[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft zum einen eine Glashalteleiste zur Befestigung
an einem Stockrahmen eines Fensters oder einer Tür mit Festverglasung, zum anderen
eine Rahmenkonstruktion unter Verwendung der erfindungsgemäßen Glashalteleiste sowie
ein Verfahren zur Montage einer Glashalteleiste der erfindungsgemäßen Art an einem
Stockrahmen.
[0002] Verglasungselemente werden auf der Gebäudeinnenseite üblicherweise von Glasleisten,
insbesondere Glasleisten aus Holz, in ihrer Lage fixiert. Die Glasleisten werden hierbei
üblicherweise mittels Schrauben am Stockrahmen montiert. Die Schraubenköpfe bleiben
sichtbar. In dem Spalt zwischen Glasleiste und Verglasungselement wird die innere
Verglasungsdichtung eingestopft.
Zur Erzeugung des erforderlichen Anpressdruckes zwischen dem Verglasungselement und
den äußeren und inneren Dichtungen kann hierbei nur die Spreizfunktion der Stopfdichtung
genutzt werden. Es kommt hierbei in der Praxis häufig zu Undichtigkeiten, da der Anpressdruck
nicht in der erforderlichen Stärke erbracht werden kann. Zwischen der Auflagefläche
der Glasleiste und dem Holzrahmen besteht ein weiterer undichter Spalt, der üblicherweise
wenig beachtet wird, oder bestenfalls mit Dichtstoffen versehen wird, was nur eine
sehr unkontrollierte Abdichtung darstellt.
[0003] Daneben gibt es bereits Befestigungen der Glasleiste mittels Kunststoff-Klips, die
am Stockrahmen lediglich punktweise montiert werden. Diese Art der Befestigung ist
hinsichtlich ihrer mechanischen Stabilität unzureichend. Darüber hinaus ermöglicht
sie keine Abdichtung zwischen Glasleiste und Rahmen.
[0004] Auch kann hierdurch der für eine Andichtung der Verglasung mit Dichtungen erforderliche
Anpressdruck nicht erbracht werden.
[0005] Ferner gibt es bereits Befestigungsprofile für Holzglasleisten, die einen einzigen
Befestigungssteg zur Fixierung aufweisen. Hierbei schließt die innere Verglasungsdichtung
lediglich am Profil an, so dass ein Spalt zur Holzglasleiste entsteht, der optisch
unschön ist und auch die Gefahr des Eindringens von Feuchtigkeit mit sich bringt.
[0006] Auch sind Konstruktionen bekannt, die zunächst eine Holzhalteleiste auf dem Holzrahmen
verschrauben und diese mit einer weiteren Glasleiste aus Holz überdecken. Nachteilig
hierbei ist die dadurch erforderliche große Dimension der Konstruktion. Außerdem ist
hierbei ebenfalls nicht gewährleistet, dass der erforderliche Anpressdruck für die
Verglasungsdichtungen erbracht wird und dass die Konstruktion zum Holzrahmen hin dicht
ist.
[0007] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine neuartige Glashalteleiste
zur Verfügung zu stellen, welche eine optisch ansprechende Befestigung der Glasleiste
ermöglicht, einen sicheren Halt der Verglasungselemente gewährleistet sowie die Dichtfunktion
der Verglasungsdichtungen durch die Erzeugung eines kontrollierten Anpressdruckes
sicherstellt.
[0008] Die vorliegende Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen Glashalteleiste dadurch gelöst,
dass
- (a) die Glashalteleiste eine Basis aufweist, die als Montagefläche am Stockrahmen
dient,
- (b) die Glashalteleiste einen Glashaltesteg umfasst, der zur Fixierung des Verglasungselements
dient,
- (c) die Glashalteleiste Haltemittel für eine innenseitige Glasleiste aufweist, die
mindestens zwei Haltestege umfassen, und
- (d) der Glashaltesteg als Haltesteg für die innenseitige Glasleiste dient.
[0009] Die Erfindung ermöglicht es, die Glasleiste mit der Glashalteleiste so zu verbinden,
dass die Montagemittel, insbesondere Schrauben der Glashalteleiste; nicht sichtbar
sind. Zum anderen wird durch den Glashaltesteg einerseits das Verglasungselement andererseits
im Zusammenwirken mit den zusätzlichen Haltestegen die Glasleiste sicher getragen
und zwar derart, dass von der Außenseite lediglich die Glasleiste, die an die innere
Verglasungsdichtung anschließt und nicht ein Teil der Glashalteleiste selbst zu sehen
ist. Demzufolge wird auch eine gute Optik gewährleistet.
[0010] Ferner ist im Bereich der Basis zweckmäßigerweise mindestens eine Aufnahmekammer
für eine Dichtung vorgesehen, so dass eine Abdichtung des Spalts zwischen Glashalteleiste
und Stockrahmen erreicht wird. Die Dichtung kann in einfacher Weise in die Aufnahmekammer
bereits vor Montage der Glashalteleiste eingezogen sein.
[0011] Ferner ist zweckmäßigerweise vorgesehen, dass die Glashalteleiste beim Montieren
an dem Stockrahmen einer durch die montagebedingten Kipp-, Schwenk- und/oder Verschiebebewegung
ausgesetzt ist, derart, dass der Glashaltesteg sich zum Verglasungselement hin bewegt
und einen Anpressdruck An das Verglasungselement bedingt.
[0012] Zweckmäßigerweise weist die Glashalteleiste hierzu im Bereich der Basis eine sich
zumindest zum Verglasungselement hin schräg erweiternde Nut, vorzugsweise v-förmige
Nut, auf, in die die Durchgangsbohrungen münden. Die Nut bewirkt im Moment des Anziehens,
d.h. des Eindringens des Schraubenkopfes, eine zum Verglasungselement hin sich ergebene
Verschiebung der Glashalteleiste und damit ein Festspanneffekt.
[0013] Zweckmäßigerweise ist die Nut leicht zum Glashaltesteg hin geneigt orientiert, wodurch
der vorgeschriebene Effekt noch verstärkt werden kann.
[0014] Ebenso ist vorzugsweise zwischen der Durchgangsbohrung und dem Montagemittel, beispielsweise
der Schraube, ein seitliches Spiel vorgesehen, so dass die Querverschieblichkeit der
Glashalteleiste über einen gewünschten Bereich hin nicht durch den Schraubenkörper
beeinträchtigt wird.
[0015] Dadurch, dass im Bereich des Glashaltestegs ein zum Verglasungselement hin orientierter
Vorsprung bzw. Haltesteg vorgesehen ist, ergibt sich ein Festhalteeffekt für die nach
Montage der Glashalteleiste sowie Glasleiste einzusetzenden inneren Verglasungsdichtung,
die vorzugsweise als sogenannte Stopfdichtung ausgestattet ist.
[0016] Eine besonders stabile Fixierung der Glasleiste wird dadurch erzielt, dass ein weiterer
Haltesteg an der dem Glashaltesteg gegenüberliegenden Seite der Basis der Glashalteleiste
positioniert ist, so dass die Glasleiste im Bereich zweier Montagepunkte gehalten
wird. Auch ist nicht ausgeschlossen, noch weitere Haltestege einzusetzen.
[0017] Zweckmäßigerweise kann beiderseitig zur Nut eine Aufnahmekammer für je eine Dichtung
vorgesehen sein. Hierdurch besteht eine Wahlmöglichkeit des Einsatzes der Dichtung.
[0018] Die Glashalteleiste besteht vorzugsweise aus Aluminium oder Kunststoff und wird im
Extrusions- oder Strangpressverfahren hergestellt.
[0019] Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Rahmenkonstruktion gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 11. Die Rahmenkonstruktion kennzeichnet sich dadurch, dass eine Glashalteleiste
gemäß mindestens einem der Ansprüche 1-10 vorgesehen ist.
[0020] Zweckmäßigerweise deckt die Glasleiste die Glashalteleiste vollständig ab, so dass
diese von außen im montierten Zustand der Glasleiste nicht ersichtlich ist und sich
hierdurch eine optische vorteilhafte Ansicht der Rahmenkonstruktion ergibt.
[0021] Insbesondere ist der dem Stockrahmen abgewandte Endbereich des Spalts, in dem die
innere Verglasungsdichtung aufgenommen wird, allein durch die Glasleiste und nicht
durch die Glashalteleiste begrenzt. Daraus resultiert der Vorteil, dass die innere
Verglasungsdichtung am Verglasungselement sowie an der Glasleiste anliegt, wodurch
eine gute Optik erzielt wird, d.h. die Glashalteleiste von außen nicht ersichtlich
ist.
[0022] Andererseits ist der sich an den Endbereich anschließende Innenbereich des Spalts
für die innere Verglasungsdichtung von der Glashalteleiste begrenzt, so dass gleichzeitig
eine wirksame Fixierung des Verglasungselements durch die Glashalteleiste ermöglicht
wird.
[0023] Zur Fixierung der Glasleiste an der Glashalteleiste sind zwei Nuten vorgesehen, wobei
in die eine Nut ein Vorsprung des Glashaltestegs, in die andere Nut ein entsprechender
Vorsprung, insbesondere Halteanker des weiteren Haltestegs eingreift. Die Glasleiste
wird somit an mindestens zwei Ankerpunkten an der Glashalteleiste fixiert.
[0024] Der Stockrahmen bildet im Bereich der Montagefläche mit der Basis der Glashalteleiste
eine ebene Fläche, wobei sich die ebene Fläche zusätzlich zum Verglasungselement hin
erstreckt, so dass die Glashalteleiste zur Gewährleistung eines Spanneffekts während
der Montage zum Verglasungselement hin verschoben werden kann.
[0025] Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Montage einer Glashalteleiste,
insbesondere einer Glashalteleiste gemäß mindestens einem der Ansprüche 1-10. Das
Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass während der Montage der Glashalteleiste
bedingt durch den Montagevorgang eine Schwenk-, Kipp- und/oder Verschiebebewegung
der Glashalteleiste hin zum Verglasungselement sich einstellt. Zweckmäßigerweise weist
die Durchgangsbohrung der Glashalteleiste und des Befestigungsmittels, insbesondere
die Schraube, hierfür zueinander Spiel auf, um beim Montagevorgang die montagebedingte
Verschiebung der Glashalteleiste zum Verglasungselement hin zu bewirken. Das Verfahren
gewährleistet den Vorteil, dass mit einfachen Mitteln eine wirksame Fixierung des
Verglasungselements erzielbar ist.
[0026] Nachstehend werden Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung anhand von Zeichnungsfiguren
näher erläutert. Wiederkehrende Merkmale werden der Einfachheit halber lediglich mit
einem einzigen Bezugszeichen versehen. Es zeigen
- Fig. 1
- einen Querschnitt durch eine Festverglasung einer Tür oder eines Fensters unter Verwendung
der erfindungsgemäßen Glashalteleiste in komplett montiertem Zustand;
- Fig. 2
- eine Darstellung der Konstruktion nach Fig. 1 während des Montagevorgangs der Glashalteleiste;
- Fig. 3
- ein Schnittbild der erfindungsgemäßen Glashalteleiste gemäß einer ersten Ausgestaltung
(Fig. 3(A)) sowie gemäß einer zweiten Ausgestaltung (Fig. 3(B)) sowie
- Fig. 4
- eine Darstellung der Glashalteleiste gemäß Fig. 3(A) (Fig. 4(A)) sowie eine Darstellung
der Glashalteleiste gemäß Fig. 3(B) (Fig. 4(B)) jeweils vor deren Montage.
[0027] Fig. 1 zeigt im Querschnitt eine Festverglasung, die einen Stockrahmen 1 einer Tür
oder eines Fensters aus Holz umfasst. An dem Stockrahmen 1 befindet sich im Außenbereich
ein Halter 5, beispielsweise Dreh-Klipshalter, mittels dem ein Abdeckprofil 3, beispielsweise
Aluminiumabdeckprofil, von der Außenseite her zum Schutz vor Verwitterung aufgesetzt
ist.
[0028] Das Abdeckprofil 3 liegt unter Zwischenlage einer äußeren Verglasungsdichtung 4 an
der Außenseite eines Verglasungselements 2 an und fixiert dieses von der Außenseite
her.
[0029] Im Inneren der Festverglasung befindet sich eine Glashalteleiste 6 in Form eines
durchlaufenden Profils, beispielsweise Kunststoffprofils. Die Glashalteleiste 6 ist
mittels Schrauben 20, von denen lediglich eine in der Fig. 1 dargestellt ist, mit
dem Stockrahmen 1 verbunden.
[0030] Die Glashalteleiste 6 ist einteilig ausgebildet und umfasst eine Basis 7, in der
sich zwei Aufnahmekammern 11 für schnurartige Dichtungen 12 befinden. In Fig. 1 ist
lediglich die obere Aufnahmekammer 11 mit einer Dichtung 12 versehen. Weiterhin befinden
sich im Bereich der Basis 7 Durchgangsbohrungen 14 zur Durchführung der Schrauben
20.
[0031] Die Basis 7 steht mit einem Glashaltesteg 9, der parallel zur Außenfläche des Verglasungselements
2 verläuft, in Verbindung. Am Ende des Glashaltestegs 9 ist ein quer orientierter
Vorsprung 10 vorgesehen, der in eine Nut 18 an der Glasleiste 8 zur Herstellung einer
Fixierung von Glasleiste 8 und Glashalteleiste 6 zueinander eingreift.
[0032] Des Weiteren ist an dem gegenüberliegenden Ende der Basis 7 ein weiterer Haltesteg
16 vorgesehen, der beispielsweise mehrere Halteanker 17 aufweisen kann. Der letzte
Halteanker 17 greift in eine Nut 19 an der Glasleiste 8 ein. Die Glasleiste 8 wird
somit an zwei Befestigungspunkten an der Glashalteleiste 6 fixiert.
[0033] Die Glashalteleiste 6 beinhaltet in ihrer Basis 7 eine V-förmige Nut, die in das
Profil der Glashalteleiste 6 bereits während deren Herstellung eingebracht ist. Die
einzelnen Durchgangsbohrungen 14 sind nachträglich eingebracht und leicht schräg nach
oben orientiert.
[0034] Die eine Seite des Spalts 23 für die innere Verglasungsdichtung 24 wird begrenzt
durch die Glasleiste 8 und im Anschluss daran durch den Glashaltesteg 9.
[0035] Der Glashaltesteg 9 umfasst darüber hinaus einen Vorsprung 15, der nach Art eines
Widerhakens sich in den Spalt 23 hinein erstreckt.
[0036] Bei der inneren Verglasungsdichtung 24 handelt es sich um eine schnurförmige Stopfdichtung,
die in den Spalt 23 eingedrückt wird und über eine entsprechende Formgebung eine Verrastung
mit dem Glashaltesteg 9 eingeht.
[0037] Die Konstruktion hat den Vorteil, dass mittels der beiden Befestigungspunkte der
Glasleiste 8 an der Glashalteleiste 6 einerseits eine wirksame Fixierung der Glasleiste
8 möglich ist und andererseits Schrauben 20 der Glashalteleiste 6 von außen nicht
sichtbar sind. Zudem ist auch im Bereich des vorderen Endes des Spalts 23 die Glashalteleiste
9 für den Betrachter nicht sichtbar.
[0038] Fig. 2 zeigt, wie durch die montagebedingten Kräfte eine Kippbewegung der Glashalteleiste
6 erreicht wird. Die Glashalteleiste 6 wird zunächst an den Stockrahmen 1 angesetzt
und anschließend mit einer Schraube 20, deren Durchmesser zur Herstellung eines Spiels
um einiges kleiner ist als der Durchmesser der Durchgangsbohrung 14, fixiert. Hierbei
steht der Glashaltesteg 9 durch die nach außen überstehende Dichtung 12 zu Beginn
in einer geringfügigen Schrägstellung. Gleichzeitig wird auch die Schraube 20 durch
die Orientierung der Durchgangsbohrung 14 schräg gestellt. Beim Anziehen der Schraube
20 wird durch die schräge Flanke der Nut 13 nun die Glashalteleiste 6 zum Verglasungselement
2 hinbewegt und folglich auch hingedrückt, wodurch eine Verspannung des Verglasungselements
2 eintritt.
[0039] Da eine innere Verglasungsdichtung noch nicht vorgesehen ist, wird anstelle hierfür
zunächst ein Abstandsklotz 21 eingesetzt.
[0040] Nach erfolgter Montage der Glashalteleiste 6 wird der Abstandsklotz 21 entfernt,
die Glasleiste 8 aufgesetzt und anschließend die innen liegende Verglasungsdichtung
eingestopft. Hierdurch wird ein sicherer Halt des Verglasungselements gewährleistet.
[0041] Fig. 3(A) zeigt eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Glashalteleiste. Im Bereich
der Basis 7 befindet sich eine V-förmige Öffnung 13 mit zwei schräg liegenden Flanken,
die in ihrer Ausrichtung leicht schräg zum Glashaltesteg 9 hin orientiert sind. Gleiches
gilt für die betreffende Durchgangsbohrung 14. Während des Einschraubens einer Schraube
durch die Durchgangsbohrung 14 hindurch wird durch den Kopf der Schraube 20 beim Angreifen
an die in Fig. 3(A) obere Schräge der Nut 13 die Glashalteleiste 6 nach oben verschoben.
[0042] Darüber hinaus sind im Bereich des Haltestegs 16, der dem Glashaltesteg 9 abgewandt
ist, eine Mehrzahl von Halteankern (in der Fig. 3(A) insgesamt 2 Halteanker) vorgesehen.
Der Haltesteg 16 kann dort im Bedarfsfall entsprechend gekürzt werden.
[0043] Die Ausgestaltung nach Fig. 3(B) unterscheidet sich von der Ausgestaltung nach Fig.
3(A) lediglich dadurch, dass die Aufnahmekammer 11 für die Dichtung etwas anders ausgestaltet
ist. Die Aufnahmekammer 11 in Fig. 3(B) wird an der Oberseite durch einen überstehenden,
zur Durchgangsbohrung 14 orientierten Steg 22 begrenzt, der, da er über die äußere
Ebene der Basis 7 übersteht, ebenfalls während der Montage eine anfängliche Schrägstellung
der Glashalteleiste 6 bewirkt.
[0044] Wie aus Fig. 4(A) ersichtlich, wird bei dieser Ausgestaltung die Schrägstellung durch
die Dichtung 12, die im Ausgangszustand etwas übersteht, gewährleistet.
[0045] Alternativ kann gemäß Fig. 4(B) die Schrägstellung auch durch eine Feder an der Glashalteleiste
6 selbst, wie beispielsweise durch den Steg 22, bewirkt werden. Auch hier befindet
sich die Glashalteleiste in einer Schräganlage zu Beginn des Montagevorgangs.
[0046] Zur Montage wird die Schraube 20 durch die betreffende Durchgangsbohrung 14 hindurch
gesteckt und zwar vorzugsweise derart, dass der längliche Schraubenkörper zum oberen
Bereich der Durchgangsbohrung 14 hin orientiert platziert wird. Während des Anziehens
der Schraube erfolgt dann, sobald der Kopf der Schraube 20 an oberen der Schräge der
Nut 13 angreift, eine Verschiebebewegung der Glashalteleiste 6 nach oben.
[0047] Die vorliegende Erfindung ermöglicht die Herstellung von Festverglasungen mit hervorragender
Optik sowie sicherem mechanischen Halt. Die Erfindung stellt daher einen wesentlichen
Beitrag auf dem einschlägigen Gebiet der Technik dar.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0048]
- 1
- Stockrahmen
- 2
- Verglasungselement
- 3
- Abdeckprofil
- 4
- äußere Verglasungsdichtung
- 5
- Halter
- 6
- Glashalteleiste
- 7
- Basis
- 8
- Glasleiste
- 9
- Glashaltesteg
- 10
- Vorsprung
- 11
- Aufnahmekammer
- 12
- Dichtung
- 13
- Nut
- 14
- Durchgangsbohrung
- 15
- Vorsprung
- 16
- Haltesteg
- 17
- Halteanker
- 18
- Nut
- 19
- Nut
- 20
- Schraube
- 21
- Abstandsklotz
- 22
- Steg
- 23
- Spalt
- 24
- innere Verglasungsdichtung
1. Glashalteleiste (6) zur Befestigung an einem Stockrahmen (1) eines Fensters oder einer
Tür, wobei die Glashalteleiste (6) dazu dient, ein Verglasungselement (2) von der
Gebäudeinnenseite her in Position zu halten,
dadurch gekennzeichnet, dass
(a) die Glashalteleiste (6) eine Basis (7) aufweist, die als Montagefläche am Stockrahmen
(1) dient,
(b) die Glashalteleiste (6) einen Glashaltesteg (9) umfasst, der zur Fixierung des
Verglasungselements (2) dient,
(c) die Glashalteleiste (6) Haltemittel für eine innenseitige Glasleiste (8) aufweist,
die mindestens zwei Haltestege umfassen, und
(d) der Glashaltesteg (9) als Haltesteg für die innenseitige Glasleiste (8) dient.
2. Glashalteleiste nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
im Bereich der Basis (7) mindestens eine Aufnahmekammer (11) für eine Dichtung (12)
vorgesehen ist.
3. Glashalteleiste nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Glashalteleiste (6) beim Montieren an dem Stockrahmen (1) einer durch die Montage
bedingte Kipp-, Schwenk- und/oder Verschiebebewegung ausgesetzt ist, derart, dass
der Glashaltesteg (9) hiersdurch zum Verglasungselement (2) hin bewegbar ist.
4. Glashalteleiste nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
im Bereich der Basis (7) eine sich zumindest zum Verglasungselement (2) hin schräg
erweiternde Nut (13), insbesondere V-förmige Nut, vorgesehen ist und im Bereich der
Nut (13) sich Durchgangsbohrungen (14) für ein Befestigungselement befinden.
5. Glashalteleiste nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Nut (13) und/oder die Durchgangsbohrung (14) leicht zum Glashaltesteg (9) hin
geneigt orientiert ist bzw. sind.
6. Glashalteleiste nach den Ansprüchen 3-5,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen der Durchgangsbohrung (14) und dem betreffenden Montagemittel Spiel besteht.
7. Glashalteleiste nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
im Bereich des Glashaltestegs (9) ein zum Verglasungselement (2) orientierter Vorsprung
(15) vorgesehen ist, der als Widerlager für die innere Verglasungsdichtung (4) dient.
8. Glashalteleiste nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Haltemittel einen Haltesteg (16) an der dem Glashaltesteg (9) gegenüberliegenden
Seite der Basis (7) umfassen.
9. Glashalteleiste nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens einer der Haltestege, insbesondere der Haltesteg (17), vorzugsweise eine
Mehrzahl hintereinander positionierter Halteanker (17) aufweist.
10. Glashalteleiste nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
beidseitig zur Nut (13) Aufnahmekammern (11) für je eine Dichtung (12) vorgesehen
sind.
11. Rahmenkonstruktion für eine Festverglasung eines Fensters oder einer Tür mit einem
Stockrahmen (1), einer am Stockrahmen (1) befindlichen, innenseitigen Glasleiste (8),
einer Glashalteleiste im Bereich der Glasleiste (8), einem Verglasungselement (2)
sowie einem an der Außenseite befindlichen Halteelement für das Verglasungselement
(2) sowie innen- und außenseitigen Verglasungsdichtungen (2, 24),
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Glashalteleiste (6) gemäß mindestens einem der Ansprüche 1-10 vorgesehen ist.
12. Rahmenkonstruktion nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Glasleiste (8) die Glashalteleiste (6) vollständig abdeckt.
13. Rahmenkonstruktion nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
der dem Stockrahmen (1) abgewandte Endbereich des Spalts (23) zur Aufnahme der inneren
Verglasungsdichtung (24) allein durch die Glasleiste (8) begrenzt ist.
14. Rahmenkonstruktion nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
der sich an den Endbereich anschließende Innenbereich des Spalts (23) von der Glashalteleiste
(6) begrenzt ist.
15. Rahmenkonstruktion nach mindestens einem der Ansprüche 11-14,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Glasleiste (8) eine erste Nut (18) zur Aufnahme des Vorsprungs (10) des Glashaltestegs
(9) sowie eine zweite Nut (19) zur Aufnahme des Halteankers (17) des weiteren Haltestegs
(16) der Glashalteleiste (6) aufweist.
16. Rahmenkonstruktion nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche 11-15,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Stockrahmen (1) im Bereich der Basis (7) der Glashalteleiste (6) einen ebenen
Verlauf besitzt derart, dass die Glashalteleiste (6) in Richtung Verglasungselement
(2) hin entlang der ebenen Fläche verschiebbar ist.
17. Verfahren zur Montage einer Glashalteleiste am Stockrahmen (1) eines Fensters oder
einer Tür, insbesondere unter Verwendung einer Glashalteleiste gemäß den vorhergehenden
Ansprüchen 1-10,
dadurch gekennzeichnet, dass
während der Montage der Glashalteleiste bedingt durch den Montagevorgang eine Schwenk-,
Kipp- und/oder Verschiebebewegung der Glashalteleiste hin zum Verglasungselement bewirkt
wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Durchgangsbohrung (14) der Glashalteleiste (6) und des Befestigungsmittels, insbesondere
die Schraube (20), zueinander Spiel aufweisen, um beim Montagevorgang eine montagebedingte
Verschiebung der Glashalteleiste (6) zum Verglasungselement (2) hin zu bewirken.