[0001] Die Erfindung betrifft eine Tempervorrichtung zum Tempern von Gegenständen, insbesondere
Fahrzeugfelgen, im Durchlaufverfahren mit
- a) zwei Temperräumen, in denen unterschiedliche Temperaturen herrschen und die entlang
eines Förderweges von Tragemitteln für die Gegenstände hintereinander durchlaufbar
angeordnet sind, wobei einer der Temperräume einen Zufuhrbereich und der andere Temperraum
einen Ausfuhrbereich für die Gegenstände aufweist,
- b) einer Fördereinrichtung zum Befördern der Tragemittel entlang des Förderweges durch
die Temperräume, die wenigstens eine Übergabeeinrichtung umfasst zur Übergabe der
Tragemittel zwischen den Temperräumen.
Vom Markt her bekannte Tempervorrichtungen für Aluminiumfelgen umfassen einen Glühofen,
welcher einen ersten Temperraum bildet, und einen Auslagerungsofen, der einen zweiten
Temperraum bildet. Der Glühofen ist räumlich oberhalb des Auslagerungsofens angeordnet.
Im Glühofen herrscht üblicherweise eine Temperatur von 550°C, im Auslagerungsofen
eine Temperatur von 180°C. Die Aluminiumfelgen sind auf Gestellen gelagert, mit denen
sie entlang eines Förderweges im Durchlaufverfahren durch den Glühofen und den Auslagerungsofen
befördert werden. Der Glühofen weist an seiner Unterseite eine Zufuhröffnung auf,
durch die die Gestelle mit den Aluminiumfelgen von außerhalb mittels einer Hubstation
in den Glühofen gehoben werden. Durch den Glühofen werden sie auf Rollenbahnen transportiert.
Am Ende der Rollenbahn befindet sich an der Unterseite des Glühofens eine weitere
Öffnung, durch die hindurch die Gestelle mit den Aluminiumfelgen mittels einer zweiten
Hubstation nach unten aus dem Glühofen herausgehoben und in einem Abschreckbecken
mit Wasser versenkt werden. Im Abschreckbecken werden die Gestelle und die Aluminiumfelgen
heruntergekühlt. Nach dem Abschrecken werden die Gestelle mit den Aluminiumfelgen
mittels der zweiten Hubstation durch eine entsprechende Öffnung im Auslagerungsofen
auf einer dortigen Rollenbahn platziert. Die zweite Hubstation wirkt als Übergabeeinrichtung
zur Übergabe der Gestelle zwischen dem Glühofen und dem Auslagerungsofen. Im Auslagerungsofen
werden die Gestelle mit den Aluminiumfelgen auf der Rollenbahn bis zu einer Ausfuhröffnung
am Ende des Auslagerungsofens befördert, wo sie entnommen werden.
Da die Gestelle gemeinsam mit den Aluminiumfelgen den Glühofen, das Abschreckbecken
und den Auslagerungsofen durchlaufen, müssen sie wie die Aluminiumfelgen vollständig
erhitzt und wieder abgekühlt werden, was zu einem großen Wärmeverlust führt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Tempervorrichtung der eingangs genannten
Art so auszugestalten, dass die Gegenstände einfach und mit möglichst geringem Wärmeverlust
optimal temperiert werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
- c) die Temperräume wenigstens an ihren Eingängen/Ausgängen aneinandergrenzen und der
Förderweg für die Tragemittel vollständig innerhalb der Temperräume verläuft und geschlossen
ist,
- d) am Ende jedes der Temperräume eine der Übergabeeinrichtung angeordnet ist, die
die Tragemittel zum Eingang des jeweils anderen Temperraums fördert,
- e) eine der Übergabeeinrichtungen dem Beladebereich und dem Entladebereich zugeordnet
ist.
[0002] Erfindungsgemäß ist also ein geschlossener Förderweg für die Tragemittel vorgesehen,
so dass diese immer innerhalb eines der Temperräume befördert werden und so nie vollständig
heruntergekühlt werden. Die beiden Übergabeeinrichtungen an den Eingängen beziehungsweise
Ausgängen der Temperräume schließen den Förderweg für die Tragemittel innerhalb der
Temperräume. Die Gegenstände werden einfach in dem Beladebereich der einen Übergabeeinrichtung
auf das dortige Tragemittel geladen und nach Durchlaufen der beiden Temperräume im
Entladebereich der Übergabeeinrichtung von dem Tragemittel entladen. Am Ende des ersten
Temperraums, vorzugsweise eines Glühofens, können die Gegenstände entladen und alleine
ohne das Tragemittel zusätzlich in einem Wasserbecken abgeschreckt oder in anderer
Weise heruntergekühlt werden, während das Tragemittel in den Temperräumen bleibt und
nicht weiter abgekühlt wird. Nach dem Abschrecken werden die abgeschreckten Gegenstände
am Anfang des zweiten Temperraums, vorzugsweise eines Auslagerungsofens, wieder auf
das Tragmittel aufgesetzt.
[0003] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform gemäß Anspruch 2 kann der Förderweg in einer
horizontalen Ebene verlaufen. Auf diese Weise kann auf aufwändige Hubeinrichtungen
verzichtet werden. Es können so deutlich einfacher aufgebaute Zug- und/oder Schubmittel
beispielsweise Rollenbänder, Rollenbahnen oder Ketten verwendet werden.
[0004] Zweckmäßigerweise können gemäß Anspruch 3 die Förderrichtungen in den beiden Temperräumen
wenigstens in Bereich ihrer Eingänge/Ausgänge entgegengesetzt parallel zueinander
verlaufen. Dies hat den großen Vorteil, dass die Temperräume platzsparend nebeneinander
angeordnet sein können.
[0005] Besonders vorteilhaft können gemäß Anspruch 4 die Förderrichtungen der Übergabeeinrichtungen
im Wesentlichen quer zu den Förderrichtungen an den Eingängen/Ausgängen der Temperräume
verlaufen. So können Tragemittel mit rechteckigem Grundriss verwendet werden. Diese
können dicht aneinander anliegend sowohl in Förderrichtung entlang der Temperräume,
als auch quer zur.Förderrichtung in den Übergabeeinrichtungen befördert werden.
[0006] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform können gemäß Anspruch 5 die Tragemittel,
insbesondere Herdwagen, einen Ladebereich für die Gegenstände und Mittel zum Rollen
oder Gleiten entlang des Förderweges aufweisen. In den Temperräumen sind so einfach
und störungsunanfällig lediglich ein Boden oder Schienen erforderlich, auf denen die
Mittel zum Rollen oder Gleiten geführt werden.
[0007] Ferner können gemäß Anspruch 6 Dichtmittel die Tragemittel gegeneinander und/oder
gegen die Temperräume jeweils begrenzende Seitenwände abdichten. Auf diese Weise wird
verhindert, dass Heißluft aus den Temperräumen in den Bereich unterhalb der Tragemittel
gelangt. Die Mittel zum Rollen oder Gleiten werden so vor Hitze geschützt. Außerdem
bleibt so der Bereich unterhalb der Tragemittel auf einer für Menschen erträglichen
Temperatur und kann als Wartungsgrube genutzt werden, in der sich Wartungspersonal
beispielsweise zu Wartungs- oder Reparaturzwecken aufhalten kann.
[0008] Einfach und zuverlässig können gemäß Anspruch 7 in den Temperräumen Zug- und/oder
Schubmittel, insbesondere Warenträgerketten, vorgesehen sein, die in der Lage sind,
die Tragemittel entlang des Förderweges zu fördern.
[0009] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann ein Heißluftkreislaufsystem
vorgesehen sein, welches in der Lage ist, heiße Luft unterhalb von die Temperräume
begrenzenden Decken abzusaugen und unterhalb der Gegenstände insbesondere durch Heißluftkanäle
im Ladebereich des Tragemittels einzublasen. Auf diese Weise können die Gegenstände
gleichmäßig erhitzt werden.
[0010] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert werden; es zeigen
- Figuren 1
- bis 5 schematisch in Draufsicht ein erstes Ausführungsbeispiel einer Tempervorrichtung
zum Tempern von Aluminiumfelgen im Durchlaufverfahren in unterschiedlichen Betriebsphasen;
- Figur 6
- eine isometrische Detailansicht der Tempervorrichtung aus den Figuren 1 bis 5;
- Figur 7
- einen Herdwagen der Tempervorrichtung aus den Figuren 1 bis 6 in isometrischer Darstellung;
- Figur 8
- schematisch ein zweites Ausführungsbeispiel einer zu der Tempervorrichtung aus den
Figuren 1 bis 7 ähnlichen Tempervorrichtung im Querschnitt;
- Figur 8a
- eine Detailansicht einer Wagen-Wand-Dichtung der Tempervorrichtung aus Figur 8;
- Figur 9
- schematisch eine querseitigen Teilansicht eines dritten Ausführungsbeispiels einer
zu den Tempervorrichtungen aus den Figuren 1 bis 8 ähnlichen Tempervorrichtung;
- Figur 10
- schematisch die Tempervorrichtung aus Figur 9 im Schnitt;
- Figur 11
- schematisch eine längsseitige Ansicht von zwei Herdwagen der Tempervorrichtung aus
den Figuren 9 und 10;
- Figur 12
- schematisch einen Längsschnitt der beiden Herdwagen aus der Figur 11;
- Figur 13
- eine Detailansicht einer Wagen-Wand-Dichtung der Tempervorrichtung aus Figur 10;
- Figur 14
- eine Detailansicht einer Wagen-Wagen-Dichtung der Tempervorrichtung aus der Figur
12 im dortigen Bereich XIV;
- Figur 15
- schematisch ein viertes Ausführungsbeispiel einer zu den Tempervorrichtungen aus den
Figuren 1 bis 14 ähnlichen Tempervorrichtung im Querschnitt.
[0011] In den Figuren 1 bis 5 ist eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 versehene Tempervorrichtung
in unterschiedlichen Betriebsphasen in der Draufsicht gezeigt. In der Tempervorrichtung
10 werden in den Figuren 6 und 7 gezeigte Aluminiumfelgen 12 im Durchlaufverfahren
getempert.
[0012] Die Aluminiumfelgen 12 sind auf Herdwagen 30 angeordnet. Die Herdwagen 30 werden
entlang eines Förderweges, in den Figuren 1 bis 5 angedeutet durch die Pfeile 36,
48, 40 und 46, durch die Tempervorrichtung 10 befördert.
[0013] Die Tempervorrichtung 10 umfasst ein quaderförmiges Ofengehäuse 14, das über eine
in Längsrichtung verlaufende vertikale Trennwand 16 in zwei Temperräume, nämlich einen
Glühraum 18 und einen Auslagerungsraum 20, unterteilt ist.
[0014] Im Glühraum 18, der zuerst von den Aluminiumfelgen 12 durchlaufen wird, wird in bekannter
Weise eine Temperatur von etwa 550° Celsius realisiert; dort werden die Aluminiumfelgen
12 aufgeheizt. In einem anschließenden nicht gezeigten Abschreckbad werden die Aluminiumfelgen
12 getrennt von den Herdwagen 30 abgeschreckt. Die Aluminiumfelgen 12 werden nach
dem Abschrecken wieder auf die Herdwagen 30 geladen. Im Auslagerungsraum 20 werden
die Aluminiumfelgen 12 auf einer Temperatur von 180° Celsius gehalten.
[0015] Die Trennwand 16 weist im Bereich beider Stirnseiten des Ofengehäuses 14 jeweils
eine Übergabeöffnung 22 und 24 auf, so dass dort der Glühraum 18 und der Auslagerungsraum
20 miteinander verbunden sind. Die Übergabeöffnungen 22 und 24 sind so dimensioniert,
dass die Herdwagen 30 mitsamt der Aluminiumfelgen 12 hindurch passen.
[0016] An der in den Figuren 1 bis 5 rechten Stirnseite des Ofengehäuses 14 ist dem Glühraum
18 ein Beladetor 26 und dem Auslagerungsraum 20 ein Entladetor 28 zugeordnet.
[0017] An der dem Abschreckbad zugewandten in den Figuren 1 bis 5 linken Stirnseite des
Ofengehäuses 14 ist dem Glühraum 18 ein Abschreckbad-Entladetor 27 und dem Auslagerungsraum
20 ein Abschreckbad-Beladetor 29 zugeordnet.
[0018] Im Glühraum 18 ist eine in den Figuren 1 bis 5 von den dortigen Herdwagen 30 verdeckte
erste Ofendurchlauffördereinheit 34 mit einer nicht gezeigten Förderkette angeordnet.
Mit der Ofendurchlauffördereinheit 34 werden die Herdwagen 30 unmittelbar hintereinander
in der Einfuhr-Längsförderrichtung 36, in den Figuren 1 bis 5 von rechts nach links,
durch den Glühraum 18 befördert.
[0019] Im Auslagerungsraum 20 befindet sich eine der ersten Ofendurchlauffördereinheit 34
entsprechende zweite Ofendurchlauffördereinheit 38, welche die Herdwagen 30 ebenfalls
unmittelbar hintereinander in der Ausfuhr-Längsförderrichtung 40 entgegen der Einfuhr-Längsförderrichtung
36 durch den Auslagerungsraum 20 befördert.
[0020] Durch die Übergabeöffnung 22 führt eine in den Figuren 1 bis 5 rechts gezeigte dem
Beladetor 26 zugewandte Querverschiebeeinrichtung 42. Durch die dem Beladetor 26 abgewandte
Übergabeöffnung 24 führt eine entsprechende Querverschiebeeinrichtung 44.
[0021] Die Querverschiebeeinrichtungen 42 und 44 weisen jeweils in ihrem Zentrum einen Auflagebereich
42a beziehungsweise 44a für einen der Herdwagen 30 auf. Die Auflagebereich 42a und
44a können durch entsprechendes Verschieben der Querverschiebeeinrichtungen 42 beziehungsweise
44 in Einfuhr-Querförderrichtung 46 quer zu den Förderrichtungen 36 und 40, in den
Figuren 1 bis 5 von unten nach oben, beziehungsweise in Ausfuhr-Querförderrichtung
48 entgegen der Einfuhr-Querförderrichtung 46 wahlweise dem Glühraum 18 oder dem Auslagerungsraum
20 zugeordnet werden.
[0022] In Figur 6 ist der Bereich der Tempervorrichtung 10 zwischen den hier nicht gezeigten
Querverschiebeeinrichtungen 42 und 44 dargestellt. Der besseren Übersicht halber wurde
hier auf die Darstellung der Trennwand 16 verzichtet.
[0023] In Figur 7 ist einer der Herdwagen 30 im Detail gezeigt. Der Herdwagen 30 umfasst
eine rechteckige Grundplatte 50. Auf der Grundplatte 50 sind die Aluminiumfelgen 12
auf nicht gezeigten Gestellen in 4 mal 4 Stapeln mit jeweils vier Felgen so angeordnet,
dass eine Luftzirkulation zwischen den Aluminiumfelgen 12 möglich ist. Die Aluminiumfelgen
12 können aber auch in einer anderen Formation angeordnet sein. Auf die Darstellung
der Gestelle in den Figuren 6 und 7 wurde der besseren Übersicht halber verzichtet.
Ähnliche Gestelle 174 beziehungsweise 374 sind bei einem zweiten Ausführungsbeispiel
(Figur 8) und einem vierten Ausführungsbeispiel (Figur 15) gezeigt.
[0024] Die Grundplatte 50 weist an ihrer den Aluminiumfelgen 12 abgewandten Unterseite an
jeder Ecken jeweils eine Rolle 52 auf. Die Achsen der Rollen 52 verlaufen parallel
zueinander und quer zu den in der Figur 6 gezeigten Längsförderrichtungen 36 und 40.
Mit den Rollen 52 ist der Herdwagen 30 auf dem in der Figur 6 gezeigten Boden 54 des
Glühraums 18 beziehungsweise des Auslagerungsraums 20 in Längsförderrichtung 36 beziehungsweise
40 verfahrbar.
[0025] Die Querseiten 55 der Herdwagen 30 sind eben und vertikal angeordnet. Die einander
zugewandten Querseiten 55 von im Glühraum 18 oder im Auslagerungsraum 20 hintereinander
laufenden Herdwagen 30 liegen so flächig dicht aneinander. Auch beim Übergang zu den
Querverschiebeeinrichtungen 42 beziehungsweise 44 liegen beim Verschieben eines der
Herdwagen 30 in Querförderrichtung 46 beziehungsweise 48 die Querseiten 55 dicht aneinander
an und bilden so eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 57 versehene Wagen-Wagen-Dichtung.
Auf diese Weise kann Heißluft aus dem Glühraum 18 beziehungsweise dem Auslagerungsraum
20 nicht zwischen den Herdwagen 30 hindurch in eine Wartungsgrube 62 unterhalb der
Grundplatten 50 vordringen. Die Heißluft wird so von den Rollen 42 und der Wartungsgrube
62 ferngehalten, die für Wartungspersonal zugänglich sein soll.
[0026] An ihren Längsseiten, die ebenfalls vertikal verlaufen, weist die Grundplatte 50
jeweils eine sich in Längsrichtung gerade erstreckende Dichtnut 56 auf, die zu beiden
Querseiten der Grundplatte 50 hin offen ist. Jede Dichtnut 56 hat im Querschnitt etwa
die Form eines V mit einer Abflachung an der Spitze, die eine vertikale Rückwand der
Dichtnut 56 bildet.
[0027] Die vertikalen Rückwände der beiden Dichtnuten 56 einer Grundplatte 50 sind einander
zugewandt.
[0028] Die den Rollen 52 zugewandte Schenkelfläche jeder Dichtnut 56 ist stärker gegenüber
der Horizontalen geneigt als die den Rollen 52 abgewandte Schenkelfläche.
[0029] Die Dichtnuten 56 umgreifen jeweilige komplementäre Dichtvorsprünge 58, die an den
in der Figur 6 angedeuteten Seitenwänden 60 des Glühraums 18 und des Auslagerungsraums
20 beziehungsweise an der vertikalen Trennwand 16 einstückig angeformt sind. Die Dichtnuten
56 bilden mit den Dichtvorsprüngen 58 insgesamt mit dem Bezugszeichen 59 versehene
Wagen-Wand-Dichtungen. In der Figur 6 ist der besseren Übersicht wegen lediglich der
Dichtvorsprung 58 an der Seitenwand 60 des Glühraums 18 gezeigt.
[0030] Die Dichtnuten 56 gleiten dicht auf den Dichtvorsprüngen 58, so dass zwischen den
Herdwagen 30 und den Seitenwänden 60 beziehungsweise der vertikalen Trennwand 16 keine
Heißluft aus dem Glühraum 18 oder dem Auslagerungsraum 20 in die Wartungsgrube 62
strömen kann.
Die Tempervorrichtung 10 funktioniert wie folgt:
[0031] Zunächst befinden sich die Querverschiebeeinrichtungen 42 und 44 in einer in der
Figur 1 gezeigten Beladeposition, in der ihre Aufnahmebereichen 42a beziehungsweise
44a dem Glühraum 18 zugeordnet sind. Im Aufnahmebereich 42a der dem Beladetor 26 zugewandte
Querverschiebeeinrichtung 42 befindet sich ein leerer Herdwagen 30a. Der Aufnahmebereich
44a der dem Beladetor 26 abgewandten Querverschiebeeinrichtung 44 ist leer. Das Beladetor
26 und das Entladetor 28 sind geschlossen.
[0032] Das Beladetor 26 wird dann geöffnet. Durch das Beladetor 26 wird der Herdwagen 30
im Aufnahmebereich 42a mit Aluminiumfelgen 12 beladen.
[0033] Anschließend wird das Beladetor 26 wieder geschlossen.
[0034] Mit der ersten Ofendurchlauffördereinheit 34 werden daraufhin alle im Glühraum 18
hintereinander angeordneten Herdwagen 30 in Einfuhr-Längsförderrichtung 36 um eine
Wagenlänge zur dem Beladetor 26 abgewandten Seite der Tempervorrichtung 10 hin geschoben.
[0035] Der in Einfuhr-Längsförderrichtung 36 erste Herdwagen 30 wird dabei in den Aufnahmebereich
44a der dem Beladetor 26 abgewandten Querverschiebeeinrichtung 44 geschoben und der
Herdwagen 30 im Aufnahmebereich 42a wird von der ersten Ofendurchlauffördereinheit
34 übernommen.
[0036] Der Aufnahmebereich 42a der dem Beladetor 26 zugewandten Querverschiebeeinrichtung
42 ist nun leer. Der Aufnahmebereich 44a der dem Beladetor 26 abgewandten Querverschiebeeinrichtung
44 ist mit dem ehemals ersten Herdwagen 30 des Glühraums 18 besetzt. Diese Betriebsphase
ist in Figur 2 gezeigt.
[0037] Das Abschreckbad-Entladetor 27 wird darauf geöffnet. Die Aluminiumfelgen 12 auf dem
Herdwagen 30 in dem Aufnahmebereich 42a werden entladen und in das Abschreckbad gesenkt,
wo sie abgeschreckt werden. Anschließend wird das Abschreckbad-Entladetor 27 wieder
geschlossen.
[0038] Dann werden die beiden Querverschiebeeinrichtungen 42 und 44 in Ausfuhr-Querförderrichtung
48 in die Übergabe- beziehungsweise Entladeposition gebracht, die in Figur 3 gezeigt
ist. In der Übergabe- beziehungsweise Entladeposition sind die Aufnahmebereiche 42a
und 44a dem Auslagerungsraum 20 zugeordnet. Die dem Beladetor 26 abgewandte Querverschiebeeinrichtung
44 nimmt dabei den in ihrem Aufnahmebereich 44a abgestellten entladenen Herdwagen
30 mit durch die dem Beladetor 26 abgewandte Übergabeöffnung 24 (Figur 3). Hierbei
gleitet seine dem im Glühraum 18 folgenden Herdwagen 30 zugewandte Querseite 55 dicht
an der entsprechenden Querseite 55 des folgenden Herdwagens 30 und der entsprechenden
Querseite 55 des vorausgehenden Herdwagens 30 im Auslagerungsraum 20 entlang.
[0039] Anschließend wird das Abschreckbad-Beladetor 29 geöffnet. Der in der Figur 3 auf
dem Aufnahmebereich 44a befindliche leere Herdwagen 30 wird wieder mit den abgeschreckten
Aluminiumfelgen 12 aus dem Abschreckbad beladen. Dann wird das Abschreckbad-Beladetor
29 wieder geschlossen.
[0040] Daraufhin werden mit der zweiten Ofendurchlauffördereinheit 38 alle hintereinander
im Auslagerungsraum 20 angeordneten Herdwagen 30 um eine Wagenlänge in Ausfuhr-Längsförderrichtung
40 zum Entladetor 28 hin gefördert. Dabei wird der im Aufnahmebereich 44a abgestellte
Herdwagens 30 von der zweiten Ofendurchlauffördereinheit 38 übernommen.
[0041] Der Aufnahmebereich 44a ist nun wieder leer. Der erste Herdwagen 30 in Ausfuhr-Längsförderrichtung
40 befindet sich im Aufnahmebereich 42a der dem Beladetor 26 zugewandten Querverschiebeeinrichtung
42. Diese Betriebsphase ist in Figur 4 gezeigt.
[0042] Nun wird das Entladetor 28 geöffnet und die Aluminiumfelgen 12 vom Herdwagen 30 im
Aufnahmebereich 42a werden entladen.
[0043] Im Anschluss wird das Entladetor 28 wieder geschlossen.
[0044] Die Querverschiebeeinrichtungen 42 und 44 werden dann wieder in Einfuhr-Querförderrichtung
46 in die Beladeposition (Figur 5) gebracht, in der die Aufnahmebereiche 42a und 44a
wie in der Beladeposition in Figur 1 dem Glühraum 18 zugeordnet sind. Die dem Beladetor
26 zugewandte Querverschiebeeinrichtung 42 nimmt dabei den leeren Herdwagen 30 durch
die entsprechende Übergabeöffnung 22 mit in den Glühraum 18.
[0045] Anschließend wird das Beladetor 26 wieder geöffnet und der oben beschriebene, in
den Figuren 1 bis 5 gezeigte Temperzyklus mit dem Beladen des leeren Herdwagens 30a
im Aufnahmebereich 42a erneut begonnen.
[0046] Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel, dargestellt in den Figuren 8 und 8a, sind
diejenigen Elemente, die zu denen des ersten, in den Figuren 1 bis 7 beschriebenen
Ausführungsbeispiels ähnlich sind, mit denselben Bezugszeichen zuzüglich 100 versehen,
so dass bezüglich deren Beschreibung auf die Ausführungen zum ersten Ausführungsbeispiel
Bezug genommen wird. Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von ersten dadurch,
dass der Glühraum 118 und der Auslagerungsraum 120 statt wie im ersten Ausführungsbeispiel
von einem gemeinsamen Ofengehäuse 14, das durch eine Trennwand 16 in zwei parallele
Temperräume unterteilt ist, jeweils von einem Gehäuseteil 114 umgeben sind.
[0047] Die beiden Gehäuseteile 114 sind im Wesentlichen identisch aufgebaut und grenzen
jeweils mit einer vertikalen Längswand 160 aneinander.
[0048] Die Unterseite jedes Gehäuseteils 114 ist bis auf zwei sich in Längsförderrichtung
136 beziehungsweise 140 erstreckende seitliche Laufstege 154 für die Rollen 152 der
Herdwagen 130 offen.
[0049] Auf diese Weise ist eine Wartungsgrube 162 nicht nach unten durch den Boden der Gehäuseteile
114 begrenzt und kann in vertikaler Richtung deutlich größer ausgestaltet sein. Die
Wartungsgrube 162 ist so einfach über einen nicht gezeigten Gang für Wartungspersonal
zugänglich.
[0050] An den Decken der Gehäuseteile 114 befindet sich flächig verteilt eine Mehrzahl von
bekannten Brennern 164, mit denen der Glühraum 118 beziehungsweise der Auslagerungsraum
120 auf die erforderlichen Temperaturen gebracht wird.
[0051] Darüber hinaus befindet sich in den Decken der Gehäuseteile 114 zentral in Längsrichtung
hintereinander angeordnet eine Mehrzahl von Radiallüftern 166, welche die heiße Luft
unterhalb der Decken des Glühraums 118 beziehungsweise des Auslagerungsraums 120 durch
entsprechende trichterförmige Deckenöffnungen 168 in Richtung von Pfeilen 169a ansaugen
und in Richtung von Pfeilen 169b in Heißluftkanäle 170 blasen.
[0052] Die Heißluftkanäle 170 erstrecken sich in den Decken der Gehäuseteile 114 von den
Radiallüftern 166 zu beiden Seitenwänden 160 der Gehäuseteile 114, weisen dort eine
90°-Biegung zum Boden der Gehäuseteile 114 hin auf. Oberhalb des Bodens weisen sie
eine weitere 90°-Biegung zum Inneren des Gehäuseteile 114 auf und führen in den Dichtvorsprung
158 der entsprechenden Seitenwand 160, in dessen vertikaler Längsseite sie Öffnungen
aufweisen.
[0053] Jeder Herdwagen 130 weist eine Vielzahl von in Querrichtung der Grundplatte 150 durchgängigen
Wagenheißluftkanälen 172 auf, die in die zu den Dichtvorsprüngen 158 komplementären
Dichtnuten 156 münden. Die dortigen Öffnungen der Wagenheißluftkanäle 172 fluchten
mit den Öffnungen der Heißluftkanäle 170 in den Dichtvorsprüngen 158.
[0054] Die Grundplatte 150 weist ferner in ihrer Oberseite eine Vielzahl von Durchlassöffnungen
176 für Heißluft auf, die die Wagenheißluftkanäle 152 mit dem Raum oberhalb der Grundplatte
150, in dem die Gestelle 174 für die Aluminiumfelgen 112 angeordnet sind, verbinden.
[0055] Die mit den Brennern 164 erzeugte Heißluft wird mit den Radiallüftern 166 unterhalb
der Decke des Glühraums 118 beziehungsweise des Auslagerungsraums 120 abgesaugt, in
Richtung 169b durch die Heißluftkanäle 170 in die Wagenheißluftkanäle 172 geblasen.
Von dort aus wird die Heißluft in Richtung von Pfeilen 169c durch die Durchlassöffnungen
176 von unten auf die Aluminiumfelgen 112 geblasen und strömt dort zwischen den Aluminiumfelgen
112 hindurch nach oben zur Decke. Dort wird sie mit den Brennern 164 wieder aufgeheizt
und anschließend mit den Radiallüftern 166 abgesaugt.
[0056] Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel sind außerdem die den Rollen 152 zugewandten
Schenkelflächen der Dichtnuten 156 im Wesentlichen horizontal ausgerichtet. In der
Figur 8a ist eine Wagen-Wand-Dichtung 159 im Detail gezeigt. Die den Rollen 152 abgewandten,
oberen Schenkelflächen hingegen sind um etwa 45° gegenüber der Horizontalen geneigt
und mehrfach abgestuft. Die Dichtvorsprünge 158 sind komplementär zu den Dichtnuten
156.
[0057] Im Bereich jeder dem Glühraum 118 beziehungsweise dem Auslagerungsraum 120 zugewandten
oberen längsseitigen Kante ist an die Grundplatte 150 jeweils ein oberer Auflagesteg
178 einstückig angeformt. Die oberen Auflagestege 178 erstrecken sich parallel zu
den Seitenwänden 160 der Gehäuseteile 114.
[0058] Auf dem oberen freien Rand jedes oberen Auflagestegs 178 liegt jeweils ein vorgespanntes
federndes oberes Dichtband 180 dicht und gegenüber dem Auflagesteg 178 verschiebbar
auf. Das obere Dichtband 180 ist an der entsprechenden Seitenwand 160 befestigt und
erstreckt sich in Längsrichtung des Gehäuseteils 114.
[0059] Die dem Glühraum 118 beziehungsweise Auslagerungsraum 120 abgewandten unteren längsseitigen
Kanten der Grundplatte 150 sind abgeschrägt. Die so gebildete schräge Kantenfläche
begrenzt gemeinsam mit der unteren Schenkelfläche der Dichtnuten 156 einen unteren
Dichtvorsprung 182.
[0060] Die unteren Dichtvorsprünge 182 gleiten in entsprechenden komplementären unteren
Dichtnuten 184, welche sich unterhalb der Dichtvorsprünge 158 in den Seitenwänden
160 über die ganze Länge der Gehäuseteile 114 erstrekken.
[0061] Nahe den unteren Dichtvorsprüngen 182 sind an die Unterseite der Grundplatte 150
sich in Längsrichtung erstreckende untere Auflagestege 186 angeformt.
[0062] Auf dem unteren freien Rand jedes unteren Auflagestegs 186 liegt jeweils ein vorgespanntes
federndes unteres Dichtband 188 dicht und gegenüber dem Auflagesteg 186 verschiebbar
auf. Das untere Dichtband 188 ist auf der dem Glühraum 118 beziehungsweise dem Auslagerungsraum
120 abgewandten Seite der unteren Dichtnuten 184 an der entsprechenden Seitenwand
160 befestigt und erstreckt sich in Längsrichtung des Gehäuseteils 114.
[0063] Die Dichtbänder 180 und 188 bilden mit den Auflagestegen 178 beziehungsweise 186
die Wagen-Wand-Dichtungen 159 mit und verhindern einen Luftaustausch zwischen dem
Raum oberhalb der Grundplatte 150 beziehungsweise den Heißluftkanälen 170 und der
Wartungsgrube 162.
[0064] Bei einem dritten Ausführungsbeispiel, dargestellt in den Figuren 9 bis 14, sind
diejenigen Elemente, die zu denen des zweiten, in Figur 8 beschriebenen Ausführungsbeispiels
ähnlich sind, mit denselben Bezugszeichen zuzüglich 100 versehen, so dass bezüglich
deren Beschreibung auf die Ausführungen zum zweiten Ausführungsbeispiel Bezug genommen
wird. Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet sich vom zweiten dadurch, dass hier
die Dichtnuten 256 kein V-förmiges sondern ein rechtwinkliges Profil aufweisen.
[0065] In jeder Dichtnut 256 ist ein elastisch vorgespanntes Dichtband 290 angeordnet. Das
Dichtband 290 ist am längsseitigen äußeren Rand der den Rollen 252 zugewandten horizontalen
Begrenzungsfläche der Dichtnut 256 befestigt. Seine freie Längsseite zeigt zur vertikalen
Rückseite der Dichtnut 256. Das Dichtband 290 erstreckt sich über die gesamte Länge
der Dichtnut 256.
[0066] Das Dichtband 290 liegt, wenn sich der Herdwagen 230 im Glühraum 218 oder im Auslagerungsraum
220 befindet, an der Unterseite eines zur Dichtnut 256 komplementären Dichtvorsprungs
258 an. Der Dichtvorsprung 258 ist an der Seitenwand 260 des entsprechenden Gehäuseteils
214 angeordnet. In den Figuren 9, 10 und im Detail in Figur 13 ist dies beispielhaft
an der dem Glühraum 218 zugewandten Seitenwand 260 gezeigt.
[0067] In einem Abstand zu den dem Glühraum 218 beziehungsweise dem Auslagerungsraum 220
zugewandten oberen Längskanten der Grundplatte 250 ist an die vertikalen Längsseiten
der Grundplatte 250 jeweils ein oberer Dichtvorsprung 292 angeformt, der sich parallel
zur Dichtnut 256 über die Länge der Grundplatte 250 erstreckt.
[0068] In den Seitenwänden 260 sind zu den oberen Dichtvorsprüngen 292 komplementäre obere
Dichtnuten 294 angeordnet.
[0069] Die Dichtnuten 284 und 294 erstrecken sich über die gesamte Länge der Seitenwände
260 und sind an beiden querseitigen Enden offen. Dort werden beim Einfahren der Herdwagen
30 in den Glühraum 218 oder Auslagerungsraum 220 beziehungsweise beim Ausfahren aus
denselben die Dichtvorsprünge 282 und 292 eingeschoben beziehungsweise herausgezogen.
[0070] Auf obere und untere Auflagestege 178, 186 und entsprechende obere und untere federnde
Dichtbänder 180, 188 wie beim ersten Ausführungsbeispiel kann hier verzichtet werden,
muss aber nicht.
[0071] Durch die Anordnung der drei ineinander greifenden Dichtvorsprünge 292, 258 und 282
wird eine Wagen-Wand-Dichtung 259 als Labyrinthdichtung realisiert, mit der verhindert
wird, dass Heißluft aus dem Glühraum 218 beziehungsweise dem Auslagerungsraum 220
in den Wartungsbereich 262 unterhalb der Herdwagen 230 gelangt. Die Wagen-Wand-Dichtung
259 ist in Figur 13 im Detail gezeigt.
[0072] Die oberen Dichtvorsprünge 292, die unteren Dichtvorsprünge 282 und die Dichtnuten
256 mit den Dichtbändern 290 setzen sich an einer der vertikalen Querseiten (Vorsprungs-Querseite
291) der Grundplatte 250 umlaufend fort. Das Profil an der Vorsprungs-Querseite 291
entspricht in etwa dem Profil der Grundplatte 250 an ihren Längsseiten, wobei die
vertikale Ausdehnung der querseitigen Dichtvorsprünge 292a und 282a kleiner ist als
die vertikale Ausdehnung der längsseitigen Dichtvorsprünge 292 und 282. Die Vorsprungs-Querseiten
291 der Herdwagen 230 sind in der Figur 9 vorne und in den Figuren 11 und 12 rechts
gezeigt.
[0073] Die andere vertikale Querseite (Nut-Querseite 293) ist mit reichlich Spiel komplementär
zu der Vorsprungs-Querseite 291. Auf diese Weise greift bei zwei aufeinander folgenden
Herdwagen 230 der obere Dichtvorsprung 292 und der untere Dichtvorsprung 282 des einen
Herdwagens 230 in die entsprechende obere Dichtnut 296 beziehungsweise untere Dichtnut
298 des anderen Herdwagens 230 ein und realisieren so eine Wagen-Wagen-Dichtung 257.
Dabei liegt das Dichtband 290a des einen Herdwagens 230 dicht an der oberen Wand der
unteren Dichtnut 298 des anderen Herdwagens 230 an (Figur 14).
[0074] Bei einem vierten Ausführungsbeispiel, dargestellt in Figur 15, sind diejenigen Elemente,
die zu denen des zweiten, in Figur 8 beschriebenen Ausführungsbeispiels ähnlich sind,
mit denselben Bezugszeichen zuzüglich 200 versehen, so dass bezüglich deren Beschreibung
auf die Ausführungen zum zweiten Ausführungsbeispiel Bezug genommen wird. Dieses Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich von zweiten dadurch, dass der untere Dichtvorsprung 382 an der
Längsseite der Grundplatte 350 einen rechtwinkligen Querschnitt hat.
[0075] Auf der den Rollen 352 zugewandten Seite ist der untere Dichtvorsprung 382 zur Unterseite
der Grundplatte 350 hin beabstandet.
[0076] Die unteren Dichtnuten 384 in den Seitenwänden 360 der Gehäuseteile 314 sind im Profil
rechtwinklig und komplementär zu den unteren Dichtvorsprüngen 382 ausgebildet.
[0077] Bei allen oben beschriebenen Ausführungsbeispielen einer Tempervorrichtung 10; 110;
210; 310 sind unter Anderem folgende Modifikationen möglich:
[0078] Die Tempervorrichtungen 10; 110; 210; 310 sind nicht beschränkt auf die Temperung
von Aluminiumfelgen 12; 112; 212; 312. Vielmehr können damit unterschiedliche Gegenstände
getempert werden.
[0079] Die Temperaturen in dem Glühraum 18; 118; 218; 318 und dem Auslagerungsraum 20; 120;
220 sind nicht beschränkt auf die angegebenen Werte. Es können auch völlig andere
Temperaturen vorgesehen sein.
[0080] Bei jeder der beschriebenen Tempervorrichtungen 10; 110; 210; 310 kann ein Heißluftkreislaufsystem
ähnlich dem im zweiten Ausführungsbeispiel (Figur 8) vorgesehen sein.
[0081] Das zweite Ausführungsbeispiel (Figur 8) ist aber auch ohne ein solches oder ähnliches
Heißluftkreislaufsystem realisierbar.
[0082] Die Aluminiumfelgen 12; 112; 212; 312 können auch in einer anderen als der gezeigten
Weise auf dem Herdwagen 30; 130; 230; 330 angeordnet sein.
[0083] Die Wagen-Wagen-Dichtungen 57; 257 und die Wagen-Wand-Dichtungen 59; 159; 259; 359
können beliebig kombiniert werden. Beispielsweise können auch beim ersten und zweiten
Ausführungsbeispiel an den Querseiten 55 der Herdwagen 30; 130 Kombinationen von Dichtnuten
und komplementären Dichtvorsprüngen vorgesehen sein. Bei allen Ausführungsbeispielen
können Dichtbänder ähnlich den Dichtbändern 180, 188; 290; 290a verwendet werden,
um die Dichtwirkung zu verbessern.
1. Tempervorrichtung (10; 110; 210; 310) zum Tempern von Gegenständen, insbesondere Fahrzeugfelgen
(12; 112; 312), im Durchlaufverfahren mit
a) zwei Temperräumen (18, 20; 118, 120; 218, 220; 318, 320), in denen unterschiedliche
Temperaturen herrschen und die entlang eines Förderweges (36, 48, 40, 46) von Tragemitteln
(30; 130; 230; 330) für die Gegenstände (12; 112; 312) hintereinander durchlaufbar
angeordnet sind,
wobei einer der Temperräume (18; 118; 218; 318) einen Zufuhrbereich (26) und der andere
Temperraum (20; 120; 220; 320) einen Ausfuhrbereich (28) für die Gegenstände (12;
112; 312) aufweist,
b) mit einer Fördereinrichtung (34, 38, 42, 44) zum Befördern der Tragemittel (30;
130; 230; 330) entlang des Förderweges (36, 48, 40, 46) durch die Temperräume (18,
20; 118, 120; 218, 220; 318, 320),
die wenigstens eine Übergabeeinrichtung (42, 44) umfasst zur Übergabe der Tragemittel
(30; 130; 230; 330) zwischen den Temperräumen (18, 20; 118, 120; 218, 220; 318, 320),
dadurch gekennzeichnet, dass
c) die Temperräume (18, 20; 118, 120; 218, 220; 318, 320) wenigstens an ihren Ausgängen/Eingängen
(22, 24) aneinandergrenzen und der Förderweg (36, 48, 40, 46) für die Tragemittel
(30; 130; 230; 330) vollständig innerhalb der Temperräume (18, 20; 118, 120; 218,
220; 318, 320) verläuft und geschlossen ist,
d) am Ausgang (22, 24) jedes der Temperräume (18, 20; 118, 120; 218, 220; 318, 320)
eine der Übergabeeinrichtungen (42, 44) angeordnet ist, die die Tragemittel (30; 130;
230; 330) zum Eingang (22, 24) des jeweils anderen Temperraums (18, 20; 118, 120;
218, 220; 318, 320) fördert
e) eine der Übergabeeinrichtungen (42) dem Zufuhrbereich (26) und dem Ausfuhrbereich
(28) zugeordnet ist.
2. Tempervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Förderweg (36, 48, 40, 46) in einer horizontalen Ebene verläuft.
3. Tempervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderrichtungen (36, 40) in den beiden Temperräumen (18, 20; 118, 120; 218,
220; 318, 320) wenigstens in Bereichen ihrer Eingänge/Ausgänge (22, 24) entgegengesetzt
parallel zueinander verlaufen.
4. Tempervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderrichtung (46, 48) der Übergabeeinrichtungen (42, 44) im Wesentlichen quer
zu den Förderrichtungen (36, 40) an den Eingängen/Ausgängen (22, 24) der Temperräume
(18, 20; 118, 120; 218, 220; 318, 320) verläuft.
5. Tempervorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragemittel, insbesondere Herdwagen (30; 130; 230; 330), einen Ladebereich (50;
150; 250; 350) für die Gegenstände (12; 112; 312) und Mittel (52; 152; 252; 352) zum
Rollen oder Gleiten entlang des Förderweges (36, 48, 40, 46) aufweisen.
6. Tempervorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Dichtmittel (57, 59; 157, 159; 257, 259; 357, 359) die Tragemittel (30; 130; 230;
330) gegeneinander und/oder gegen die Temperräume (18, 20; 118, 120; 218, 220; 318,
320) jeweils begrenzende Seitenwände (16, 60; 160; 260; 360) abdichten.
7. Tempervorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in den Temperräumen (18, 20) Zug- und/oder Schubmittel (34, 38, 42, 44), insbesondere
Warenträgerketten, vorgesehen sind, welche in der Lage sind, die Tragemittel (30;
130; 230; 330) entlang des Förderweges (36, 48, 40, 46) zu fördern.
8. Tempervorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass ein Heißluftkreislaufsystem (164, 166, 170, 172, 176) vorgesehen ist, welches in
der Lage ist, heiße Luft unterhalb von die Temperräume (118; 120) begrenzenden Decken
abzusaugen und unterhalb der Gegenstände (12; 112; 312) insbesondere durch Heißluftkanäle
(172, 176) in den Ladebereichen (150) der Tragemittel (130) einzublasen.