4 eingebracht werden.
[0027] Eine Variante in der Befüllung der Betonsteinform 4 wird über die Installation eines
Industrie-Roboters 32 erzielt, an dessen Mittelhalterung 33 eine Verfülleinrichtung
34 mit 4 Behältern 35/1; 35/2; 35/3; 35/4 angebracht ist, wobei die Verfülleinrichtung
34 um 360° drehbar an einer Waage 36 befestigt ist. In Funktion fährt der Roboter
32 mit den an ihm fest angeordneten Behältern 35/1; 35/2; 35/3; 35/4 die Zwischenbunker
19/1; 19/2; 19/3 und 19/4 ab, wobei die Behälter eine vorbestimmte Menge der unterschiedlichen
Farbbetone aufnehmen. Zum Befüllen der Betonsteinform (4) schwenkt der Roboter 32
die Verfülleinrichtung 34 mit ihren Einzelbehältern 35/1; 35/2; 35/3; 35/4 über die
Form und gibt dort programmgesteuert eine vorbestimmte Betonsorte (Farbe) und Menge
in die Form ab, wobei die Anzahl der Haltepunkte sowie die Betonmenge frei programmierbar
sind.
Die verschiedenen Betonsorten können so zielgenau übereinander, nebeneinander oder
aber auch während des Verfahrens der Verfülleinrichtung 34 in die Betonsteinform 4
eingebracht werden.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 1
- Betonsteinfertiger
- 2
- Maschinenrahmen
- 3
- Rütteltisch mit Vibratoren
- 4
- Betonsteinform
- 5
- Auflast
- 6
- Formhubeinrichtung
- 7
- Zentralmischer
- 8
- Transportband
- 9
- Zwischenbunker
- 10
- Stachelwalze
- 11
- Zentriersilo
- 12
- Dosierschnecke
- 13
- Einrichtung zur Anmachwasseraufbereitung und Wasserdosierung
- 14
- Zusatzmittelbehälter
- 15
- Wasserzulauf
- 16
- Zusatzmittelzulauf
- 17
- Wassergemisch-Verflüssigerwaage
- 18
- Frequenzgeregelte Pumpe
- 19
- Zwischenbunker (19/1; 19/2; 19/3; 19/4)
- 20
- Rührwerk
- 21
- Betonverteiler (21/1; 21/2; 21/3; 21/4)
- 22
- Ortsfester Rahmen
- 23
- Laufschienen an 22
- 24
- Laufräder an 21
- 25
- Kernbetonverteiler
- 26
- Durchflußmengenregler
- 27
- Mischerschnecke
- 28
- -
- 29
- Düsen
- 30
- -
- 31
- Linearantrieb
- 32
- Industrie-Roboter
- 33
- Mittelhalterung von 32
- 34
- Verfülleinrichtung
- 35
- 4 Behälter zu 34
- 36
- Waage
- 37
- Dosierverschluß
1. Verfahren zur Herstellung verschieden- und/oder mehrfarbiger Betonsteinprodukte wie
Betonpflastersteine, Betonplatten, Spaltblöcke und Ähnliches, auch mit Sondervorsätzen,
wie auch Wet-Cast Produkten mittels eines Betonsteinfertigers mit einem Maschinen-Rahmen,
einer Formhalterung, einer Betonsteinform, einer Auflast, einem Rütteltisch mit Vibratoren
und einer die Betonsteinform beaufschlagenden Betonverteiler- Einrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass eine Betonverteiler- Einrichtung (21), mit mehreren mittels einer speziellen Kinematik
voneinander unabhängig bewegbaren, im Abfüllbereich Waagen aufweisenden Betonverteilern
(21/1, 21/2, 21/3, 21/4) sowie einem Kernbetonverteiler (25) ausgestattet ist und
diese einzeln oder elektronisch programmgesteuert, nacheinander längs, quer oder diagonal
zielgenau zu jedem Punkt über die Betonsteinform (4) verfahren werden können und solcherart
die Betonsteinform (4) ganz oder partiell nach einem vorgegebenem Programm mit Betonen
unterschiedlicher Farbgebung befüllt werden kann und folgerichtig Betonsteinelemente
in unterschiedlichen Farben (F1, F2, F3, F4) produziert werden können.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei Erreichen der Zielkoordinaten die Waagen über Dosierschieber geöffnet werden
und eine vorbestimmte Menge Beton in die Betonsteinform (4) ausgelassen wird, wobei
die Anzahl der Haltepunkte über der Betonsteinform (4) frei programmierbar ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Betonsteinelemente ganz oder nur in ihrer Vorsatzschicht farbunterschiedlich
hergestellt werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass von Steinsatz zu Steinsatz unterschiedliche Farbkompositionen gewählt werden oder
die Betonsteinelemente innerhalb eines einzigen Fertigungssatzes farbunterschiedlich
gefertigt werden.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass Segmente einer einzigen Betonsteinplatte farbunterschiedlich gestaltet werden.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zur Farbgebung der Steine ein Programm vorgegeben wird, sodass ein Steinsatz mit
einer in seiner Gesamtheit farbunterschiedlich ornamentartigen Steinstruktur verlege-
fertig herstellt wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die verschiedenfarbigen Betonelemente an ihren Kanten scharf voneinander abgegrenzt
werden.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die verschiedenfarbigen Betonelemente an ihren Kanten fließendfarbige Übergänge aufweisen.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass an der Oberfläche der Betonsteine auch fluorizierendes oder phosphorizierendes Material
aufgebracht wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Herstellung fluorizierender oder phosphoriziernder Betonsteine mit der Herstellung
naturfarbener oder farbiger Steine in einem einzigen Fertigungsgang einhergeht und
solcherart durch Anordnung der Steinarten im Versatz besondere Verlegemuster für z.B.
nachtleuchtende Straßenübergänge für Fußgänger und Radfahrer erzeugt werden.
10. Anlage zur Betonsteinfertigung mit im Wesentlichen einem Maschinen-Rahmen, einer
Formhalterung, einer Auflast, einem Rütteltisch mit Vibratoren, einer Formhubeinrichtung,
einer Betonsteinform und einer Betonverteiler-Einrichtung nach dem Verfahren gemäß
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Betonsteinfertiger (1) von einem ortsfesten Rahmen (22) mit Laufschienen (23)
umgrenzt ist, in denen mit Laufrädern (24) versehene, Waagen (?) aufweisende, über
die Betonsteinform (4) verfahrbare Betonverteiler (21/1, 21/2, 21/3, 21/4) sowie ein
Kernbetonverteiler (25) angeordnet sind, die entweder von einem in x- und y- Richtung
bewegbaren Linearantrieb (31) oder einem Industrie- Roboter (32) über jeden Punkt
der Betonsteinform (4) einfahrbar sind, wobei die Betonverteiler von einer Befüll-und
Dosiereinheit beaufschlagt werden, welche aus Zwischenbunkern (19/1, 19/2, 19/3, 19/3)
mit Rührwerken (20), einer Dosierschnecke (12) mit einer Mischerwelle (27) und einer
Einrichtung (13) zur Anmachwasser-Aufbereitung und Wasserdosierung besteht, wobei
der Fertigungszyklus in bekannter Weise durch die Abgabe einer mit Farben (F1; F2;
F3; F4) versetzten Trockenmischung aus einem Zentralmischer (7) in ein Zentralsilo
(11) auf ein Laufband (8) und von dort in einen Zwischenbunker (9) mit einer Stachelwalze
(10) eingeleitet wird.
11. Anlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass bei linearer Verfüllung in einer Fahrbahn rechts und links der Füllstation (34) je
2 Waagen (36) in einem Betonverteiler (21) angeordnet sind.
12. Anlage nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass für den Antrieb eines Betonverteilers ein Servoantrieb mit Zahnriemenübertragung
vorgesehen ist, wobei die einzelnen Betonverteiler über einen 2. Linearantrieb (31)
sowohl in der x- Achse wie auch in der y-Achse zielgenau zu jedem Punkt über die Betonsteinform
(4) einfahrbar sind.
13. Anlage nach den Ansprüchen 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, dass als Antriebs-und Steuerelement für die Formbefüllung ein um 360° drehbarer Industrie-Roboter
(32) vorgesehen ist, an dessen Mittelhalterung (33) eine Verfülleinrichtung (34) angeordnet
ist, wobei die Verfülleinrichtung (34), mit 4 Betonverteilern (35/1, 35/2, 35/3 und
35/4) ausgestattet, um 360° drehbar an einer Waage (36) angeordnet ist und die Betonverteiler
an ihren unteren Enden Dosierverschlüsse 37/1; 37/2; 37/3; 37/4 aufweisen.
14. Anlage nach den Ansprüchen 10 und 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltepunkte der Verfülleinrichtung (34) über der Betonsteinform (4) frei programmierbar
sind.