[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Gleis mit Übergangsbogen und kräfteminimaler Überhöhungsrampe
sowie auf die Gleislinienführung eines solchen Gleises.
[0002] Die Trassierung der Gleise von Eisenbahnen, U- Bahnen und anderen spurgeführten Fahrzeugen
wird üblicher Weise als Aufeinanderfolge von Elementen mit konstanter Krümmung im
Grundriss, wie Gerade und Kreisbogen, und Elementen mit variabler Krümmung ausgeführt.
Der Übergang von einem geraden Gleis auf ein in einem Winkel davon abweichendes, gerades
Gleis wird entweder zweiteilig ausgeführt, das heißt mit zwei aneinander anschließenden
Scheitelübergangsbögen, oder der Übergang wird dreiteilig ausgeführt, wobei an das
eine gerade Gleis ein konventioneller Übergangsbogen anschließt, an den ein Kreisbogen
anschließt, an den ein weiterer konventioneller Übergangsbogen anschließt, an den
dann das zweite gerade Gleis anschließt.
[0003] Eine Gleisverziehung, das ist die überhöhte Überleitung von einem Gleis auf ein anderes,
dazu paralleles Gleis in einem bestimmten Abstand, wird derzeit entweder aus zwei
Kreisbögen oder aus einer Folge von einem Übergangsbogen, einem Kreisbogen, einem
Wendeübergangsbogen, einem Kreisbogen und einem Übergangsbogen ausgeführt.
[0004] Um in den gekrümmten Trassierungselementen die unausgeglichene Seitenbeschleunigung
im Fahrzeug und die Seitenführungskräfte zu verringern, wird die Führungsfläche um
die Mittellinie der Führung verdreht.
[0005] Bei Eisenbahnen wird jener Winkelweg gemessen an der Oberseite der bogenäußeren Schiene
bezogen auf die Oberseite der bogenirineren Schiene, um den die Querrichtung des Gleises
um die Gleismittellinie verdreht ist, als Überhöhung bezeichnet. Zum Festlegen dieser
Überhöhung wird üblicher Weise eine zur Krümmung der Gleismittellinie proportionale
Überhöhung vorgeschrieben. Dies ergibt keine Überhöhung auf geraden Strecken und bei
gekrümmten Strecken eine mit der Krümmung der Gleismittellinie zunehmende Überhöhung
auf der Außenseite des Gleises.
[0006] Beim Trassieren von Gleisen ist das gebräuchlichste Element, das eine variabler Krümmung
im Grundriss besitzt, die Klothoide. Dies ist eine Kurve, bei der sich die Krümmung
von einem Wert zu einem anderen linear ändert. Die zugehörige, zur Krümmung proportionale
Überhöhung ist eine sich linear ändernde Überhöhung, die gerade Überhöhungsrampe.
Bei dieser ergeben sich Knicke an den Anschlussstellen zu den Nachbarelementen mit
konstanter Überhöhung. Man erhält dann in der Führungsmittellinie eine sich zwischen
den konstanten Werten in den Nachbarelementen linear ändernde unausgeglichene Seitenbeschleunigung.
[0007] Nicht berücksichtigt wird dabei, dass aufgrund der Rollbewegung des längs des Gleises
geführten Fahrzeugs außerhalb der Führungsmittellinie überall Geschwindigkeitssprünge
auftreten und damit dort die Beschleunigungen unendlich werden. Mathematisch gesehen
sind nämlich Fahrzeugpunkte auf der Führungsmittellinie singuläre Punkte, an denen
diese unendlichen Beschleunigungen nicht auftreten. Die herkömmliche kinematische
Beschreibung ist somit nicht ausreichend.
[0008] Praktisch vermieden werden die unendlichen Beschleunigungen durch geplante oder sich
frei einstellende Ausrundungen der Schienen an den Knickstellen. Dabei geht aber im
Bereich der mit Ausrundungen versehenen Knickstellen die Proportionalität zwischen
Krümmung und Überhöhung verloren und damit auch der gewünschte Verlauf der unausgeglichenen
Seitenbeschleunigung in der Führungsmittellinie.
[0009] Die Nachteile dieser Art von Trassierung sind bekannt. Um diese zu vermeiden, werden
statt der linearen Verlaufsfunktion auch zwei gestückelte quadratische Parabeln oder
ein kubisches Polynom oder eine Cosinus-Halbwelle zum Festlegen der Krümmung im Grundriss
und der Überhöhung verwendet. Damit werden die Geschwindigkeitsverläufe in jedem Fahrzeugpunkt
stetig. Die Beschleunigungen bleiben endlich, sind aber unstetig, und ihre zeitlichen
Änderungen - die Rucke - haben nach wie vor Unendlichkeitsstellen. Um auch diese zu
entfernen, wird eine lineare Funktion gemeinsam mit einer Sinus-Vollwelle verwendet.
Dann werden die Beschleunigungen stetig und die Rucke an den Übergangsstellen haben
endliche Werte.
[0010] Ein weiterer Aspekt ist, dass die Trassierung der Gleise so beschaffen sein soll,
dass die gewünschten kinematischen Eigenschaften nicht längs der Führungsmittellinie,
sondern für einen bestimmten Fahrzeugpunkt, etwa den Schwerpunkt des Fahrzeuges, eingehalten
werden sollen. Um geometrische Sprungstellen in den Führungselementen zu vermeiden,
muss dann die Funktion außerhalb der Führungsmittellinie zweimal stetig differenzierbar
sein.
[0011] Aus der
AT 401 781 B ist ein Gleis mit einem realen Flächenstreifen mit stetigem Verlauf der Krümmung
im Übergangsbogen bekannt, bei dessen Trassierung ein fiktiver Flächenstreifen mit
einer Leitlinie vorgesehenen ist, entlang der ein mit Nenngeschwindigkeit bewegter
Punkt eine unausgeglichene Seitenbeschleunigung von Null hat. Aus der Leitlinie des
fiktiven Flächenstreifens entsteht die Leitlinie des realen Flächenstreifens dadurch,
dass jeder einzelne Leitlinienpunkt längs der Streifennormalen um einen konstanten
Abstand verschoben wird.
[0012] Aus der
AT 402 211 B ist ein Gleis mit Übergangsbogen bekannt, bei dessen Trassierung für den Überhöhungswinkel
und für die Krümmung der Leitlinie im Grundriss jeweils zweimal stetig differenzierbare
Funktionen eingesetzt werden. Im weiteren werden spezielle, auf den Funktionen Tangens
hyperbolicus und Sinus quadrat aufbauende, Funktionen angegeben. Die Funktion Tangens
hyperbolicus ist beliebig oft stetig differenzierbar und alle ihre Ableitungen passen
an den Rändern des Übergangsbogens mit denen der jeweils anschließenden Trassierungselementen
konstanter Krümmung zusammen. Außerdem wird der nichtlineare Zusammenhang für große
Steigungs- und Überhöhungswinkel für die ausgeglichene Überhöhung bei einer bestimmten
Geschwindigkeit angegeben.
[0013] Ein Gleis entsprechend dem Oberbegriff des Anspruch 1 ist aus der
DE-A-32 28553 bekannt.
[0014] Bei der praktischen Anwendung dieser Trassierung ergeben sich mehrere Probleme:
[0015] Der tatsächliche Verlauf des Gleises ist nicht a priori bekannt. Er entsteht erst
nach Anwendung der Transformation vom fiktiven zum realen Gleisstreifen. Praxisgerecht
hingegen ist eine direkte Angabe der Funktion der Gleismittellinie, wie man es von
allen konventionellen Trassierungen gewohnt ist. Ähnlich ist das Problem bei der Beurteilung
von Gleislagefehlern hinsichtlich ihrer Auswirkung auf die Kinematik des Fahrzeugs.
Die Gleislagefehler müssen vom realen Gleisstreifen in den fiktiven Gleisstreifen
transformiert werden. Erst dort wird beispielsweise die zugehörige unausgeglichene
Seitenbeschleunigung des Fahrzeugs ermittelt.
[0016] Beim Übergang von einem Überhöhungsniveau auf ein anderes Überhöhungsniveau muss
in den betroffenen Ableitungen irgendwo eine entsprechend drastische Änderung auftreten.
Bei der geraden Rampe ist die erste Ableitung (der Winkel) zwar minimal und mit ihm
die Gleisverwindung und die Rollwinkelgeschwindigkeit, aber alle anderen Ableitungen
sind dafür aber an den Rändern unbegrenzt. Bei der aus zwei quadratischen Parabeln
gestückelten Rampe haben die zweiten Ableitungen entsprechend der Rampenkrümmung minimale
Werte. Damit sind die Rollwinkelbeschleunigungen bei dieser Ausführung minimal, die
Rampe wird aber in der Mitte steiler und die weiteren Ableitungen an den Rändern und
in der Mitte existieren nicht und damit auch nicht der Rollwinkelruck. Dies ist ähnlich
beim kubischen Polynom und bei der Cosinus-Halbwelle. Beim einem linearen Verlauf
mit überlagerter Sinus-Vollwelle existieren auch noch die Rucke an den Rändern, dafür
weist die erste und zweite Ableitung höhere Werte auf als bei den anderen Überhöhungsrampen.
[0017] Die bekannte Forderung, dass die zweiten Ableitungen der Verlaufsfunktionen noch
existieren, wird auch von allen bekannten Verläufen außer der Klothoide mit der geraden
Rampe erfüllt. Die unendlich oftmalige Differenzierbarkeit der Verlaufsfunktionen
hat auch ihre Nachteile. Durch den sehr flachen Übergang an den Rändern werden die
höheren Ableitungen dazwischen unnötig groß und damit auch zum Beispiel die Rollwinkelbeschleunigungen
und Rollwinkelrucke.
[0018] Unendlich oft stetig differenzierbare Funktionen sind transzendent wie etwa der Tangens
hyperbolicus. Sie haben eine theoretisch unendliche mathematische Glattheit an den
Anschlussstellen. Praktisch ist aber ihre analytische Differenzierbarkeit bereits
nach einigen wenigen Ableitungen nicht mehr gegeben, da die Ausdrücke unhandlich lang
werden. Eine analytische Integrierbarkeit, beispielsweise der Krümmung zum Lagewinkel,
die ebenfalls von Vorteil für das praktische Arbeiten ist, ist sowieso nicht gegeben.
Damit bleibt für die tatsächliche Auswertung transzendenter Funktionen nur das numerische
Differenzieren und Integrieren übrig, wobei die Stetigkeit von dem verwendeten Algorithmus
abhängt, aber in jedem Fall beschränkt ist.
[0019] Gewünscht ist ein Funktionsverlauf der gerade die notwendigen Anforderungen an die
Differenzierbarkeit an den Übergangsstellen und möglichst bei allen physikalischen
Parametern kleine Werte für eine günstige Bemessung aufweist.
[0020] Ein dabei bisher nicht berücksichtigter Aspekt sind die Beschränkungen aufgrund der
Biegbarkeit der kontinuierlich verschweißten, ursprünglich geraden Schiene. In der
üblichen Betrachtung der Schiene als kontinuierlich gebetteter Träger, das heißt die
Wirkung der Schienenbefestigungen wird verteilt, entspricht die Überhöhung direkt
der Verlaufsfunktion der gebogenen Schiene. Deren zweiten Ortsableitung ist laut elementarer
Bernoulli-Euler Biegetheorie proportional zum Biegemoment in der Schiene, die dritte ist proportional
zur Querkraft und die vierte Ableitung entspricht der Bettungskraftverteilung, mit
welcher die Schiene in die gewünschte Rampenform gebracht wird und gehalten werden
muss.
[0021] Aufgabe der Erfindung ist es, obige Nachteile zu vermeiden und ein Gleis anzugeben,
das in der Realität herstellbar ist und einen glatten Verlauf der unausgeglichenen
Seitenbeschleunigung erzielt.
[0022] Als Lösung schlägt die Erfindung ein Gleis vor, das eine Gleismittellinie mit variabler
Krümmung im Grundriss und eine variablen Überhöhungswinkel besitzt. Dieses Gleis ist
erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass die Krümmung aus einer für die Überhöhung
angenommenen Funktion so bestimmt wird, dass die gesamte unausgeglichene Seitenbeschleunigung
auf einer gewählten, fixen Trassierungshöhe unter Berücksichtigung des durch die Wankbewegung
verursachten Anteils der unausgeglichenen Seitenbeschleunigung einen Verlauf wie diese
Funktion aufweist und folgende Differnzialgleichung erfüllt.

wobei
κH (s) .........Krümmung der Gleismittellinie im Grundriss
s ..... Bogenlänge längs der Gleismittellinie
κc ..... konstante Bezugskrümmung (in einem Kreisbogen)
ψC ............. konstanter Bezugsüberhöhungswinkel (in einem Kreisbogen)
ψ (s) ............Überhöhungswinkel
h ..................Trassierungshöhe
d ..................Differentialoperator
bedeuten.
[0023] Ein weiteres Merkmal der Erfindung sieht vor, dass die Funktion in ihrem gesamten
Verlauf, auch an den Bereichsrändern, mindestens viermal differenzierbar ist, und
auch noch die vierten Ableitungen der Funktion überall endliche Werte aufweisen.
[0024] Ein weiteres Merkmal der Erfindung sieht vor, dass bei der Bestimmung der Krümmung
(
κH) der Gleismittellinie im Grundriss die Trassierungshöhe Null als fixe Trassierungshöhe
gewählt wird.
[0025] Ein weiteres Merkmal der Erfindung sieht vor, dass als normierte Funktion das nachstehend
in Gleichung (2) angegebene Polynom siebenter Ordnung verwendet wird, wobei diese
normierte Funktion für den Verlauf des Überhöhungswinkels und für die gesamte, unausgeglichene
Seitenbeschleunigung eingesetzt wird und daraus die Krümmung (κ
H) der Gleismittellinie im Grundriss nach Gleichung (1) ermittelt wird:

mit

[0026] Dabei bedeuten:
s ..................Bogenlänge längs der Gleismittellinie
l ...................Länge des Übergangsbogens und der Überhöhungsrampe.
[0027] Ein weiteres Merkmal der Erfindung sieht vor, dass als normierte Funktion die nachstehend
in Gleichung (3) angegebene Funktion mit einem Polynom dritter Ordnung in Kombination
mit dem Sinus und dem Cosinus und einem konstanten Wert (Z) verwendet wird, wobei
diese normierte Funktion für den Verlauf des Überhöhungswinkels und für die gesamte,
unausgeglichene Seitenbeschleunigung eingesetzt wird und daraus die Krümmung (κ
H) der Gleismittellinie im Grundriss nach Gleichung (1) ermittelt wird:

mit

[0028] Dabei bedeuten:
s ...................Bogenlänge längs der Gleismittellinie
l ................... Länge des Übergangsbogens und der Überhöhungsrampe.
[0029] Ein weiteres Merkmal der Erfindung sieht vor, dass als normierte Funktion die nachstehend
in Gleichung (4) angegebene Funktion mit einem Polynom dritter Ordnung in Kombination
mit dem Sinus und dem Cosinus verwendet wird, wobei diese normierte Funktion für den
Verlauf des Überhöhungswinkels und für die gesamte, unausgeglichene Seitenbeschleunigung
eingesetzt wird und daraus die Krümmung (κ
H) der Gleismittellinie im Grundriss nach Gleichung (1) ermittelt wird:

mit

[0030] Dabei bedeuten:
s .............Bogenlänge längs der Gleismittellinie
1 ............ Länge des Übergangsbogens und der Überhöhungsrampe.
[0031] Ein weiteres Merkmal der Erfindung sieht vor, dass als normierte Funktion die nachstehend
in Gleichung (5) angegebene Funktion mit einem Polynom fünfter Ordnung in Kombination
mit nur dem Sinus verwendet wird, wobei diese normierte Funktion für den Verlauf des
Überhöhungswinkels und für die gesamte, unausgeglichene Seitenbeschleunigung eingesetzt
wird und daraus die Krümmung (κ
H) der Gleismittellinie im Grundriss nach Gleichung (1) ermittelt wird:

mit

[0032] Dabei bedeuten:
s ..................Bogenlänge längs der Gleismittellinie
l ................ Länge des Übergangsbogens und der Überhöhungsrampe.
[0033] Ein weiteres Merkmal der Erfindung sieht vor, dass als normierte Funktion die nachstehend
in Gleichung (6) angegebene Funktion mit einem Polynom fünfter Ordnung in Kombination
mit nur dem Cosinus verwendet wird, wobei diese normierte Funktion für den Verlauf
des Überhöhungswinkels und für die gesamte, unausgeglichene Seitenbeschleunigung eingesetzt
wird und daraus die Krümmung (κ
H) der Gleismittellinie im Grundriss nach Gleichung (1) ermittelt wird:

mit

[0034] Dabei bedeuten:
s ..................Bogenlänge längs der Gleismittellinie
l ...................Länge des Übergangsbogens und der Überhöhungsrampe.
[0035] Ein weiteres Merkmal der Erfindung sieht vor, dass als normierte Funktion das nachstehend
in Gleichung (7) angegebene Polynom neunter Ordnung verwendet wird, wobei diese normierte
Funktion für den Verlauf des Überhöhungswinkels und für die gesamte, unausgeglichene
Seitenbeschleunigung eingesetzt wird und daraus die Krümmung (κ
H) der Gleismittellinie im Grundriss nach Gleichung (1) ermittelt wird:

mit

[0036] Dabei bedeuten:
s ..................Bogenlänge längs der Gleismittellinie
l ................ Länge des Übergangsbogens und der Überhöhungsrampe.
[0037] Ein weiteres Merkmal der Erfindung sieht vor, dass ein mit einer Überhöhung versehenes
Trassierungselement, das ein gerades Gleis mit einem in einem Winkel davon abweichenden
geraden Gleis verbindet, in einem Stück ausgelegt wird.
[0038] Ein weiteres Merkmal der Erfindung sieht vor, dass eine viermal mit endlichen Werten
differenzierbare Funktion für ein einteiliges und mit einer Überhöhung versehenes
Trassierungselement verwendet wird, das ein gerades Gleis mit einem in einem Winkel
davon abweichenden geraden Gleis verbindet.
[0039] Ein weiteres Merkmal der Erfindung sieht vor, dass eine mit Überhöhung versehene
Gleisverziehung, die ein gerades Gleis mit einem dazu parallelen geraden Gleis verbindet,
in einem Stück ausgelegt wird.
[0040] Ein weiteres Merkmal der Erfindung sieht vor, dass eine viermal mit endlichen Werten
differenzierbare Funktion für eine einteilige überhöhte Gleisverziehung verwendet
wird, die ein gerades Gleis mit einem parallelen geraden Gleis verbindet.
[0041] Nachstehend wird die Erfindung an Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen näher
erläutert.
[0042] In den Zeichnungen zeigen:
- Fig.1
- schematisch ein auf einem mit einer Überhöhung versehenen Gleis befindliches Fahrzeug,
- Fig. 2
- eine normierte Verlaufsfunktion einer erfindungsgemäßen kräfteminimalen Rampe mit
ihren normierten Ableitungen und
- Fig. 3
- einen normierten Krümmungsverlauf für einen Übergangsbogen mit am Beginn und Ende
verstärkter Krümmung.
[0043] Das auf seiner Führung, dem Gleis, befindliche Fahrzeug wird unter Berücksichtigung
seiner Höhe, betrachtet, Fig. 1. Unter der Trassierungshöhe (h) wird jene Höhe verstanden,
an welcher die unausgeglichene Seitenbeschleunigung betrachtet und ausgewertet wird.
[0044] Um ein Gleis mit einer kontinuierlichen Bettung herzustellen, werden für den Verlauf
der Schienen im Grundriss und in der Höhenlage Verlaufsfunktionen eingesetzt, bei
denen noch die vierten Ableitungen existieren. Für eine exakte Einstellung einer vorgegebenen
Geometrie ist ihre tatsächliche Herstellbarkeit und der damit verbundenen Forderung
nach beschränkten vierten Ableitungen der jeweiligen Verlaufsfunktion von entscheidender
Bedeutung. Damit wird die Ruckverteilung im ganzen Fahrzeugquerschnitt stetig und
die Kinematik des Fahrzeug erfüllt alle Bedingungen.
[0045] Die bekannte Forderung nach der Existenz der zweiten Ableitungen reicht somit nicht
aus, die Existenz von unendlich vielen Ableitungen an den Rändern bringt hingegen
die geschilderten Nachteile.
[0046] Fig. 2 zeigt beispielhaft die normierte Verlaufsfunktion einer erfindungsgemäßen
kräfteminimalen Rampe mit ihren ebenfalls normierten Ableitungen, wobei von der Formel
(2) ausgegangen wird.
[0047] Die Funktion selbst als 0. Ableitung entspricht dem Überhöhungsverlauf. Ihre 1. Ableitung
ist der Rampenwinkel entsprechend der Gleisverwindung und der Winkelgeschwindigkeit
des Fahrzeugs um die Längsachse. Die 2. Ableitung ist noch glatt und proportional
zur Schienenkrümmung im Höhenbild, zur Winkelbeschleunigung um die Längsachse des
Fahrzeugs und zum Biegemoment in der(den) die Rampen bildende(n) Schiene(n). Die 3.
Ableitung ist noch stetig und entspricht der Änderung der Schienenkrümmung im Höhenbild,
dem Winkelruck um die Längsachse des Fahrzeugs und der Querkraft in der(den) die Rampen
bildende(n) Schiene(n). Die 4. Ableitung existiert noch. Sie hat Sprungstellen an
den Rändern und ist proportional der auf die Rampen bildende(n) Schiene(n) über die
Schienenbefestigungen einwirkenden Kraftverteilung pro Längeneinheit, die erforderlich
ist, um die Rampe(n) in dieser Form zu halten.
[0048] Diese Verlaufsfunktionen können an einem fiktiven Gleisstreifen angesetzt werden,
aus dem dann der reale Gleisstreifen durch Projektion gewonnen wird. Ein Sonderfall
wäre die konventionelle Trassierung, bei der die beiden Streifen identisch werden.
Die erfindungsgemäße Überhöhungsrampe mit der dazu proportionalen Krümmung ergibt
dann einen Übergangsbogen mit der entsprechenden Glattheit an den Anschlussstellen.
[0049] Erfindungsgemäß wird hier jedoch anders vorgegangen: Die Überhöhungsrampe selbst
ist ja bereits bekannt. Gesucht wird eine direkte Absteckung des Gleises dergestalt,
dass das gewünschte kinematische Verhalten des auf dem Gleis verkehrenden Fahrzeugs
erreicht wird.
[0050] Dazu wird wie üblich die unausgeglichene Seitenbeschleunigung betrachtet. Wenn man
diese außerhalb der Gleisebene ansetzt, kommt zu dem bekannten Term, der aus dem Produkt
Krümmung mal quadrierter Fahrgeschwindigkeit besteht, noch ein Term zufolge der Wankbewegung
dazu, nämlich die Rollwinkelbeschleunigung um die Fahrzeuglängsachse multipliziert
mit dem Hochabstand von der Gleismittellinie. Wird nun die Krümmung im Grundriss so
gewählt, dass ein Anteil von ihr den zuletzt genannten Term gerade kompensiert und
der andere Term proportional zur Überhöhung ist, dann wird die unausgeglichene Seitenbeschleunigung
ebenfalls proportional zur Überhöhung. Die Krümmung im Grundriss besteht dementsprechend
aus zwei Anteilen, einem konventionellen Anteil entsprechend dem Verlauf der Überhöhung
und einem Anteil proportional der zweiten Ableitung des Verlaufs der Überhöhung. Er
liefert das bekannte Ausschwingen des Übergangsbogens, das heißt bei einem Übergang
von einer Geraden in einen Kreisbogen entstehen am Beginn zuerst Krümmungen mit entgegengesetzten
Vorzeichen und eine Lage auf der anderen Seite des zu erreichenden Kreises. Fig. 3
zeigt einen entsprechenden normierten Krümmungsverlauf wie er mit Verwendung der Gleichungen
(1) und (12) entsteht.
[0051] Mit dieser Methode erhält man eine von allen kinematischen Größen völlig unabhängige
Beschreibung der Gleismittellinie, wodurch, so wie bei der konventionellen Trassierung,
vorteilhafter Weise rein geometrisch gearbeitet werden kann. Kinematische Größen werden
nur für die Kontrolle im Sinn der Zulässigkeit gegenüber bestimmten Regeln benötigt.
[0052] Das geschilderte Verfahren kann ganz allgemein auf Trassierungen in Bereichen variabler
Krümmung und Überhöhung und nicht nur bei Übergangsbögen angewendet werden.
[0053] Es sind drei Verläufe, welche die Eigenschaften einer Trassierung bestimmen: Die
geometrischen Funktionen der Krümmung und der Überhöhung und die kinematische Funktion
der unausgeglichenen Seitenbeschleunigung, vorzugsweise in der Trassierungshöhe.
[0054] Bei den bekannten Trassierungen wird von den geometrischen Funktionen an der Gleismittellinie
ausgegangen und auch die Berechnung der kinematischen Funktion immer nur für die Gleismittellinie
ausgeführt.
[0055] Erfindungsgemäß wird hier anders vorgegangen: Demnach muss ausgehend von einer mindestens
dreimal differenzierbaren Verlaufsfunktion bzw. für die Erfüllung der Forderungen
der Biegetheorie ausgehend von einer viermal differenzierbaren Verlaufsfunktion die
Überhöhung und die unausgeglichene Seitenbeschleunigung in Trassierungshöhe unter
Berücksichtigung des durch die Wankbewegung bewirkten Anteils zur unausgeglichenen
Seitenbeschleunigung dieser Funktion folgen und daraus die Krümmung im Grundriss bestimmt
werden.
[0056] Bei verschwindend gewählter Trassierungshöhe (Trassierungshöhe (h) gleich Null) erhält
man dann einen Trassierungsverlauf, bei dem die Gleismittellinie ebenfalls dieser
Funktion folgt, wie es derzeit üblich ist.
[0057] Bei nicht verschwindend gewählter Trassierungshöhe kommt es - wegen des zu kompensierenden
Anteils der unausgeglichenen Seitenbeschleunigung zufolge der Wankbewegung - zu einer
Änderung des Krümmungsverlaufes weg von der Verlaufsfunktion, welche bei einem Übergangsbogen
von einer Geraden zu einem Kreis dann zu einem Ausschwingen am Anfang führt.
[0058] Als Formel geschrieben drückt sich die unausgeglichene Seitenbeschleunigung zweckmäßig
als Winkel (Froude-Zahl) betrachtet wie folgt aus:

[0059] Dabei bedeuten:
βQ ............. Winkel der unausgeglichenen Seitenbeschleunigung
aQ .............. unausgeglichene Seitenbeschleunigung
g ................ Fallbeschleunigung
i ................. Überhöhungsfehlbetrag bei Zweischienenbahnen
b ................ Lauflinienabstand (Spurweite) bei Zweischienenbahnen
κH ............ Krümmung der Gleismittellinie
ν .............. Fahrgeschwindigkeit
h ..................Trassierungshöhe
α ..................Rollwinkelbeschleunigung
ψ ................Überhöhungswinkel.
[0060] Die Rollwinkelbeschleunigung wird aus der zweiten Zeitableitung des Überhöhungswinkels
berechnet, die durch die zweite Wegableitung mittels der Fahrgeschwindigkeit ersetzt
wird:

[0061] Dabei bedeuten:
α ..................Rollwinkelbeschleunigung
d ..................Differenzialoperator
ψ .................Überhöhungswinkel
t ...................Zeit
ν .................Fahrgeschwindigkeit
s ................Bogenlänge längs der Gleismittellinie.
[0062] Erfindungsgemäß wird ein Gleis so vorgesehen, dass die Krümmung aus einer für die
Überhöhung angenommenen Funktion so bestimmt wird, dass die gesamte unausgeglichene
Seitenbeschleunigung auf einer gewählten, fixen Trassierungshöhe (h) unter Berücksichtigung
des durch die Wankbewegung verursachten Anteils der unausgeglichenen Seitenbeschleunigung
einen Verlauf wie diese Funktion aufweist und somit folgende Differenzialgleichung
erfüllt:

wobei
κH (s) ..... Krümmung der Gleismittellinie im Grundriss
s ..................Bogenlänge längs der Gleismittellinie
κc ................konstante Bezugskrümmung (in einem Kreisbogen)
ψc ...............konstanter Bezugsüberhöhungswinkel (in einem Kreisbogen)
ψ(s)................Überhöhungswinkel
h ..................Trassierungshöhe
d ..................Differentialoperator
bedeuten.
[0063] Diese Differenzialgleichung kann für eine gewählte Verlaufsfunktion unmittelbar ausgewertet
werden. Für Trassierungshöhe h = 0 erhält man eine konventionelle Trassierung. Die
Bezugskrümmung und die Bezugsüberhöhung müssen im Kreisbogen oder an der selben Stelle
des Gleises gewählt werden.
[0064] Um den angenommenen Verlauf in der Wirklichkeit eines kontinuierlich gebetteten Gleises
zu erreichen, sieht ein vorteilhaftes Merkmal der Erfindung generell eine viermalige
Differenzierbarkeit der Überhöhungsfunktion vor. Aus Gleichung (1) wird dann die zugehörige
Krümmung der Gleismittelinie im Grundriss berechnet.
[0065] Für einen Übergangsbogen von einem überhöhten Kreisbogen zu einem anderen überhöhten
Kreisbogen wird die Überhöhung mittels der normierten Funktion (
f(
s/
l) wie folgt ganz allgemein gebildet:

mit

und Δ ψ =
ψ2 -
ψ1.
[0066] Dabei bedeuten:
ψ (s) .......... Überhöhungswinkel
s ..................Bogenlänge längs der Gleismittellinie
u(s) .............Überhöhung bei Zweischienenbahnen
b ..................Lauflinienabstand (Spurweite) bei Zweischienenbahnen
ψl .................konstanter Überhöhungswinkel am Beginn der Überhöhungsrampe
Δψ ..............Überhöhungsdifferenz zwischen den Werten in den Kreisbögen
f(s l) ...........zwischen 0 und 1 normierte Grundfunktion
l ...................Überhöhungsrampenlänge
ψ2 ................konstanter Überhöhungswinkel am Ende der Überhöhungsrampe.
[0067] Die normierte Funktion beschreibt dabei unmittelbar den Verlauf der Überhöhungsrampe.
[0069] Dabei bedeuten:
s ..................Bogenlänge längs der Gleismittellinie
l ...................Länge des Übergangsbogens und der Überhöhungsrampe

.........zwischen 0 und 1 normierte Grundfunktion.
[0070] Alle diese normierten Funktionen, die für einen Übergangsbogen mit Überhöhungsrampe
eingesetzt werden, der von einem mit Überhöhung versehenen Kreisbogen zu einem anderen
mit Überhöhung versehenen Kreisbogen führt, sind entweder simple Polynome oder einfachen
Kombinationen von trigonometrischen Funktionen mit kurzen Polynomen. Sie sind nicht
transzendent und können in der Praxis leicht ausgewertet werden, etwa analytisch endlich
differenziert bis zur physikalisch noch bedeutsamen Ordnung und auch integriert werden.
[0071] Die Differenzierbarkeit kann auch leicht erhöht werden. Exemplarisch ist eine Erhöhung
um 1 an der normierten Funktion Gleichung (7), einem speziellen Polynom neunter Ordnung,
gezeigt: Mit diesem Verlauf als Überhöhungsfunktion ist die Bettungskraftverteilung
der Schiene nicht nur begrenzt, sondern auch stetig und die Ruckverteilung nicht nur
stetig, sondern auch glatt. Dafür werden die Amplituden wieder etwas größer als im
Verlauf nach Gleichung (2).
[0072] Mit diesen normierten Funktionen werden die Überhöhungsrampen aus Gleichung (10)
gebildet. Zweimalige Differenziation nach der Bogenlänge längs der Gleismittellinie
und Einsetzen in die für Übergangsbogen in folgender Form adaptierte Gleichung (1)
liefert die Krümmung (κ
H) der Gleismittellinie im Grundriss:

mit

und Δκ = κ
2 - κ
1.
[0073] Dabei bedeuten:
κH (s) .........Krümmung der Gleismittellinie im Grundriss
s ..................Bogenlänge längs der Gleismittellinie
κ1 .............. konstante Krümmung im Kreisbogen am Beginn des ......................Übergangsbogens
Δ κ .............Krümmungsdifferenz zwischen den Werten in den Kreisbögen

.....zwischen 0 und 1 normierte Grundfunktion
h ............Trassierungshöhe
Δψ ...... Oberhöhungsdifferenz zwischen den Werten in den Kreisbögen
d ...........Differentialoperator
κ2 .....konstante Krümmung im Kreisbogen am Ende des ..........Übergangsbogens.
[0074] In der folgenden Tabelle ist beispielhaft eine numerische Auswertung mit der normierten
Funktion nach Gleichung (2) aufgelistet. Diese numerische Auswertung gilt für einen
Übergangsbogen mit 200 [m] Länge von einem Kreis (Index 1) mit -2000 [m] Radius und
-64 [mm] Überhöhung zu einem Kreis (Index 2) mit +800 [m] Radius und einer Überhöhung
von 160 [mm] bei Normalspur (1435 [mm] Spurweite; b = 1,5 [m]). Angegeben sind alle
Größen vom Beginn des Übergangsbogens weg: Die Bogenlänge, die mit der Übergangsbogenlänge
zwischen 0 und 1 normierte Bogenlänge, der Überhöhungswinkel, die Überhöhung, die
Krümmung im Grundriss, der lokale Radius und die für die Bemessung wichtige Verwindung.
TABELLE
(Blatt A) |
Bogenlänge BogenlängeÜberhöhungs-ÜberhöhungKrümmung |
Radius |
Verwindung |
|
normiert winkel |
Grundriss |
lokal |
|
[m] |
[1] |
[rad] |
[mm] |
[1 /km] |
[m] |
[mm/m] |
|
0 |
0,00 |
-0,042667 |
-64,0-5,000000E-01 |
-2000 |
0,000 |
|
4 |
0,02 |
-0,042666 |
-64,0-5,010315E-01 |
-1995,882 |
0,001 |
|
8 |
0,04 |
-0,042655 |
-64,0-5,036866E-01 |
-1985,361 |
0,009 |
|
12 |
0,06 |
-0,042608 |
-63,9-5,072155E-01 |
-1971,549 |
0,028 |
|
16 |
0,08 |
-0,042491 |
-63,7-5,107841E-01 |
-1957,774 |
0,063 |
|
20 |
0,10 |
-0,042259 |
-63,4-5,135152E-01 |
-1947,362 |
0,114 |
|
24 |
0,12 |
-0,041865 |
-62,8-5,145237E-01 |
-1943,545 |
0,185 |
|
28 |
0,14 |
-0,041258 |
-61,9-5,129488E-01 |
-1949,512 |
0,274 |
|
32 |
0,16 |
-0,040389 |
-60,6-5,079798E-01 |
-1968,582 |
0,381 |
|
36 |
0,18 |
-0,039213 |
-58,8-4,988790E-01 |
-2004,494 |
0,504 |
|
40 |
0,20 |
-0,037687 |
-56,5-4,850001E-01 |
-2061,855 |
0,642 |
|
44 |
0,22 |
-0,035777 |
-53,7-4,658022E-01 |
-2146,834 |
0,792 |
|
48 |
0,24 |
-0,033453 |
-50,2-4,408612E-01 |
-2268,288 |
0,952 |
|
52 |
0,26 |
-0,030697 |
-46,0-4,098773E-01 |
-2439,755 |
1,117 |
|
56 |
0,28 |
-0,027495 |
-41,2-3,726788E-01 |
-2683,276 |
1,285 |
|
60 |
0,30 |
-0,023845 |
-35,8-3,292241 |
E-01-3037,444 |
1,452 |
|
64 |
0,32 |
-0,019754 |
-29,6-2,796003E-01 |
-3576,534 |
1,616 |
|
68 |
0,34 |
-0,015235 |
-22,9-2,240189E-01 |
-4463,909 |
1,772 |
|
72 |
0,36 |
-0,010313 |
-15,5-1,628105E-01 |
-6142,109 |
1,918 |
|
76 |
0,38 |
-0,005019 |
-7,5-9,641627E-02 |
-10371,69 |
2,051 |
|
80 |
0,40 |
0,000609 |
0,9-2,537805E-02 |
-39404,13 |
2,168 |
|
84 |
0,42 |
0,006525 |
9,8 4,967288E-02 |
20131,71 |
2,267 |
|
88 |
0,44 |
0,012680 |
19,0 1,280288E-01 |
7810,744 |
2,346 |
|
92 |
0,46 |
0,019017 |
28,5 2,089193E-01 |
4786,537 |
2,403 |
|
96 |
0,48 |
0,025477 |
38,2 2,915264E-01 |
3430,221 |
2,438 |
|
100 |
0,50 |
0,032000 |
48,0 3,750000E-01 |
2666,667 |
2,450 |
|
104 |
0,52 |
0,038523 |
57,8 4,584736E-01 |
2181,151 |
2,438 |
|
108 |
0,54 |
0,044983 |
67,5 5,410807E-01 |
1848,153 |
2,403 |
|
112 |
0,56 |
0,051320 |
77,0 6,219712E-01 |
1607,791 |
2,346 |
|
116 |
0,58 |
0,057475 |
86,2 7,003271E-01 |
1427,904 |
2,267 |
|
120 |
0,60 |
0,063391 |
95,1 7,753780E-01 |
1289,693 |
2,168 |
|
124 |
0,62 |
0,069019 |
103,5 8,464163E-01 |
1181,452 |
2,051 |
|
128 |
0,64 |
0,074313 |
111,5 9,128105E-01 |
1095,518 |
1,918 |
|
132 |
0,66 |
0,079235 |
118,9 9,740189E-01 |
1026,674 |
1,772 |
|
136 |
0,68 |
0,083754 |
125,61,029600E+00 |
971,2507 |
1,616 |
|
140 |
0,70 |
0,087845 |
131,81,079224E+00 |
926,5916 |
1,452 |
|
144 |
0,72 |
0,091495 |
137,21,122679E+00 |
890,7267 |
1,285 |
|
148 |
0,74 |
0,094697 |
142,01,159877E+00 |
862,1602 |
1,117 |
|
152 |
0,76 |
0,097453 |
146,21,190861E+00 |
839,7284 |
0,952 |
|
156 |
0,78 |
0,099777 |
149,71,215802E+00 |
822,5022 |
0,792 |
|
160 |
0,80 |
0,101687 |
152,51,235000E+00 |
809,7166 |
0,642 |
|
164 |
0,82 |
0,103213 |
154,81,248879E+00 |
800,7181 |
0,504 |
|
168 |
0,84 |
0,104389 |
156,61,257980E+00 |
794,9253 |
0,381 |
|
172 |
0,86 |
0,105258 |
157,91,262949E+00 |
791,7977 |
0,274 |
|
176 |
0,88 |
0,105865 |
158,81,264524E+00 |
790,8116 |
0,185 |
|
180 |
0,90 |
0,106259 |
159,41,263515E+00 |
791,4428 |
0,114 |
|
184 |
0,92 |
0,106491 |
159,71,260784E+00 |
793,1572 |
0,063 |
|
188 |
0,94 |
0,106608 |
159,91,257215E+00 |
795,4086 |
0,028 |
|
192 |
0,96 |
0,106655 |
160,01,253687E+00 |
797,6475 |
0,009 |
|
196 |
0,98 |
0,106666 |
160,01,251032E+00 |
799,3404 |
0,001 |
|
200 |
1,00 |
0,106667 |
160,01,250000E+00 |
800 |
0,000 |
[0075] Tabellen für Übergangsbögen und Überhöhungsrampen, die auf den anderen normierten
Funktionen der Gleichungen (3) bis (7) aufbauen, können in analoger Weise durch numerische
Auswertung der Formeln leicht erhalten werden.
[0076] Für die anderen angegebenen Funktionen kann analog vorgegangen werden.
[0077] Die Methode kann erfindungsgemäß analog für einen einteiligen, überhöhten Übergang
von einem geraden Gleis auf ein in einem Winkel davon abweichendes gerades Gleis angewendet
werden. Die Wahl einer entsprechenden Funktion für die Überhöhung und die Annahme
der gesamten unausgeglichenen Seitenbeschleunigung inklusive des Anteils aus der Wankbewegung
mit derselben Funktion liefert den Krümmungsverlauf des Gleises im Grundriss. Für
die Überhöhung wird eine von Null bis auf einen Maximalwert ansteigende und dann wieder
auf null abfallend Funktion gewählt. Um die sich aus der Biegung Schiene ergebenden
Anforderungen zur erfüllen, wird eine Funktion gewählt, die auch an den Bereichsrändern
viermal differenzierbar ist.
[0078] Ebenso können überhöhte Gleisverziehungen, die von einem geraden Gleis auf ein paralleles
gerades Gleis überleiten, in einem Stück ausgeführt werden. Auch dort wird eine geeignete
Funktion, die vorzugsweise überall viermal differenzierbar ist, für die Überhöhung
und die gesamte unausgeglichene Seitenbeschleunigung angenommen und daraus der Krümmungsverlauf
des Gleises im Grundriss berechnet.
[0079] In analoger Weise kann auch die Umfahrung eines Hindernis, das heißt eine Trassierung
die von einem geraden Gleis ausgeht, einem Hindernis nach einer Seite ausweicht, dann
zurück zur gedachten Verlängerung des geraden Gleises verläuft und diese kreuzt, anschließend
auf der anderen Seite weiter verläuft und in einem nach dieser Seite weiterführenden
geraden Gleis elnschleifend endet, in einem Stück ausgeführt werden.
[0080] Mit der erfindungsgemäßen Methode können jeweils die Trassenverläufe und die Anforderungen
aus der Biegbarkeit der Schienen erfüllende Rampenformen mit perfekten dynamischen
Eigenschaften für alle denkbaren Anwendungszwecke entworfen werden.
1. Gleis mit einer Gleismittellinie mit variabler Krümmung (κ
H) im Grundriss und variablem Überhöhungswinkel (ψ)
dadurch gekennzeichnet, dass die Krümmung (κ
H) aus einer für die Überhöhung angenommenen Funktion so bestimmt wird, dass die gesamte
unausgeglichene Seitenbeschleunigung auf einer gewählten, fixen Trassierungshöhe (h)
unter Berücksichtigung des durch die Wankbewegung verursachten Anteils der unausgeglichenen
Seitenbeschleunigung einen Verlauf wie diese Funktion aufweist und folgende Differenzialgleichung
erfüllt:

wobei
κH (s) ..... Krümmung der Gleismittellinie im Grundriss
s .............. Bogenlänge längs der Gleismittellinie
κc ............ konstante Bezugskrümmung (in einem Kreisbogen)
ψc .............. konstanter Bezugsüberhöhungswinkel (in einem Kreisbogen)
ψ (s) ........ Überhöhungswinkel
h................ Trassierungshöhe
d .............. Differenzialoperator
bedeuten.
2. Gleis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktion in ihrem gesamten Verlauf, auch an den Bereichsrändern, mindestens viermal
differenzierbar ist, weshalb auch noch die vierten Ableitungen der Funktion überall
endliche Werte aufweisen.
3. Gleis nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Bestimmung der Krümmung (κH) der Gleismittellinie im Grundriss die Trassierungshöhe Null als fixe Trassierungshöhe
(h) gewählt wird.
4. Gleis nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass als normierte Funktion folgendes Polynom siebenter Ordnung verwendet wird:

mit

in dem
S ................. Bogenlänge längs der Gleismittellinie
l ................... Länge des Übergangsbogens und der Überhöhungsrampe bedeuten,
wobei diese normierte Funktion für den Verlauf des Überhöhungswinkels und für die
gesamte unausgeglichene Seitenbeschleunigung eingesetzt und daraus die Krümmung (κ
H) der Gleismittellinie im Grundriss nach Gleichung (1) ermittelt wird.
5. Gleis nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass als normierte Funktion folgendes Polynom dritter Ordnung in Kombination mit dem Sinus
und dem Cosinus und einem konstanten Wert (Z) verwendet wird:

mit

und

in dem
s ................. Bogenlänge längs der Gleismittellinie
1 ................. Länge des Übergangsbogens und der Überhöhungsrampe bedeuten,
wobei diese normierte Funktion für den Verlauf des Überhöhungswinkels und für die
gesamte unausgeglichene Seitenbeschleunigung eingesetzt und daraus die Krümmung (κ
H) der Gleismittellinie im Grundriss nach Gleichung (1) ermittelt wird.
6. Gleis nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass als normierte Funktion folgendes Polynom dritter Ordnung in Kombination mit dem Sinus
und dem Cosinus verwendet wird:

mit

in dem
s ..... Bogenlänge längs der Gleismittellinie
l ........ Länge des Übergangsbogens und der Überhöhungsrampe bedeuten,
wobei diese normierte Funktion für den Verlauf des Überhöhungswinkels und für die
gesamte unausgeglichene Seitenbeschleunigung eingesetzt und daraus die Krümmung (κ
H) der Gleismittellinie im Grundriss nach Gleichung (1) ermittelt wird.
7. Gleis nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass als normierte Funktion folgendes Polynom fünfter Ordnung in Kombination mit nur dem
Sinus verwendet wird:

mit

in dem
s ...... Bogenlänge längs der Gleismittellinie
l ................. Länge des Übergangsbogens und der Überhöhungsrampe bedeuten,
wobei diese normierte Funktion für den Verlauf des Überhöhungswinkels und für die
gesamte unausgeglichene Seitenbeschleunigung eingesetzt und daraus die Krümmung (
κH) der Gleismittellinie im Grundriss nach Gleichung (1) ermittelt wird.
8. Gleis nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass als normierte Funktion folgendes Polynom fünfter Ordnung in Kombination mit nur dem
Cosinus verwendet wird:

mit

in dem
s ..... Bogenlänge längs der Gleismittellinie
l ..... Länge des Übergangsbogens und der Überhöhungsrampe bedeuten,
wobei diese normierte Funktion für den Verlauf des Überhöhungswinkels und für die
gesamte unausgeglichene Seitenbeschleunigung eingesetzt und daraus die Krümmung (κ
H) der Gleismittellinie im Grundriss nach Gleichung (1) ermittelt wird.
9. Gleis nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass als normierte Funktion folgendes Polynom neunter Ordnung verwendet wird:

mit

in dem
s ..... Bogenlänge längs der Gleismittellinie
l ................. Länge des Übergangsbogens und der Überhöhungsrampe bedeuten,
wobei diese normierte Funktion für den Verlauf des Überhöhungswinkels und für die
gesamte unausgeglichene Seitenbeschleunigung eingesetzt und daraus die Krümmung (κ
H) der Gleismittellinie im Grundriss nach Gleichung (1) ermittelt wird.
10. Gleis nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit oder ohne Überhöhung ausgeführtes Trassierungselement, das ein gerades Gleis
mit einem in einem Winkel davon abweichenden geraden Gleis verbindet, mit einer einteiligen
Funktion ausgelegt wird.
11. Gleis nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die einteilige Funktion, die dem mit oder ohne Überhöhung ausgeführtem, ein gerades
Gleis mit einem in einem Winkel davon abweichenden geraden Gleis verbindenden, Trassierungselement
zugrunde liegt, viermal mit endlichen Werten differenzierbar ist.
12. Gleis nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine mit oder ohne Überhöhung ausgeführte Gleisverziehung, welche ein gerades Gleis
mit einem dazu parallelen geraden Gleis verbindet, mit einer einteiligen Funktion
ausgelegt wird.
13. Gleis nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die einteilige Funktion, die der mit oder ohne Überhöhung ausgeführtem, ein gerades
Gleis mit einem parallelen geraden Gleis verbindenden, Gleisverziehung zugrunde liegt,
viermal mit endlichen Werten differenzierbar ist.
1. Track comprising a track centre line of variable curvature (κ
H) on a horizontal section and variable superelevation angle (ψ),
characterised in that the curvature (κ
H) is determined from a function assumed for superelevation such that the overall non-compensated
lateral acceleration at a selected fixed aligning height (h), taking into account
the amount of non-compensated lateral acceleration caused by the swaying movement,
has a characteristic curve like that of said function and fulfils the following differential
equation:

wherein:
κH(s) represents the curvature of the track centre line on a horizontal section,
s the curve length along the track centre line,
κc the constant reference curvature (in an arc),
ψc the constant reference superelevation angle (in an arc),
ψ(s) the superelevation angle,
h the aligning height,
d the differential operator.
2. Track according to claim 1, characterised in that the function in its overall characteristic curve, even at the area edges, can be
differentiated at least four times, for which reason even the fourth derivation of
the function everywhere has finite values.
3. Track according to claim 1 or 2, characterised in that in determining the curvature (κH) of the track centre line on a horizontal section, the aligning height zero is selected
as the fixed aligning height (h).
4. Track according to any one of claims 1 to 3,
characterised in that as a standardised function, the following polynomial of the seventh order is used:

with 0 ≤ s/l ≤ 1
wherein
s represents the curve length along the track centre line,
l the length of the transition curve and the superelevation ramp,
wherein this standardised function is used for the characteristic curve of the superelevation
angle and for the entire non-compensated lateral acceleration and the curvature (κ
H) of the track centre line in a horizontal section is determined therefrom according
to equation (1).
5. Track according to any one of claims 1 to 3,
characterised in that as a standardised function, the following polynomial of the third order is used in
combination with the sine and cosine and a constant value (Z):

with tan Z/2 = Z/2 ≈ 4.49340946 and 0 ≤ s/l ≤ 1
wherein
s represents the curve length along the track centre line,
I the length of the transition curve and the superelevation ramp,
wherein this standardised function is used for the characteristic curve of the superelevation
angle and for the entire non-compensated lateral acceleration and the curvature (κ
H) of the track centre line in a horizontal section is determined therefrom according
to equation (1).
6. Track according to any one of claims 1 to 3,
characterised in that as a standardised function, the following polynomial of the third order is used in
combination with the sine and cosine:

with 0 ≤ s/l ≤ 1
wherein
s represents the curve length along the track centre line,
I the length of the transition curve and the superelevation ramp,
wherein this standardised function is used for the characteristic curve of the superelevation
angle and for the entire non-compensated lateral acceleration and the curvature (κ
H) of the track centre line in a horizontal section is determined therefrom according
to equation (1).
7. Track according to any one of claims 1 to 3,
characterised in that as a standardised function, the following polynomial of the fifth order is used in
combination with the sine only:

with 0 ≤ s/l ≤ 1
wherein
s represents the curve length along the track centre line,
l the length of the transition curve and the superelevation ramp,
wherein this standardised function is used for the characteristic curve of the superelevation
angle and for the entire non-compensated lateral acceleration and the curvature (κ
H) of the track centre line in a horizontal section is determined therefrom according
to equation (1).
8. Track according to any one of claims 1 to 3,
characterised in that as a standardised function, the following polynomial of the fifth order is used in
combination with the cosine only:

with 0 ≤ s/l ≤ 1
wherein
s represents the curve length along the track centre line,
I the length of the transition curve and the superelevation ramp,
wherein this standardised function is used for the characteristic curve of the superelevation
angle and for the entire non-compensated lateral acceleration and the curvature (κ
H) of the track centre line in a horizontal section is determined therefrom according
to equation (1).
9. Track according to any one of claims 1 to 3,
characterised in that as a standardised function, the following polynomial of the ninth order is used:

with 0 ≤ s/l ≤ 1
wherein
s represents the curve length along the track centre line,
l the length of the transition curve and the superelevation ramp,
wherein this standardised function is used for the characteristic curve of the superelevation
angle and for the entire non-compensated lateral acceleration and the curvature (κ
H) of the track centre line in a horizontal section is determined therefrom according
to equation (1).
10. Track according to any of claims 1 to 3, characterised in that an alignment element executed with or without superelevation, which combines a straight
track with a straight track deviating therefrom at an angle, is designed with a one-part
function.
11. Track according to claim 10, characterised in that a one-part function which forms the basis for an alignment element executed with
or without superelevation, which combines a straight track with a straight track deviating
therefrom at an angle, can be differentiated four times with finite values.
12. Track according to any of claims 1 to 3, characterised in that a track warping executed with or without superelevation, which combines a straight
track with a parallel straight track, is designed with a one-part function.
13. Track according to claim 12, characterised in that a one-part function which forms the basis for a track warping executed with or without
superelevation, which combines a straight track with a parallel straight track, can
be differentiated four times with finite values.
1. Voie ferrée ayant une ligne médiane de courbure (
κH) variable en projection horizontale et un angle (
ψ) de surhaussement variable,
caractérisée en ce que la courbure (
κH ) est déterminée à partir d'une fonction prise pour le surhaussement, de façon à
ce que toute l'accélération latérale non compensée sur une hauteur (
h) de tracé fixe et sélectionnée en tenant compte de la proportion, provoquée par le
mouvement de roulis, de l'accélération latérale non compensée ait une courbe comme
cette fonction et satisfasse à l'équation différentielle suivante :

dans laquelle
κH(S) signifie courbure de la ligne médiane de la voie ferrée en projection dans un plan
horizontal
S signifie longueur de l'arc le long de la ligne médiane de la voie ferrée
κc signifie courbure de référence constante (dans un arc de cercle)
ψC signifie angle de surhaussement de référence constant ( dans un arc de cercle)
ψ(s) signifie angle de surhaussement
h signifie hauteur de tracé
d signifie opérateur différentiel
2. Voie ferrée suivant la revendication 1, caractérisée en ce que la fonction dans toute sa courbe, également sur les bords, est différentiable au
moins quatre fois, en sorte que même encore les quatrièmes dérivés de la fonction
ont partout des valeurs finies.
3. Voie ferrée suivant la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que, lors de la détermination de la courbure (κH) de la ligne médiane de la voie ferrée en vue en projection dans un plan horizontal,
la hauteur du tracé est choisie égale à zéro en tant que hauteur (h) fixe de tracé.
4. Voie ferrée suivant l'une des revendications 1 à 3,
caractérisée en ce qu'il est utilisé comme fonction normée le polynôme suivant du septième ordre :

avec

dans lequel
s signifie la longueur de l'arc le long de la ligne médiane de la voie ferrée
l signifie la longueur de la courbe de raccord et de la rampe de surhaussement,
cette fonction normée étant utilisée pour la courbe de l'angle de surhaussement et
pour toute l'accélération latérale non compensée et on en détermine la courbure (
κH) de la ligne médiane de la voie ferrée en vue en projection sur un plan horizontal
suivant l'équation (1).
5. Voie ferrée suivant l'une des revendications 1 à 3,
caractérisée en ce qu'il est utilisé comme fonction normée le polynôme suivant du troisième ordre en combinaison
avec le sinus et le cosinus et une valeur (Z) constante :

avec tangente

et

dans laquelle
s signifie la longueur de l'arc le long de la ligne médiane de la voie ferrée
l signifie la longueur de l'arc de raccord et de la rampe de surhaussement,
cette fonction normée étant utilisée pour la courbe de l'angle de surhaussement et
pour toute l'accélération latérale non compensée et il en est déterminé la courbure
(
κH ) de la ligne médiane de la voie ferrée en projection sur un plan horizontal suivant
l'équation (1).
6. Voie ferrée suivant l'une des revendications 1 à 3,
caractérisée en ce qu'il est utilisé comme fonction normée le polynôme suivant du troisième ordre en combinaison
avec le sinus et le cosinus :

avec

dans laquelle
s signifie la longueur de l'arc suivant la ligne médiane de la voie ferrée
l signifie la longueur de l'arc de raccord et de la rampe de surhaussement,
cette fonction normée étant utilisée pour la courbe de l'angle de surhaussement et
pour toute l'accélération latérale non compensée et il en est déterminé la courbure
(
κH ) de la ligne médiane de la voie ferrée en projection sur un plan horizontal suivant
l'équation (1).
7. Voie ferrée suivant l'une des revendications 1 à 3,
caractérisée en ce qu'il est utilisé comme fonction normée le polynôme suivant du cinquième ordre en combinaison
avec seulement le sinus :

avec

dans laquelle
s signifie la longueur de l'arc suivant la ligne médiane de la voie ferrée
1 signifie la longueur de l'arc de raccord et de la rampe de surhaussement,
cette fonction normée étant utilisée pour la courbe de l'angle de surhaussement et
pour toute l'accélération latérale non compensée et il en est déterminé la courbure
(
κH ) de la ligne médiane de la voie ferrée en projection sur un plan horizontal suivant
l'équation (1).
8. Voie ferrée suivant l'une des revendications 1 à 3,
caractérisée en ce qu'il est utilisé comme fonction normée le polynôme suivant du cinquième ordre en combinaison
avec seulement le cosinus :
avec 
dans laquelle
s signifie la longueur de l'arc suivant la ligne médiane de la voie ferrée
1 signifie la longueur de l'arc de raccord et de la rampe de surhaussement,
cette fonction normée étant utilisée pour la courbe de l'angle de surhaussement et
pour toute l'accélération latérale non compensée et il en est déterminé la courbure
(κ
H ) de la ligne médiane de la voie ferrée en projection sur un plan horizontal suivant
l'équation (1).
9. Voie ferrée suivant l'une des revendications 1 à 3,
caractérisée en ce qu'il est utilisé comme fonction normée le polynôme suivant du neuvième ordre :

avec

dans laquelle
s signifie la longueur de l'arc suivant la ligne médiane de la voie ferrée
1 signifie la longueur de l'arc de raccord et de la rampe de surhaussement,
cette fonction normée étant utilisée pour la courbe de l'angle de surhaussement et
pour toute l'accélération latérale non compensée et il en est déterminé la courbure
(κ
H ) de la ligne médiane de la voie ferrée en projection sur un plan horizontal suivant
l'équation (1).
10. Voie ferrée suivant l'une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce qu'un élément de tracé réalisé avec ou sans surhaussement et reliant une voie ferrée
droite à une voie ferrée droite s'en écartant d'un angle est conçu par une fonction
unipartie.
11. Voie ferrée suivant la revendication 10, caractérisée en ce que la fonction unipartie, qui est à la base de l'élément de tracé réalisé avec ou sans
surhaussement et reliant une voie ferrée rectiligne à une voie ferrée rectiligne s'en
écartant d'un angle, est dérivable quatre fois en ayant des valeurs finies.
12. Voie ferrée suivant l'une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce qu'un tirage de voie réalisé avec ou sans surhaussement et reliant une voie droite à
une voie droite qui lui est parallèle est conçu par une fonction unipartie.
13. Voie ferrée suivant la revendication 12, caractérisée en ce que la fonction unipartie, qui est à la base du tirage de voie réalisé avec ou sans surhaussement
et reliant une voie ferrée droite à une voie ferrée droite parallèle, est dérivable
quatre fois en ayant des valeurs finies.