[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Kühlung eines Reaktors,
in welchem eine exotherme Reaktion stattfindet, wobei innerhalb des Reaktors ein Wärmetauscher
mittels Siedekühlung entstehende Wärme abführt. Die Reaktionsmedien, welche hierbei
innerhalb des Reaktors vorliegen, können beispielsweise gasförmig, flüssig, gasförmig
und flüssig, flüssig mit suspendierten Feststoffen oder gasförmig und flüssig mit
suspendierten Feststoffen sein. Die Reaktionen können kontinuierlich oder diskontinuierlich
durchgeführt werden. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens.
[0002] Nach dem Stand der Technik werden zur Einhaltung der gewünschten Temperaturbereiche
bei der Durchführung exothermer Reaktionen Reaktoren benutzt, die eine interne oder
externe Wärmeabfuhr ermöglichen. Beispiele für Reaktoren mit interner Wärmeabfuhr
(im folgenden in diesem Sinne auch als Reaktoren mit integriertem Wärmetauscher bezeichnet)
sind Rohrbündelreaktoren oder Reaktoren mit eingebauten Kühlschlangen, Rohrregistern
oder Plattenwärmetauschern. Alternativ kann die Reaktionswärme auch durch Umwälzung
und Rückführung des Reaktionsmediums abgeführt werden, wobei die Kühlung durch extern
angebrachte Wärmetauscher verschiedener Bauarten erfolgen kann. Aus reaktionstechnischer
Sicht zu bevorzugen sind Reaktorbauformen mit interner Kühlung, da sie eine präzisere
Einhaltung der gewünschten Reaktionstemperaturen ermöglichen.
[0003] In der chemischen Technik besonders verbreitet sind Rohrbündelreaktoren, die in sehr
weiten Temperaturbereichen mit maximalen Reaktionstemperaturen bis zu etwa 450°C betrieben
werden können. Die Wärmeabfuhr erfolgt bei hohen Reaktionstemperaturen von mehr als
etwa 240°C bevorzugt über Salzschmelzen, die im Kreis geführt werden. Die über eine
Temperaturerhöhung der Salzschmelze aufgenommene Reaktionswärme wird in einem weiteren
Kühlkreis abgeben, in dem Dampf in gewünschten Druckstufen erzeugt wird. Durch die
Anwendung von zwei Kühlkreisen erhöht sich jedoch der Investitionsaufwand.
[0004] Es wird versucht, den Aufwand für den ersten Kühlkreis mit der Salzschmelze zu umgehen,
indem die Kühlung direkt mit verdampfendem Wasser durchgeführt wird. Dies ist bei
mäßigen Reaktionstemperaturen grundsätzlich möglich, indem der Druck des verdampfenden
Wassers und damit die Siedetemperatur erhöht wird. Aus Kostengründen ist der Druck
des erzeugten Dampfes auf maximal etwa 100 bar beschränkt, da die Apparatekosten bei
weiteren Drucksteigerungen auf unwirtschaftlich hohe Werte steigen.
[0005] Eine weitere Maßnahme zur Verringerung der Investitionskosten besteht in dem Austausch
der Rohrbündel gegen Wärmetauscherplatten. Diese Bauform ermöglicht niedrigere Investitionskosten.
Auch für die Bauform mit Wärmetauscherplatten liegt die technisch und wirtschaftlich
mögliche maximale Druckstufe für den erzeugten Dampf bei etwa 100 bar.
[0006] Die bisher realisierten Verfahren sind jedoch in ihrer Effektivität begrenzt. Es
stellte sich somit die Aufgabe, ein verbessertes Verfahren zur Kühlung exothermer
Reaktionen in einem Reaktor mit integriertem Wärmetauscher, der mittels Siedekühlung
betrieben wird, zu finden.
[0007] Hierbei soll bevorzugt eine Wärmeabfuhr durch Dampferzeugung über kostengünstige
Wärmetauscherplatten auch bei hohen Reaktionstemperaturen im Bereich von etwa 300
bis 450°C möglich sein, wobei der Wärmetauscher vorteilhafterweise noch in einer niedrigen
Druckstufe von etwa 4 bis 40 bar betrieben werden können soll. Diesem Reaktorkonzept
stehen bisher jedoch technische Schwierigkeiten entgegen. Bei den Druckstufen des
erzeugten Dampfs von 4 bis 40 bar liegen die Siedetemperaturen von Wasser bei etwa
150 bis 250°C. Bei einer Reaktionstemperatur von etwa 400°C, die beispielsweise bei
der Butanoxidation zur Gewinnung von Maleinsäureanhydrid vorliegt, treten damit Temperaturunterschiede
zwischen dem Reaktionsmedium und dem verdampfenden Wasser von etwa 150 bis 250°C auf.
Derartig hohe Temperaturdifferenzen bei der Dampferzeugung sind derzeit nicht beherrschbar,
da sich in diesem Fall an der Wärmetauscherfläche, an der das Wasser siedet, ein geschlossener
Dampffilm ausbildet (Leidenfrost-Effekt). Dieser Dampffilm wirkt wegen der sehr schlechten
Wärmeleitfähigkeit von dampfförmigem Wasser im Vergleich zu flüssigem Wasser zu einer
drastischen Verschlechterung der Wärmeabfuhr aus dem Reaktor. Reaktoren können unter
derartigen Bedingungen nicht sicher betrieben werden. Bei glatten Wärmetauscheroberflächen,
wie sie bisher bei solchen Aufgabenstellungen eingesetzt werden, muss die Temperaturdifferenz
auf etwa 35°C, maximal 50°C, begrenzt werden, um Filmsieden auszuschließen.
[0008] Demgemäß wurde ein Verfahren zur Kühlung eines Reaktors, in welchem eine exotherme
Reaktion stattfindet, gefunden, wobei innerhalb des Reaktors ein Wärmetauscher mittels
Siedekühlung entstehende Wärme abführt, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass der
in den Reaktor integrierte Wärmetauscher auf der Seite der verdampfenden Flüssigkeit
zumindest teilweise porös strukturierte oder raue Oberflächen aufweist.
[0009] Es wurde gefunden, dass die Wärmeabfuhr bei sehr hohen Temperaturdifferenzen dann
verfahrenstechnisch einfach und wirtschaftlich möglich ist, wenn die Oberfläche, an
der bei der Siedekühlung die Flüssigkeit - bevorzugt Wasser - verdampft, eine poröse
oder raue Struktur aufweist. In diesem Fall bildet sich offensichtlich kein geschlossener
Wasserdampffilm aus. Die poröse bzw. raue Struktur schafft in den Hohlräumen kleinere
Bereiche, in denen die Verdampfung eintritt und ähnlich wie bei den in der Labortechnik
gebräuchlichen porösen Siedesteinchen sogar gefördert wird. Daneben finden sich jedoch
auch kleinere Bereiche, in denen kein Sieden eintritt, sondern die Flüssigkeit in
das Innere benachbarter Poren befördert wird, um dort zu verdampfen.
[0010] Verdampferoberflächen mit einer porösen oder rauen Beschichtung zur Förderung des
Verdampfungsvorgangs bereits bei sehr kleinen Temperaturdifferenzen von etwa 2 bis
5°C sind in der Technik bereits bekannt. Hier sind als Bauformen porös beschichtete
Rohre der Fa. UOP (UOP LLC, Des Plaines, IL, 60017-5017, USA) mit der Bezeichnung
"High-Flux Tubes" oder Rohre mit mikrostrukturierter Oberfläche der Fa. Wieland (Wieland-Werke
AG, D-89070 Ulm) mit der Bezeichnung "Enhanced Boiling Tubes" zu nennen. Es werden
entweder stochastisch verteilte Poren (UOP) oder mechanisch gezielt aufgebrachte poröse
oder raue Mikrostrukturen (Wieland), wie beispielsweise in
EP 0607839 beschrieben, genutzt, die der Verbesserung des Wärmeübergangs bei der Verdampfung
dienen. Die porösen Mikrostrukturen bzw. die stochastisch verteilten Poren wirken
vergleichbar den in der chemischen Laborpraxis verwendeten Siedesteinchen und lösen
die Bildung von Dampfblasen bereits bei sehr kleinen Temperaturdifferenzen von etwa
2 bis 5°C aus. Bei einer glatten Verdampferfläche werden je nach geometrischer Ausgestaltung
der Verdampferfläche größere Temperaturdifferenzen von etwa 10°C und mehr benötigt.
Die Porengröße der Mikrostrukturen liegt im Bereich von etwa 1 bis 500 Mikrometern.
[0011] Die kleineren Temperaturdifferenzen für die Wärmeübertragung eröffnen bessere Chancen
für Wärmeverbundmaßnahmen zwischen den einzelnen Prozessströmen und dienen somit der
Senkung des Energieverbrauchs von Gesamtverfahren. Bei einer mechanischen Brüdenverdichtung
zur Beheizung des Verdampfers können sie infolge der verkleinerten Temperaturdifferenz
die benötigte Antriebsleistung wirksam verringern. Derartige Verdampfer werden bei
Basischemikalien, wie Ethylen, Propylen, C
2-, C
3- und C
4-Kohlenwasserstoffen (LPG, LNG), Aromaten, wie Benzol, Toluol und Xylol, und anderen
Kohlenwasserstoffen, bei Ethylenglykol, Methyltertiärbutylether und Ammoniak eingesetzt
(s. Firmenprospekte Fa. Wieland und Fa. UOP).
[0012] Bei hohen Temperaturdifferenzen wurden poröse Beschichtungen oder raue Oberflächen
zur Stabilisierung des Siedevorgangs und zur Vermeidung des Filmsiedens bisher nicht
beschrieben. In diesem Zusammenhang sind unter hohen Temperaturdifferenzen Temperaturunterschiede
zwischen Innenraum des Reaktors und Temperatur des verdampfenden Kühlmediums von mehr
als etwa 35°C, bevorzugt in einem Bereich von etwa 50 bis etwa 200°C zu verstehen.
Bei so hohen Temperaturdifferenzen hätte der Fachmann generell eine solche Art der
Kühlung (Siedekühlung) nicht in Erwägung gezogen, da das bei diesen Bedingungen entstehende
Filmsieden zu einer deutlichen Verringerung des Wärmeübergangs führt, wodurch die
Effektivität stark beeinträchtigt wird.
[0013] Die erfindungsgemäße, produktseitig porös strukturierte oder raue Oberfläche in dem
Verdampfer weist bevorzugt zahlreiche regelmäßig oder stochastisch angeordnete Poren
oder Vertiefungen auf. Der Porengröße der etwa kreisförmig oder auch in anderen Geometrien
vorliegenden Poren beträgt etwa 1 bis 500 Mikrometer. Der Porenanteil an der Oberfläche
kann dabei etwa 1 bis 80 %, bevorzugt etwa 10 bis 50 %, betragen. Die Porentiefe entspricht
bei einer regellosen oder regelmäßigen Anordnung der Poren etwa dem Porendurchmesser.
Bei einer mechanischen Anbringung der Poren kann man von der eher runden Porenform
auf beliebige geometrische Formen, beispielsweise auch Längskanäle, übergehen. Die
Tiefe der Poren bzw. Vertiefungen mit etwa 0,1 bis 2 mm ist dabei unabhängig von der
Porenbreite mit etwa 0,1 bis 0,3 mm. Beispiele derartigen Porenstrukturen sind in
EP 0607839,
DE 102 10 016 und
DE 44 04 357 beschrieben.
DE 101 56 374 beschreibt beispielhaft ein Verfahren zur Herstellung derartiger poröser oder rauer
Strukturen.
[0014] Das Aufbringen der porösen Schichten auf metallische Bleche kann bevorzugt über Flammspritzen
oder Plasmaspritzen erfolgen. Derartige Beschichtungsverfahren sind Stand der Technik.
Als Grundmaterial und als Beschichtungsmaterial kommen eine Vielzahl von Werkstoffen
in Betracht, beispielsweise rostfreie Chromnickelstähle, Chromstähle und Nichteisenmetalle.
[0015] Je nach der technischen Durchführung des Flammspritz- oder Plasmaspritzverfahrens
kann die Beschichtung auch wahlweise als raue Oberfläche ohne Ausbildung von Poren
durchgeführt werden. Diese Ausbildung von rauen Oberflächen tritt insbesondere bei
der Auftragung dünnerer Schichten von etwa 0,1 bis 0,4 mm auf, während bei der Ausbildung
von stärker porösen Schichten im Allgemeinen größere Schichtdicken von etwa 0,2 bis
1 mm aufgetragen werden.
[0016] Bevorzugt weist die komplette Oberfläche des Verdampfers die erfindungsgemäße Ausgestaltung
mit Poren oder Rauigkeiten auf, es können jedoch auch nur Teile davon hiermit versehen
sein. Es können etwa 10 bis 100 % der Oberfläche damit versehen sein.
[0017] Bevorzugt setzt man das erfindungsgemäße Verfahren für Oxidationsreaktionen ein.
Beispiele hierfür sind die Oxidation von n-Butan zu Maleinsäureanhydrid bei einer
Reaktionstemperatur von etwa 400°C, die Oxidation von o-Xylol zu Phthalsäureanhydrid
bei einer Reaktionstemperatur von etwa 350°C, die Oxidation von Propen zu Acrolein
bei etwa 350°C und dessen Weiteroxidation zu Acrylsäure bei etwa 280°C. Neben diesen
Oxidationsreaktionen in der Gasphase eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren auch
für beliebige weitere exotherme Reaktionen mit gasförmigen oder flüssigen Medien.
[0018] Als Medium zur Siedekühlung wird bevorzugt Wasser eingesetzt. Grundsätzlich können
auch andere Flüssigkeiten mit geeigneten Dampfdrücken eingesetzt werden.
[0019] Die Bauform der Wärmetauscher ist beliebig. Aus Kostengründen sind Plattenwärmetauscher
zu bevorzugen.
[0020] Die Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens und die hierbei ermöglichte Vergrößerung
der Temperaturdifferenz wird von den jeweils vorliegenden Rahmenbedingungen, wie Bauform
des Wärmetauschers, Art der porösen Strukturierung, abzuführende Reaktionswärme und
einzuhaltende sicherheitsbedingte maximale Wandtemperaturen, vorgegeben und kann vom
Fachmann experimentell geklärt werden.
[0021] Als einfacher Eignungstest empfiehlt sich die Untersuchung der Verdampfung eines
Wassertropfens auf der beschichteten porösen oder rauen Oberfläche bei Umgebungsdruck.
Die beschichtete Werkstoffprobe wird horizontal befestigt und auf verschiedene Temperaturniveaus
oberhalb von 150°C aufgeheizt. Die Temperaturmessung kann berührungslos erfolgen.
Zur Prüfung der Eignung wird ein Wassertropfen mit Umgebungstemperatur in einer Menge
von beispielsweise 0,1 ml mit einer Pipette auf die Oberfläche aufgebracht. Bei einer
geeigneten Oberflächenbeschichtung tritt eine sofortige Spreitung des Wassertropfens
und ein rasches gleichmäßiges Verdampfen auf der vergrößerten benetzten Oberfläche
auf. Eine unzureichende poröse oder raue Beschichtung zeigt sich durch ein Ausbleiben
der Spreitung und ein langsameres Verdampfen des Flüssigkeitstropfens ohne deutliche
Benetzung der Oberfläche.
[0022] Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht, exotherme Reaktionen in Reaktoren unter
Siedekühlung sicher durchzuführen. Selbst bei durchgehenden Reaktionen mit sehr hohen
Temperaturspitzen kann die Wärme sicher abgeführt werden. Die poröse Beschichtung
bzw. raue Ausgestaltung der Oberfläche des Verdampfers stellt eine Primärmaßnahme
zur Anlagensicherheit dar.
[0023] Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es möglich, bei der Reaktorkühlung durch
Wasserverdampfung die Temperaturdifferenzen deutlich anzuheben. Während bei glatten
Oberflächen die Temperaturdifferenz einen Betrag von etwa 35 bis 50°C nicht überschreiten
soll, kann bei einer erfindungsgemäß strukturierten Oberfläche die Temperaturdifferenz
auf Werte bis zu etwa 200°C angehoben werden, wodurch die Effektivität des Verfahrens
weiter gesteigert wird.
Beispiele
[0024] Die Wirksamkeit der porösen Beschichtung bei der Verdampfung von Wasser wurde in
einer Versuchsapparatur überprüft. Dabei wurde als Verdampferfläche ein 0,1 m langes
Rohr mit einem Außendurchmesser von 25 mm verwendet, das auf der Innenseite mit einem
Wärmeträgeröl beheizt wurde. Die Messung der Wandtemperatur erfolgte über in die Rohrwand
eingelötete Thermoelemente. Die Versuche wurden mit Wasser bei einem Druck von 1 bar
durchgeführt. Es wurden Versuche mit einem glatten Rohr sowie mit einem porös beschichteten
Rohr durchgeführt. Die poröse Beschichtung wurde durch Plasmaspritzen aufgebracht.
Die Schichtdicke betrug etwa 0,1 mm bei einem Porendurchmesser von etwa 0,002 bis
0,02 mm.
[0025] Fig. 1 zeigt die Messergebnisse, die mit den unterschiedlichen Rohroberflächen bei
verschiedenen Heizleistungen erreicht wurden. Bei den Versuchen mit dem unbeschichteten
Rohr (Kurve 2 in Figur 1) trat ab einer Temperaturdifferenz von etwa 50°C das Filmsieden
ein, wodurch die Wärmeübertragung stark verringert wurde und die Oberflächentemperatur
massiv anstieg. Bei den Versuchen mit dem porös beschichteten Rohr (Kurve 1 in Figur
1) trat bis zu der apparativ möglichen maximalen Heizleistung von etwa 500 kW/m
2 und Temperaturdifferenzen von bis zu 90°C kein Filmsieden ein.
1. Verfahren zur Kühlung eines Reaktors, in welchem eine exotherme Reaktion stattfindet,
wobei innerhalb des Reaktors ein Wärmetauscher mittels Siedekühlung entstehende Wärme
abführt, dadurch gekennzeichnet, dass der in den Reaktor integrierte Wärmetauscher auf der Seite der verdampfenden Flüssigkeit
zumindest teilweise porös strukturierte oder raue Oberflächen aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperaturdifferenz zwischen dem Reaktionsmedium im Innern des Reaktors und der
verdampfenden Flüssigkeit mehr als 35°C, bevorzugt mehr als 50 bis etwa 200°C beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperaturdifferenz zwischen dem Reaktionsmedium im Innern des Reaktors und der
verdampfenden Flüssigkeit 50 bis 200°C beträgt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Wärmetauscher einsetzt, welcher auf der Seite der verdampfenden Flüssigkeit
eine raue Oberfläche aufweist, welche regelmäßige oder stochastisch verteilte Vertiefungen
mit einer Tiefe von etwa 0,1 bis 2 mm und einer Breite von etwa 0,1 bis 0,3 mm besitzt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Wärmetauscher einsetzt, welcher auf der Seite der verdampfenden Flüssigkeit
eine porös strukturierte Oberfläche mit regelmäßig oder stochastisch angeordnete Poren
aufweist, wobei die Porengröße der etwa kreisförmig oder auch in anderen Geometrien
vorliegenden Poren etwa 1 bis 500 Mikrometer beträgt und der Porenanteil an der Oberfläche
etwa 1 bis 80 %, bevorzugt etwa 10 bis 50 %, beträgt.
6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man Wasser zur Siedekühlung einsetzt.
7. Reaktor mit integriertem Wärmetauscher zur Durchführung der Verfahren gemäß Ansprüchen
1 bis 6, wobei der mittels Siedekühlung betriebene Wärmetauscher auf der Seite der
verdampfenden Flüssigkeit zumindest teilweise eine raue oder poröse Struktur aufweist.