[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abstützplatte, welche lösbar mit einem Abstützzylinder
verbindbar ist. Solche Abstützplatten werden bei einer Vielzahl von Geräten wie z.
B. Mobilkränen, Reachstackern, Baggern und anderen Umschlaggeräten eingesetzt, welche
über Abstützzylinder in ihrer Arbeitsposition abgestützt werden. Die Abstützplatten
sorgen für einen sicheren Stand der Geräte sowie dafür, dass ein maximal zulässiger
Bodendruck nicht überschritten wird.
[0002] Bekannte Abstützplatten aus Kunststoff werden üblicherweise über zwei Steckbolzen
am Abstützkopf des Abstützzylinders befestigt, während Stahlabstützplatten üblicherweise
einen Verriegelungsmechanismus mit Schiebe- und Bolzverbindungen aufweisen. Diese
Verriegelungsmechanismen zwischen Abstützplatte und Abstützzylinder sind aber relativ
schwer, teuer und kompliziert. Zudem weisen sie Teile wie z. B. die Schiebebolzen
auf, welche verloren gehen können. Dabei ist die Montage und Demontage der Abstützplatten
kompliziert, weil der Abstützkopf erst hydraulisch in eine Aufnahmepfanne an der Abstützplatte
gefahren werden muss, um dann in dieser Position manuell verriegelt zu werden. Außerdem
ist der Verdrehwinkel zwischen Abstützzylinder und Abstützplatte durch die Steckbolzen
bzw. den Verriegelungsmechanismus stark eingeschränkt.
[0003] Insbesondere bestand bei den bisher für Reachstacker verwendeten Kunststoffabstützplatten
mit Steckbolzen das Problem, dass die Abstützplatten weiter als die Räder über den
Reachstacker hinausragen. Hierdurch können beim Heranfahren an eine Hindernis die
Abstützplatten selbst oder das Hindernis (z. B. ein Container) beschädigt werden.
Die Lage der Abstützplatten ist jedoch geometrisch durch die Kippkante und den Platzbedarf
bestimmt, so dass die Abstützplatten nicht weiter nach innen verlegt werden können.
Auch die Größe der Abstützplatten ist über den maximal zulässigen Bodendruck festgelegt
und kann deshalb nicht verkleinert werden. Eine stärkere Verdrehbarkeit der Abstützplatte
gegenüber dem Abstützzylinder wäre deshalb von großem Vorteil, da so die Abstützplatte
beim Heranfahren an ein Hindernis lediglich verdreht würde und dieses nicht mehr beschädigen
könnte.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Abstützplatte zur Verfügung
zu stellen, welche einfach aufgebaut und montierbar ist, kostengünstig herzustellen
ist, sowie einen großen Verdrehwinkel zum Abstützzylinder aufweist.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe von einer Abstützplatte gemäß Anspruch 1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Abstützplatte erfolgt hierzu die lösbare Verbindung über
eine Schnappverbindung. Hierdurch werden keine zusätzlichen Verriegelungselemente
wie z. B. Steckbolzen benötigt, welche verloren gehen könnten. Vielmehr kann die Abstützplatte
allein durch hydraulisches Verfahren des Abstützzylinders gegen die Abstützplatte
mit dieser verbunden werden, ohne dass ein manuelles Verriegeln nötig wäre. Ebenso
kann die Demontage der Abstützplatte vom Zylinder durch ein einfaches Verfahren des
Abstützzylinders erfolgen, ohne dass eine manuelle Entriegelung nötig wäre. Damit
ist über die Schnappverbindung auch eine werkzeuglose Montage und Demontage der erfindungsgemäßen
Abstützplatte möglich Zudem ergibt sich durch den Wegfall dieser Verriegelungselemente
die Möglichkeit, die Abstützplatte stärker gegen den Abstützzylinder zu verdrehen.
Weiterhin erlaubt der Wegfall der bisher verwendeten Verriegelungsmechanismen eine
Gewichtsreduzierung sowie eine kostengünstige Produktion.
[0006] Vorteilhafterweise weist die erfindungsgemäße Abstützplatte dabei eine Aufnahmepfanne
zur Aufnahme eines Abstützkopfes des Abstützzylinders auf. Der üblicherweise am Zylinderkolben
angebrachte Abstützkopf des Abstützzylinders wird dabei in die Aufnahmepfanne eingeführt
und über die Schnappverbindung lösbar mit der Abstützplatte verbunden. Eine manuelle
Verriegelung nach Einführen des Abstützkopfes in die Aufnahmepfanne wie im Stand der
Technik ist damit nicht mehr nötig, da die Verbindung der beiden Elemente mit Einführen
des Abstützkopfes in die Abstützpfanne automatisch über die Schnappverbindung erfolgt.
Ebenso erfolgt das Lösen der Verbindung beim Herausziehen des Abstützkopfes aus der
Abstützpfanne wiederum ohne manuelles Zutun. Während sich der Abstützzylinder auf
die Abstützpfanne stützt, nimmt die Aufnahmepfanne die Kräfte vom Abstützkopf des
Abstützzylinders auf und verteilt sie auf die Standfläche der Abstützplatte. Die Aufnahmepfanne
ist dabei vorteilhafterweise auf der der Standfläche gegenüber liegenden Seite der
Abstützplatte angeordnet.
[0007] Vorteilhafterweise weist die Aufnahmepfanne einen Hinterschnitt auf, welcher im Zusammenspiel
mit dem Abstützkopf die Schnappverbindung bildet. Der Hinterschnitt kann entweder
durch die Form der Aufnahmepfanne selbst gebildet werden, oder aber durch ein überkragendes
Element. Wird der Abstützkopf in die Aufnahmepfanne eingeführt, verformt oder bewegt
sich der Hinterschnitt und gibt so den Zugang für den Abstützkopf frei. Befindet sich
der Abstützkopf ganz in der Aufnahmepfanne, bewegt sich der Hinterschnitt in seine
ursprüngliche Position zurück und hält die Abstützplatte durch Formschluß am Abstützzylinder.
Zum Lösen der Verbindung wird der Abstützkopf wieder aus der Aufnahmepfanne herausgezogen,
wobei der Hinterschnitt wiederum entsprechend bewegt oder verformt wird. Ein mechanisches
Verriegeln und Entriegeln von Abstützkopf und Abstützplatte kann so vollkommen entfallen.
[0008] Vorteilhafterweise ist dabei der Hinterschnitt elastisch und/oder beweglich ausgeführt.
Wird der Hinterschnitt durch die Form der Aufnahmepfanne gebildet, ist der Hinterschnitt
vorteilhafterweise aus einem elastischen Material gebildet. Wird der Hinterschnitt
von einem separaten Element gebildet, kann dieses Element entweder selbst aus einem
elastischen Material bestehen oder aber beweglich ausgeführt sein und mit einem elastischen
Element zusammenwirken. Die zum Verformen oder Bewegen des Hinterschnitts nötigen
Kräfte können dabei relativ groß sein, da das Einführen des Abstützzylinders in die
Aufnahmepfanne über das Verfahren des Zylinderkolbens des Abstützzylinders erfolgt.
Ebenso kann das Lösen der Abstützplatte vom Abstützzylinder über ein Verfahren des
Kolbens erfolgen. Hierdurch ist eine sichere Verbindung zwischen Abstützzylinder und
Abstützplatte gegeben.
[0009] Vorteilhafterweise ist dabei der Hinterschnitt einstückig mit der Aufnahmepfanne
ausgeführt. Der Hinterschnitt wird dabei vorteilhafterweise von der Form der Aufnahmepfanne
bestimmt, welche vorteilhafterweise aus einem elastischen Material gebildet ist. Hierdurch
läßt sich ohne jegliche beweglichen Teile eine sichere und einfache Schnappverbindung
herstellen, welche zudem kostengünstig produziert werden kann. Allerdings ist es alternativ
auch möglich, dass der Hinterschnitt und/oder die gesamte Abstützplatte aus mehreren
Teilen zusammengebaut sind.
[0010] Vorteilhafterweise ist dabei der Abstützkopf in der Aufnahmepfanne verdrehbar. Da
keine zusätzlichen Verriegelungselemente notwendig sind, steht hierfür ausreichend
Platz zur Verfügung.
[0011] Vorteilhafterweise bilden dabei die Aufnahmepfanne und er Abstützkopf ein Kugelgelenk.
Die Aufnahmepfanne weist hierfür eine Aufnahme für einen kugelförmigen Bereich des
Abstützkopfes auf, welche vorteilhafterweise im wesentlichen halbkugelförmig geformt
ist. Der Hinterschnitt wird nun entweder über elastische oder bewegliche Elemente
oberhalb des Randes dieser Halbkugel gebildet, oder aber dadurch, dass die Innenfläche
der Aufnahme einem Kugelflächensegment entspricht, welches mehr als nur die Hälfte
einer Kugeloberfläche ausmacht. Die an die Halbkugel anschließenden Randbereiche des
Kugelflächensegments bilden den Hinterschnitt, der den Kugelkopf des Abstützzylinders
an der Abstützplatte hält. Das Kugelgelenk ermöglicht dabei eine besonders große Verdrehbarkeit
von Abstützplatte und Abstützzylinder.
[0012] Vorteilhafterweise besteht die erfindungsgemäße Abstützplatte aus einem elastischen
Material, insbesondere aus Kunststoff. Damit kann die Schnappverbindung z. B. allein
über die Flexibilität des Materials, aus welchem die Abstützplatte hergestellt ist,
und eine entsprechende Form der Abstützplatte gebildet sein. So läßt sich die erfindungsgemäße
Schnappverbindung auf einfache und kostengünstige Art und Weise herstellen, insbesondere
wenn Kunststoff zum Einsatz kommt, welcher ohnehin flexibel ist und mit welchem die
für die Schnappverbindung notwendige Form der Abstützplatte problemlos erzeugt werden
kann.
[0013] Vorteilhafterweise ist die erfindungsgemäße Abstützplatte dabei einstückig ausgeführt.
Dies ermöglicht eine ebenso einfache wie stabile Konstruktion, welche kostensparend
hergestellt werden kann. Alternativ ist es aber auch denkbar, eine aus mehreren Teilen
zusammengesetzte Abstützplatte zu verwenden.
[0014] Die vorliegende Erfindung umfaßt weiterhin eine Abstreifvorrichtung zum Ablösen einer
der oben beschriebenen Abstützplatten vom Abstützzylinder, welche beim Einfahren des
Zylinderkolbens des Abstützzylinders die Abstützplatte vom Abstützzylinder abstreift.
So läßt sich die erfindungsgemäße Abstützplatte nicht nur einfach durch Ausfahren
des Zylinderkolbens montieren, sondern durch Einfahren des Zylinderkolbens auch einfach
wieder demontieren.
[0015] Vorteilhafterweise wird die Abstreifvorrichtung dabei zwischen Abstützzylinder und
Abstützplatte angeordnet, so dass die Abstützplatte beim Einfahren des Zylinderkolbens
des Abstützzylinders gegen die Abstreifvorrichtung fährt. Durch weiteres Einfahren
des Zylinderkolbens wird so der Abstützkopf aus der Aufnahmepfanne herausgezogen.
[0016] Die erfindungsgemäße Abstreifvorrichtung kann dabei fest mit dem Abstützzylinder
und/oder dem Gerät verbunden sein. So kann die Abstützplatte ohne weitere Elemente
schnell und einfach montiert und demontiert werden. Die Abstreifvorrichtung kann dabei
entweder am Zylinder selbst oder auch an benachbarten Bauteilen des Fahrzeugs befestigt
sein.
[0017] Alternativ kann die Abstreifvorrichtung jedoch auch ein separates Element bilden.
Insbesondere hat dies den Vorteil, dass auch bestehende Abstützzylinder mit der erfindungsgemäßen
Abstützplatte und Abstreifvorrichtung nachgerüstet werden können. Dabei weist die
Abstreifvorrichtung vorteilhafterweise eine längliche Aufnahme auf, mit welcher sie
seitlich auf den Zylinderkolben des Abstützzylinders aufgeschoben werden kann. Wird
der Zylinderkolben nun eingefahren, fährt die Abstützplatte gegen die Abstreifvorrichtung
und wird so vom Abstützkopf des Abstützzylinders gelöst.
[0018] Die vorliegende Erfindung umfaßt weiterhin ein Set aus einer erfindungsgemäßen Abstützplatte
und einer erfindungsgemäßen Abstreifvorrichtung. Durch dieses Set ergibt sich eine
leicht zu montierende und demontierende Abstützplatte, wobei das Set z. B. auch zum
Nachrüsten von bestehenden Geräten verwendet werden kann.
[0019] Die vorliegende Erfindung umfaßt weiterhin einen Abstützzylinder mit einer erfindungsgemäßen
Abstützplatte und/oder einer erfindungsgemäßen Abstreifvorrichtung. Ein solcher Zylinder
hat die bereits oben beschriebenen Vorteile, wobei die erfindungsgemäße Abstreifvorrichtung
vorteilhafterweise fest mit dem Abstützzylinder verbunden ist.
[0020] Die vorliegende Erfindung umfaßt weiterhin ein Gerät, insbesondere ein verfahrbares
Gerät, mit einem oder mehreren Abstützzylindern und den erfindungsgemäßen Abstützplatten.
Vorteilhafterweise weist ein solches Gerät auch die erfindungsgemäße Abstreifvorrichtung
auf. Die Abstreifvorrichtung ist dabei vorteilhafterweise fest mit dem Abstützzylinder
und/oder mit dem Gerät verbunden. Die Geräte, bei welchen die vorliegende Erfindung
mit besonderem Nutzen zum Einsatz kommen kann, sind alle solchen, welche über Abstützzylinder
abgestützt werden. Insbesondere kann die vorliegende Erfindung mit besonderen Vorteilen
bei Umschlaggeräten, Reachstackern, Kränen, Baggern und Flurförderzeugen zum Einsatz
kommen.
[0021] Die vorliegende Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels sowie Zeichnungen
näher beschrieben.
[0022] Dabei zeigen
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung,
- Figur 2
- eine Schnittansicht durch das Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung,
- Figur 3
- eine vergrößerte Schnittansicht der erfindungsgemäßen Schnappverbindung, und
- Figur 4
- eine Schnittansicht durch das Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung mit Abstreifvorrichtung.
[0023] Figur 1 zeigt einen Abstützzylinder 2 mit der erfindungsgemäßen Abstützplatte 1.
Der Abstützzylinder 2 ist dabei über Bolzen 15 mit einem Trägerelement 20 eines verfahrbaren
Gerätes, hier eines Reachstackers, verbunden. Der Abstützzylinder ist dabei vertikal
ausgerichtet und umfaßt den mit dem verfahrbaren Gerät verbundenen Zylinder 3 sowie
den hydraulisch verstellbaren Zylinderkolben 4. Am unteren Ende des Zylinderkolbens
4 befindet sich der Abstützkopf 5 des Abstützzylinders, welcher über eine Schnappverbindung
mit der Abstützplatte 1 verbindbar ist. Zum Abstützen den Gerätes in einer Arbeitsposition
wird dabei der Zylinderkolben 4 des Abstützzylinders 2 ausgefahren, bis das verfahrbare
Gerät auf dem Abstützzylinder ruht. Die Abstützplatte verteilt dabei das auf dem Abstützzylinder
ruhende Gewicht des verfahrbaren Gerätes auf ihrer Standfläche. Das verfahrbare Gerät
umfasst dabei üblicherweise 4 Abstützzylinder, auf welchen es in der Arbeitsposition
ruht.
[0024] Der Aufbau der Abstützplatte 1 ist dabei insbesondere aus den Schnittansichten in
Figur 2 und Figur 3 zu sehen. Die Abstützplatte 1 umfasst auf ihrer Unterseite eine
Standfläche 11, mit welcher sie auf den Boden aufgesetzt wird. Auf ihrer Oberseite
weist die erfindungsgemäße Abstützplatte 1 schräge Seitenflächen 13 auf, welche vom
äußeren Rand der Abstützplatte schräg nach innen und oben verlaufen. Die Aufnahmepfanne
6 der erfindungsgemäßen Abstützplatte befindet sich in der Mitte der Oberseite und
ist nach oben hin offen. Die Aufnahmepfanne 6 weist dabei eine im wesentlichen halbkugelförmige
Innenfläche auf, welche zusammen mit dem Kugelkopf 5 des Abstützzylinders ein Kugelgelenk
bildet. Die Innenfläche der Aufnahmepfanne 6 geht dabei etwas über eine Halbkugel
hinaus, so dass sie einem Kugelflächensegment entspricht, welches mehr als nur die
Hälfte einer Kugeloberfläche ausmacht. Die über eine Halbkugel hinausgehenden Randbereiche
des Kugelflächensegments bilden den Hinterschnitt 7, welcher den Kugelkopf 5 an der
Abstützplatte hält. Diese einstückige Ausführung von Aufnahmepfanne 6 und Hinterschnitt
7 ergibt eine einfache und kostengünstige Konstruktion, welche dennoch eine optimale
Verdrehbarkeit der Abstützplatte gegen den Abstützzylinder ermöglicht.
[0025] Die Seitenwände der Aufnahmepfanne 6, welche den Hinterschnitt 7 tragen, werden dabei
von einem im wesentlichen ringförmigen Element 12 gebildet, welches aus der Oberfläche
der Abstützplatte herausragt. Diese Anordnung hat den Vorteil, dass zum bewegen des
Hinterschnitts 7 nur das ringförmige Element 12 verformt werden muss, so dass über
dessen Wandstärke die zum Öffnen oder Schließen der Schnappverbindung notwendige Kraft
unabhängig von der Größe des Hinterschnitts eingestellt werden kann.
[0026] Die erfindungsgemäße Abstützplatte besteht aus Kunststoff, so dass insbesondere das
ringförmige Element 12, an welchem sich der Hinterschnitt 7 befindet, elastisch ist.
Zur Montage der Abstützplatte wird die Aufnahmepfanne 6 unter dem Abstützkopf 5 des
Abstützzylinders 2 positioniert und der Zylinderkolben 4 abgesenkt. Der Abstützkopf
5 dehnt dabei den ringförmigen Bereich 12 soweit, bis der Kugelkopf 5 an dem Hinterschnitt
7 vorbei gleiten kann. Ist der Abstützkopf 5 ganz in die Aufnahmepfanne 6 hineingeschoben,
verformt sich das elastische Material zurück, so dass der Hinterschnitt 7 den Abstützkopf
nun an der Abstützplatte hält. Der Abstützkopf und die Aufnahmepfanne weisen dabei
im wesentlichen den gleichen Radius auf, wobei der Radius der Aufnahmepfanne leicht
größer sein kann als der des Abstützkopfes. So kann die Abstützplatte einfach gegen
den Abstützzylinder verdreht werden.
[0027] Figur 3 zeigt nochmals in einer vergrößerten Schnittdarstellung die erfindungsgemäße
Schnappverbindung. Der Hinterschnitt 7 an der Aufnahmepfanne 6 der Abstützplatte hält
dabei einen kugelförmigen Bereich des Abstützkopfes in der Aufnahmepfanne, so dass
Abstützkopf und Aufnahmepfanne ein Kugelgelenk bilden. Die Aufnahmepfanne ist dabei
nach oben offen und weist in ihrem oberen Randbereich einen zylinderförmigen Bereich
13 auf, welcher den Hinterschnitt 7 verstärkt. An den zylinderförmigen Bereich 13
schließt der kugelflächenförmige Aufnahmebereich 6 an, welcher größer ist als eine
Halbkugel und so durch seine Form selbst den Hinterschnitt 7 bildet. Die Verdrehbarkeit
der Abstützplatte am Abstützzylinder wird dabei lediglich durch die Dicke des Halses
11 des Abstützkopfes 5, die Höhe des zylinderförmigen Bereichs 13 sowie die Dicke
der Wandung 12 der Aufnahmepfanne bestimmt.
[0028] Zur Montage der erfindungsgemäßen Anstützplatte muss diese lediglich unter dem Abstützzylinder
platziert werden und der Abstützkopf 5 in die Aufnahmepfanne 6 der Abstützplatte geschoben
werden, indem der Abstützzylinder ausgefahren wird. Die Schnappverbindung hält dann
die Abstützplatte automatisch am Abstützzylinder, ohne dass eine manuelle Verriegelung
notwendig wäre.
[0029] Die Demontage der erfindungsgemäßen Abstützplatte ist in Figur 4 zu sehen. Dabei
kommt eine Abstreifvorrichtung 10 zum Einsatz, welche hier die Form eines Halbzylinders
aufweist. Die Abstreifvorrichtung wird so seitlich auf den Zylinderkolben 4 aufgeschoben
und befindet sich zwischen der Oberkante 8 der Abstützplatte und der Unterkante des
Zylinders 3. Wird nun der Zylinderkolben 4 in den Zylinder 3 eingezogen, fährt die
Abstützplatte 1 mit ihrer oberen Kante 8 gegen die Abstreifvorrichtung. Der Zylinderkopf
kann nun durch weiteres Einfahren des Zylinderkolbens 4 aus der Aufnahmepfanne herausgezogen
werden. Damit kann auch die Demontage der Abstützplatte ohne manuelles Zutun einfach
über ein Verfahren des Abstützzylinders erfolgen.
[0030] Alternativ zu der hier gezeigten separaten Abstreifvorrichtung kann die Abstreifvorrichtung
auch fest mit dem Abstützzylinder 2 verbunden werden. Die Abstreifvorrichtung kann
dann auch einen durchgehenden unteren Rand aufweisen, gegen welchen die Oberkante
8 der Abstützplatte beim Einfahren des Zylinder 4 fährt. Ebenso können aber auch eine
oder mehrere Vorsprünge am unteren Rand des Zylinders 3 angeordnet werden und als
Abstreifvorrichtung dienen.
[0031] Durch die erfindungsgemäße Kugelgelenk-Schnappverbindung zwischen Abstützplatte und
Abstützzylinder steht eine Abstützplatte, insbesondere eine Kunststoffabstützplatte,
zur Verfügung, welche einen großen Verdrehwinkel mit dem Abstützzylinder aufweist.
Zudem läßt sich die Abstützplatte werkzeuglos montieren und demontieren, wobei auch
keine weiteren Bauteile, welche verloren gehen könnten, erforderlich sind. Die Abstützplatte
ist dabei einstückig ohne jegliche bewegliche Teile und vorteilhafterweise aus Kunststoff
ausgeführt, so dass Gewicht und Preis erheblich reduziert werden konnten.
[0032] Montage und Demontage erfolgen dabei durch Ein- und Ausfahren des Hydraulikzylinders,
wobei zur Demontage die erfindungsgemäße Abstreifvorrichtung zum Einsatz kommt. Die
erfindungsgemäße Abstützplatte kann dabei bei all den Geräten zum Einsatz kommen,
bei welchen bisher Abstützplatten mit herkömmlichen Verriegelungsmechanismen verwendet
wurden.
1. Abstützplatte, welche lösbar mit einem Abstützzylinder verbindbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die lösbare Verbindung über eine Schnappverbindung erfolgt.
2. Abstützplatte nach Anspruch 1, mit einer Aufnahmepfanne zur Aufnahme eines Abstützkopfes
des Abstützzylinders.
3. Abstützplatte nach Anspruch 2, wobei die Aufnahmepfanne einen Hinterschnitt aufweist,
welcher im Zusammenspiel mit dem Abstützkopf die Schnappverbindung bildet.
4. Abstützplatte nach Anspruch 3, wobei der Hinterschnitt elastisch und/oder beweglich
ausgeführt ist.
5. Abstützplatte nach Anspruch 3, wobei der Hinterschnitt einstückig mit der Aufnahmepfanne
ausgeführt ist.
6. Abstützplatte nach Anspruch 2, wobei der Abstützkopf in der Aufnahmepfanne verdrehbar
ist.
7. Abstützplatte nach Anspruch 2, wobei Aufnahmepfanne und Abstützkopf ein Kugelgelenk
bilden.
8. Abstützplatte nach einem der vorangegangenen Ansprüche aus einem elastischen Material,
insbesondere Kunststoff.
9. Abstützplatte nach einem der vorangegangenen Ansprüche, welche einstükkig ausgeführt
ist.
10. Abstreifvorrichtung zum Ablösen einer Abstützplatte nach einem der vorangegangenen
Ansprüche vom Abstützzylinder, welche beim Einfahren des Zylinderkolbens des Abstützzylinders
die Abstützplatte vom Abstützzylinder abstreift.
11. Abstreifvorrichtung gemäß Anspruch 10, welche zwischen Abstützzylinder und Abstützplatte
angeordnet wird und gegen welche die Abstützplatte beim Einfahren des Zylinderkolbens
des Abstützzylinders fährt.
12. Abstreifvorrichtung gemäß Anspruch 10, welche fest mit dem Abstützzylinder und/oder
dem Gerät verbunden ist.
13. Abstreifvorrichtung gemäß Anspruch 10, welche ein separates Element bildet.
14. Abstreifvorrichtung gemäß Anspruch 13, welche eine längliche Aufnahme aufweist, mit
welcher sie seitlich auf den Zylinderkolben des Abstützzylinders aufgeschoben werden
kann.
15. Set bestehend aus einer Abstützplatte und einer Abstreifvorrichtung nach einem der
vorangegangenen Ansprüche.
16. Abstützzylinder mit einer Abstützplatte und/oder einer Abstreifvorrichtung nach einem
der vorangegangenen Ansprüche.
17. Gerät, insbesondere verfahrbares Gerät mit einem oder mehreren Abstützzylindern nach
Anspruch 16.