[0001] Magnetzündung, nach dem Prinzip der Kondensatorentladung, für Kleinmotoren, vorzugsweise
handgeführte Kleinmotoren. Die Erfindung betrifft ein elektrisches Zündverfahren für
Brennkraftmaschinen, unter Verwendung einer Anordnung mehrerer Spulen und eines sich
synchron zur Maschine drehenden Magnetgenerators, dessen Magnetfeld dabei die Spulen
zeitweise durchsetzt und darin pro Umdrehung eine Folge von Magnetflussänderungen
erzeugt. Dabei wird in oder an den Spulen eine Folge entsprechender Wechselspannungshalbwellen
in den Spulen induziert. Diese werden nach Stand der Technik zu folgendem verwendet:
[0002] - zum Laden eines Energiespeicherelements, das durch Betätigen eines Zündschalters
über die Primärspulenwicklung eines Zündüberträgers zum Auslösen eines Zündfunkens
entladen wird. Dieser Energieanteil des Zündfunkes hiervon ist in
DE10232756 in Fig. 3c1 Abschnitt tb1 dargestellt.
- und zur Bildung der Spannungsversorgung einer mikroelektronischen und/oder programmierbaren
Steuerung (zum Beispiel Mikrocontroller), die zur Betätigung des Zündschalters, in
einem Zündzeitpunkt oder in anderen Winkelstellungen, in Abhängigkeit von erfassten
Wechselspannungs-Halbwellen und/oder vom Zustand der Brennkraftmaschine, beispielsweise
deren Drehstellung oder Drehzahl, oder Betriebsarten wie Motorlauf, Abstellen, Drehzahlbegrenzung,
Austaktung, eingesetzt wird. Mit "Austaktung" ist zum Beispiel gemeint, dass nicht
bei jeder Umdrehung gezündet wird. Vielmehr wird nach einem vorbestimmten Muster erst
bei jeder x-ten Umdrehung (x=2, 3, 4...) gezündet. Hierzu sei auf DE10232756, EP1643120, EP1496249 verwiesen.
- und zur Verlängerung der Brenndauer des Zündfunkens durch eine Spannungsinduktion
durch den Magnetflusswechsel durch das an dem Zündüberträger vorbeidrehenden Polrades
mit Magneten entsprechend DE10232756. Dieser Energieanteil des Zündfunkes ist darin in Fig. 3c1 Abschnitt tb2 dargestellt.
[0003] Ferner betrifft die Erfindung ein Zündmodul, geeignet zur Durchführung des gattungsgemässen
Zündverfahrens, das einen magnetisierbaren und von mehreren Induktionsspulen umgebenen
Jochkern aufweist. Dieser ist konstruktiv-geometrisch mit einem ersten und einem zweiten
Schenkel gestaltet. Der erste Schenkel ist vorzugsweise von einer Ladespule umgeben,
während der zweite Schenkel wenigstens von den Primär- und Sekundärspulen eines Zündüberträgers
umgeben ist. Mit der Ladespule ist das Energiespeicherelement verbunden. Weiter betrifft
die Erfindung ein Computerprogramm-Erzeugnis mit Programmcodeelementen, die zur Ausführung
auf der programmierbaren Steuerung vorgesehen sind, um das genannte Verfahren umzusetzen.
[0004] Die Energieentnahme für die einzelnen Bereiche bestimmt stark die Energie welche
letztlich für den Zündfunken zur Verfügung steht. Es besteht eine Starke Wechselwirkung.
Auf diesen Zusammenhang wurde ebenfalls in
DE10232756 hingewiesen.
So bestimmt die Energieentnahme durch den Versorgungsspannungsteil U3 (siehe Fig.3
der Anmeldung) der Steuerung nicht unwesentlich die Aufladung des Zündkondensators.
Die Energieentnahme wird stark bestimmt durch die Ankopplung des Versorgungsspannungsteils
an die Ladespule. Aus Kostengründen wird die Ankopplung möglichst einfach gehalten,
in der Regel wird der Elektrolyt-Kondensator C30 der Versorgungsspannung ohne Widerstand
oder über einen Festwiderstand R10 an die Ladespule U1 angekoppelt. Der Stromverbrauch
der Steuerung U8 im ungünstigsten Fall, also bei geringen Drehzahlen und lange Ansteuerzeiten
des Zündschalters U9, bestimmt die Obergrenze dieses Widerstandes R10 stark mit.
[0005] Der Stand der Technik ist in
EP1643120 dargestellt, hier ist kein Ankoppelwiderstand zwischen dem Elko der Spannungsversorgung
und der Ladespule geschaltet eingeschaltet, also hohe Energieentnahme, somit starke
Bedämpfung der Ladspulenspannung, In
EP 1496 249 Fig.2 ist eine Weiterentwicklung dargestellt, hier konnten die Ankopplung über einen
Widerstand r1 erreicht werden welcher im Bereich von 2kohm liegt. Allerdings musste
hierzu ein Längsregler 20,r2,21 im Stromversorgungspfad der Steuerschaltung eingebracht
werden. welches eine deutliche Kostensteigerung bedeutet und somit nicht die Erfindungsaufgabe
erfüllt.
[0006] Maßnahmen zur Erzielung einer verlängerten Brenndauer und einer hohen Funkenenergie
sind aus
DE10232756 bekannt. Auch ist darin in Fig. 3c1 und 3c2 dargestellt, dass sich die Energie des
Zündfunkens aus den beiden Abschnitten tb1 und tb2 zusammensetzt.
[0007] Die Aufgabe der Erfindung ist es die Funkenenergie weiter zu erhöhen mit den Möglichkeiten
von Schaltungsänderung, Softwareänderungen und weiterhin ohne Kostensteigerungen.
[0008] Dies wird gemäß der allgemeinen Erfindungsidee durch eine gezielte Erweiterung der
Ansteuerung des Zündschalter durch die mikroelektronische und/oder programmierbare
Steuerung erreicht, abhängig von den einzelnen Betriebsarten und Zustände des Motors.
[0009] Gemäß Grundidee der Erfindung wird vorgeschlagen, die Ansteuerung des Zündschalters
zu erweitern, je nach Betriebszustand. Diese Erweiterung wird nachfolgend mit Erfindung
1 bis x bezeichnet, welche für sich einzeln oder in Kombination zum Einsatz kommen
können.
Zunächst die Betriebsarten Drehzahlbegrenzung, Austaktung, Abstellen. In diesen Betriebsarten
wird jeweils eine Funkenabschaltung eingesetzt.
[0010] Die Betriebsart Drehzahlbegrenzung des Verbrennungsmotors setzt ein sobald eine bestimmte
Motordrehzahl überschritten wird.
Stand der Technik hierzu ist es dass oberhalb der Drehzahlbegrenzung eine Funkenabschaltung
einsetzt, also kein Zündfunke an der Zündkerze entsteht. Hierzu wird der Zündschalter
oberhalb der Drehzahlbegrenzung ständig angesteuert, um eine Aufladung des Zündkondensators
zu verhindern, der Strom von der Ladespule wird gegen Masse kurzgeschlossen. Ein bloßes
nicht ansteuern des Zündschalters scheidet aus, da typischerweise der Verbrennungsmotor
im Falle von geringer Lastentnahme soweit über die Begrenzungsdrehzahl beschleunigt,
dass er mehrere Umdrehung oberhalb dieser Schwelle bleibt und somit der Zündkondensator
auf ein mehrfaches seiner zulässigen Spannung aufgeladen würde. Spannungsbegrenzungsbauteile
würden dies zwar verhindern, erhöhen jedoch den Bauteilaufwand und somit die Kosten.
[0011] Dies ist so in
DE10057870 dargestellt, ebenso in
EP1496249 Fig. 11, wobei in Fig. 11 e4 die Ansteuerung des Zündschalters darstellt.
In dieser
EP1496249, Fig. 11 e4 ist ersichtlich dass der Zündschalter bei Drehzahlüberschreitung durch
e4 während der kompletten Motorumdrehung angesteuert wird unabhängig davon welche
Amplitude und Polarität die in der Ladespule 6 Fig. 2 induzierte Spannung hat, somit
unabhängig davon ob die Ladespule 6 den Zündkondensator c6 Fig. 2 laden würde.
Wie oben angegeben wird ein Teil der Energie vom Flusswechsel im Generator für die
Versorgung der Steuerelektronik verwendet. Dieser Verbrauch setzt sich zusammen neben
dem Stormverbrauch für die mikroelektronische Steuerung und der Ansteuerung des Zündschalters.
Der Stromverbrauch der mikroelektronischen Steuerung kann durch moderne Mikroprozessoren
weit reduziert werden, so dass Werte unter 1mA leicht unterschritten werden können.
Dadurch gewinnt der Ansteuerstrom für den Zündschalter immer mehr Bedeutung, dieser
liegt meist bei mehreren mA, dies liegt auch daran, dass Schaltungstechnisch immer
ein Widerstand parallel zum Zündschaltersteuereingang zu Masse eingeschaltet werden
muss um diesen vor Fehleinschalten zu schützen, unempfindlich zu halten.
[0012] Zusammenfassung: Der Stromverbrauch bei aktivierten Zündschalter bestimmt die Auslegung
der Spannungsversorgung der Steuerung, somit wie viel Energie von der Ladespule in
die Spannungsversorgung der Steuerung entnommen wird, somit wie niederohmig die Ankopplung
zwischen Ladespule und Spannungsversorgung ausgelegt werden kann, zudem muss die Ansteuerung
des Zündschalters vor allem beim Abstellbetrieb sichergestellt sein auch wenn durch
Falschmontage des Zündmoduls im Service der Luftspalt L abweichend von nominal meist
0,3mm auf z. B. 2mm eingestellt wurde, damit die Abstellfunktion anhält bis der Motor
zum Stillstand kommt. Durch den Kostendruck werden die mechanischen Komponenten mit
höheren Toleranzen ausgeführt, was dazu führt, dass das Einstellspiel in den Befestigungsbohrungen
des Zündereisenkerns bei ungünstiger Teilepaarung die Einstellung solch große Luftspalte
zulässt. Da mit größerem Luftspalt L die Spannung welche in der Ladespule induziert
wird abfällt, muss um bei solchen Zuständen ein sicheres abstellen zu ermöglichen,
dieser Fall auch bei der Dimensionierung des Ankoppelwiderstandes R10 berücksichtigt
werden, also auch für diesen Fall genügend Strom von der Ladespule L1 durch R10 zu
Spannungsversorgung U3 gelangen.
[0013] Vergleichbares gilt auch bei der Betriebsart Austaktung. Hier wird ähnlich bei der
Drehzahlbegrenzung eine Funkenabschaltung eingesetzt, oftmals nach einem bestimmten
Muster. Jedoch liegt dies oftmals bei wesentlich geringeren Drehzahlen z. B. im Leerlauf.
Die Austaktung wird eingesetzt um bestimmten motorischen Verhältnissen gerecht zu
werden.
Entscheidend ist hierbei dass durch die geringeren Drehzahlen die Energieentnahme
noch verstärkt wird da bei den geringeren Drehzahlen die Periodendauer einer Umdrehung
länger ist, also der Zündschalter länger angesteuert werden muss. Die Ankopplung zwischen
Ladespule und Spannungsversorgung der Steuerung muss also niederohmiger ausgelegt
werden, zudem kommt noch dass die in der Ladespule induzierte Spannung bei geringeren
Drehzahlen geringer ist, was wiederum in Richtung einer niederohmigen Auslegung der
Ankopplung zwischen Ladespule und Spannungsversorgung der Steuerung wirkt.
[0014] Auch bei der Betriebsart Abstellen wird ebenfalls die Funkenabschaltung eingesetzt.
Wie in
DE102004059070 dargestellt bietet es Vorteile den Abstellvorgang durch einen Taster einzuleiten.
Nach dem Loslassen dieses Tasters ist es erforderlich weiterhin keinen Zündfunken
zu erzeugen bis zum Motorstillstand. Hierzu wird wieder der Ladestrom durch den Zündschalter
kurzgeschlossen um eine Aufladung des Zündkondensators zu verhingern. Zum Stand der
Technik auch
EP1 691 053. Weiterhin
EP 1 496 249 hier wird ist in Fig.15 dargestellt, dass der Zündschalter mit dem Signal s4 über
die volle Umdrehung angesteuert wird um nach erkennen des Zustandes Abstellen (h1
Fig. 15c) auch nach dem Loslassen des Abstellschalters 10 Fig.12 die Ladung des Zündkondensators
durch Kurzschließen der positiven Ladespulenhalbwellen FIG. 15 e1 zu verhindern.
[0015] Abweichend vom Stand der Technik wird vorgeschlagen, den Zündschalter nach Erfindung
1 in den beschriebenen Betriebsarten, Drehzahlbegrenzung, Austaktung und Abstellen
nicht über 360° oder annähernd 360° anzusteuern, sondern nur in den Winkelbereichen
in denen der Zündkondensator von der Ladespule oder anderen Spulen aufgeladen würde.
Hierdurch kann der Energieverbrauch zur Ansteuerung des Zündschalters nach Erfindung
1, gegenüber dem Stand der Technik um etwa Faktor 2..4 verringert werden.
Nach Erfindung 2, alternativ zu oder in (Teil-)Kombination mit der Erfindung 1 oder
den sonstigen Erfindungen, innerhalb diesem nun eingeschränkten Winkelbereich den
Zündschalter durch einen Burst, ein Impulsbündel anzusteuern, wobei die Pausen dazwischen
so weit gewählt werden dass sich der Spannungswert des Zündkondensators nicht so weit
erhöht, dass sich beim nächsten Einschalten des Zündkondensator durch die Entladung
des Zündkondensators kein Funkenüberschlag an der Zündkerze bilden kann. Dies ist
in Fig. 2-1c Detail A gut erkennbar.
Diese Dauer der Pausen zwischen den Ansteuerpulsen ist im Speicher der Steuerung abgelegt
und können nach Drehstellung und Drehzahl unterschiedliche Werte annehmen, je nach
den Kennwerten des Ladesystems.
Zu beachten ist, dass als Zündschalter nach Stand der Technik für Kondensatorentladungszündungen
vorzugsweise ein Thyristor verwendet wird. Dieser bleibt solange leitend bis ein bestimmter
Haltestrom über die Schaltstrecke nicht unterschritten wird. In den Darstellungen
ist der ungünstigste Fall angenommen, nämlich dass der Haltestrom jeweils unterschritten
wird und somit der Zündschalter immer neu angesteuert werden muss, also der höchste
Strombedarf für die Ansteuerung des Zündschalters berücksichtigt ist.
Durch diese Erfindung 2 kann der Energieverbrauch zur Ansteuerung des Zündschalters
gegenüber Erfindung 1 nochmals um etwa Faktor 1,5..4 gesenkt werden.
[0016] Entsprechend dem, durch die Erfindungen 1, 2, 3 (siehe unten) erreichten geringeren
Verbrauch für die Ansteuerung des Zündschalters, kann der Ankoppelwiderstand vergrößert
werden. So dass dieser Widerstand R10 ohne Einsatz eines Längsreglers auf 2 kOhm und
mehr vergrößert werden kann, Vorzugsweise auf > 3.... kOhm.
Bei den durch die mechanische Konstruktion standardmäßig maximal einstellbaren Luftspalt
L von 1mm, kann der Ankoppelwiderstand R10 auf 10kOhm erhöht werden.
Dies führt zu deutlichen Erhöhung der Ladespannung des Zündkondensators bei hohen
Drehzahlen,
siehe beiliegendes Diagram Fig. 4. Durch Vergrößerung des Ankoppelwiderstandes im
Beispiel von 0.3kOhm auf 10kOhm erhöht sich insbesondere bei höheren Drehzahlen die
Ladespannung des Zündkondensators im Diagramm als Maßnahme b dargestellt.
Folgende Werte wurden gemessen, Ladespannung (Uc) auf dem Zündkondensator bei verschiedenen
Werten von R10, bei einer Drehzahl und dem Faktor der Energieerhöhung im Zündkondensator,
wobei die Energie im Quadrat zur Spannung (Uc) steigt.
n = 12000 Umdrehungen pro Minute; R10 = 0,3kOhm; Uc = 148V; Energieerhöhungsfaktor
1 (als Stand der Technik angenommen)
n = 12000 Umdrehungen pro Minute; R10 = 3,2kOhm; Uc = 184V; Energieerhöhungsfaktor
1,54
n = 12000 Umdrehungen pro Minute; R10 = 10kOhm, Uc = 215V; Energieerhöhungsfaktor
2,11
[0017] Im Zusammenhang mit dem Stromverbrauch für die Steuerung ist es auch vorteilhaft
die Erfindung von
DE102004059070 zur Zustandserkennung des Tasters zu verwenden, damit nicht wie in
EP1643120 ein Abfragestrom aus der Spannungsversorgung verwendet werden muss, also zusätzlich
Strom verbraucht wird. Hier ist zu berücksichtigen, dass nicht nur bei geschlossenem
Taster am Anschluss 62 Strom fließt, sondern durch Verunreinigungen in den Kleinmotoren
stetig ein Parallelwiderstand am Taster gegen Masse anliegt. Auch dies begünstigt
den Ankoppelwiderstand R10 hochohmig auszuführen.
[0018] Weiterhin ist es vorteilhaft die Steuerung so auszulegen nach
DE10232756, dass diese im unteren Drehzahlbereich ihre Aufgaben ausführen kann ohne über 360°
bestromt zu sei. Auch dies begünstigt den Ankoppelwiderstand R10 hochohmig auszuführen.
[0019] Unabhängig von jeder dieser Erfindungen oder in (Teil-)Kombination mit diesen Erfindungen
wird in einer weiteren Erfindung (Erfindung 5) vorgeschlagen, unterhalb einer bestimmten
Drehzahl trotz Funkenabschaltung den Ladestrom des Zündkondensators nicht durch Ansteuerung
des Zündschalters kurzzuschließen, sondern den Zündschalter nicht mehr anzusteuern.
Die Drehzahl muss so tief gelegt werden, dass der Zündkondensator trotz fehlender
Entladevorgänge von der Ladespule nicht auf unzulässig hohen Spannungen, Risiko Spannungsdurchschlag
im Zündkondensator, geladen wird.
Dies ermöglicht insbesondere bei geringen Drehzahlen die Spannungsversorgung der Steuerung
nur für den Normalbetrieb auszulegen, dass also für die Ansteuerung des Zündschalters
nur der relativ kurze Ansteuerpuls (5...100µs) zum Auslösten des Zündfunkens aufgebracht
werden muss.
[0020] Durch die oben genannte Erfindung 5, dass bei der Betriebsart Abstellen zumindest
im unteren Drehzahlbereich die Funkenabschaltung dadurch erreicht wird, dass die der
Zündschalter nicht mehr angesteuert wird, also keine Entladung des Zündkondensators
mehr erfolgt bis zum Motorstillstand, ist der Zündkondensator mit Erreichen des Motorstillstandes
sicher auf einen hohen Wert aufgeladen. Hierdurch wird erreicht, dass bei einem Wiederstart
nach einer Pause im Minutenbereich eine wesentlich höhere Zündenergie zur Verfügung
steht (Startanhebung) wie bei einem Motorstart ohne ausnutzen dieses Effektes, insbesondere
bei Motoren mit Handstartvorrichtung Hierzu ist es von Vorteil Bauteile mit geringen
Leckströmen einzusetzen um die angesprochene Zeit für einen Start mit Startanhebung
auszudehnen. Hierdurch ist in der ersten Umdrehung eine hohe Zündenergie vorhanden
und es wird begünstigt, dass bei einem warmen Verbrennungsmotor, bei welchem über
eine gewisse Zeit nach dem Abstellen noch brennfähiges Gemisch im Ansaugtrakt ist,
der Motor anspringt.
[0021] In Erfindung 3 wird alternativ zur oder in (Teil-)Kombination mit der Erfindung 1,
2, 5, vorgeschlagen die Funkenabschaltung dadurch zu erreichen, dass außerhalb eines
motorisch unkritischen Winkelbereiches, bei welchem der Motor nicht weiter beschleunigt.
z. B. um UT - der Zündschalter angesteuert wird um eine Überladung zu verhindern.
Im Standardfall liegt der Zündzeitpunkt von Kleinmotoren im Bereich von etwa 0°....35°v.
OT. Somit wird auch in den Betriebsarten mit Funkenabschaltung, nur ein kurzer Ansteuerpuls
für den Zündschalter benötigt, ermöglicht also ebenfalls einen hochohmigen Ankoppelwiderstand
R10 der Spannungsversorgung der Steuerung an die Ladespule. Diese Erfindung kann auch
mit einer der vorhergehenden kombiniert werden. Zudem lässt sich bei dieser Erfindung
unmittelbar nach erkennen einer Überschreitung der Drehzahlbegrenzung darauf reagieren,
d.h. trotz Ladung auf dem Zündkondensator sofort keinen Zündfunken mehr auszugeben
welcher den Motor weiter beschleunigen könnte. Zur Klarstellung - bei den Erfindungen
1, 2 und Stand der Technik, muss der Zündkondensator erst entladen sein, um beim Einschalten
des Zündschalters zum Kurzschluss des Ladestromes, keinen Zündfunken zu veranlassen.
Ein Zündfunke in diesem Winkelbereich könnte wie bekannt, den Motor geführten da dies
im Aufbau nach Fig. 1 ca. 60° vor OT wäre. Diese Erfindung kann auch in Kombination
von Erfindung 5 verwendet werden, um im Falle eines verzögerten Abfallens oder einer
Erhöhung der Drehzahl, nachdem der Zündschalter nicht mehr angesteuert wird, eine
Überladung des Zündkondensators zu verhindern. Dies kann auftreten, wenn der Motor
aufgrund von Glühzündungen trotz fehlendem Zündfunken nicht aus geht.
[0022] Durch eine weitere vorteilhafte Alternative gemäß Ausführung der Erfindung 6 (auch
in (Teil-)Kombination mit den anderen Erfindungen) kann die Triggerspule entfallen
und eine Kostenersparnis erreicht werden.
Da mittels einer der obigen Erfindungen oder der Kombination daraus der Stromverbrauch
der Steuerschaltung weit reduziert werden konnte, ist es gegenüber
DE102 32 768 nicht mehr erforderlich die Spannungsversorgung der Steuerschaltung von der niederohmigen
Triggerspule (
DE102 32 768 Fig. 4 U2) zu versorgen, sondern nun von der Ladespule, da eine hochohmiger Ankopplung
möglich ist, sind die Nachteile einer Versorgung der Steuerung von der Ladespule,
wie in
DE102 32 768 benannt, vermieden. Da die Spannungssignale (
DE102 32 768 Fig. 2a) von der Triggerspule auch für die Steuerung zur Positionsbestimmung der
Kurbelwelle des Verbrennungsmotors herangezogen werden, wird Ersatzweise das Signal
der Primärspule verwendet, da dieses auf dem gleichen Kernschenkel angeordnet ist,
hat es mit genügender Genauigkeit die gleiche Form, lediglich andere Amplituden, was
durch die Empfindlichkeit der Analog-Digitalwandler ausgeglichen werden kann, liefert
also die gleichen Information. Hierdurch kann der Steuerungsablauf von
DE1 0232768, welcher sich darauf stützt dass die Steuerung die Signale von der Triggerspule verwendet,
oder die Signale von Ladespule und Triggerspule, also die Signale von Spulen beider
Kernschenkeln auswertet, übernommen werden, obwohl die Triggerspule eingespart wurde.
[0023] Durch Verwendung der Primärspule, bzw. der Signale ergibt sich zudem eine Vereinfachung
der Signalauswertung gegenüber
EP1496249, bei dieser werden für die Drehzahlerfassung die Abstände der positiven Halbwellen
der Ladepulse vermessen. Da diese bei der Drehzahlbegrenzung kurzgeschlossen werden,
muss in dieser Betriebsart auf ein anderes Signal gewechselt werden. Dies entfällt,
wenn wie oben beschrieben die Drehzahl durch vermessen der Signale der Primärspule
gewonnen werden.
[0024] Energieoptimierung
Eine weitere Erfindung 4 (auch in (Teil-)Kombination mit den anderen Erfindungen)
ermöglicht ebenfalls durch eine erweiterte Ansteuerung des Zündschalters eine Anhebung
der Ladespannung des Zündkondensators bei niedrigen Drehzahlen zu erreichen.
Hierbei wird die Vorladung des Zündkondensators durch die 2. positive Halbwelle der
Ladespule verhindert, indem diese Halbwelle über den Zündschalter kurzgeschlossen
wird. Da der Zündkondensator bei auftreten der 1. positiven Halbwelle der Ladespule
nicht geladen ist, stellt sich ein höherer Ladestrom ein, wodurch das resultierende
Feld aus Ladestrom durch die Ladespule und dem Magnetfeld des rotierenden Polrades
eine schnellere Flussänderung bewirkt und dadurch die Amplitude dieser Halbwelle höhere
Werte erreicht wie bei einer weniger belasteten Ladespule, wie es bei einer Vorladung
des Zündkondensators wäre. Dieser Effekt ist Drehzahlabhängig und wirkt sich im Bereich
bis ca 3000 Umdrehungen als Erhöhung der Zündkondensatorladespannung aus.
Der Verlauf der Ladespannung des Zündkondensators über die Drehzahl ist im Diagramm
4 dargestellt. Weiterhin ist im Diagramm 4 die Auswirkung der Maßnahme a dargestellt,
bei welcher entsprechend der Erfindung 4, die Vorladung des Energiespeichers (U4)
durch die Halbwelle 8 entspricht der Halbwelle LS4, verhindert ist.
Die Maßnahme a ist hierbei bis zur Drehzahl von 2600 Umdrehungen pro Minute aktiviert,
hier ist der Rückgang der Ladespannung nach der Abschaltung am größten. Bei steigenden
Drehzahlen wird der Spannungszuwachs durch Verhindern der Vorladung immer geringer,
bis er sich schließlich in eine Spannungsverringerung umkehrt.
Als Stand der Technik angenommene Werte: Drehzahl n = 2600 Umdrehungen pro Minute;
R10 = 10kOhm; Uc = 281 Volt; Energieerhöhungsfaktor 1 Vorladung zugelassen.
Werte gemäß Erfindung, Maßnahme a: N=2600 Umdrehungen pro Minute; R10=10kOhm, U
c= 302 Volt, Energieerhöhungsfaktor 1,13 Vorladung unterdrückt Der Effekt kann noch
verstärkt werden wenn der Zündschalter nicht nur bei der Vorladehalbwelle eingeschaltet
ist sondern auch zu beginn der Hauptladehalbwelle kurz eingeschaltet ist.
[0025] Zeichnungen und Diagramme
- Fig. 1
- in axialer Teil-Draufsicht die Ausführung und das Zusammenwirken des Magnetgenerators
mit wenigstens einem Teil des Zündmoduls
- Fig. 2a,b,c,d
- Verläufe der in den Spulen U1 und Lp induzierten Spannungen und die magnetischen Flüsse
durch die Eisenkernabschnitte über den jeweils gleichen Drehwinkel des Motors
- Fig. 2a
- Spannungsverlauf der in der Primärspule induzierten Spannung = Signal c, bei Anordnung
nach Fig. 1
- Fig. 2b
- magnetischer Fluss Bb durch den Kernschenkel Kb
- Fig. 2c
- Spannungsverlauf der in der Ladespule induzierten Spannung, bei Anordnung nach Fig.
1
- Fig. 2d
- magnetischer Fluss Ba durch den Kernschenkel Ka
- Fig.2-1
- die Verläufe von Signalen im Zündmodul in jeweils unterschiedlichen Skalierungen in
Y Richtung, über den jeweils gleichen Drehwinkel des Motors, jeweils nach Stand der
Technik und nach der Erfindung durch die der Erfindungen durch Erweiterung der Ansteuerung
des Zündschalters, Signal h.
- Fig. 2-1 a
- die Signale der in den Spulen induzierten Signale vereinfacht darstellt, wobei diese
nur zur Orientierung dienen, um eine bessere Zuordnung der Signale darunter zu erhalten.
Rückwirkungen durch die unterschiedlichen Betriebsarten darunter auf diese Signale
wurden nicht berücksichtigt, so wären die Amplitude von Lsp bei eingeschalteten Zündschalter
entsprechend stark bedämpft.
- Fig. 2-1 b
- Hier sind die Signale nach Stand der Technik und Erfindung 4 dargestellt. Bei geringen
Drehzahlen ist die Vorladung in der Winkelstellung 34 durch den eingeschalteten Zündschalter
verhindert.
- Fig. 2-1 c
- Hier sind die Signale nach Stand der Technik und Erfindung 1, 2 und 3 dargestellt
in der Betriebsart Drehzahlbegrenzung, Detail A zeigt einen Signal Ausschnitt gezoomt,
die Zündkondensatorladespannung und die Ansteuerung, Signal h, des Zündschalters.
- In Fig. 2-1c
- ist angenommen dass die nicht dargestellte Umdrehung vor der Umdrehung 1 schneller
dreht als der Wert der Drehzahlbegrenzung. In der Annahme, dass aus dieser Umdrehung
wie dargestellt eine Vorladung auf dem Energiespeicherelement, dem Zündkondensator
vorhanden ist, kann die Hauptladung nicht verhindert werden, da sonst beim Ansteuern
des Zündschalters 9 durch Entladung der Vorladung über die Primärspule ein Zündfunke
ausgelöst werden könnte. Somit wird in der Umdrehung 1 noch gezündet und die Vorladung
für die 2. Umdrehung verhindert, damit kann in der 2. Umdrehung die Aufladung verhindert
werden ohne dass eine Vorladung entladen wird.
Die Umdrehung 1 ist über der Drehzahlbegrenzung, die Umdrehung 2 unter der Drehzahlbegrenzung.
Dies ist der Steuerung am Beginn der Umdrehung 3 bekannt, somit wird am Beginn der
Umdrehung 3 das Zünden wieder eingeleitet. Dies kann so erfolgen, dass in der Umdrehung
3 zunächst die Vorladung zugelassen wird um dann in Umdrehung 4 mit der Energie aus
Vorladung und Hauptladung einen Zündfunken auszulösen so ist dies in Fig.2-1c für
Erfindung 1 und 2 dargestellt. Für Erfindung 3 ist dargestellt den Zündfunken um OT
bereits in der 3. Umdrehung wieder einzuschalten, hier wurde auf die Vorladung verzichtet.
Die beiden Varianten vom Wiedereinschalten des Zündfunkens um OT, mit, oder ohne Vorladung
kann für jeden der Erfindungen 1, 2, 3 beliebig verwendet werden.
[0026] Im Weiteren ist noch darauf verwiesen, dass die beschriebenen Erfindungen auch an
Kondensatormagnetzündanlagen angewendet werden können bei welchem der Eisenkern aus
3 Schenkeln besteht oder bei welchem die aufgeführten Spulen anders auf den Kernschenkeln
verteilt sind.
- Fig.2-1d
- Hier sind die Signale nach Stand der Technik und Erfindung 5 dargestellt.
- Fig. 3
- ein schematisches Blockschaltbild für das erfindungsgemäße Zündmodul
- Fig. 4
- ein Diagramm mit Ladespannung des Zündkondensators über der Drehzahl, im Vergleich
Stand der Technik und einsetzen der angegebenen Erfindungen.
Bezugszeichenliste
[0027]
- P
- Polrad
- M
- Dauermagnet
- S. N
- Polschuhe
- D
- Drehrichtung
- K
- Jochkern
- Ka
- erster Schenkel
- Kb
- zweiter Schenkel
- Km
- Mittelteil
- L
- Luftspalt
- Ba, Bb
- Magnetfluss
- U1
- Ladespule
- U3
- Spannungsversorgung der Steuerung
- U4
- Energiespeicherelement / Zündkondensator
- U9
- Zündschalter
- U8
- Steuerung
- U5
- Zündüberträger / Zündtransformator
- U10
- Spannungsversorgungseinheit für die Steuerung
- ADC
- Analog-Digital-Wandler
- A1, A2
- Signalabtastungseingänge
- VDD
- Betriebsspannung (2.5...5.5V)
- U7
- Signalpegel-Abschwächschaltung
- P1...P4
- Portanschlüsse (digitale Ausgänge der Steuerung zur Umschaltung von U7)
- LSp
- Signalverlauf, positive Halbwellen LSp2 und LSp4, für die Ladung des Zündkondensators
- LSn
- Signalverlauf, negative Halbwellen LSn1und LSn3, gleichgerichtet als positive Halbwellen
zur Speisung von U3 LS in der Ladespule induzierte Spannung, mit den Halbwellen LS1,
LS2, LS3, LS4 (diese entsprechen den Halbwellen 2,4,6,8 von Fig. 2c)
- b
- Spannung des Zündkondensators
- c
- Primärspannungssignal, mit den Halbwellen PS1, PS2, PS3, PS4
- d
- Hochspannungsimpuls
- f
- Spannung der Versorgungsspannung, am Elko
- Lp
- Primärspule
- Ls
- Sekundärspule
- FU
- Zündfunkenstrecke
- D1, D2, D3, D4
- Gleichrichter
- R10
- Vorwiderstand für Spannungsversorgungsankopplung /Ankoppelwiderstand
- C30
- Spannungsversorgungskondensator
- GND
- Masse
- ZD30
- Spannungsstabilisierungsdiode
- 30-34
- Drehstellungen der Symmetrielinien
[0028] Beschreibung der Funktion: In Fig. 1 sind für den Magnetgenerator M, S. N dessen
radiale Symmetrielinien in unterschiedlichen Drehstellungen 30, 31, 32, 33, 34 eingezeichnet.
Diese korrespondieren mit den Magnetflussänderungen 1, 3, 5, 7 in Fig. 2d sowie 9,
11, 13, 15 in Fig. 2b und mit den Wechselspannungs-Halbwellen 2, 4, 6, 8 in Fig. 2c
und 10, 12, 14, 16 in Fig. 2a, wobei die dargestellten zeitlichen Verläufe für die
einzelnen Schenkel-Magnetflüsse Ba, Bb und die Spulenspannungen U1, bzw. U5 zeitlich
gleichem Maßstab und gleichen Zeitabschnitten untereinander entsprechend ihrem jeweils
zeitsynchronen Auftreten zueinander aufgetragen sind. Die Spannungen auf den Y-Achsen
sind mit unterschiedlichen Skalierungen dargestellt, je nach unterschiedlichen Spulen-Windungszahlen.
Zur besseren Verdeutlichung der physikalischen Zusammenhänge ist in den Fig. 2a bis
2d das Auftreten der Drehstellungen 30-34 auch markiert.
[0029] Synchron mit dem Verbrennungsmotor dreht sich das Polrad mit den darin integrierten
Magneten M. Das Magnetfeld dieses Magneten M wird über die Polschuhe S,N an den Umfang
des Polrades P geleitet. Am Umfang ist in geringem Abstand, dem Luftspalt L der Eisenkern
K des Zündsystems angeordnet, je nach Drehstellung 30,31,32,33,34 durchdringt der
Magnetfluss Ba den Kernschenkel Ka sowie der Magnetfluss Bb den Kernschenkel Kb. In
den darum gewickelten Spulen werden hierdurch in der Ladespule U1 das Spannungssignal
2c und in der Primärspule Lp des Überträgers U5 das Spannungssignal 2a induziert.
[0030] Von der Spannung der Ladespule U1 nach Fig. 2c gelangen die positiven Halbwellen
Lsp über den Gleichrichter D1 zum Zündkondensator U4 geleitet und laden diesen über
die in Serie geschalteten Primärspulen Lp auf. Die Diode D2 ermöglicht dass dieser
Ladestrom zurück zur Ladespule fließen kann. Die negativen Halbwellen der Ladespule
U1 gelangen über D4 und dem Ankoppelwiderstand R10 zur Spannungsversorgungsschaltung
U3 und laden darin den Elektrolytkondensator C30 auf. Über D3 kann dieser Strom wieder
zur Ladespule zurück fließen. Der Koppelwiderstand R10 begrenzt den Stormfluss zu
U3. Vom Elektrolytkondensator C30 wird entsprechend dem Stand der Technik über einen
weiteren Strombegrenzungswiderstand R30 und der Zenerdiode ZD30 welche die Spannung
begrenzt die Versorgungsspannung VDD für die Steuerung U8 bereitgestellt.
Die Steuerung erfasst über die Ankopplungsschaltung mittels der Ein/Ausgänge der Steuerung
A1,A2, P1,2,3,4 die Spannungssignale LSn der Ladespule U1 und das Spannungssignal
c der Primärspule Lp. Aus deren Abfolge ermittelt die Steuerung U8 den Zustand des
Verbrennungsmotors, so Drehzahl, Drehstellung, Drehrichtung und steuert den Zündschalter
U9 an. Dies ist Stand der Technik und z. b. in
DE 102 32 756.
Durch Ansteuern des Zündschalters U9, bei geladenen Zündkondensator U4, wird dieser
über die Primärspule Lp des Zündtransformators U5 entladen wird und hierdurch in der
damit gekoppelten Sekundärspule Ls welche etwa die 100fache Windungszahl hat, eine
Hochspannungspuls erzeugt, welcher an der Zündkerze Fu einen Funkenüberschlag hervorruft.
1. Erfindung 1: Elektrisches Zündverfahren für Brennkraftmaschinen, unter Verwendung
einer Anordnung mehrerer Spulen (U1, U5) und eines sich synchron zur Maschine drehenden
Magnetgenerators (P, M, S, N), dessen Magnetfeld dabei die Spulen (U1, U5) zeitweise
durchflutet und darin pro Umdrehung eine Folge von Magnetflussänderungen (Ba, 1, 3,
5, 7; Bb, 9, 11, 13, 15) erzeugt, wobei eine Folge entsprechender Wechselspannungs-Halbwellen
(2, 4, 6, 8; 10,12, 14, 16) in den Spulen (U1, U5) induziert wird, die verwendet werden:
zum Laden eines Energiespeicherelements (U4), das durch Betätigen eines Zündschalters
(U9) über die Primärspulenwicklung (Lp) eines Zündübertragers (U5) zum Auslösen eines
Zündfunkens (FU) entladen wird, und
zur Bildung der Spannungsversorgung (VDD) für eine mikroelektronische und/oder programmierbare
Steuerung (U8), die zur Betätigung des Zündschalters (U9) in einem Zündzeitpunkt (Zzp)
in Abhängigkeit von erfassten Wechselspannungs-Halbwellen und/oder vom Zustand der
Brennkraftmaschine, beispielsweise deren Drehstellung oder Drehzahl (n), eingesetzt
wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Betriebsart Funkenabschaltung die Steuerung (U8) den Zündschalter (U9) nur
in den Winkelbereichen ansteuert, in denen das Energiespeicherelement (U4) ohne die
Ansteuerung des Zündschalters (U9) aufgeladen würde.
2. Erfindung 2: Elektrisches Zündverfahren für Brennkraftmaschinen, unter Verwendung
einer Anordnung mehrerer Spulen (U1, U5) und eines sich synchron zur Maschine drehenden
Magnetgenerators (P, M, S, N), dessen Magnetfeld dabei die Spulen (U1, U5) zeitweise
durchflutet und darin pro Umdrehung eine Folge von Magnetflussänderungen (Ba, 1, 3,
5, 7; Bb, 9, 11, 13, 15) erzeugt, wobei eine Folge entsprechender Wechselspannungs-Halbwellen
(2, 4, 6, 8; 10,12, 14, 16) in den Spulen (U1, U5) induziert wird, die verwendet werden:
zum Laden eines Energiespeicherelements (U4), das durch Betätigen eines Zündschalters
(U9) über die Primärspulenwicklung (Lp) eines Zündübertragers (U5) zum Auslösen eines
Zündfunkens (FU) entladen wird, und
zur Bildung der Spannungsversorgung (VDD) für eine mikroelektronische und/oder programmierbare
Steuerung (U8), die zur Betätigung des Zündschalters (U9) in einem Zündzeitpunkt (Zzp)
in Abhängigkeit von erfassten Wechselspannungs-Halbwellen und/oder vom Zustand der
Brennkraftmaschine, beispielsweise deren Drehstellung oder Drehzahl (n), eingesetzt
wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zündschalter (U9) von der Steuerung (U8)
in der Betriebsart Funkenabschaltung durch einen Burst an Pulsen angesteuert wird.
3. Zündverfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
so dass der Abstand der Pulse sicherstellt, dass die Aufladung des Energiespeicherelement
(U4) keine Spannung überschreitet, welche bei deren Entladung durch ansteuern des
Zündschalter (U9) einen Funkenüberschlag an der Funkenstrecke (FU) hervorruft.
4. Erfindung 3: Elektrisches Zündverfahren für Brennkraftmaschinen, unter Verwendung
einer Anordnung mehrerer Spulen (U1, U5) und eines sich synchron zur Maschine drehenden
Magnetgenerators (P, M, S, N), dessen Magnetfeld dabei die Spulen (U1, U5) zeitweise
durchflutet und darin pro Umdrehung eine Folge von Magnetflussänderungen (Ba, 1, 3,
5, 7; Bb, 9, 11, 13, 15) erzeugt, wobei eine Folge entsprechender Wechselspannungs-Halbwellen
(2, 4, 6, 8; 10,12, 14, 16) in den Spulen (U1,U5) induziert wird, die verwendet werden:
zum Laden eines Energiespeicherelements (U4), das durch Betätigen eines Zündschalters
(U9) über die Primärspulenwicklung (Lp) eines Zündübertragers (U5) zum Auslösen eines
Zündfunkens (FU) entladen wird, und
zur Bildung der Spannungsversorgung (VDD) für eine mikroelektronische und/oder programmierbare
Steuerung (U8), die zur Betätigung des Zündschalters (U9) in einem Zündzeitpunkt (Zzp)
in Abhängigkeit von erfassten Wechselspannungs-Halbwellen und/oder vom Zustand der
Brennkraftmaschine, beispielsweise deren Drehstellung oder Drehzahl (n), eingesetzt
wird,
dadurch gekennzeichnet,
- dass der Zündschalter (U9) von der Steuerung (U8) in der Art angesteuert wird,
dass in der Betriebsart Funkenabschaltung ein Funkenüberschlag an der Funkenstrecke (FU)
nur in so einem Winkelbereich (z.B. um UT) erfolgt in dem der Motor dadurch keine, bzw. keine effektive Verbrennung durchführt und in welchem keine Gefährdung
der Maschine entsteht.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1, 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet dass zwischen dem Ladespulenanschluss und der Spannungsversorgung (U3) ein Serienwiderstand
von > 3 kOhm geschaltet ist
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1, 2, 3, 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet dass zwischen dem Ladespulenanschluss und der Spannungsversorgung (U3) ein Serienwiderstand
von > 3 kOhm und die Spannungsversorgung (U3) keinen Längsregler enthält.
7. Erfindung 4: Elektrisches Zündverfahren für Brennkraftmaschinen, unter Verwendung
einer Anordnung mehrerer Spulen (U1, U5) und eines sich synchron zur Maschine drehenden
Magnetgenerators (P, M, S, N), dessen Magnetfeld dabei die Spulen (U1, U5) zeitweise
durchflutet und darin pro Umdrehung eine Folge von Magnetflussänderungen (Ba, 1, 3,
5, 7; Bb, 9, 11, 13, 15) erzeugt, wobei eine Folge entsprechender Wechselspannungs-Halbwellen
(2, 4, 6, 8; 10,12, 14, 16) in den Spulen (U1, U5) induziert wird, die verwendet werden
zum Laden eines Energiespeicherelements (U4), das durch Betätigen eines Zündschalters
(U9) über die Primärspulenwicklung (Lp) eines Zündübertragers (U5) zum Auslösen eines
Zündfunkens über der Funkenstrecke (FU) entladen wird,
dadurch gekennzeichnet,
- dass der Zündschalter (U9) zusätzlich so angesteuert wird, dass in einem Drehzahlbereich
das Energiespeicherelement (4), eine Vorladung in einem Winkelbereich außerhalb des
Hauptflusswechsels durch die Ladespule erhält
und dass in einem anderen Drehzahlbereich das Energiespeicherelement (4), keine Vorladung
durch die Ladespule erhält, in einem Winkelbereich außerhalb des Hauptflusswechsels
oder
- die Ladung des Energiespeicherelementes (U4) durch die im Drehzahlbereich in dem
das Energiespeicherelement (U4), ohne Vorladung, eine höhere Aufladung dieses Energiespeicherelementes
(U4) vor der Entladung zum Funkenüberschlag erreicht, gegenüber mit Vorladung, die
Vorladung mittels dem Zündschalter (U9) verhindert wird
8. Erfindung 5: Elektrisches Zündverfahren für Brennkraftmaschinen, unter Verwendung
einer Anordnung mehrerer Spulen (U1, U5) und eines sich synchron zur Maschine drehenden
Magnetgenerators (P, M, S, N), dessen Magnetfeld dabei die Spulen (U1, U5) zeitweise
durchflutet und darin pro Umdrehung eine Folge von Magnetflussänderungen (Ba, 1, 3,
5, 7; Bb, 9, 11, 13, 15) erzeugt, wobei eine Folge entsprechender Wechselspannungs-Halbwellen
(2, 4, 6, 8; 10,12, 14, 16) in den Spulen (U1, U5) induziert wird, die verwendet werden:
zum Laden eines Energiespeicherelements (U4), das durch Betätigen eines Zündschalters
(U9) über die Primärspulenwicklung (Lp) eines Zündübertragers (U5) zum Auslösen eines
Zündfunkens (FU) entladen wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Betriebsart Funkenabschaltung, im Abstellbetrieb, die Steuerung (U8) den Zündschalter
(U9) so ansteuert, dass
- im Drehzahlbereich, in dem das Energiespeicherelement (U4) über seine Spannungsfestigkeit
hinaus aufgeladen würde, der Zündschalter (U9) während der Ladephasen eingeschaltet
ist,
und im Drehzahlbereich, in dem das Energiespeicherelement (U4) nicht über seine Spannungsfestigkeit
hinaus aufgeladen würde, der Zündschalter (U9) nicht aktiviert wird oder
- in einem Drehzahlbereich das Energiespeicherelement (U4) nicht
geladen wird
und in einem anderen Drehzahlbereich das Energiespeicherelement (U4) geladen wird
und dass das Energiespeicherelement (U4) am Ende des Abstellvorganges auf einer Spannung aufgeladen
ist welches einer Ladung von einer Drehzahl entspricht welche in der ersten Umrechung
beim Motoranwerfen sonst nicht erreicht wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Betriebsart Abstellen kein Funkenüberschlag an der Funkenstrecke (FU) in einem
Winkelbereich erfolgt in dem der Motor dadurch eine effektive Verbrennung durchführt und in welchem eine Gefährdung der Maschine
entstehen würde,
und dass in der Betriebsart Abstellen kein Funkenüberschlag an der Funkenstrecke (FU) im Bereich
90°v. OT bis 5° nach OT (oberer Totpunkt) erzeugt wird.
10. Erfindung 6: Elektrisches Zündverfahren für Brennkraftmaschinen, unter Verwendung
einer Anordnung mehrerer Spulen (U1, U5) und eines sich synchron zur Maschine drehenden
Magnetgenerators (P, M, S, N), dessen Magnetfeld dabei die Spulen (U1, U5) zeitweise
durchflutet und darin pro Umdrehung eine Folge von Magnetflussänderungen (Ba, 1, 3,
5, 7; Bb, 9, 11, 13, 15) erzeugt, wobei eine Folge entsprechender Wechselspannungs-Halbwellen
(2, 4, 6, 8; 10,12, 14, 16) in den Spulen (U1, U5)
induziert wird
dadurch gekennzeichnet dass
die Halbwellen (4,8) der Ladespule (U1) zum Laden eines Energiespeicherelements (U4)
verwendet werden
und dass die Halbwellen (2,4,6,8) der Ladespule (U1) zur Bildung der Spannungsversorgung
(VDD) für eine mikroelektronische und/oder programmierbare Steuerung verwendet werden
und dass die Halbwellen (10,12,14,16) der Primärspule von der Steuerung erfasst werden
zur Bestimmung der Drehstellung und Drehzahl (n) und Drehrichtung.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet
dass zusätzlich die Halbwellen (2,4,6,8) der Ladespule von der Steuerung erfasst werden
zur Bestimmung der Drehstellung und Drehzahl (n) und Drehrichtung
12. Magnetzündung oder Zündmodul, ausgebildet zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der vorhergehenden Ansprüche.