[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entzundern und/oder Reinigen eines Metallstrangs,
insbesondere eines warmgewalzten Bandes aus Normalstahl oder aus nicht rostendem Stahl,
bei dem der Metallstrang in eine Förderrichtung durch eine Vorrichtung geführt wird,
in der er einer Plasma-Entzunderung und/oder einer Plasma-Reinigung unterzogen wird.
Des weiteren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Entzundern und/oder Reinigen
eines derartigen Metallstrangs.
[0002] Ein Verfahren der gattungsgemäßen Art ist aus der
JP 03207518 A bekannt.
[0003] Für die Weiterverarbeitung - z. B. durch Kaltwalzen, für eine metallische Beschichtung
oder die direkte Verarbeitung zu einem Endprodukt - muss warmgewalztes Stahlband eine
zunderfreie Oberfläche haben. Daher muss der beim Warmwalzen und während der nachfolgenden
Abkühlung entstandene Zunder restlos entfernt werden. Dies erfolgt bei vorbekannten
Verfahren durch einen Beizprozess, wobei der aus den verschiedenen Eisenoxiden (FeO,
Fe
3O
4, Fe
2O
3) oder bei nichtrostenden Stählen auch aus chromreichen Eisenoxiden bestehende Zunder
je nach Stahlqualität mittels verschiedener Säuren (z.B. Salzsäure, Schwefelsäure,
Salpetersäure oder Mischsäure) bei erhöhten Temperaturen durch chemische Reaktion
mit der Säure gelöst wird. Vor dem Beizen ist bei Normalstahl noch eine zusätzliche
mechanische Behandlung durch Streckbiegerichten erforderlich, um den Zunder aufzubrechen
und somit ein schnelleres Eindringen der Säure in die Zunderschicht zu ermöglichen.
Bei den wesentlich schwieriger zu beizenden nichtrostenden, austenitischen und ferritischen
Stählen sind ein Glühen und eine mechanische Vorentzunderung des Bandes beim Beizprozess
vorgeschaltet, um eine möglichst gut beizbare Bandoberfläche zu erzielen. Nach dem
Beizen muss das Stahlband gespült, getrocknet und je nach Bedarf eingeölt werden,
um eine Oxidation zu verhindern.
[0004] Das Beizen von Stahlband wird in kontinuierlichen Linien durchgeführt, deren Prozessteil
in Abhängigkeit von der Bandgeschwindigkeit eine sehr große Länge haben kann. Derartige
Anlagen erfordern daher sehr hohe Investitionen. Der Beizprozess erfordert außerdem
sehr viel Energie und einen hohen Aufwand für die Entsorgung der Abwässer und die
Regenerierung der Salzsäure, die bei Normalstahl meistens verwendet wird.
[0005] Es gibt daher im Stand der Technik verschiedenartige Ansätze, die Entzunderung von
metallischen Strängen ohne Einsatz von Säuren zu bewerkstelligen. Bisher bekannte
Entwicklungen basieren hier zumeist auf einer mechanischen Entfernung des Zunders
(z. B. Ishiclean-Verfahren, APO-Verfahren). Allerdings sind derartige Verfahren hinsichtlich
ihrer Wirtschaftlichkeit und Qualität der entzunderten Oberfläche für die industrielle
Entzunderung von breitem Stahlband nicht geeignet. Daher wird bei der Entzunderung
derartigen Bandes nach wie vor auf den Einsatz von Säuren gesetzt.
[0006] Die Nachteile hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit und der Umweltbelastung müssen
daher bislang in Kauf genommen werden.
[0007] Neuere Ansätze für das Entzundern von metallischen Strängen setzen auf die Plasma-Technologie.
Dieses Verfahren ist in der bereits eingangs genannten
JP 03207518 A sowie in der
WO 00/56949 A1, der
WO 01/00337 A1, der
RU 2153025 C1 und der
RU 2139151 C1 beschrieben. Bei der dort offenbarten Plasma-Entzunderungstechnologie läuft das zu
entzundernde Gut zwischen speziellen Elektroden, die sich in einer Vakuumkammer befinden.
Die Entzunderung erfolgt durch das zwischen Stahlband und Elektroden erzeugte Plasma,
wobei eine metallische blanke Oberfläche ohne Rückstände erzeugt wird. Die Plasma-Technologie
stellt damit eine wirtschaftliche, qualitativ einwandfreie und umweltfreundliche Möglichkeit
der Entzunderung und Reinigung von Stahloberflächen dar. Sie ist einsetzbar für Normalstahl
und für nichtrostenden, austenitischen und ferritischen Stahl. Eine spezielle Vorbehandlung
ist nicht erforderlich.
[0008] Der genannte Stand der Technik stellt dabei primär auf die Entzunderung von Draht
und von Rohren ab. Hierbei ergibt sich der Vorteil, dass aufgrund der Geometrie des
zu entzundemden Gutes eine relativ einfache Führung der Elektroden möglich ist, so
dass die Entzunderung effizient erfolgen kann.
[0009] Bei der Entzunderung von Stahlband hat es sich jedoch gezeigt, dass das in den genannten
Schriften offenbarte Verfahren zu keinem brauchbaren Ergebnis führt, d. h. dass das
entsprechend behandelte Stahlband, zumindest wenn es eine gewisse Breite aufweist,
nicht in der benötigten Qualität entzundert werden kann.
[0010] Zwar offenbart die
JP 07 275920 A ein gattungsgemäßes Verfahren, bei dem vor der Plasma-Entzunderungskammer ein Satz
Biegerollen angeordnet ist, mit denen das in die Kammer einlaufende Band behandelt
wird. Allerdings sind damit die erreichbaren Bandebenheiten nicht ausreichend, um
die angestrebte Qualität der Entzunderung zu erreichen.
[0011] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine zugehörige
Vorrichtung zum Entzundern und/oder zum Reinigen eines Metallstrangs zu schaffen,
mit dem bzw. mit der es möglich ist, auch breite Metallstränge über ihre gesamte Breitenerstreckung
in gleichbleibender Qualität effizient und wirkungsvoll mittels der Plasma-Technologie
zu entzundern, wobei sowohl die ökonomischen als auch die ökologischen Vorteile dieses
Verfahrens nutzbar sein sollen.
[0012] Diese Aufgabe wird durch die Erfindung verfahrensgemäß dadurch gelöst, dass der Metallstrang
in Förderrichtung vor der Vorrichtung zur Plasma-Entzunderung und/oder Plasma-Reinigung
einem Streck-Richtprozess oder einem Streckbiege-Richtprozess unterzogen wird, der
dem Metallstrang einen hohen Planheits-Grad verleiht.
[0013] Mit diesem Prozess kann auf den Metallstrang nämlich eine Zugkraft ausgeübt werden,
die eine solche Höhe hat, dass die Planheit des in die Vorrichtung zur Plasma-Entzunderung
und/oder Plasma-Reinigung einlaufenden Metallstrangs so hoch ist, dass der Strang
die Vorrichtung als ebenes Blech durchlaufen kann. Das Resultat der Entzunderung bzw.
Reinigung wird dadurch wesentlich verbessert, so dass das gefertigte Metallband eine
hohe Qualität aufweist.
[0014] Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, dass die Zugkraft beim Richtprozess so
gewählt wird, dass im Metallstrang eine Zugspannung auftritt, die mindestens 10 %
der Streckgrenze des Materials des Metallstrangs entspricht.
[0015] Das Verfahren kann bei kontinuierlich durchlaufendem Metallstrang betrieben werden;
es ist aber auch genauso möglich, den Strang diskontinuierlich, also mit nicht konstanter
Geschwindigkeit, durch die Entzunderungs- bzw. Reinigungsanlage zu führen. Der zuletzt
genannte Fall ist vor allem für kleine Anlagen interessant.
[0016] Eine besonders hohe Qualität des gefertigten Metallstrangs kann erreicht werden,
wenn nach der Vorrichtung zur Plasma-Entzunderung und/oder Plasma-Reinigung eine Prüfung
der Oberfläche des Metallstrangs durchgeführt wird; es ist dann vorgesehen, dass die
Geschwindigkeit, mit der der Metallstrang durch die Vorrichtung zur Plasma-Entzunderung
und/oder Plasma-Reinigung geführt wird, in Abhängigkeit von der Prüfung im geschlossenen
Regelkreis so vorgegeben wird, dass eine gewünschte Entzunderungsqualität bzw. Reinigungsqualität
erzielt wird. Dies bedeutet, dass namentlich bei noch ungenügender Entzunderungsqualität
bzw. Reinigungsqualität die Durchlaufgeschwindigkeit des Metallstrangs durch die Vorrichtung
zur Plasma-Entzunderung und/oder Plasma-Reinigung herabgesetzt wird, so dass das Plasma
eine längere Einwirkungszeit auf den Metallstang hat. Dadurch lässt sich die Qualität
des Entzunderungs- bzw. Reinigungsvorgangs an die speziellen Bedürfnisse anpassen.
[0017] Besonders bevorzugt kann sich direkt an das Entzundern und/oder Reinigen des Metallstrangs
eine Beschichtung des Strangs mit flüssigem Metall anschließen, insbesondere eine
Feuerverzinkung. Hierfür finden die bekannten Beschichtungsverfahren Anwendung. Eine
Möglichkeit besteht darin, den Metallstrang durch einen Kessel, der mit dem flüssigen
Beschichtungsmetall gefüllt ist, zu führen, wobei eine Umlenkung des Metallstrangs
im Kessel stattfindet. Alternativ kann aber auch das CVGL-Verfahren (Continuous Vertical
Galvanizing Line) zum Einsatz kommen, bei dem der Metallstrang durch einen Kessel,
der mit dem flüssigen Metall gefüllt ist, von unten hindurchgeführt wird, wobei das
Beschichtungsmetall im Kessel durch einen elektromagnetischen Verschluss zurückgehalten
wird. Nach dem Entzundern und/oder Reinigen und vor dem Beschichten mit flüssigem
Metall erfolgt bevorzugt eine Erwärmung des Metallstangs, vorzugsweise durch Induktionserwärmung.
[0018] Im unmittelbaren Anschluss an das Entzundern und/oder Reinigen des Metallstrangs
kann vorteilhaft ein Kaltwalzen des Metallstrangs erfolgen.
[0019] Die Vorrichtung zum Entzundern und/oder Reinigen des Metallstrangs weist eine Anordnung
auf, durch die der Metallstrang in Förderrichtung geführt wird und in der der Metallstrang
einer Plasma-Entzunderung und/oder einer Plasma-Reinigung unterzogen wird. Die Vorrichtung
ist erfindungsgemäß gekennzeichnet durch Mittel, mit denen dem Metallstrang in Förderrichtung
vor der Anordnung zur Plasma-Entzunderung und/oder Plasma-Reinigung ein hoher Planheits-Grad
verliehen werden kann, wobei vor und/oder hinter dem Mittel mindestens eine Spannvorrichtung
zur Erzeugung einer Zugkraft im Metallstrang angeordnet ist. Diese Mittel bestehen
aus mindestens einer Streckricht- oder Streckbiegericht-Maschine. Als Spannvorrichtung
hat sich der S-Rollenstand bewährt.
[0020] Eine besonders gute Führung des Metallstrangs durch die Vorrichtung zur Plasma-Entzunderung
und/oder Plasma-Reinigung kann erreicht werden, wenn in Förderrichtung hinter der
Vorrichtung zur Plasma-Entzunderung und/oder Plasma-Reinigung eine Spannvorrichtung
zur Erzeugung einer Zugkraft im Metallstrang angeordnet ist, wobei auch hier bevorzugt
an einen S-Rollenstand gedacht ist. Dadurch wird der Metallstrang beim Passieren der
Plasma-Vorrichtung sehr eben gehalten, was die Qualität der Entzunderung bzw. Reinigung
erhöht.
[0021] Die Vorrichtung zur Plasma-Entzunderung und/oder Plasma-Reinigung kann eine unter
Vakuum stehende Behandlungskammer aufweisen, in der in Förderrichtung des Metallstrangs
eine Anzahl modulartig aufgebauter Elektroden angeordnet sind. Dabei kann vorgesehen
werden, dass die einzelnen Elektroden in Abhängigkeit vom Grad der Verzunderung und/oder
dem Grad der Verschmutzung der Oberfläche des Metallstrangs sowie in Abhängigkeit
von der Geschwindigkeit, mit der der Metallstrang die Plasma-Vorrichtung passiert,
unabhängig voneinander ein- und abgeschaltet werden. Es können namentlich genau so
viele Elektroden bei der Entzunderung bzw. Reinigung eingeschaltet werden, dass ein
gewünschtes Ergebnis erreicht wird.
[0022] Eine weitere Qualitätsverbesserung der Entzunderung bzw. Reinigung kann erreicht
werden, wenn in Förderrichtung hinter der Vorrichtung zur Plasma-Entzunderung und/oder
Plasma-Reinigung Prüfmittel zur Prüfung der Oberfläche des Metallstrangs angeordnet
werden; diese stehen dann mit Regelmitteln in Verbindung, wobei diese Regelmittel
die Geschwindigkeit, mit der der Metallstrang durch die Vorrichtung geführt wird,
in Abhängigkeit von der Prüfung so vorgeben, dass eine gewünschte Entzunderungsqualität
bzw. Reinigungsqualität des Metallstrangs erzielt wird.
[0023] Mit Vorteil wird - wie bereits ausgeführt - die erfindungsgemäße Entzunderungs- bzw.
Reinigungsanlage in Kombination mit weiteren Behandlungseinrichtungen für den Metallstrang
eingesetzt. In Förderrichtung hinter der Vorrichtung zur Plasma-Entzunderung und/oder
Plasma-Reinigung können dabei Mittel zum Beschichtung des Metallstrangs mit flüssigem
Metall, insbesondere zum Feuerverzinken, angeordnet werden. Diese Mittel können einen
Kessel für flüssiges Metall und mindestens eine in diesen integrierte Umlenkrolle
aufweisen. Alternativ können die Mittel zum Beschichtung einen Kessel für flüssiges
Metall und unter dem Kessel elektromagnetische Mittel zum Zurückhalten des flüssigen
Metalls im Kessel aufweisen. In Förderrichtung hinter der Vorrichtung zur Plasma-Entzunderung
und/oder Plasma-Reinigung und in Förderrichtung vor den Mitteln zum Beschichtung des
Metallstrangs können Mittel zum Erwärmen des Metallstrangs, insbesondere Induktionsheizmittel,
angeordnet sein.
[0024] Alternativ oder additiv zu den Beschichtungsmitteln können in Förderrichtung hinter
der Vorrichtung zur Plasma-Entzunderung und/oder Plasma-Reinigung Mittel zum Walzen
des Metallstrangs angeordnet werden; bei diesen kann es sich um eine mehrgerüstige
Kaltwalz-Tandemstrasse handeln.
[0025] Ein kontinuierlicher Betrieb der gesamten Anlage wird dadurch begünstigt, dass in
Förderrichtung vor der Vorrichtung zur Plasma-Entzunderung und/oder Plasma-Reinigung
ein Bandspeicher angeordnet wird.
[0026] Vorteilhaft für eine hohe Produktivität der Anlage ist es weiterhin, wenn in Förderrichtung
hinter der Vorrichtung zur Plasma-Entzunderung und/oder Plasma-Reinigung Mittel zum
Besäumen des Metallstrangs (Besäumschere) angeordnet sind.
[0027] Die Produktivität der Anlage wird weiterhin auch dadurch verbessert, dass in Förderrichtung
hinter der Vorrichtung zur Plasma-Entzunderung und/oder Plasma-Reinigung Mittel zum
Einölen des Metallstrangs angeordnet werden.
[0028] Insgesamt ergibt sich eine hochproduktive Anlage zur Verarbeitung eines Metallstrangs,
bevorzugt für warmgewalztes Band aus Normalstahl oder aus nicht rostendem Stahl, die
eine ökonomische und ökologische Entzunderung und/oder Reinigung des Metallstrangs
sicherstellen kann und die sich vor allem in der Kombination mit nachgeschalteten
Behandlungseinrichtungen bewährt hat.
[0029] Die beschriebene Technologie bietet vor allem im Vergleich mit dem Beizen große Vorteile
hinsichtlich des Umweltschutzes, dem Energieverbrauch und der Qualität. Ferner sind
die Investitionskosten für entsprechende Anlagen wesentlich geringer als bei bekannten
Entzunderungs- und/oder Reinigungsanlagen.
[0030] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1
- schematisch eine Vorrichtung zur Entzunderung und nachfolgenden Feuerverzinkung eines
Metallstrangs,
- Fig. 2
- schematisch eine Vorrichtung zur Entzunderung und zum nachfolgenden Walzen des Metallstrangs
und
- Fig. 3
- schematisch eine Vorrichtung zur Entzunderung des Metallstrangs.
[0031] In Figur 1 ist schematisch eine Vorrichtung skizziert, mit der ein Metallstrang 1
zunächst entzundert und anschließend feuerverzinkt werden kann. Der Metallstrang 1
tritt mit vorgegebener Fördergeschwindigkeit v in Förderrichtung R in die Anlage ein
und wird zunächst zwischen zwei S-Rollenständen 5 und 6 geführt, die auf den Metallstrang
1 eine Zugkraft F ausüben. Zwischen den beiden S-Rollenständen 5, 6 ist ein Mittel
4 zum Richten des Metallstrangs 1 angeordnet. Es handelt sich bei diesem Mittel 4
um eine Streckbiege-Richtmaschine. Schematisch ist angedeutet, dass der Metallstrang
1 in der Streckbiege-Richtmaschine 4 durch anstellbare Walzen unter hoher Spannung
durch die Zugkraft F so gebogen bzw. gerichtet wird, dass der Metallstrang 1 einen
hohen Planheits-Grad aufweist, nachdem er die Streckbiege-Richtmaschine 4 verlassen
hat.
[0032] Im Anschluss an die Streckbiege-Richtmaschine 4 wird der Metallstrang 1 der Vorrichtung
2 zur Plasma-Entzunderung bzw. -Reinigung zugeführt. Diese Vorrichtung 2 weist eine
Behandlungskammer 8 auf, die unter einem Vakuum gehalten wird. Am Ein- bzw. Austritt
des Metallstrangs 1 in die bzw. aus der Behandlungskammer 8 ist je eine Schleuse 19
bzw. 20 vorgesehen.
[0033] In Förderrichtung hinter der Vorrichtung 2 ist ebenfalls ein S-Rollenstand 7 angeordnet;
im Zusammenwirken mit dem S-Rollenstand 6 ist es somit möglich, den Metallstrang 1
beim Passieren der Vorrichtung 2 unter Zug zu halten (Zugkraft F), so dass in Synergie
mit der Streckbiege-Richtmaschine 4 sichergestellt ist, dass der Metallstrang 1 die
Vorrichtung 2 mit einem extrem hohen Grad an Planheit durchläuft. Diese ist zur Erzielung
eines guten Ergebnisses der Entzunderung bzw. Reinigung erforderlich.
[0034] Wie in Figur 1 gesehen werden kann, sind in der Behandlungskammer 8 eine Anzahl Elektroden
9 angeordnet, die erforderlich sind, um das Plasma zu erzeugen, mit dem die Oberfläche
des Metallstrangs 1 entzundert bzw. gereinigt wird. Details hierzu sind im vorgenannten
Schrifttum zu finden.
[0035] In Förderrichtung R sind - wie es Figur 1 entnommen werden kann - mehrere Elektroden
9 hintereinander angeordnet. Diese können alle gleichzeitig zum Entzundern bzw. Reinigen
aktiviert, d. h mit elektrischer Energie versorgt werden. Es ist jedoch auch möglich,
die einzelnen modulartig ausgebildeten Elektroden 9 wahlweise so zu schalten, dass
nur eine solche Anzahl Elektroden aktiviert wird, wie es zur Erzielung eines gewünschten
Entzunderungs- bzw. Reinigungsergebnisses erforderlich ist.
[0036] In Förderrichtung R hinter der Vorrichtung 2 zur Plasma-Entzunderung bzw. - Reinigung
ist ein Prüfmittel 10 angeordnet, das in der Lage ist, die Oberfläche des Metallstrangs
1 zu inspizieren und das Ergebnis der Prüfung an ein Regelmittel 11 weiterzugeben.
Abhängig von der gewünschten Qualität der Entzunderung bzw. Reinigung kann vorgesehen
werden, dass das Regelmittel 11 auf den nicht dargestellten Antrieb der Gesamtvorrichtung
derart einwirkt, dass die Fördergeschwindigkeit v des Metallstrangs 1 so beeinflusst
wird, dass das Ergebnis der Entzunderung bzw. Reinigung einer gewünschten Vorgabe
entspricht.
[0037] Reicht die Qualität der Entzunderung bzw. Reinigung nicht aus, können die Regelmittel
11 die Fördergeschwindigkeit v herabsetzen; dadurch ist die Oberfläche des Metallstrangs
1 einer längeren Einwirkzeit des Plasmas ausgesetzt, wodurch sich das Entzunderungs-
bzw. Reinigungsergebnis verbessert. Liegt indes bereits eine übermäßig große, nicht
benötigte Qualität vor, können die Regelmittel 11 eine Erhöhung der Fördergeschwindigkeit
v vorsehen, so dass die Qualität der Entzunderung bzw. Reinigung zwar herabgesetzt,
die Produktivität der Gesamtanlage jedoch erhöht wird.
[0038] Wie Figur 1 weiter entnommen werden kann, befindet sich in Förderrichtung R hinter
der Vorrichtung 2 zur Plasma-Entzunderung bzw. -Reinigung ein Induktionsheizmittel
14, das den Metallstrang 1 erwärmen kann. Es kann sich hierbei insbesondere um einen
induktiv beheizten Glühofen mit einer SchutzgasAtmosphäre handeln, mit es möglich
ist, in sehr kurzer Zeit den Metallstrang 1 auf eine Temperatur von etwa 500 °C zu
erhitzen. Anschließend wird der Metallstrang 1 unter Schutzgas und über einen nicht
dargestellten Rüssel in einen Kessel 3 mit flüssigem Beschichtungsmetall geführt.
Im Kessel 3 ist eine Umlenkrolle 13 angeordnet, die den Metallstrang 1 nach der Beschichtung
mit flüssigem Beschichtungsmetall vertikal nach oben umlenkt. Die Induktionsheizmittel
14, der Kessel 3 und die Umlenkrolle 13 bilden die schematisch dargestellten Mittel
12 zum Beschichten des Metallstrangs 1.
[0039] Eine alternative Ausgestaltung der Anlage ist in Figur 2 zu sehen. Der Unterschied
zu Figur 1 besteht darin, dass in Figur 2 der Vorrichtung 2 zur Plasma-Entzunderung
bzw. -Reinigung Mittel 15 zum Walzen des entzunderten bzw. gereinigten Metallstrangs
1 nachgeschaltet sind. Bei diesen Mitteln handelt es sich um eine mehrgerüstige Kaltwalz-Tandemstraße,
auf der der Metallstrang 1 auf die gewünschte Enddicke gewalzt wird.
[0040] In Figur 3 ist eine Vorrichtung skizziert, die lediglich der Entzunderung des Metallstrangs
1 dient, die jedoch nach Art der in den Figuren 1 und 2 gezeigten Lösungen auch mit
nachfolgenden Einrichtungen kombiniert werden kann.
[0041] Der Metallstrang 1 wird in aufgewickelter Form von einem Abhaspel 21 einer Schweißmaschine
22 zugeführt, wo der Metallstrang 1 mit dem vorhergehenden Metallstrang zusammengeschweißt
wird. Vor dem Schweißen werden die Bandenden mit einer Schere 23 geschnitten, um eine
einwandfreie Schweißung zu ermöglichen.
[0042] Der Metallstrang 1 wird dann der Streck-Richtmaschine bzw. Streckbiege-Richtmaschine
4 zugeführt, in der der Strang 1 durch Biegung und Aufbringung einer Zugkraft so gerichtet
werden kann, dass er eine optimale Planheit hat, bevor er in die Vorrichtung 2 zur
Plasma-Entzunderung bzw. Plasma-Reinigung einläuft. Zunächst durchtritt der Metallstrang
1 die Schleuse 19, woraufhin er sich in der Behandlungskammer 8 befindet, in der ein
Vakuum herrscht. Das Vakuum wird durch die Vakuumpumpe 24 erzeugt. In der Behandlungskammer
8 erfolgt die Entzunderung bzw. Reinigung durch das sich zwischen den Elektroden 9
und dem Metallstrang 1 befindliche Plasma. Die Zahl der Elektroden 9 hängt dabei von
der Bandgeschwindigkeit v ab, um die erforderliche Verweilzeit des Metallstrangs 1
im Plasma zu gewährleisten.
[0043] Nach der vollständigen Entzunderung bzw. hinreichenden Reinigung läuft der Metallstrang
1 durch die Vakuumschleuse 20 zum S-Rollenstand 7, der - wie bereits erläutert - den
erforderlichen hohen Bandzug für einen möglichst horizontalen Banddurchlauf im Zusammenwirken
mit dem S-Rollenstand 6 erzeugt. Bei längeren Behandlungskammern 8 und für hohe Bandgeschwindigkeiten
v sind Tragrollen 25 zwischen den Elektroden 9 angeordnet, die einen Durchhang des
Metallstrangs 1 verhindern.
[0044] Mit der Besäumschere 17 wird die genaue Breite des Metallstrangs 1 erzielt. Falls
erforderlich, wird der Metallstrang 1 anschließend mit der Einölmaschine 18 elektrostatisch
eingeölt, um die Oberfläche des Metallstrangs 1 vor Korrosion zu schützen. Mit einer
Schere 26 wird der Metallstrang 1 vor dem Abschieben des fertigen Bundes zerteilt.
Es kann auch mit je zwei Haspeln 21 und 27 im Einlauf und im Auslauf gearbeitet werden,
um möglichst kurze Bundwechselzeiten zu erreichen.
[0045] Mit einem Bandspeicher 16 und einem Bandspeicher 28 ist ein kontinuierlicher Bandlauf
im Prozessteil der Anlage möglich. Für Anlagen mit geringer Leistung ist ein diskontinuierlicher
Betrieb ohne Bandspeicher möglich, wobei die Anlage während der Bundwechsel angehalten
wird. Im Gegensatz zum Beizen ist dies bei der Plasma-Entzunderung ohne Ausbringverluste
möglich.
[0046] In obiger Beschreibung wurde stets sowohl von der Entzunderung als auch von der Reinigung
des Metallstrangs gesprochen. Es hat sich nämlich herausgestellt, dass die Plasma-Technologie
nicht nur für die Entzunderung, sondern auch sehr gut für die Reinigung metallischer
Oberflächen von organischen oder anorganischen Substanzen (z. B. Öl) geeignet ist.
[0047] Kaltgewalztes geöltes Stahlband muss beispielsweise vor einer metallischen Beschichtung
spezielle alkalische und elektrolytische Reinigungstanks mit nachfolgendem Spülen
und teilweise auch Bürsten durchlaufen, um die erforderliche metallisch blanke Oberfläche
zu erzielen. Vorbekannte Anlagen setzen auch hierfür chemische Mittel ein, bei denen
sich die eingangs genannten Umweltprobleme stellen. Der Einsatz der Plasma-Technologie
für die Reinigung des Metallstrangs bringt auch hier große Vorteile.
[0048] Bei der Koppelung der in Figur 3 skizzierten Anlage mit Nachfolgebehandlungseinrichtungen
gemäß der Figuren 1 und 2 ergeben sich - wie bereits erwähnt - hohe wirtschaftliche
Vorteile. Die Zwischenlagerung des entzunderten bzw. gereinigten Bandes entfällt,
so dass sowohl Produktions- als auch Qualitätsverbesserungen erzielt werden können.
Dem Bandspeicher 28 (siehe Figur 3) hinter der Vorrichtung 2 zur Plasma-Entzunderung
bzw. -Reinigung kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Das entzunderte und vorzugsweise
bereits besäumte Band kann dann ohne Zwischenlagerung unter gleichmäßigem Bandzug
kontinuierlich in die Nachfolgeeinrichtung (Feuerverzinkungsanlage, Kaltwalz-Tandemstraße)
einlaufen. Das fertige Band kann dabei hinter der Nachfolgeeinrichtung, insbesondere
hinter der Kaltwalz-Tandemstraße, wechselweise mit zwei Haspeln aufgewickelt und mit
einer Schere unterteilt werden.
Bezugszeichenliste:
[0049]
- 1
- Metallstrang
- 2
- Vorrichtung zur Plasma-Entzunderung/-Reinigung
- 3
- Kessel mit flüssigem Beschichtungsmetall
- 4
- Mittel zum Richten des Metallstrangs (Streckrichtmaschine, Streckbiegerichtmaschine)
- 5
- Spannvorrichtung (S-Rollenstand)
- 6
- Spannvorrichtung (S-Rollenstand)
- 7
- Spannvorrichtung (S-Rollenstand)
- 8
- Behandlungskammer
- 9
- Elektroden
- 10
- Prüfmittel
- 11
- Regelmittel
- 12
- Mittel zum Beschichtung des Metallstrangs
- 13
- Umlenkrolle
- 14
- Mittel zum Erwärmen des Metallstrangs (Induktionsheizmittel)
- 15
- Mittel zum Walzen des Metallstrangs
- 16
- Bandspeicher
- 17
- Mittel zum Besäumen des Metallstrangs (Besäumschere)
- 18
- Mittel zum Einölen des Metallstrangs (Einölmaschine)
- 19
- Schleuse
- 20
- Schleuse
- 21
- Abhaspel
- 22
- Schweißmaschine
- 23
- Schere
- 24
- Vakuumpumpe
- 25
- Tragrolle
- 26
- Schere
- 27
- Aufhaspel
- 28
- Bandspeicher
- R
- Förderrichtung
- v
- Fördergeschwindigkeit
- F
- Zugkraft
1. Verfahren zum Entzundern und/oder Reinigen eines Metallstrangs (1), insbesondere eines
warmgewalzten Bandes aus Normalstahl oder aus nicht rostendem Stahl, bei dem der Metallstrang
(1) in Förderrichtung (R) durch eine Vorrichtung (2) geführt wird, in der er einer
Plasma-Entzunderung und/oder einer Plasma-Reinigung unterzogen wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Metallstrang (1) in Förderrichtung (R) vor der Vorrichtung (2) zur Plasma-Entzunderung
und/oder Plasma-Reinigung einem Streck-Richtprozess oder einem Streckbiege-Richtprozess
unterzogen wird, der dem Metallstrang (1) einen hohen Planheits-Grad verleiht.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Zugkraft (F) so ausgeübt wird, dass im Metallstrang (1) eine Zugspannung auftritt,
die mindestens 10 % der Streckgrenze des Materials des Metallstrangs (1) entspricht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet
dass der Metallstrang (1) kontinuierlich durch die Vorrichtung (2) zur Plasma-Entzunderung
und/oder Plasma-Reinigung geführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Metallstrang (1) diskontinuierlich durch die Vorrichtung (2) zur Plasma-Entzunderung
und/oder Plasma-Reinigung geführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass nach der Vorrichtung (2) zur Plasma-Entzunderung und/oder Plasma-Reinigung eine Prüfung
der Oberfläche des Metallstrangs (1) durchgeführt wird, wobei die Geschwindigkeit
(v), mit der der Metallstrang (1) durch die Vorrichtung (2) zur Plasma-Entzunderung
und/oder Plasma-Reinigung geführt wird, in Abhängigkeit von der Prüfung im geschlossenen
Regelkreis so vorgegeben wird, dass eine gewünschte Entzunderungsqualität bzw. Reinigungsqualität
erzielt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Metallstrang (1) im Anschluss an das Entzundern und/oder Reinigen des mit flüssigem
Metall beschichtet wird, insbesondere in einer Feuerverzinkung.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Metallstrang (1) nach dem Entzundern und/oder Reinigen und vor dem Beschichten
mit flüssigem Metall einer Erwärmung, insbesondere einer Induktionserwärmung, unterzogen
wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Metallstrang (1) im Anschluss an das Entzundern und/oder Reinigen kaltgewalzt
wird.
9. Vorrichtung zum Entzundern und/oder Reinigen eines Metallstrangs (1), insbesondere
eines warmgewalzten Bandes aus Normalstahl oder aus nicht rostendem Stahl, insbesondere
zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8, die eine Vorrichtung
(2) aufweist, durch die der Metallstrang (1) in eine Förderrichtung (R) geführt wird
und in der der Metallstrang (1) einer Plasma-Entzunderung und/oder einer Plasma-Reinigung
unterzogen wird,
gekennzeichnet durch
Mittel (4), die in Förderrichtung (R) vor der Vorrichtung (2) zur Plasma-Entzunderung
und/oder Plasma-Reinigung angeordnet sind und dem Metallstrang (1) einen hohen Planheits-Grad
verleihen, wobei vor und/oder hinter dem Mittel (4) mindestens eine Spannvorrichtung
(5, 6) zur Erzeugung einer Zugkraft (F) im Metallstrang (1) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung (2) zur Plasma-Entzunderung und/oder Plasma-Reinigung eine unter
Vakuum stehende Behandlungskammer (8) aufweist, in der in Förderrichtung (R) des Metallstrangs
(1) eine Anzahl modulartig aufgebauter Elektroden (9) angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die einzelnen Elektroden (9) in Abhängigkeit vom Grad der Verzunderung und/oder dem
Grad der Verschmutzung der Oberfläche des Metallstrangs (1) sowie in Abhängigkeit
von der Geschwindigkeit (v), mit der der Metallstrang (1) die Vorrichtung (2) zur
Plasma-Entzunderung und/oder Plasma-Reinigung passiert, unabhängig voneinander ein-
und abschaltbar sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass in Förderrichtung (R) hinter der Vorrichtung (2) zur Plasma-Entzunderung und/oder
Plasma-Reinigung Prüfmittel (10) zur Prüfung der Oberfläche des Metallstrangs (1)
angeordnet sind, die mit Regelmitteln (11) in Verbindung stehen, wobei die Regelmittel
(11) die Geschwindigkeit (v), mit der der Metallstrang (1) durch die Vorrichtung (2)
zur Plasma-Entzunderung und/oder Plasma-Reinigung geführt wird, in Abhängigkeit von
der Prüfung zur Erzielung der gewünschten Entzunderungsqualität bzw. Reinigungsqualität
des Metallstrangs (1) vorgeben.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass in Förderrichtung (R) hinter der Vorrichtung (2) zur Plasma-Entzunderung und/oder
Plasma-Reinigung Mittel (12) zum Beschichten des Metallstrangs (1) mit flüssigem Metall,
insbesondere zum Feuerverzinken, angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass in Förderrichtung (R) hinter der Vorrichtung (2) zur Plasma-Entzunderung und/oder
Plasma-Reinigung Mittel (15) zum Kaltwalzen des Metallstrangs (1) angeordnet sind.
1. Method of descaling and/or cleaning a metal strip (1), particularly a hot-rolled strip
of normal steel or of stainless steel, in which the metal strip (1) is led in conveying
direction (R) through a device (2) in which it is subjected to a plasma descaling
and/or a plasma cleaning, characterised in that the metal strip (1) is subjected to a stretcher levelling process or a stretcher-and-roller
levelling process, which imparts to the metal strip (1) a high degree of planarity,
in conveying direction (R) ahead of the device (2) for plasma descaling and/or plasma
cleaning.
2. Method according to claim 1, characterised in that a tension force (F) is so exerted that a tension stress corresponding with at least
10% of the yield point of the material of the metal strip (1) arises in the metal
strip (1).
3. Method according to claim 1 or 2, characterised in that the metal strip (1) is led continuously through the device (2) for plasma descaling
and/or plasma cleaning.
4. Method according to claim 1 or 2, characterised in that the metal strip (1) is led discontinuously through the device (2) for plasma descaling
and/or plasma cleaning.
5. Method according to any one of claims 1 to 4, characterised in that a check of the surface of the metal strip (1) is carried out after the device (2)
for plasma descaling and/or plasma cleaning, wherein the speed (v) at which the metal
strip (1) is led through the device (2) for plasma descaling and/or plasma cleaning
is so preset in the closed regulating loop in dependence on the check that a desired
descaling quality or cleaning quality is achieved.
6. Method according to any one of claims 1 to 5, characterised in that the metal strip (1) is coated, particularly in hot-dip galvanising, with liquid metal
subsequently to the descaling and/or cleaning.
7. Method according to claim 6, characterised in that the metal strip (1) is subjected to heating, particularly induction heating, after
the descaling and/or cleaning and prior to the coating with liquid metal.
8. Method according to any one of claims 1 to 7, characterised in that the metal strip (1) is cold-rolled subsequently to the descaling and/or cleaning.
9. Device for descaling and/or cleaning a metal strip (1), particularly a hot-rolled
strip of normal steel or of stainless steel, particularly for performance of the method
according to any one of claims 1 to 8, comprising a device (2) through which the metal
strip (1) is led in a conveying direction (R) and in which the metal strip (1) is
subjected to a plasma descaling and/or a plasma cleaning, characterised by means (4) which are arranged in conveying direction (R) ahead of the device (2) for
plasma descaling and/or plasma cleaning and which impart a high degree of planarity
to the metal strip (1) wherein at least one tensioning device (5, 6) for generating
a tension force (F) in the metal strip (1) is arranged in front of and/or behind the
means (4).
10. Device according to claim 9, characterised in that the device (2) for plasma descaling and/or plasma cleaning comprises a treatment
chamber (8) which stands under vacuum and in which a number of electrodes (9) of modular
construction is arranged in conveying direction (R) of the metal strip (1).
11. Device according to claim 10, characterised in that the individual electrodes (9) are switchable on and off independently of one another
in dependence on the degree of scaling and/or the degree of contamination of the surface
of the metal strip (1) as well as in dependence on the speed (v) at which the metal
strip (1) transits the device (2) for plasma descaling and/or plasma cleaning.
12. Device according to any one of claims 9 to 11, characterised in that checking means (10), which are connected with regulating means (11), for checking
the surface of the metal strip (1) are arranged in conveying direction (R) behind
the device (2) for plasma descaling and/or plasma cleaning, wherein for attainment
of the desired descaling quality or cleaning quality the regulating means (11) preset
the speed (v), at which the metal strip (1) is led through the device (2) for plasma
descaling and/or plasma cleaning, in dependence on the check.
13. Device according to any one of claims 9 to 12, characterised in that means (12) for coating the metal strip (1), particularly for hot-dip galvanising,
with liquid metal are arranged in conveying direction (R) behind the device (2) for
plasma descaling and/or plasma cleaning.
14. Device according to any one of claims 9 to 13, characterised in that means (15) for cold rolling the metal strip (1) are arranged in conveying direction
(R) behind the device (2) for plasma descaling and/or plasma cleaning.
1. Procédé de décalaminage et/ou de nettoyage d'une barre métallique (1), en particulier
d'une bande laminée à chaud en acier normal ou en acier inoxydable, dans lequel la
barre métallique (1) est guidée en direction de convoyage (R) par un dispositif dans
lequel elle est soumise à un décalaminage au plasma et/ou à un nettoyage au plasma,
caractérisé en ce que
en direction de convoyage (R) en amont du dispositif (2) de décalaminage au plasma
et/ou de nettoyage au plasma, la barre métallique (1) est soumise à un processus de
dressage par traction ou à un processus de dressage par traction et flexion qui confère
à la barre métallique (1) un haut de degré de planéité.
2. Procédé selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
une force de traction (F) est exercée de telle sorte qu'il se produit dans la barre
métallique (1) un effort de traction qui correspond au moins à 10 % de la limite d'étirage
du matériau de la barre métallique (1).
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce que
la barre métallique (1) est guidée de façon continue à travers le dispositif (2) de
décalaminage au plasma et/ou de nettoyage au plasma.
4. Procédé selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce que
la barre métallique (1) est guidée de façon discontinue à travers le dispositif (2)
de décalaminage au plasma et/ou de nettoyage au plasma.
5. Procédé selon l'une des revendications 1 à 4,
caractérisé en ce que
en aval du dispositif (2) de décalaminage au plasma et/ou de nettoyage au plasma est
effectué un contrôle de la surface de la barre métallique (1), la vitesse (v) avec
laquelle la barre métallique (1) est guidée à travers le dispositif (2) de décalaminage
au plasma et/ou de nettoyage au plasma étant prédéterminée en fonction du contrôle
dans le circuit d'asservissement fermé de telle sorte que l'on obtient une qualité
de décalaminage ou qualité de nettoyage souhaitée.
6. Procédé selon l'une des revendications 1 à 5,
caractérisé en ce que
à la suite du décalaminage et/ou du nettoyage, la barre métallique (1) est revêtue
de métal liquide, en particulier par galvanisation à chaud.
7. Procédé selon la revendication 8,
caractérisé en ce que
après le décalaminage et/ou le nettoyage et avant le revêtement avec un métal liquide,
la barre métallique (1) est soumise à un réchauffement, en particulier à un réchauffement
par induction.
8. Procédé selon l'une des revendications 1 à 7,
caractérisé en ce que
à la suite du décalaminage et/ou du nettoyage, la barre métallique (1) est laminée
à froid.
9. Dispositif de décalaminage et/ou de nettoyage d'une barre métallique (1), en particulier
d'une bande laminée à chaud en acier normal ou en acier inoxydable, en particulier
pour mettre en oeuvre le procédé selon l'une des revendications 1 à 8, qui présente
un dispositif (2) à travers lequel la barre métallique (1) est guidée dans une direction
de convoyage (R) et dans lequel la barre métallique (1) est soumise à un décalaminage
au plasma et/ou à un nettoyage au plasma,
caractérisé par
des moyens (4) qui sont agencés en direction de convoyage (R) en amont du dispositif
(2) de décalaminage au plasma et/ou de nettoyage au plasma et qui confèrent à la barre
métallique (1) un haut degré de planéité, et en amont et/ou en aval du moyen (4) est
agencé au moins un dispositif de serrage (5, 6) pour engendrer une force de traction
(F) dans la barre métallique (1).
10. Dispositif selon la revendication 9,
caractérisé en ce que
le dispositif (2) de décalaminage au plasma et/ou de nettoyage au plasma présente
une chambre de traitement (8) sous vide dans laquelle un nombre d'électrodes (9) de
structure modulaire sont agencées en direction de convoyage (R) de la barre métallique
(1).
11. Dispositif selon la revendication 10,
caractérisé en ce que
les électrodes (9) individuelles peuvent être mises en circuit et hors circuit indépendamment
les unes des autres en fonction du degré de calaminage et/ou du degré d'encrassement
de la surface de la barre métallique (1) ainsi qu'en fonction de la vitesse (v) avec
laquelle la barre métallique (1) passe à travers le dispositif (2) de décalaminage
au plasma et/ou de nettoyage au plasma.
12. Dispositif selon l'une des revendications 9 à 11,
en direction de convoyage (R) en aval du dispositif (2) de décalaminage au plasma
et/ou de nettoyage au plasma sont agencés des moyens de contrôle (10) de la surface
de la barre métallique (1), qui sont en liaison avec des moyens d'asservissement (11),
les moyens d'asservissement (11) définissant la vitesse (v) avec laquelle la barre
métallique (1) est guidée à travers le dispositif (2) de décalaminage au plasma et/ou
de nettoyage au plasma en fonction du contrôle pour obtenir la qualité de décalaminage
et/ou de nettoyage souhaitée.
13. Dispositif selon l'une des revendications 9 à 12,
caractérisé en ce que
en direction de convoyage (R) en aval du dispositif (2) de décalaminage au plasma
et/ou de nettoyage au plasma sont agencés des moyens (12) pour revêtir la barre métallique
(1) avec du métal liquide, en particulier par galvanisation à chaud.
14. Dispositif selon l'une des revendications 9 à 13,
caractérisé en ce que
en direction de convoyage (R) en aval du dispositif (2) de décalaminage au plasma
et/ou de nettoyage au plasma sont agencés des moyens (15) pour laminer à froid la
barre métallique (1).