[0001] Die Erfindung betrifft einen Ablufttrockner mit Wärmerückgewinnung und Kondensatwanne
sowie ein bevorzugtes Verfahren zu seinem Betrieb.
[0002] Im Allgemeinen werden Wäschetrockner als Abluft- oder Kondensationstrockner betrieben.
Kondensationstrockner, deren Funktionsweise auf der Kondensation der mittels warmer
Prozessluft verdampften Feuchtigkeit aus der Wäsche beruht, benötigen keinen Abluftschlauch
und ermöglichen eine Energierückgewinnung aus der erwärmten Prozessluft, beispielsweise
durch Verwendung einer Wärmepumpe. Allerdings ist es bei Kondensationstrocknern im
Allgemeinen erforderlich, das anfallende Kondensat zu sammeln und entweder abzupumpen
oder durch manuelles Entleeren von Auffangbehältern zu entsorgen.
[0003] Bei Ablufttrocknern wird dagegen im Allgemeinen die nach dem Durchgang durch eine
Wäschetrommel mit Feuchtigkeit beladene Luft aus dem Trockner geleitet, wobei eine
Wärmerückgewinnung nicht stattfindet. Allerdings sind Ablufttrockner mit Wärmerückgewinnung
bekannt.
[0004] Die
DE 30 00 865 A1 offenbart einen Wäschetrockner mit Wärmerückgewinnung. Der Wäschetrockner besteht
aus einem die Wäsche aufnehmenden und bewegenden Behälter, in welchen ein von einem
Heizelement erwärmter Zuluftstrom mündet, während die feuchte Warmluft als Abluft
über einen Auslass geführt wird. Im Zuluftstrom ist vor dem Heizelement ein Wärmetauscher
angeordnet, der von der feucht-heißen Abluft aus dem Behälter durchströmt wird.
[0005] In der
DE 40 23 000 C2 ist ein Wäschetrockner mit einem Wärmepumpenkreis beschrieben, bei dem im Prozessluftkanal
zwischen dem Verflüssiger und dem Verdampfer eine Zuluftöffnung angeordnet ist, die
mit einer steuerbaren Verschlusseinrichtung verschließbar ist.
[0006] Bei Abluftrocknern mit Wärmerückgewinnung strömt in der Regel Umgebungsluft (von
z.B. 20°C und 60% relativer Luftfeuchte; sogenannte Zuluft) in die Wärmetauscherflächen
eines Luft-Luft-Wärmetauschers und wird dort unter Abkühlung der aus der Trocknungskammer
kommenden warmen Prozessluft aufgeheizt. Abhängig von der Kühlleistung bzw. dem Wärmetausch
entsteht Kondensat, das in einem Behälter (Kondensatwanne) gesammelt oder abgepumpt
wird. Im ersten Fall ist eine Entleerung notwendig und im zweiten Fall ein Anschluss
an das Abwassernetz. Die Menge des anfallenden Kondensates ist ein Maß für die im
Wärmetauscher abgegebene Wärmeenergie und somit ein Maß für die Verbesserung der Energieeffizienz.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, einen Ablufttrockner mit hoher Energieeffizienz
bereitzustellen, bei dem es unnötig ist, entstehendes Kondensat abzupumpen oder eine
Kondensatwanne zu entleeren.
[0008] Die Lösung dieser Aufgabe wird nach dieser Erfindung erreicht durch einen Ablufttrockner
mit den Merkmalen von Anspruch 1 sowie das Verfahren von Anspruch 12.
[0009] Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Ablufttrockners sind in den Unteransprüchen
2 bis 11 aufgeführt. Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist in Anspruch 13 aufgeführt.
[0010] Gegenstand der Erfindung ist somit ein Ablufttrockner mit einer Trocknungskammer
für zu trocknende Gegenstände, einem Zuluftkanal für Prozessluft, in dem sich eine
Heizung zur Erwärmung von Zuluft befindet und die erwärmte Zuluft (Prozessluft) mittels
eines ersten Gebläses über die zu trocknenden Gegenstände geführt werden kann, einem
Abluftkanal, einem Motor für den Antrieb der Trocknungskammer, einem ersten Wärmetauscher
im Abluftkanal und einer unterhalb des ersten Wärmetauschers angeordneten Kondensatwanne,
wobei der Ablufttrockner erste Mittel zur Ableitung von warmer Luft aus einem den
Motor umfassenden Gehäuseinnenraum hin zur Kondensatwanne und über diese hinweg aufweist.
[0011] Bei der Heizung zur Erwärmung der Abluft (Prozessluft) kann es sich beispielsweise
um eine elektrische Widerstandsheizung und/oder einen zweiten Wärmetauscher handeln.
Vorzugsweise werden sowohl eine elektrische Widerstandsheizung und ein zweiter Wärmetauscher
verwendet. Bei dem zweiten Wärmetauscher kann es sich um einen Luft-Luft-Wärmetauscher
handeln, bei dem für die Erwärmung der Prozessluft die warme Luft aus der Trocknungskammer
verwendet wird, oder um den Verflüssiger einer Wärmepumpe. Hierbei kreuzen sich im
Allgemeinen der Zuluftkanal und der die warme Luft aus der Trocknungskammer aufweisende
Abluftkanal oder der das erwärmte Kältemittel aufweisende Verflüssiger der Wärmepumpe.
[0012] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Abluftkanal zwischen
dem ersten Wärmetauscher und einem Abluftausgang eine Öffnung auf, die aufgrund einer
Sogwirkung, die durch an der Öffnung vorbeigeführte Abluft entsteht (Venturi-Effekt),
das Mitziehen (auch als "Mitreißen" benennbar) von über der Kondensatwanne befindlicher
Luft ermöglicht. Die Öffnung befindet sich vorzugsweise oberhalb der Kondensatwanne.
[0013] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfassen die vorgenannten ersten Mittel
ein zweites Gebläse (auch als "Verdunstungsventilator" benennbar), das die warme Luft
aus einem den Motor umfassenden Gehäuseinnenraum hin zur Kondensatwanne und über diese
hinweg leitet. Hierbei ist es wiederum bevorzugt, dass das erste Gebläse und das zweite
Gebläse vom gleichen Motor angetrieben werden. Ganz besonders bevorzugt ist hierbei,
dass das erste Gebläse und das zweite Gebläse auf entgegen gesetzten Seiten des Motors
angeordnet sind. Ganz besonders bevorzugt handelt es sich bei diesem Motor um den
Motor, der auch für den Antrieb der Trockenkammer verwendet wird.
[0014] Beide vorgenannten Ausführungsformen können kombiniert werden, so dass die Ableitung
der warmen Luft hin zur Kondensatwanne und über diese hinweg durch Zusammenwirken
des an der Öffnung im Abluftkanal entstehenden Sogs und das zweite Gebläse bewirkt
wird.
[0015] Bei den vorgenannten ersten Mitteln handelt es sich beispielsweise um eine Ausgestaltung
des Gehäuseinnenraums sowie der Luftwege im Bereich des Motors sowie der Zuleitung
vom Gehäuseinnenraum zur Kondensatwanne, die einen wirksamen Abtransport der Abwärme
ermöglicht, sowie schließlich die die Ableitung der warmen Luft ermöglichenden Mittel
wie z.B. ein zweites Gebläse und/oder ein Loch im Abluftkanal zwischen Abluftausgang
und erstem Wärmetauscher. Die vorgenannten ersten Mittel sind vorzugsweise so gewählt,
dass sie die Ableitung von warmer Luft mit einer Geschwindigkeit von 10 bis 100 m
3/Stunde ermöglichen.
[0016] Der erfindungsgemäße Trockner weist mindestens einen ersten Wärmetauscher aus, durch
den die in der Abluft enthaltene Wärme unter Anfall von Kondensat in der Kondensatwanne
zurückgewonnen wird.
[0017] Hierbei kann es sich um einen Luft-Luft-Wärmetauscher handeln, in dem die feuchte,
heiße Prozessluft aus der Trocknungskammer (Trommel) zur Erwärmung von Zuluft verwendet
wird, die dann der Trocknungskammer zugeführt wird.
[0018] Alternativ oder als Ergänzung kann als erster Wärmetauscher ein Verdampfer eines
Wärmepumpenkreises verwendet werden. Bei einem mit einer Wärmepumpe ausgestatteten
Trockner erfolgt die Kühlung der warmen, mit Feuchtigkeit beladenen Prozessluft im
Wesentlichen im Verdampfer der Wärmepumpe, wo die übertragene Wärme zur Verdampfung
eines im Wärmepumpenkreis eingesetzten Kältemittels verwendet wird. Das aufgrund der
Erwärmung verdampfte Kältemittel der Wärmepumpe wird über einen Kompressor dem Verflüssiger
der Wärmepumpe zugeführt, wo aufgrund der Kondensation des gasförmigen Kältemittels
Wärme freigesetzt wird, die zum Aufheizen der Zuluft vor Eintritt in die Trocknungskammer
(Trommel) verwendet wird.
[0019] In bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Trockners mit einer Wärmepumpe
befindet sich der Verflüssiger der Wärmepumpe im Zuluftkanal zwischen dem ersten Gebläse
und der Heizung oder zwischen dem ersten Gebläse und dem Zuluftzugang.
[0020] Es können auch mehrere Wärmetauscher verwendet werden, an denen sich jeweils Kondensat
bilden kann. In einem solchen Fall können auch mehr als eine Kondensatwanne verwendet
werden.
[0021] Die Kondensatwanne ist vorzugsweise so ausgelegt, dass sie eine ausreichende Menge
an Kondensat fassen kann, im Allgemeinen mindestens 0,5 l. Die anfallende Menge an
Kondensat und damit das vorgegebene Fassungsvermögen der Kondensatwanne für Kondensat
wird in der Regel vom Wirkungsgrad des ersten Wärmetauschers abhängen. Jedoch wird
im Allgemeinen bei einem Fassungsvermögen des Ablufttrockners von 5 kg Wäsche mit
60 % relativer Feuchte ein Fassungsvermögen von mindestens 0,5 l erforderlich sein.
[0022] Erfindungsgemäß ist es bevorzugt, dass die Kondensatwanne zweite Mittel zur Erkennung
und/oder Abführung einer eine vorgegebene Grenzmenge übersteigenden Menge an Kondensat
aufweist. Beispielsweise kann ein zweiter Behälter vorgesehen sein, der ggf. überlaufendes
Kondensat auffangen kann. Alternativ oder in Ergänzung hierzu kann bei Erreichen der
Grenzmenge eine akustische und/oder optische Warnanzeige erfolgen.
[0023] In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist in der Kondensatwanne
ein Körper mit einer hohen Oberfläche vorhanden. Dieser Körper ist vorzugsweise ein
Vlies.
[0024] Die Verdunstung des Kondensats verläuft im Allgemeinen besonders effektiv zu Beginn
sowie gegen Ende eines Trocknungsprozesses, da in beiden Fällen die Beladung der Prozessluft
mit Feuchtigkeit relativ gering ist.
[0025] Für den Fall, dass nach Beendigung eines Trocknungsprozesses in der Kondensatwanne
eine Restmenge Kondensat (flüssiges Wasser) verbleiben sollte, ist der erfindungsgemäße
Trockner vorzugsweise so ausgestaltet, dass dieses restliche Kondensat bei der Abkühlung
des Trockners verdunstet. Dies kann beispielsweise bei der Ausführungsform mit einer
Öffnung zwischen Abluftausgang und erstem Wärmetauscher dadurch geschehen, dass bei
Vorhandensein eines externen Abluftrohres - insbesondere bei windigem Wetter - eine
geringe Luftströmung auch im Bereich der Kondensatwanne entsteht.
[0026] Erfindungsgemäß ist es bevorzugt, wenn Abluft und Zuluft und/oder Kältemittel in
der Wärmepumpe jeweils in einem Kreuz- oder Gegenstromverfahren durch die entsprechenden
Wärmetauscher geführt werden.
[0027] Da mit fortschreitendem Trocknungsgrad der im Ablufttrockner zu trocknenden Gegenstände
die zum Trocknen erforderliche Energie abnimmt, wird zweckmäßig die Heizung entsprechend
geregelt, d.h. mit fortschreitendem Trocknungsgrad deren Heizleistung vermindert.
[0028] Gegenstand der Erfindung ist außerdem ein Verfahren zum Betrieb eines Ablufttrockners
mit einer Trocknungskammer für zu trocknende Gegenstände, einem Zuluftkanal für Prozessluft,
in dem sich eine Heizung zur Erwärmung der Zuluft befindet und die erwärmte Zuluft
(Prozessluft) mittels eines ersten Gebläses über die zu trocknenden Gegenstände geführt
werden kann, einem Abluftkanal, einem Motor für den Antrieb der Trocknungskammer,
einem ersten Wärmetauscher im Abluftkanal, einer unterhalb des ersten Wärmetauschers
angeordneten Kondensatwanne und ersten Mitteln zur Ableitung von warmer Luft aus einem
den Motor umfassenden Gehäuseinnenraum hin zur Kondensatwanne und über diese hinweg,
wobei beim Betrieb des Ablufttrockners in der Kondensatwanne anfallendes Kondensat
mittels warmer Luft, die aus dem den Motor umfassenden Gehäuseinnenraum hin zur Kondensatwanne
und über diese hinweg geleitet wird, verdunstet wird und die dabei resultierende warme,
feuchte Luft aus dem Ablufttrockner geführt wird.
[0029] In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens leitet ein zweites Gebläse die
warme Luft aus dem den Motor umfassenden Gehäuseinnenraum hin zur Kondensatwanne und
über diese hinweg.
[0030] Die über die Kondensatwanne hinweg geführte warme und feuchte Luft kann entweder
direkt in den Aufstellraum des Trockners gefördert werden oder der Abluft des Trockners
beigemischt werden.
[0031] Der erfindungsgemäße Ablufttrockner und das erfindungsgemäße Verfahren zu seinem
Betrieb haben den Vorteil, dass der Ablufttrockner in eine bessere Energieeffizienzklasse
fällt und anfallendes Kondensat ohne die Notwendigkeit für eine zu entleerende Kondensatwanne
oder eine Pumpe lediglich durch Abführung mittels Abluft nach außen befördert werden
kann. Darüber hinaus hat die Erfindung den Vorteil, dass erfindungsgemäß die Abwärme
des Motors abgeführt wird. Durch die aktive Kühlung des Motors kann dieser bezüglich
Blechpaket und Wicklung kleiner ausgelegt werden.
[0032] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich unter Bezugnahme auf die Figuren
1 bis 3 aus der nachfolgenden Beschreibung von nicht einschränkenden Ausführungsbeispielen
für den erfindungsgemäßen Ablufttrockner und das Verfahren zum Betrieb dieses Ablufttrockners.
[0033] Figur 1 zeigt einen senkrecht geschnittenen Ablufttrockner (im Folgenden auch mit
"Trockner" abgekürzt) gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, bei der sowohl eine
Öffnung im Abluftkanal zwischen Abluftausgang und erstem Wärmetauscher wie auch ein
zweites Gebläse für die Beförderung der warmen Luft aus einem Gehäuseinnenraum hin
zur Kondensatwanne herangezogen wird.
[0034] Figur 2 zeigt einen Ausschnitt aus einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Ablufttrockners.
[0035] Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt aus einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Ablufttrockners.
[0036] In den Figuren 2 und 3 zeigen die großen Pfeile die Fließrichtung der Abluft an,
während die kleinen Pfeile die Fließrichtung der vom Gehäuseinnenraum kommenden und
über die Kondensatwanne geführten warmen Luft anzeigt.
[0037] Der in Figur 1 dargestellte Trockner 1 weist eine um eine horizontale Achse drehbare
Trommel als Trocknungskammer 3 auf, innerhalb welcher Mitnehmer 4 zur Bewegung von
Wäsche während einer Trommeldrehung befestigt sind. Zuluft wird mittels eines ersten
Gebläses 19 vom Zulufteingang 11 durch einen Zuluftkanal 2 über einen Verflüssiger
12 einer Wärmepumpe 12,13,14,15 als zweitem Wärmetauscher und eine Heizung 18 durch
die Trommel 3 geführt. Nach Austritt aus der Trommel 3 wird die mit Feuchtigkeit beladene
Prozessluft als Abluft weiter durch einen Abluftkanal 16 über einen Verdampfer 14
einer Wärmepumpe 12,13,14,15 und einen Abluftausgang 17 dem Aufstellraum des Trockners
1 geleitet. Hierbei wird nach Durchgang durch die Trommel 3 die feuchte, warme Prozessluft
abgekühlt und nach Kondensation der in der Prozessluft enthaltenen Feuchtigkeit als
Abluft in den Aufstellraum des Trockners geleitet. Dabei wird von der Heizung 18 erwärmte
Luft von hinten, d.h. von der einer Tür 5 gegenüberliegenden Seite der Trommel 3,
durch deren gelochten Boden in die Trommel 3 geleitet, kommt dort mit der zu trocknenden
Wäsche in Berührung und strömt durch die Befüllöffnung der Trommel 3 zu einem Flusensieb
6 innerhalb einer die Befüllöffnung verschließenden Tür 5. Anschließend wird der Luftstrom
in der Tür 5 nach unten umgelenkt und von dem Abluftkanal 16 zum Verdampfer 14 der
Wärmepumpe 12,13,14,15 geleitet. Dort kondensiert infolge Abkühlung die von der Prozessluft
aus den Wäschestücken aufgenommene Feuchtigkeit und wird in einer Kondensatwanne 20
aufgefangen. Die abgekühlte und entfeuchtete Prozessluft verlässt als Abluft den Abluftkanal
16 am Abluftausgang 17.
[0038] Über das in der Kondensatwanne 20 befindliche Kondensat wird bei dieser Ausführungsform
über eine Zuleitung 25 ein warmer Luftstrom geleitet, der aus der Umgebung eines Motors
21 für den Antrieb der Trommel 3 und des ersten Gebläses 19 stammt. Dadurch verdunstet
das Kondensat und wird von dem warmen, nun feuchten Luftstrom fortgeführt. Die Fortführung
des warmen feuchten Luftstroms erfolgt bei der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform
durch eine Öffnung 22 im Abluftkanal 16, die sich im Bereich der Kondensatwanne, vorzugsweise
oberhalb der Kondensatwanne, befindet. Die Öffnung 22 verbindet die gasförmige Phase
über der Kondensatwanne mit der Abluft im Abluftkanal 16 des Ablufttrockners. Durch
die über die Öffnung 22 geführte Abluft entsteht ein Sog (Venturi-Effekt), der zu
einem Mitreißen der über dem Kondensat befindlichen warmen, feuchten Luft führt. In
der Ausführungsform von Figur 1 wird der warme Luftstrom aus der Umgebung des Motors
21 mit Hilfe eines zweiten Gebläses 23 ("Verdunstungsventilator") durch die Zuleitung
25 über das in der Kondensatwanne 20 befindliche Kondensat geführt. Es ist jedoch
auch möglich, auf das zweite Gebläse 23 oder die Öffnung 22 zu verzichten. Wird auf
die Öffnung 22 verzichtet, kann die von der Verdunstung des Kondensats herrührende
warme, feuchte Luft über einen gesonderten, in Figur 1 gestrichelt gezeichneten, Kanal
24 in den Aufstellraum des Trockners geleitet werden. Denkbar ist auch eine Vereinigung
der warmen, mit Kondensat beladenen Luft mit der Abluft im Abluftkanal 16 an einer
dem Abluftausgang 17 näheren Stelle. Hierbei bedeutet "nähere Stelle", dass die Vereinigung
im Abluftkanal flussabwärts von der Stelle stattfindet, an der ggf. eine Öffnung für
die Entstehung eines Sogs vorgesehen sein könnte.
[0039] Die feuchte, warme Prozessluft wird zum Verdampfer 14 einer Wärmepumpe 12,13,14,15
geführt, wo sie abgekühlt wird. Das dabei im Verdampfer 14 verdampfte Kältemittel
der Wärmepumpe wird über einen Kompressor 13 zum Verflüssiger 12 geleitet. Im Verflüssiger
12 verflüssigt sich das Kältemittel unter Wärmeabgabe an die durch den Zulufteingang
11 eintretende Zuluft im Zuluftkanal 2. Das nun in flüssiger Form vorliegende Kältemittel
wird über ein Drosselventil 15 wiederum zum Verdampfer 14 geleitet, wodurch der Kältemittelkreis
geschlossen ist.
[0040] Die Trommel 3 wird in der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform am hinteren Boden mittels
eines Drehlagers und vorne mittels eines Lagerschildes 7 gelagert, wobei die Trommel
3 mit einer Krempe auf einem Gleitstreifen 8 am Lagerschild 7 aufliegt und so am vorderen
Ende gehalten wird. Die Steuerung des Ablufttrockners erfolgt über eine Steuereinrichtung
10, die vom Benutzer über eine Bedieneinheit 9 geregelt werden kann.
[0041] Bei der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform werden das erste Gebläse 19, das zweite
Gebläse 23 sowie die Trommel 3 durch den gleichen Motor 21 angetrieben, wobei sich
das erste Gebläse 19 und das zweite Gebläse 23 auf entgegen gesetzten Seiten von Motor
21 befinden.
[0042] Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform befindet sich in der Kondensatwanne 20
ein Körper 26 mit einer großen Oberfläche, vorzugsweise ein Vlies. Der Körper 26 hat
die Aufgabe, durch Verteilung des Kondensats über eine große Fläche dessen Verdunstung
zu unterstützen.
[0043] Figur 2 zeigt einen Ausschnitt aus einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Ablufttrockners. Bei dieser Ausführungsform wird warme Luft aus dem Gehäuseinneren,
insbesondere der Umgebung des hier nicht gezeigten Motors 21 mittels eines zweiten
Ventilators 23 ("Verdunstungsventilator") in einer Zuleitung 25 zu der Kondensatwanne
20 geleitet, in der das am ersten Wärmetauscher 14 anfallende Kondensat aufgefangen
wird. Das Kondensat kann aufgrund des warmen Luftstroms leicht verdunsten. Das verdunstete
Kondensat wird vom warmen Luftstrom mitgeführt und kann - in Figur 2 nicht näher gezeigt
- entweder direkt in den Aufstellraum für den Ablufttrockner abgeführt oder dessen
Abluft im Abluftkanal 16 zugemischt werden.
[0044] Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt aus einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Ablufttrockners. Bei dieser Ausführungsform wird die warme Luft aus der Umgebung des
hier nicht gezeigten Motors 21 in einer Zuleitung 25 aufgrund der an einer Öffnung
22 im Abluftkanal 16 entstehenden Sogwirkung über das in einer Kondensatwanne 20 befindliche
Kondensat ohne Zuhilfenahme eines zweiten Gebläses geleitet. Die verdunstetes Kondensat
enthaltende Luft wird zusammen mit der Abluft in den Aufstellraum des Ablufttrockners
befördert. In Fig. 3 bedeutet 14 einen ersten Wärmetauscher.
[0045] Die Ausführungsformen der Figuren 2 und 3 können auch kombiniert werden, wie es beispielsweise
in Figur 1 gezeigt ist.
1. Ablufttrockner (1) mit einer Trocknungskammer (3) für zu trocknende Gegenstände, einem
Zuluftkanal (2) für Zuluft, in dem sich eine Heizung (12, 18) zur Erwärmung der Zuluft
befindet und die erwärmte Zuluft (Prozessluft) mittels eines ersten Gebläses (19)
über die zu trocknenden Gegenstände geführt werden kann, einem Abluftkanal (16), einem
Motor (21) für den Antrieb der Trocknungskammer (3), einem ersten Wärmetauscher (14)
im Abluftkanal (16) und einer unterhalb des ersten Wärmetauschers (14) angeordneten
Kondensatwanne (20),
dadurch gekennzeichnet, dass der Ablufttrockner (1) erste Mittel (22, 23, 25) zur Ableitung von warmer Luft aus
einem den Motor (21) umfassenden Gehäuseinnenraum (27) hin zur Kondensatwanne (20)
und über diese hinweg aufweist.
2. Ablufttrockner (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abluftkanal (16) zwischen dem Wärmetauscher (14) und einem Abluftausgang (17)
eine Öffnung (22) aufweist, die aufgrund einer Sogwirkung, die durch an der Öffnung
(22) vorbei geführte Abluft entsteht, das Mitziehen von über der Kondensatwanne (20)
befindlicher Luft ermöglicht.
3. Ablufttrockner (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Mittel (22, 23, 25) ein zweites Gebläse (23) umfassen, das die warme Luft
aus einem den Motor (21) umfassenden Gehäuseinnenraum (27) hin zur Kondensatwanne
(20) und über diese hinweg leitet.
4. Ablufttrockner (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Gebläse (19) und das zweite Gebläse (23) vom gleichen Motor (21) angetrieben
werden.
5. Ablufttrockner (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Gebläse (19) und das zweite Gebläse (23) auf entgegen gesetzten Seiten
des Motors (21) angeordnet sind.
6. Ablufttrockner (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in der Kondensatwanne (20) ein Körper (26) mit einer großen Oberfläche vorhanden
ist.
7. Ablufttrockner (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (26) ein Vlies ist.
8. Ablufttrockner (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel die Ableitung von warmer Luft mit einer Geschwindigkeit von 10 bis 100
m3/Stunde ermöglichen.
9. Ablufttrockner (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Wärmetauscher (14) ein Verdampfer (14) eines Wärmepumpenkreises (12, 13,
14, 15) ist.
10. Ablufttrockner (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Wärmetauscher (14) ein Luft-Luft-Wärmetauscher ist.
11. Ablufttrockner (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kondensatwanne (20) zweite Mittel zur Erkennung und/oder Abführung einer eine
vorgegebene Grenzmenge übersteigenden Menge an Kondensat aufweist.
12. Verfahren zum Betrieb eines Ablufttrockners (1) mit einer Trocknungskammer (3) für
zu trocknende Gegenstände, einem Zuluftkanal (2) für Prozessluft, in dem sich eine
Heizung (12, 18) zur Erwärmung der Zuluft befindet und die erwärmte Zuluft (Prozessluft)
mittels eines ersten Gebläses (19) über die zu trocknenden Gegenstände geführt werden
kann, einem Abluftkanal (16), einem Motor (21) für den Antrieb der Trocknungskammer
(3), einem ersten Wärmetauscher (14) im Abluftkanal (16), einer unterhalb des ersten
Wärmetauschers (14) angeordneten Kondensatwanne (20) und ersten Mitteln (22, 23, 25)
zur Ableitung von warmer Luft aus einem den Motor (21) umfassenden Gehäuseinnenraum
(27) hin zur Kondensatwanne (20) und über diese hinweg, dadurch gekennzeichnet, dass beim Betrieb des Ablufttrockners (1) in der Kondensatwanne (20) anfallendes Kondensat
mittels warmer Luft, die aus dem den Motor (21) umfassenden Gehäuseinnenraum (27)
hin zur Kondensatwanne (20) und über diese hinweg geleitet wird, verdunstet wird und
die dabei resultierende warme, feuchte Luft aus dem Ablufttrockner (1) geführt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweites Gebläse (23) die warme Luft aus dem den Motor (21) umfassenden Gehäuseinnenraum
(27) hin zur Kondensatwanne (20) und über diese hinweg leitet.