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(11) |
EP 1 389 891 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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19.11.2008 Patentblatt 2008/47 |
(22) |
Anmeldetag: 30.07.2003 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(54) |
Platzsparende Antennenanordnung für Hörhilfegeräte
Space saving antenna assembly for hearing aids
Ensemble d'antennes à encombrement réduit pour prothèses auditives
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR |
(30) |
Priorität: |
12.08.2002 DE 10236940
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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18.02.2004 Patentblatt 2004/08 |
(73) |
Patentinhaber: Siemens Audiologische Technik GmbH |
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91058 Erlangen (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Kasztelan, Thomas
91058 Erlangen (DE)
- Niederdränk, Torsten, Dr.
91056 Erlangen (DE)
- Nikles, Peter
91054 Erlangen (DE)
- Weistenhöfer, Christian
91088 Bubenreuth (DE)
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(74) |
Vertreter: Maier, Daniel Oliver et al |
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Siemens AG
Postfach 22 16 34 80506 München 80506 München (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
WO-A-91/10243 DE-C1- 4 319 599
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DE-A1- 19 854 201 DE-C1- 4 326 358
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Hörhilfegerät mit wenigstens einem Mikrofon zur Aufnahme
eines akustischen Eingangssignals und Wandlung in ein elektrisches Signal, einer Signalverarbeitungseinheit
zur Verarbeitung des elektrischen Signals, einem Hörer zur Wandlung des elektrischen
Signals in ein akustisches Signal und mit einer Antennenspule zur drahtlosen Datenübertragung
zwischen dem Hörhilfegerät und einem weiteren Gerät.
[0002] Ferner betrifft die Erfindung ein Hörhilfegerät mit wenigstens einem Mikrofon zur
Aufnahme eines akustischen Eingangssignals und Wandlung in ein elektrisches Signal,
einer Signalverarbeitungseinheit zur Verarbeitung des elektrischen Signals, einem
Hörer zur Wandlung des elektrischen Signals in ein akustisches Signal und mit einer
Antennenspule zur drahtlosen Datenübertragung zwischen dem Hörhilfegerät und einem
weiteren Gerät, wobei der Hörer von wenigstens einem Abschirmblech oder einer Abschirmkapsel
umgeben ist.
[0003] Aus der
DE 43 19 599 C1 ist ein Hörgerät mit einer Induktionsspule bekannt, welche in einer Aussparung in
einer Leiterplatte versenkt angeordnet ist.
[0004] Aus der
DE 690 31 432 T2 ist ein Schallwandler für Hörgeräte bekannt, bei dem eine Spule auf einen flexiblen
Träger befestigt ist.
[0005] Aus der
DE 199 15 558 C2 ist ein regelndes Implantat zur Normalisierung des Liquordruckes bekannt, bei dem
eine Antenne auf der Oberfläche eines Chips angeordnet ist.
[0006] Aus der
DE 43 26 358 C1 ist eine Induktionsspule für Hörgeräte bekannt, welche einen Spulenkörper aus Mu-Metall
aufweist.
[0007] Aus der
DE 198 54 201 C2 ist ein Hörhilfegerät mit einem Hörer zur Schallabgabe und mit einer Induktionsspule
zur induktiven Aufnahme von Signalen sowie mit einer Kompensations-Induktivität zur
Erzeugung eines Kompensationsfeldes bekannt, bei dem die Kompensations-Induktivität
in der Signalleitung des Hörers derart zwischen der Induktionsspule und dem Hörer
positioniert ist, dass ihr Kompensationsfeld bei Betrieb der Induktionsspule gegen
das Magnetfeld des Hörers gerichtet ist und eine Kopplung zwischen dem Hörer und der
Induktionsspule vermindert.
[0008] Der in Hörhilfegeräten verwendete sogenannte Hörer arbeitet meist nach dem elektromagnetischen
Prinzip. Dazu wird im Hörer ein magnetischer Kreis aufgebaut. Leider werden auch ge
ringe magnetische Streufelder in den Außenraum abgestrahlt. Diese ungewollten Störfelder
führen zu Wechselwirkungen mit den um den Hörer liegenden Spulen und Leitungen. Es
ist daher wünschenswert, die Hörerfelder auf das Hörergehäuse zu beschränken oder
zu kompensieren.
[0009] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den Platzbedarf einer Antennenspule für
die drahtlose Übertragung von Daten bei einem Hörhilfegerät zu minimieren.
[0010] Diese Aufgabe wird bei einem Hörhilfegerät mit wenigstens einem Mikrofon zur Aufnahme
eines akustischen Eingangssignals und Wandlung in ein elektrisches Signal, einer Signalverarbeitungseinheit
zur Verarbeitung des elektrischen Signals, einem Hörer zur Wandlung des elektrischen
Signals in ein akustisches Signal und mit einer Antennenspule zur drahtlosen Datenübertragung
zwischen dem Hörhilfegerät und einem weiteren Gerät dadurch gelöst, dass die Antennenspule
auf den Hörer gewickelt ist.
[0011] Ferner wird die Aufgabe bei einem Hörhilfegerät mit wenigstens einem Mikrofon zur
Aufnahme eines akustischen Eingangssignals und Wandlung in ein elektrisches Signal,
einer Signalverarbeitungseinheit zur Verarbeitung des elektrischen Signals, einem
Hörer zur Wandlung des elektrischen Signals in ein akustisches Signal und mit einer
Antennenspule zur drahtlosen Datenübertragung zwischen dem Hörhilfegerät und einem
weiteren Gerät, wobei der Hörer von wenigstens einem Abschirmblech oder einer Abschirmkapsel
umgeben ist, dadurch gelöst, dass die Antennenspule auf das Abschirmblech oder die
Abschirmkapsel gewickelt ist.
[0012] Die Erfindung bietet den Vorteil, dass durch die auf den Hörer gewickelte Antennenspule
kaum zusätzlicher Platz im Hörhilfegerät benötigt wird. Ein weiterer Vorteil der Erfindung
liegt darin, dass das von dem Hörer auf die Antennenspule übertragene elektromagnetische
Signal zumeist ein sehr gut definiertes von der Antennenspule aufgenommenes Störsignal
ist. Bei einer auf den Hörer gewickelten Antennenspule kann das Signalübertragungsverhalten
zwischen dem Hörer und der Antennenspule exakt erfasst werden, was eine gute Kompensation
des von dem Hörer übertragenen Signals ermöglicht.
[0013] Zur Kompensation des von dem Hörer erzeugten elektromagnetischen Feldes sieht eine
Ausführungsform der Erfindung eine Kompensationsspule vor. Durch die Kompensationsspule
wird ein elektromagnetisches Feld erzeugt, das dem von dem Hörer im Bereich der Antennenspule
erzeugten elektromagnetischen Feld entgegengerichtet ist und dieses kompensiert. Vorteilhaft
ist die Kompensationsspule mit auf den Hörer bzw. das Abschirmblech oder die Abschirmkapsel
gewickelt. Dadurch erfordert auch die Kompensationsspule kaum zusätzlichen Platzbedarf
im Hörhilfegerät. Die Kompensationsspule kann jedoch auch nicht auf den Hörer gewickelt,
sondern beispielsweise vor dem Hörer angeordnet werden. Ist die Kompensationsspule
auf den Hörer gewickelt, so kann sie sich auch über oder unter der Antennenspule befinden.
[0014] Bei einer Variante der Erfindung sind die Antennenspule und die Kompensationsspule
als Spule mit Mittelabgriff ausgeführt. Dies vereinfacht und verbilligt die Herstellung
des Hörhilfegerätes gemäß der Erfindung.
[0015] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht eine elektrische Kompensationsschaltung,
die sowohl als externer Schaltkreis als auch als in einen Hörhilfegeräte-IC integrierter
Schaltkreis ausgeführt sein kann, in Verbindung mit der Kompensationsspule zur Kompensation
des von dem Hörer auf die Antennenspule übertragenen elektromagnetischen Signals vor.
Vorzugsweise ist der Kompensationsschaltung direkt das elektrische Hörer-Eingangssignal
zugeführt. Dieses wird in der Kompensationsschaltung nach Amplitude und/oder Phase
modifiziert und in die Kompensationsspule eingespeist. Dies trägt zu einer besonders
effektiven Kompensation des von dem Hörer hervorgerufenen Störsignals bei.
[0016] Die Kompensationsschaltung kann als aktives oder passives Filter ausgeführt sein.
Weiterhin können die Filterparameter dieser Kompensationsschaltung entweder statisch
gewählt oder adaptiv während des Betriebes angepasst werden.
[0017] Während sich die oben beschriebene Kompensation auf die weitgehende Auslöschung des
von dem Hörer hervorgerufenen, ungewollten Magnetfeldes innerhalb der Antennenspule
bezieht, kann diese Kompensation bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
auch elektrisch durch eine entsprechende Signalverarbeitung in dem Hörhilfegerät,
vor Abgabe der Hörersignale, durchgeführt werden. Hierzu umfasst das Hörhilfegerät
vorzugsweise ein Subtraktionsfilter, in dem das Hörer-Eingangssignal verarbeitet und
von dem vorliegenden elektrischen Antennensignal abgezogen wird. Durch dieses interne
Kompensationsverfahren mittels elektronischer Signalverarbeitung wird eine Kompensation
durchgeführt, die das Magnetfeld des Hörers nicht beeinflusst. Diese Art der Kompensation
stellt daher auch eine sehr energieeffiziente Lösung dar.
[0018] Die Erfindung kann bei allen bekannten Hörhilfegeräte-Typen angewendet werden, beispielsweise
bei hinter dem Ohr tragbaren Hörgeräten, in dem Ohr tragbaren Hörgeräten, implantierbaren
Hörgeräten oder Taschenhörgeräten. Weiterhin kann das Hörhilfegerät gemäß der Erfindung
auch Teil eines mehrere Geräte zur Versorgung eines Schwerhörigen umfassenden Hörgerätesystems
sein, z.B. Teil eines Hörgerätesystems mit zwei am Kopf getragenen Hörgeräten zur
binauralen Versorgung oder Teil eines Hörgerätesystem, bestehend aus einem am Kopf
tragbaren Gerät und einer am Körper tragbaren Prozessoreinheit.
[0019] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben.
Es zeigen:
Figur 1 einen Hörer, auf den eine Antennenspule gewickelt ist,
Figur 2 das Blockschaltbild eines Hörhilfegerätes mit einer um den Hörer gewickelten
Antennenspule, einer Kompensationsspule und einer elektrischen Kompensationsschaltung,
und
Figur 3 das Blockschaltbild eines Hörhilfegerätes mit einer um den Hörer gewickelten
Antennenspule und einem Subtraktionsfilter.
[0020] Figur 1 zeigt einen als Hörer 1 ausgebildeten elektroakustischen Wandler 1. Der Hörer
1 besitzt an seiner einen Stirnseite die beiden elektrischen Kontakte 2A und 2B, über
die dem Hörer 1 ein elektrisches Eingangssignal zugeführt wird. An der gegenüberliegenden
Stirnseite befindet sich ein Schallaustrittsstutzen 3, über den ein akustisches Ausgangssignal
abgegeben wird. Das Gehäuse des Hörers 1 besteht vorzugsweise aus einem Eisenblech,
damit eine Abstrahlung elektromagnetischer Wellen aus dem Hörer weitgehend unterbunden
wird.
[0021] Gemäß der Erfindung ist auf den Hörer 1 eine Antennenspule 4 gewickelt. Die Antennenspule
4 dient zum drahtlosen Datenaustausch zwischen einem Gerät, in das der Hörer 1 eingebaut
ist, und einem weiteren Gerät. Dabei kann die Antennenspule 4 sowohl zum Senden als
auch zum Empfangen eines elektromagnetischen Signals verwendet werden. Bei der Antennenspule
4 in dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 handelt es sich um eine Spule mit Mittelabgriff,
zu erkennen an den drei Anschlussleitungen 5A, 5B, 5C. Somit lassen sich mittels der
Antennenspule 4 zwei Funktionen gleichzeitig erfüllen: Einerseits kann die Antennenspule
4, wie bereits genannt, als Sendeund/oder Empfangsspule verwendet werden, andererseits
wird ihr auch ein aus dem Hörer-Eingangssignal abgeleitetes Signal zugeführt, so dass
ein trotz der elektromagnetischen Abschirmung des Hörers durch das Hörergehäuse von
dem Hörer 1 abgegebenes elektromagnetisches Signal weitgehend kompensiert wird und
das Antennensignal möglichst nicht beeinflusst.
[0022] Anders als in dem gezeigten Ausführungsbeispiel könnte eine Kompensationsspule auch
als eigenständiges Bauteil, also getrennt von der Antennenspule 4, vorhanden sein,
durch die eine Kompensation des Hörerfeldes erreicht wird. Die Kompensationsspule
kann dabei vor, neben oder hinter dem Hörer 1 angeordnet sein. Weiterhin kann der
Hörer 1 innerhalb eines Hörhilfegerätes auch von einer zusätzlichen Abschirmkapsel
umgeben sein. Dann wird die Antennenspule 4 gemäß der Erfindung vorteilhaft nicht
direkt auf den Hörer 1, sondern auf diese Abschirmkapsel gewickelt. Auch durch diese
Maßnahme kann eine verhältnismäßig große Spule nahezu ohne zusätzlichen Platzbedarf
innerhalb eines Hörhilfegerätes angeordnet werden.
[0023] Figur 2 zeigt in vereinfachter, schematischer Darstellung das Blockschaltbild eines
Hörhilfegerätes mit einer Antennenspule gemäß der Erfindung. Das Hörhilfegerät umfasst
als Eingangswandler ein Mikrofon 10, das ein akustisches Signal aufnimmt und in ein
elektrisches Signal wandelt. Weiterhin umfasst das Hörhilfegerät eine Signalvorverarbeitungseinheit
11, in der das Mikrofonsignal beispielsweise A/D-gewandelt und vorverstärkt wird.
Darüber hinaus ist in dem Hörhilfegerät eine Signalverarbeitungs- und Steuereinheit
12 zur Verarbeitung und frequenzabhängigen Verstärkung des elektrischen Signals vorhanden.
Vorzugsweise erfolgt die Signalverarbeitung im Hörhilfegerät mittels eines digitalen
Signalprozessors (DSP), dessen Arbeitsweise mittels auf das Hörhilfegerät übertragbarer
Programme sowie einstellbare Parameter beeinflussbar ist. Dadurch lässt sich die Arbeitsweise
der Signalverarbeitung sowohl an den individuellen Hörverlust eines Hörgeräteträgers
als auch an die aktuelle Hörsituation anpassen, in der das Hörhilfegerät gerade betrieben
wird. Im Signalpfad des Hörhilfegerätes gemäß der Erfindung ist der Signalverarbeitungsund
Steuereinheit 12 eine Kompensationseinheit 13 nachgeschaltet. Die Kompensationseinheit
13 umfasst eine von einem Hörerstrom durchflossene Kompensationsspule 13A, die so
ausgerichtet ist, dass sie dem von einem Hörer 14A erzeugten elektromagnetischen Feld
entgegenwirkt und dieses kompensiert. Neben der Kompensationsspule 13A kann die Kompensationseinheit
13 ferner eine Kompensationsschaltung umfassen, die das Hörer-Eingangssignal nach
Amplitude und/oder Phase modifiziert, bevor dieses der Kompensationsspule 13A zugeführt
wird. Dabei ist die Kompensationsschaltung vorteilhaft als aktives oder passives Filter
ausgeführt.
[0024] Weiterhin umfasst das Hörhilfegerät gemäß Figur 2 einen Hörer 14A, auf den gemäß
der Erfindung eine Antennenspule 14B gewickelt ist. Die Antennenspule 14B steht in
Verbindung mit der Signalverarbeitungs- und Steuereinheit 12 des Hörhilfegerätes,
so dass mittels der Antennenspule 14B ein elektromagnetisches Signal empfangen und
in dem Hörhilfegerät weiter verarbeitet werden kann. Umgekehrt kann ausgehend von
der Signalverarbeitungs- und Steuereinheit 12 über die Antennenspule 14B auch ein
elektromagnetisches Signal von dem Hörhilfegerät abgegeben werden. Sowohl bei einem
empfangenen als auch bei einem abgegebenen Signal kann es sich um ein Audiooder ein
Datensignal handeln. Dabei werden unter einem Datensignal solche Signale verstanden,
die keine Audioinformation tragen, sondern eine sonstige Information, die beispielsweise
zur Programmierung oder Steuerung des Hörhilfegerätes dient.
[0025] Das Hörhilfegerät gemäß Figur 2 umfasst weiterhin ein Stellglied 15, z.B. einen Lautstärkesteller,
durch den die Signalverarbeitung in der Signalverarbeitungs- und Steuereinheit 12
beeinflusst werden kann. Schließlich ist in dem Hörhilfegerät eine Batterie 16 zur
Spannungsversorgung der einzelnen Komponenten des Hörhilfegerätes vorhanden.
[0026] Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt Figur 3. Ähnlich dem in Figur
2 dargestellten Hörhilfegerät umfasst auch dieses ein Mikrofon 20 zur Aufnahme eines
akustischen Eingangssignals und Wandlung in ein elektrisches Signal, eine Signalvorverarbeitungseinheit
21 zur A/D-Wandlung und Vorverstärkung des Eingangssignals, eine Signalverarbeitungs-
und Steuereinheit 22 zur Verarbeitung und frequenzabhängigen Verstärkung des elektrischen
Signals, einen Hörer 24A, auf den gemäß der Erfindung eine Antennenspule 24B gewickelt
ist, einen Lautstärkesteller 25 sowie eine Batterie 26 zur Spannungsversorgung der
Komponenten des Hörhilfegerätes.
[0027] Anders als bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2, bei dem mittels einer Kompensationseinheit
13 und insbesondere einer Kompensationsspule 13A ein Überkoppeln eines von dem Hörer
14A erzeugten elektromagnetischen Signals auf die Antennenspule 14B verhindert wird,
sieht das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3 eine elektronische Kompensation eines
von dem Hörer 24A auf die Antennenspule 24B übertragenen Störsignals vor. Hierzu umfasst
die Kompensationseinheit 23 insbesondere ein Subtraktionsfilter 23A sowie weitere
Filtermittel 23B. Der Kompensationseinheit 23 ist sowohl das dem Hörer 24A zugeführte
elektrische Signal als auch das von der Antennenspule 24B abgegebene elektrische Signal
zugeführt.
[0028] Da die Antennenspule 24B auf den Hörer 24A gewickelt ist, ist auch das Signalübertragungsverhalten
von dem Hörer 24A auf die Antennenspule 24B exakt determinierbar. Dadurch lassen sich
Parameter der Kompensationseinheit 23 so einstellen, dass die von dem Hörer 24A herrührenden
Signalanteile in dem Ausgangssignal der Antennenspule 24B exakt bestimmt und von dem
Ausgangssignal subtrahiert werden können. Der Signalverarbeitungs- und Steuereinheit
22 werden somit lediglich die von einer Signalquelle außerhalb des Hörhilfegerätes
herrührenden Signalanteile des Ausgangssignals der Antennenspule 24B zugeführt.
[0029] Wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 sind auch die Parameter, insbesondere
Filterparameter, der Kompensationseinheit 23 einstellbar, beispielsweise während der
Programmierung des Hörhilfegerätes. Vorzugsweise können jedoch auch diese Parameter
adaptiv während des Betriebes des Hörhilfegerätes angepasst werden.
[0030] Durch das elektronische Kompensationsverfahren wird eine Kompensation durchgeführt,
die das Magnetfeld des Hörers nicht beeinflusst. Weiterhin stellt diese Art der Kompensation
auch eine sehr energieeffiziente Lösung dar.
Zusammenfassend wird festgehalten:
[0031] Zur drahtlosen Signalübertragung zwischen einem Hörhilfegerät und einem weiteren
Gerät ist in dem Hörhilfegerät eine Antennenspule vorhanden. Aufgrund der geforderten
Miniaturisierung bei Hörhilfegeräten steht für die Anordnung der Antennenspule im
Hörhilfegerät nur wenig Platz zur Verfügung. Die Erfindung schlägt deshalb vor, die
Antennenspule auf einen in dem Hörhilfegerät vorhandenen elektroakustischen Wandler
bzw. eine den Wandler umgebende Kapsel zu wickeln. Dadurch kann eine verhältnismäßig
große Antennenspule in dem Hörhilfegerät bereitgestellt werden, für die kaum zusätzlicher
Platz beansprucht wird.
1. Hörhilfegerät mit wenigstens einem Mikrofon (10, 20) zur Aufnahme eines akustischen
Eingangssignals und Wandlung in ein elektrisches Signal, einer Signalverarbeitungs-
und Steuereinheit (12, 22) zur Verarbeitung des elektrischen Signals, einem Hörer
(14A, 24A) zur Wandlung des elektrischen Signals in ein akustisches Signal und mit
einer Antennenspule (14B, 24B) zur drahtlosen Datenübertragung zwischen dem Hörhilfegerät
und einem weiteren Gerät, dadurch gekennzeichnet, dass die Antennenspule (14B, 24B) auf den Hörer (14A, 24A) oder das Mikrofon (10, 20)
gewickelt ist.
2. Hörhilfegerät mit wenigstens einem Mikrofon (10, 20) zur Aufnahme eines akustischen
Eingangssignals und Wandlung in ein elektrisches Signal, einer Signalverarbeitungs-
und Steuereinheit (12, 22) zur Verarbeitung des elektrischen Signals, einem Hörer
(14A, 24A) zur Wandlung des elektrischen Signals in ein akustisches Signal und mit
einer Antennenspule (14B, 24B) zur drahtlosen Datenübertragung zwischen dem Hörhilfegerät
und einem weiteren Gerät, wobei der Hörer (14A, 24A) von wenigstens einem Abschirmblech
oder einer Abschirmkapsel umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Antennenspule (14B, 24B) auf das Abschirmblech oder die Abschirmkapsel gewickelt
ist.
3. Hörhilfegerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschirmkapsel aus Ferritmaterial, Mu-Metall oder einem Eisenblech besteht.
4. Hörhilfegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch Mittel zur Kompensation eines von dem Hörer (14A, 24A) erzeugten und auf die Antennenspule
(14B, 24B) übertragenen Störsignals.
5. Hörhilfegerät nach einem der Ansprüche 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kompensationsspule (13A) zur Kompensation des von dem Hörer (14A, 24A) erzeugten
elektromagnetischen Feldes vorhanden ist.
6. Hörhilfegerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kompensationsspule (13A) mit auf den Hörer (14A, 24A) oder das Abschirmblech
oder die Abschirmkapsel gewickelt ist.
7. Hörhilfegerät nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Antennenspule (14B, 24B) und die Kompensationsspule (13A) als Spule (4) mit Mittelabgriff
ausgeführt sind.
8. Hörhilfegerät nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kompensationsschaltung vorhanden ist, die ein elektrisches Hörer-Eingangssignal
nach Amplitude und/oder Phase modifiziert und in die Kompensationsspule (13A) einspeist.
9. Hörhilfegerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kompensationsschaltung als aktives Filter ausgeführt ist.
10. Hörhilfegerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kompensationsschaltung als passives Filter ausgeführt ist.
11. Hörhilfegerät nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass Filterparameter des Filters statisch wählbar sind.
12. Hörhilfegerät nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass Filterparameter des Filters adaptiv während des Betriebes anpassbar sind.
13. Hörhilfegerät nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch elektronische Mittel zur Kompensation des von dem Hörer (14A, 24A) erzeugten und
auf die Antennenspule (14B, 24B) übertragenen Störsignals.
14. Hörhilfegerät nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch ein Subtraktionsfilter (23A) zur Kompensation des von dem Hörer (14A, 24A) erzeugten
und auf die Antennenspule (14B, 24B) übertragenen Störsignals.
1. Hearing aid device having at least one microphone (10, 20) for receiving an acoustic
input signal and converting said signal into an electrical signal, a signal processing
and control unit (12, 22) for processing the electrical signal, a receiver (14A, 24A)
for converting the electrical signal into an acoustic signal and having an antenna
coil (14B, 24B) for the wireless transmission of data between the hearing aid device
and an additional device,
characterised in that
the antenna coil (14B, 24B) is wound on the receiver (14A, 24A) or the microphone
(10, 20).
2. Hearing aid device having at least one microphone (10, 20) for receiving an acoustic
input signal and converting said signal into an electrical signal, a signal processing
and control unit (12, 22) for processing the electrical signal, a receiver (14A, 24A)
for converting the electrical signal into an acoustic signal and having an antenna
coil (14B, 24B) for the wireless transmission of data between the hearing aid device
and an additional device, with the receiver (14A, 24A) being surrounded by at least
one shielding plate or a shielding capsule,
characterised in that
the antenna coil (14B, 24B) is wound on the shielding plate or the shielding capsule.
3. Hearing aid device according to claim 2,
characterised in that
the shielding capsule consists of ferrite material, Mu-metal or sheet iron.
4. Hearing aid device according to one of claims 1 to 3,
characterised by
means for compensating a noise signal generated by the receiver (14A, 24A) and transmitted
to the antenna coil (14B, 24B).
5. Hearing aid device according to one of claims 4,
characterised in that
a compensation coil (13A) for compensating the electromagnetic field generated by
the receiver (14A, 24A) is present.
6. Hearing aid device according to claim 5,
characterised in that
the compensation coil (13A) is also wound on the receiver (14A, 24A) or the shielding
plate or the shielding capsule.
7. Hearing aid device according to claim 5 or 6,
characterised in that
the antenna coil (14B, 24B) and the compensation coil (13A) are embodied as a coil
(4) with a tapping centre.
8. Hearing aid device according to one of claims 5 to 7,
characterised in that
a compensation circuit is present, which modifies an electrical receiver input signal
according to amplitude and/or phase and feeds it into the compensation coil (13A).
9. Hearing aid device according to claim 8,
characterised in that
the compensation circuit is embodied as an active filter.
10. Hearing aid device according to claim 8,
characterised in that
the compensation circuit is embodied as a passive filter.
11. Hearing aid device according to claim 9 or 10,
characterised in that
filter parameters of the filter can be statically selected.
12. Hearing aid device according to claim 9 or 10,
characterised in that
filter parameters of the filter can be adaptively adjusted during operation.
13. Hearing aid device according to claim 4,
characterised by
electronic means for compensating the noise signals generated by the receiver (14A,
24A) and transmitted to the antenna coil (14B, 24B).
14. Hearing aid device according to claim 13,
characterised by
a subtraction filter (23A) for compensating the noise signal generated by the receiver
(14A, 24A) and transmitted to the antenna coil (14B, 24B).
1. Prothèse auditive comprenant au moins un microphone ( 10, 20 ) pour recevoir un signal
acoustique d'entrée et le transformer en un signal électrique, une unité ( 12, 22
) de traitement du signal et de commande pour traiter le signal électrique, un haut
parleur ( 14A, 24A ) pour transformer le signal électrique en un signal acoustique
et une bobine ( 14B, 24B ) d'antenne pour transmettre sans fil des données entre la
prothèse auditive et un autre appareil, caractérisée en ce que la bobine ( 14B, 24B ) d'antenne est enroulée sur l'haut parleur ( 14A, 24A ) ou
sur le microphone ( 10, 20 ).
2. Prothèse auditive comprenant au moins un microphone ( 10, 20 ) pour recevoir un signal
acoustique d'entrée et le transformer en un signal électrique, une unité ( 12, 22
) de traitement du signal et de commande pour traiter le signal électrique, un haut
parleur ( 14A, 24A ) pour transformer le signal électrique en un signal acoustique
et une bobine ( 14B, 24B ) d'antenne pour transmettre sans fil des données entre la
prothèse auditive et un autre appareil, l'haut parleur ( 14A, 24A ) étant entouré
d'au moins une tôle de protection ou d'une capsule de protection,
caractérisée en ce que la bobine ( 14B, 24B ) d'antenne est enroulée sur la tôle de protection ou sur la
capsule de protection.
3. Prothèse auditive suivant la revendication 2, caractérisée en ce que la capsule de protection est en ferrite, en métal Mu ou en une tôle de fer.
4. Prothèse auditive suivant l'une des revendications 1 à 3, caractérisée par des moyens de compensation d'un signal parasite produit par l'haut parleur ( 14A,
24A ) et transmis à la bobine ( 14B, 24B ) d'antenne.
5. Prothèse auditive suivant l'une des revendications 1 à 4, caractérisée par une bobine ( 13A ) de compensation du champ électromagnétique produit par l'haut
parleur ( 14A, 24A ).
6. Prothèse auditive suivant la revendication 5, caractérisée en ce que la bobine ( 13A ) de compensation est enroulée sur l'haut parleur ( 14A, 24A ) ou
sur la tôle de protection ou sur la capsule de protection.
7. Prothèse auditive suivant la revendication 5 ou 6, caractérisée en ce que la bobine ( 14B, 24B ) d'antenne et la bobine ( 13A ) de compensation sont réalisées
en bobine ( 4 ) ayant une prise médiane.
8. Prothèse auditive suivant l'une des revendications 5 à 7, caractérisée en ce qu'il y a un circuit de compensation qui modifie en amplitude et/ou en phase un signal
électrique d'entrée dans l'haut parleur et qui l'envoie dans la bobine ( 13A ) de
compensation.
9. Prothèse auditive suivant la revendication 8, caractérisée en ce que le circuit de compensation est réalisé sous la forme d'un filtre actif.
10. Prothèse auditive suivant la revendication 8, caractérisée en ce que le circuit de compensation est réalisé sous la forme d'un filtre passif.
11. Prothèse auditive suivant la revendication 9 ou 10, caractérisée en ce que des paramètres du filtre peuvent être choisis de façon statique.
12. Prothèse auditive suivant la revendication 9 ou 10, caractérisée en ce que des paramètres du filtre peuvent être adaptés de façon adaptative pendant le fonctionnement.
13. Prothèse auditive suivant la revendication 14, caractérisée par des moyens électroniques de compensation du signal parasite produit par l'haut parleur
( 14A, 24A ) et transmis à la bobine ( 14B, 24B ) d'antenne.
14. Prothèse auditive suivant la revendication 13, caractérisée par un filtre ( 23A ) soustractif de compensation du signal parasite produit par l'haut
parleur ( 14A, 24A ) et transmis à la bobine ( 14B, 24B ) d'antenne.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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