[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zu Herstellung von mehrschichtigen Kunststofffolien
mit einer dreidimensionalen Oberflächenstruktur, insbesondere als Sitzbezüge oder
als Beschichtung von Innenverkleidungsteilen für Kraftfahrzeuge, wobei die mehrschichtige
Kunststofffolie mindestens aus einer äußeren Dekorschicht und einer darunter liegenden
Schicht aus einem Textilverbund oder Vliesstoff als druckelastischem Trägermaterial
besteht.
[0002] Mehrschichtige Folien bestehen oft aus einer oberen / äußeren Schicht aus einem Textilstoff,
einem Kunststoff, Kunstleder, Gewebe, Leder oder ähnlichem flächigen Material und
einer oder mehreren darunter liegenden Trägerschichten, z.B. Kunststoffschäumen oder
textilen Trägermaterialien. Verfahren zum Auftragen einer sichtbaren Kunststoffschicht
auf ein Trägermaterial sind in vielerlei Ausführungen bekannt.
[0003] Die äußere Schicht kann dabei als Feststoff oder Flüssigkeit aufgetragen werden.
Im ersten Fall werden vorgefertigte Folien, auch Schaumfolien, mittels Kleber oder
auch durch Anschmelzen mit der Trägerschicht dauerhaft verbunden. Diesen Vorgang wird
als Kaschierung oder Laminierung bezeichnet; beim Einsatz von Gasflammen zum Anschmelzen
der Folienoberfläche spricht man von Flammkaschierung. Nachteilig bei dem Aufbringen
von z. B. Polyurethanschäumen durch Flammkaschieren sind u.a. die Emissionen, die
nicht nur in die Umgebung gelangen, sondern auch später im Schichtverbund noch zu
finden sind und von dort austreten.
[0004] Eine weitere Möglichkeit ist das Einstreuen von schmelzbaren, pulverisierten Kunststoffen
(Thermoplasten) auf die Trägerschicht und anschließendes Aufschmelzen und Verdichten
mittels heißer Walzen, die den Kunststoff gegen das Trägermaterial pressen. Solche
Thermoplaste können auch mittels Extrusion oder über Kalanderwerke aufgeschmolzen
und direkt auf die Trägerschicht aufgetragen und angepresst werden. Die Verwendung
von PVC und thermoplastischen Polyurethanen (TPU) ist in diesen Verfahren weit verbreitet.
Die Applikation aus flüssiger Phase findet ebenso breite Verwendung. Es kann sich
dabei um Lösungen von Kunststoffen in organischen Lösemitteln, lösemittelfreie, reaktive
Massen (High Solids Polyurethane), wässrige Dispersionen oder Plastisole handeln,
die durch geeignete Auftragsverfahren mit dem Trägermaterial verbunden werden. Die
Auftragung erfolgt durch Tauchen, Rakeln, Walzenauftrag, Druck oder Spritzverfahren.
Im jedem Fall ist Trocknung bei höheren Temperaturen im Bereich 150 bis 190°C über
mehrere Minuten notwendig, um die Beschichtung entsprechend zu verfestigen und die
Gebrauchsfähigkeit herzustellen. Um ein unerwünschtes Absacken der flüssigen Beschichtungsmittel
in die Trägerschicht während der Auftragung zu verhindern und geeignete Mengen anwenden
zu können, wird die Viskosität so eingestellt, dass eine pastenähnliche Konsistenz
vorliegt.
[0005] Neben der direkten Beschichtung der Trägerschicht gibt es die Umkehrbeschichtung
oder auch Transferbeschichtung. Hier wird die äußere Schicht zunächst auf ein Trennpapier
oder einen ähnlichen (Hilfs-)Träger gebracht, ausgehärtet und in einem zweiten Schritt
auf die eigentliche Trägerschicht kaschiert. Anschließend kann nach Trocknung und
festem Verbund der Beschichtung zum Textil das Trennpapier abgezogen und mehrfach
wieder verwendet werden. Der Vorteil dieses Verfahrens liegt zum einen in der Möglichkeit,
über eine Vorprägung des Trennpapiers der äußeren Schicht eine definierte Oberflächenstruktur,
etwa eine Narbung zu geben, zum anderen kann der Verbund zum Träger besser gesteuert
werden als in der Direktbeschichtung. Daher sind die so hergestellten Artikel oft
wesentlich weicher.
[0006] Die
DE 195 34 252 A1 offenbart ein Verfahren zur Herstellung einer mehrlagigen Bahn insbesondere als Polsterbezugsmaterial
für Fahrzeugsitze, wobei die Bahn im Wesentlichen aus einem Vliesstoff mit hauptsächlich
senkrecht zur Vliesstoffoberfläche angeordneten Fasern und einem außen liegenden Bezugsstoff,
d.h. z.B. aus ebenfalls einem Textilstoff, einem Kunststoff, Kunstleder, Gewebe, Leder
oder ähnlichem flächigen Material besteht. Das Verfahren besteht dabei darin, dass
mehrere üblicherweise vorhandene Herstellungsschritte in einem einzigen Verfahrensschritt
zusammengefasst werden. Dieser eine Verfahrensschritt kennzeichnet sich dadurch, dass
Vliesstoff und Bezugsstoff zwischen zwei Führungsbändern fortlaufend geführt, erwärmt,
verfestigt und verklebt werden, bis die mehrlagige Bahn als Endprodukt fertig gestellt
ist.
[0007] Als Vliesstoff ist hierbei eine flächige Faser- oder Filamentanordnung zu verstehen,
bei der die Fasern durch Vlieswirken, Nadeln, thermisches Anschmelzen oder Kleben
etc. miteinander verbunden bzw. verfestigt sind, also z.B. vermaschte Polfasern, velourisiertes
Nadelvlies, Malivlies, Multiknit etc.
[0008] Auch wenn das hier offenbarte Verfahren mehrere bekannte Herstellungsschritte in
einem einzigen Verfahrensschritt zusammenfasst, so ist es an sich doch noch recht
aufwendig und kostenintensiv.
[0009] Die
DE 91 16 536.9 U1offenbart einen mehrschichtigen Stoff für Sitzbezüge in Fahrzeugen, der aus einer
unteren Lage in Form eines Vliesgewirkes, einer oberen Lage in Form eines flächigen
Bezugsstoffes und aus einer die beiden äußeren Lagen verbindenden Zwischenlage besteht.
Im Unterschied zu den bis dahin verwendeten Zwischenlagen aus Schaumstoff wird hier
eine Zwischenlage aus senkrecht zu den Oberflächen ausgerichteten Florfasern gebildet,
die senkrecht/aufrecht aus dem unteren und als Florlage/Florseite ausgebildeten Vliesgewirk
abragen.
[0010] Die Zwischenlage ist somit sozusagen Bestandteil der unteren Lage, wobei die Spitzen
oder Enden der senkrecht abragenden Florfasern mit der Unterseite der oberen Lage,
d.h. des flächigen Bezugsstoffes verklebt sind, beispielsweise durch Heißkleber. Zum
einen soll durch die damit im Wesentlichen punktuelle Verklebung der Florfasern mit
dem Bezugsstoff ein ausreichender Luft- und Feuchtigkeitsaustausch entstehen und zum
anderen ist durch die Ausbildung und Anzahl der abragenden Florfasern das druckelastische
Verhalten des mehrschichtigen Stoffes beliebig einzustellen.
[0011] Nachteilig hierbei ist die relativ aufwendige und kostenintensive Herstellung dieses
mehrschichtigen Stoffes in seinen einzelnen Schichten und in Bezug auf die Verklebung.
[0012] Die
DE 101 39 843 B4 offenbart einen Polstervliesstoff aus einem durch Fadenmaschen verfestigten Fasermaterial
mit ebenfalls dreidimensionaler Faseranordnung für den Einsatz als Unterpolsterstoff
beispielsweise zur Substitution von Polyurethan(PUR)-Schäumen bei Bezugsstoffen für
Automobilsitze. Zur Steigerung der Querfestigkeit und Druckelastizität solcher Polstervliesstoffe
ist hier die Struktur der Polfasern, d.h. der senkrecht (quer) zur Oberfläche angeordneten
Fasern, so ausgebildet, dass die vertikal zum Vliesstoffquerschnitt angeordneten Faserteile
bzw. -schlingen über die gesamte Oberfläche der Faserpolstruktur eine hohe Parallelität
und Höhengleichheit aufweisen.
[0013] Zusätzlich ist vorgesehen, dass mindesten 1200 solcher Faserteile bzw. -schlingen
pro Quadratzentimeter vorhanden sind und dass immer ein Ende der Faserteile bzw. -schlingen
im Vliesstoffquerschnitt eingebunden ist. Diese Konstruktion, die ähnlich der in der
oben bereits genannten
DE 91 16 536.9 U1 ausgebildet ist, fällt ebenfalls durch eine relativ aufwendige und kostenintensive
Herstellung auf.
[0014] Der Gegenstand der
DE 201 22 399 U1 betrifft ein Formteil für die Fahrzeuginnenausstattung, das aus mehreren auf ein
Spritzgussteil aufgebrachten Schichten besteht, nämlich einer äußeren Oberschicht
(z.B. Kunstleder oder -folie), einer Zwischenschicht aus Vliesstoff und einer am Spritzgussteil
angeordneten elastischen Barrierefolie.
[0015] Die Zwischenschicht aus Vliesstoff ist voluminös und druckelastisch ausgebildet und
weist eine vorzugsweise vertikale Faseranordnung auf. Die vertikalen Fasern können
dabei mit einem Ende in einem unteren Teilbereich der Zwischenschicht aus mit Maschen
/Fasermaschen verfestigtem Vlies angeordnet sein.
[0016] Die
DE 101 62 463 B4 offenbart die Verwendung eines durch Maschen verfestigten Vliesstoffes als textiler
Träger für Beschichtungen. Dabei weisen - ähnlich dem in der
DE 101 39 843 B4 offenbarten Polstervliesstoff - die vertikal zum Vliesstoffquerschnitt angeordneten
Faserteile bzw. -schlingen über die gesamte Oberfläche der Faserpolstruktur eine hohe
Parallelität und Höhengleichheit und sind mit einem Ende im Vliesstoffquerschnitt
mechanisch eingebunden.
[0017] Auch bei den in den beiden letztgenannten Dokumenten zum Stand der Technik genannten
Gegenständen ist die Herstellung des Schichtverbundes und der einzelnen Schichten
relativ aufwendig.
[0018] Für die Erfindung bestand also die Aufgabe, eine weitere Möglichkeit zur Herstellung
eines Polsterbezugsmaterials für Fahrzeugsitze bzw. einer mehrlagigen Folie zur Beschichtung
insbesondere von Innenverkleidungsteilen für Fahrzeuge bereitzustellen, die das Herstellungsverfahren
wesentlich vereinfacht und kostengünstig und gleichermaßen umweltfreundlich gestaltet.
Weiterhin soll die mehrlagige Folie eine ansprechende Haptik, d.h. eine angenehm "weiche"
Griffigkeit bereitstellen.
[0019] Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Hauptanspruchs. Weitere vorteilhafte
Ausbildungen sind in den Unteransprüchen offenbart.
[0020] Dabei besteht der Textilverbund oder Vliesstoff aus überwiegend senkrecht zur Oberfläche
ausgerichteten Fasern. Mindestens ein Ende der senkecht zur Oberfläche ausgerichteten
Fasern wird auf der Rückseite der noch nicht ausgehärteten äußeren Dekorschicht in
letztere eingebracht und durch Aushärtung mit der Dekorschicht verbunden.
[0021] Überraschenderweise hat sich nämlich gezeigt, dass mit direkt in der noch nicht ausgehärteten
Dekorschicht eingelagerten und dann mit der Dekorschicht durch Aushärtung verbundenen
Fasern nicht nur eine besonders kostengünstige und einfache Herstellung möglich ist,
sondern auch eine mehrschichtige Kunststofffolie mit ausgezeichneter Haptik und hervorragenden
druckelastischen Eigenschaften entsteht.
[0022] Als Vliesstoff kann hierbei auch Recyclat verwendet werden, also beispielsweise ein
aus zerkleinerten und zerfaserten Kunststofflaschen hergestellter Grundstof, der im
Rahmen der Wiederverwendung für die Herstellung des Vliesstoffes genutzt wird.
[0023] Eine solche mehrschichtige Kunststofffolie ist feuchtigkeitsresistent und langlebig
und ist daher auch besonders geeignet zur Anwendung als Polstermaterial im Wohn- und
Möbelbereich, im Boot- und Fahrzeugbereich, oder als Schallschutzmaterial für Möbel,
Türen oder Wände.
[0024] Eine vorteilhafte Weiterbildung besteht darin, dass der Textilverbund oder Vliesstoff
im Umkehrstreichverfahren auf die Rückseite der äußeren Dekorschicht aufgebracht wird,
wobei mindestens ein Ende der senkecht zur Oberfläche ausgerichteten Fasern in den
noch flüssigen Strich der äußeren Dekorschicht eingebracht wird. Das Umkehrstreichverfahren
ist ein besonders einfaches Beschichtungsverfahren, welches ohne großen Aufwand an
Maschinen auskommt und für das Einbringen der Fasern in eine noch flüssige Dekorschicht
besonders geeignet ist.
[0025] Ähnlich gut geeignet, wenn auch in Bezug auf den maschinellen Aufwand etwas umfangreicher,
sind weitere vorteilhafte Ausbildungen des Verfahrens, die darin bestehen, dass der
Textilverbund oder Vliesstoff durch thermisches Kaschieren auf die Rückseite der äußeren
Dekorschicht aufgebracht wird, wobei mindestens ein Ende der senkecht zur Oberfläche
ausgerichteten Fasern in die durch die thermische Aktivierung noch flüssige äußere
Dekorschicht eingebracht wird, oder darin, dass der Textilverbund oder Vliesstoff
auf die Rückseite einer extrudierten und noch nicht ausgehärteten äußeren Dekorschicht
aufgebracht wird, wobei mindestens ein Ende der senkecht zur Oberfläche ausgerichteten
Fasern in die durch die noch nicht ausgehärtete äußere Dekorschicht eingebracht wird.
[0026] Da insbesondere bei der Extrusion die eingebrachte Prozesswärme die aus Kunststoffmaterial
bestehende Dekorschicht ohne zusätzliche Heizungen noch eine Weile in flüssigem, nicht
ausgehärteten Zustand hält, wird das Aufbringen des Vliesstoffs auf einfache und energiesparende
Weise möglich.
[0027] Weitere vorteilhafte Weiterbildung bestehen darin, dass der Textilverbund oder Vliesstoff
auf die Rückseite einer äußeren Dekorschicht aus Polyurethan (PU), aus Polyvinylchlorid
(PVC), oder aus thermoplastischem Polyolefin (TPO) aufgebracht wird. Aufgrund ihrer
Flexibilität und ihre in Bezug auf Oberflächenstrukturierung oder Narbung gute Verarbeitbarkeit
ergeben diese Kunststoffe zusammen mit dem aufkaschierten Vliesstoff eine Folie mit
ausgezeichneten druckelastischen Eigenschaften.
[0028] Eine weitere vorteilhafte Ausbildung zur Steigerung der Druckelastizität besteht
darin, dass der Textilverbund oder Vliesstoff aus überwiegend senkrecht zur Oberfläche
ausgerichteten Fasern besteht, welche mit Hilfe einer Schlingen- oder Maschenstruktur
verfestigt sind. Dabei können die Maschen oder Schlingen jeweils im Wesentlichen einseitig,
beidseitig oder mittig in dem Textilverbund oder Vliesstoff angeordnet sein. Gut geeignet
für eine solche Ausbildung sind damit Nähwirk-Vliestoffe, beispielsweise die an sich
bekannten Vliesstoffe wie Multiknit (beidseitig vermaschtes Längsfaservlies mit senkrecht
stehenden Faserteilen), Malivlies (Querfaservlies durch Maschen aus Faserbündeln des
Vlieses verfestigt ) oder Maliwatt (Querfaservliese durch Nähfaden mittels Kettstichnähten
verfestigt).
[0029] Anhand des Kraft-Weg-Diagramms in der Fig. 1 sollen die ausgezeichneten druckelastischen
Eigenschaften einer erfindungsgemäßen und im Umkehrstreichverfahren hergestellten
Kunststofffolie mit einer Dekorschicht aus PVC näher erläutert werden.
[0030] Aufgetragen sind dort die Ergebnisse der Messung des Griff Eindrückweges der erfindungsgemäßen
Kunststofffolie im Vergleich zu herkömmlichen mehrschichtigen Folien mit aufkaschierten
Schäumen, Abstandsgewirken etc. Der gemessene Weg ist hierbei der Griff-Eindrückweg
beim Eindrücken der Kunststofffolie von der Außenseite (Oberseite). Dieser Weg gilt
als Maß für die Weichheit bzw. die Druckelastizität oder "Eindruck-Haptik". Ebenfalls
ist die jeweils zugehörige Kraft aufgetragen.
[0031] Die Prüfung wurde in Anlehnung an das VDA Prüfblatt 237-101, Anhang A durchgeführt,
wobei die Druckprüfung auf einer Universalprüfmaschine mit einem Druckstempel eines
Durchmessers von D = 14 mm (A = 154 mm
2), einer Prüfgeschwindigkeit von 5 mm/min und einer Vorkraft von 0,02 N erfolgte.
Die Prüfung wurde bis zu einer Kraft von 105 N durchgeführt und die Messkurven dann
aufgezeichnet.
[0032] Die Kurve 1 zeigt das druckelastische Verhalten der erfindungsgemäßen und im Umkehrstreichverfahren
hergestellten Kunststofffolie mit einem Textilverbund oder Vliesstoff aus überwiegend
senkrecht zur Oberfläche ausgerichteten Fasern, welche mit Hilfe einer Schlingen-
oder Maschenstruktur verfestigt sind. Die die Kurven 2 bis 8 repräsentieren die herkömmlichen
mehrschichtigen Folien mit Schaumrücken oder üblichen Textilrücken. Deutlich ist an
der progressiv verlaufenden, aber zunächst lange in sehr flacher Steigung verlaufenden
Kurve 1 für den Eindrückweg, d.h. also an der bereits hohen Eindrücktiefe (in mm)
bei kleiner Kraft (in Newton) zu erkennen, dass die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellte Kunststofffolie eine erheblich größere Weichheit bzw. die Druckelastizität
besitzt als die übrigen Folien.
1. Verfahren zur Herstellung von mehrschichtigen Kunststofffolien mit einer dreidimensionalen
Oberflächenstruktur, insbesondere als Sitzbezüge oder als Beschichtung von Innenverkleidungsteilen
für Kraftfahrzeuge, wobei die mehrschichtige Kunststofffolie mindestens aus einer
äußeren Dekorschicht und einer darunter liegenden Schicht aus einem Textilverbund
oder Vliesstoff als druckelastischem Trägermaterial besteht, dadurch gekennzeichnet, dass der Textilverbund oder Vliesstoff aus überwiegend senkrecht zur Oberfläche ausgerichteten
Fasern besteht und mindestens ein Ende der senkrecht zur Oberfläche ausgerichteten
Fasern auf der Rückseite der noch nicht ausgehärteten äußeren Dekorschicht in letztere
eingebracht und durch Aushärtung mit der Dekorschicht verbunden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Textilverbund oder Vliesstoff im Umkehrstreichverfahren auf die Rückseite der
äußeren Dekorschicht aufgebracht wird, wobei mindestens ein Ende der senkrecht zur
Oberfläche ausgerichteten Fasern in den noch flüssigen Strich der äußeren Dekorschicht
eingebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Textilverbund oder Vliesstoff durch thermisches Kaschieren auf die Rückseite
der äußeren Dekorschicht aufgebracht wird, wobei mindestens ein Ende der senkrecht
zur Oberfläche ausgerichteten Fasern in die durch die thermische Aktivierung noch
flüssige äußere Dekorschicht eingebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Textilverbund oder Vliesstoff auf die Rückseite einer extrudierten und noch nicht
ausgehärteten äußeren Dekorschicht aufgebracht wird, wobei mindestens ein Ende der
senkecht zur Oberfläche ausgerichteten Fasern in die noch nicht ausgehärtete äußere
Dekorschicht eingebracht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Textilverbund oder Vliesstoff auf die Rückseite einer äußeren Dekorschicht aus
Polyurethan (PU) aufgebracht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Textilverbund oder Vliesstoff auf die Rückseite einer äußeren Dekorschicht aus
Polyvinylchlorid (PVC) aufgebracht wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Textilverbund oder Vliesstoff auf die Rückseite einer äußeren Dekorschicht aus
thermoplastischem Polyolefin (TPO) aufgebracht wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Textilverbund oder Vliesstoff aus überwiegend senkrecht zur Oberfläche ausgerichteten
Fasern besteht, welche mit Hilfe einer Schlingen- oder Maschenstruktur verfestigt
sind.