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EP 1 501 967 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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22.04.2009 Patentblatt 2009/17 |
(22) |
Anmeldetag: 03.01.2003 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/CH2003/000001 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2003/095723 (20.11.2003 Gazette 2003/47) |
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(54) |
STRECKWERK EINER RINGSPINNMASCHINE MIT EINEM VERDICHTER FÜR EIN FASERBAND
DRAFTING ASSEMBLY FOR A RING SPINNING FRAME COMPRISING A COMPRESSOR FOR A FIBRE BAND
BANC D'ETIRAGE POUR METIER CONTINU A FILER DOTE D'UN ELEMENT DE COMPRESSION POUR UN
RUBAN DE FIBRE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE ES IT LI TR |
(30) |
Priorität: |
08.05.2002 CH 786022002
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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02.02.2005 Patentblatt 2005/05 |
(73) |
Patentinhaber: Holding für Industriebeteiligungen AG |
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9450 Altstätten (CH) |
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(72) |
Erfinder: |
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- STAHLECKER, Hans
CH-9404 Rorschacherberg (CH)
- HERMANN, Hans
9450 Alstätten (CH)
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(74) |
Vertreter: Bohest AG Branch Ostschweiz et al |
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Postfach 9471 Buchs SG 9471 Buchs SG (CH) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A- 19 909 501 DE-U- 9 422 313 US-B2- 6 341 484
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DE-B- 1 124 405 GB-A- 642 419
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Streckwerk einer Ringspinnmaschine mit einem Verdichter
für ein Faserband gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Die Erfindung betrifft
auch Komponenten für den Einsatz in einem erfindungsgemäss ausgebildeten Streckwerk.
[0002] Die Umwandlung von Natur- und Kunstfasern zu einem Garn erfordert eine Reihe von
Teilarbeitsgängen. Die letzte Arbeitsstufe wird üblicherweise als Feinspinnen bezeichnet.
Dabei erhält das gesponnene Garn seine endgültige Feinheit und Festigkeit. Das Feinspinnen
erfordert einen wesentlichen Anteil am Aufwand des gesamten Garnherstellungsprozesses.
Dem klassischen Handspinnen mit Spinnrädern am nächsten kommt das aus dem Stand der
Technik bekannte Ringspinnen. Dabei wird das gesponnene Garn auf eine rotierende Spinnspindel
aufgewickelt. Für das Ringspinnen werden im wesentlichen drei Maschinen benötigt.
Vom Flyer wird aus einem Faserband ein Vorgarn erzeugt, das auch Lunte genannt wird.
Von der Ringspinnmaschine wird aus dem Vorgarn das Garn mit der nötigen Feinheit erzeugt
und auf eine kleine Spule, den Kops, aufgesponnen. Die Spulmaschine setzt dann das
Garn aus vielen Kopsen zusammen und erzeugt eine gebrauchsfertige Garnspule im Gewicht
von einigen kg.
[0003] Auf der Ringspinnmaschine wird das Vorgarn auf die geforderte Feinheit des Fadens
verzogen und die für das Spinnen des Garns notwendige Verdrillung der Fasern aufgebracht.
Die Maschine ist in der Regel zweiseitig ausgeführt und besitzt auf jeder Seite eine
Mehrzahl von Spindeln = Spinnstellen. Jeder Spinnstelle ist ein Streckwerk zugeordnet.
Vielfach handelt es sich dabei um ein sogenanntes Drei-Zylinder-Streckwerk. Dieses
Streckwerk besitzt ein Vorverzugsfeld und ein Hauptverzugsfeld. Das zugeführte Vorgarn
wird im Streckwerk auf die gewünschte Feinheit verzogen und verlässt das Streckwerk
an der Klemmlinie eines Ausgangswalzenpaares als ein relativ breites Faserband.
[0004] Dieses Faserband wird mit Hilfe der Spinndrehung verdrillt und zum fertigen Garn
zusammengedreht. Dabei bildet sich im Anschluss an die Klemmlinie des Ausgangswalzenpaars
des Streckwerks ein sogenanntes Spinndreieck, in dem die vom Streckwerk gelieferten
Fasern zusammengeführt und in die Garnstruktur integriert werden. Nicht alle Fasern
werden im Spinndreieck aufgefangen. Randfasern können verloren gehen oder werden nur
unvollständig an das gedrehte Garn angelagert. Die an den Rändern des Spinndreiecks
befindlichen Fasern werden bei der Drehungserteilung wesentlich stärker angespannt
als die in der Mitte des Spinndreiecks befindlichen Fasern. Im fertigen Garn sind
deshalb die an der Peripherie liegenden Fasern mehr vorgespannt als die Fasern im
Garnkern. Bei entsprechend hoher Belastung des Garnes brechen dann zuerst die stärker
vorgespannten Fasern am Umfang. Deshalb hat das fertig gedrehte Garn nicht die Festigkeit,
die es als Summe der Einzelfestigkeiten der einzelnen Fasern aufweisen sollte. Die
unkontrolliert angelagerten Fasern stehen vom gedrehten Garn ab und führen zu einer
erhöhten und unerwünschten Haarigkeit des Garnes. Eine erhöhte Garnhaarigkeit ist
gleichzusetzen mit einer Qualitätseinbusse.
[0005] Um das Spinndreieck und dessen nachteilige Folgen möglichst weitgehend zu vermeiden,
ist bei den Streckwerken von modernen Ringspinnmaschinen die Verzugszone durch eine
Verdichterzone ergänzt, in der das vom Ausgangswalzenpaar abgegebene breite Faserband
so kompakt wie möglich zusammengeführt wird. Erst das derart kompaktierte oder verdichtete
Faserband wird nach dem Verlassen der Verdichterzone zum fertigen Garn zusammengedreht.
Aus dem Prospekt Nr. 1646e-BBAB-15 der Fa. Rieter, Winterthur ist beispielsweise eine
pneumatisch wirkende Verdichtungseinrichtung bekannt. Diese bekannte pneumatische
Verdichtungseinrichtung umfasst eine perforierte Trommel, in der ein Unterdruck herrscht.
Dieser Unterdruck erzeugt eine Luftströmung durch die perforierte Trommel und führt
so zu der gewünschten Verdichtung des über die Trommel geführten Faserbandes. Pneumatisch
wirkende Verdichter sind teuer in der Anschaffung und im Unterhalt. Die Erzeugung
des für die Verdichtung benötigten Unterdrucks erfordert einen hohen Energieeinsatz.
Einige der für die Verdichtung des Faserbandes erforderlichen Bauteile sind dazu einem
relativ hohen Verschleiss unterworfen. Durch pneumatische Verdichtung hergestellte
Kompaktgarne sind deshalb in der Qualität zwar besser, aber in der Herstellung deutlich
teurer als herkömmliche Ringspinngarne.
[0006] Es sind auch Streckwerke von Ringspinnmaschinen bekannt, die mit geometrisch-mechanisch
wirkenden Verdichtereinrichtungen ausgestattet sind. Diese sind in der Regel deutlich
kostengünstiger zu realisieren. Jede Verdichtereinrichtung umfasst dabei ein blockartiges
Verdichterbauteil, das in der Transportebene des Faserbands angeordnet ist. An seiner
dem Faserband zugewandten Seite ist das Verdichterbauteil mit einem nutenartigen Verdichtungskanal
ausgestattet, der an der Eingangsseite für das Faserband trichterartig erweitert und
in Transportrichtung des Faserbands verjüngt ausgebildet ist. Beim Transport des Faserbands
durch das Verdichterbauteil werden die Fasern durch den sich verengenden Verdichtungskanal
zusammengedrängt und im gewünschten Ausmass verdichtet.
[0007] Bei einer bekannten Ausführungsvariante ist ein Verdichterbauteil von relativ kleiner
Bauweise im Hauptverzugsfeld des Streckwerks, zwischen den im Hauptverzugsfeld vorgesehenen
Verzugsriemchen und dem Ausgangswalzenpaar angeordnet. Bei dieser Anordnung des Verdichterbauteils
finden der Verzug und die Verdichtung des Faserbands simultan statt. Dabei wird der
gleichmässige Verzug des Faserbands gestört. Um Platz für das Verdichterbauteil zu
schaffen, ist der Abstand zwischen der Klemmlinie des Ausgangswalzenpaars und den
Verzugsriemchen vergrössert. Dadurch ist aber auch die Distanz vergrössert, auf der
die Fasern nicht geführt werden. Die Störung des gleichmässigen Verzugs und die grössere
Distanz, welche die Fasern ungeführt zurücklegen müssen, kann zu Ungleichmässigkeiten
im Garn führen, die dessen Qualität beeinträchtigen. Die Verdichterbauteile sind bei
der Bedienung des Streckwerks störend und können wegen ihrer relativ kleinen Bauweise
leicht verloren gehen.
DE-B- 1124 405 Offenbart zum Beispiel ein Streckwerk mit Verdichter-Bauteil gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0008] Theoretisch besteht auch die Möglichkeit, das geometrisch-mechanisch wirkende Verdichterbauteil
in einer der Verzugszone nachgeschalteten Verdichterzone anzuordnen.
[0009] Bei dieser Anordnung müssen die Fasern die Distanz zwischen dem Ausgangswalzenpaar
und einem am Ausgang der Verdichterzone vorgesehenen Lieferwalzenpaar ohne abstützende
Transportmittel überqueren. Bei vielen Materialien, beispielweise im Fall von Baumwolle,
ist die Mehrzahl der Fasern jedoch kürzer als die in der Verdichterzone zu überquerende
Distanz. Daher wäre eine Anordnung des Verdichterbauteils in einer nachgeschalteten
Verdichterzone nur dann realisierbar, wenn das vom Ausgangswalzenpaar des Streckwerks
gelieferte Faserband sehr viele Fasern je Querschnittseinheit aufweist. Nur dann ist
gewährleistet, dass sich das Faserband auf der nicht von Transportmitteln unterstützen
Distanz gewissermassen selbst trägt. Dies ist beispielsweise bei den Vorspinnmaschinen,
auch Flyer genannt, der Fall. In den Vorspinnmaschinen wird eine relativ dicke Lunte
erzeugt, aus der schliesslich in der nachgeschalteten Ringspinnmaschine das fertige
Garn erzeugt wird. Nachdem Ringspinnmaschinen in der Regel am Ausgangswalzenpaar des
Streckwerks keine so dichten Faserbänder liefern, ist die geschilderte Anordnung des
Verdichterbauteils in einer nachgeschalteten Verdichterzone für Ringspinnmaschinen
bislang nicht geeignet.
[0010] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, diese Nachteile des Stands der Technik
zu vermeiden. Ein Streckwerk soll dahingehend verbessert werden, dass damit qualitativ
hochstehende Garne, sogenannte Kompaktgarne, kostengünstig erzeugt werden können.
Dabei soll auf die Verwendung kostspieliger pneumatischer Anlagen und teurer Verschleissteile
verzichtet werden. Trotz der Verbesserung des Streckwerkes soll die kompakte Bauweise
der bekannten Streckwerke des Stands der Technik beibehalten werden. Dabei soll insbesondere
auch berücksichtigt werden, dass die erfindungsgemässe Verbesserung auch bei bereits
bestehenden Ringspinnmaschinen zur Anwendung kommen kann, ohne dafür aufwendige Umbauten
vornehmen zu müssen.
[0011] Die Lösung dieser Aufgaben besteht in einem Streckwerk einer Ringspinnmaschine mit
einem Verdichter für ein Faserband, welches die im kennzeichnenden Abschnitt des Patentanspruchs
1 angeführten Merkmale aufweist. Weiterbildungen und/oder vorteilhafte Ausführungsvarianten
der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0012] Die Erfindung schlägt vor, dass das geometrisch-mechanisch wirkende Verdichterbauteil,
das einen Verdichtungskanal aufweist, in einer der Verzugszone nachgeschalteten Verdichterzone
angeordnet ist und dass Transportmittel vorgesehen sind, welche das Faserband in der
Verdichterzone unterstützen.
[0013] Die erfindungsgemässe Lösung vermeidet die im Vorstehenden geschilderten Nachteile
von Streckwerken, bei denen die Verdichterbauteile in den Hauptverzugszonen angeordnet
sind. Die Probleme von einer der Verzugszone nachgeschalteten Verdichterzone werden
dadurch umgangen, dass das Faserband praktisch entlang seiner gesamten Transportstrecke
durch die Verdichterzone von Transmitteln unterstützt ist. In der Verdichterzone findet
kein Verzug mehr statt. Das Garn wird durch das Verdichterbauteil sehr gleichmässig
verdichtet, was sich vorteilhaft auf die Garnqualität auswirkt. Durch die erfindungsgemässe
Lösung kann auf den Einsatz kostspieliger pneumatisch wirkender Verdichtereinrichtungen
verzichtet werden. Garnungleichmässigkeiten, die sich bei Streckwerke mit in der Verzugszone
angeordneten Verdichtelementen ergeben können, werden durch die erfindungsgemässe
Anordnung in einer nachgeschalteten Verdichterzone vermieden. Die resultierende Garnqualität
ist gut und insbesondere mit Hinblick auf die deutlich tieferen Gestehungskosten konkurrenzfähig.
[0014] In einer sehr vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung sind die Transportmittel
für das Faserband in der Verdichterzone von einem Unterzylinder gebildet, auf dem
sich die Ausgangsdruckwalze und die Lieferdruckwalze abstützen. Bei dieser Ausführungsvariante
verläuft die Verdichterzone entlang eines Umfangsabschnitts des Unterzylinders. Der
Unterzylinder kann gegenüber einem Ausgangsunterzylinder bei bekannten, herkömmlichen
Streckwerken einen vergrösserten Durchmesser aufweisen, damit beide Walzen, die Ausgangsdruckwalze
und die Lieferdruckwalze leichter hintereinander Platz finden und das Verdichterbauteil
einfach zwischen den beiden Walzen angeordnet werden kann. Dies kann insbesondere
bei Ringspinnmaschinen für die Kurzstapelverarbeitung ein Vorteil sein. Selbst bei
einem vergrösserten Durchmesser des Unterzylinders. zeichnet sich die Ausführungsvariante
immer noch durch eine sehr kompakte Bauweise aus. Das derart ausgebildete Streckwerk
ist nur geringfügig länger als ein herkömmliches Streckwerk. Das Faserband ist entlang
der gesamten Längserstreckung der Verdichterzone von der Oberfläche des Unterzylinders
abgestützt.
[0015] Mit Vorteil sind die Ausgangsdruckwalze und die Lieferdruckwalze an einem vorzugsweise
durch Federkraft gegen den Unterzylinder gepressten Halter montiert. Dadurch reicht
beispielsweise eine zentrale Blattfeder zu Belastung einer oder beider Druckwalzen
aus. Die Blattfeder ist am Halter befestigt und stützt sich an einem ortsfesten Bauteil
des Streckwerks ab. Die Belastungsfeder kann auch an einem ortsfesten Bauteil montiert
sein und sich gegen den Halter abstützen. Beispielsweise ist das ortsfeste Bauteil
der Druckarm, welcher die jeweils oberhalb angeordneten Druckwalzen des Streckwerks,
insbesondere der Verzugszone, gegen die unteren Walzen bzw. den Unterzylinder presst.
DE-A-19846268 Offenbart zum Beispiel eine Druckwalzen-Einneit gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs
32.
[0016] Der Transportweg des Faserbandes erstreckt sich von einer Ausgangsklemmlinie der
Ausgangsdruckwalze mit dem Unterzylinder bis zu einer Lieferklemmlinie der Lieferdruckwalze
mit dem Unterzylinder. Seine Länge ist kleiner als als die Länge eines Drittels der
in das Faserband eingebetteten Fasern. Dadurch wird erreicht, dass der Fasertransport
in der Verdichtungszone durch die doppelt geklemmten Fasern, das sind alle diejenigen
Fasern, deren Länge grösser ist als die Länge des Transportweges durch die Verdichtungszone,
kontrolliert wird. Eine beispielsweise durch die Bremswirkung des Verdichterbauteils
auf die Fasern hervorgerufene Störung der Gleichmässigkeit des Faserbandes wird dadurch
vermieden.
[0017] Das geometrisch-mechanisch wirkende Verdichterbauteil weist einen Verdichtungskanal
auf. Dieser kann an der Unterseite des Verdichterbauteils, die dem Unterzylinder zugewandt
ist, oder an der Oberseite des Verdichterbauteils, welche den Druckwalzen zugewandt
ist, angeordnet sein. In jedem Fall erweist es sich von Vorteil, wenn das Verdichterbauteil
in seiner Arbeitsstellung spielfrei am Unterzylinder aufliegt und mit einer vorgebbaren
Kraft gegen diesen drückt. Dadurch wird vermieden, dass Fasern unkontrolliert zwischen
den Unterzylinder und die Auflagefläche des Verdichterbauteils gelangen. Die Andrückkraft
des Verdichterbauteils gegen den Unterzylinder wird beispielsweise durch sein Eigengewicht
oder durch eine mechanische Vorspanneinrichtung oder durch Magnetkraft erzeugt. Es
kann auch eine Kombination der genannten Möglichkeiten vorliegen.
[0018] In einer besonders einfachen Ausführungsvariante des Streckwerkes ist das Verdichterbauteil
mit einer Spange verbunden, welche den Unterzylinder über einen Umfang von mehr als
180° federnd umgreift. Die Spange mit dem daran befestigten Verdichterbauteil wird
bei der Rotation des Unterzylinders mitgenommen bis ein von der Spange und/oder dem
Verdichterbauteil abragender Fortsatz sich an einem ortsfesten Bauteil des Streckwerks,
vorzugsweise an der Achse der Lieferdruckwalze, abstützt. Durch diese konstruktiv
einfache Massnahme wird das Verdichterbauteil in Bezug auf die Klemmlinie zwischen
der Lieferdruckwalze und dem Unterzylinder exakt positioniert.
[0019] Um zu verhindern, dass bei abgehobener Lieferdruckwalze und sich weiter drehendem
Unterzylinder die Spange samt dem Verdichterbauteil mit dem Unterzylinder mitdreht,
ist an der Spange ein abragender Anschlag vorgesehen, der sich während des Betriebs
in einem kurzen Abstand zu einem ortsfesten Bauteil des Streckwerks befindet. Wird
die Lieferdruckwalze abgehoben und dadurch der Fortsatz an der Spange und/oder dem
Verdichterbauteil freigegeben, kann die Spange mit dem Verdichterbauteil der Drehbewegung
des Unterzylinders nur solange folgen, bis der Anschlag an dem ortsfesten Bauteil
des Streckwerks ansteht. Beispielsweise ist das ortsfeste Bauteil eine Umlenkschiene
für ein Streckriemchen im Streckwerk. Wird die Lieferdruckwalze wieder in die Arbeitsstellung
zurückbewegt, drückt die Druckwalzenachse gegen den Fortsatz und bringt dadurch den
Verdichter wieder in seine Arbeitsposition.
[0020] Aus konstruktiven Gründen erweist es sich als zweckmässig, wenn jede Spange zwei
Verdichterbauteile trägt, die beidseits der mittig angeordneten Spange angeordnet
sind.
[0021] In einer sehr einfachen und kostengünstigen Ausführungsvariante der Erfindung sind
die Spange und das Verdichterbauteil bzw. die Verdichterbauteile einstückig ausgebildet.
Vorzugsweise sind sie in einem massentechnischen Verfahren, beispielsweise im Spritzgiessverfahren,
aus Kunststoff gefertigt.
[0022] In einer weiterführenden Ausbildungsvariante der Erfindung stützt sich das Verdichterbauteil
in seiner Arbeitsstellung auch an der Lieferdruckwalze ab. Die Ausgangsdruckwalze
wird vom Verdichterbauteil nicht berührt. Die Radien der Abstützflächen des Verdichterbauteils
sind weitgehend den Radien des unterstützenden Unterzylinders und der Lieferdruckwalze
angeglichen. Dies hat insbesondere bei der Abstützfläche gegenüber dem Unterzylinder
den Vorteil, dass keine Fasern zwischen die Abstützfläche des Verdichterbauteils und
den Unterzylinder gelangen können.
[0023] Um zu verhindern, dass das Verdichterbauteil zwischen der Lieferdruckwalze und dem
Unterzylinder eingeklemmt wird, ist die Abstützfläche des Verdichterbauteils zweckmässigerweise
derart ausgebildet, dass sich ein Anlagebereich an der Lieferdruckwalze ergibt, der
etwa senkrecht zur Streckwerkebene verläuft. Das Verdichterbauteil liegt dabei spielfrei
auf dem Unterzylinder auf. Damit es nach dem Verdichterbauteil nicht wieder zu einer
unerwünschten Aufweitung des verdichteten Faserbands kommen kann, wird der Ausgang
des Verdichterbauteils so nah wie möglich an die Klemmlinie der Lieferdruckwalze mit
dem Unterzylinder herangeführt. Um jedoch zu verhindern, dass das Verdichterbauteil
zwischen der Lieferdruckwalze und dem Unterzylinder eingeklemmt wird, erstreckt sich
das Verdichterbauteil nicht ganz bis zur Klemmlinie und berührt die Lieferdruckwalze
dort nicht.
[0024] In einer vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung ist das Verdichterbauteil
zusammen mit der Lieferdruckwalze vom Unterzylinder abhebbar. Bei dieser Ausführungsvariante
ist das Verdichterelement bei Bedarf anhebbar, beipielsweise wenn die Klemmlinie der
Lieferdruckwalze kurzfristig aufgehoben werden soll, damit sich die Garndrehung in
die Verdichterzone fortsetzt.
[0025] Um die Abhebbarkeit des Verdichterbauteils möglichst einfach zu realisieren, ist
das Verdichterbauteil oberhalb des Bereichs des kleinsten Abstands zwischen der Ausgangsdruckwalze
und der Lieferdruckwalze derart erweitert ausgebildet ist, dass es gemeinsam mit den
beiden Druckwalzen anhebbar ist. Beim Abheben der Walzen wird das Verdichterbauteil
dann einfach mitgenommen.
[0026] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung ist das Verdichterbauteil
mit einem oder mehreren Permanentmagneten ausgestattet. Die Permanentmagneten wirken
mit den Transportmitteln für das Faserband, insbesondere mit dem Unterzylinder zusammen.
Dadurch ist gewährleistet, dass das Verdichterbauteil auch bei Maschinenschwingungen
satt auf dem Unterzylinder aufliegt und nicht geringfügig abheben kann, und es ist
sichergestellt, dass keine Fasern zwischen das Verdichterbauteil und die Mantelfläche
des Unterzylinders gelangen können.
[0027] Für die Gleichmässigkeit des Garnes ist es auch zweckmäßig, wenn das Verdichterbauteil
gegenüber der Lieferdruckwalze axial unverrückbar gesichert ist. Dies erfolgt beispielsweise
durch Nasen oder Vorsprünge am Verdichterbauteil, welche die Seitenflächen der Lieferdruckwalze
oder der Ausgangsdruckwalze übergreifen. Die Nasen oder Vorsprünge sind beispielsweise
Kunststoffpfropfen, die mit dem Verdichterbauteil fest verbunden sind. Eine farbliche
Markierung an den Vorsprüngen oder Nasen kann als Indikator für den Querschnitt des
Verdichtungskanals dienen. Daraus kann der Anwender unmittelbar ablesen, für welchen
Garnbereich der jeweilige Verdichter geeignet ist.
[0028] Das Verdichterbauteil und gegebenenfalls die damit verbundene Spange kann aus Kunststoff,
einem keramischen Material oder auch aus Metall, beispielsweise aus Stahl oder Messing,
bestehen.
[0029] Um zu verhindern, dass Fasern unkontrolliert zwischen den Unterzylinder und das geometrisch-mechanisch
wirkende Verdichterbauteil gelangen, ist es zweckmässig, wenn der Unterzylinder eine
Umfangsfläche aufweist, die frei ist von Unterbrechungen, Durchbrüchen oder dergleichen
und weitgehend glatt ausgebildet ist. Durch die glatte Oberfläche liegt das Verdichterbauteil
in engem Kontakt zur Umfangsfläche auf und die Fasern können nur in den Verdichtungskanal
gelangen. Die Verwendung eines glatten Unterzylinders ist ohne Nachteil für einen
gleichmässigen Verzug des Faserbandes, weil die aus der Verzugszone austretenden Fasern
zweimal hintereinander geklemmt werden. Eine Faser, die an der Ausgangsklemmlinie,
dem Ausgang aus der Verzugszone, noch nicht die volle Umfangsgeschwindigkeit des Unterzylinders
annnimmt, erhält diese spätestens an der Lieferklemmlinie, am Ausgang der Verdichterzone.
Die dadurch auf diejenigen Fasern, deren Länge grösser ist als die Länge der Transportstrecke
durch die Verdichterzone, ausgeübte geringfügige Spannung in Längsrichtung unterstützt
die Wirkung des Verdichterbauteils in vorteilhafter Weise.
[0030] Bei einer glatten Ausbildung der Umfangsfläche des Unterzylinders erweist es sich
von Vorteil, wenn die Umfangsfläche des Unterzylinders wenigstens im Bereich des Verlaufs
des Faserbandes einen gegenüber den Fasern hohen Reibwert aufweist. Dies wird beispielsweise
dadurch erzielt, dass die Umfangsfläche des Unterzylinders wenigstens im Bereich des
Verlaufs des Faserbandes chemisch oder elektrolytisch behandelt bzw. beschichtet ist.
Beispielsweise ist die Umfangsfläche des Unterzylinders wenigstens im Bereich des
Verlaufs des Faserbandes mit einer Nickel-Diamant-Beschichtung versehen.
[0031] In einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemässen Streckwerks ist vor dem
Ausgang der Verzugszone, vor der Ausgangsdruckwalze ein mechanisch wirkender Faserbandführer
angeordnet. Dabei ist der Faserbandführer derart ausgerichtet, dass sein Führungskanal
für das Faserband etwa mittig zu einem Verdichtungskanal des Verdichterbauteils verläuft.
Der mechanische Faserbandführer am Ausgang der Verzugszone verhindert, dass bei schräg
zur Eintrittsöffnung des Verdichterbauteils angeliefertem Faserband ein Teil der Fasern
am Verdichtungskanal vorbei transportiert wird. Wegen Inhomogenitäten in der Stärke
des verzogenen Faserbandes, ungleichmässiger Abnützung der Ausgangsdruckwalze und/oder
des Unterzylinders kann das Faserband während seines Transports auch eine seitliche
Verschiebung gegenüber seiner Solllager erleiden. Die seitliche Verschiebung kann
dazu führen, dass periphäre Bereiche des Faserbands am Verdichtungskanal vorbei zur
Lieferdruckwalze geführt werden. Dies führt zu einer Verschlechterung der Garnqualität.
Der mechanische Faserbandführer wirkt dem entgegen, indem er durch mechanische, seitliche
Führung verhindert, dass seitliche Bereiche des Faserbandes am Eingang des Verdichtungskanals
vorbei transportiert werden. Dabei erweist es sich von Vorteil, wenn der Faserbandführer
eine wirksame Durchtrittsbreite aufweist, die kleiner ist als die Breite des Verdichtungskanals
am Eingang in das Verdichterbauteil. Die wirksame Durchtrittsbreite des Faserbandführers
ist dabei in der Regel die Breite seines Führungskanals an seinem Ausgang bzw. in
dessen unmittelbarer Nähe. Der Führungskanal kann mit zwei etwa parallel verlaufenden
seitlichen Führungswänden ausgestattet sein. Er kann aber auch vom Eingang bis zum
Ausgang vor der Ausgangsdruckwalze in seiner Breite leicht verjüngt ausgebildet sein.
[0032] In einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der
Faserbandführer seitlich verschiebbar angeordnet ist. Bei Bedarf ist der Faserbandführer
dann gemeinsam mit dem Verdichterbauteil etwa senkrecht zur Transportrichtung des
Faserbandes seitlich bewegbar. Durch die Kopplung der seitlichen Verschiebbarkeit
des Faserbandführers und des Verdichterbauteils ist sichergestellt, dass die relative
Ausrichtung der beiden Bauteile zueinander auch bei einer seitlichen Verschiebung
erhalten bleibt.
[0033] Eine erfindungsgemässe Ringspinnmaschine ist vorteilhaft mit einer Variante des Streckwerks
gemäss der Erfindung ausgestattet. Derartige Ringspinnmaschinen sind in der Lage,
kostengünstige Kompaktgarne zu liefern, deren Qualität mit derjenigen der relativ
teuren Kompaktgarne, die in den Maschinen des Standes der Technik erzeugt werden,
vergleichbar ist.
[0034] Das erfindungsgemäss ausgebildete Streckwerk ist beispielsweise Bestandteil von neu
konstruierten und gebauten Ringspinnmaschinen. Die erfindungsgemässe Ausbildung erlaubt
es auch, bereits bestehende Streckwerke von Ringspinnmaschine umzurüsten. Dazu kann
in einer vorteilhaften Ausführungsvariante eine Druckwalzeneinheit vorgesehen sein,
die an Stelle einer bestehenden Ausgangsdruckwalze eines Streckwerks eingesetzt wird.
Die Druckwalzeneinheit umfasst eine Ausgangsdruckwalze und eine Lieferdruckwalze,
welche an einem gemeinsamen Halter montiert sind. Vom Halter ragt eine Blattfeder
oder dergleichen ab, welche sich im montierten Zustand an einem ortsfesten Bauteil
des Streckwerks abstützt und das Druckwalzenpaar gegen den Unterzylinder des Streckwerks
drückt. Die Druckwalzeneinheit ist mit einem Verdichterbauteil ausgestattet, das jeweils
im Spalt zwischen einem zusammen gehörigen Druckwalzenpaar unverlierbar gehalten ist.
Das Verdichterbauteil besitzt dabei mit Vorteil einen im wesentlichen prismatischen
Körper mit etwa dreieckigem Querschnitt. Die Radien seiner Abstützflächen sind weitgehend
den Radien des unterstützenden Unterzylinders und der Lieferdruckwalze des Streckwerks
angeglichen. Im Körper sind Magnete für die Fixierung des Verdichterbauteil am Unterzylinder
angeordnet. Aus Gründen des geringeren Verschleisses, der genauen Bearbeitbarkeit
und der Masshaltigkeit besteht das Verdichterbauteil vorzugsweise aus einem keramischen
Material oder einem Kunststoff-Keramik Gemisch. Es kann aber auch aus Kunststoff oder
aus Metall gefertigt sein. Mit der konstruktiv relativ einfachen Druckwalzeneinheit
ist ein bestehendes Streckwerk des Stands der Technik im Sinne der Erfindung um eine
nachgeschaltete Verdichterzone ergänzbar.
[0035] Dabei erweist es sich als zweckmässig, wenn jeweils zwei zusammengehörige Druckwalzenpaare
links und rechts eines mittig angeordneten Halters montiert sind. Die zusammen gehörenden
Druckwalzenpaare sind jeweils paarweise angeordnet und über den Halter an einem feststehenden
Bauteil des Streckwerks montiert. Mit Vorteil ist das feststehende Bauteil der Druckarm,
welcher die jeweils oberhalb angeordneten Druckwalzen des Streckwerks, insbesondere
der Verzugszone, gegen die unteren Walzen bzw. den Unterzylinder presst.
[0036] In einer vorteilhaften Weiterbildung weist die Druckwalzeneinheit auch einen mechanischen
Faserbandführer auf. Der Faserbandführer ist beispielsweise unverlierbar auf der Ausgangsdruckwalze
angeordnet. Im montierten Zustand ist der Faserbandführer in der Verzugszone des Streckwerks
angeordnet. Der Faserbandführer besitzt einen Führungskanal für das Faserband, der
etwa mittig zum Verdichtungskanal des Verdichterbauteils angeordnet ist und eine wirksame
Öffnungsbreite aufweist, die kleiner ist als die Breite des Verdichtungskanals am
Eingang in das Verdichterbauteil. Diese Ausführungsvariante der Druckwalzeneinheit
beinhaltet alle Komponenten, die ein erfindungsgemässes Streckwerk ausmachen und für
eine gleichmässige und kostengünstige Herstellung von qualitativ hochstehenden Garnen
vonnöten sind.
[0037] Als eine weitere Verbesserung kann bei der Druckwalzeneinheit noch vorgesehen sein,
dass der Faserbandführer und das Verdichterbauteil seitlich verschiebbar angeordnet
und bei Bedarf gemeinsam seitlich verschiebbar sind. Die Kopplung der seitlichen Verschiebbarkeit
des Faserbandführers und des Verdichterbauteils erlaubt bei Bedarf eine gezielte seitliche
Verschiebung des Transportweges des Faserbandes durch die Verdichterzone, beispielsweise
um die Ausgangs- und die Lieferdruckwalzen und(oder den Unterzylinder gleichmässig
abzunutzen.
[0038] In einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die
Druckwalzeneinheit gemeinsam mit dem Unterzylinder als Set angeboten wird. Dabei ist
der Unterzylinder mit Vorteil mit einer glatten Umfangsfläche ausgestattet, die wenigstens
im Bereich des Verlaufs des Faserbandes einen gegenüber den Fasern hohen Reibwert
aufweist. Dies wird beispielsweise dadurch erzielt, dass die Umfangsfläche des Unterzylinders
wenigstens im Bereich des Verlaufs des Faserbandes chemisch oder elektrolytisch behandelt
bzw. beschichtet ist. Beispielsweise ist die Umfangsfläche des Unterzylinders wenigstens
im Bereich des Verlaufs des Faserbandes mit einer Nickel-Diamant-Beschichtung versehen.
Der entsprechend ausgebildete Unterzylinder kann aber auch als separates Ersatzbauteil
angeboten werden.
[0039] Das Verdichterbauteil ist eine Komponente, die auf dem gleichen Erfindungsgedanken
basiert wie das erfindungsgemässe Streckwerk oder die Druckwalzeneinheit für das Streckwerk
und ist von eigenständiger Schutzfähigkeit. Dabei weist das Verdichterbauteil vorzugsweise
einen im wesentlichen prismatischen Körper mit etwa dreieckigem Querschnitt auf. Die
etwa dreieckige, prismatische Ausbildung des Körpers trägt der Form des Spalts zwischen
der Ausgangsdruckwalze und der Lieferdruckwalze Rechnung. Die Radien der Abstützflächen
des Verdichterbauteils sind weitgehend den Radien des unterstützenden Unterzylinders
und der Lieferdruckwalze des Streckwerks angeglichen. Im Körper des Verdichterbauteils
sind Magnete für die Fixierung des Verdichterbauteils am Unterzylinder angeordnet.
Die Magnete können dabei direkt aus der dem Unterzylinder zugewandten Abstützfläche
ragen und einen Teil von ihr bilden. Die Magnete können aber auch in Aufnahmebohrungen
in der Nähe der Abstützfläche eingesetzt sein. Aus Verschleissgründen und wegen seiner
vorteilhaften Bearbeitbarkeit und Masshaltigkeit besteht das Verdichterbauteil mit
Vorteil aus einem keramischen Material oder einem Kunststoff-Keramik Gemisch.
[0040] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen des Streckwerks. Es zeigen in schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- ein Streckwerk einer Ringspinnmaschine des Stands der Technik;
- Fig. 2
- ein Ansicht der Unterfläche eines Verdichterbauteils;
- Fig. 3
- ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Streckwerks mit einer Verzugszone
und einer Verdichterzone;
- Fig. 4
- eine Variante des in der Verdichterzone angeordneten Verdichterbauteils;
- Fig. 5
- eine Stirnansicht des Verdichterbauteils aus Sicht eines ankommenden Faserbandes;
- Fig. 6
- eine erfindungsgemässe Verdichterzone zwischen zwei sich auf einem Unterzylinder abstützenden
Druckwalzen mit einem Verdichterbauteil, dessen Verdichtungskanal zum Unterzylinder
hin offen ausgebildet ist;
- Fig. 7
- eine analog zu der Variante in Fig. 6 ausgebildete Verdichterzone mit einem Verdichterbauteil,
dessen Verdichtungskanal zu den Druckwalzen hin offen ausgebildet ist;
- Fig. 8
- eine Verdichterzone mit einem Verdichterbauteil, das mit einer Spange verbunden ist,
welche den Unterzylinder umgreift;
- Fig. 9
- die an einem gemeinsamen Halter montierten Druckwalzen der Verdichterzone; und
- Fig. 10
- eine Verdichterzone gemäss Fig. 6 mit einer vor der Ausgangsdruckwalze angeordneten
Faserbandführung.
[0041] In Fig. 1 ist schematisch ein aus dem Stand der Technik bekanntes Streckwerk für
eine Ringspinnmaschine dargestellt und gesamthaft mit dem Bezugszeichen 101 versehen.
Das Streckwerk 101 ist als ein aus dem Stand der Technik hinlänglich bekanntes, sogenanntes
Dreizylinder-Streckwerk aufgebaut. Dieses umfasst ein Einzugswalzenpaar mit einer
Einzugsdruckwalze 102 und einer Einzugsunterwalze 103 für ein eingespeistes Faserband
F. In Transportrichtung des Faserbands F schliesst ein mittleres Walzenpaar mit einer
mittleren Druckwalze 104 und einer mittleren Unterwalze 105 an, über welche Doppelriemchen
106 geführt sind. Die Strecke zwischen dem Einzugswalzenpaar 102, 103 und dem mittleren
Walzenpaar 104, 105 definiert ein Vorverzugsfeld 107 für das Faserband F. Am Ausgang
des Dreizylinder-Streckwerks ist eine Ausgangswalzenpaar mit einer Ausgangsdruckwalze
108 und einer Ausgangsunterwalze 109 angeordnet. Die Strecke zwischen dem mittleren
Walzenpaar 104, 105 und dem Ausgangswalzenpaar 108, 109 bildet ein Hauptverzugsfeld
110, in dem das Faserband F auf die erforderliche Feinheit verzogen wird.
[0042] Das verzogene Faserband F tritt an einer Klemmlinie A des Ausgangswalzenpaars 108,
109 aus dem Streckwerk 101 aus. Dieses Faserband F wird mit Hilfe der Spinndrehung
R verdrillt und zum fertigen Garn zusammengedreht. Dabei bildet sich im Anschluss
an die Klemmlinie A des Ausgangswalzenpaars 108, 109 des Streckwerks 101 ein sogenanntes
Spinndreieck, in dem die vom Streckwerk gelieferten Fasern F zusammengeführt und in
die Garnstruktur integriert werden. Damit möglichst alle Fasern in das Garn eingelagert
werden und alle Fasern bei der Verdrillung eine möglichst gleich grosse Vorspannung
erleiden, ist man bestrebt das Spinndreieck möglichst klein zu halten. Aus diesem
Grund wird das verzogene und verbreiterte Faserband F vor dem Verdrillen zum Garn
wieder zusammengeführt und kompaktiert. Dazu ist vor dem Ausgangswalzenpaar 108, 109
ein Verdichterbauteil 111 angeordnet, durch welches das Faserband F hindurchgeführt
wird. Dabei wird das Faserband F durch die Bauweise des Verdichterbauteils 111 geometrisch-mechanisch
verdichtet.
[0043] Fig. 2 zeigt ein Beispiel eines Verdichterbauteils 111, das eine im wesentlichen
blockartige Gestalt aufweist. Das Verdichterbauteil 111 ist an seiner in Gebrauchsstellung
dem Faserband zugewandten Seite mit einem Verdichtungskanal 112 versehen, durch den
das Faserband hindurchgeführt wird. Der Verdichtungskanal 112 ist an seiner dem ankommenden
Faserband zugewandten Stirnseite 114 etwa trichterartig erweitert ausgebildet und
verengt sich zum Austritt an der gegenüberliegenden Seite im gewünschten Ausmass.
Die Austrittweite.des Verdichtungskanals bestimmt, für welchen Garnbereich das Verdichterbauteil
111 geeignet ist.
[0044] Die Nachteile dieser bekannten Anordnung wurden bereits eingangs geschildert und
werden zur Verdeutlichung unter Bezugnahme auf die Zeichnung Fig. 1 wiederholt. Bei
der Anordnung des Verdichterbauteils 111 im Hauptverzugsfeld 110 des Streckwerks 101,
zwischen den im Hauptverzugsfeld 110 vorgesehenen Verzugsriemchen 106 und dem Ausgangswalzenpaar
108, 109 finden der Verzug und die Verdichtung des Faserbands F praktisch simultan
statt. Dabei wird der gleichmässige Verzug des Faserbands F gestört. Um Platz für
das Verdichterbauteil 111 zu schaffen, ist der Abstand zwischen der Klemmlinie A des
Ausgangswalzenpaars 108, 109 und den Verzugsriemchen 106 vergrössert. Dadurch ist
aber auch die Distanz vergrössert, auf der das Faserband F nicht geführt ist. Die
Störung des gleichmässigen Verzugs und die grössere Distanz, welche das Faserband
F ungeführt zurücklegen muss, kann zu Ungleichmässigkeiten im Garn führen, die dessen
Qualität beeinträchtigen. Die Verdichterbauteile 111 sind bei der Bedienung des Streckwerks
101 störend und können wegen ihrer relativ kleinen Bauweise leicht verloren gehen.
[0045] Fig. 3 zeigt schematisch ein erfindungsgemäss aufgebautes Streckwerk, welches gesamthaft
das Bezugszeichen 1 trägt. Bei dem Sheckwerk 1 handelt es sich um ein Dreizylinder-Streckwerk,
das allerdings in entscheidenden Bereichen modifiziert ist. Das Vorverzugsfeld 7 erstreckt
sich wiederum vom Eingang mit der Eingangsdruckwalze 2 und der Eingangsunterwalze
3 bis zum mittleren Walzenpaar mit der mittleren Druckwalze 4 und der mittleren Unterwalze
5. Über das mittlere Walzenpaar 4, 5 sind die Doppelriemchen 6 des Hauptverzugsfeldes
10 geführt. Das Hauptverzugsfeld 10 erstreckt sich von dem mittleren Walzenpaar 4,
5 bis zur Ausgangsdruckwalze 8, die sich auf einem Unterzylinder 9 abstützt. Der Berührungsbereich
der Ausgangsdruckwalze 8 mit dem Unterzylinder 9 definiert die Ausgangsklemmlinie
A.
[0046] Zum Unterschied von den bekannten Dreizylinder-Steckwerken weist der Unterzylinder
9 einen grösseren Durchmesser auf als die üblichen Ausgangsunterwalzen. Dadurch ist
es ermöglicht, im Anschluss an die Ausgangsdruckwalze 8 eine Lieferdruckwalze 15 anzuordnen,
die sich gleichfalls auf dem Unterzylinder 9 abstützt. Der Berührungsbereich zwischen
der Lieferdruckwalze 15 und dem Unterzylinder 9 definiert eine Lieferklemmlinie B.
Der Bereich zwischen der Ausgangsdruckwalze 8 und der Lieferdruckwalze 15, insbesondere
zwischen der Ausgangsklemmlinie A und der Lieferklemmlinie B, bildet eine Verdichterzone
16. In der Verdichterzone 16 ist ein gegenüber den Bauteilen des Stands der Technik
modifiziertes Verdichterbauteil 11 mit einem Verdichtungskanal 12 angeordnet. Das
Verdichterbauteil 11 wirkt auf Grund seiner Bauweise geometrisch-mechanisch und verdichtet
das durch den Verdichtungskanal 12 hindurchgeführte aufgeweitete Faserband F. Das
Verdichterbauteil 11 stützt sich vorzugsweise spielfrei am Lieferunterzylinder 9 und
gegen die Lieferdruckwalze 15 ab. Die Abstützfläche des Verdichterbauteils 11 gegenüber
dem Unterzylinder 9 ist dabei derart ausgebildet, dass ihr Radius demjenigen des abstützenden
Unterzylinders 9 weitgehend entspricht. Dadurch wird verhindert, dass Fasern zwischen
die Abstützfläche des Verdichterbauteils 11 und den Unterzylinder gelangen. Die Längserstreckung
der Abstützfläche gegenüber dem Unterzylinder 9 ist derart dimensioniert, dass sie
etwa 3 mm bis etwa 8 mm vor der Lieferklemmlinie B endet. Dadurch ist ein Einklemmen
des Verdichterbauteils 11 zwischen der Lieferdruckwalze 15 und dem Unterzylinder 9
verhindert. Auch die Abstützfläche des Verdichterbauteils 11 gegenüber der Lieferdruckwalze
15 ist weitgehend der Umfangsfläche der Lieferdruckwalze 15 angeglichen. Insbesondere
ist die Abstützfläche dabei derart ausgebildet, dass die Abstutzung im wesentlichen
senkrecht zur Streckwerksebene erfolgt. In dem zur Klemmlinie führenden Bereich berührt
der Verdichter die Lieferdruckwalze 15 nicht. Das Verdichterbauteil 11 ist derart
angeordnet, dass es im normalen Betrieb keinen Kontakt mit der Ausgangsdruckwalze
8 erleidet.
[0047] Der Abschnitt 13 des Verdichterbauteils 11, der sich oberhalb des Bereichs des kleinsten
Abstands zwischen der Ausgangsdruckwalze 8 und der Lieferdruckwalze 15 befindet ist
erweitert ausgebildet. Dadurch wird erreicht, dass das Verdichterbauteil 11 bei Bedarf
gemeinsam mit der Lieferdruckwalze 15 vom Unterzylinder 9 abhebbar ist, beispielsweise
um kurzfristig zu ermöglichen, dass sich die Garndrehung R in die Verdichterzone 16
fortsetzt.
[0048] Bei der in Fig. 4 dargestellten Verdichterzone 16 ist das Verdichterbauteil 21 in
seinem oberhalb des Bereichs des kleinsten Abstands zwischen der Ausgangsdruckwalze
8 und der Lieferdruckwalze 15 sich erstreckenden Abschnitt 23 mit Nasen 25 bzw. Vorsprüngen
versehen, welche die Stirnflächen der Lieferdruckwalze 15 übergreifen und dadurch
das Verdichterbauteil 21 gegenüber der Lieferdruckwalze 15 axial mit nur geringem
Spiel sichern. Die Verdichterzone 16 erstreckt sich wiederum von der Ausgangsklemmlirue
A bis zur Lieferklemmlinie B, die durch die Berührungsbereiche der jeweiligen Walze
8 bzw. 15 mit dem Unterzylinder festgelegt sind. Das Faserband ist entlang des gesamten
Weges durch die Verdichterzone 16 vom Unterzylinder 9 abgestützt. Der Verdichtungskanal
des Verdichterbauteils 21 ist mit dem Bezugszeichen 22 versehen. Es ist deutlich ersichtlich,
dass sich der Verdichtungskanal 22 von der der Ausgangsdruckwalze 8 zugewandten Seite
in Richtung der Lieferdruckwalze 15 verjüngt.
[0049] Fig. 5 zeigt eine Sicht auf die in der Gebrauchstellung dem ankommenden Faserband
zugewandte, konkav gekrümmte Stirnseite 24 des Verdichterbauteils 21. An der Stirnseite
24 weist der Verdichtungskanal 22 einen deutlich grösseren Querschnitt auf als an
der gegenüberliegenden Ausgangsseite. Der obere Abschnitt des Verdichterbauteils 21
ist wiederum mit dem Bezugszeichen 23 versehen. Die Nasen bzw. Vorsprünge an den Längsseiten
des Verdichterbauteils 21 sind bei 25 angedeutet. Eine farbliche Markierung an den
Na-sen 25 bzw. Vorsprüngen kann als Indikator für den Querschitt des Verdichtungskanals
22 dienen. Daraus kann der Anwender unmittelbar ablesen, für welchen Garnbereich der
jeweilige Verdichter 21 geeignet ist. Das Verdichterbauteil 21 kann im wesentlichen
aus Kunststoff, aus einem keramischen Material oder aus Metall, beispielsweise aus
Stahl oder aus Messing, bestehen. Mit dem Bezugszeichen 26 sind Permanentmagneten
angedeutet, die im Betrieb mit dem Unterzylinder zusammenwirken. Dadurch ist gewährleistet,
dass das Verdichterbauteil 21 auch bei Maschinenschwingungen satt auf dem Unterzylinder
aufliegt und nicht geringfügig abheben kann, und es ist sichergestellt, dass keine
Fasern zwischen das Verdichterbauteil 21 und die Mantelfläche des Unterzylinders gelangen
können. In Fig. 5 sind zwei Permanentmagneten 26 angedeutet. Es versteht sich, dass
auch nur ein Permanentmagnet oder auch mehrere Permanentmagneten in das Verdichterbauteil
eingelassen sein können.
[0050] Fig. 6 zeigt schematisch eine Verdichterzone 16 mit einem gekrümmten Transportweg
für das Faserband, der sich von der Ausgangsklemmlinie A der Ausgangsdruckwalze 8
mit dem Unterzylinder 9 bis zur Lieferklemnlinie B der Lieferdruckwalze 15 mit dem
Unterzylinder 9 erstreckt. Die vorgeschaltete Verzugszone ist durch die Doppelriemchen
6 angedeutet. Die Länge 1 des Transportwegs AB ist dabei kleiner als die Länge von
etwa einem Drittel der in das Faserband eingebundenen Fasern. Es kann vorgesehen sein,
die Länge 1 des Transportweges AB durch Verstellung der Lage der Lieferdruckwalze
15 zu verändern. Zwischen den beiden Druckwalzen 8, 15, die sich auf dem Unterzylinder
9 abstützen ist ein Verdichterbauteil 31 angedeutet, dessen Verdichtungskanal 32 zum
Unterzylinder 9 hin offen ausgebildet ist. Aus der Darstellung ist ersichtlich, dass
die Eintrittsöffnung des Verdichtungskanals 32 in Nachbarschaft zur Ausgangsdruckwalze
8 einen grösseren Querschnitt aufweist als die Mündung des Verdichtungskanals 32 in
Nachbarschaft der Lieferdruckwalze 15. Das Verdichterbauteil 31 ist spielfrei gegen
die Umfangsfläche des Unterzylinders 9 gedrückt. Dies erfolgt entweder durch das Eigengewicht
des Verdichterbauteils 31, durch eine mechanische Vorspannung, beispielsweise durch
eine Belastungsfeder oder dergleichen, oder durch magnetische Anziehung zwischen dem
Verdichterbauteil 31 und dem Unterzylinder 9. Es können auch Kombinationen dieser
Massnahmen vorgesehen sein.
[0051] Um zu verhindern, dass Fasern unkontrolliert zwischen den Unterzylinder 9 und das
geometrisch-mechanisch wirkende Verdichterbauteil 31 gelangen, ist es zweckmässig,
wenn der Unterzylinder 9 eine Umfangsfläche 91 aufweist, die frei ist von Unterbrechungen,
Durchbrüchen oder dergleichen und weitgehend glatt ausgeildet ist. Durch die glatte
Oberfläche liegt das Verdichterbauteil 31 in engem Kontakt zur Umfangsfläche 91 auf
und die Fasern können nur in den Verdichtungskanal 32 gelangen. Die Verwendung eines
glatten Unterzylinders 9 ist ohne Nachteil für einen gleichmässigen Verzug des Faserbandes
F, weil die aus der Verzugszone austretenden Fasern zweimal hintereinander geklemmt
werden. Eine Faser, die an der Ausgangsklemmlinie, dem Ausgang aus der Verzugszone,
noch nicht die volle Umfangsgeschwindigkeit des Unterzylinders 9 annnimmt, erhält
diese spätestens an der Lieferklemmlinie B, am Ausgang der Verdichterzone 16. Die
dadurch auf diejenigen Fasern, deren Länge grösser ist als die Länge 1 der Transportstrecke
AB durch die Verdichterzone 16, ausgeübte geringfügige Spannung in Längsrichtung unterstützt
die verdichtende Wirkung des Verdichterbauteils 31 in vorteilhafter Weise.
[0052] Bei einer glatten Ausbildung der Umfangsfläche 91 des Unterzylinders 9 erweist es
sich von Vorteil, wenn die Umfangsfläche 91 des Unterzylinders 9 wenigstens im Bereich
des Verlaufs des Faserbandes F einen gegenüber den Fasern hohen Reibwert aufweist.
Dies wird beispielsweise dadurch erzielt, dass die Umfangsfläche 91 des Unterzylinders
9 wenigstens im Bereich des Verlaufs des Faserbandes F chemisch oder elektrolytisch
behandelt bzw, beschichtet ist. Beispielsweise ist die Umfangsfläche 91 des Unterzylinders
9 wenigstens im Bereich des Verlaufs des Faserbandes mit einer Nickel-Diamant-Beschichtung
versehen. Der mit R bezeichnete Pfeil deutet wiederum die Spinndrehung an, mit der
das verzogene und wieder verdichtete Faserband F zum fertigen Garn gesponnen wird.
[0053] Fig. 7 zeigt schematisch eine Verdichterzone 15, die analog zur Verdichterzone aus
dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 6 aufgebaut ist. Der Unterschied besteht in der
Ausbildung des Verdichterbauteils 41. Dieses weist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
einen Verdichtungskanal 42 auf, der in Richtung der Druckwalzen 8, 18 hin offen augebildet
ist. Nachdem das Faserband F bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel nicht direkt
über die Oberfläche des Unterzylinders 9 sondern über eine Basisfläche 43 des auf
dem Unterzylinder 9 aufliegenden Verdichterbauteils 9 geführt wird, ist der Transportweg
AB etwas länger als es der Länge des Oberflächenabschnitts von der Ausgangsklemmlinie
A zur Lieferklemmlinie B auf dem Unterzylinder 9 entsprechen würde.
[0054] Bei der schematischen Darstellung in Fig. 8 ist das Verdichterbauteil, welches in
seiner Bauweise beispielsweise demjenigen aus Fig. 7 entspricht und demgemäss das
gleiche Bezugszeichen 41 trägt, mit einer Spange 35 verbunden, die federnd auf den
Unterzylinder 9 aufgesetzt ist und dessen Umfangsfläche 91 um mehr als 180° umgreift.
Dabei bedeckt die Spange 35 nur in einen schmalen Teilbereich der Umfangsfläche 91.
Die Spange 35 wird bei der Rotation des Unterzylinders 9 in Richtung der Lieferdruckwalze
15 mitbewegt. Ein von der Spange 35 abragender Fortsatz 33 kommt dabei in Anlage zu
einem ortsfesten Bauteil, beispielsweise der Drehachse 17 der Lieferdruckwalze 15,
und verhindert, dass das Verdichterbauteil 41 an der Lieferklemmlinie B eingeklemmt
wird. Gleichzeitig wird dadurch das Verdichterbauteil 41 exakt bezüglich der Lieferklemmlinie
positioniert. Der Fortsatz 33 kann, wie dargestellt, bügelartig ausgebildet sein;
er kann aber auch ein volles schildartiges Bauteil sein. Der Fortsatz 33 kann auch
vom Verdichterbauteil 41 abragen.
[0055] Wird die Lieferdruckwalze 15 angehoben, kann der der Fortsatz 33 ausser Eingriff
mit der Drehachse 17 der Lieferdruckwalze 15 kommen. Um zu verhindern, dass in diesem
Fall bei noch drehendem Unterzylinder die Spange 35 mit dem verbundenen Verdichterbauteil
41 zu weit mitgenommen wird, ist ein weiterer Anschlag 34 vorgesehen, der in Anlage
zu einem ortsfesten Bauteil kommt. Beispielsweise ist dieses ortsfeste Bauteil eine
Umlenkschiene 61 für eines der Doppelriemchen 6. Wird die Lieferdruckwalze 15 wieder
zurückbewegt, drückt ihre Drehachse 17 gegen eine abgeschrägte Kontur des Fortsatzes
33 und bewegt die Spange 35 mit dem verbundenen Verdichterbauteil 41 in die Sollausgangsstellung
zurück. Dabei wird auch der Anschlag 34 um eine kurze Strecke von dem orstfesten Bauteil
61 wegbewegt.
[0056] Die Spange kann, wie dargestellt, nur ein einziges Verdichterbauteil tragen. Aus
konstruktiven Gründen ist es jedoch von Vorteil, wenn jede Spange zwei Verdichterbauteile
trägt, die beidseits der mittig angeordneten Spange angeordnet sind.
[0057] Fig. 9 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem die beiden Druckwalzen
8,15 oberhalb des Unterzylinders 9 an einem gemeinsamen Halter 19 montiert sind. Der
Halter 19 nimmt die beiden Drehachsen 17, 18 der beiden Druckwalzen 8, 15 auf. Er
ist von einem Federelement 63 belastet, welches am Halter 19 befestigt ist und sich
gegen ein ortsfestes Bauteil beispielsweise der Verzugszone, vorzugsweise gegen einen
Druckarm 62, abstützt. Es versteht sich, dass das Federelement 63, beispielsweise
eine Blattfeder, auch am Druckarm 62 befestigt sein und sich gegen den Halter abstützen
kann. Durch die zentrale Belastung des Halters 19 werden gleichzeitig beide Druckwalzen
8, 15 im erforderlichen Ausmass gegen den Unterzylinder 9 gedrückt.
[0058] Fig 10 zeigt eine weitere vorteilhafte Variante des erfindungsgemässen Streckwerks.
Die beispielhaft dargestellte Variante entspricht vom Aufbau her der Verdichterzone
16 gemäss Fig. 6. Daher wurden die dort gewählten Bezugszeichen beibehalten. Bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel ist im Transportweg des Faserbands F zusätzlich
ein mechanisch wirkender Faserbandführer 51 vorgesehen. Der Faserbandführer 51 befindet
sich noch in der Verzugszone des Streckwerks und ist im Anschluss an die Doppelriemchen
unmittelbar vor der Ausgangsdruckwalze 8 angeordnet. Dabei ist der Faserbandführer
51 derart auf das Verdichterbauteil 31 ausgerichtet, dass sein Führungskanal 52 etwa
mittig zum Verdichtungskanal 32 verläuft. Der Führungskanal 52 weist eine effektiv
wirksame Breite auf, die kleiner ist als die Weite der Eintrittsöffnung in den Verdichtungskanal
32. Der Faserbandführer 51 kann beispielsweise an der Achse der Ausgangsdruckwalze
8 befestigt sein. Der Faserbandführer kann aus Kunststoff, Keramik, einem Kunststoff-Keramik
Gemisch oder aus Metall gefertigt sein. Bei dem schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Faserbandführer mit in Richtung der Ausgangsdruckwalze 8 offenem Führungskanal
52 dargestellt. In einer alternativen Ausbildungsform kann der Führungskanal auch
in Richtung des Unterzylinders 9 geöffnet sein. Es versteht sich, dass der Faserbandführer
51 auch in Verbindung mit einem Verdichterbauteil einsetzbar ist, dessen Verdichtungskanal
zu den Druckwalzen hin offen ausgebildet ist.
[0059] In einer nicht dargestellten Ausführungsvariante sind der Faserbandführer und das
Verdichterbauteil seitlich zur Fasertransportrichtung verschiebbar. Dabei sind der
Faserbandführer und das Verdichterbauteil derart miteinander gekoppelt, dass eine
seitliche Verschiebung nur gemeinsam erfolgen kann. Dadurch bleibt die Ausrichtung
des Fürhungskanals des Faserbandführers zum Eingang in den Verdichterkanal auch bei
einer seitlichen Verschiebung erhalten.
[0060] Eine Ringspinnmaschine, die mit einer erfindungsgemässen Variante des Streckwerks
ausgestattet ist, ist in der Lage, kostengünstige Kompaktgarne zu liefern, deren Qualität
mit derjenigen der relativ teuren Kompaktgarne, die in den Maschinen des Standes der
Technik erzeugt werden, vergleichbar ist.
[0061] Bereits bestehende Streckwerke von Ringspinnmaschinen des Stands der Technik können
sehr einfach im Sinne der Erfindung umgerüstet werden. Dazu ist eine Druckwalzeneinheit
vorgesehen, die an Stelle einer bestehenden Ausgangsdruckwalze eines Streckwerks montierbar
ist. Die Druckwalzeneinheit umfasst eine Ausgangsdruckwalze und eine Lieferdruckwalze,
welche an einem gemeinsamen Halter montiert sind. Vom Halter ragt eine Blattfeder
oder dergleichen ab, welche sich im montierten Zustand an einem ortsfesten Bauteil
des Streckwerks abstützt und das Druckwalzenpaar gegen den Unterzylinder des Streckwerks
drückt. Beispielsweise ist dieses Bauteil der Druckarm, welcher die jeweils oberhalb
angeordneten Druckwalzen des Streckwerks, insbesondere der Verzugszone, gegen die
unteren Walzen bzw. den Unterzylinder presst. Mit der konstruktiv relativ einfachen
Druckwalzeneinheit ist ein bestehendes Streckwerk des Stands der Technik im Sinne
der Erfindung um eine nachgeschaltete Verdichterzone ergänzbar.
[0062] In einer weiteren Ausführungsvariante der Druckwalzeneinheit sind jeweils zwei zusammengehörige
Druckwalzenpaare links und rechts eines mittig angeordneten Halters montiert sind.
Die zusammen gehörenden Druckwalzenpaare sind jeweils paarweise angeordnet und über
den Halter an einem feststehenden Bauteil des Streckwerks montiert.
[0063] Die Druckwalzeneinheit ist vorzugsweise bereits mit einem Verdichterbauteil ausgestattet,
das jeweils im Spalt zwischen einem zusammen gehörigen Druckwalzenpaar unverlierbar
gehalten ist. Das Verdichterbauteil besitzt dabei mit Vorteil einen im wesentlichen
prismatischen Körper mit etwa dreieckigem Querschnitt. Die Radien seiner Abstützflächen
sind weitgehend den Radien des unterstützenden Unterzylinders und der Lieferdruckwalze
des Streckwerks angeglichen. Im Körper sind Magnete für die Fixierung des Verdichterbauteils
am Unterzylinder angeordnet. Aus Gründen des geringeren Verschleisses, der genauen
Bearbeitbarkeit und der Masshaltigkeit besteht das Verdichterbauteil vorzugsweise
aus einem keramischen Material oder einem Kunststoff-Keramik Gemisch. Es kann aber
auch aus Kunststoff oder aus Metall gefertigt sein. Das Verdichterbauteil ist zwar
unverlierbar in der Druckwalzeneinheit gehalten, kann aber bei Bedarf demontiert werden,
um es zu erneuern oder durch ein anderes Verdichterbauteil mit der gewünschten Weite
des Verdichtungskanals zu ersetzen.
[0064] In einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung weist die Druckwalzeneinheit
auch einen mechanischen Faserbandführer auf. Der Faserbandführer ist unverlierbar
auf der dem Spalt zwischen dem jeweiligen Druckwalzenpaar gegenüberliegenden Seite
der Ausgangsdruckwalze angeordnet. Im montierten Zustand ist der Faserbandführer in
der Verzugszone des Streckwerks angeordnet. Der Faserbandführer besitzt dabei einen
Führungskanal für das Faserband, der etwa mittig zum Verdichtungskanal des Verdichterbauteils
angeordnet ist und eine wirksame Öffnungsbreite aufweist, die kleiner ist als die
Breite des Verdichtungskanals am Eingang in das Verdichterbauteil. Diese Ausführungsvariante
der Druckwalzeneinheit beinhaltet alle Komponenten, die ein erfindungsgemässes Streckwerk
ausmachen und für eine gleichmässige und kostengünstige Herstellung von qualitativ
hochstehenden Garnen vonnöten sind.
[0065] Bei der Druckwalzeneinheit kann auch noch vorgesehen sein, dass der Faserbandführer
und das Verdichterbauteil seitlich verschiebbar angeordnet und bei Bedarf gemeinsam
seitlich verschiebbar sind. Die Kopplung der seitlichen Verschiebbarkeit des Faserbandführers
und des Verdichterbauteils erlaubt bei Bedarf eine gezielte seitliche Verschiebung
des Transportweges des Faserbandes durch die Verdichterzone, beispielsweise um die
Ausgangs- und die Lieferdruckwalzen und(oder den Unterzylinder gleichmässig abzunutzen.
Die Druckwalzeneinheit kann für Streckwerke für Kurzstapel- oder für Langstapelfasern
ausgebildet sein. Während bei den Streckwerken für Langstapelfasern der Durchmesser
des Unterzylinders im Allgemeinen ausreichend gross ist, um die Druckwalzeneinheit
abzustützen, kann es bei Streckwerken für Kurzstapelfasern erforderlich sein, den
Unterzylinder gegen einen solchen mit grösserem Durchmesser auszutauschen.
[0066] Bei der Umrüstung bestehender Streckwerke kann auch der Ersatz des Unterzylinders
am Ausgang der Verzugszone gewünscht und vorgesehen sein, dass die Druckwalzeneinheit
gemeinsam mit dem Unterzylinder als Set angeboten wird. Dabei ist der Unterzylinder
mit Vorteil mit einer glatten Umfangsfläche ausgestattet, die wenigstens im Bereich
des Verlaufs des Faserbandes einen gegenüber den Fasern hohen Reibwert aufweist. Dies
wird beispielsweise dadurch erzielt, dass die Umfangsfläche des Unterzylinders wenigstens
im Bereich des Verlaufs des Faserbandes chemisch oder elektrolytisch behandelt bzw.
beschichtet ist. Beispielsweise ist die Umfangsfläche des Unterzylinders wenigstens
im Bereich des Verlaufs des Faserbandes mit einer Nickel-Diamant-Beschichtung versehen.
Der entsprechend ausgebildete Unterzylinder kann aber auch als separates Ersatzbauteil
angeboten werden.
[0067] Das Verdichterbauteil für das erfindungsgemässe Streckwerk kann in Kombination mit
der Druckwalzeneinheit oder als separate Komponente für eine Umrüstung oder als Ersatzteil
angeboten werden. Dabei weist das Verdichterbauteil vorzugsweise einen im wesentlichen
prismatischen Körper mit etwa dreieckigem Querschnitt auf. Die etwa dreiekkige, prismatische
Ausbildung des Körpers trägt der Form des Spalts zwischen der Ausgangsdruckwalze und
der Lieferdruckwalze Rechnung. Die Radien der Abstützflächen des Verdichterbauteils
sind weitgehend den Radien des unterstützenden Unterzylinders und der Lieferdruckwalze
des Streckwerks angeglichen. Im Körper des Verdichterbauteils sind Magnete für die
Fixierung des Verdichterbauteils am Unterzylinder angeordnet. Die Magnete können dabei
direkt aus der dem Unterzylinder zugewandten Abstützfläche ragen und einen Teil von
ihr bilden. Die Magnete können aber auch in Aufnahmebohrungen in der Nähe der Abstützfläche
eingesetzt sein. Aus Verschleissgründen und wegen seiner vorteilhaften Bearbeitbarkeit
und Masshaltigkeit besteht das Verdichterbauteil mit Vorteil aus einem keramischen
Material oder einem Kunststoff-Keramik Gemisch.
1. Streckwerk einer Ringspinnmaschine zur Garnherstellung mit einer Verzugszone (7, 10)
und einem geometrisch-mechanisch wirkenden Verdichterbauteil (11; 21; 31; 41) mit
einem Verdichtungskanal (12; 22; 32; 42) für ein verzogenes und aufgeweitetes Faserband
(F), dadurch gekennzeichnet, dass das Verdichterbauteil (11; 21; 31; 41) in einer Verdichterzone (16) angeordnet ist,
die sich zwischen einer Ausgangsdruckwalze (8) der Verzugszone (7, 10) und einer Lieferdruckwalze
(15) am Ausgang der Verdichterzone (16) erstreckt, und Transportmittel vorgesehen
sind, die das Faserband (F) entlang seines Transportweges (A, B) durch die Verdichterzone
(16) wenigstens teilweise unterstützen.
2. Streckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportmittel von einem Unterzylinder (9) gebildet sind, auf dem sich die Ausgangsdruckwalze
(8) und die Lieferdruckwalze (15) abstützen.
3. Streckwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgangsdruckwalze (8) und die Lieferdruckwalze (15) an einem Halter (19) montiert
und vorzugsweise durch Federkraft (63) gegen den Unterzylinder (9) gepresst sind.
4. Streckwerk nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Transportweg des Faserbandes (F) sich von einer Ausgangsklemmlinie (A) der Ausgangsdruckwalze
(8) mit dem Unterzylinder (9) bis zu einer Lieferklemmlinie der Lieferdruckwalze (15)
mit dem Unterzylinder (9) erstreckt und eine Länge (I) aufweist, die kleiner ist als
als die Länge eines Drittels der in das Faserband (F) eingebetteten Fasern.
5. Streckwerk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verdichterbauteil (11; 21; 31; 41) in seiner Arbeitsstellung spielfrei am Unterzylinder
(9) aufliegt und mit einer vorgebbaren Kraft gegen diesen drückt.
6. Streckwerk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Andrückkraft des Verdichterbauteils (11; 21; 31; 41) gegen den Unterzylinder
(9) durch sein Eigengewicht und/oder durch eine mechanische Vorspanneinrichtung und/oder
durch Magnetkraft erzeugt ist.
7. Streckwerk nach einem der Ansprüche 2 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Verdichterbauteil (31) mit einer Spange (35) verbunden ist, welche den Unterzylinder
(9) über einen Umfang von mehr als 180°, vorzugsweise federnd, umgreift.
8. Streckwerk nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass von der Spange (35) und/oder dem Verdichterbauteil ein Fortsatz (33) abragt, der
sich im Betrieb an einem ortsfesten Bauteil des Streckwerks, vorzugsweise an der Achse
(17) der Lieferdruckwalze (15), abstützt.
9. Streckwerk nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass an der Spange (35) ein abragender Anschlag (34) vorgesehen ist, der bei abgehobener
Lieferdruckwalze (15) und weiter drehendem Unterzylinder (9) in Anlage zu einem ortsfesten
Bauteil (61) des Streckwerks gelangt.
10. Streckwerk nach einem der Ansprüche 7 - 9, dadurch gekennzeichnet, dass jede Spange zwei Verdichterbauteile trägt, die beidseits der mittig angeordneten
Spange angeordnet sind.
11. Streckwerk nach einem der Ansprüche 7 - 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Spange (35) und das Verdichterbauteil (31) bzw. die Verdichterbauteile einstückig
ausgebildet sind.
12. Streckwerk nach einem der Ansprüche 2 - 11, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Verdichterbauteil (11; 21) in seiner Arbeitsstellung an der Lieferdruckwalze
(15) abstützt, hingegen die Ausgangsdruckwalze (8) nicht berührt und die Radien der
Abstützflächen des Verdichterbauteils (11; 21) weitgehend den Radien des unterstützenden
Unterzylinders (9) und der Lieferdruckwalze (15) angeglichen sind.
13. Streckwerk nach einem der Ansprüche 2 - 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Verdichterbauteil (11; 21) berührungsfrei gegenüber der Lieferdruckwalze (15)
vor einer Lieferklemmlinie (B) endet, die im Auflagebereich der Lieferdruckwalze (15)
und dem Unterzylinder (9) gebildet ist.
14. Streckwerk nach einem der Ansprüche 2 - 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Verdichterbauteil (11; 21) zusammen mit der Lieferdruckwalze (15) anhebbar ist.
15. Streckwerk nach einem der Ansprüche 2 - 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Verdichterbauteil (11; 21) oberhalb des Bereichs des kleinsten Abstands zwischen
der Ausgangsdruckwalze (8) und der Lieferdruckwalze (15) derart erweitert ausgebildet
ist, dass es gemeinsam mit den beiden Druckwalzen (8, 15) anhebbar ist.
16. Streckwerk nach einem der Ansprüche 2 - 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Verdichterbauteil (21) mit Vorsprüngen oder Nasen (25) ausgebildet ist, welche
die Seitenflächen der Lieferdruckwalze (15) oder der Ausgangsdruckwalze (8) übergreifen.
17. Streckwerk nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge oder Nasen (25) mit Indikatoren für den Querschnitt des Verdichterkanals
(22) ausgestattet sind.
18. Streckwerk nach einem der Ansprüche 2 - 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Verdichterbauteil (21) mit wenigstens einem Permanentmagneten (26) ausgestattet
ist, der mit den Transportmitteln für das Faserband (F) zusammenwirkt.
19. Streckwerk nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verdichterbauteil (11, 21) aus einem keramischen Material oder aus einem Kunststoff-Keramik
Gemisch besteht.
20. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 - 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Verdichterbauteil (11; 21) und gegebenenfalls die Spange aus Kunststoff bestehen.
21. Streckwerk nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterzylinder (9) eine Umfangsfläche (91) aufweist, die frei ist von Unterbrechungen,
Durchbrüchen oder dergleichen und weitgehend glatt ausgebildet ist.
22. Streckwerk nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Umfangsfläche (91) des Unterzylinders (9) wenigstens im Bereich des Verlaufs
des Faserbandes (F) einen gegenüber den Fasern hohen Reibwert aufweist.
23. Streckwerk nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Umfangsfläche (91) des Unterzylinders (9) wenigstens im Bereich des Verlaufs
des Faserbandes (F) chemisch oder elektrolytisch behandelt bzw. beschichtet ist.
24. Streckwerk nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Umfangsfläche (91) des Unterzylinders (9) wenigstens im Bereich des Verlaufs
des Faserbandes (f) mit einer Nickel-Diamant-Beschichtung versehen ist.
25. Streckwerk nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Ausgang der Verzugszone, vor der Ausgangsdruckwalze (8) ein mechanisch wirkender
Faserbandführer (51) angeordnet ist, dessen Führungskanal (52) für das Faserband (F)
etwa mittig zu einem Verdichtungskanal (32) des Verdichterbauteils (31) ausgerichtet
ist.
26. Streckwerk nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass der Faserbandführer (51) eine wirksame Durchtrittsbreite aufweist, die kleiner ist
als die Breite des Verdichtungskanals (32) am Eingang in das Verdichterbauteil (31).
27. Streckwerk nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, dass der Faserbandführer (51) seitlich verschiebbar angeordnet ist und bei Bedarf gemeinsam
mit dem Verdichterbauteil (31) etwa senkrecht zur Transportrichtung des Faserbandes
(F) seitlich bewegbar ist.
28. Ringspinnmaschine mit einem Streckwerk gemäss einem der vorangehenden Ansprüche.
29. Verdichterbauteil für die Verdichterzone eines Streckwerks gemäss einem der Ansprüche
1 - 27, dadurch gekennzeichnet, dass es einen im wesentlichen prismatischen Körper mit etwa dreieckigem Querschnitt aufweist,
die Radien der Abstützflächen des Verdichterbauteils (11; 21; 31; 41) weitgehend den
Radien des unterstützenden Unterzylinders (9) und der Lieferdruckwalze (15) des Streckwerks
angeglichen sind und im Körper Magnete (26) für die Fixierung des Verdichterbauteils
(21) am Unterzylinder (9) angeordnet sind.
30. Verdichterbauteil gemäss Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass es (31) mit einer Spange (35) verbunden ist, welche den Unterzylinder (9) über einen
Umfang von mehr als 180°, vorzugsweise federnd, umgreift.
31. Verdichterbauteil gemäss Anspruch 29 oder 30, dadurch gekennzeichnet, dass es aus einem keramischen Material oder einem Kunststoff-Keramik Gemisch besteht.
32. Druckwalzeneinheit für den Einsatz in der Verdichterzone eines Streckwerks gemäss
einem der Ansprüche 1 - 27, mit einer Ausgangsdruckwalze (8) und einer Lieferdruckwalze
(15), welche an einem gemeinsamen Halter (19) montiert sind, und mit einer vom Halter
(19) oder dergleichen abragt, enden Blattfeder (63), welche sich im montierten Zustand
an einem ortsfesten Bauteil des Streckwerks abstützt und die Lieferdruckwalze (15)
oder das Druckwalzenpaar (8,15) gegen den Unterzylinder (9) des Streckwerks drück,
dadurch gekennzeichnet, dass jeweils im Spalt zwischen einem zusammen gehörigen Druckwalzenpaar (8, 15) ein Verdichterbauteil
(11; 21; 31; 41) unverlierbar gehalten ist.
33. Druckwalzeneinheit nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei zusammengehörige Druckwalzenpaare (8, 15) links und rechts eines mittig
angeordneten Halters montiert sind.
34. Druckwalzeneinheit nach Anspruch 33, gekennzeichnet durch ein Verdichterbauteil (11; 21; 31; 41) gemäss einem der Ansprüche 29 bis 31.
35. Druckwalzeneinheit nach Anspruch 32 oder 33, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen mechanischen Faserbandführer (51) aufweist, der unverlierbar auf der dem
Spalt zwischen dem jeweiligen Druckwalzenpaar (8, 15) gegenüberliegenden Seite der
Ausgangsdruckwalze (8) angeordnet und im montierten Zustand in der Verzugszone des
Streckwerks angeordnet ist.
36. Druckwalzeneinheit nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, dass der Faserbandführer (51) einen Führungskanal (52) für das Faserband (F) aufweist,
der etwa mittig zum Verdichtungskanal (32) des Verdichterbauteils (31) angeordnet
ist und eine wirksame Öffnungsbreite aufweist, die kleiner ist als die Breite des
Verdichtungskanals (32) am Eingang in das Verdichterbauteil (31).
37. Druckwalzeneinheit nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, dass der Faserbandführer und das Verdichterbauteil seitlich verschiebbar angeordnet und
bei Bedarf gemeinsam seitlich verschiebbar sind.
38. Umbauset für ein Streckwerk einer Ringspinnmaschine umfassend eine Druckwalzeneinheit
gemäss einem der Ansprüche 32 - 37 und einen Unterzylinder (9), dadurch gekennzeichnet, dass der Unterzylinder (9) eine Umfangsfläche (91) aufweist, die frei ist von Unterbrechungen,
Durchbrüchen oder dergleichen und weitgehend glatt ausgebildet ist und wenigstens
im Bereich des Verlaufs des Faserbandes (F) einen gegenüber den Fasern hohen Reibwert
aufweist, und vorzugsweise wenigstens im Bereich des Verlaufs des Faserbandes (F)
chemisch oder elektrolytisch behandelt bzw. beschichtet ist.
1. Drawing frame of a ring spinning machine for the manufacture of yarn with a drafting
zone (7, 10) and a compactor (11; 21; 31; 41) that operates geometrically and mechanically
and has a compression channel (12; 22; 32; 42) for a drawn and expanded fibre sliver
(F), characterized in that the compactor (11; 21; 31; 41) is located in a compression zone (16) that extends
between an output pressure roller (8) of the drafting zone (7, 10) and a delivery
pressure roller (15) at the outlet to the compression zone (16), and that a means
of transport is provided that at least partially supports the fibre sliver (F) along
its transport path (A, B) through the compression zone (16).
2. Drawing frame according to Claim 1, characterized in that the means of transport is implemented in the form of a lower cylinder (9) onto which
the output pressure roller (8) and the delivery pressure roller (15) press.
3. Drawing frame according to claim 2, characterized in that the output pressure roller (8) and the delivery pressure roller (15) are mounted
on a bracket (19) and are preferably pressed by the force of a spring (63) against
the lower cylinder (9).
4. Drawing frame according to claim 2 or 3,
characterized in that the transport path of the fibre sliver (F) extends from an output nip line (A) between
the output pressure roller (8) and the lower cylinder (9) as far as a delivery nip
line (B) between the delivery pressure roller (15) and the lower cylinder (9), and
has a length (1) that is less than the length of one third of the fibres that are
embedded in the fibre sliver (F).
5. Drawing frame according to claim 4, characterized in that in its working position the compactor (11; 21; 31; 41) lies against the lower cylinder
(9) without any clearance, while being pressed against it by a specifiable force.
6. Drawing frame according to claim 5, characterized in that the force with which the compactor (11; 21; 31; 41) presses against the lower cylinder
(9) is generated by its own weight and/or by a mechanical tensioning device and/or
by magnetic force.
7. Drawing frame according to one of claims 2 - 6, characterized in that the compactor (31) is joined to a clasp (35) that encompasses the lower cylinder
(9) to an extent of more than 180°, preferably with spring force.
8. Drawing frame according to claim 7, characterized in that protruding from the clasp (35) and/or from the compactor there is an extension (33)
which rests in operation on an unmoving component of the drawing frame, preferably
on the axle (17) of the delivery pressure roller (15).
9. Drawing frame according to claim 8, characterized in that a protruding stop (34) is provided on the clasp (35) which comes to rest against
an unmoving component (61) of the drawing frame when the delivery pressure roller
(15) is raised and the lower cylinder (9) continues to turn.
10. Drawing frame according to one of claims 7 - 9, characterized in that each clasp carries two compactors located on either side of the centrally positioned
clasp.
11. Drawing frame according to one of claims 7 - 10, characterized in that the clasp (35) and the compactor or components (31) are made as one piece.
12. Drawing frame according to one of claims 2 - 11
characterized in that the compactor (11; 21) is supported in its working position against the delivery
pressure roller (15), whereas it does not touch the output pressure roller (8), and
the radii of the supporting surfaces of the compactor (11; 21) are to a large extent
matched to the radii of the supporting lower cylinder (9) and the delivery pressure
roller (15).
13. Drawing frame according to one of claims 2 - 12,
characterized in that the compactor (11; 21) ends without contact opposite the delivery pressure roller
(15) in front of a delivery nip line (B) that is formed in the area where the delivery
pressure roller (15) is supported on the lower cylinder (9).
14. Drawing frame according to one of claims 2 - 13, characterized in that the compactor (11; 21) can be raised together with the delivery pressure roller (15).
15. Drawing frame according to one of claims 2 - 14, characterized in that the compactor (11; 21) is extended above the area of the smallest spacing between
the outlet pressure roller (8) and the delivery pressure roller (15) in such a way
that it can be raised together with the two pressure rollers (8, 15).
16. Drawing frame according to one of claims 2-15, characterized in that the compactor (21) is provided with projections or lugs (25) that reach over the
side faces of the delivery pressure roller (15) or the outlet pressure roller (8).
17. Drawing frame according to claim 16, characterized in that the projections or lugs (25) include indicators for the cross-section of the compression
channel (22).
18. Drawing frame according to one of claims 2 - 17, characterized in that the compactor (21) includes at least one permanent magnet (26) that acts in combination
with the means of transporting the fibre sliver (F).
19. Drawing frame according to one of the preceding claims, characterized in that the compactor (11, 21) consists of a ceramic material or of a plastic-ceramic mixture.
20. Drawing frame according to one of claims 1 - 19, characterized in that the compactor (11; 21) and, potentially, the clasp, consist of plastic.
21. Drawing frame according to one of the preceding claims, characterized in that the lower cylinder (9) has a circumferential surface (91) that is free from interruptions,
openings or the like, and has a substantially smooth surface.
22. Drawing frame according to one of the preceding claims, characterized in that the circumferential surface (91) of the lower cylinder (9) has a high coefficient
of friction for the fibres, at least in the region where the fibre sliver (F) passes.
23. Drawing frame according to claim 22, characterized in that the circumferential surface (91) of the lower cylinder (9) has been chemically or
electrolytically treated or coated, at least in the region where the fibre sliver
(F) passes.
24. Drawing frame according to claim 22 or 23,
characterized in that the circumferential surface (91) of the lower cylinder (9) has a nickel-diamond coating,
at least in the region where the fibre sliver (F) passes.
25. Drawing frame according to one of the preceding
claims, characterized in that at the outlet to the drafting region there is a mechanically operating fibre sliver
guide (51) positioned in front of the outlet pressure roller (8), whose guide channel
(52) for the fibre sliver (F) is positioned approximately in the centre of a compression
channel (32) of the compactor (31).
26. Drawing frame according to claim 25, characterized in that the fibre sliver guide (51) has an effective passage width that is narrower than
the width of the compression channel (32) at the inlet into the compactor (31).
27. Drawing frame according to claim 25 or 26,
characterized in that the fibre sliver guide (51) can be pushed to the side and can, when required, be
moved to the side along with the compactor (31) in a direction that is approximately
perpendicular to that of transport of the fibre sliver (F).
28. Ring spinning machine with a drawing frame according to one of the preceding claims.
29. Compactor for the compression zone of a drawing frame according to one of claims 1
- 27, characterized in that it comprises a substantially prismatic body with an approximately triangular cross-section,
that the radii of the support surfaces of the compactor (11; 21; 31; 41) are to a
large extent matched to the radii of the supporting lower cylinder (9) and the delivery
pressure roller (15) of the drawing frame, and that magnets (26) are located in the
body in order to fix the compactor (21) to the lower cylinder (9).
30. Compactor according to claim 29, characterized in that it (31) is connected to a clasp (35) that encompasses the lower cylinder (9) to an
extent of more than 180°, preferably with spring force.
31. Compactor according to claim 29 or 30, characterized in that it consists of a ceramic material or of a mixture of plastic and ceramic.
32. Pressure roller unit for use in the compression zone of a drawing frame according
to one of claims 1 - 27, having an outlet pressure roller (8) and a delivery pressure
roller (15) that are mounted on a common bracket (19) and having a leaf spring (63)
that projects from the bracket (19) or similar which, when assembled, pushes against
an unmoving component of the drawing frame and presses the delivery pressure roller
(15) or the pair of pressure rollers (8, 15) against the lower cylinder (9) of the
drawing frame, characterized in that a compactor (11; 21; 31; 41) is held in each gap between one of the pairs of associated
pressure rollers (8, 15) in such a way that it cannot get lost.
33. Pressure roller unit according to claim 32,
characterized in that a pair of associated pressure rollers (8, 15) are mounted on the left, and another
on the right of a centrally located bracket.
34. Pressure roller unit according to claim 33,
characterized by a compactor (11; 21; 31; 41) according to one of claims 29 to 31.
35. Pressure roller unit according to claim 32 or 33,
characterized in that it incorporates a mechanical fibre sliver guide (51) that is located, in such a way
that it cannot become lost, on the side of the outlet pressure roller (8) that is
opposite to the gap between the associated pair of pressure rollers (8, 15), and which,
when assembled, is located in the drafting zone of the drawing frame.
36. Pressure roller unit according to claim 35,
characterized in that the fibre sliver guide (51) incorporates a guide channel (52) for the fibre sliver
(F), which is located approximately in the centre of the compression channel (32)
of the compactor (31), and which has an effective opening width that is smaller than
the width of the compression channel (32) at the inlet to the compactor (31).
37. Pressure roller unit according to claim 36,
characterized in that the fibre sliver guide and the compactor can be pushed sideways and, when necessary,
can be pushed sideways together.
38. Modification kit for a drafting frame of a ring spinning machine comprising a pressure
roller unit according to one of claims 32 - 37 and a lower cylinder (9), characterized in that the lower cylinder (9) has a circumferential surface (91) that is free from interruptions,
openings or the like, which is essentially smooth, and which, at least in the area
where the fibre sliver (F) passes, has a high coefficient of friction for the fibres
and which, preferably at least in the region where the fibre sliver (F) passes, has
been chemically or electrolytically treated or coated.
1. Banc d'étirage de métier à tisser continu à anneaux destiné à la production de fil
comprenant une zone d'ourdissage (7, 10) et un dispositif de compaction à fonctionnement
géométrique/mécanique (11 ; 21 ; 31 ; 41) comportant un canal de compaction (12 ;
22 ; 32 ; 42) pour une bande de fils (F) ourdie et élargie, caractérisé en ce que le dispositif de compaction (11 ; 21 ; 31 ; 41) est agencé dans une zone de compaction
(16) qui s'étend entre un rouleau de compaction de sortie (S) de la zone d'ourdissage
(7, 10) et un rouleau de compaction d'alimentation (15) à la sortie de la zone de
compaction (16) et en ce que des moyens de transport sont pourvus pour supporter au moins partiellement la bande
de fils (F) le long de son chemin de transport (A, B) à travers la zone de compaction
(16).
2. Banc d'étirage selon la revendication 1, caractérisé en ce que les moyens de transport comportent un cylindre inférieur (9) supportant le rouleau
de compaction de sortie (8) et le rouleau de compaction d'alimentation (15).
3. Banc d'étirage selon la revendication 2, caractérisé en ce que le rouleau de compaction de sortie (S) et le rouleau de compaction d'alimentation
(15) sont montés sur un support (19) et appliqués contre le cylindre inférieur (9)
de préférence par la force d'un ressort (63).
4. Banc d'étirage selon la revendication 2 ou 3, caractérisé en ce que le chemin de transport de la bande de fils (F) s'étend depuis une ligne de pincement
de sortie (A), constituée entre le rouleau de compaction de sortie (8) et le cylindre
inférieur (9), jusqu'à une ligne de pincement d'alimentation (B), constituée entre
le rouleau de compaction d'alimentation (15) et le cylindre inférieur (9), et présente
un longueur (1) inférieure à un tiers de celle des fils incorporés dans la bande de
fils (F).
5. Banc d'étirage selon la revendication 4, caractérisé en ce que le dispositif de compaction (11 ; 21 ; 31 ; 41) est disposé sans jeu sur le cylindre
inférieur (9) dans sa position de service et est appliqué avec une force déterminée
contre celui-ci.
6. Banc d'étirage selon la revendication 5, caractérisé en ce que le dispositif de compaction (11 ; 21 ; 31 ; 41) est appliqué contre le cylindre inférieur
(9) par son poids propre, par un dispositif de précontrainte mécanique ou par un dispositif
magnétique.
7. Banc d'étirage selon l'une des revendications 2 à 6, caractérisé en ce que le dispositif de compaction (31) est connecté par une agrafe (35) qui entoure le
cylindre inférieur (9) sur une circonférence de plus de 180°, de préférence de manière
élastique.
8. Banc d'étirage selon la revendication 7, caractérisé en ce qu'une extension (33) fait saillie de l'agrafe (35) ou du dispositif de compaction, ladite
extension s'appuyant en service sur un élément fixe du banc d'étirage, préférablement
sur l'axe (17) du rouleau de compaction d'alimentation (15).
9. Banc d'étirage selon la revendication 8, caractérisé en ce que l'agrafe (35) est pourvue d'une butée saillante (34) aboutissant sur une élément
fixe (61) du banc d'étirage en position relevée du rouleau de compaction d'alimentation
(15) et lorsque le cylindre inférieur (9) continue à tourner dans l'installation.
10. Banc d'étirage selon l'une des revendications 7 à 9, caractérisé en ce que chaque agrafe supporte deux dispositifs de compaction agencés de chaque côté de l'agrafe
disposée au milieu.
11. Banc d'étirage selon l'une des revendications 7 à 10, caractérisé en ce que l'agrafe (35) et le ou les dispositif(s) de compaction (31) constituent un seul et
même élément.
12. Banc d'étirage selon l'une des revendications 2 à 11, caractérisé en ce que le dispositif de compaction (11 ; 21) s'appuie en position de service contre le rouleau
de compaction d'alimentation (15), en ce qu'il ne touche pas d'autre part le rouleau de compaction de sortie (8) et en ce que les rayons des surfaces de support du dispositif de compaction (11 ; 21) sont pratiquement
identiques à ceux du cylindre inférieur de support (9) et du rouleau de compaction
d'alimentation (15).
13. Banc d'étirage selon l'une des revendications 2 à 12, caractérisé en ce que le dispositif de compaction (11 ; 21) s'étend sans contact avec le rouleau de compaction
d'alimentation (15) jusqu'à une ligne de pincement d'alimentation (B) constituée dans
la zone d'appui du rouleau de compaction d'alimentation (15) sur le cylindre inférieur
(9).
14. Banc d'étirage selon l'une des revendications 2 à 13, caractérisé en ce que le dispositif de compaction (11 ; 21) peut être soulevé avec le rouleau de compaction
d'alimentation (15).
15. Banc d'étirage selon l'une des revendications 2 à 14, caractérisé en ce que le dispositif de compaction (11 ; 21) est agencé au-dessus de la zone de plus faible
distance entre le rouleau de compaction de sortie (8) et le rouleau de compaction
d'alimentation (15) de telle manière que ledit dispositif peut être soulevé avec les
deux rouleaux de compaction (8, 15).
16. Banc d'étirage selon l'une des revendications 2 à 15,
caractérisé en ce que le dispositif de compaction (21) comporte des projections ou des becs (25) qui recouvrent
les surfaces latérales du rouleau de compaction d'alimentation (15) ou du rouleau
de compaction de sortie (8).
17. Banc d'étirage selon la revendication 16, caractérisé en ce que les projections ou becs (25) comportent des indicateurs de section du canal de compaction
(22).
18. Banc d'étirage selon l'une des revendications 2 à 17,
caractérisé en ce que le dispositif de compaction (21) comporte au moins un aimant permanent (26) qui contribue
au fonctionnement du moyen de transport pour la bande de fils (F).
19. Banc d'étirage selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le dispositif de compaction (11, 21) est constitué d'un matériau céramique ou d'une
combinaison de matériaux céramique et synthétique.
20. Banc d'étirage selon l'une des revendications 1 à 19, caractérisé en ce que le dispositif de compaction (11 ; 21) et le cas échéant l'agrafe sont constitués
d'un matériau synthétique.
21. Banc d'étirage selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le cylindre inférieur (9) comporte une surface périphérique (91) sans discontinuités,
ruptures ou similaires et est essentiellement lisse.
22. Banc d'étirage selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la surface périphérique (91) du cylindre inférieur (9) présente un coefficient de
frottement élevé par rapport aux fils, cela au moins dans la zone de parcours de la
bande de fils (F).
23. Banc d'étirage selon la revendication 22, caractérisé en ce que la surface périphérique (91) du cylindre inférieur (9) comporte un traitement ou
un revêtement de surface chimique ou électrolytique, cela au moins dans la zone de
parcours de la bande de fils (F).
24. Banc d'étirage selon la revendication 22 ou 23,
caractérisé en ce que la surface périphérique (91) du cylindre inférieur (9) comporte un revêtement nickel-diamant,
cela au moins dans la zone de parcours de la bande de fils (F).
25. Banc d'étirage selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'un guide mécanique pour bande de fils (51) est agencé à la sortie de la zone d'ourdissage,
avant le rouleau de compaction de sortie (8), ledit guide comportant un canal de guidage
(52) pour la bande de fils (F) aligné environ au milieu d'un canal de compaction (32)
du dispositif de compaction (31).
26. Banc d'étirage selon la revendication 25, caractérisé en ce que le guide pour bande de fils (51) présente une largeur de passage effective inférieure
à la largeur du canal de compaction (32) à son entrée dans le dispositif de compaction
(31).
27. Banc d'étirage selon la revendication 25 ou 26,
caractérisé en ce que l'agencement du guide pour bande de fils (51) permet un glissement latéral et peut
au besoin être déplacé latéralement avec le dispositif de compaction (31) environ
perpendiculairement à la direction de transport de la bande de fils (F).
28. Métier à tisser continu à anneaux avec banc d'étirage selon l'une des revendications
précédentes.
29. Dispositif de compaction pour zone de compaction d'un banc d'étirage selon l'une des
revendications 1 à 27, caractérisé en ce qu'il présente un corps essentiellement prismatique à section de forme générale triangulaire,
en ce que les rayons des surfaces de support du dispositif de compaction (11 ; 21 ; 31 ; 41)
sont pratiquement identiques à ceux du cylindre inférieur de support (9) et du rouleau
de compaction d'alimentation (15) du banc d'étirage et en ce que des aimants (26) sont agencés dans le cops du dispositif pour fixer le dispositif
de compaction (21) au cylindre inférieur (9).
30. Dispositif de compaction selon la revendication 29,
caractérisé en ce que ledit dispositif (31) est connecté par une agrafe (35) qui entoure le cylindre inférieur
(9) sur une circonférence de plus de 180°, de préférence de manière élastique.
31. Dispositif de compaction selon la revendication 29 ou 30, caractérisé en ce qu'il est constitué d'un matériau céramique ou d'une combinaison de matériaux céramique
et synthétique.
32. Unité à rouleaux de compaction pour la réalisation d'une zone de compaction d'un banc
d'étirage selon l'une des revendications 1 à 27, comportant un rouleau de compaction
de sortie (8) et un rouleau de compaction d'alimentation (15) montés sur un support
commun (19), ainsi qu'un support (19) ou un ressort à lame saillant (63) similaire
appuyé sur un élément fixe du banc d'étirage à l'état monté et poussant le rouleau
de compaction d'alimentation (15) ou la paire de rouleaux de compaction (8, 15) contre
le cylindre inférieur (9) du banc d'étirage, caractérisée en ce qu'un dispositif de compaction (11 ; 21 ; 31 ; 41) est continuellement maintenu de manière
inamovible dans l'interstice séparant une paire de rouleaux de compaction associés
(8, 15).
33. Unité à rouleaux de compaction selon la revendication 32, caractérisée en ce que deux paires de rouleaux de compaction associés (8, 15) sont toujours montées à gauche
et à droite d'un support agencé en position médiane.
34. Unité à rouleaux de compaction selon la revendication 33, caractérisée par un dispositif de compaction (11 ; 21 ; 31 ; 41) selon l'une des revendications 29
à 31.
35. Unité à rouleaux de compaction selon la revendication 32 ou 33, caractérisée en ce que ladite unité comporte un guide mécanique pour bande de fils (51) agencé de manière
inamovible dans l'interstice séparant la face du rouleau de compaction de sortie (8)
opposée à la paire de rouleaux de compaction correspondante (8, 15) et disposé dans
la zone d'ourdissage du banc d'étirage à l'état monté.
36. Unité à rouleaux de compaction selon la revendication 35, caractérisée en ce que le guide pour bande de fils (51) comporte un canal de guidage (52) pour la bande
de fils (F) agencé essentiellement au milieu du canal de compaction (32) du dispositif
de compaction (31) et présentant une largeur d'ouverture effective inférieure à la
largeur du canal de compaction (32) à l'entrée du dispositif de compaction (31).
37. Unité à rouleaux de compaction selon la revendication 36, caractérisée en ce que le guide pour bande de fils et le dispositif de compaction permettent un glissement
latéral et peuvent au besoin être déplacés ensemble latéralement.
38. Kit de conversion pour banc d'étirage de métier à tisser continu à anneaux comportant
une unité à rouleaux de compaction selon l'une des revendications 32 à 37 ainsi qu'un
cylindre inférieur (9), caractérisé en ce que le cylindre inférieur (9) comporte une surface périphérique (91) sans discontinuités,
ruptures ou similaires et est essentiellement lisse, présentant un coefficient de
frottement élevé par rapport aux fils au moins dans la zone de parcours de la bande
de fils (F) et comportant un traitement ou revêtement de surface chimique ou électrolytique,
de préférence au moins dans la zone de parcours de la bande de fils (F).
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