[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Druckgiessteilen, insbesondere
von Teilen aus Aluminium- oder Magnesiumwerkstoffen. Die Erfindung betrifft insbesondere
die Herstellung von Felgen oder Rädern für die Fahrzeugindustrie ebenso wie Motorblöcke
oder Strukturbauteile oder andere hochanspruchsvolle Druckgussteile.
[0002] Felgen oder Räder für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, werden heute nach dem
Niederdruckgiessverfahren aus Aluminiumwerkstoffen hergestellt. Dabei handelt es sich
meist um einfach gesteuerte Niederdruckgiessmaschinen mit hohem manuellen Arbeitsanteil.
Jede Maschine benötigt eine Bedienperson, die sowohl der hohen Temperaturen der Metallschmelze
als auch der Abgase des Giessprozesses ausgesetzt ist. Die Entformung der gegossenen
Teile ist aufwändig.
[0003] Viele Handoperationen beeinflussen die Teilequalität und die Zykluszeit für den Abguss
eines Rades beträgt 7 bis 12 Minuten. Designänderungen bedingen die Herstellung neuer
Formen.
[0004] Der Hersteller (Niederdruckgiesser) erwirbt die benötigte Aluminiumlegierung in Barrenform
ein und schmilzt diese in Schmelzöfen neben der Niederdruckgiessmaschine auf, d.h.
die Qualität kann zudem von Maschine zu Maschine abweichen.
[0005] Ein Verfahren zum Giessen von Kraftfahrzeugrädern, aus Aluminium, Magnesium oder
dgl. Leichtmetallen in Niederdruckgiessmaschinen, die im wesentlichen aus einem Tiegel
zur Warmhaltung der Schmelze, einer über dem Tiegel angeordneten Giessform sowie einem
von der Giessform ausgehenden, den Deckel des Tiegels durchragenden und in die Schmelze
einragenden Steigrohr bestehen, wobei das durch das Giessen des Formteils verbrauchte
Metall in die Giessmaschine nachchargiert wird zeigt die
DE-C-3619525. Es ist dadurch gekennzeichnet, dass vor jedem Abguss ein Metallblock (Massel) einer
dem Gussgewicht im wesentlichen entsprechenden Masse in den Gasraum über dem Badspiegel
der Giessmaschine eingebracht und vor bzw. nach dem Ziehen bzw. Auswerfen des Gussstückes
in das Bad der Giessmaschine eingebracht wird.
[0006] Es ist allgemein bekannt, Teile aus Aluminium- oder Magnesiumwerkstoffen durch Druckgiessen
aus der Schmelze heraus oder auch halbfester, zugeschnittener Bolzen (SSM-Verfahren
oder Thixomolding) herzustellen. Bisher ist es jedoch nicht gelungen, für derartige
hochbelastete Teile wirtschaftlich alternative Verfahren zu entwickeln.
[0007] So offenbart die
DE-C-195 38 243 ein Verfahren zur Herstellung eines semi-geschmolzenen Thixogiess-Giessmaterials
bei dem durch Thixogiess-Material, umfassend einen äusseren Schichtabschnitt mit Dendriten
um einen äusseren Umfang eines Hauptkörperabschnitts herum aufweist, einer Hitzebehandlung
ausgesetzt wird, um ein semigeschmolzenes Giessmaterial mit darin koexistenten festen
und flüssigen Phasen zu erzeugen. Hierbei werden die Dendriten, resp. Dendritenfragmente
durch Erhöhen der Temperatur des äusseren Schichtabschnitts bzgl. des Hauptkörperabschnitts
in sphärische feste Phasen transformiert, und der äussere Schichtabschnitt in einen
semigeschmolzenen Zustand gebracht. Durch Nutzung von Skin-Effekten soll ein zu schnelles
Aufheizen des Hauptkörpers verhindert werden. Ein solches schrittweises Verfahren
zum Aufheizen ist aufwendig und erfordert mehrere Induktionsheizschritte mit unterschiedlichen
Frequenzen (Leistungen).
[0008] In der
US-PS 5 638 889 ist ein Giessverfahren mit einer Giesseinrichtung offenbart. Das Aufwärmen der Billets
erfolgt in einer Heizeinrichtung der Giesseinrichtung unmittelbar vor der Form. Die
Aufheizung der Billets erfolgt mehrstufig mit in Folge entsprechend hohen Zykluszeiten.
[0009] Die
EP-A-710 515 beschreibt ein Thixogiessverfahren von Rädern mit einer Rheocast-Legierung und eine
Einrichtung hierzu, bei der auch ein Roboter zum Einsatz kommt.
[0010] Ein weiteres Verfahren zur Herstellung von Druckgussteilen, eingeschlossen Fahrzeugräder,
ist in der
EP-B-1448331 beschrieben. In einer Druckgiesseinrichtung mit Zuführungs- und Erwärmungseinrichtungen
für den Giesswerkstoff, einer Druckgiessmaschine, Handhabungsgeräten und Steuereinrichtungen
sind Heizeinrichtungen integriert, die ein stufenweises Aufheizen von Bolzen aus Aluminiumwerkstoffen
ausserhalb der Druckgiessmaschine ermöglichen, die dann ohne nennenswerten Kontakt
zur Umgebungsluft in die Druckgiessmaschine gelangen.
[0011] Bei einem Verfahren zur Herstellung einer Fahrzeugfelge aus Aluminium gemäss der
DE-A-102005026829 mittels eines Vakuum-Druckgiessprozesses wird flüssiges Aluminium in die Form eingebracht.
Die Schmelze wird zunächst in die Giesskammer gesaugt und danach in die Formkavität
gepresst, wobei diverse Unzulänglichkeiten bzgl. Vakuum und Dosiermenge auftreten
können. Das Gussteil wird nach der Entnahme aus der Form für ca. drei Stunden auf
200°C bis 400°C erwärmt.
[0012] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von
Druckgiessteilen, insbesondere von Rädern oder Felgen für Fahrzeug-Motorblöcke, Strukturbauteilen
oder anderen hochanspruchsvollen Druckgussteilen zu entwickeln, dass eine einfachere
und kostengünstigere Verfahrensführung ermöglicht. Insbesondere sollen qualitativ
hochwertige Räder und dergleichen mit verringertem Aufwand herstellbar werden. Die
Umweltbelastungen sollen spürbar verringert werden.
[0013] Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte
Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen offenbart.
[0014] Die Aluminiumwerkstoffe werden in einem Ofen aufgeschmolzen, gereinigt und so vorbereitet,
dass eine bessere Kornstruktur im Gussteil erreicht wird. Die Schmelze wird mit einer
Temperatur von lediglich ca. 610°C bis max. 650°C in eine Giesskammer einer Druckgiessmaschine
überführt und mit einer Geschwindigkeit grösser 50 m/s (bis ca. 65 m/s) am Anschnitt
in die Giessform verbracht.
[0015] Bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen offenbart.
[0016] Bevorzugt wird die Metallschmelze aus einem Ofen geschöpft und die Schmelzeportion
wird in die Giesskammer gegossen.
[0017] In einer an sich vorbekannten Druckgiesseinrichtung mit Zuführungs- und Erwärmungseinrichtungen
für den Giesswerkstoff, einer Druckgiessmaschine, Handhabungsgeräten und Steuereinrichtungen
sind Heizeinrichtungen integriert, die ein handhaben und vergiessen von Schmelze aus
Aluminiumwerkstoffen ermöglichen.
[0018] Nach dem Druckgiessen bzw. Druckumformen werden die Gussteile in weiterer Ausbildung
des Verfahrens in einem speziellen Prozess gekühlt und ausgelagert und zwar wesentlich
schneller als bisher üblich.
[0019] Wesentliche Vorteile des erfindungsgemässen Verfahrens liegen darin, dass es vollautomatisiert
ausführbar ist, eine bessere Kornstruktur erreicht wird und gegenüber einem Kokillenguss
eine Kostenreduktion von bis zu 30% erzielbar ist. Aufgrund der niedrigen Schmelzetemperatur
(üblich sind ca. 680-700°C beim Stand der Technik) sinken zudem Energieverbrauch und
Formverschleiss. Auch gegenüber Thixogiessverfahren etc. sind die Aufwändungen deutlich
niedriger.
[0020] Die Zykluszeit pro Rad sinkt auf ca. 1 Minute.
[0021] Herstellbar sind insbesondere
➢ Räderherstellung im Druckguss
➢ Motorblöcke R & V System
➢ Strukturbauteile aller Arten
➢ Hochanspruchsvolle Druckgussteile mit Dichtigkeitsanforderungen
➢ Hochanspruchsvolle Druckgussteile mit mechanischen Anforderungen wie Dehnung ,Streckgrenze
,Zugfestigkeit
[0022] Es können mit diesem Verfahren Legierungen verarbeitet werden die bisher im Druckguss
nicht verarbeitet werden konnten, z.B.356/357,390.
[0023] Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel an Hand einer Zeichnung
näher beschrieben. Die Zeichnung zeigt in der
- Fig. 1:
- eine Giesszelle
- Fig. 2:
- die Umgebung einer Giessform.
[0024] Die Giesszelle beinhaltet eine Druckgiessmaschine 1 mit einer adaptiven Form, einen
Schmelz-Warmhalteofen 12 mit einer integrierten Metallreinigung und separater Schöpfkammer,
ein Schöpfgerät 11 zur dosierten Beschickung und Bereitstellung von Schmelze in der
Giesskammer 17 der Druckgiessmaschine 1, eine Steuereinheit 4, einen Monitor 2 sowie
ein Sprühgerät 5. Vorgesehen sind ebenfalls ein Entnahmeroboter 3, Einrichtungen zur
Formtemperierung 6, eine Einrichtung zur Teilekontrolle 8 vor einem Förderband 9 zum
Austrag nicht qualitätsgerechter Teile sowie ein weiteres Förderband 10 zum Austrag
und Kühlung der Gutteile.-Der Druckgiessmaschine 1 werden direkt Portionen an Schmelze
zugeführt, die vorher im Schmelzofen 12 erwärmt wurden. Sie können in die Giesskammer
der Druckgiessmaschine 1 überführt werden.
[0025] Im Falle von Aluminiumwerkstoffen kommt z.B. bevorzugt eine Legierung Nr. A356 (Al-Si7Mg0,3)
zum Einsatz, die ein Abschrecken und Auslagern der gegossenen Teile mit geringerem
Zeitaufwand ermöglicht (z.B. T5 oder ähnliche Behandlung).
[0026] Der Al-Werkstoff wird im Schmelzofen 12 bei ca. 630° bis 680°C geschmolzen und gereinigt
bzw. gerührt. Anschliessend wird eine Portion mit dem Schöpflöffel des Schöpfgerätes
11 entnommen, in die Giesskammer 17 gefüllt und mit einer Geschwindigkeit von mehr
als 50 m/s (am Anschnitt) in die Form gepresst. Die Schmelzetemperatur beträgt dabei
noch 610§C bis 650°C. Die Druckgiessmaschine ist mit einer Echtzeitregelung ShotControl
der Anmelderin ausgestattet.
[0027] Durch ein Verfahren bei tieferen Temperaturen als üblich (Aufschmelzen des Metalls
im Bereich von 630-680°C) ist das Risiko der Verbrennung von Legierungselementen sehr
klein. Ebenfalls kann das Risiko von Oxidbildung minimiert werden. Durch die tieferen
Temperaturen können kürzere Zykluszeiten gefahren werden, was wiederum zur wirtschaftlichen
Betreibung von Druckgussanlagen beiträgt. Durch die tieferen Giesstemperaturen kann
die Erstarrungsporosität bis zu 2/3 reduziert werden. Dank der tiefen Metalltemperaturen
kann die Lebensdauer der Werkzeuge (Formen) verlängert werden.
[0028] Vorteile des Schmelz-Warmhalteofens mit Schöpfgerät sind:
➢ weniger Luftüberschuss im Brennraum(ca.2%), dadurch sehr gute und saubere Verbrennung
(bis zu 16% Luftüberschuss im normalen Schmelzofen)
➢ weniger Oxydbildung und weniger Abbrand (ca.1.2%) gegenüber ca.5% bei normaler Schmelzeaufbereitung
➢ die Schmelze muss nicht mit Tiegel zur Maschine transportiert werden und kann über
den ganzen Zeitraum bis zur Verarbeitung mit konstanter Temperaturführung gearbeitet
werden
➢ der Schmelz-Warmhalteofen ist mit einer integrierten Begasungsanlage zur Metallreinigung
ausgerüstet
➢ die Schöpföffnung ist begasbar (z. B. mit Argon um Oxydbildung an der Oberfläche
zu vermeiden.
➢ kein Transport von Flüssigmetall in der Giesserei
➢ Die Metallmenge wird mit dem Löffel genau abgemessen und weist eine vernachlässigbare
Toleranz auf
➢ Im Metallschöpfer ist eine Kornfeinung integriert, die geschöpfte Metallmenge ist
somit korngefeint
➢ Das Risiko dass die kornfeinen Elemente verbrennen ist so nicht gegeben und es kann
eine optimale Kornfeinung erreicht werden
➢ Durch das schnelle Einleeren in die Giesskammer kann Zykluszeit reduziert werden,
insbesondere bei grossen Metallmengen
➢ Durch das Einleeren mit dem Schöpflöffel in die Giesskammer, kann die Lebensdauer
der Giesskammer bedeutend verlängert werden.
[0029] Die Formen und Giesswerkzeuge sind modular aufgebaut, so dass pro Radtyp kostengünstige
und einfach austauschbare Formpakete gegeben sind. Ein Schnellwechsel für den jeweils
formgebenden Teil der Formen ist möglich.
[0030] Die Form in der Druckgiessmaschine 1 ist z.B. zweiteilig oder dreiteilig und variabel
einsetzbar. Da das Felgenbett je Raddimension unverändert bleibt, müssen nur zwei
Formplatten an unterschiedliches Frontdesign angepasst werden. Diese können noch Einsätze
enthalten, die aus einem günstigen und weniger hochfesten Werkstoff bestehen. Damit
kann die Lebensdauer solcher Einsätze an die erforderliche Schusszahl angepasst werden
und nur die Grundform muss aus hochfestem Werkstoff bestehen.
[0031] Weiterhin können die Formplatten Schiebereinsätze enthalten, die in definierten Bereichen
einstellbare Höhen und Breiten im Frontdesign (je nach Reifen- und Felgendimension)
zulassen, so dass nicht für jede Dimension eine extra Form benötigt wird.
[0032] Gemäss eines weiteren Ausführungsbeispieles weist die Giessform für das Herstellen
eines Fahrzeugrades aus z.B. Aluminiumwerkstoffen einen festen Formrahmen 13 mit einer
Formzentrierung sowie Formteile bzw. Schieber 14 und Kühlspiralen auf. Der feste Formrahmen
13 ist in üblicher Weise mit der Giesskammer 17 verbunden.
[0033] Das Füllen der Giessform erfolgt von der Nabe des Rades 18 und zwischen der Nabenfläche
und dem Anschnitt 19 an der Angussrübe 20 aus. Giesskammer 17 und Giesskolben der
Druckgiessmaschine 1 bestehen bevorzugt aus einem keramischen Werkstoff, um möglichst
auf Schmier- und Sprühmittel verzichten zu können.
[0034] Die Formteile bzw. Schieber 14 sind mit, nicht dargestellten, Antrieben und Führungen
versehen, um ein Ein- und Ausfahren der Formteile bzw. Schieber 14 zu gewährleisten.
[0035] Nahezu senkrecht zur Auflageebene des festen Formrahmens 13 sind Flächen zur Verriegelung
der Schiebers 14 vorgesehen, die parallel zur genannten Auflageebene auf dem Schieber
14 bzw. den Formteilen angeordnet sind. Ebenfalls nahezu senkrecht zur genannten Auflageebene
sind weitere Flächen zur kombinierten Gegenverriegelung und Formzentrierung vorgesehen.
[0036] Entsprechende Gegenkonturen sind im beweglichen Formrahmen 15 ausgebildet.
[0037] Die Flächen zur Verriegelung des Schiebers 14 befinden sich bevorzugt auf dem Formrahmen
16 und besonders bevorzugt in einer Linie. Die Flächen zur Formzentrierung sind unabhängig
von der Anzahl der Formteile bzw. Schieber 14 formumlaufend.
[0038] Die beim Giessen einwirkenden Kräfte werden somit im schwimmenden Formrahmen 16 auf
die Flächen zur kombinierten Formzentrierung und Gegenverriegelung rechts und links
vom Schieber 14 verteilt - Krafteinleitung und Kraftweiterleitung befinden sich somit
etwa auf einer Linie und sind einfacher beherrschbar.
[0039] Die Formteile bzw. Schieber 14 sind für den gängigen Bereich von Radgrössen (z.B.
von 13" bis 22") vorhanden und können in nur einem Satz Formrahmen 13, 15, 16 angeordnet
werden.
[0040] Im Hinblick auf das Druckgiessen von Strukturbauteilen u. a. wurde festgestellt,
dass
➢ durch die schonende Metallaufschmelzung, die Reinigung im Ofen durch Impeller und
das Abziehen der Metallbadoberfläche ergibt sich ein hohes Qualitätsniveau der Schmelze
für hoch beanspruchte Strukturbauteile, z. B. im Karosseriebereich von Fahrzeugen
➢ die Giesskammer soll wenn möglich mit keramischen Baustoffen ausgeführt sein, da
das Dentritenwachstum am Rande soweit wie möglich vermieden werden kann
➢ die Möglichkeit der Kornfeinung im Giesslöffel während der Metalleinfüllung in die
Giesskammer trägt zu optimalen mechanischen Werten bei
➢ Kornfeinungsprozesse im Schmelz- oder Warmhaltebereich erhöhen die Gefahr eines
Verbrennens chemischer Komponenten
➢ durch das Arbeiten mit tieferen Temperaturen mit der Maximal 59 Legierung kann die
Bildung von Fadenlunkern vermieden werden
➢ die Korrosionsbeständigkeit wird verbessert durch einen geringeren Anteil an Eutektikum
an der Oberfläche (feinkörniges Gefüge).
Bezugszeichen
[0041]
- 1
- Druckgiessmaschine
- 2
- Monitor
- 3
- Entnahmeroboter
- 4
- Steuereinheit
- 5
- Sprühgerät
- 6
- Formtemperierung
- 7
- Kühlstation
- 8
- Teilekontrolle
- 9
- Förderband für Teilekontrolle
- 10
- Förderband mit Kühlstation
- 11
- Schöpfgerät
- 12
- Schmelz-Warmhalteofen
- 13
- fester Formrahmen
- 14
- Schieber
- 15
- beweglicher Formrahmen
- 16
- schwimmender Formrahmen
- 17
- Giesskammer
- 18
- Rad
- 19
- Anschnitt
- 20
- Angussrübe
1. Verfahren zur Herstellung von Druckgiessteilen, insbesondere komplexen und hochanspruchsvollen
Druckgussteilen, wobei die Ausgangsstoffe, insbesondere Aluminiumwerkstoffe aufgeschmolzen
und gereinigt werden, als Schmelzeportion einer Druckgiessmaschine (1) zugeführt und
unter Anwendung hoher Drücke vergossen werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmelze eine feinkörnige Mikrostruktur aufweist und mit einer Temperatur von
610°C bis maximal 650°C und einer Geschwindigkeit von mehr als 50 m/s am Anschnitt
in eine Form gepresst wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmelze mit einer Geschwindigkeit von 50 bis 65 m/s in die Form gepresst wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass nachfolgend eine Abkühlung der Druckgiessteile auf mindestens 180°C erfolgt und eine
Auslagerung der Giessteile verkürzt werden kann, mit Wärmebehandlung T5 oder ähnlichem.
4. Giesseinrichtung zur Herstellung von Druckgiessteilen, insbesondere komplexen und
hochanspruchsvollen Druckgussteilen mit einer Giesseinrichtung, die eine Druckgiessmaschine
enthält, einen kombinierten Schmelzofen zum Schmelzen und Reinigen der Ausgangswerkstoffe,
Handhabungseinrichtungen, insbesondere eine Schöpf- und Dosiereinrichtung für die
Metallschmelze, variable Formen und Einsätze der Formen zur Ausführung eines Verfahrens
nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Form einen festen, einen beweglichen und einen schwimmenden Formrahmen (13, 15,
16) und darin in Führungen angeordneten Formteile bzw. Schieber 14, die modular aufgebaut
sind, umfasst.
5. Giesseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkstoff eines Einsatzes an die erforderliche Schusszahl angepasst ist.
6. Giesseinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Formteile bzw. Schieber 14 für bestimmte Teilegrössen in den Formrahmen (13,
15, 16) anordenbar sind.
7. Giesseinrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Giesskammer 17 und der Kolben der Druckgiessmaschine 1 aus einem keramischen
Werkstoff besteht.