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EP 1 771 586 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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03.09.2008 Patentblatt 2008/36 |
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Anmeldetag: 05.07.2005 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2005/053202 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2006/003204 (12.01.2006 Gazette 2006/02) |
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(54) |
VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG VON SCHNAPPSCHEIBEN
METHOD FOR THE PRODUCTION OF SNAP DISKS
PROCEDE DE FABRICATION DE DISQUES A CLIQUET
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE
SI SK TR |
(30) |
Priorität: |
05.07.2004 AT 11292004
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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11.04.2007 Patentblatt 2007/15 |
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Patentinhaber: Elektronik Werkstätte
Ing. Wurmb Ges.m.b.H. |
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3032 Eichgraben (AT) |
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Erfinder: |
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- WURMB, ALFRED
A-3032 Eichgraben (AT)
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(74) |
Vertreter: Henhapel, Bernhard et al |
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Patentanwalt
Kliment & Henhapel
Singerstrasse 8/3/8 1010 Wien 1010 Wien (AT) |
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Entgegenhaltungen: :
WO-A-97/39466 US-A- 4 152 998
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US-A- 1 852 543
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Stabilisierung der beiden Schnapptemperaturen
von Schnappelementen aus Thermobimetall, bei dem die maschinellen Arbeitsschritte
durch die Wärmebehandlung nicht unterbrochen werden.
[0002] Schnappelemente werden aus Thermobimetallband gestanzt und sie haben vorzugsweise
Kreisform. Es sind aber auch andere Formen möglich und üblich: z.B. Quadrate, Rechtecke,
Rhomben und Formen mit einer Zunge in der Mitte. Wenn in der folgenden Patentschrift
von Schnappscheiben gesprochen wird, können alle diese Formen gemeint sein.
[0003] Schnappelemente aus Thermobimetall umfassen ein großes Anwendungsgebiet zur Regelung
und zur Begrenzung von thermischen Vorgängen. Die beiden Temperaturen, bei denen sich
die Wölbung der Scheiben plötzlich sprunghaft ändert, werden "untere Schnapptemperatur
und obere Schnapptemperatur" genannt.
[0004] Es ist allgemein bekannt, daß die verschieden stark geprägte Wölbung der Scheiben
für die Lage dieser beiden Temperaturen maßgebend ist. Diese Wölbung wird mit unterschiedlich
starker Prägung von beiden Seiten aufgebracht. Die Wölbung hat vorzugsweise die Form
einer sehr flachen Kugelkalotte, es sind aber auch andere Formen möglich, z.B. die
eines sehr flachen abgeschnittenen Kegelstumpfes.
[0005] Die Figur 1 zeigt den Zusammenhang zwischen Temperatur und Wölbung. Auf der Abszisse
ist die Temperatur aufgetragen und auf der Ordinate die Wölbung der Schnappscheiben.
Beim Erreichen der oberen und der unteren Schnapptemperatur springt die Wölbung plötzlich
auf die andere Seite. Die Alterungstemperatur, von der später die Rede sein wird,
liegt weit über der oberen Schnapptemperatur, aber noch unterhalb der Temperatur,
die zu einer Entfestigung des Bimetalles führt.
[0006] Nach dem Prägen haben die Schnappscheiben noch zu wenig thermische Stabilität, das
heißt, daß sich die Schnapptemperaturen mit der Zahl der Schnappbewegungen ändern.
Es ist notwendig und üblich, die Schnappscheiben nach dem Prägevorgang "thermisch
zu altern"; dabei setzt man sie auf die Dauer vieler Minuten bis zu einer Stunde einer
hohen Temperatur aus, die über der oberen Schnapptemperatur liegt, aber noch unterhalb
des Temperaturbereiches, in dem es zu einer Entfestigung des Bimetalles kommt.
[0007] Aus der
WO 97/39466 A ist etwa ein Verfahren zur serienmäßigen Herstellung von Schnappelementen aus Thermobimetall
bekannt, wobei eine Vielzahl an Schnappelementen über gestanzte Brückenteile miteinander
verbunden sind und gemeinsam mehreren, hintereinandergeschalteten Prägeprozessen ausgesetzt
werden, um deren Schnapptemperaturen zu stabilisieren. Die Schnappelemente werden
in einem auf die Prägebehandlung folgenden Arbeitsgang einer Wärmebehandlung unterzogen.
[0008] Des weiteren ist aus der
US 4 152 998 ein Verfahren zur Herstellung von Schnappelementen bekannt, bei welchem das Schnappelement
zwecks Stabilisierung der Schnapptemperaturen mittels mehrerer, konkav und konvex
gewölbter Stempel mechanisch präpariert wird. Auch hier ist im Anschluss der mechanischen
Prägeprozesse vorgesehen, die Schnappelemente einer Wärmebehandlung in einem Ölbad
oder in einem Heißluftstrom zu unterziehen.
[0009] Die Dauer dieser Wärmebehandlung bedingt eine vorzeitige Unterbrechung des automatischen
Fertigungsvorganges und es ist kaum möglich, die noch fehlenden Arbeitsgänge, das
sind: Prüfung, Selektion, Freistanzen, wieder automatisch zu Ende zu führen. Es besteht
daher der berechtigte Wunsch nach einer Methode der Temperaturstabilisierung, die
sich durch eine extrem kurze Einwirkungsdauer in den Maschinentakt von einer bis zu
zwei Sekunden einordnen läßt.
[0010] Die Lösung dieses Problemes ist Gegenstand der Erfindung.
[0011] Der Erfindungsgedanke besteht darin, daß man die geprägten Scheiben bei einer hohen
Alterungstemperatur plan drückt. Diesen Vorgang kann man auch mehrmals wiederholen,
z.B. zwei mal bis sechs mal.
[0012] Bei der maschinellen Fertigung der Schnappscheiben muß man die Scheiben schrittweise
von einer Arbeitsposition zur nächsten Position führen. Dafür gibt es eine Reihe von
Methoden, um die fertig gestanzten Scheiben oder die Scheiben, die noch mit einem
oder mit zwei Stegen mit dem stanzstreifen verbunden sind, zyklisch weiter zu transportieren.
[0013] Bei der nachfolgend beispielhaft beschriebenen Fertigungsmethode wurde die zuletzt
genannte Transportmethode mit dem Stanzstreifen gewählt, in dem die Scheiben noch
mit einem oder mit zwei schmalen Stegen hängen bleiben.
[0014] Die Figur 2 zeigt eine derartige Methode.
[0015] Der Unterteil des U-förmigen Ofens, der sich über mehrere Arbeitspositionen erstreckt,
ist mit 1 bezeichnet. Der notwendige Heizkörper hat die Nummer 2. Auf der Sohle der
U-Nut gleitet das gestanzte und geprägte Bimetallband 3. Aufgrund der Beheizbarkeit
der Sohle der U-Nut wird das auf der Sohle aufliegende Thermobimetallband 3 rasch
auf die Alterungstemperatur erhitzt, also einer Temperatur, die über der oberen Schnapptemperatur,
aber unterhalb der Erweichungstemperatur des Bimetallbandes 3 liegt. In der Nut bewegt
sich lotrecht die Druckleiste 4, die die gleiche Abmessung hat wie die Sohle des Ofenunterteiles.
Die Leiste wird mit einem Kraftelement Nr.5 (pneumatisch, hydraulisch, über Exzenter
oder magnetisch) auf die geprägten Scheiben gepreßt; so stark, daß alle geprägten
Scheiben, die sich im U-Ofen befinden, plan gepresst werden. Der Pressvorgang, mit
dem die Schnappelemente plan gedrückt werden, erfolgt somit bei einer Temperatur der
Schnappelemente, die über der oberen Schnapptemperatur, aber unterhalb der Erweichungstemperatur
der Schnappelemente liegt. Beide Vorgänge, also Erhitzen und Pressen, finden im Klemmofen
1 statt, wobei der Vorgang des Pressens je nach der Taktzeit des Prägeautomaten weniger
als eine bis eineinhalb Sekunden dauert. Anschließend folgt ein Transportzyklus, in
dem der Stanzstreifen um genau eine Position weiter gezogen wird. Dieser zyklisch
ablaufende Vorgang liefert nach jedem Takt eine gealterte Scheibe, ohne daß es notwendig
ist, die Scheiben aus dem Automaten herauszunehmen.
[0016] Die Scheiben bleiben somit im Automat und die thermische Alterung wird im Automat
ausgeführt, und zwar im Arbeitstakt des Automaten.
[0017] Es ist ein nützlicher Nebeneffekt, daß man im Klemmofen 1 durch das Pressen der Scheiben
die schnellst mögliche Wärmeübertragung vom Ofen auf die Scheiben erhält. Das trägt
zum raschen Ablauf der Arbeitsgänge bei.
[0018] Die Figur 2 zeigt, daß der Ofen-U-Unterteil und die Druckleiste 4 eine zinkenförmige
Verzahnung aufweist, die ineinander greifen. Diese Verzahnung dient dazu, einen so
innigen Wärmeübergang vom Ofen zur Druckleiste zu bekommen, daß eine separate Heizung
der Druckleiste entbehrlich wird.
[0019] In der oben genannten Figur 2 sind die Arbeitspositonen nicht eingezeichnet, die
vor und nach dem U-Klemmofen notwendig sind.
1. Verfahren zur Stabilisierung der beiden Schnapptemperaturen von Schnappelementen aus
Thermobimetall, dadurch gekennzeichnet, dass die geprägten Schnappelemente bei einer Alterungstemperatur, die über der oberen
Schnapptemperatur liegt, plan gedrückt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorgang des Plandrückens einmal oder mehrmals erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zum Zwecke der Erwärmung auf die Alterungstemperatur und zum Plandrücken der Scheiben
ein Klemmofen verwendet wird, bei dem in einer geheizten, metallischen U-Form eine
oder mehrere Schnappelemente durch eine ebenfalls geheizte Metall-Leiste plangedrückt
werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Metall-Leiste mit dem U-förmigen Unterteil des Klemmofens einen so innigen Wärmekontakt
hat, dass es keiner separaten Heizung der Leiste bedarf.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mit dem Stanzstreifen mit einem Haltesteg noch verbundenen Schnappelemente um
je eine Arbeitsposition zyklisch weiter gezogen werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zyklische Transportbewegung im Arbeitstakt des Automaten erfolgt.
1. A method for stabilizing the two snap temperatures of snap elements made of thermostatic
bimetal, characterized in that the embossed snap elements are pressed flat at an aging temperature which is above
the upper snap temperature.
2. The method according to Claim 1, characterized in that the procedure of pressing flat occurs once or multiple times.
3. The method according to Claim 1 or 2, characterized in that a clamping furnace is used for the purpose of heating to the aging temperature and
for pressing the disks flat, in which, in a heated, metallic U-form, one or more snap
elements are pressed flat by a metal bar which is also heated.
4. The method according to Claim 3, characterized in that the metal bar has such an intimate thermal contact with the U-shaped bottom of the
clamping furnace that no separate heating of the bar is required.
5. The method according to Claim 3, characterized in that the snap elements, which are still connected to the stamping strips by a retention
web, are pulled forward cyclically by one work position each.
6. The method according to Claim 5, characterized in that the cyclic transport movement is performed in the work cycle of the machine.
1. Procédé pour stabiliser les deux températures de déclenchement d'éléments à cliquet
à bilame thermique, caractérisé en ce que les éléments à cliquet matricés sont emboutis à plat à une température de vieillissement
supérieure à la température de déclenchement supérieure.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'opération d'emboutissage à plat est réalisée une ou plusieurs fois.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce qu'en vue du chauffage à la température de vieillissement et de l'emboutissage à plat
des disques, on utilise un four à serrage dans lequel un ou plusieurs éléments à cliquet
sont emboutis à plat dans un moule métallique chauffé en forme de U par une bande
métallique également chauffée.
4. Procédé selon la revendication 3, caractérisé en ce que la bande métallique est en contact thermique tellement intime avec la partie inférieure
en forme de U du four à serrage qu'elle ne nécessite pas de chauffage supplémentaire.
5. Procédé selon la revendication 3, caractérisé en ce que les éléments à cliquet encore reliés à la bande de découpe par une barrette de maintien
sont avancés de manière cyclique d'une position de travail à la fois.
6. Procédé selon la revendication 5, caractérisé en ce que le mouvement de transport cyclique est réalisé à la cadence de travail de l'automate.

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