[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Rollladen zum Abdunkeln eines Fensters in
einem Gebäude sowie ein Rollladenglied, von dem mehrere zusammengefügt werden können,
um einen solchen Rollladen zu bilden.
[0002] Die meisten herkömmlichen Rollläden bestehen aus einer Vielzahl von in sich steifen,
untereinander identischen Gliedern, die an ihren beiden Längsenden jeweils in einer
Schiene spielhaltig geführt sind, so dass sie, wenn sie heruntergelassen sind, um
ein Fenster zu verdunkeln, nur auf einer Seite eine Begrenzung der Schiene berühren
bzw. der aus ihnen gebildete Rollladenpanzer sich zwischen den Begrenzungen der Schiene
mit einer Wellenlänge oszillierend erstreckt, die wesentlich größer als die Höhe der
Rollladenglieder ist. In beiden Fällen genügt eine mäßige Windgeschwindigkeit, um
Teile des Rollladens zwischen den Begrenzungen zum Hin- und Herschwingen zu bringen,
so dass der Rollladen störende Klappergeräusche erzeugt.
[0003] Bei starkem Wind können die Rollladenglieder sich durchbiegen und aus den Schienen
herausgerissen werden. Die Neigung hierzu ist umso stärker, je breiter ein Rollladen
ist. Rollladenglieder für breite Fenster benötigen daher eine sehr biegesteife, nur
mit hohem Aufwand zu realisierende Struktur.
[0004] Aus
DE 10 2004 048 252 A1 ist ein Rollladen bekannt geworden, dessen Glieder jeweils aus einem Stab und einer
schwenkbar mit dem Stab verbundenen Lamelle bestehen. Indem bei einem derartigen Rollladen
im vollständig heruntergelassenen Zustand das Gewicht jeweils darüber liegender Glieder
auf einer Lamelle ruht, wird diese veranlasst, gegen ihr Glied zu schwenken und sich
dabei in einer Führungsschiene querzustellen. Indem die Lamelle beide Begrenzungen
der Führungsschiene gleichzeitig berührt, wird eine hohe Windbelastbarkeit des Rollladens
erreicht.
[0005] Die Stäbe dieses bekannten Rollladens sind jeweils mit Fenstern versehen, die in
einer frei herabhängenden Stellung, in der die Lamellen jeweils auf Zug belastet sind,
von den Lamellen verdeckt sind, während in dem druckbelasteten, schräg gestellten
Zustand die Lamellen die Fenster der Stäbe freigeben, so dass Frischluft, aber kein
direktes Sonnenlicht den Rollladen passieren kann.
[0006] Sowohl für die Verkeilung der Rollladenglieder zwischen den Begrenzungen der Führungsschiene
als auch, im Falle von mit Fenstern versehenen Stäben, die Belüftungswirkung ist es
erforderlich, dass die Stäbe und Lamellen leicht und zuverlässig gegeneinander schwenken,
wenn beim Herunterlassen des Rollladens dessen unteres Ende auf ein Fensterbrett oder
einen anderen Anschlag auftrifft. Gleichzeitig muss die Gelenkverbindung zwischen
Stab und Lamelle robust sein, um zu verhindern, dass ein Einbrecher die Verbindung
zwischen Stäben und Lamellen zerlegen und so den Rollladen knacken kann.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein Glied für einen Rollladen beziehungsweise
einen ein solches Glied verwenden Rollladenpanzer anzugeben, der diese Anforderungen
mit hoher Zuverlässigkeit erfüllt.
[0008] Erfindungsgemäß ist bei einem Glied für einen Rollladen mit einem Stab und einer
Lamelle, die in einem ersten Scharnier schwenkbar miteinander verbunden sind und jeweils
einen äußeren Haken aufweisen, wobei der äußere Haken der Lamelle eingerichtet ist,
mit dem äußeren Haken des Stabes eines identischen zweiten Gliedes ein zweites Scharnier
zu bilden, vorgesehen, dass die Lamelle zwei innere Haken von jeweils entgegengesetzter
Krümmung trägt, von denen der erste in einen inneren Haken des Stabs eingreift und
der zweite sich um eine Außenseite des inneren Hakens des Stabs erstreckt. So bilden
der innere Haken des Stabes und der darin eingreifende erste innere Haken der Lamelle
die für eine schwenkbare Verbindung unverzichtbaren Teile des ersten Scharniers, während
der zweite innere Haken die Bewegungsmöglichkeiten von Stab und Lamelle gegeneinander
auf die reine Schwenkbewegung einschränkt und ein unbeabsichtigtes Lösen der Haken
voneinander verhindert.
[0009] Um eine präzise Führung der Schwenkbewegung zu gewährleisten, haben die inneren Haken
der Lamelle zweckmäßigerweise kreisbogenförmige und zu einer Schwenkachse des ersten
Scharniers konzentrische Oberfläche.
[0010] Indem die Schwenkachse entlang einer Ecke des Stabs und/oder der Lamelle verläuft,
kann das erste Scharnier besonders leichtgängig und damit zuverlässig schwenkbar gemacht
werden.
[0011] Auch eine kreisbogenförmige Gestalt der Aussparung des inneren Hakens des Stabes
trägt zur Leichtgängigkeit des Scharniers bei.
[0012] Einer bevorzugten Ausgestaltung zufolge ist der Stab mit wenigstens einem Fenster
versehen, und die Lamelle ist zwischen einer ersten Anschlagstellung, in der ein Schwenkflügel
der Lamelle das Fenster verschließend an dem Stab anliegt, und einer zweiten Anschlagstellung
schwenkbar, in der der Schwenkflügel von dem Fenster abgespreizt ist, um den Durchtritt
von Frischluft auch im heruntergelassenen Zustand des Rollladens zu ermöglichen.
[0013] Einer anderen bevorzugten Ausgestaltung zufolge hat die Lamelle keinen Schwenkflügel,
und der Stab ist fensterlos. Die wesentliche Funktion der Lamelle ist dann, sich beim
Herunterlassen des Rollladens in der ihn führenden Schiene querzustellen, so dass
Stab und Lamelle eines Rollladengliedes die Schiene spielfrei ausfüllen. Einerseits
erhöht die Querstellung der Lamelle erheblich die Steifigkeit des Rollladengliedes,
andererseits ist durch die spielfreie Aufnahme des Gliedes in der Schiene das Glied
am Anschwingen gehindert, was die Windbelastbarkeit des Rollladens erheblich erhöht
und den Bau von extrem breiten Rollläden ermöglicht.
[0014] Um Stab und Lamelle eines Gliedes oder benachbarte Glieder in Längsrichtung gegeneinander
zu fixieren, ist vorzugsweise wenigstens einer der sich stegartig in Längsrichtung
des Gliedes erstreckenden Haken auf einem Teil seiner Länge unterbrochen, und eine
Zunge eines anderen, mit dem einen Haken das erste oder zweite Scharnier bildenden
Hakens greift in die Unterbrechung ein.
[0015] Vorzugsweise ist die Zunge aus einem der inneren Haken der Lamelle freigeschnitten
und in die Unterbrechung hineingebogen. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn
die Lamelle aus einem plastisch verformbaren Metall, vorzugsweise aus Aluminium, gefertigt
ist, der Steg aber aus einem Material, das durch Verformung an Festigkeit verliert,
wie etwa einem thermoplastischem Kunststoff.
[0016] Zweckmäßig ist auch, wenn der Stab ein den äußeren Haken des Stabes bildendes erstes
Profil und ein an das erste Profil angefügtes Zwischenstück umfasst. Indem dieses
Zwischenstück, in dem vorzugsweise Fenster des Stabes gebildet sind, aus einem anderen
Material als das erste Profil gefertigt wird, können Materialkosten eingespart werden.
Insbesondere kann das erste Profil, das zumindest in abgespreizter Stellung des Schwenkflügels
von einer Wetterseite des Rollladens aus sichtbar ist, aus demselben Material wie
die Lamelle bestehen, während für das verborgene Zwischenstück ein preiswerteres Material
verwendet werden kann.
[0017] Um die mechanische Belastbarkeit zu optimieren, kann auch der innere Haken des Stabes
an einem zweiten, mit dem Zwischenstück zusammengefügten Profil realisiert sein.
[0018] Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Rollladenpanzer mit wenigstens einem ersten
und einem zweiten Glied wie oben definiert, bei dem der äußere Haken der Lamelle des
ersten Gliedes und der äußere Haken des Stabes des zweiten Gliedes zu dem zweiten
Scharnier verbunden sind.
[0019] Um eine zuverlässige Verkeilung des Rollladenpanzers im heruntergelassenen Zustand
beziehungsweise ein Abspreizen der Schwenkflügel zu gewährleisten, sind vorzugsweise
Lamellen und Stäbe der Glieder zwischen einer ersten und einer zweiten Anschlagstellung
schwenkbar, wobei in der ersten Anschlagstellung der Abstand zwischen den Achsen der
zweiten Scharniere eines Gliedes größer und der Abstand der Achse des ersten Scharniers
von einer die Achsen der zwei zweiten Scharniere verbindenden Linie kleiner als in
der zweiten Anschlagstellung ist.
[0020] Für die Stabilität des Rollladenpanzers in heruntergelassenem Zustand ist ferner
zweckmäßig, dass der Stab jedes Gliedes eine in Einbauorientierung im Wesentlichen
horizontale Auflagefläche aufweist, und dass in der zweiten Anschlagstellung ein Segment
der Lamelle auf der Auflagefläche aufliegt.
[0021] Der Stabilisierung des Rollladenpanzers dient ferner, dass ein Grat des Stabes des
zweiten Gliedes in der zweiten Anschlagstellung auf dem Segment abgestützt ist.
[0022] Weiterhin kann zur Stabilisierung ein freies Ende des zweiten inneren Hakens der
Lamelle an einer Schulter des Stabes abgestützt sein.
[0023] Um eine zuverlässige Schwenkbewegung der Lamellen zu fördern, weist vorzugsweise
der äußere Haken des Stabes des zweiten Gliedes ein horizontales Segment auf, und
in der zweiten Anschlagstellung berührt der äußere Haken der Lamelle des ersten Gliedes
die Oberseite dieses horizontalen Segments.
[0024] Einer Ausführungsvariante zufolge weist die Lamelle wenigstens ein Fenster auf, das
in der ersten Anschlagstellung offen und in der zweiten Anschlagstellung von einem
Stab verschlossen ist. So ist der Rollladenpanzer in seiner vollständig heruntergelassenen
Stellung im wesentlichen vollständig licht- und winddicht; statt dessen ist ein gewisser
Luftaustausch durch den Rollladenpanzer hindurch kurz vor Erreichen der vollständig
heruntergelassenen Stellung möglich.
[0025] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht eines Fensters eines Gebäudes, das mit einem Rollladen gemäß
einer ersten Ausgestaltung der Erfindung ausgestattet ist;
- Fig. 2
- einen Schnitt durch ein Glied des Rollladens aus Fig. 1 in einem hängenden, nicht
vollständig heruntergelassenen Zustand;
- Fig. 3
- einen Schnitt durch Glieder des Rollladens aus Fig. 1 in einem vollständig heruntergelassenen
Zustand;
- Fig. 4
- einen vergrößerten Schnitt durch die Scharniere ineinander greifender Rollladenglieder
im hängenden Zustand;
- Fig. 5
- einen zu Fig. 4 analogen Schnitt im vollständig heruntergelassenen Zustand;
- Fig. 6
- einen zur Fig. 4 analogen Schnitt durch Glieder des Rollladens in einem aufgewickelten
Zustand;
- Fig. 7
- eine perspektivische Ansicht einer Lamelle eines Rollladengliedes gemäß der ersten
Ausgestaltung;
- Fig. 8
- eine zu Fig. 7 analoge Ansicht eines Stabes des Rollladengliedes;
- Fig. 9
- eine perspektivische Ansicht eines abgewandelten Stabes;
- Fig. 10
- einen Schnitt durch ein Rollladenglied zur Veranschaulichung der Längsverriegelung
der Glieder aneinander;
- Fig. 11
- einen zur Fig. 10 analogen Schnitt, der eine abgewandelte Art der Längsverriegelung
veranschaulicht;
- Fig. 12
- eine schematische Ansicht eines Fensters mit einem Rollladen gemäß einer zweiten Ausgestaltung
der Erfindung;
- Fig. 13
- einen Schnitt durch Glieder des Rollladens der Fig. 12;
- Fig. 14
- einen vergrößerten Schnitt durch Scharniere des Rollladens der Fig. 12 in einem hängenden
Zustand;
- Fig. 15
- einen zur Fig. 14 analogen Schnitt in einem vollständig heruntergelassenen Zustand;
- Fig. 16
- einen Schnitt durch Glieder des Rollladens der Fig. 12 im aufgewickelten Zustand;
- Fig. 17
- einen Schnitt durch eine Lamelle gemäß einer abgewandelten Ausgestaltung;
- Fig. 18
- einen Schnitt durch ein Rollladenglied gemäß einer dritten Ausgestaltung der Erfindung;
- Fig. 19
- ein Rollladenglied mit einem aus mehreren Teilen zusammengefügten Stab;
- Fig. 20
- ein zweites Rollladenglied mit einem aus mehreren Teilen zusammengefügten Stab; und
- Fig. 21
- Abwandlungen des Querschnitts des ersten Scharniers der Rollladenglieder.
[0026] Fig. 1 ist eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Rollladens, montiert
in einem Fenster eines Gebäudes. Ein in der Gebäudewand versenkter und von außen nicht
sichtbarer Rollladenkasten 1 ist gestrichelt dargestellt. Anstelle des versenkten
Rollladenkastens 1 könnte auch ein in die Nische des Fensters eingefügter Kasten vorgesehen
sein. In dem Rollladenkasten 1 befindet sich ein Wickelkern 2 von zylindrischem oder
vieleckigem Querschnitt, der drehbar ist, um den in der Fig. 1 vollständig heruntergelassen
dargestellten Rollladenpanzer aufzuwickeln und in den Rollladenkasten 1 hinein zu
ziehen.
[0027] Der Rollladenpanzer besteht aus einer Vielzahl von Gliedern 3, 4. Die Glieder 3,
die jeweils einen oberen beziehungsweise unteren Abschluss des Panzers bilden, können
aus Kunststoff oder Aluminium einstückig extrudierte Hohlprofilstäbe von an sich bekannter
Art sein. Als (nicht in der Fig. dargestellte) Alternative kommen auch aus Aluminiumblech
geschnittene und zu einem Hohlkörper gebogene, gegebenenfalls zwecks Versteifung ausgeschäumte
Stäbe in Betracht. Vorzugsweise haben die Glieder 3 den an späterer Stelle mit Bezug
auf Fig. 18 beschriebenen Aufbau.
[0028] Wie in dem Querschnitt der Figuren 2 und 3 am Beispiel der Glieder 4 dargestellt,
haben die Glieder 3, 4 an ihren oberen und unteren Rändern Haken 5, 6, im Folgenden
als äußere Haken bezeichnet, die sich stegförmig über die gesamte Länge der Glieder
3, 4 erstrecken und ineinander greifen, um zwischen benachbarten Gliedern 3, 4 ein
Scharnier 7 zu bilden. Die Zahl der zusammenhängenden Glieder 3, die den oberen Abschluss
des Rollladenpanzers bilden, ist so gewählt, dass bei vollständig heruntergelassenem,
auf einem Fenstersims 14 aufgestütztem Panzer, wie in Fig. 1 gezeigt, eines der Glieder
3 aus dem Rollladenkasten 1 herausragt.
[0029] An dieses letzte einteilige Glied 3 schließen sich zweiteilige Glieder 4 an, deren
Aufbau ebenfalls anhand von Fig. 2 zu erkennen ist. Jedes zweiteilige Glied 4 umfasst
eine Lamelle 9, die den äußeren Haken 5 und zwei innere Haken 10, 11 trägt, die sich
wie der äußere Haken 5 stegförmig über die gesamte Länge der Lamelle 9 erstrecken,
sowie einen Stab 8, der an seinem unteren Rand den äußeren Haken 6 und am oberen Rand
einen inneren Haken 12 trägt, in dessen Ausnehmung 15 der innere Haken 10 der Lamelle
9 schwenkbar eingreift.
[0030] Wenn das Glied 4 auf Zug beansprucht ist, nimmt die Lamelle 9 eine Stellung ein,
in der ein Schwenkflügel 13 der Lamelle an einer Außenfläche des Stabs 8 anliegt und
diese größtenteils überdeckt, wie in Fig. 2 als durchgezogener Umriss dargestellt.
Im Falle einer Druckbelastung des Gliedes 4, bei abgesenktem Rollladen, schwenkt die
Lamelle 9, so dass der Schwenkflügel 13 eine in Fig. 2 gestrichelt dargestellte, von
der Außenfläche des Stabes 8 abgespreizte Stellung einnimmt.
[0031] Dieser Zustand ist deutlicher gezeigt in Fig. 3, die einen Schnitt durch mehrere
Stäbe 8, seitlich geführt in einer U-förmigen Führungsschiene 17 des Fensterrahmens,
zeigt. Die Haken 6 liegen jeweils an einer der Fensterscheibe zuwandten Seitenwand
18 der Führungsschiene 17 an; eine (mit Bezug auf Fig. 7 genauer erläuterte) Kante
der Lamelle 9 berührt eine äußere Seitenwand 19 der Führungsschiene 17, so dass die
einzelnen Glieder des Rollladenpanzers spielfrei in der Führungsschiene 17 gehalten
sind.
[0032] Die Tatsache, dass die Glieder 4 spielfrei zwischen den Seitenwänden 18, 19 gehalten
sind, verbessert erheblich die Windbelastbarkeit des Rollladens, sie beeinträchtigt
aber nicht die Beweglichkeit der Rollladenglieder beim Heraufziehen und Herunterlassen
des Rollladenpanzers, da nur im vollständig heruntergelassenen Zustand, in dem die
Glieder 4 druckbelastet sind, deren Lamellen 9 die in Fig. 3 gezeigte Konfiguration
einnehmen. Im zugbelasteten Zustand ist der Platzbedarf der Glieder 4 zwischen den
Seitenwänden 18, 19 geringer, so dass keine Gefahr des Steckenbleibens des Rollladenpanzers
besteht.
[0033] Die Gestalt der ineinander greifenden Haken 5, 6, 10 bis 12 und ihre Wirkungsweise
wird mit Bezug auf die vergrößerten Darstellungen der Figuren 4 bis 6 genauer erläutert.
Fig. 4 zeigt die Haken 5, 6, 10, 11, 12 von zwei aufeinander folgenden Rollladengliedern
4 im hängenden, zwischen den Seitenwänden 18, 19 der Schiene 17 geführten Zustand.
Der Haken 6 verschließt teilweise eine am unteren Rand des Stabes 8 gebildete Nut
20, die durch eine Wandfläche 21 von gleichmäßig gekrümmtem Verlauf nach oben begrenzt
ist. Der Haken 6 umfasst ein im Wesentlichen horizontales Segment 22, das eine Rückwand
23 des Stabes 8 verlängert und an seinem vorderen Rand in einen schräg aufwärts gerichteten
Steg 24 übergeht.
[0034] Der in die Nut 20 eingreifende äußere Haken 5 der Lamelle 9 hat auf einem überwiegenden
Teil seiner Länge einen komplementär zur Wandfläche 21 gekrümmten Verlauf und eine
geradlinig verlaufende, abgeknickte Spitze 25. Der Haken 5 geht aus von einem geradlinigen
Segment 26, das an einem Rand durch einen scharfen Knick entlang einer Achse 27 in
den Schwenkflügel 13 übergeht und an seinem anderen Rand den inneren Haken 11 trägt.
Der Haken 11 ist im Querschnitt kreissegmentförmig, wobei der Mittelpunkt des Kreises
mit der Achse 27 zusammenfällt.
[0035] Der innere Haken 10, der sich von dem Schwenkflügel 13 aus in entgegengesetzter Richtung
zum Haken 11 erstreckt, ist wie dieser kreisbogenförmig mit der Achse 27 als Mittelpunkt
und einem kleineren Radius als dem des Hakens 11.
[0036] Der innere Haken 12 des Stabes 8 umfasst ebenfalls einen auf die Achse 27 zentrierten
kreisbogenförmigen Abschnitt 28, dessen Radius zwischen denen der Haken 10 und 11
liegt, und der ein scharf abgewinkeltes, im wesentlichen horizontales Segment 29 trägt.
An dem Segment 29 ist ebenfalls entlang der Achse 27 eine scharfe Kante gebildet.
[0037] Der zwischen den Segmenten 26, 29 aufgespannte Winkel α bestimmt die Schwenkbewegungsfreiheit
der Lamelle 9 zwischen der hängenden Konfiguration der Fig. 3 und der abgesenkten
Konfiguration der Fig. 4. Er beträgt hier 35°.
[0038] In der abgesenkten Konfiguration der Fig. 4 ist die Spitze 25 punktuell auf dem horizontalen
Segment 22 des Hakens 6 abgestützt, und der innere Haken 10 greift bis zum Ende in
eine von dem Haken 12 gebildete Aussparung ein. Das Gewicht des Stabes 8 ruht so im
Wesentlichen auf dem Haken 10. Da der Haken 11 mit dem kreisbogenförmigen Segment
28 des Hakens 12 überlappt, ist es nicht möglich, den Stab 8 von der Lamelle 9 zu
lösen, ohne den Haken 11 zu zerstören. Da dieser auf der Innenseite des Rollladens
geschützt liegt und auch der Haken 12 von außen her nicht zugänglich ist, ist es schwierig,
die korrekt an einem Fenster eingebauten Glieder des erfindungsgemäßen Rollladens
voneinander zu trennen.
[0039] Die Achse 27 definiert einen Angelpunkt für die Schwenkbewegung der Lamelle 9 aus
der hängenden Konfiguration der Fig. 4 in die vollständig abgesenkte Konfiguration
der Fig. 5. In dieser liegt das Segment 26 der Lamelle 9 flach auf dem horizontalen
Segment 29 des unteren Stabes 8 auf, und ein unterer Grat 30 des oberen Stabes 8 stützt
sich seinerseits auf das Segment 26. Zusätzlich ist der obere Stab 8 dadurch abgestützt,
dass das untere Ende des Hakens 11 an einer Schulter 31 des unteren Stabes 8 in Anschlag
gelangt. Eine Anschlagstellung des Scharniers 7 ist dadurch definiert, dass sich der
äußere Haken 5 auf einem Großteil seiner Länge an die Wandfläche 21 der Nut 20 anschmiegt
und die Spitze 25 flächig an dem horizontalen Segment 22 des Hakens 6 anliegt.
[0040] Indem die Schwenkachse 27 des von den Haken 10 bis 12 gebildeten Scharniers an zwei
ineinander greifenden Ecken von Stab 8 und Lamelle 9 platziert ist, sind die bei einem
Schwenken der Lamelle 9 aneinander schleifenden Oberflächen von Stab 8 und Lamelle
9 minimiert; daher ist die Schwenkung der Lamelle 9 sehr leichtgängig und zuverlässig.
Es ist leicht nachvollziehbar, dass die Schwenkachse 32 des von den Haken 5, 6 gebildeten
Scharniers 7 beim Übergang in die vollständig abgesenkte Konfiguration ebenfalls eine
Schwenkbewegung um die Achse 27 ausführt, so dass in der vollständig abgesenkten Konfiguration
der Abstand zwischen den Achsen 27 bzw. 32 benachbarter Rollladenglieder im abgesenkten
Zustand kleiner, der Abstand zwischen den jeweils durch die Achsen 32 beziehungsweise
27 aufeinander folgender Glieder 4 definierten Ebenen jedoch größer ist als in der
hängenden Konfiguration.
[0041] Fig. 6 zeigt die Scharniere zwischen zwei Rollladengliedern 4 im aufgewickelten Zustand
innerhalb des Rollladenkastens 1. In dieser Konfiguration liegt der Schwenkflügel
13 flach an der Außenseite des Stabes 8 an, so dass die Außenkontur des Gliedes 4
sich nicht wesentlich von der eines herkömmlichen einteiligen Rollladengliedes unterscheidet.
Daher können die Glieder jeweils im Scharnier 7 gegeneinander schwenken und wie ein
herkömmlicher Rollladen aufgewickelt werden.
[0042] Fig. 7 zeigt eine perspektivische Teilansicht der Lamelle 9. Man erkennt, dass der
Schwenkflügel 13 sich nicht bis zu dem in die Führungsschiene 17 eingreifenden Ende
33 der Lamelle erstreckt. Bis zu diesem Ende reichen lediglich die Haken 5, 10, 11
und das Segment 26. In dem Endabschnitt 33 ist aus den Haken 5, 11 jeweils eine Zunge
34 beziehungsweise 35 freigeschnitten. Diese Zungen 34, 35 sind vorgesehen, um, nachdem
die Lamelle 9 mit dem in Fig. 8 gezeigten Stab in Längsrichtung entlang der Haken
10-12 zusammengeschoben worden ist, jeweils die Zunge 34 in eine Unterbrechung 36
des Hakens 6 bzw. eine Unterbrechung 37 des Hakens 12 hinein zu biegen und Stäbe 8
und Lamellen 9 so in Längsrichtung aneinander zu verriegeln.
[0043] Die Zungen 34, 35 und Unterbrechungen 36, 37 sind jeweils nur an einem von zwei entgegengesetzten
Endabschnitten 33 der Lamelle 9 beziehungsweise des Stabes 8 vorgesehen, um sicherzustellen,
dass, falls beide aus unterschiedlichen Materialien gefertigt sind, unterschiedliche
Wärmeausdehnungskoeffizienten nicht zum Verbiegen der Rollladenglieder führen.
[0044] In Fig. 8 sind ferner in den Stab 8 geschnittene Fenster 38 zu sehen, durch die in
der vollständig abgesenkten Konfiguration, wenn der Schwenkflügel 13 von dem Stab
8 abgespreizt ist, Frischluft durch den Rollladen hindurch treten kann. Die Lage dieser
Fenster 38 im Stab 8, der Winkel α und die Länge des Schwenkflügels 13 sind so aneinander
angepasst, dass die Unterkante des Schwenkflügels 13 in abgespreizter Stellung auf
Höhe der Unterkante der Fenster 38 liegt. So kann zwar Frischluft den Rollladen leicht
passieren, aber ein direkter Durchtritt von Sonnenlicht ist ausgeschlossen. Alternativ
kann die Unterkante des abgespreizten Schwenkflügels 13 auch geringfügig oberhalb
der Unterkante der Fenster 38 liegen, um in der Dämmerung Sonnenlicht direkt passieren
zu lassen.
[0045] Diese Fenster 38 können, wenn gewünscht, auch mit einem Insektenschutzgitter 39 verschlossen
sein, das zum Beispiel durch einen über sämtliche Fenster 38 des Stabes oder zumindest
eine Mehrzahl dieser Fenster durchgehenden, an der Rückseite des Stabes 8 aufgeklebten
Netzstreifen realisiert sein kann (siehe Fig. 9).
[0046] Fig. 10 veranschaulicht die Längsverriegelung mit Hilfe der Zungen 34, 35 und Unterbrechungen
36, 37 anhand eines Querschnitts in Höhe der Unterbrechungen 36, 37. Die Zunge 34
ist im Vergleich zum Rest des Hakens 5, aus dem sie freigeschnitten ist, zum Gebäude
hin ausgelenkt, so dass sich die Zunge 34 mit dem umgebenden Haken 5 überschneidet.
Entsprechend ist der Haken 12 nach außen bis zu einem durch die Spitze des Hakens
11 gebildeten Anschlag gedrückt, um so mit dem Segment 28 des Hakens 12 zu überlappen.
Der Haken 12 ist in Höhe der Zunge 35 komplett weggeschnitten; wie die alternative
Darstellung der Fig. 11 zeigt, kann es jedoch genügen, die Unterbrechung 37 lediglich
in dem kreisbogenförmigen Segment 28 des Hakens 12 zu bilden und dessen horizontales
Segment 29 wenigstens auf einem Teil seiner Breite bestehen zu lassen.
[0047] Fig. 12 zeigt eine zur Fig. 1 analoge perspektivische Ansicht eines Gebäudefensters
40 mit einem vorgebauten, in Führungsschienen 17 geführten Rollladen gemäß einer zweiten
Ausgestaltung der Erfindung. Der Rollladenkasten 1' ist hier nicht in die Gebäudewand
eingelassen, sondern vorgesetzt, so dass die Krümmungsrichtung, mit der der Rollladenpanzer
in dem Kasten 1' aufgewickelt wird, eine andere ist als im Falle der Fig. 1. Die Glieder
eines solchen auch als Linksroller bezeichneten Rollladens haben im Allgemeinen eine
konkave Krümmung an ihrer Wetterseite, im Gegensatz zu denen des anhand der Fig. 1
bis 11 beschriebenen Rechtsrollers, die an ihrer Wetterseite konvex sind.
[0048] Fig. 13 zeigt einen Schnitt durch ein zweiteiliges Glied 4' eines solchen Rollladens,
zusammengesetzt aus einer Lamelle 9' und einem Stab 8', die gelenkig ineinander greifen.
Wie im Falle der Fig. 1 kann der Rollladenpanzer an seinem oberen und unteren Ende
zusätzlich zu den zweiteiligen Gliedern 4' auch herkömmliche, einteilige Glieder aufweisen.
Der Aufbau eines die Rollladenglieder verbindenden Scharniers 7' ist ähnlich wie bei
dem Rollladen der Figuren 1 bis 12; eine Nut 20' am unteren Rand des Stabes 8' ist
teilweise verschlossen durch ein horizontales Segment 22' eines äußeren Hakens 6'
des Stabes, das von einer konkaven Außenseite des Stabes ausgeht. Im Gegensatz zum
Fall der Fig. 1 handelt es sich bei dieser konkaven Außenseite um die Wetterseite.
Ein geradliniges Segment 26' der Lamelle 9' verbindet den in die Nut 20' eingreifenden
inneren Haken 5' der Lamelle 9 sowie deren inneren Haken 11' mit einer Schwenkachse
27', um die die Lamelle 9' gegen den ihr zugeordneten Stab 8' schwenkbar ist. Der
innere Haken 12' des Stabes 8' hat eine zur Achse 27' konzentrische kreisbogenförmige
Außenseite, die beim Schwenken von dem Haken 11' überstrichen wird, und eine kreisbogenförmige
Innenfläche, die eine Ausnehmung 15' begrenzen, in der der Haken 10' geführt ist.
Auch hier liegt im hängenden Zustand ein Schwenkflügel 13' der Lamelle 9' an der Wetterseite
des Stabes 8' an, während im vollständig abgesenkten, druckbelasteten Zustand der
Schwenkflügel 13' vom Stab 8' abgespreizt ist und Fenster 38' des Stabes freigibt.
[0049] Die Figuren 14, 15, 16 zeigen jeweils vergrößerte Darstellungen der ineinander greifenden
Haken 5', 6', 10' bis 12' im hängenden Zustand, im vollständig heruntergelassenen
Zustand beziehungsweise im aufgerollten Zustand. In dem vollständig heruntergelassenen
Zustand der Fig. 15 ist das geradlinige Segment 26' zwischen dem horizontalen Segment
22' des darüber liegenden Stabes und dem horizontalen Segment 29' des darunter liegenden
Stabes eingeklemmt. Die Spitze des Hakens 11' stützt sich auf eine Schulter 31' des
darunter liegenden Stabes 8'. Der Rollladenpanzer ist zwischen den Seitenwänden 18,
19 der Schienen 17 spielfrei gehalten, indem jeweils die konvexe Außenseite der Stäbe
8' an der Seitenwand 18 und ein Wurzelbereich des Hakens 10' an der Seitenwand 19
anliegt.
[0050] Fig. 17 zeigt eine geringfügig abgewandelte Variante der Lamelle 9' im Querschnitt.
Während bei der in den Figuren 13 bis 16 gezeigten Lamelle 9' die Haken 5' und 11'
im wesentlichen an einem gleichen Punkt am Rande des geradlinigen Segments 26' aufeinander
treffen, ist bei der Ausgestaltung der Fig. 17 das Segment 26' geringfügig über die
Wurzel des Hakens 11' hinaus verbreitert, so dass beim Übergang in den vollständig
heruntergelassenen Zustand die Last der über der Lamelle 9' liegenden Rollladenglieder,
die auf den Haken 5' drückt, in Bezug auf die Achse 27' ein vergrößertes Drehmoment
entfaltet und so die Lamelle 9' leichter und zuverlässiger schwenken lässt.
[0051] Fig. 18 zeigt einen Querschnitt eines rechtsrollenden Rollladengliedes 4" gemäß einer
dritten Ausgestaltung der Erfindung. Die Lamelle 9" dieses Rollladengliedes unterscheidet
sich von derjenigen der Figuren 1 bis 11 im wesentlichen nur durch das Fehlen des
Schwenkflügels 13; der mit der Lamelle 9" schwenkbar verbundene Stab 8" hat keine
Fenster. Es entfällt somit bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen gegebene
Belüftungswirkung im vollständig heruntergelassenen Zustand. Die Bedeutung der Lamelle
9" liegt hier darin, dass ihr Schwenken es wie mit Bezug auf das erste Ausführungsbeispiel
bereits erläutert ermöglicht, den vollständig heruntergelassenen Rollladenpanzer in
seinen Führungsschienen zu verkeilen und so jegliches Klappern zu unterbinden.
[0052] Um in einem nicht vollständig heruntergelassenen Zustand, in dem die Lamelle 9" zugbelastet
ist, eine Belüftungswirkung zu erzielen, können Schlitze an einer mit 46" bezeichneten
Stelle in den Haken 5" in der Nähe von dessen Wurzel geschnitten sein, oder es können
das geradlinige Segment 26" und der Haken 11" lokale Unterbrechungen aufweisen.
[0053] Ein zu der Ausgestaltung der Fig. 18 analoger linksrollender Rolladen kann erhalten
werden, indem bei den Ausgestaltungen der Fig. 13 bis 17 jeweils die Fenster 38' in
dem Stab 8' und der Schwenkflügel 13' an der Lamelle 9' weggelassen wird.
[0054] Die oben beschriebenen Rollladenglieder können aus diversen Werkstoffen unter Verwendung
unterschiedlicher Techniken gefertigt sein. Während für die Stäbe sowohl Strangpressen
als Hohlprofil aus Kunststoff, bei kleinen Abmessungen auch als massives Profil aus
Kunststoff oder Metall, oder Rollformen aus Blech, eventuell gefolgt von einem Ausschäumen
eines beim Rollformen erhaltenen inneren Hohlraums, in Betracht kommt, ist für die
Lamelle im allgemeinen Strangpressen aus Metall bevorzugt. Um bei Verwendung unterschiedlicher
Werkstoffe ein einheitliches Erscheinungsbild der Stäbe und der Lamellen zu erzielen,
können die Lamellen mit einer an die Oberfläche der Stäbe angepassten Lackierung versehen
sein; es ist aber auch denkbar, eine metallische Oberfläche der Lamellen zu belassen,
da diese ohnehin den bei weitem überwiegenden Teil der wetterseitig sichtbaren Oberfläche
des Rollladenpanzers bilden.
[0055] Um einen Rollladenpanzer mit wetterseitig komplett metallischem Erscheinungsbild
zu schaffen, können aus mehreren Teilen zusammengefügte Stäbe 8, wie zum Beispiel
in den Figuren 19 und 20 gezeigt, verwendet werden. In Fig. 19 ist der Stab 8 aus
zwei Teilen zusammengefügt, einem aus Kunststoff extrudierten Hauptteil 41 und einem
metallischen unteren Randprofil 42, welches die Nut 20 und den äußeren Haken 6 sowie
die wetterseitig unter dem Schwenkflügel 13 überstehenden Grat 30 bildet. Hauptteil
41 und Randprofil 42 sind förmschlüssig, hier durch eine Schwalbenschwanzkontur, zusammengehalten.
[0056] Eine höhere Belastbarkeit ist erreichbar, wenn nicht nur der äußere Haken 6 des Stabes,
sondern auch der innere Haken 12 Teil eines an ein Hauptteil 41' aus Kunststoff angefügten
metallischen Profils 43 ist, wie in Fig. 20 dargestellt.
[0057] Schließlich zeigt Fig. 21 eine Auswahl alternativer Querschnittsgestaltungen der
inneren Haken 10, 11, 12. Allen diesen Varianten ist gemeinsam, dass die Schwenkachse
27 konzentrisch durch eine zylindersegmentförmige Spitze 44 des Hakens 12 verläuft.
Wenn der Durchmesser dieser Spitze 44 größer ist als die Wandstärke des daran anschließenden
horizontalen Segments 29 des Hakens 12, so trägt dies zur Versteifung des Hakens bei,
doch erhöht es auch die beim Schwenken zwischen Stab 8 und Lamelle 9 auftretende Reibung.
Die Spitze des Hakens 11 kann mit einem einwärts gerichteten Widerhaken 45 versehen
sein, der, wie in Fig. 21f gezeigten, das horizontale Segment 29 hintergreift. Zwar
erhöht ein solcher Widerhaken 45 die Steifigkeit des Hakens 11, andererseits zwingt
er jedoch dazu, den Haken 10 zu verkürzen und auf dessen formschlüssige Führung in
der Ausnehmung 15 des Hakens 12 zu verzichten, was die Belastbarkeit und Einbruchfestigkeit
wieder reduziert.
1. Glied (4) für einen jalousierbaren Rollladen mit einem Stab (8; 8'; 8") und einer
Lamelle (9; 9'; 9"), die in einem ersten Scharnier (7) schwenkbar miteinander verbunden
sind und jeweils einen äußeren Haken (5, 6; 5', 6'; 5", 6") aufweisen, wobei der äußere
Haken (5; 5'; 5") der Lamelle (9; 9'; 9") eingerichtet ist, mit dem äußeren Haken
(6; 6'; 6") des Stabes (8; 8'; 8") eines identischen zweiten Gliedes (4) ein zweites
Scharnier zu bilden, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamelle zwei innere Haken (10, 11; 10', 11'; 10", 11") von jeweils entgegengesetzter
Krümmung trägt, von denen der erste (10; 10'; 10") in eine Ausnehmung (15) eines inneren
Hakens (12; 12'; 12") des Stabs eingreift und der zweite (11; 11'; 11") sich um eine
Außenseite des inneren Hakens (12; 12'; 12") des Stabs erstreckt.
2. Glied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die inneren Haken (10, 11; 10', 11'; 10", 11") der Lamelle (9; 9'; 9") kreisbogenförmige
und zu einer Schwenkachse (27; 27'; 27") des ersten Scharniers (7) konzentrische Oberflächen
aufweisen.
3. Glied nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (27; 27'; 27") entlang einer Ecke des Stabs (8; 8'; 8") und/oder
der Lamelle (9; 9'; 9") verläuft.
4. Glied nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (15) kreisbogenförmig ist.
5. Glied nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stab (8; 8') mit wenigstens einem Fenster (38; 38') versehen ist, und dass die
Lamelle (9; 9') zwischen einer ersten Anschlagstellung, in der ein Schwenkflügel (13;
13') der Lamelle das Fenster (38; 38') verschließend an dem Stab (8; 8') anliegt,
und einer zweiten Anschlagstellung schwenkbar ist, in der der Schwenkflügel (13; 13')
von dem Fenster (38; 38') abgespreizt ist.
6. Glied nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stab (8; 8') und die Lamelle (9; 9') eine relative Schwenkbewegungsfreiheit (α)
von zwischen 20° und 50°, vorzugsweise zwischen 30° und 45°, aufweisen.
7. Glied nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der sich stegartig in Längsrichtung des Gliedes erstreckenden Haken
(5, 6, 10-12) auf einem Teil seiner Länge unterbrochen ist und eine Zunge (34, 35)
eines mit dem einen Haken (6, 12) das erste (7) oder zweite Scharnier bildenden Hakens
(5, 11) in die Unterbrechung (36, 37) eingreift.
8. Glied nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zunge (34, 35) aus einem der Haken (5, 11) der Lamelle (9) freigeschnitten und
in die Unterbrechung (36, 37) hinein gebogen ist.
9. Glied nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stab (8) ein den äußeren Haken (6) des Stabes (8) bildendes erstes Profil (42)
und ein an das erste Profil (42) angefügtes Zwischenstück (41, 41') umfasst.
10. Glied nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Haken (12) des Stabes (8) an einem mit dem Zwischenstück (41') zusammengefügten
zweiten Profil (43) realisiert ist.
11. Rollladenpanzer mit wenigstens einem ersten und einem zweiten Glied (4) nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere Haken (5; 5'; 5") der Lamelle (9, 9'; 9") des ersten Gliedes und der äußere
Haken (6, 6'; 6") des Stabes (8; 8'; 8") des zweiten Gliedes zu dem zweiten Scharnier
verbunden sind.
12. Rollladenpanzer nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass Lamellen (9, 9'; 9") und Stäbe (8; 8'; 8") der Glieder zwischen einer ersten und
einer zweiten Anschlagstellung schwenkbar sind, wobei in der ersten Anschlagstellung
der Abstand zwischen den Achsen (32) der zweiten Scharniere eines Gliedes größer und
der Abstand der Achse (23) des ersten Scharniers (7) von einer die Achsen (32) der
zwei zweiten Scharniere verbindenden Linie kleiner als in der zweiten Anschlagstellung
ist.
13. Rollladenpanzer nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Stab (8; 8'; 8") jedes Gliedes eine in Einbauorientierung im Wesentlichen horizontale
Auflagefläche (29; 29'; 29") aufweist, und dass in der zweiten Anschlagstellung ein
Segment (26; 26'; 26") der Lamelle (9; 9'; 9") auf der Auflagefläche (29; 29'; 29")
aufliegt.
14. Rollladenpanzer nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein Grat (30) des Stabes (8; 8'; 8") des zweiten Gliedes in der zweiten Anschlagstellung
auf dem Segment (26; 26'; 26") abgestützt ist.
15. Rollladenpanzer nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass in der zweiten Anschlagstellung ein freies Ende des zweiten inneren Hakens (11; 11')
der Lamelle an einer Schulter (31; 31') des Stabes abgestützt ist.
16. Rollladenpanzer nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere Haken (6) des Stabes (8) des zweiten Gliedes ein horizontales Segment
(22) aufweist und dass in der zweiten Anschlagstellung der äußere Haken (5) der Lamelle
(9) des ersten Gliedes die Oberseite des horizontalen Segments (22) berührt.
17. Rollladenpanzer nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamelle (9") wenigstens ein Fenster aufweist, das in der ersten Anschlagstellung
offen und in der zweiten Anschlagstellung von einem Stab verschlossen ist.