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EP 1 452 675 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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25.03.2009 Patentblatt 2009/13 |
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Anmeldetag: 26.11.2003 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Schliessanlage, insbesondere Türverschluss, Fensterverschluss oder dergleichen
Locking system, in particular for a door, a window, or similar
Système de verrouillage, notamment pour une porte, une fenêtre, ou similaire
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR |
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Priorität: |
25.02.2003 DE 10308243
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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01.09.2004 Patentblatt 2004/36 |
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Patentinhaber: Carl Fuhr GmbH & Co. KG |
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42579 Heiligenhaus (DE) |
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Erfinder: |
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- Theil, Frank
42489 Wülfrath (DE)
- Roppelt, Hans Peter
42579 Heiligenhaus (DE)
- Tönges, Reiner
42579 Heiligenhaus (DE)
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Vertreter: Albrecht, Rainer Harald et al |
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Andrejewski - Honke
Patent- und Rechtsanwälte
P.O. Box 10 02 54 45002 Essen 45002 Essen (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A1- 1 213 425 EP-A2- 1 158 121
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EP-A1- 1 283 318
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Schließanlage, insbesondere einen Türverschluss, Fensterverschluss
oder dergleichen, mit einem drücker- und schlüsselbetätigbaren Zentralschloss, einem
motorischen Antriebsaggregat, einer Trabantenverriegelung und mit einer Treibstange,
die zur Betätigung der Trabantenverriegelung von dem Zentralschloss und dem Antriebsaggregat
antreibbar ist, wobei das Antriebsaggregat mittels eines motorischen Antriebs unter
Zwischenschaltung eines Getriebes und einer Zahnstange auf die Treibstange arbeitet.
- Bei einer derartigen Schließanlage mit Mehrfachverriegelung kann anstelle der Drückeroder
Schlüsselbetätigung auch der motorische Antrieb die Schließ- bzw. Öffnungsfunktion
übernehmen. Dazu wird die rückwärtig des Schlossstulps befindliche Treibstange wie
bei der Drücker- oder Schlüsselbetätigung von dem motorischen Antrieb bewegt, bei
dem es sich regelmäßig um einen Elektromotor handelt.
[0002] Bei einer bekannten Ausführung weist das Letztrad des elektromotorisch angetriebenen
Getriebes eine Zahnscheibe auf, die einen Bogenschlitz besitzt, dessen Länge größer
als 180° ist. In diesen Bogenschlitz greift ein Mitnehmerzapfen ein, der einer unten
liegenden zweiten Zahnscheibe zugeordnet ist. Diese zweite Zahnscheibe kämmt mit einer
Zahnstange, die fest mit der Treibstange verbunden ist. Auf diese Weise will man vermeiden,
dass bei einer manuellen Betätigung des Türdrückers oder Schlüsselbetätigung des Zentralschlosses
das gesamte Getriebe mitgedreht werden muss, zumal es sich konstruktionsbedingt um
ein selbsthemmendes Getriebe handelt (vgl.
EP 1 213 425 A1). Bei dieser bekannten Ausführungsform wird über den Bogenschlitz praktisch ein Freigang
als Drehbewegungsspiel am Letztrad des Getriebes verwirklicht.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schließanlage, insbesondere einen
Türverschluss, Fensterverschluss oder dergleichen der eingangs beschriebenen Ausführungsform
zu schaffen, bei dem auf möglichst einfache und kostengünstige Weise ein Freigang
verwirklicht ist, um bei Drücker- oder Schlüsselbestätigung des Zentralschlosses ein
Mitdrehen des Getriebes zu vermeiden.
[0004] Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Schließanlage dadurch,
dass die Zahnstange mit einem Mitnehmer in ein Langloch der Treibstange eingreift,
und dass das Langloch eine die Mitnehmerlänge übersteigende Hublänge aufweist, der
zumindest ein der Drücker- oder Schlüsselbetätigung des Zentralschlosses entsprechender
Leerhub entspricht. Durch diesen Leerhub wird ein Freiraum verwirklicht, der die Drücker-
bzw. Schlüsselbetätigung des Zentralschlosses ermöglicht, ohne dass das Getriebe des
elektromotorischen Antriebs mitgedreht wird. In diesem Zusammenhang geht die Erfindung
von der Erkenntnis aus, dass der elektromotorische Antrieb nach Beendigung einer Vor-
oder Rückschlussbetätigung wieder in eine Park- oder Mittelstellung zurückdreht. In
dieser Park- oder Mittelstellung nimmt der Mitnehmer an der Zahnstange eine Position
in dem Langloch ein, die eine drücker- oder schlüsselbetätigte Treibstangenverlagerung
erlaubt, ohne das Getriebe mitzubewegen. Aufgrund der Motorsteuerung ist die Park-
oder Mittelstellung erfindungsgemäß so ausgelegt, dass sich die Zahnstange innerhalb
eines Toleranzbereiches von + 2mm in jede Verschieberichtung bewegen kann. Die vom
Letztrad des Getriebes angetriebene Zahnstange ist vorzugsweise so schmal ausgebildet,
dass einerseits das Gehäuse des elektromotorischen Antriebs im Zahnstangenbereich
äußerst flach gehalten werden kann, andererseits die Zahnstange innerhalb des Euronutkanals
eines Tür- oder Fensterprofils untergebracht werden kann. - Stets ist bei der erfindungsgemäßen
Schließanlage eine leichte Betätigung des Zentralschlosses durch Türdrücker oder Schlüssel
möglich, da Reibungskräfte des Getriebes des elektromotorischen Antriebsaggregats
umgangen werden. Darüber hinaus wird eine besonders kostengünstige und einfache Fertigung
erreicht, weil lediglich ein entsprechendes Langloch zusätzlich in die Treibstange
gestanzt werden muss. Durch den schmalen Aufbau der Zahnstange kann diese nicht nur
innerhalb des Euronutkanals verlaufen, sondern das restliche Antriebsgehäuse für das
Antriebsaggregat kann so klein wie möglich gehalten werden. Dadurch wird auch die
Ausfräsung und somit Schwächung des Tür- oder Fensterprofils möglichst kleingehalten.
[0005] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Schließanlage in schematischer Seitenansicht,
- Fig. 2
- einen Ausschnitt aus dem Gegenstand nach Fig. 1 im Bereich des elektromotorischen
Antriebsaggregats,
- Fig. 3
- den Gegenstand nach Fig. 2 in Stirnansicht,
- Fig. 4 bis 7
- den Gegenstand nach Fig. 3 in unterschiedlichen Funktionsstellungen.
[0006] In den Figuren ist eine Schließanlage mit einem drückerund schlüsselbetätigbaren
Treibstangenschloss als Zentralschloss 1 dargestellt. Ferner weist diese Schließanlage
ein motorisches Antriebsaggregat 2 und eine Trabantenverriegelung 3 auf. Auf der Rückseite
eines Schlossstulpes 4 verläuft eine Treibstange 5, die zur Betätigung der Trabantenverriegelung
3 bzw. deren Riegel 6 von dem Zentralschloss 1 und dem Antriebsaggregat 2 antreibbar
ist. Das Antriebsaggregat 2 arbeitet mittels eines elektromotorischen Antriebs bzw.
Elektromotoren M unter Zwischenschaltung eines Getriebes 7 und einer Zahnstange 8
auf die Treibstange 5. Die Zahnstange 8 greift mit einem Mitnehmer 9 in ein Langloch
10 der Treibstange 5 ein. Das Langloch 10 weist eine die Mitnehmerlänge L übersteigende
Hublänge H auf, der zumindest ein der Drücker- oder Schlüsselbetätigung des Zentralschlosses
1 entsprechender Leerhub entspricht. Die Zahnstange 8 mit dem Mitnehmer 9 weist ein
Bewegungsspiel von + 2mm in beide Verschieberichtungen auf und ist hinreichend schmal
zur Unterbringung in den Euronutkanal 11 eines Tür- oder Fensterprofils ausgebildet.
[0007] Bei der in Fig. 3 dargestellten Funktionsstellung befindet sich der Mitnehmer 9 in
Park- oder Mittelstellung. Nach Fig. 4 ist die Tür geöffnet. In dieser Öffnungs-Position
des Mitnehmers 9 sind die Riegel 6 der Mehrfachverriegelung - also Trabantenverriegelung
3 und auch der Riegel 12 des Zentralschlosses - zurückgezogen. Das gilt auch für die
Falle 13 des Zentralschlosses 1. Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist die Tür geöffnet.
In dieser Öffnungsposition sind die Riegel 6, 12 zurückgefahren, während die Falle
13 federbeaufschlagt hervortritt. Die Treibstange 5 ist entlastet, weil der Mitnehmer
9 der Zahnstange 8 einen Leerhub und somit in seine Park- bzw. Mittelstellung fährt
bzw. gefahren ist. Nach Fig. 6 befindet sich die Tür in geschlossener Position, in
welcher die Riegel 6, 12 ausgefahren sind. Die Zahnstange 8 bzw. der Mitnehmer 9 befindet
sich noch in ausgefahrener Stellung. Nach Fig. 7 ist die Tür verriegelt. Die Riegel
6, 12 sind ausgefahren, jedoch ist die Zahnstange 8 mit dem Mitnehmer 9 motorgetrieben
wieder in Park- bzw. Mittelstellung gefahren.
1. Schließanlage, insbesondere Türverschluss, Fensterverschluss oder dergleichen, mit
einem drücker- und schlüsselbetätigbaren Zentralschloss, einem motorischen Antriebsaggregat
(2), einer Trabantenverriegelung (3) und mit einer Treibstange (5), die zur Betätigung
der Trabantenverriegelung (3) von dem Zentralschloss (1) und dem Antriebsaggregat
(2) antreibbar ist, wobei das Antriebsaggregat mittels eines elektromotorischen Antriebs
(11) unter Zwischenschaltung eines Getriebes (7) und einer Zahnstange (8) auf die
Treibstange (5) arbeitet, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnstange (8) mit einem Mitnehmer (9) in ein Langloch (10) der Treibstange (5)
eingreift und dass das Langloch (10) eine die Mitnehmerlänge (L) übersteigende Hublänge
(H) aufweist, der zumindest ein der Drücker- oder Schlüsselbetätigung des Zentralschlosses
(1) entsprechender Leerhub entspricht.
2. Schließanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnstange (8) mit dem Mitnehmer (9) ein Bewegungsspiel von + 2mm in beide Verschieberichtungen
aufweist.
3. Schließanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnstange (8) hinreichend schmal zur Unterbringung in den Euronutkanal (11)
eines Tür- oder Fensterprofils ausgebildet ist.
1. A closing system, in particular door closure, window closure or the like, with a central
lock which can be latch and key-operated, a motorized drive unit (2), a secondary
latching device (3) and with a driving rod (5) which can be driven by the central
lock (1) and the drive unit (2) in order to operate the secondary latching device
(3), with the drive unit (2) working by means of an electromotive drive (M) with interposition
of a gear mechanism (7) and a toothed rack (8) on the driving rod (5), characterized in that the toothed rack (8) engages with a dog (9) in a slot (10) of the driving rod (5)
and that the slot (10) has a stroke length (H) which exceeds the dog length (L), to
which at least one return stroke which corresponds to the latch or key-operation of
the central lock (1) corresponds.
2. The closing system according to Claim 1, characterized in that the toothed rack (8) with the dog (9) has a play of +2 mm in both displacement directions.
3. The closing system according to Claim 1 or 2, characterized in that the toothed rack (8) is configured to be sufficiently narrow to be accommodated in
the European standard groove (11) of a door or window profile.
1. Dispositif de fermeture, en particulier de fermeture de porte, de fenêtre ou similaire,
avec un verrou central pouvant être activé à l'aide d'une clé ou d'un poussoir, une
unité d'entraînement (2), un verrou Trabant (3) et une tige de crémone (5) qui peut
être actionnée par le verrou central (1) et l'unité d'entraînement (2), en vue de
l'activation du verrou Trabant (3), l'unité d'entraînement (2) opérant sur la tige
de crémone (5) au moyen d'un entraînement motorisé (11) avec intercalation d'un engrenage
(7) et d'une crémaillère (8), caractérisé en ce que la crémaillère (8) s'engage dans un trou oblong (10) de la tige de crémone (5) avec
un entraîneur (9) et en ce que le trou oblong (10) présente une longueur de course (H) dépassant la longueur de
l'entraîneur (L), à laquelle correspond au moins une course à vide correspondant à
une activation du verrou central (1) par clé ou par pressoir.
2. Dispositif de verrouillage selon la revendication 1, caractérisé en ce que la crémaillère (8) présente, avec l'entraîneur (9), un jeu de déplacement de +2 matériau
matriciel dans les deux sens de déplacement.
3. Dispositif de verrouillage selon les revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que la crémaillère (8) est conçue de manière à être suffisamment étroite pour être introduite
dans le canal Euronut (11) d'un profil de porte ou de fenêtre.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente