(19)
(11) EP 2 020 561 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.02.2009  Patentblatt  2009/06

(21) Anmeldenummer: 07015211.1

(22) Anmeldetag:  02.08.2007
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F21S 6/00(2006.01)
F21Y 101/02(2006.01)
F21V 14/02(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK RS

(71) Anmelder: Engel, Hartmut S.
71634 Ludwigsburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Engel, Hartmut S.
    71634 Ludwigsburg (DE)

(74) Vertreter: Manitz, Finsterwald & Partner GbR 
Postfach 31 02 20
80102 München
80102 München (DE)

 
Bemerkungen:
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
 


(54) Leuchte


(57) Es wird eine Stand-, Wand- oder Mastleuchte mit einer Basis-Befestigungseinheit (1) und einer zumindest im Bereich ihres freien Endes Leuchtmittel tragenden Säuleneinheit (2) beschrieben, deren Besonderheit darin besteht, dass die Säuleneinheit (2) eine zumindest im Wesentlichen ebene Funktionsfläche (4) aufweist, in der wenigstens eine Ausnehmung (5) zur Aufnahme eines Leuchtsystems (3), insbesondere eines LED-Leuchtsystems mit vorgebbarer Lichtabstrahlrichtung vorgesehen ist, und dass die Funktionsfläche (4) bezüglich der Befestigungseinheit (1) unter einem vorgebbaren Winkel verläuft, der einen Teil des zusammen mit dem Leuchtsystem (3) vorgebbaren Einstellwinkels der Licht-Abstrahlrichtung bildet. Ferner ist die Erfindung auf eine Bodenleuchte gerichtet.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Leuchte, insbesondere eine Stand-, Wand- oder Mastleuchte mit einer Basis-Befestigungseinheit und einer zumindest im Bereich ihres freien Endes Leuchtmittel tragenden Säuleneinheit. Ferner ist die Erfindung auf eine Bodenleuchte gerichtet.

[0002] Bekannte Leuchten dieser Art umfassen im Regelfall eine Säule, die ihrem Befestigungsende gegenüberliegend einen Leuchtenkopf aufweist, der mit dem Ende der Säule verbunden ist und gegebenenfalls zur Achse der Säule geneigt verläuft.

[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Leuchte der eingangs angegebenen Art in der Weise zu gestalten, dass unter Verwendung einfacher und damit wirtschaftlich zu fertigender Komponenten eine zur Erfüllung unterschiedlicher Beleuchtungsaufgaben geeignete und entsprechend anpassbare Struktur geschaffen wird, die gleichzeitig hohen Anforderungen in ästhetischer Hinsicht Rechnung trägt.

[0004] Gelöst wird diese Aufgabe im Wesentlichen dadurch, dass die Säuleneinheit eine zumindest im Wesentlichen ebene Funktionsfläche aufweist, in der wenigstens eine Ausnehmung zur Aufnahme eines Leuchtsystems mit vorgebbarer Lichtabstrahlrichtung vorgesehen ist, und dass die Funktionsfläche bezüglich der Befestigungseinheit unter einem vorgebbaren Winkel verläuft, der einen Teil des zusammen mit dem Leuchtsystem vorgebbaren Einstellwinkels der Licht-Abstrahlrichtung bildet.

[0005] Durch den Einsatz eines Leuchtsystems mit optischer Fokussierung, insbesondere eines LED-Leuchtsystems mit optischer Fokussierung ist es möglich, die Säuleneinheit als Flachsäule auszubilden, bei der die zumindest eine großflächige Lichtaustrittsöffnung aufweisende Funktionsfläche das Erscheinungsbild dominiert. Diese Funktionsfläche wird zur Komplettierung der Flachsäule vorzugsweise mit einem stumpfwinkligen Profilteil kombiniert, dessen offene Seite durch die Funktionsfläche verschlossen wird, so dass zur Aufnahme des Leuchtsystems und zugehöriger elektrischer bzw. elektronischer Funktionselemente ein Innenraum mit vergleichsweise geringer Tiefe geschaffen wird.

[0006] Von besonderem Vorteil ist es, wenn sich die Funktionsfläche praktisch über die gesamte Länge der Säuleneinheit erstreckt, denn auf diese Weise kann im Gegensatz zu herkömmlichen Leuchten eine Bestückung der Funktionsfläche mit individuellen Leuchtsystemen in Abhängigkeit von den jeweiligen Forderungen erfolgen, d.h. es kann in Abhängigkeit von der jeweiligen Beleuchtungsaufgabe beispielsweise eine Bestückung mit Leuchtsystemen im Bereich des freien Endes und gleichzeitig im bodennahen Bereich erfolgen, so dass eine großflächige Ausleuchtung auch mit einer Akzentbeleuchtung kombiniert werden kann, ohne dass dazu das Grundkonzept der Leuchte verändert oder modifiziert werden müsste.

[0007] Die vorgebbare Neigung der Säuleneinheit bezüglich der zugehörigen Befestigungseinheit führt nicht nur zu einem charakteristischen Erscheinungsbild der Leuchte, sondern trägt vor allem zur Vermeidung unerwünschter Lichtverschmutzung bei, da eine Lichtabstrahlung nur gezielt zu den jeweils auszuleuchtenden Bereichen erfolgt. Die Neigung der Säuleneinheit dient außerdem zur Vorgabe eines Teils des zusammen mit dem Leuchtsystem, insbesondere LED-Leuchtsystem gebildeten Einstellwinkels für die Licht-Abstrahlrichtung. Dies ermöglicht bei stets einseitig gerichteter Lichtabstrahlung insbesondere eine optimale leuchtennahe Ausleuchtung mit hoher Lichtstärke und, falls gewünscht, gleichzeitig eine Ausleuchtung eines entfernteren, auf der gleichen Seite der Leuchte gelegenen Bereichs mit reduzierter Beleuchtungsstärke, wenn Leuchtsysteme in unterschiedlicher Höhe positioniert werden. Diese gezielte Ausleuchtung gewünschter Bereiche ist stets verbunden mit der bereits erwähnten Vermeidung einer störenden Lichtverschmutzung, d.h. einer unerwünschten Aufhellung von nicht zu beleuchtenden Umgebungsbereichen der Leuchte bzw. des Nachthimmels.

[0008] Bevorzugt besteht jedes LED-Leuchtsystem aus wenigstens einer Gruppe von LED's mit individueller oder gemeinsamer optischer Fokussierung, wobei jede Gruppe auf einem Trägerelement angeordnet ist, das drehbar gelagert und dessen Neigung zur Achse der in der Funktionsfläche vorgesehenen Ausnehmung vorgebbar ist. Im Regelfall werden beispielsweise vier Gruppen von mehreren LED's zu einem Leuchtsystem zusammengefasst, wobei die einzelnen Gruppen individuell richt- bzw. einstellbar sind.

[0009] Das LED-Leuchtsystem ist als auswechselbare Baueinheit ausgebildet und kann in eine bevorzugt kreisrunde, mittels eines Deckglases verschließbare Ausnehmung in der Funktionsfläche eingesetzt werden. Mit Abstand zum Deckglas ist in der Baueinheit eine parallel zum Deckglas angeordnete Deckscheibe vorgesehen, die eine der Zahl der LED-Gruppen entsprechende Ausnehmungen aufweist, so dass in der Vorderansicht hinter dem Deckglas lediglich die Deckscheibe und die LED-Gruppen sichtbar sind.

[0010] Der Durchmesser der Ausnehmung in der Funktionsfläche wird vorzugsweise so gewählt, dass der Bereich zwischen den Seitenschenkeln des Trägerprofils voll genutzt und damit eine großflächige Lichtaustrittsfläche erhalten wird. Mehrere derartige Lichtaustrittsflächen können übereinander und ggf. auch nebeneinander in der Funktionsfläche vorgesehen werden.

[0011] Die ebene Funktionsfläche wird bevorzugt von rechteckigen, mit dem rückseitigen Profilteil verschraubbaren Teileinheiten gebildet, die zur Aufnahme des zu einer Baueinheit zusammengefassten Leuchtsystems dienen. Längs der Gesamt-Funktionsfläche können diese Teileinheiten in Abhängigkeit von der jeweiligen Beleuchtungsaufgabe aneinandergrenzend oder mit gegenseitigem Abstand positioniert werden.

[0012] Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird eine Bodenleuchte dadurch realisiert, dass in ein im Boden versenkbares Gehäuse, das topfförmig gestaltet ist, zumindest eine Baueinheit der beschriebenen Art mit mehreren richtbaren LED-Leuchtsystemen eingesetzt und diese Anordnung durch eine stabile, lichtdurchlässige Platte und eine diese Platte halternde und auch die Baueinheit bezüglich des Gehäuses fixierende Abdeckplatte verschlossen wird. Das Gehäuse weist dabei bevorzugt einen Umfangsflansch auf, der im Querschnitt so gestaltet ist, dass die Abdeckplatte bündig zu seinem freien Rand gelegen ist.
Bei dieser Ausführungsform ist vor allem von Vorteil, dass die in den bereits beschriebenen Ausführungsvarianten verwendete, die Lichtquellen tragende Einbaueinheit praktisch unverändert verwendet werden kann.

[0013] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert; in der Zeichnung zeigt:
Fig. 1
eine perspektivische Längsschnittdarstellung einer Ausführungsform einer Leuchte nach der Erfindung,
Fig. 2
eine Schnittansicht der Leuchte nach Fig. 1 zur Erläuterung des Grundaufbaus,
Fig. 3
eine perspektivische Schnittsdarstellung einer Ausführungsform einer einen Bestandteil der Funktionsfläche bildenden Teileinheit,
Fig. 4
eine Darstellung einer bevorzugten Lagerung der LED-Gruppen des Leuchtsystems, und
Fig. 5
eine Schnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform der Erfindung in Form einer Bodenleuchte.


[0014] Fig. 1 zeigt in Form einer perspektivischen Längsschnittdarstellung eine Ausführungsform der Erfindung als speziell gestaltete Wegeleuchte. Sie umfasst eine in diesem Beispiel in Form einer Platte ausgebildete Basis-Befestigungseinheit 1 und eine relativ zu dieser Basis-Befestigungseinheit 1 mit vorgebbarer Neigung verlaufende Säuleneinheit 2.

[0015] Die Säuleneinheit 2 besteht aus einem stumpfwinkligen Profilteil 7, insbesondere aus Aluminium, dessen offene Seite durch eine ebene Funktionsfläche 4 verschlossen ist. Über die Länge bzw. Höhe der Säuleneinheit 2 verteilt sind in der Funktionsfläche 4 mehrere LED-Leuchtsysteme 3 vorgesehen. Diese LED-Leuchtsysteme können kreisrunden Ausnehmungen 5 zugeordnet sein, die direkt in einer durchgehenden Funktionsfläche 4 vorgesehen sein können, aber bevorzugt wird die Funktionsfläche 4 im Bereich eines jeden LED-Leuchtsystems 3 von einer rechteckigen, mit dem rückseitigen Profilteil 7 verschraubbaren Teileinheit 14 gebildet, die jeweils zur Aufnahme eines zu einer Baueinheit zusammengefassten LED-Leuchtsystems dient. Längs der Gesamt-Funktionsfläche können diese Teileinheiten 14 in Abhängigkeit von der jeweiligen Beleuchtungsaufgabe aneinandergrenzend oder mit gegenseitigem Abstand angeordnet werden.

[0016] Jedes LED-Leuchtsystem 3 ist vorzugsweise als auswechselbare Baueinheit ausgebildet, wobei die dem jeweiligen Leuchtsystem 3 zugeordnete Ausnehmung 5 in der Funktionsfläche durch ein Deckglas 8 verschlossen ist.

[0017] Jedes LED-Leuchtsystem 3 umfasst vorzugsweise mehrere LED-Gruppen 11 mit optischer Fokussierung, die richtbar gehaltert sind.

[0018] Ein im bodenseitigen Bereich der Säuleneinheit 2 gelegener Aufnahmeraum 6 wird zur Unterbringung von Vorschaltgeräten und sonstigen gegebenenfalls erforderlichen elektrischen Komponenten genutzt.

[0019] Es ist aus der Fig. 1 ersichtlich, dass die Säuleneinheit 2 bezüglich der Basis-Befestigungseinheit 1 geneigt angeordnet ist, wobei das Ausmaß der Neigung in Abhängigkeit vom Einsatzzweck der Leuchte gewählt werden kann. Durch die bezüglich der Funktionsfläche zurückversetzte Anordnung der Leuchtmittel, die Vorgabe der Abstrahlrichtung der Leuchtmittel und auch durch die Neigung der Säuleneinheit 2 bezüglich der Basis-Befestigungseinheit 1 wird eine gezielte Beleuchtung der jeweils gewünschten Bereiche erhalten und gleichzeitig sichergestellt, dass eine Lichtverschmutzung, d.h. eine nicht erwünschte und sich nur nachteilig auswirkende Aufhellung von Umgebungsbereichen vermieden wird.

[0020] Die Schnittdarstellung nach Fig. 2 zeigt die konkrete Ausgestaltung des stumpfwinkligen Profilteils 7 mit den Seitenschenkeln 9, deren freie Endbereiche zur Schraubfixierung der Funktionsfläche 4 ausgebildet sind. Das jeweils einer Ausnehmung 5 in der Funktionsfläche 4 zugeordnete LED-Leuchtsystem 3 stellt eine konstruktive Einheit dar und umfasst jeweils mehrere LED-Gruppen 11 mit optischer Fokussierung. Diese LED-Gruppen 11 sind individuell gehaltert und bezüglich ihrer Abstrahlrichtung einstellbar, wozu jede LED-Gruppe 11 auf einem Trägerschenkel 12 eines Winkelteils angeordnet ist, dessen Drehschenkel 13 an einem Einsatzschalenteil 23 befestigt ist.

[0021] Mit Abstand von dem Deckglas 8 ist in dem Einsatzschalenteil 23 eine Deckscheibe 18 befestigt, die eine der Zahl der LED-Gruppen entsprechende Anzahl von Öffnungen 19 aufweist.

[0022] Wie der Fig. 2 entnehmbar ist, können die LED-Gruppen 11 teilweise die Öffnungen 19 durchgreifen, d.h. im Bereich dieser Öffnungen 19 sind die LED-Gruppen in ihrer Neigung verstellbar und außerdem verdrehbar.

[0023] Der Anschluss der LED-Einheiten erfolgt über eine Anschlussklemme 15, die im rückwärtigen Bereich des Einsatzschalenteils 23 befestigt ist.

[0024] Durch die Einstellbarkeit der Abstrahlrichtung der einzelnen LED-Gruppen 11 wird in Verbindung mit der vorgebbaren Neigung der Säuleneinheit 2 die Voraussetzung für eine optimale Ausleuchtung des jeweils gewünschten, vor der Funktionsfläche 4 gelegenen Bereichs geschaffen.

[0025] Fig. 3 zeigt eine geschnittene, perspektivische Detailansicht einer Teileinheit 14 der Funktionsfläche 4, in die ein LED-Leuchtsystem 3 integriert ist. Diese Teileinheit 14 stellt eine Baugruppe dar, die als Standardbaugruppe verwendbar und in der jeweils gewünschten Position in der Funktionsfläche durch Verschrauben mit dem Profilteil 7 positioniert werden kann.

[0026] Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, bildet jede dieser Teileinheiten 14 einen Bestandteil der Funktionsfläche 4, wobei einzelne Teileinheiten 14 unmittelbar aneinandergrenzend oder auch mit gegenseitigem Abstand zueinander angeordnet werden können. Zwischenbereiche zwischen Teileinheiten 14 werden mittels entsprechend angepasster Deckflächen verschlossen.

[0027] Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung einer möglichen Dreh-Schwenklagerung der LED-Gruppen 11, die sich durch besondere Einfachheit auszeichnet.

[0028] Jede LED-Gruppe 11 ist dabei einem Trägerwinkelelement zugeordnet, dessen Trägerschenkel 12 und Drehschenkel 13 in ihrer Umrissform bevorzugt der Querschnittsform der LED-Gruppe 11 entsprechen. Die LED-Gruppe 11 ist auf dem Trägerschenkel 12 befestigt, und dieser Trägerschenkel 12 ist über ein Knickgelenk 22 mit dem Drehschenkel 13 verbunden, wobei Trägerschenkel 12, Drehschenkel 13 und Knickgelenk 12 bevorzugt aus einem Stanzteil bestehen. Der Winkel zwischen Trägerschenkel 12 und Drehschenkel ist über das Knickgelenk 12 in vorgebbarer Weise einstellbar.

[0029] Der scheibenförmige Drehschenkel 13 ist mittig drehbar gelagert, und zwar über eine Basisscheibe 20, die einen Ansatz aufweist, der in einen Drehbegrenzungsschlitz 21 im Drehschenkel 13 eingreift.

[0030] Die Art der Lagerung des Drehschenkels 13 an dem Einsatzschalenteil 23 ist der Fig. 2 zu entnehmen, wobei auch ersichtlich ist, dass die Basisscheibe 20 über eine Stanzlasche 10 bezüglich des Einsatzschalenteils 23 drehgesichert ist.

[0031] Durch entsprechende Ausgestaltung der Basis-Befestigungseinheit und die Wahl der Längserstreckung der Funktionsfläche kann die erfindungsgemäße Leuchte nicht nur als Wegeleuchte oder als vergleichsweise hohe Mastleuchte, sondern auch als Wandleuchte verwendet werden, wobei die Halterung so gestaltet werden kann, dass die die Leuchteinheiten aufweisende Funktionsfläche bezüglich der jeweiligen Wand unter einem vorgebbaren Winkel verläuft und durch Orientierung der Funktionsfläche auf einfache Weise die Haupt-Abstrahlrichtung des Lichtes vorgegeben werden kann.

[0032] Durch die Kombination eines Strangpressprofils mit einer im Wesentlichen ebenen Funktionsfläche lassen sich mit geringem Aufwand Leuchten von sehr unterschiedlicher Länge zu vergleichsweise geringen Kosten realisieren.

[0033] Fig. 5 zeigt eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung in Form einer Bodenleuchte.

[0034] Hierbei ist von besonderem Vorteil, dass die in Fig. 2 gezeigte Baueinheit 16 in praktisch unveränderter Form verwendet und durch Integration dieser Baueinheit in ein im Boden 24 versenkbares Gehäuses 25 Bodenleuchten geschaffen werden können, die eine oder mehrere dieser Baueinheiten 16 umfassen.

[0035] Das Gehäuse 25 ist dabei in seiner Tiefe so gestaltet, dass unterhalb der jeweiligen Baueinheit 16 ausreichend Raum zur Aufnahme der elektrischen bzw. elektronischen Funktionskomponenten, insbesondere der Vorschaltgeräte 26 zur Verfügung steht. Öffnungsseitig weist das Gehäuse 25 einen stabilen umlaufenden Flansch 28 auf, der zur formschlüssigen bzw. bündigen Aufnahme einer stabilen Abdeckplatte ausgebildet ist. Der Umfangsflansch 29 der Baueinheit 16 wird unter Zwischenschaltung geeigneter Dichtungselemente zwischen der Abdeckplatte 22 und dem horizontal verlaufenden Bereich des Gehäuseflansches 28 geklemmt.

[0036] Wie bereits im Zusammenhang mit den vorherigen Ausführungsbeispielen beschrieben, sind die in der Baueinheit 16 enthaltenen LED-Gruppen 11 dreh- und schwenkbar gelagert, so dass auch im Zusammenhang mit dieser Bodenleuchte die jeweils gewünschten und optimalen Abstrahlcharakteristiken eingestellt werden können.

[0037] Die Dreh- und Schwenklagerung der Leuchtmittel trägt bei allen Ausführungsformen, insbesondere bei den Ausführungsformen mit mehreren über die Höhe der Leuchte gezielt verteilten Leuchtsystemen 3 dazu bei, dass beispielsweise ein sich vor der Leuchte befindender bodenseitiger Bereich wirksam und mit hoher Leuchtdichte ausgeleuchtet werden kann, während die sich im oberen Bereich der Leuchte befindenden Leuchtsysteme 3 hinsichtlich ihrer Abstrahlcharakteristiken so gewählt bzw. eingestellt werden können, dass die jeweils gewünschte Ausleuchtung eines größeren Raumbereichs mit geringerer Leuchtdichte sichergestellt werden kann.

Bezugszeichenliste



[0038] 
1
Basis-Befestigungseinheit
2
Säuleneinheit
3
LED-Leuchtsystem
4
Funktionsfläche
5
Ausnehmung
6
Aufnahmeraum
7
Profilteil
8
Deckglas
9
Seitenschenkel
10
Stanzlasche
11
LED-Gruppe mit optischer Fokussierung
12
Trägerschenkel
13
Drehschenkel
14
Teileinheit der Funktionsfläche
15
Anschlussklemme
16
Baueinheit
17
Drehachse
18
Deckscheibe
19
Öffnung in Deckscheibe
20
Basisscheibe
21
Begrenzungsschlitz
22
Knickgelenk
23
Einsatzschalenteil
24
Boden
25
Gehäuse
26
Vorschaltgerät
27
Abdeckplatte
28
Flansch
29
Umfangsflansch



Ansprüche

1. Leuchte, insbesondere Stand-, Wand- oder Mastleuchte mit einer Basis-Befestigungseinheit und einer zumindest im Bereich ihres freien Endes Leuchtmittel tragenden Säuleneinheit (2),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Säuleneinheit (2) eine zumindest im Wesentlichen ebene Funktionsfläche (4) aufweist, in der wenigstens eine Ausnehmung (5) zur Aufnahme eines Leuchtsystems (3) mit vorgebbarer Lichtabstrahlrichtung vorgesehen ist, und
dass die Funktionsfläche (4) bezüglich der Befestigungseinheit (1) unter einem vorgebbaren Winkel verläuft, der einen Teil des zusammen mit dem Leuchtsystem (3) vorgebbaren Einstellwinkels der Licht-Abstrahlrichtung bildet.
 
2. Leuchte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Funktionsfläche (4) zumindest im Wesentlichen über die gesamte Länge der Säuleneinheit erstreckt und die Position der LED-Leuchtsysteme (3) in der Funktionsfläche (4) frei wählbar ist.
 
3. Leuchte nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Leuchtsystem (3) ein LED-Leuchtsystem vorgesehen ist und dass jedes LED-Leuchtsystem (3) aus wenigstens einer Gruppe von LED's mit individueller oder gemeinsamer optischer Fokussierung besteht, die auf einem Trägerelement angeordnet ist, dessen Neigung zur Achse der in der Funktionsfläche (4) vorgesehenen Ausnehmung (5) vorgebbar ist.
 
4. Leuchte nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Säuleneinheit (2) aus einem stumpfwinkligen Profilteil (7) besteht, dessen offene Seite durch die kuppelbare, ebene Funktionsfläche (4) verschlossen ist.
 
5. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass jedes LED-Leuchtsystem (3) mehrere Einzelgruppen von LED's mit optischer Fokussierung umfasst, deren Neigung zur Achse der zugehörigen Ausnehmung (5) individuell einstellbar ist.
 
6. Leuchte nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Einstellbarkeit der Neigung in unterschiedliche Richtungen durch eine Verstellbarkeit des Trägerelements (12, 13) nach Art eines Kardangelenks vorgesehen ist.
 
7. Leuchte nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass jedes Trägerelement von einem Schenkel (12) eines Halteorgans gebildet ist, dessen anderer Schenkel (13) drehbar gelagert ist, und dass der Winkel zwischen beiden Schenkeln (12, 13) einstellbar ist.
 
8. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das insbesondere mit LED-Einheiten bestückte Leuchtsystem (3) als auswechselbare Baueinheit (16) ausgebildet ist.
 
9. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass für jedes Leuchtsystem (3) eine kreisrunde, mittels eines von der Funktionsfläche (3) gehaltenen Deckglases (8) verschließbare Ausnehmung (5) in der Funktionsfläche (4) vorgesehen ist.
 
10. Leuchte nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass in jeder von einem Einsatzschalenteil (23) begrenzten Baueinheit (16) mit Abstand vom Deckglas (8) eine Deckscheibe (18) im Einsatzschalenteil 23 gehaltert ist, die für jede LED-Gruppe (11) eine Öffnung (19) aufweist, innerhalb der die LED-Gruppe (11) verdreh- und verschwenkbar ist.
 
11. Leuchte nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Durchmesser der Ausnehmung (5) im Wesentlichen dem Innenabstand der Seitenschenkel (9) des vorzugsweise aus Aluminium bestehenden Profilteils (7) entspricht.
 
12. Leuchte nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Trägerelement für die LED-Gruppen (11) aus einem Stanzteil besteht, wobei der Trägerschenkel (12) mit dem Drehschenkel (13) über ein Knickgelenk einstellbar verbunden ist und der Drehschenkel insbesondere einen Dreh-Begrenzungsschlitz (21) aufweist.
 
13. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die ebene Funktionsfläche (4) zumindest teilweise von rechteckigen, mit dem rückseitigen Profilteil (7) verschraubbaren Teileinheiten (14) gebildet wird, in die jeweils eine das Leuchtsystem (3) umfassende Baueinheit (16) integriert ist.
 
14. Leuchte nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass jede Teileinheit (14) mit der zugehörigen Baueinheit (16) ein geschlossenes, insbesondere dichtes System bildet und abgedichtet in die Säuleneinheit integrierbar ist.
 
15. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der befestigungsseitige Bereich der Säuleneinheit (2) einen Aufnahmeraum (6) für Funktionselemente bildet.
 
16. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigungseinheit (1) aus einer insbesondere plattenförmigen Boden- oder Wandhalterung besteht.
 
17. Leuchte, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in einem im Boden (24) bündig versenkbaren Gehäuse (25) zumindest eine Baueinheit (16) mit mehreren LED-Gruppen (11) mit optischer Fokussierung angebracht ist, und dass jede Baueinheit (16) zwischen einem Winkelflansch (28) des Gehäuses (25) und einer bündig in den Winkelflansch (28) eingesetzten Abdeckplatte (27) durch Klemmung fixiert ist.
 
18. Leuchte nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass die elektrischen bzw. elektronischen Komponenten, insbesondere Vorschaltgeräte (26), unterhalb den Baueinheiten (16) im Gehäuse (25) angeordnet sind.
 


Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.


1. Leuchte, insbesondere Stand-, Wand- oder Mastleuchte mit einer Basis-Befestigungseinheit und einer zumindest im Bereich ihres freien Endes Leuchtmittel tragenden Säuleneinheit (2), die wenigstens eine zumindest im Wesentlichen ebene Funktionsfläche (4) aufweist, in der wenigstens eine Ausnehmung (5) zur Aufnahme eines Leuchtsystems (3) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Säuleneinheit (2) aus einem stumpfwinkligen Profilteil (7) besteht, dessen offene Seite durch eine kuppelbare, ebene Funktionsfläche (4) verschlossen ist, und
dass die Licht-Abstrahlrichtung der Leuchte sowohl durch die Neigung der Funktionsfläche (4) bezüglich der Basis-Befestigungseinheit (1) als auch durch die einstellbare Lichtabstrahlrichtung des Leuchtsystems (3) bestimmt ist.
 
2. Leuchte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Funktionsfläche (4) zumindest im Wesentlichen über die gesamte Länge der Säuleneinheit erstreckt und zur Aufnahme von LED-Leuchtsystemen (3) geeignet ist.
 
3. Leuchte nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Leuchtsystem (3) ein LED-Leuchtsystem vorgesehen ist und
dass jedes LED-Leuchtsystem (3) aus wenigstens einer Gruppe von LED's mit individueller optischer Fokussierung besteht, die auf einem Trägerelement angeordnet ist, dessen Neigung zur Achse der in der Funktionsfläche (4) vorgesehenen Ausnehmung (5) vorgebbar ist.
 
4. Leuchte nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Leuchtsystem (3) ein LED-Leuchtsystem vorgesehen ist und
dass jedes LED-Leuchtsystem (3) aus wenigstens einer Gruppe von LED's mit gemeinsamer optischer Fokussierung besteht, die auf einem Trägerelement angeordnet ist, dessen Neigung zur Achse der in der Funktionsfläche (4) vorgesehenen Ausnehmung (5) vorgebbar ist.
 
5. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass jedes LED-Leuchtsystem (3) mehrere Einzelgruppen von LED's mit optischer Fokussierung umfasst, deren Neigung zur Achse der zugehörigen Ausnehmung (5) individuell einstellbar ist.
 
6. Leuchte nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Einstellbarkeit der Neigung in unterschiedliche Richtungen durch eine Verstellbarkeit eines für die LED's bestimmten Trägerelements (12, 13) nach Art eines Kardangelenks vorgesehen ist.
 
7. Leuchte nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass jedes Trägerelement von einem Schenkel (12) eines Halteorgans gebildet ist, dessen anderer Schenkel (13) drehbar gelagert ist, und
dass der Winkel zwischen beiden Schenkeln (12, 13) einstellbar ist.
 
8. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das insbesondere mit LED-Einheiten bestückte Leuchtsystem (3) als auswechselbare Baueinheit (16) ausgebildet ist.
 
9. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass für jedes Leuchtsystem (3) eine kreisrunde, mittels eines von der Funktionsfläche (3) gehaltenen Deckglases (8) verschließbare Ausnehmung (5) in der Funktionsfläche (4) vorgesehen ist.
 
10. Leuchte nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass in jeder von einem Einsatzschalenteil (23) begrenzten Baueinheit (16) mit Abstand vom Deckglas (8) eine Deckscheibe (18) im Einsatzschalenteil 23 gehaltert ist, die für jede LED-Gruppe (11) eine Öffnung (19) aufweist, innerhalb der die LED-Gruppe (11) verdreh- und verschwenkbar ist.
 
11. Leuchte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Durchmesser der Ausnehmung (5) im Wesentlichen dem Innenabstand der Seitenschenkel (9) des stumpfwinkligen Profilteils (7) des vorzugsweise aus Aluminium bestehenden Profilteils (7) entspricht.
 
12. Leuchte nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Trägerelement für die LED-Gruppen (11) aus einem Stanzteil besteht, wobei der Trägerschenkel (12) mit dem Drehschenkel (13) über ein Knickgelenk einstellbar verbunden ist und der Drehschenkel insbesondere einen Dreh-Begrenzungsschlitz (21) aufweist.
 
13. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die ebene Funktionsfläche (4) zumindest teilweise von rechteckigen, mit dem stumpfwinkligenProfilteil (7) verschraubbaren Teileinheiten (14) gebildet wird, in die jeweils eine das Leuchtsystem (3) umfassende Baueinheit (16) integriert ist.
 
14. Leuchte nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass jede Teileinheit (14) mit der zugehörigen Baueinheit (16) ein geschlossenes, insbesondere dichtes System bildet und abgedichtet in die Säuleneinheit integrierbar ist.
 
15. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der befestigungsseitige Bereich der Säuleneinheit (2) einen Aufnahmeraum (6) für Funktionselemente bildet.
 
16. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigungseinheit (1) aus einer insbesondere plattenförmigen Boden- oder Wandhalterung besteht.
 
17. Leuchte, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in einem im Boden (24) bündig versenkbaren Gehäuse (25) zumindest eine Baueinheit (16) mit mehreren LED-Gruppen (11) mit optischer Fokussierung angebracht ist, und dass jede Baueinheit (16) zwischen einem Winkelflansch (28) des Gehäuses (25) und einer bündig in den Winkelflansch (28) eingesetzten Abdeckplatte (27) durch Klemmung fixiert ist.
 
18. Leuchte nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass die elektrischen bzw. elektronischen Komponenten, insbesondere Vorschaltgeräte (26), unterhalb den Baueinheiten (16) im Gehäuse (25) angeordnet sind.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht