(19)
(11) EP 2 063 187 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.05.2009  Patentblatt  2009/22

(21) Anmeldenummer: 08105664.0

(22) Anmeldetag:  27.10.2008
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F24C 15/00(2006.01)
F24C 15/02(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA MK RS

(30) Priorität: 20.11.2007 DE 102007055309

(71) Anmelder: BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH
81739 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Schlegel, Markus
    75015 Bretten (DE)
  • Wittrock, Frank
    76131 Karlsruhe (DE)

   


(54) Gargerät


(57) Die Erfindung betrifft ein Gargerät mit einem durch Wände (4, 5, 6) begrenzten und eine Beschickungsöffnung (7) aufweisenden Garraum (3), einer Tür (8) zum Schließen der Beschickungsöffnung (7), und einer Beleuchtungseinrichtung zum Beleuchten des Garraums (3), die zumindest einen Reflektor (21, 22) aufweist, welcher in einem Innenraum (20) der Tür (8) angeordnet ist und das Licht einer Lichtquelle (12, 13) der Beleuchtungseinrichtung in den Garraum (3) reflektiert, wobei der Reflektor (21, 22) aus Blech ausgebildet ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Gargerät mit einem durch Wände begrenzten und eine Beschickungsöffnung aufweisenden Garraum, einer Tür zum Schließen der Beschickungsöffnung, und einer Beleuchtungseinrichtung zum Beleuchten des Garraums, die zumindest einen Reflektor umfasst, welcher in einem Innenraum der Tür angeordnet ist und das Licht einer Lichtquelle der Beleuchtungseinrichtung in den Garraum reflektiert.

[0002] Eine derartige Ausgestaltung eines Gargeräts ist aus der DE 103 18 861 A1 bekannt. Der dortige Reflektor ist aus Kunststoff ausgebildet und an den vorgesehenen Reflektionsflächen beschichtet. Der Reflektor ist in seiner Ausgestaltung relativ komplex, so dass eine Herstellung als Kunststoffteil relativ aufwändig und damit auch relativ teuer ist. Darüber hinaus wird ein zusätzliches Teil benötigt, da eine einstückige Ausgestaltung des Reflektors nicht gewährleistet werden kann. Neben einer aufwändigen Herstellung ist somit auch ein erhöhter Bauteileaufwand erforderlich.

[0003] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gargerät zu schaffen, bei dem der Reflektor einer Beleuchtungseinrichtung kostengünstiger hergestellt werden kann und darüber hinaus einen verminderten Bauteilaufwand erfordert.

[0004] Diese Aufgabe wird durch ein Gargerät, welches die Merkmale nach Anspruch 1 aufweist, gelöst.

[0005] Ein erfindungsgemäßes Gargerät mit einem durch Wände begrenzten und eine Beschickungsöffnung aufweisenden Garraum umfasst des Weiteren eine Tür zum Schließen der Beschickungsöffnung. Darüber hinaus weist das Gargerät eine Beleuchtungseinrichtung zum Beleuchten des Garraums auf, wobei die Beleuchtungseinrichtung zumindest einen Reflektor umfasst, welcher in einem Innenraum der Tür angeordnet ist und das Licht einer Lichtquelle der Beleuchtungseinrichtung in den Garraum reflektiert. Der Reflektor ist vollständig aus Blech ausgebildet. Durch diese Ausgestaltung kann eine kostengünstigere Herstellung des relativ komplex geformten und ausgebildeten Reflektors erreicht werden. Unter einer vollständigen Ausgestaltung aus Blech wird die Realisierung eines Grundkörpers des Reflektors aus Blech verstanden, welcher dann noch mit anderen Materialien beschichtet werden kann, um beispielsweise Reflexionsflächen verbessert auszubilden. Der Begriff Blech bezeichnet insbesondere ein flaches Halbzeug aus gewalztem Metall.

[0006] Insbesondere ist vorgesehen, dass der Reflektor aus einem einstückigen Blechzuschnitt geformt ist. Dadurch kann auch die Bauteilzahl des Reflektors minimiert werden und somit auch der Fertigungs- und Montageaufwand reduziert werden.

[0007] Darüber hinaus ist die Ausführung des Reflektors aus Blech so gestaltbar, dass die Wandstärke des Blechs relativ dünn ist. Dadurch kann auch eine sehr leichte Ausgestaltung des Reflektors ermöglicht werden, welche im Vergleich zu einem relativ dickwandigen Kunststoffteil, wie es im Stand der Technik realisiert ist, eine Gewichtseinsparung und eine Materialeinsparung und damit eine Kosteneinsparung ermöglicht.

[0008] Insbesondere weist der Blechzuschnitt vorgestanzte Biegelinien auf, wodurch ein einfaches und präzises Zubiegen des Reflektors ermöglicht ist.

[0009] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Reflexionsflächen des Reflektors als Biegelaschen an dem Zuschnitt ausgebildet sind.

[0010] Die relativ einfache Verformbarkeit und Anbringung der Reflexionsflächen kann dadurch gewährleistet werden.

[0011] Vorzugsweise ist der Reflektor zumindest an den Reflexionsflächen mit einem reflektierenden Material beschichtet. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Reflexionsflächen mit Aluminium beschichtet sind. Dieses Material ist einfach aufzubringen und gewährleistet einen hohen Reflexionsgrad.

[0012] Vorzugsweise ist der Reflektor mit zumindest zwei Reflexionsflächen ausgebildet, welche zur Reflexion des Lichts in den Garraum angeordnet sind und im Wesentlichen jeweils die Hälfte des in Richtung der Reflexionsflächen geleiteten Lichts in den Garraum reflektieren.

[0013] Durch diese Ausgestaltung kann eine besonders effektive und gleichmäßige Ausleuchtung ermöglicht werden.

[0014] Darüber hinaus ist der Reflektor so angeordnet, dass er bei einer Betrachtung der Tür von einem Beobachter eingesehen werden kann. Dadurch kann aufgrund der Ausgestaltung mit der Aluminiumbeschichtung auch ein sehr hochwertiger Eindruck vermittelt werden.

[0015] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1
eine perspektivische Darstellung eines Gargeräts;
Fig. 2
in einer Seitenschnittansicht einen Ausschnitt des Gargeräts gemäß Fig. 1;
Fig. 3
in einer perspektivischen Ansicht die Gargerätetür mit einer teilweise weggebrochenen Türinnenscheibe;
Fig. 4
einen einstückigen Zuschnitt eines ersten Ausführungsbeispiels eines Reflektors der Beleuchtungseinrichtung;
Fig. 5
eine perspektivische Darstellung des aus dem Zuschnitt gemäß Fig. 4 gebildeten Reflektors;
Fig. 6
einen einstückigen Zuschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels für einen Reflektor der Beleuchtungseinrichtung; und
Fig. 7
eine perspektivische Darstellung des aus dem Zuschnitt gemäß Fig. 6 gebildeten Reflektors.


[0016] In den Figuren werden gleiche und funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

[0017] In Fig. 1 ist an einer schematischen Darstellung ein Beispiel für ein Gargerät 1 gezeigt, welches eine Muffel 2 aufweist, die mit Wänden, von denen in Fig. 1 lediglich die Wände 4, 5 und 6 zu erkennen und dargestellt sind, einen Garraum 3 begrenzt. Die Muffel 2 weist eine frontseitige Beschickungsöffnung 7 auf, welche durch eine Tür 8 verschließbar ist. An der Innenseite der Wand 4 und der gegenüberliegenden vertikalen Wand sind Stege 9 ausgebildet, welche als Auflage dienen und Einschubebenen für Backbleche oder Gitter definieren.

[0018] Die Tür 8 ist über Scharniere 11 mit einem frontseitigen Rahmen 10 der Muffel 2 verbunden und ist um eine horizontale Achse schwenkbar.

[0019] In der Fig. 1 ist der zumindest teilweise geöffnete Zustand der Tür 8 dargestellt. Unterhalb des Muffelbodens bzw. der Wand 5 ist zumindest eine, insbesondere zwei Lampen 12 und 13, angeordnet.

[0020] In Fig. 2 ist eine Seitenschnittdarstellung eines Teilausschnitts der Darstellung gemäß Fig. 1 gezeigt, wobei in dieser Darstellung die Tür 8 geschlossen ist. Unter der Wand 5 der Muffel 2 sind Heizkörper 14 und 15 angeordnet. Die Tür 8 liegt mit einer Türinnenscheibe 16 an einer umlaufenden Dichtung 17 im geschlossenen Zustand an. Die Tür 8 umfasst neben der Türinnenscheibe 16 eine Türaußenscheibe 18. Die Türinnenscheibe 16 und die Türaußenscheibe 18 sind mit einem Türrahmen 19 verbunden, wobei zwischen der Türinnenscheibe 16 und der Türaußenscheibe 18 ein Türinnenraum 20 ausgebildet ist. In dem Innenraum 20 sind zwei Reflektoren 21 und 22 (Fig. 3) angeordnet.

[0021] Der Aufbau der beispielhaften Tür 8 ist in einer perspektivischen Darstellung gemäß Fig. 3 mit einer gebrochen dargestellten Türinnenscheibe 16 gezeigt. Der Rahmen 19 ist aus einem tiefgezogenen Blech ausgebildet. An einer oberen Rahmenleiste des Türrahmens 19 ist ein Türgriff 23 befestigt. Die Türinnenscheibe 16 und die Türaußenscheibe 18 sind vorzugsweise aus einem Glaskeramikmaterial gefertigt und können lichtundurchlässige Bedruckungen 24 aufweisen. Diese umziehen jeweils zumindest teilweise lichtdurchlässige Sichtbereiche oder Sichtfenster 25 der Scheiben 16 und 18.

[0022] Der Türinnenraum 20 ist durch die Scheiben 16 und 18 und den Rahmen 19 nach außen hin gegenüber Feuchtigkeit ausreichend abgedichtet.

[0023] Die beiden Reflektoren 21 und 22 können bereichsweise sichtgeschützt hinter den Bedruckungen 24 angeordnet sein.

[0024] Vorzugsweise ist jedoch vorgesehen, dass die Reflektoren 21 und 22 im Wesentlichen über ihre gesamte Länge sichtbar sind und nicht durch die Bedruckung 24 sichtgeschützt bedeckt sind. Im diesem Zusammenhang sind die in Fig. 3 gezeigten Bedruckungen 24 nicht nur an den in Fig. 3 gezeigten lichtdurchlässigen Bereichen 26, sondern auch in Verlängerung dazu nach unten hin lichtdurchlässig ausgebildet.

[0025] Die Reflektoren 21 und 22 sind jeweils vollständig aus einem Blechmaterial ausgebildet, wobei bezüglich die Herstellung aus einem einstückigen Blechzuschnitt realisiert ist.

[0026] Die Reflektoren 21 und 22 sind im Querschnitt nahezu mit einem U-Profil ausgebildet, so dass sich ein Reflektor 21 bzw. 22 in einer Längsrichtung rinnenförmig ausbildet. Der Reflektor 22 weist einen ebenen Boden 27 auf, der von hochgezogenen Längsseitenwänden 28 umgeben ist. Der Boden 27 sowie die Längsseitenwände 28 grenzen einen Lichtführungsraum 29 ein.

[0027] Innerhalb des Lichtführungsraums 29 sind Reflexionsflächen 30, 31 und 32 angeordnet, die quer zu dem Boden 27 verlaufen.

[0028] Zumindest die Reflexionsflächen 30, 31 und 32 sind mit Aluminium beschichtet. Insbesondere ist vorgesehen, dass neben diesen Reflexionsflächen 30 bis 32 auch die Innenseite des Bodens 27 sowie die Innenseiten der Wände 28 mit Aluminium beschichtet sind.

[0029] In der in Fig. 2 und Fig. 3 gezeigten Ausführung des Reflektors 22 schließen die äußeren Reflexionsflächen 31 und 32 die gegenüberliegenden Schmalseiten des Reflektors 22.

[0030] Sowohl der Boden 27 als auch die Längsseitenwände 28 und auch die Reflexionsfläche 32 sind eben ausgebildet. Demgegenüber sind die Reflexionsflächen 30 und 31 kalottenförmig gewölbt ausgebildet.

[0031] An den Außenseiten der Längsseitenwände 28 sind Montagehaken 33 und 34 ausgebildet, die zur Halterung des Reflektors 22 in nicht gezeigte Abschnitte des Türrahmens 19 eingehängt sind. Weitere Halterungen können vorgesehen sein.

[0032] In Fig.3 ist gezeigt, dass die beiden Reflektoren 21 und 22 spiegelsymmetrisch zueinander an den Seiten des Sichtfensters 25 angeordnet sind. Die Reflektoren 21 und 22 sind dabei vorzugsweise mit ihren oberen freien Kanten 35 (Fig. 2) in Anlage mit der Innenseite der Innenscheibe 16 oder nur geringfügig davon beabstandet.
Somit begrenzt ein Reflektor 21 bzw. 22 zusammen mit der Innenscheibe 16 einen Lichtführungsraum 29 und 36, der türinnenraumseitig im Wesentlichen abgeschlossen ist. Alternativ kann ein zusätzliches Dichtelement zum Abdichten von Lichtspalten zwischen der Kante 35 eines Reflektors 21 bzw. 22 und der Innenscheibe 16 vorgesehen werden. Ein Lichtaustritt aus dem Lichtführungsraum 29, 36 in den Innenraum 20 ist damit weitgehend vermieden.

[0033] Die lichtdurchlässigen Bereiche 26 in der Bedruckung 24 sind mit dem Lichtführungsraum 29, 36 ausgerichtet. Von dem Reflektor 21 bzw. 22 reflektiertes Licht kann durch die lichtdurchlässigen Bereiche 26 der Innenscheibe 16 in den Garraum 3 reflektiert werden.

[0034] Des Weiteren sind in den unteren Bereich der Innenscheibe 16 kreisförmige optische lichtdurchlässige Bereiche 37 ausgebildet, die ebenfalls in der Bedruckung 24 ausgespart sind. Die lichtdurchlässigen Bereiche 37 sind mit den Reflexionsflächen 32 ausgerichtet. Somit strahlt jede der Lampen 12 bzw. 13 gebündeltes Licht durch das entsprechende Fenster bzw. den Bereich 37 auf die gegenüberliegende Reflexionsfläche 32 aus. Die Reflexionsfläche 32 ist gegenüber dem Boden 27 derart schräg gestellt, dass das auftreffende Licht in den Lichtführungsraum 29, 36 eingeleitet wird, wie dies beispielhaft in Fig. 2 angedeutet ist.

[0035] Demzufolge verläuft der Strahlengang des Lichts zwischen den Reflexionsflächen 30, 31 und 32 im Wesentlichen parallel zu den Längsseitenwänden 28 sowie dem Boden 27. Ein Teil des Lichts trifft dabei auf die mittlere Reflexionsfläche 30 und wird von dort als ein Lichtkegel K in den Garraum 3 reflektiert. Die mittlere Reflexionsfläche 30 ist im Lichtführungsraum 29, 36 unterhalb der Oberkante 35 eines Reflektors 21 bzw. 22 angeordnet. Dadurch ergibt sich gemäß der Darstellung in Fig. 2 zwischen der mittleren Reflexionsfläche 30 und der Innenscheibe 16 ein Lichtdurchtrittsspalt 38. Durch diesen Spalt 38 wird ein Teil des Lichts, insbesondere im Wesentlichen 50 % des an der Reflexionsfläche 32 reflektierten Lichts, zu der nachgelagerten Reflexionsfläche 31 weitergeleitet. Diese reflektiert das Licht als einen weiteren Lichtkegel K in den Garraum 3 hinein. Die beiden Reflexionsflächen 30 und 31 sind dabei vorzugsweise so ausgerichtet, dass deren Lichtkegel K schräg nach unten den Garraum 3 bestrahlt. Somit wird vorteilhaft nur die Oberseite von in dem Garraum 3 angeordneten Backblechen oder Gittern beleuchtet.

[0036] Die Reflektoren 21 und 22 sind innenseitig vorzugsweise vollständig verspiegelt, und insbesondere mit Aluminium beschichtet. Ein geringer Anteil des in den Lichtführungsraum 29, 36 eines Reflektors 21 bzw. 22 eingeleiteten Lichts wird somit auch an den verspiegelten Längsseitenwänden 28 sowie dem Boden 27 in den Garraum 3 als ein diffuses Streulicht D (Fig. 2) reflektiert. Das diffuse Streulicht D wird in beliebigen Winkeln in den Garraum 3 reflektiert. Durch die Kombination des gebündelten Lichtkegels K mit dem diffusen Streulicht D wird erreicht, dass das Gargut auf den Backblechen im Garraum 3 durch die Lichtkegel K optisch hervorgehoben wird. Andererseits werden aber auch Randzonen im Garraum 3 durch das diffuse Streulicht D in ausreichender Weise beleuchtet. Das diffuse Streulicht D geht stetig in die große Lichtintensität der Lichtkegel K über. Ein solcher stetiger Übergang der Lichtintensität wird weiter verbessert, wenn die Reflexionsflächen 30 und 31 aufgeraut werden. Dadurch wir ein geringer Teil des von dem Reflexionsflächen 30 und 31 in den Garraum 3 reflektierten Lichts auch als diffuses Streulicht reflektiert.

[0037] Gemäß der Darstellung in Fig. 3 ist die offene Oberseite eines Reflektors 21 bzw. 22 in dem Bereich zwischen den Reflexionsflächen 30 und 32 durch einen vorzugsweise innenseitig verspiegelten Deckel 39 abgedeckt. Dadurch ist in dem Reflektor 21 bzw. 22 ein zur Seite lichtundurchlässiger Lichtkanal 40 ausgebildet. Dieser gewährleistet, dass das Licht von der Reflexionsfläche 32 nahezu ohne Lichtverluste zu der mittleren Reflexionsfläche 30 geleitet wird. Vorzugsweise ist auch im Bereich des Deckels 39 keine Bedruckung 24 auf der Innenscheibe 16 angebracht, so dass ein Reflektor 21 bzw. 22 im Wesentlichen über seine gesamte Länge durch die Innenscheibe 16 sichtbar ist. Es kann auch vorgesehen sein, dass eine entsprechende Aussparung der Bedruckung 24 auf der Außenscheibe 18 vorgesehen ist, so dass der Reflektor 21 bzw. 22 über seine gesamte Länge auch bei einer Betrachtung der Tür 8 von außen sichtbar ist.

[0038] Gerade bei einer Ausgestaltung aus Blech und einer auch außenseitig ausgebildeten verspiegelten Beschichtung kann somit auch ein hochwertiger Eindruck vermittelt werden, da beispielsweise auch somit die Ausgestaltung der Reflektoren 21 und 22 aus Edelstahl suggeriert wird.

[0039] Der in Fig. 3 gezeigte Deckel 39 ist in einer in der oberen freien Kante 35 ausgebildeten Abstufung angeordnet und schließt bündig mit der oberen freien Kante 35 eines Reflektors 21 bzw. 22.

[0040] Die in Fig. 2 gezeigte Lampe 12 ist in einem Lampengehäuse 41 angeordnet. Das Lampengehäuse 41 ist hohlzylindrisch ausgebildet und in einem Winkel horizontal schräg nach oben geneigt. Diesbezüglich kann beispielsweise ein Winkel von etwa 10° vorgesehen sein. Mit einem offenen stirnseitigen Ende ist das Lampengehäuse 41 im frontseitigen Muffelflansch bzw. -rahmen 10 gehalten.

[0041] Die beiden Reflektoren 21 und 22 sind insbesondere in Formgebung und Ausmaßen gleich ausgebildet, so dass die oben ausgeführten Erläuterungen für beide Reflektoren 21 und 22 gelten. Die Ausgestaltung des Gargeräts 1 und der Tür 8 in den Fig. 1 bis 3 ist lediglich beispielhaft und kann auch anderweitig vorgesehen sein.

[0042] In Fig. 4 ist ein einstückiger Zuschnitt 42 aus Blech gezeigt, welcher beispielhaft für den Reflektor 22 wie er vorab erläutert wurde, ausgeschnitten ist. Der einstückige Zuschnitt 42 wird vorzugsweise vor dem Falten bzw. Biegen zur Endform gemäß der Darstellung in Fig. 5 an den jeweils gewünschten Stellen, insbesondere den Reflexionsflächen 30, 31 und 32 mit Aluminium beschichtet. Vorzugsweise wird der gesamte Zuschnitt 42 beidseitig mit Aluminium beschichtet.

[0043] Der Boden 27 und die Seitenwände 28 sind über Biegellinien 44 und 45 miteinander verbunden, wobei des Weiteren eine Faltlasche 47 über eine Biegelinie 43 mit einer Wand 28 verbunden ist. Darüber hinaus ist der Deckel 39 durch eine Biegelinie 46 mit der weiteren Wand 28 verbunden.

[0044] Darüber hinaus umfasst der Zuschnitt 42 weitere, nicht näher gekennzeichnete Laschen, welche über Biegelinien mit anderen Teilen des Zuschnitts 42 verbunden sind. Durch diese zusätzlichen Laschen kann nach dem Falten eine mechanische Stabilisierung erreicht werden und darüber hinaus die feste Verbindung gewährleistet werden. Diesbezüglich kann eine Verklebung oder eine Verschweißung vorgesehen sein, so dass die in Fig. 5 gezeigte gefaltete Ausgestaltung des Zuschnitts 42 zur Endformgebung des Reflektors 22 stabil und dauerhaft gehalten ist.

[0045] In Fig. 6 ist ein weiterer einstückiger Zuschnitt 48 eines weiteren Ausführungsbeispiels für einen Reflektor 21 bzw. 22 gezeigt.

[0046] Bei der Ausgestaltung des Zuschnitts 42 gemäß Fig. 4 sind die Reflexionsflächen 30 und 31 die zur Reflexion des Lichts in den Garraum vorgesehen sind, an einer gleichen Seitenwand 28 ausgebildet und über Biegelinien mit dieser verbunden.

[0047] Bei der Ausgestaltung des Zuschnitts 48 gemäß Fig. 6 ist die obere Reflexionsfläche 31 mit dem Boden 27 und die mittlere Reflexionsfläche 30 mit einer Seitenwand 28 jeweils über eine Biegelinie verbunden. Der Zuschnitt 48 gemäß Fig. 6 weist keine untere Reflexionsfläche 32 auf. Bei dieser Ausgestaltung kann eine andere Lichteinkopplung in den Reflektor 22 vorgesehen sein. Beispielsweise kann eine Lampe direkt in dem Reflektor 22 angeordnet sein oder es kann eine Einstrahlung des Lichts einer Lampe in den Lichtschacht bzw. Lichtkanal 40 so erfolgen, dass die optische Achse der Lampe im Wesentlichen parallel zur Längsachse des Reflektors 22 verläuft. Eine Umlenkung über einen verspiegelten Bereich, insbesondere eine weitere Reflexionsfläche 32, ist dann hier nicht mehr vorgesehen bzw. erforderlich.

[0048] Die in den Fig. 4 und Fig. 6 gezeigten Biegelinien können vor dem Falten der Zuschnitte 42 bzw. 48 entsprechend geprägt werden, so dass das Falten nachher einfacher und präziser erfolgen kann.

[0049] Die Faltung der zunächst als ebene Platten bereitgestellten Zuschnitte 42 und 48 gemäß Fig. 4 bzw. Fig. 6 wird vorzugsweise automatisch durchgeführt, wobei diesbezüglich ein relativ schnelles Fertigen und präzises Falten bzw. Formen gewährleistet werden kann.


Ansprüche

1. Gargerät mit einem durch Wände (4, 5, 6) begrenzten und eine Beschickungsöffnung (7) aufweisenden Garraum (3), einer Tür (8) zum Schließen der Beschickungsöffnung (7), und einer Beleuchtungseinrichtung zum Beleuchten des Garraums (3), die zumindest einen Reflektor (21, 22) aufweist, welcher in einem Innenraum (20) der Tür (8) angeordnet ist und das Licht einer Lichtquelle (12, 13) der Beleuchtungseinrichtung in den Garraum (3) reflektiert, dadurch gekennzeichnet, dass der Reflektor (21, 22) aus Blech ausgebildet ist.
 
2. Gargerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Reflektor (21, 22) aus einem einstückigen Blechzuschnitt (42, 48) geformt ist.
 
3. Gargerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Blechzuschnitt (42, 48) vorgestanzte Biegelinien (43, 44, 45, 46) aufweist.
 
4. Gargerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass Reflexionsflächen (30, 31, 32) des Reflektors (21, 22) als Biegelaschen an dem Zuschnitt (42, 48) ausgebildet sind.
 
5. Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Reflektor (21, 22) zumindest an den Reflexionsflächen (30, 31, 32) mit einem reflektierenden Material beschichtet ist.
 
6. Gargerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Blech des Reflektors (21, 22) zumindest an den Reflexionsflächen (30, 31, 32) mit Aluminium beschichtet ist.
 
7. Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Reflektor (21, 22) zwei Reflexionsflächen (30, 31) aufweist, welche zur Reflexion des Lichts in den Garraum (3) angeordnet sind und im Wesentlichen jeweils die Hälfte des in Richtung dieser Reflexionsflächen (30, 31) geleiteten Lichts in den Garraum (3) reflektieren.
 




Zeichnung

















Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente