[0001] Die Erfindung betrifft ein Schnurfädelmodul zum Montieren von Verschattungsanlagen,
insbesondere Plissees.
[0003] Das Schnurfädelmodul soll das Einfädeln von Spannschnüren in Plissees erleichtern.
Plissees sind dem innenliegenden Sonnenschutz dienende Verschattungsanlagen, bei denen
ein plissierter Behangstoff zwischen zwei Schienen angeordnet ist. Die Plissees werden
durch Spannschnüre parallel zu der zu verschattenden Glasfläche, beispielsweise einem
Fenster oder einer Terrassentür, gehalten. Bei den ersten Plissees dieser Art war
die obere Schiene meist fest am Fensterrahmen befestigt und die untere Schiene konnte
zum Auf- und Zuziehen des Behangs nach oben oder unten verschoben werden. In neuerer
Zeit werden ganz überwiegend Plissees eingesetzt, bei denen sowohl die obere als auch
die untere Schiene beweglich ist. Der Benutzer hat hierdurch die Möglichkeit, einen
beliebigen Abschnitt der Glasfläche zu verschatten.
[0004] Im Schnurfädelmodul erfolgt die Endmontage der Plissees, nachdem die vorbereiteten
Schienen und der plissierte Behangstoff verbunden wurden. Konkret werden Spannschnüre
eingefädelt, soweit erforderlich diese mit Schnurspannern versehen und an ihren Enden
Spannfüße angebracht. Schließlich werden die Schienen mit Endkappen versehen.
[0005] Die Spannschnüre müssen durch Bohrungen in den Schienen und hierzu korrespondierenden
Bohrungen im plissierten Behangstoff, welche zusammen ein Fädelkanal bilden, eingefädelt
werden. Dieses geschieht, nachdem der plissierte Behangstoff und die Schienen miteinander
montiert wurden, möglichst bei vollständig zusammengeschobenem Behang. Dieser vollständig
zusammengeschobene Behang wird in der Praxis auch als (Behang-)Paket bezeichnet. Die
Dicke des Behangs in diesem zum Paket zusammengeschobenen Zustand wird auch als Pakethöhe
bezeichnet.
[0006] Das Einfädeln der Zugschnüre setzt voraus, daß zunächst die Schienen und der plissierte
Behangstoff gebohrt werden. Ferner müssen am Behangstoff sogenannte Klebekeder angebracht
werden, mittels derer der plissierte Behangstoff an den Schienen gehalten wird. Auch
dieser Klebekeder ist zu Bohren. Sodann sind die Spannschnüre in das insoweit vorbereitete
Plissee einzufädeln, wobei auf eine den Fensterabmessungen entsprechende, exakte Länge
der Spannschnüre zu achten ist, damit das Plissee nach seiner Montage an der zu verschattenden
Glasfläche, beispielsweise den Fenstern, sauber gespannt ist. Die Vorrichtung nach
der
EP 0 892 145 A1 bietet hier eine erste Erleichterung. Sie stellt im wesentlichen eine Art Lehre da,
mit der sich die Länge der Spannschnüre exakt einstellen läßt. Allerdings ist die
Fädeltätigkeit nach wie vor manuell auszuführen, was zeitaufwendig ist. Darüber hinaus
bietet diese Vorrichtung nur bei der Fädeltätigkeit eine gewisse Unterstützung. Für
die übrigen, vorgelagerten Montageschritte des Plissees bietet die Vorrichtung keine
Unterstützung.
[0007] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung das Problem zugrunde, ein Schnurfädelmodul
zum Montieren von Verschattungsanlagen, insbesondere Plissees, vorzuschlagen, mit
welchem auf einfache Weise unterschiedliche Fädelungen von Spann- und/oder Zugschnüren
möglich sind. Dabei ist die Vorrichtung nicht auf Plissees beschränkt. Vielmehr läßt
sich der Grundgedanke der Erfindung auch auf alle Verschattungsanlagen übertragen,
bei denen Spann- und/oder Zugschnüre einzufädeln sind, wie beispielsweise Horizontaljalousien,
Rollos oder Raffrollos.
[0008] Zur Lösung dieses Problems ist das erfindungsgemäße Schnurfädelmodul durch eine Klemmeinrichtung
gekennzeichnet, durch welche die teilgefertigte Verschattungsanlage mittig zentriert
zwischen zwei Schnurmontageeinheiten spannbar ist.
[0009] Zum Einfädeln der Spannschnüre in das soweit vorbereitete Plissee wird erfindungsgemäß
das Plissee mittig zentriert zwischen zwei Schnurmontageeinheiten angeordnet. Hierdurch
lassen sich sowohl Z-Fädelungen als auch C-Fädelungen realisieren, ohne daß das Plissee
umgespannt oder das Schnurfädelmodul neu eingerichtet werden muß. Es ist sogar möglich,
in ein und demselben Plissee einzelne Schnüre in Z-Fädelung und andere Schnüre in
C-Fädelung zu fädeln. Zum Fädeln einer Z-Fädelung wird die Schnur an einem der Schnurmontageeinheiten
übernommen, durch den entsprechenden Fädelkanal von einer der beiden Schienen hergefädelt
und von der Seite der anderen Schiene zur gegenüberliegenden Schnurmontageeinheit
gezogen und hier zeitweilig gehalten. Für eine C-Fädelung wird das betreffende Schnurende,
nachdem es durch den Fädelkanal gefädelt wurde, wieder zurück zur selben Schnurmontageeinheit
gezogen.
[0010] In einem Plissee werden bis zu sechs Spannschnüre gefädelt. Insbesondere, da nicht
immer alle Spannschnüre, wenn überhaupt, mit einem Schnurspanner versehen werden müssen,
müssen sie dennoch von der Bedienperson unterschieden werden können. Zu diesem Zweck
empfiehlt es sich, einen Schnurhalter mit einer Vorratsrolle für die Spannschnur über
einen veränderlichen Distanzhalter mit der dazugehörigen Schnurmontageeinheit zu verbinden.
Hierdurch ist es möglich, die einzelnen Spannschnüre um ein vorbestimmtes, aber voneinander
unterscheidbares Maß über die erforderliche Länge vorstehen zu lassen. Anhand des
Überstandes kann die Bedienperson die einzelnen Schnüre voneinander unterscheiden.
Zusätzlich oder alternativ ist es auch möglich, für jede Spannschnur einen gesonderten
Haltezapfen vorzusehen, wobei die jeweiligen Schnurenden in vorbestimmter Reihenfolge
den Haltezapfen zugeordnet werden. Auch hierdurch lassen sich die einzelnen Schnüre
durch die Bedienperson unterscheiden.
[0011] Weitere Merkmale der Erfindung beziehen sich auf konstruktive Ausgestaltungen des
Schnurfädelmoduls.
[0012] Die Erfindung sowie weitere, vorteilhaft mit ihr einsetzbare Module werden nachfolgend
anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine Vorrichtung mit einem Schnurfädelmodul mit den Erfindungsmerkmalen in Draufsicht,
- Fig. 2
- ein nicht zur Erfindung gehörendes aber vorteilhaft mit ihr einsetzbares Stoffbearbeitungsmodul
für die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in Draufsicht,
- Fig. 3
- das Stoffbearbeitungsmodul gemäß Fig. 2 im Querschnitt in der Ebene III-III,
- Fig. 4
- ein Detail des Stoffbearbeitungsmoduls gemäß Fig. 2
- Fig. 5
- ein nicht zur Erfindung gehörendes aber vorteilhaft mit ihr einsetzbares Schienenbearbeitungsmodul
für die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in Draufsicht,
- Fig. 6
- ein Detail des Schienenbearbeitungsmoduls gemäß Fig. 5 in Draufsicht,
- Fig. 7
- ein anderes Detail des Schienenbearbeitungsmoduls gemäß Fig. 5 in Draufsicht,
- Fig. 8
- ein Schnurfädelmodul mit den Erfindungsmerkmalen in Draufsicht,
- Fig. 9
- eine Klemmeinrichtung für das Schnurfädelmodul gemäß Fig. 8 in Draufsicht,
- Fig. 10
- eine Schienenklemme für die Klemmeinrichtung gemäß Fig. 9 in Draufsicht,
- Fig. 11
- eine Schnurmontageeinheit für das Schnurfädelmodul gemäß Fig. 8,
- Fig. 12
- einen ersten Fädelschlitten für das Schnurfädelmodul gemäß Fig. 8,
- Fig. 13
- einen weiteren Fädelschlitten für das Schnurfädelmodul gemäß Fig. 8,
- Fig. 14
- eine nicht zur Erfindung gehörende aber vorteilhaft mit ihr einsetzbare Einrichtung
zum erleichterten Einschieben eines plissierten Behangs in zugehörigen Schienen in
perspektivischer Darstellung.
[0013] Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zum Montieren von Verschattungsanlagen, nämlich so
genannter Plissees, welche aus drei Modulen besteht. Links ist ein Stoffbearbeitungsmodul
100, mittig ein Schnurfädelmodul 200 und rechts ein Schienenbearbeitungsmodul 300
gezeigt. Im Stoffbearbeitungsmodul 100 wird der plissierte Behangstoff an seinem oberen
und unteren Ende mit jeweils einem Klebekeder versehen, um ihn später in eine obere
und untere Schiene einschieben zu können. Ferner werden hier die Fädelbohrungen für
Spannschnüre des Plissees gebohrt. Im Schienenbearbeitungsmodul 300 werden Fädelbohrungen
in den oberen und unteren Schienen gestanzt und Schnurösen in diese Bohrungen eingebracht.
Ferner werden Befestigungsbohrungen für ein Griffelement zum Betätigen der oberen
und/oder unteren Schiene sowie für Schnurspanner gestanzt. Schließlich wird eine Abdeckung
für die obere und/oder untere Schiene auf die passende Länge geschnitten. In der Schnurfädeleinheit
erfolgt die Endmontage des Plissees, nachdem der bereits gebohrte Behangstoff aus
dem Stoffbearbeitungsmodul 100 und die bearbeiteten Schienen aus dem Schienenbearbeitungsmodul
300 miteinander montiert wurden. Die Module 100, 200 und 300 arbeiten unabhängig voneinander
und brauchen nicht in der gezeigten Form in Linien nebeneinander zu stehen, sie können
auch getrennt voneinander frei im Raum stehen. Dabei sollte lediglich auf kurze Wege
zwischen den Modulen 100, 200 und 300 geachtet werde, da sie von einer einzigen Bedienperson
bedient werden können, wobei die Bedienperson manuelle Tätigkeiten an einem der Module
100, 200 oder 300 ausführt, während die übrigen Module 100, 200 oder 300 automatisierte
Tätigkeiten ausführen.
[0014] Die obere und untere Schiene sowie der plissierte Behangstoff werden der Vorrichtung
bereits auf die erforderliche Länge, d. h. auf die Breite des Fensters, für das sie
bestimmt sind, zugeschnitten angeliefert. Der plissierte Behangstoff weist eine der
Fensterhöhe entsprechende Paketdicke auf. Über einen Barcode oder einer Arbeitsscheinnummer
erkennt die Vorrichtung, welcher Auftrag abzuarbeiten ist und stellt die einzelnen
Module 100, 200 und 300 auf die erforderlichen Maße ein.
Die einzelnen Module 100, 200 und 300 werden nachfolgend näher beschrieben:
[0015] Dem Stoffbearbeitungsmodul 100 wird der plissierte Behangstoff, wie gesagt, in den
für den jeweiligen Auftrag erforderlichen Abmessungen zugeführt. Während der Bearbeitung
wird der plissierte Stoff zwischen zwei Klemmleisten 101 und 102 eingeklemmt. Zunächst
werden der oberste und der unterste Abschnitt des plissierten Behangstoffes, welche
später in die obere bzw. untere Schiene eingeschoben werden, auf Abdeckleisten 103,
104 an den Klemmleisten 101, 102 aufgelegt. Unterhalb der Abdeckleisten 103, 104 befindet
sich jeweils ein Kanal 105, in welchem ein Klebekeder, welcher zum Versteifen dieser
Abschnitte mit denselben verklebt wird, eingeführt wird. Der Klebekeder wird dabei
mit seiner Klebefläche nach oben, also zu den Abdeckleisten 103, 104 gerichtet in
den Kanal 105 eingeschoben. Dabei wird der Klebekeder von einer Vorratsrolle 106 abgespult
und über Leitrollen 107 einer Stanzeinheit 108 zugeführt. Der linken und der rechten
Klemmleiste 101, 102 ist dabei jeweils eine eigene Vorratsrolle 106 und Stanzeinheit
108 zugeordnet, wie in Fig. 3 erkennbar.
[0016] In der Stanzeinheit 108 wird zunächst der Klebekeder gestanzt. Konkret werden Bohrungen
in den Klebekeder gestanzt, welche später mit den Fädelbohrungen im plissierten Behangstoff
fluchten und ebenfalls als Durchführung für die Spannschnüre des Plissees dienen.
Der Durchmesser der Bohrungen im Klebekeder ist dabei ist etwas größer gewählt, als
die Fädelbohrungen im plissierten Behangstoff, um etwaige Ungenauigkeiten in der Flucht
zwischen den Fädelbohrungen im plissierten Behangstoff und den Bohrungen im Klebekeder
auszugleichen. Durch das vorherige Stanzen der Bohrungen im Klebekeder brauchen diese
nicht durch den Hohlbohrer für den plissierten Behangstoff mitgebohrt werden, was
den Hohlbohrer schont.
[0017] Nachdem die Bohrungen im Klebekeder gestanzt sind, wird eine Schutzfolie, welche
die Klebefläche des Klebekeders schützt, abgezogen und beispielsweise auf einer gesonderten
Folienspule 112 für die spätere Entsorgung aufgewickelt.
[0018] Selbstverständlich können die Schritte Abziehen der Schutzfolie und Stanzen des Klebekeders
auch vertauscht werden, also zunächst die Schutzfolie abgezogen werden. Die eingangs
geschilderte Reihenfolge, daß zunächst die Bohrungen gestanzt und dann die Schutzfolie
abgezogen wird, wird jedoch bevorzugt. Der Klebekeder wird konkret so weit von der
Vorratsrolle 106 abgerollt, bis die Position für die erste Bohrung in der Stanzeinheit
108 erreicht ist. Nun wird diese Bohrung gestanzt. Der Klebekeder wird anschließend
so weit weiter abgerollt, bis die nächste Bohrungsposition erreicht ist, so daß diese
gestanzt werden kann. Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis sämtliche Bohrungen
in dem Klebekeder gestanzt sind. Dabei wird der Klebekeder sugsessive in den Kanal
105 eingeschoben. Ist der Klebekeder vollständig gestanzt, wird er durch die Stanzeinheit
108 auf die der Behangbreite entsprechenden Länge abgeschnitten und liegt nun vollständig
im Kanal 105.
[0019] Die Abdeckleisten 103 und 104 werden nun zurückgezogen, so daß der jeweils auf ihnen
liegende Abschnitt des Behangstoffs mit der Klebefläche des Klebekeders verbunden
werden kann. Zu diesem Zweck drückt die Bedienperson den Behangstoff mit den Händen
gegen den Klebekeder. Während dieser Zeit wird der Klebekeder an seiner einen Längskante
durch einen nach innen gerichteten Steg 109 im Kanal 105 und an seiner gegenüberliegenden
Kante durch die Abdeckleiste 103 bzw. 104 gehalten, welche zu diesem Zweck nicht vollständig
zurückgezogen sind. Der Klebekeder war zunächst auf der Vorratsrolle 106 aufgespult
und hat deshalb noch eine gewisse Vorspannung, welche dazu führt, daß sich der Klebekeder
versucht, aus dem Kanal 105 herauszubiegen. Dieses wird durch die nicht vollständig
zurückgezogene Abdeckleiste 103 bzw. 104 einerseits und den Steg 109 andererseits
vermieden.
[0020] Nachdem der Klebekeder vollständig mit dem jeweiligen Abschnitt des Behangstoffs
verklebt ist, werden die Abdeckleisten 103, 104 vollständig zurückgezogen und der
Klebekeder kann aus dem Kanal 105 entnommen werden. Die Klemmleisten 101 und 102 werden
nun leicht geöffnet, so daß die verklebten Abschnitte des Behangstoffs mit dem Klebekeder
nach unten gegen das Restpaket des Behangstoffs gefaltet werden können. Der Behangstoff
wird nun nach unten in eine Bohrstellung gefördert und hier erneut geklemmt.
[0021] Wie in Fig. 2 zu erkennen ist, sind dem Stoffbearbeitungsmodul 100 sechs Bohreinheiten
110, 111 zugeordnet. Die in der Darstellung gemäß Fig. 2 linke äußere Bohreinheit
110 ist fest. Die übrigen, rechts davon angeordneten Bohreinheiten 111 sind in Längsrichtung,
also quer zur Bohrrichtung, verschieblich angeordnet und werden automatisch auf die
erforderlichen Positionen zum Bohren der Fädelbohrungen im plissierten Behangstoff
gefahren. Je nach Breite des zu bohrenden Behangstoffs werden dabei nicht alle Bohreinrichtungen
111 benötigt. Die nicht benötigten Bohreinrichtungen werden ganz nach rechts verfahren.
Die übrigen Bohreinrichtungen 111 werden, wie gesagt, in ihre jeweilige Position gefahren.
Dabei ist den Bohreinrichtungen 111 ein gemeinsamer Antrieb zugeordnet. Die Bohrvorrichtungen
111 werden dabei jeweils zum Verfahren an den Antrieb an- oder diesem abgekoppelt.
[0022] Die Bohreinrichtungen 110, 111 selbst sind Gegenstand einer gesonderten Anmeldung
und werden deshalb an dieser Stelle nicht näher beschrieben.
[0023] Der Behangstoff ist nun fertig bearbeitet und kann aus dem Stoffbearbeitungsmodul
nach Lösen der Klemmleisten 101 und 102 entnommen werden.
[0024] Das Schienenbearbeitungsmodul 300 ist in den Fig. 5 bis 7 näher gezeigt. Auf der
rechten, in Fig. 6 näher gezeigten Seite des Schienenbearbeitungsmodul befindet sich
eine Ablängeinrichtung 301 mittels derer Abdeckprofile für die obere und untere Schiene
des Plissee entsprechend der Schienenlänge abgelenkt werden. Je nach dem, ob für eine
oder für beide Schienen ein Abdeckprofi erforderlich ist, können ein oder zwei Abdeckprofile
abgelängt werden. Die Ablängeinrichtung 301 verfügt hierzu über zwei Bearbeitungslinien
302 und 303. Das Abdeckprofil wird jeweils von einer Vorratsrolle (nicht dargestellt)
abgewickelt, wobei jeder Bearbeitungslinie 302, 303 eine eigene Vorratsrolle zugeordnet
ist. Eine Stanzeinrichtung 304, mittels welcher später auch die Bohrungen in der Schien
gestanzt werden, verfügt über je einen Greifer 314, mit welchem die vorderen Enden
des jeweiligen Abdeckprofils gegriffen werden. Die Stanzeinrichtung fährt nun entsprechend
der erforderlichen Länge des Abdeckprofils in der Ansicht gem. Fig. 5 nach links und
wickelt hierdurch das Abdeckprofil von der Vorratsrolle ab. Ist die gewünschte Länge
des Abdeckprofils erreicht, wird das Abdeckprofil durch die Ablängeinrichtung 301
abgeschnitten. Eine Vorschubeinrichtung 315 schiebt das durch Abscheiden entstandene
Ende des auf der Vorratsrolle befindlichen Abdeckprofils soweit vor, daß es von dem
Greifer 314 erfaßt werden kann.
[0025] Die Schienen, welche, wie gesagt, bereits in der erforderlichen Länge angeliefert
wurden, werden an ihren Stirnenden zwischen einer festen Backe 305 und einer verschieblichen
Backe 306 geklemmt, wobei zwei Schienen nebeneinander geklemmt werden. Die Stanzeinrichtung
304 nimmt zu diesem Zweck, während sie in der oben beschriebenen Weise das Abdeckprofil
von der Vorratsrolle abzieht, die verschiebliche Backe 306 soweit mit, daß der Abstand
zwischen den Backen 305, 306 geringfügig größer ist, als die Schienenlänge. Nun werden
die Schienen eingelegt, geklemmt und die verschiebliche Backe 306 in ihrer Position
festgesetzt und von der Stanzeinrichtung 304 abgekoppelt. Die verschiebliche Backe
306 verfügt also über keinen eigenen Antrieb.
[0026] Die Stanzeinrichtung zieht das Abdeckprofil nun auf die erforderliche Länge, wie
oben beschrieben, falls noch erforderlich. Das Abdeckprofil wird nun vom Bediener
entnommen und die Stanze fährt ganz nach links in die in Fig. 7 gezeigte Position.
Hier wird die Stanzeinrichtung 304 mit einer zweiten Stanzeinrichtung 307 gekuppelt,
so daß die zweite Stanzeinrichtung 307 durch die erste Stanzeinrichtung 304 mitgenommen
wird, während sie entlang des Schienenbearbeitungsmoduls 300 verfahren wird. Die Stanzeinrichtung
304 wird wieder nach rechts in Richtung auf die Ablängeinrichtung 301 verschoben,
und zwar jeweils immer so weit, bis die Position einer zu stanzenden Bohrung zum Durchführen
der Spannschnüre für das Plissee erreicht ist. Die erforderlichen Bohrungen werden
in die beiden Schienen gleichzeitig gestanzt und die Stanzeinrichtung 304 bis zur
Position der nächsten Bohrung verfahren. Die zweite Stanzeinrichtung 307 wird dabei
so weit mitgenommen, bis die Position von Befestigungsbohrungen für ein Griffelement
an einer Seitenfläche der oberen und/oder unteren Schiene erreicht ist. Die Befestigungsbohrungen
werden nun in die obere und/oder untere Schiene gestanzt. Sind zwei Grifflaschen an
der oberen und/oder unteren Schiene erforderlich, wird die zweite Stanzeinrichtung
307 weiter mitgenommen, bis auch die Position der zweiten Befestigungsbohrungen erreicht
ist und diese gestanzt sind. Sobald alle Befestigungsbohrungen gestanzt sind, wir
die zweite Stanzeinrichtung 307 abgekoppelt und nicht mehr von der ersten Stanzeinrichtung
304 mitgenommen.
[0027] Noch bevor die vorstehend beschriebenen Bohrungen in die Schienen gestanzt werden,
werden von der ersten Stanzeinrichtung 304 Schnurösen übernommen, welche später in
die Bohrungen zum Durchführen der Spannschnüre des Plissees eingesetzt werden. Konkret
werden die Spannschnüre in an sich bekannter Form durch die Schnurösen geführt.
[0028] Die Schnurösen befinden sich in einem als Vibrationsförderer ausgebildeten Magazin
308 und werden in ein Übergabemagazin 309 gefördert. Dabei werden in das Übergabemagazin
309 immer nur soviel Schnurösen gefördert, wie für die beiden Schienen erforderlich
sind. Die Zahl der erforderlichen Ösen hängt, was an sich bekannt ist, von der Länge
der Schienen, also von der Bahnbreite ab. Während der Übergabe der Schnurösen von
dem Magazin 308 an das Übermagazin 309 ist das Übergabemagazin 309 gegenüber der in
Fig. 5 und Fig. 7 dargestellten Position um 90° nach rechts in Richtung auf das Magazin
308 geschwenkt. Sobald es die erforderliche Anzahl an Schnurösen aufgenommen hat,
wird es um 90° im Gegenuhrzeigersinn in die Fig. 5 und Fig. 7 gezeigte Position geschwenkt.
Das Übergabemagazin 309 fluchtet nun mit einem Speicher 310 für die Schnurösen. Mittels
eines Druckmittelzylinders 311 werden die Schnurösen in den Speicher 310 eingeschoben.
[0029] Während die Bohrungen in den Schienen gestanzt werden, so während die Stanzeinrichtungen
304 in der Darstellung gemäß Fig. 5 nach rechts verfahren wird, werden die Schnurösen
in dem Speicher 310 gespeichert. Gleich nachdem eine Bohrung gestanzt ist, werden
die Schnurösen in die Bohrungen eingesetzt. Hierzu wird zunächst eine Schnuröse durch
einen Dorn aus dem Speicher 310 entnommen, ausgerichtet und dann in die erste Bohrung
der ersten Schiene eingesetzt. Dieses geschieht konkret durch Eindrehen der Schnuröse
um etwa 90°. Nun wird die zweite Schnuröse von dem Dorn übernommen, ausgerichtet und
in die erste Bohrung der zweiten Schiene wie vorstehend beschreiben eingesetzt. Die
Stanzeinrichtung 304 fährt nun zur nächsten Position mit Bohrungen, stanzt die Bohrungen
und setzt jeweils eine Schnuröse in die Bohrungen der beiden Schienen in der vorstehend
beschriebenen Weise ein. Dieser Vorgang wird durch Weiterbewegen der Stanzeinrichtung
304, also durch Verfahren derselben nach rechts gemäß der Darstellung in Fig. 5 fortgesetzt,
bis alle Bohrungen gestanzt und mit Schnurösen versehen sind.
[0030] Die Schienen sind nun innerhalb dieses Schienenbearbeitungsmoduls 300 soweit fertiggestellt.
Sie werden aus dem Schienenbefestigungsmodul 300 entnommen. Anschließend werden die
Griffelemente angebracht. Die Schienen sind nun soweit vorbereitet, daß der Zufuhr
im Stoffbearbeitungsmodul 100 vorbereitete plissierte Behangstoff in die Schienen
in an sich bekannter Weise eingeschoben werden kann. Dieses läßt sich durch eine in
Fig. 14 gezeigtes, optionale Einrichtung erleichtern. Die Schienen 400 werden an einer
Stofführung abgebracht, und zwar mittels Schienenaufnahmen 402. An der gegenüberliegenden
Seite weist die Stofführung 401 eine Stoffwanne 403 auf, auf welche der gebohrte Behangstoff
aufgelegt wird. Der Behangstoff läßt sich nun leicht in die Schienen 400 einschieben.
Insbesondere decket die Schnurführung 401 scharfe Schnittkanten an den Schienen 400
ab, so daß der Stoff beim einschieben nicht hakt und auch nicht beschädigt werden
kann.
[0031] Die weitere Bearbeitung erfolgt dann in dem Schnurfädelmodul 200.
[0032] Das Schnurfädelmodul 200 ist in den Figuren 8 bis 13 näher gezeigt. Das Schnurfädelmodul
200 weist eine Klemmeinrichtung 201 zum Klemmen des in der vorstehend beschriebenen
Weise vorbereiteten Plissees auf. Die Klemmeinrichtung 201 ist in Fig. 9 näher gezeigt.
Die Klemmeinrichtung 201 verfügt über eine linke Schienenklemme 202 und eine rechte
Schienenklemme 203, welche spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildet sind. Beide Schienenklemmen
202, 203 sind über Zahnstangen 204 mit einem Antrieb 205 verbunden. Mittels des Antriebes
205 können die Schienenklemmen 202, 203 synchron aufeinander zu oder voneinander weg
bewegt werden, um den Abstand der Schienenklemmen 202, 203 zueinander auf die Schienenlänge
des jeweiligen Plissees, also auf die jeweilige Behangbreite, anzupassen und das insoweit
vorbereitete Plissee zu klemmen. Das insoweit vorbereitete Plissee wird auf diese
Weise immer mittig zentriert gehalten. Linearführungen 206 führen die Schienen klemmen
202, 203 während Ihrer Längsbewegung. Eine Rutschkupplung im Antrieb 205 sorgt für
die gewünschte Klemmkraft.
[0033] Die Schienenklemmen 202, 203 sind, wie gesagt, spiegelsymmetrisch ausgebildet. In
Fig. 10 ist deshalb nur die linke Schienen klemme 202 näher gezeigt. Die Schienen
klemmen 202, 203 weisen jeweils einen oberen Zapfen 207 und einen unteren Zapfen 208
auf. Die obere Schiene wird zwischen den beiden oberen Zapfen 207 und die untere Schiene
zwischen den beiden unteren Zapfen 208 eingespannt.
[0034] Der obere Zapfen 207 läßt sich quer zur Verschieberichtung der Verschiebeklemmen
202, 203 verfahren, um den Abstand der oberen Zapfen 207 zum unteren Zapfen 208 auf
die jeweilige Paketdicke des Behangs einstellen zu können. Hierdurch wird vermieden,
daß der plissierte Behangstoff zu weit auseinander gezogen wird, wie dieses bei zu
hohem Abstand zwischen der oberen und der unteren Schiene der Fall wäre. Dieses würde
dazu führen, daß der plissierte Behangstoff durchhängt und sich die Spannschnüre nicht
vernünftig einfädeln lassen. Fig. 10 zeigt den oberen Zapfen 207 und den unteren Zapfen
208 in der am weitesten zusammengefahrenen Position, welche auch als erste Anschlagposition
bezeichnet werden kann. Mittels eines Drehantriebes 236 und Zahnstange 237 läßt sich
der obere Zapfen 207 in der Darstellung gemäß Fig. 10 nach oben, also vom unteren
Behangzapfen 208 weg verfahren, bis er seinen größtmöglichen Abstand vom unteren Zapfen
208 (zweite Anschlagposition) erreicht hat. Selbstverständlich ist es möglich, den
oberen Zapfen 207 stufenlos zu verfahren, um den Abstand zwischen den oberen Zapfen
207 und den unteren Zapfen 208 exakt auf die jeweilige Paketdicke einzustellen. Dieses
ist in der Praxis jedoch nicht erforderlich. Bei dem vorliegenden Schnurfädelmodul
sind deshalb drei diskrete Zwischenstellungen vorgesehen. Zu diesem Zweck sind drei
Druckmittelzylinder 209 vorgesehen, welche den oberen Zapfen 207 jeweils in einer
Position arretieren.
[0035] Nachdem das insoweit vorbereitete Plissee in der Klemmeinrichtung 201 geklemmt ist,
kann mit dem Einfädeln der Spannschnüre begonnen werden. Zu diesem Zweck weist das
Schnurfädelmodul 200 einen ersten Fädelschlitten 210 auf, welcher längs verfahrbar
an Linearführungen 211 verfahrbar ist. Obwohl in Fig. 8 zwei erste Fädelschlitten
210 eingezeichnet sind, ist tatsächlich nur ein Fädelschlitten 210 vorhanden. Er ist
in Fig. 8 jeweils nur in zwei unterschiedlichen Positionen dargestellt.
[0036] An weiteren Linearführungen 212 ein weiterer Fädelschlitten 213 längs verfahrbar
angeordnet. Der weitere Fädelschlitten 213 ist dabei an der dem ersten Fädelschlitten
210 gegenüberliegenden Seite der Klemmeinrichtung 201 vorgesehen.
[0037] An beiden Stirnseiten der Klemmeinrichtung 201 ist eine Schnurmontageeinheit 214,
215 angeordnet. Beide Schnurmontageeinheiten 214, 215 sind wiederum spiegelsymmetrisch
zueinander ausgebildet. Sie sind an Linearführungen 216 längs verschieblich geführt.
Sie werden auf einen solchen Abstand zueinander und zum in das Schnurfädelmodul 200
eingelegte Plissee so eingestellt, daß sich nach dem Einfädeln der Spannschnüre die
für die spätere Behanghöhe erforderliche Schnurlänge einstellt. Da das Plissee immer
mittig zentriert durch die Klemmeinrichtung 201 zwischen den Schnurmontageeinheiten
214, 215 angeordnet ist, können durch die Schnurfädeleinheit 200 sowohl sogenannte
C-Fädelungen als auch Z-Fädelungen durchgeführt werden. Die erforderliche Schnurlänge
ist jeweils immer automatisch korrekt eingestellt.
[0038] Die Schnurmontageinheiten 214, 215 werden nachfolgend anhand der in Fig. 11 näher
gezeigten linken Schnurmontageeinheit 214 näher erläutert.
[0039] Der Schnurmontageeinheit 214 ist ein auswechselbarer Schnurhalter 217 zugeordnet.
Auf einen Dorn 218 des Schnurhalters 217 ist eine Vorratsrolle mit der Schnur aufsteckbar.
An den jeweils äußeren Enden der Schnurfädeleinheit 200 können mehrere Schnurhalter
217 für unterschiedliche Schnurfarben und Schnurdicken in einem Schnurmagazin vorgehalten
werden. Der Schnurhalter 217 ist auf einem Schlitten 219 befestigt, welcher mittels
eines Abstandhalters 220 mit der Schnurmontageeinheit 214 verbunden ist. Über den
Abstandhalter 220 ist der Abstand zwischen dem Schlitten 219 und der Schnurfädeleinheit
214 einstellbar. Hierdurch können geringfügig unterschiedliche Schnurlängen vorgesehen
werden, so daß die Schnüre um ein geringfügiges Maß überstehen. Über den Überstand
dieser Schnüre können die einzelnen Schnüre identifiziert werden. Dieses ist insbesondere
bei der Montage des Plissees am Fenster wichtig, falls die Schnurlängen nachjustiert
werden müssen.
[0040] Zum Einfädeln der Schnur wird das vordere Schnurende zunächst durch eine Nadel 221
des ersten Fädelschlittens 210 übernommen. Das Schnurende wird nun durch Verfahren
des ersten Fädelschlittens 210 zu dem durch die Bohrungen in den Schienen und dem
Behangstoff gebildeten Fädelkanal gezogen, durch welchen die Schnur hindurch gefädelt
werden muß, beispielsweise die in Fig. 8 gezeigte rechte Position des ersten Fädelschlittens
210. Dabei wird der Fädelschlitten soweit gefahren, daß die Nadel 221 geringfügig
an dem betreffenden Fädelkanal vorbeigefahren ist, also ein Versatz in Richtung weg
von der Schnurmontageeinheit 214 zum Fädelkanal aufweist. Mittels Druckmittelzylindern
220 wird die Nadel 221 nun leicht ausgefahren (Fig. 13). Eine weitere Nadel 223 des
weiteren Fädelschlittens 213 wird nun durch den Fädelkanal hindurch geführt und übernimmt
das Schnurende. Aufgrund der Überdeckung des Schnurendes mit dem Fädelkanal wegen
des Versatzes zwischen der Nadel 221 des Fädelschlittens 210 kann die Nadel 223 des
weiteren Fädelschlitten 213 die Schnur leicht übernehmen. Fig. 12 zeigt den weiteren
Fädelschlitten 213 noch einmal genauer in dieser Position.
[0041] Der weitere Fädelschlitten 213 weist zwei Nadeln 223 auf, welche jeweils über einen
eigenen Druckmittelzylinder 234, 235 unabhängig voneinander betätigbar sind. Die Nadeln
223 und die Druckmittelzylinder 234, 235 sind an äußeren Kanten des weiteren Fädelschlittens
213 angeordnet. Hierdurch ist es möglich, die Verfahrrichtung jeweils fordere Nadel
213 nah an die jeweilige Schnurmontageeinheit 214 bzw. 215 heranfahren zu können.
Je nach dem, ob das Schnurende zur rechten Schnurmontageeinheit 214 oder zur rechten
Schnurmontageeinheit 215 geführt werden muß, wir nur die der jeweiligen Schnurmontageeinheit
214, 215 zugewandte Nadel 223 verwendet.
[0042] Die Nadel 223 zieht die Schnur durch den Fädelkanal und führt das Schnurende nun
zurück zur linken Schnurmontageeinheit 214 oder weiter zur rechten Schnurmontageeinheit
215, je nach dem, ob die betreffende Schnur in C-Fädelung oder in Z-Fädelung eingefädelt
werden soll. Hier wird das Schnurende durch einen Haltezapfen 224 gehalten. Da bis
zu sechs Schnüre je Plissee vorgesehen sein können, also drei Schnüre je Seite, sind
drei Haltezapfen 224 vorgesehen. Das andere Schnurende wird nun in einem Haltezapfen
225 gehalten und die Schnur am Schnurmagazin 217 durch einen Heißschneider 226 abgetrennt.
Von den Haltezapfen 225 für das zum Schnurhalter 217 weisende Ende sind nur zwei Haltezapfen
225 vorgesehen, in denen die ersten beiden Schnüre gehalten werden können. Eine dritte
Schnur kann durch einen gesonderten Haltezapfen 227 am Schnurhalter 217 gehalten werden.
[0043] Nachdem alle Spannschnüre eingefädelt sind, wird an den Spannschnüren, an denen dieses
erforderlich oder gewünscht ist, ein Schnurrspanner angebracht. Ferner werden die
Schnurenden in Spannfüße eingelegt. Zu diesem Zweck sind an den Schnurmontageeinheiten
214, 215 Taschen 228, 229 vorgesehen, in welche jeweils ein Spannfuß eingelegt wird.
Die Schnurenden werden durch einen Kanal in den Spannfüßen eingelegt und mittels einer
Madenschraube durch Klemmung in den Spannfüßen gehalten. Hierzu sind jeder Tasche
228, 229 jeweils ein Dorn 230, 231 zugeordnet, welcher die jeweilige Madenschraube
in das Gewinde hineinpreßt. Hierdurch werden die Spannschnüre geklemmt, ohne das Gewinde
zu beschädigen, so daß die Madenschraube gegebenenfalls noch wieder mittels Schraubenzieher
gelöst und wieder angezogen werden kann, falls ein Nachjustieren bei der Montage des
Plissees am Fenster erforderlich werden sollte. Die Dorne 230, 231 werden jeweils
über einen eigenen Druckmittelzylinder 232, 234 betätigt.
[0044] Nun wird die Klemmeinrichtung 201 soweit geöffnet, daß, soweit erforderlich, die
Abdeckprofile in die Schienen eingeschoben werden könnte. Ferner wird jeweils eine
Endkappen zwischen jeder Stirnseite einer Schiene und einer Druckplatte 238 an den
Schienenklemmen 202, 203 eingesetzt und die Klemmeinrichtung wieder geschlossen. Hierdurch
werden die Endkappen in die Schienen eingeschoben. Nun kann das insoweit montierte
Plissee aus dem Schienenfädelmodul herausgenommen werden. Der Bediener wickelt noch
die überhängenden Spannschnüre in an sich bekannter Weise auf.
[0045] Analog der Einstellung der Klemmeinrichtung 201 auf die jeweilige Paketdicke lassen
sich auch die Schnurmontageeinheiten 214, 215 auf die jeweilige Paketdicke einstellen.
Konkret wird der Abstand der Tasche 228, 229 bzw. der Haltezapfen 224, 225 zueinander
eingestellt. Hierzu wird eine Einheit mit den Haltezapfen 224, dem Dorn 230 und dem
zugehörigen Druckmittelzylinder 232 und der Tasche 228 analog dem Zapfen 207 verfahren.
Die Schnurmontageinheiten 214, 215 verfügen zu diesem Zweck wiederum über einen Antrieb,
welcher die betreffende Einheit zwischen zwei Anschlägen verfährt. Zwischenpositionen
lassen sich wiederum durch drei Druckmittelzylinder arretieren. Gleiches gilt für
den weiteren Fädelschlitten 213, der auf die gleiche Weise auf die jeweilige Paketdicke
einstellbar ist, indem der Abstand des weiteren Fädelschlittens 213 zum ersten Fädelschlitten
210 in einer Richtung zur Längserstreckung der Schienen des Plisees eingestellt wird.
[0046] Die Module 100, 200 und 300 sind auch unabhängig voneinander einsetzbar.
Bezugszeichenliste:
[0047]
- 100
- Stoffbearbeitungsmodul
- 101
- Klemmleiste
- 102
- Klemmleiste
- 103
- Abdeckleiste
- 104
- Abdeckleiste
- 105
- Kanal
- 106
- Vorratsrolle
- 107
- Leitrolle
- 108
- Stanzeinheit
- 109
- Steg
- 110
- Bohreinheit
- 111
- Bohreinheit
- 112
- Folienspule
- 200
- Schnurfädelmodul
- 201
- Klemmeinrichtung
- 202
- Schienenklemme
- 203
- Schienenklemme
- 204
- Zahnstange
- 205
- Antrieb
- 206
- Linearführung
- 207
- Zapfen
- 208
- Zapfen
- 209
- Druckmittelzylinder
- 210
- Fädelschlitten
- 211
- Linearführung
- 212
- Linearführung
- 213
- Fädelschlitten
- 214
- Schnurmontageeinheit
- 215
- Schnurmontageeinheit
- 216
- Linearführung
- 217
- Schnurhalter
- 218
- Dorn
- 219
- Schlitten
- 220
- Abstandhalter
- 221
- Nadel
- 222
- Druckmittelzylinder
- 223
- Nadel
- 224
- Haltezapfen
- 225
- Haltezapfen
- 226
- Heißschneider
- 227
- Haltezapfen
- 228
- Tasche
- 229
- Tasche
- 230
- Dorn
- 231
- Dorn
- 232
- Druckmittelzylinder
- 233
- Druckmittelzylinder
- 234
- Druckmittelzylinder
- 235
- Druckmittelzylinder
- 236
- Drehantrieb
- 237
- Zahnstange
- 238
- Druckplatte
- 300
- Schienenbearbeitungsmodul
- 301
- Ablängeinrichtung
- 302
- Bearbeitungslinie
- 303
- Bearbeitungslinie
- 304
- Stanzeinrichtung
- 305
- Backe
- 306
- Backe
- 307
- Stanzeinrichtung
- 308
- Magazin
- 309
- Übergabemagazin
- 310
- Speicher
- 311
- Druckmittelzylinder
- 312
- Druckmittelzylinder
- 313
- Traverse
- 314
- Greifer
- 315
- Vorschubeinheit