Stand der Technik
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einspritzdüse für eine Brennkraftmaschine,
insbesondere in einem Kraftfahrzeug, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs
1.
[0002] Eine derartige Einspritzdüse ist aus der aus
DE 102 22 196 A1 bekannt und umfasst eine hubverstellbare erste Düsennadel zum Steuern einer Einspritzung
von Kraftstoff durch wenigstens ein erstes Spritzloch sowie eine hubverstellbare zweite
Düsennadel zum Steuern einer Einspritzung von Kraftstoff durch wenigstens ein zweites
Spritzloch. Dabei ist die erste Düsennadel als Hohlnadel ausgebildet, so dass die
beiden Düsennadeln koaxial ineinander angeordnet sind. Die erste Düsennadel bzw. ein
die erste Düsennadel umfassender erster Nadelverband weist eine von den Spritzlöchern
abgewandte erste Steuerfläche auf, die einen ersten Steuerraum begrenzt, der über
eine erste Zulaufdrossel an eine Zuführung für unter Einspritzdruck stehenden Kraftstoff
angeschlossen ist. Der im ersten Steuerraum herrschende Druck leitet somit in Schließrichtung
wirksame Kräfte über die erste Steuerfläche in die erste Düsennadel bzw. in den ersten
Nadelverband ein. Des Weiteren weist die zweite Düsennadel oder ein die zweite Düsennadel
umfassender zweiter Nadelverband eine von den Spritzlöchern abgewandte zweite Steuerfläche
auf, die einen zweiten Steuerraum begrenzt. Der erste Steuerraum und der zweite Steuerraum
ist jeweils über eine Ablaufdrossel mit einem Hochdruckraum eines Steuerventils verbunden,
wobei die Ablaufdrossel für den zweiten Steuerraum auch als Zulaufdrossel arbeitet.
In einer ersten Endstellung bildenden Schließstellung des Steuerventils sperrt dieses
eine Verbindung des Hochdruckraums zu einem Niederdruckraum, der an einen relativ
drucklosen Rücklauf angeschlossen ist. In dieser Schließstellung des Steuerventils
sind beide Ablaufdrosseln geöffnet, so dass beide Steuerräume mit dem Hochdruckraum
kommunizieren. Da außerdem der erste Steuerraum mit der Zuführung des Einspritzdrucks
kommuniziert, herrscht in beiden Steuerräumen der Einspritzdruck. In einer eine zweite
Endstellung bildenden Offenstellung öffnet das Steuerventil die Verbindung zwischen
Hochdruckraum und Niederdruckraum. In der Folge sinkt der Druck im ersten Steuerraum
und die erste Düsennadel öffnet. Da das Steuerventil vergleichsweise schnell zwischen
der Schließstellung und der Offenstellung verstellt wird, stellt sich wegen einer
stärkeren Drossel zwischen dem zweiten Steuerraum und dem Hochdruckraum im zweiten
Steuerraum der Druckabfall verzögert ein, so dass die zweite Düsenadel nach der ersten
Düsennadel öffnet.
[0003] Bei der aus
WO 2004/070192 A1 bekannten Einspritzdüse ist ebenfalls jeder Düsennadel jeweils ein eigener Steuerraum
zugeordnet, wobei der Steuerraum für die innere Düsennadel zusätzlich über eine Zulaufdrossel
mit der Zuführung für den Einspritzdruck verbunden ist.
[0004] Eine weitere ähnliche Einspritzdüse ist aus der
DE 102 22 196 A1 bekannt. Hierbei wird in einem ersten Verstellmodus vergleichsweise schnell zwischen
der Schließstellung und der Offenstellung des Sterventils verstellt, derart, dass
sich im zweiten Steuerraum im wesentlichen kein Druckabfall einstellt. Dementsprechend
bleibt die zweite Düsennadel dabei verschlossen. Im Unterschied dazu kann das Steuerventil
bei dieser Einspritzdüse außerdem in einem zweiten Verstellmodus vergleichsweise langsam
verstellt werden, derart, dass das Steuerventil hinreichend lange eine zwischen den
Endstellungen liegende Zwischenstellung einnehmen kann, in welcher die Verbindung
zwischen Hochdruckraum und Niederdruckraum sowie beide Ablaufdrosseln geöffnet sind.
Hierdurch kommt es auch im zweiten Steuerraum zu einem Druckabfall, mit der Folge,
dass auch die zweite Düsennadel öffnet. Da der zweite Steuerraum nur über die zweite
Ablaufdrossel mit der Zuführung kommunizieren kann, bleibt die zweite Düsennadel geöffnet,
wenn das Steuerventil seine Offenstellung einnimmt und dabei die zweite Ablaufdrossel
sperrt.
[0005] Bei den bekannten Einspritzdüsen wird nur ein einziges Steuerventil zur Steuerung
beider Düsennadeln benötigt, was einen Kostenvorteil darstellt. Allerdings ist das
bei den bekannten Einspritzdüsen verwendete Ansteuerkonzept vergleichsweise ungenau,
da über die Stellgeschwindigkeit des Steuerventils eine hinreichende Öffnung der zweiten
Düsennadel erzielt werden muss. Des weiteren ist bei den bekannten Einspritzdüsen
ein Abstand zwischen dem Öffnen der ersten Düsennadel und dem Öffnen der zweiten Düsennadel
so gut wie nicht variierbar, was den Einsatzbereich der bekannten Einspritzdüsen beschränkt.
[0006] Aus der
DE 100 58 153 A1 und der
DE 10118 699 A1 sind weitere Einspritzdüsen mit koaxial angeordneten Düsennadeln bekannt, die allerdings
auf einem anderen Ansteuerprinzip beruhen. Bei diesen Einspritzdüsen ist jeweils die
außenliegende erste Düsennadel direkt über den Einspritzdruck gesteuert, d.h. zum
Öffnen der ersten Düsennadel wird der Kraftstoffdruck auf den Einspritzdruck erhöht.
Im Unterschied dazu ist bei diesen Einspritzdüsen die innere zweite Düsennadel jeweils
über ein Steuerventil gesteuert, mit dem ein Druck in einem Steuerraum einstellbar
ist, der durch eine von den Spritzlöchern abgewandte Steuerfläche der zweiten Düsennadel
begrenzt ist. Der Aufwand zur Realisierung einer solchen Servosteuerung der zweiten
Düsennadel in Verbindung mit einer direkten Steuerung der ersten Düsennadel ist vergleichsweise
groß.
[0007] Es besteht daher ein Bedarf an einem Einspritzventil der eingangs genannten Art,
bei dem mit einem vergleichsweise geringen Aufwand die zweite Düsennadel mit hoher
Genauigkeit gesteuert werden kann.
Vorteile der Erfindung
[0008] Bei der erfindungsgemäßen Einspritzdüse mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
1 sind die beiden Steuerräume bei geöffneter erster Düsennadel voneinander entkoppelt.
Dies hat den Vorteil, dass eine unabhängige Ansteuerung der zweiten Düsennadel bei
geöffneter erster Düsennadel vereinfacht möglich ist. Zum anderen kann der Abstand
zwischen dem Öffnen der ersten Düsennadel und dem Öffnen der zweiten Düsennadel quasi
frei gewählt werden.
[0009] Weitere Vereinfachung bei der Ansteuerung der zweiten Düsennadel ergeben sich dadurch,
dass der zweite Steuerraum über eine zweite Zulaufdrossel ebenfalls an die Zuführung
angeschlossen ist. Auf diese Weise ist der zweite Steuerraum unabhängig vom ersten
Steuerraum mit der Zuführung verbunden, was die Steuerung des Drucks im zweiten Steuerraum
erheblich vereinfacht. Zusätzlich oder alternativ können bei einer vorteilhaften Weiterbildung
beide Ablaufdrosseln an den zweiten Steuerraum angeschlossen sein, was ebenfalls die
Ansteuerung der zweiten Düsennadel vereinfacht.
[0010] Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei welcher auch die erste Düsennadel
oder der erste Nadelverband eine den Spritzlöchern zugewandte Zusatzdruckstufe aufweist,
die bei geschlossener erster Düsennadel deaktiviert ist und die bei geöffneter erster
Düsennadel aktiviert ist und dabei eine zusätzliche Öffnungskraft in die erste Düsennadel
oder in den ersten Nadelverband einleitet, die so groß ist, dass in der ersten Düsennadel
oder im ersten Nadelverband die Öffnungskräfte auch dann überwiegen, wenn bei geöffnetem
Steuerventil der erste Steuerraum vom zweiten Steuerraum getrennt ist. Diese Bauweise
hat somit zur Folge, dass es auch zum Öffnen der ersten Düsennadel ausreicht, diese
zunächst aus ihrer Schließstellung anzuheben, wobei die Öffnungsbewegung im Übrigen
dann selbsttätig abläuft, da mit dem Anheben der ersten Düsennadel aus deren Schließstellung
die genannte Zusatzdruckstufe aktiviert ist. Somit ist auch die Ansteuerung der ersten
Düsennadel letztlich unabhängig von der Stellgeschwindigkeit des Steuerventils.
[0011] Von besonderem Interesse ist dabei eine Variante, bei welcher die erste Düsennadel
in ihrer Offenstellung die beiden Steuerräume voneinander trennt und somit gleichzeitig
den ersten Steuerraum auch von beiden Ablaufdrosseln trennt, wenn beide Ablaufdrosseln
an den zweiten Steuerraum angeschlossen sind. Auf diese Weise herrscht bei geöffneter
erster Düsennadel im ersten Steuerraum automatisch der Einspritzdruck, während im
zweiten Steuerraum mit unterhalb des Einspritzdrucks liegenden Drücken gearbeitet
werden kann, was die Steuerung der zweiten Düsennadel vereinfacht.
[0012] Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Einspritzdüse ergeben
sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung
anhand der Zeichnungen.
Zeichnungen
[0013] Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Einspritzdüse sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden im folgenden näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen
auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen. Es zeigen,
jeweils schematisch
- Fig. 1 bis 6
- jeweils einen stark vereinfachten, prinzipiellen Längsschnitt durch Einspritzdüsen
nach der Erfindung, bei verschiedenen Schaltzuständen, wobei zur vereinfachten Darstellung
jeweils ein mittlerer Abschnitt der Einspritzdüsen weggelassen ist.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0014] Entsprechend den Fig. 1 bis 6 umfasst eine erfindungsgemäße Einspritzdüse 1 in einem
durch eine geschweifte Klammer gekennzeichneten oberen Abschnitt A ein Steuerventil
2 und in einem durch eine geschweifte Klammer gekennzeichneten unteren Abschnitt B
mehrere Spritzlöcher, nämlich wenigstens ein erstes Spritzloch 3 und wenigstens ein
zweites Spritzloch 4. Ein zwischen oberem Abschnitt A und unterem Abschnitt B liegender
mittlerer Abschnitt ist zur Wahrung der Übersichtlichkeit weggelassen und kann daher
in bekannter Weise aufgebaut sein.
[0015] Üblicherweise besitzt die Einspritzdüse 1 im unteren Abschnitt B mehrere erste Spritzlöcher
3, die vorzugsweise in einer Ebene sternförmig verteilt angeordnet sind. Außerdem
sind vorzugsweise auch mehrere zweite Spritzlöcher 4 vorgesehen, die ebenfalls in
einer Ebene sternförmig angeordnet sein können. Durch die Spritzlöcher 3, 4 kann Kraftstoff
unter Einspritzdruck in einen Einspritzraum 5 eingespritzt werden, der ein Brennraum
oder ein Gemischbildungsraum eines Zylinders einer Brennkraftmaschine sein kann. Die
Einspritzung von Kraftstoff durch das wenigstens eine erste Spritzloch 3 wird mit
Hilfe einer ersten Düsennadel 6 gesteuert, die zu diesem Zweck mit einem ersten Nadelsitz
7 zusammenwirkt. Dieser erste Nadelsitz 7 ist dabei so positioniert, dass sich das
wenigstens eine erste Spritzloch 3 bezüglich einer den Kraftstoff unter Einspritzdruck
bereitstellenden Zuführung 8 stromab befmdet.
[0016] Die Einspritzung von Kraftstoff durch das wenigstens eine zweite Spritzloch 4 kann
mit Hilfe einer zweiten Düsennadel 9 gesteuert werden, die zu diesem Zweck mit einem
zweiten Nadelsitz 10 und einen dritten Nadelsitz 11 zusammenwirkt.
[0017] Wie den Darstellungen der Fig. 1 bis 6 zu entnehmen ist, ist bei den hier gezeigten
Ausführungsformen eine der Düsennadeln 6, 9, nämlich die zweite Düsennadel 9, als
Hohlnadel ausgestaltet. Auf diese Weise können die beiden Düsennadeln 6, 9 koaxial
ineinander angeordnet werden. Im vorliegenden Fall ist somit die erste Düsennadel
6 in der zweiten Düsennadel 9 angeordnet. Damit die erste Düsennadel 6 innen angeordnet
sein kann, verläuft ein innerer Zweig 8' der Zuführung 8, der sich unmittelbar stromauf
des wenigstens einen ersten Spritzlochs 3 befmdet, radial zwischen den beiden Düsennadeln
6, 9. Im vorliegenden Fall ist zur Versorgung des wenigstens einen äußeren Spritzlochs
4 zusätzlich ein äußerer Zweig 8" der Zuführung 8 vorgesehen, der unmittelbar stromauf
des wenigstens einen zweiten Spritzlochs 4 radial außen entlang der zweiten Düsennadel
9 verläuft. Dementsprechend wirkt die zweite Düsennadel 9 mit zwei Nadelsitzen, nämlich
mit dem zweiten Nadelsitz 10 und dem dritten Nadelsitz 11 zusammen, die beiderseits
des wenigstens einen zweiten Spritzlochs 4 angeordnet sind. Somit befindet sich bezüglich
des wenigstens einen zweiten Spritzlochs 4 der zweite Nadelsitz 10 stromauf des äußeren
Zweigs 8", während sich der dritte Nadelsitz 11 stromauf des inneren Zweigs 8' befmdet.
[0018] Bei einer anderen Ausführungsform können die Düsennadeln 6, 9 unabhängig bzw. separat
voneinander in der Einspritzdüse 1 angeordnet sein.
[0019] Die erste Düsennadel 6 besitzt stromab des ersten Nadelsitzes 7 eine erste Zusatzdruckstufe
12, die durch die gesamte vom ersten Nadelsitz 7 eingeschlossene Fläche gebildet ist.
Diese erste Zusatzdruckstufe 12 ist dem wenigstens einen ersten Spritzloch 3 zugewandt
und wirkt somit bei einer Druckbeaufschlagung in der Öffnungsrichtung der ersten Düsennadel
6.
[0020] In entsprechender Weise ist auch an der zweiten Düsennadel 9 eine zweite Zusatzdruckstufe
13 ausgebildet, die dem wenigstens einen zweiten Spritzloch 4 zugewandt ist. Die zweite
Druckstufe 13 ist durch eine Ringfläche gebildet, die radial außen durch den zweiten
Nadelsitz 10 und radial innen durch den dritten Nadelsitz 11 begrenzt ist. Auch die
zweite Zusatzdruckstufe 13 leitet bei einer Druckbeaufschlagung eine Öffnungskraft
in die zugehörige zweite Düsennadel 9 ein.
[0021] Entsprechend den Fig. 1 bis 6 besitzt die erste Düsennadel 6 bzw. ein erster Nadelverband
14, der die erste Düsennadel 6 umfasst, im oberen Abschnitt A eine erste Steuerfläche
15, die von den Spritzlöchern 3, 4 abgewandt ist und dementsprechend bei einer Druckbeaufschlagung
eine in Schließrichtung wirksame Kraft in die erste Düsennadel 6 bzw. in den ersten
Nadelverband 14 einleitet. Der erste Nadelverband 14 kann neben der ersten Düsennadel
6 wenigstens eine weitere Komponente umfassen, wobei die einzelnen Komponenten des
ersten Nadelverbands 14 so aneinander angeordnet sind, dass sie Druckkräfte übertragen
können. Das heißt, die einzelnen Komponenten des ersten Nadelverbandes 14 können in
der Hubrichtung grundsätzlich lose aneinander anliegen, sofern eine hinreichende Abdichtung
gegenüber dem unter Einspritzdruck stehenden Kraftstoff gegeben ist. Ebenso ist es
möglich, dass wenigstens zwei Komponenten aneinander befestigt sind. Des Weiteren
ist es möglich, dass zumindest zwei Komponenten aus einem Stück hergestellt sind.
Ebenfalls bildet der erste Nadelverband 14 eine im Ganzen hubverstellbare Einheit.
[0022] In entsprechender Weise bildet zweckmäßig auch die zweite Düsennadel 9 eine Komponente
eines zweiten Nadelverbands 16, der neben der zweiten Düsennadel 9 zumindest eine
weitere Komponente aufweisen kann, wobei zumindest zwei Komponenten fest aneinander
befestigt sein können und/oder aus einem Stück hergestellt sein können. Ebenso können
auch im zweiten Nadelverband 16 einzelne Komponenten bei entsprechender Abdichtung
gegenüber dem unter Einspritzdruck stehenden Kraftstoff in der Hubrichtung lose aneinander
anliegen, da lediglich Druckkräfte übertragen werden müssen. Dementsprechend bildet
auch der zweite Nadelverband 16 eine im Ganzen hubverstellbare Einheit. Die zweite
Düsennadel 9 bzw. der zweite Nadelverband 16 besitzt eine zweite Steuerfläche 17,
die ebenfalls von den Spritzlöchern 3, 4 abgewandt ist, so dass eine Druckbeaufschlagung
der zweiten Steuerfläche 17 eine in Schließrichtung wirksame Kraft in den zweiten
Nadelverband 16 bzw. in die zweite Düsennadel 9 einleitet.
[0023] Die beiden Steuerflächen 15, 17 sind im oberen Abschnitt A der Einspritzdüse 1 ausgebildet,
vorzugsweise jeweils an einem von den Spritzlöchern 3, 4 entfernten Ende des ersten
Nadelverbands 14 bzw. des zweiten Nadelverbands 16. Während die erste Steuerfläche
15 einen ersten Steuerraum 18 begrenzt, bildet die zweite Steuerfläche 17 eine Begrenzung
für einen zweiten Steuerraum 19. Dabei umschließt der zweite Steuerraum 19 den ersten
Steuerraum 18 ringförmig und ist seinerseits radial außen durch einen Führungsring
20 begrenzt. Des Weiteren sind beide Steuerräume 18, 19 durch eine den Spritzlöchern
3, 4 zugewandte Unterseite 21 einer Drosselplatte 22 begrenzt.
[0024] In dieser Drosselplatte 22 verläuft ein weiterer Abschnitt des Zulaufs 8. Dieser
Zulauf 8 ist an einer hier nicht gezeigten Stelle an eine Hochdruckleitung angeschlossen,
die den für die Einspritzung vorgesehenen Kraftstoff unter dem jeweiligen Einspritzdruck
bereitstellt. Beispielsweise wird diese Hochdruckleitung von einer entsprechenden
Kraftstoffeinspritzpumpe gespeist. Beim sogenannten "Common-Rail-Prinzip" sind die
Zuführungen 8 von mehreren, vorzugsweise von sämtlichen, Einspritzdüsen 1, die einer
Brennkraftmaschine, insbesondere in einem Kraftfahrzeug, angeordnet sind, mit derselben
gemeinsamen Hochdruckleitung verbunden.
[0025] In der Drosselplatte 22 ist eine erste Zulaufdrossel 23 ausgebildet, über welche
der erste Steuerraum 18 an die Zuführung 8 angeschlossen ist. Des Weiteren enthält
die Drosselplatte 22 eine zweite Zulaufdrossel 24, über welche der zweite Steuerraum
19 an die Zuführung 8 angeschlossen ist. Die erste Zulaufdrossel 23 kann dabei eine
stärkere Drosselwirkung aufweisen als die zweite Zulaufdrossel 24. Die Drosselplatte
22 enthält außerdem eine erste Ablaufdrossel 25 sowie eine zweite Ablaufdrossel 26,
über welche die Steuerräume 18, 19 mit einem Hochdruckraum 27 des Steuerventils 2
verbunden sind. Im vorliegenden Fall sind beide Ablaufdrosseln 25, 26 direkt nur mit
dem zweiten Steuerraum 19 verbunden und über diesen indirekt mit dem ersten Steuerraum
18. Erreicht wir dies über einen gemeinsamen Abschnitt 28, der die beiden Ablaufdrosseln
25, 26 innerhalb der Drosselplatte 22 zum zweiten Steuerraum 19 führt. Vorzugsweise
ist die Drosselwirkung der ersten Ablaufdrossel 25 stärker als diejenige der zweiten
Ablaufdrossel 26.
[0026] Das Steuerventil enthält einen Ventilkörper 29, der mit Hilfe eines geeigneten Aktuators,
insbesondere mittels eines Piezoaktuators, hubverstellbar ist und wechselweise mit
einem ersten Ventilsitz 30 und einem zweiten Ventilsitz 31 zusammenwirkt. Der Ventilkörper
29 steuert im Steuerventil 2 eine über den ersten Ventilsitz 30 geführte Verbindung
zwischen dem Hochdruckraum 27 und einem Niederdruckraum 32 des Steuerventils 2. Der
Niederdruckraum 32 ist dabei an einen nicht dargestellten, im wesentlichen drucklosen
Rücklauf des Einspritzventils 1 angeschlossen.
[0027] Die erste Düsennadel 6 bzw. der erste Nadelverband 14 ist innerhalb der Einspritzdüse
1 zwischen einer in Fig. 1 gezeigten Schließstellung und einer in den Fig. 3 bis 5
gezeigten Offenstellung hubverstellbar angeordnet. Dabei bilden sowohl die Schließstellung
als auch die Offenstellung definierte Endstellungen. In ihrer Schließstellung sitzt
die erste Düsennadel 6 im ersten Nadelsitz 7 und trennt das wenigstens eine erste
Spritzloch 3 vom zugehörigen inneren Zweig 8' der Zuführung 8. Das wenigstens eine
erste Spritzloch 3 ist dann gesperrt. Bei geschlossener erster Düsennadel 6 ist die
erste Zusatzdruckstufe 12 deaktiviert, das heißt, an der ersten Zusatzdruckstufe 12
greifen keine nennenswerten Kräfte in Öffnungsrichtung an. Des Weiteren sind die beiden
Steuerräume 18 und 19 bei geschlossener erster Düsennadel 6 zueinander offen, so dass
sie einen gemeinsam Steuerraum 18-19 bilden.
[0028] Sobald die erste Düsennadel 6 vom ersten Nadelsitz 7 abhebt, ist die Verbindung des
wenigstens einen ersten Spritzlochs 3 zum innen liegenden Zweig 8' der Zuführung 8
geöffnet, so dass zum einen eine Kraftstoffeinspritzung durch das wenigstens eine
erste Spritzloch 3 stattfmden kann. Zum anderen ist dann die erste Zusatzdruckstufe
12 aktiviert, das heißt, an der ersten Zusatzdruckstufe 12 liegt im wesentlichen der
Einspritzdruck an, der eine in Öffnungsrichtung wirkende Kraft über die erste Zusatzdruckstufe
12 in die erste Düsennadel 6 einleitet.
[0029] Sobald die erste Düsennadel 6 ihre Offenstellung einnimmt, trennt sie bzw. der erste
Nadelverband 14 die beiden Steuerräume 18, 19 voneinander. Hierzu ist im vorliegendem
Fall am ersten Nadelverband 14 eine ringförmige Steuerkante 33 ausgebildet. Der in
der Schließstellung der ersten Düsennadel 6 verbleibende erste Steuerraum 18 ist hier
durch eine konkave Formgebung der ersten Steuerfläche 15 definiert. Bei einer anderen
Ausführungsform kann die erste Steuerfläche 15 auch eben ausgestaltet sein, so dass
der in der Offenstellung der ersten Düsennadel 6 verbleibende erste Steuerraum 15
im wesentlichen nur noch durch das Volumen der ersten Zulaufdrossel 23 gebildet ist.
[0030] Auch die zweite Düsennadel 9 bzw. der zweite Nadelverband 16 ist in der Einspritzdüse
1 hubverstellbar angeordnet, und zwar zwischen einer in den Fig. 1 bis 3 gezeigten
Schließstellung und einer in den Fig. 4 bis 6 angedeuteten Offenstellung. Dabei bildet
zumindest die Schließstellung eine Endstellung. In der Schließstellung wirkt die zweite
Düsennadel 9 mit dem zweiten Nadelsitz 10 und dem dritten Nadelsitz 11 zusammen, wodurch
das wenigstens eine zweite Spritzloch 4 sowohl vom inneren Zweig 8' als auch vom äußeren
Zweig 8" der Zuführung 8 getrennt ist. Dementsprechend ist die zweite Zusatzdruckstufe
13 deaktiviert, so dass über diese im wesentlichen keine in Öffnungsrichtung wirksame
Kraft in die zweite Düsennadel 9 eingeleitet werden kann.
[0031] Sobald die zweite Düsennadel 9 aus den zugeordneten Nadelsitzen 10, 11 abhebt, ist
sowohl die Verbindung zum inneren Zweig 8' als auch die Verbindung zum äußeren Zweig
8" der Zuführung 8 geöffnet, so dass eine Einspritzung von Kraftstoff durch das wenigstens
eine zweite Spritzloch 4 stattfinden kann. Gleichzeitig wird dadurch die zweite Zusatzdruckstufe
13 aktiviert, an der dann im wesentlichen der Einspritzdruck angreift und somit eine
in Öffnungsrichtung der zweiten Düsennadel 9 wirksame Kraft in diese bzw. in den zweiten
Nadelverband 16 einleitet.
[0032] Während die Kraftstoffeinspritzung durch die Spritzlöcher 3, 4 durch Hubbetätigungen
der Düsennadeln 6, 9 steuerbar ist, sind die Hubbetätigungen der Düsennadeln 6, 9
mit Hilfe des Steuerventils 2 und speziell durch Hubbetätigungen des Ventilkörpers
29 steuerbar. Das Steuerventil 2 ist zu diesem Zweck zwischen einer in den Fig. 1
und 6 gezeigten Schließstellung und einer in den Fig. 2, 3 und 5 gezeigten Offenstellung
verstellbar. Dabei bilden auch beim Steuerventil 2 die Schließstellung und die Offenstellung
jeweils definierte Endstellungen, in denen der Ventilkörper 29 jeweils eine definierte
Lage einnimmt. In der Schließstellung wirkt der Ventilkörper 29 mit dem ersten Ventilsitz
30 zusammen und sperrt somit die Verbindung zwischen Hochdruckraum 27 und Niederdruckraum
32. Beachtenswert ist hierbei, dass in dieser Schließstellung beide Ablaufdrosseln
25, 26 offen sind. In der Offenstellung wirkt der Ventilkörper 29 mit dem zweiten
Ventilsitz 31 zusammen, wodurch die erste Ablaufdrossel 25 gesperrt ist. Gleichzeitig
ist in der Offenstellung des Steuerventils 2 die Verbindung zwischen Hochdruckraum
27 und Niederdruckraum 32 geöffnet, so dass Kraftstoff aus dem Hochdruckraum über
den Niederdruckraum 32 in den Rücklauf abfließen kann.
[0033] Des Weiteren kann das Steuerventil 2 zumindest in eine Zwischenstellung gemäß Fig.
4 verstellt werden, in der sich das Steuerventil 2 bzw. sein Ventilkörper 29 zwischen
den beiden Endstellungen (Schließstellung und Offenstellung) befindet. Grundsätzlich
bildet somit jede Relativstellung des Ventilkörpers 29, in welcher sich der Ventilkörper
29 weder in der Schließstellung noch in der Offenstellung befindet, eine solche Zwischenstellung.
Bevorzugt wird jedoch eine Zwischenstellung, in welcher der Ventilkörper 29 sowohl
vom ersten Ventilsitz 30 als auch vom zweiten Ventilsitz 31 soweit entfernt ist, dass
sich eine möglichst geringe Drosselwirkung zwischen dem Ventilkörper 29 und den Ventilsitzen
30, 31 einstellt.
[0034] In der genannten Zwischenstellung des Steuerventils 2 bzw. des Ventilkörpers 29 sind
somit sowohl die Verbindung zwischen Hochdruckraum 27 und Niederdruckraum 32 als auch
beide Ablaufdrosseln 25, 26 geöffnet.
Die Erfindung bzw. deren Funktionsweise werden nun im folgenden näher erläutert:
[0035] In der in Fig. 1 gezeigten Ausgangsstellung befmdet sich das Steuerventil 2 in seiner
Schließstellung; ebenso befinden sich beide Düsennadeln 6, 9 jeweils in ihrer Schließstellung.
In der Folge sind zum einen die beiden Zusatzdruckstufen 12 und 13 deaktiviert, zum
anderen sind beide Steuerräume 18, 19 miteinander verbunden, wobei in den Steuerräumen
18, 19 der Einspritzdruck herrscht. Ebenso herrscht im Hochdruckraum 27 der Einspritzdruck.
[0036] Um nun eine Einspritzung durch das wenigstens eine erstes Spritzloch 3 durchzuführen,
wird das Steuerventil 2 von seiner Schließstellung direkt in seine Offenstellung überführt,
was in Fig. 2 wiedergegeben ist. In der Folge ist die Verbindung zwischen Hochdruckraum
27 und Niederdruckraum 32 geöffnet, wodurch der Druck im Hochdruckraum 27 abfällt.
Da die erste Ablaufdrossel 25 in der Offenstellung des Steuerventils 2 gesperrt ist,
kann sich dieser Druckabfall nur über die zweite Ablaufdrossel 26 bis in die Steuerräume
18, 19 fortpflanzen. Die erste Steuerfläche 15 ist so ausgelegt, dass durch diesen
Druckabfall im ersten Nadelverband 14 eine Öffnungskraft resultiert, so dass die erste
Düsennadel 6 aus dem ersten Nadelsitz 7 abhebt. Diese Öffnungsbewegung ist in Fig.
2 durch einen Pfeil 34 angedeutet. Sobald die erste Düsennadel 6 aus dem ersten Nadelsitz
7 abhebt, ist die erste Zusatzdruckstufe 12 aktiviert, was die in Öffnungsrichtung
wirksamen Kräfte verstärkt. In der Folge öffnet die erste Düsennadel 6 sehr schnell.
[0037] Gemäß Fig. 3 erreicht die erste Düsennadel 6 bzw. der erste Nadelverband 14 seine
Offenstellung, in welcher die Steuerkante 33 die beiden Steuerräume 18, 19 voneinander
trennt. In der Folge kann sich im ersten Steuerraum 18 wieder der Einspritzdruck einstellen.
Damit hier kein labiler Zustand entsteht, ist die erste Zusatzdruckstufe 12 bei einer
bevorzugten Ausführungsform so ausgelegt, dass sie im aktivierten Zustand eine zusätzliche
Öffnungskraft in die erste Düsennadel 6 bzw. in den ersten Nadelverband 14 einleitet,
die so groß ist, dass im ersten Nadelverband 14 auch dann die Öffnungskräfte überwiegen,
wenn an der ersten Steuerfläche 15 wieder der Einspritzdruck angreift, also wenn bei
geöffnetem Steuerventil 2 die beiden Steuerräume 18, 19 voneinander getrennt sind.
[0038] Bei dem in Fig. 3 dargestellten Zustand sind somit nur noch die zweite Zulaufdrossel
24 und die zweite Ablaufdrossel 26 aktiv, wodurch sich im zweiten Steuerraum 19 ein
vorbestimmter Druck einstellt. Die zweite Düsennadel 9 bzw. der zweite Nadelverband
16 ist so ausgelegt, dass die zweite Düsennadel 9 auch bei diesem nun im zweiten Steuerraum
19 herrschenden reduzierten Druck in ihrer Schließstellung verbleibt. Folglich herrscht
in Fig. 3 ein stabiler Zustand, bei dem ausschließlich durch das wenigstens eine erste
Spritzloch 3 eine Einspritzung von Kraftstoff erfolgt.
[0039] Zum Beenden dieser Kraftstoffeinspritzung kann das Steuerventil 2 direkt in seine
Schließstellung gemäß Fig. 1 verstellt werden, wodurch der Abfluss von Kraftstoff
aus dem Hochdruckraum 27 über den Rücklauf wieder gesperrt ist und sich im ersten
Steuerraum 19 in der Folge wieder der Einspritzdruck aufbaut. Der erste Nadelverband
14 besitzt eine von den Spritzlöchern 3, 4 abgewandte weitere Druckstufe 35, die ebenfalls
den zweiten Steuerraum 19 begrenzt. Über diese weitere Druckstufe 35 werden somit
Schließkräfte in den ersten Nadelverband 14 eingeleitet. Die Auslegung dieser weiteren
Druckstufe 35 erfolgt dabei so, dass sich bei ansteigendem Druck im zweiten Steuerraum
19 eine resultierende Schließkraft im zweiten Nadelverband 14 ausbildet, so dass insbesondere
die über die erste Zusatzdruckstufe 12 eingeleitete Öffnungskraft überwunden wird
und die erste Düsennadel 6 schließen kann.
[0040] Falls jedoch ohne Unterbrechung der Kraftstoffeinspritzung durch das wenigstens eine
erste Spritzloch 3 zusätzlich eine Kraftstoffeinspritzung durch das wenigstens eine
zweite Spritzloch durch geführt werden soll, wird das Steuerventil 2 gemäß Fig. 4
in seine obengenannte Zwischenstellung überführt. Hierbei wird die erste Ablaufdrossel
25 wieder geöffnet, während gleichzeitig die Verbindung zwischen Hochdruckraum 27
und Niederdruckraum 32 offen bleibt. Da außerdem nach wie vor nur die zweite Zulaufdrossel
24 aktiv ist, stellt sich im Hochdruckraum 27 und somit im zweiten Steuerraum 19 ein
weiterer Druckabfall ein. Die zweite Steuerfläche 17 ist dabei so ausgelegt, dass
nunmehr im zweiten Nadelverband 16 die Öffnungskräfte überwiegen, so dass die zweite
Düsennadel 9 von den zugeordneten Nadelsitzen 10 und 11 abhebt, was in Fig. 4 durch
einen Pfeil 36 angedeutet ist. Sobald die zweite Düsennadel 9 von den zugehörigen
Nadelsitzen 10, 11 abhebt, beginnt die Einspritzung von Kraftstoff durch das wenigstens
eine zweite Spritzloch 4. Gleichzeitig wird dadurch die zweite Zusatzdruckstufe 13
aktiviert, wodurch eine zusätzliche Öffnungskraft in die zweite Düsennadel 9 und somit
in den zweiten Nadelverband 16 eingeleitet wird.
[0041] Erfindungsgemäß ist nun die zweite Zusatzdruckstufe 13 so ausgelegt, dass die darüber
in die zweite Düsennadel 9 eingeleitete zusätzliche Öffnungskraft so groß ist, dass
in der zweiten Düsennadel 9 bzw. im zweiten Nadelverband 16 auch dann die Öffnungskräfte
überwiegen, wenn das Steuerventil 2 nach dem Abheben der zweiten Düsennadel 9 aus
den zugeordneten Nadelsitzen 10, 11 wieder seine Offenstellung einnimmt. Dieser Zustand
ist in Fig. 5 dargestellt. Die erfindungsgemäße Auslegung der zweiten Zusatzdruckstufe
13 hat somit zur Folge, dass die Öffnungsbewegung der zweiten Düsennadel 9 mit Hilfe
der Zwischenstellung des Steuerventils 2 quasi nur angestoßen werden muss und im Übrigen
dann selbsttätig abläuft. Dies hat seinerseits zur Folge, dass das Steuerventil 2
bzw. sein Ventilkörper 29 nur für eine vergleichsweise kurze Zeit in die genannte
Zwischenstellung überführt werden muss, um die Öffnungsbewegung der zweiten Düsennadel
9 anzustoßen. Sobald die zweite Zusatzdruckstufe 13 aktiv ist, kann das Steuerventil
2 wieder in seine Offenstellung verstellt werden, in der es die erste Ablaufdrossel
25 sperrt. Dies hat den großen Vorteil, dass die ungenau und relativ instabil einstellbare
Zwischenstellung nur kurz angefahren oder durchfahren werden muss, um ein definiertes
Öffnen der zweiten Düsennadel 9 zu bewirken. Im Übrigen befmdet sich das Steuerventil
2 sonst stets in genau defmierten und somit stabilen Endlagen (Offenstellung bzw.
Schließstellung).
[0042] Um die gewünschte Initiierung des Öffnungsvorgang für die zweite Düsennadel 9 durchführen
zu können, ist der Antrieb des Steuerventils 2 so ausgelegt, dass er das Steuerventil
2 bzw. dessen Ventilkörper 29 bei der hier gezeigten Vorgehensweise aus der Offenstellung
heraus hinreichend lange in die Zwischenstellung verstellen kann. Aus dieser Offenstellung
heraus kann der Antrieb dann das Steuerventil 2 wieder in die Schließstellung zurückverstellen.
[0043] Bei einer anderen Ausführungsform kann es durchaus vorgesehen sein, eine Einspritzung
durch das wenigstens eine zweite Spritzloch 4 möglichst unmittel nach bzw. möglichst
gleichzeitig mit einer Einspritzung durch das wenigstens eine erste Spritzloch 3 durchzuführen.
Hierzu kann mit Hilfe eines geeigneten Antriebs das Steuerventil 2 aus seiner Offenstellung
heraus direkt solange in die Zwischenstellung verstellt werden, bis mit oder nach
dem Öffnen der ersten Düsennadel 6 auch die Öffnungsbewegung der zweiten Düsennadel
9 beginnt.
[0044] Falls nur eine sehr kurze Einspritzung durch die wenigstens eine zweite Einspritzöffnung
4 erwünscht ist, kann das Steuerventil 2 aus seiner Zwischenstellung heraus auch wieder
in seine Schließstellung zurückverstellt werden, um so den Schließvorgang für beide
Düsennadeln 6, 9 zu starten.
[0045] Es ist klar, dass das Steuerventil 2 mit Hilfe eines geeignetes Antriebs aus seiner
Schließstellung heraus so schnell in seine Offenstellung verstellbar ist, dass beim
Durchfahren sämtlicher Zwischenstellungen ein Absinken des Drucks in den Steuerräumen
18, 19 bis zu einem Druck, bei dem die zweite Düsennadel 9 öffnet, nicht erfolgen
kann.
[0046] Anstelle einer quasi statischen Verweildauer des Steuerventils 2 bzw. dessen Ventilskörpers
29 in der ausgewählten Zwischenstellung, um den Öffnungshub der zweiten Düsennadel
9 zu initiieren, kann es ausreichend sein, das Steuerventil 2 bzw. den Ventilkörper
29 hinreichend langsam von der Schließstellung in die Offenstellung zu bewegen oder
von der Offenstellung in die Zwischenstellung und direkt zurück in die Offenstellung
zu bewegen.
[0047] Um ausgehend vom Zustand gemäß Fig. 5, bei dem beide Düsennadel 6, 9 offen sind und
somit eine Einspritzung von Kraftstoff durch sämtliche Spritzlöcher 3, 4 erfolgt,
in den Ausgangszustand gemäß Fig. 1 zurückzukommen, kann nun einfach das Steuerventil
2 in seine Schließstellung zurückverstellt werden, wodurch sich die Situation gemäß
Fig. 6 ergibt. In der Schließstellung des Steuerventils 2 ist die Verbindung vom Hochdruckraum
27 zum Niederdruckraum 32 gesperrt, so dass sich in der Folge im Hochdruckraum 27
und im zweiten Steuerraum 19 der Einspritdruck einstellen kann. Die damit einhergehende
Druckerhöhung an der weiteren Druckstufe 35 führt zum einen wieder dazu, dass im ersten
Nadelverband 14 die Schließkräfte überwiegen und dieser sich entsprechend einem Pfeil
37 in Schließrichtung in Bewegung setzt. Desweiteren führt der Druckanstieg an der
zweiten Steuerfläche 17 auch am zweiten Nadelverband 16 dazu, dass darin die in Schließrichtung
wirksamen Kräfte überwiegen, so dass sich auch der zweite Nadelverband 16 entsprechend
einem Pfeil 38 in Schließrichtung in Bewegung setzt. Sobald die Düsennadeln 6, 9 wieder
in ihren Nadelsitzen 7, 10, 11 eingefahren sind, liegt wieder Ausgangszustand gemäß
Fig. 1 vor.
Bezugszeichenliste
[0048]
- 1
- Einspritzdüse
- 2
- Steuerventil
- 3
- erstes Spritzloch
- 4
- zweites Spritzloch
- 5
- Einspritzraum
- 6
- erste Düsennadel
- 7
- erster Nadelsitz
- 8
- Zuführung
- 8'
- innerer Zweig von 8
- 8''
- äußerer Zweig von 8
- 9
- zweite Düsennadel
- 10
- zweiter Nadelsitz
- 11
- dritter Nadelsitz
- 12
- erste Zusatzdruckstufe
- 13
- zweite Zusatzdruckstufe
- 14
- erster Nadelverband
- 15
- erste Steuerfläche
- 16
- zweiter Nadelverband
- 17
- zweite Steuerfläche
- 18
- erster Steuerraum
- 19
- zweiter Steuerraum
- 20
- Führungsring
- 21
- Unterseite von 22
- 22
- Drosselplatte
- 23
- erste Zulaufdrossel
- 24
- zweite Zulaufdrossel
- 25
- erste Ablaufdrossel
- 26
- zweite Ablaufdrossel
- 27
- Hochdruckraum von 2
- 28
- Abschnitt
- 29
- Ventilkörper
- 30
- erster Ventilsitz
- 31
- zweiter Ventilsitz
- 32
- Niederdruckraum von 2
- 33
- Steuerkante
- 34
- Öffnungsbewegung von 6, 14
- 35
- weitere Druckstufe
- 36
- Öffnungsbewegung von 9,16
- 37
- Schließbewegung von 6, 14
- 38
- Schließbewegung von 9,16
- A
- oberer Abschnitt von 1
- B
- unterer Abschnitt von 1
1. Einspritzdüse für eine Brennkraftmaschine, insbesondere in einem Kraftfahrzeug,
- mit einer hubverstellbaren ersten Düsennadel (6) zum Steuern einer Einspritzung
von Kraftstoff durch wenigstens ein erstes Spritzloch (3),
- mit einer hubverstellbaren zweiten Düsennadel (9) zum Steuerung einer Einspritzung
von Kraftstoff durch wenigstens ein zweites Spritzloch (4),
- wobei die erste Düsennadel (6) oder ein die erste Düsennadel (6) umfassender erster
Nadelverband (14) eine von den Spritzlöchern (3, 4) abgewandte erste Steuerfläche
(15) aufweist, die einen ersten Steuerraum (18) begrenzt, der über eine erste Zulaufdrossel
(23) an eine Zuführung (8) für unter Einspritzdruck stehenden Kraftstoff angeschlossen
ist,
- wobei die zweiten Düsennadel (9) oder ein die zweite Düsennadel (9) umfassender
zweiter Nadelverband (16) eine von den Spritzlöchern (3, 4) abgewandte zweite Steuerfläche
(17) aufweist, die einen zweiten Steuerraum (19) begrenzt,
- wobei die Steuerräume (18, 19) über eine erste Ablaufdrossel (25) und eine zweite
Ablaufdrossel (26) mit einem Hochdruckraum (27) eines Steuerventils (2) verbunden
sind,
- wobei das Steuerventil (2) in einer eine erste Endstellung bildenden Schließstellung
beide Ablaufdrosseln (25, 26) öffnet und eine Verbindung des Hochdruckraums (27) zu
einem Niederdruckraum (32) des Steuerventils (2) sperrt, der an einen relativ drucklosen
Rücklauf angeschlossen ist,
- wobei das Steuerventil (2) in einer eine zweite Endstellung bildenden Offenstellung
die Verbindung zwischen Hochdruckraum (27) und Niederdruckraum (32) öffnet und nur
eine der Ablaufdrosseln (25) sperrt,
- wobei das Steuerventil (2) in einer zwischen den Endstellungen liegenden Zwischenstellung
die Verbindung zwischen Hochdruckraum (27) und Niederdruckraum (32) sowie beide Ablaufdrosseln
(25, 26) öffnet,
- wobei die zweite Düsennadel (9) oder der zweite Nadelverband (16) eine dem wenigstens
einen zweiten Spritzloch (4) zugewandten Zusatzdruckstufe (13) aufweist, die bei geschlossener
zweiter Düsennadel (9) deaktiviert ist und die bei geöffneter zweiter Düsennadel (9)
aktiviert ist und dabei eine zusätzliche Öffnungskraft in die zweite Düsennadel (9)
oder in den zweiten Nadelverband (16) einleitet, die so groß ist, dass in der zweiten
Düsennadel (9) oder im zweiten Nadelverband (16) die Öffnungskräfte auch dann überwiegen,
wenn nach dem Öffnen der zweiten Düsennadel (9) das Steuerventil (2) wieder seine
Offenstellung einnimmt,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Steuerraum (18) und der zweite Steuerraum (19) bei geschlossener erster
Düsennadel (6) zueinander offen sind und einen gemeinsamen Steuerraum (18-19) bilden,
und dass die erste Düsennadel (6) oder der erste Nadelverband (14) bei geöffneter
erster Düsennadel (6) den ersten Steuerraum (18) vom zweiten Steuerraum (19) trennt.
2. Einspritzdüse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zweite Steuerraum (19) über eine zweite Zulaufdrossel (24) an die Zuführung (8)
angeschlossen ist.
3. Einspritzdüse nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass beide Ablaufdrosseln (25, 26) an den zweiten Steuerraum (19) angeschlossen sind.
4. Einspritzdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Düsennadel (6) oder der erste Nadelverband (14) eine dem wenigstens einen
ersten Spritzloch (3) zugewandte Zusatzdruckstufe (12) aufweist, die bei geschlossener
erster Düsennadel (6) deaktiviert ist und die bei geöffneter erster Düsennadel (6)
aktiviert ist und dabei eine zusätzliche Öffnungskraft in die erste Düsennadel (6)
oder in den ersten Nadelverband (14) einleitet, die so groß ist, dass in der ersten.
Düsennadel (6) oder im ersten Nadelverband (14) die Öffnungskräfte auch dann überwiegen,
wenn bei geöffnetem Steuerventil (2) der erste Steuerraum (18) vom zweiten Steuerraum
(19) getrennt ist.
5. Einspritzdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
- dass eine der Düsennadeln (6, 9) als Hohlnadel ausgebildet ist,
- dass die Düsennadeln (6, 9) oder die Nadelverbände (14, 16) koaxial ineinander angeordnet
sind.
6. Einspritzdüse nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Düsennadel (9) als Hohlnadel, ausgebildet ist und beiderseits ihrer Zusatzdruckstufe
(13) mit je einem Nadelsitz (10, 11) zusammenwirkt.
7. Einspritzdüse nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zuführung (8) unmittelbar stromauf des wenigstens einen ersten Spritzlochs (3)
zwischen den Düsennadel (6, 9) verläuft.
8. Einspritzdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich das Steuerventil (2) so schnell von seiner Schließstellung in seine Offenstellung
oder umgekehrt verstellen lässt, dass dabei die zweite Düsennadel (9) nicht öffnet.
9. Einspritzdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich das Steuerventil (2) von seiner Schließstellung und/oder von seiner Offenstellung
solange in die Zwischenstellung verstellen lässt, dass dabei die zweite Düsennadel
(9) öffnet.
10. Einspritzdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich das Steuerventil (2) von seiner Zwischenstellung wahlweise in seine Offenstellung
oder in seine Schließstellung verstellen lässt.
1. Injection nozzle for an internal combustion engine, in particular in a motor vehicle,
- having a stroke-adjustable first nozzle needle (6) for controlling an injection
of fuel through at least one first spray hole (3),
- having a stroke-adjustable second nozzle needle (9) for controlling an injection
of fuel through at least one second spray hole (4),
- with the first nozzle needle (6), or a first needle assembly (14) which comprises
the first nozzle needle (6), having a first control surface (15) which faces away
from the spray holes (3, 4) and which delimits a first control chamber (18) which
is connected via a first inflow throttle (23) to a supply (8) for fuel at injection
pressure,
- with the second nozzle needle (9), or a second needle assembly (16) which comprises
the second nozzle needle (9), having a second control surface (17) which faces away
from the spray holes (3, 4) and which delimits a second control chamber (19),
- with the control chambers (18, 19) being connected via a first outflow throttle
(25) and a second outflow throttle (26) to a high-pressure chamber (27) of a control
valve (2),
- wherein the control valve (2), in a closed position which forms a first end position,
opens both outflow throttles (25, 26) and blocks a connection of the high-pressure
chamber (27) to a low-pressure chamber (32) of the control valve (2), which low-pressure
chamber (32) is connected to a relatively unpressurized return line,
- wherein the control valve (2), in an open position which forms a second end position,
opens the connection between the high-pressure chamber (27) and the low-pressure chamber
(32) and blocks only one of the outflow throttles (25),
- wherein the control valve (2), in an intermediate position which is situated between
the end positions, opens the connection between the high-pressure chamber (27) and
the low-pressure chamber (32) and also opens both outflow throttles (25, 26),
- with the second nozzle needle (9) or the second needle assembly (16) having an additional
pressure stage (13) which faces towards the at least one second spray hole (4), which
additional pressure stage (13) is deactivated when the second nozzle needle (9) is
closed, and which additional pressure stage (13) is activated when the second nozzle
needle (9) is open and thereby imparts an additional opening force to the second nozzle
needle (9) or to the second needle assembly (16), which additional opening force is
of such a magnitude that, in the second nozzle needle (9) or in the second needle
assembly (16), the opening forces prevail even when the control valve (2) re-assumes
its open position after the second nozzle needle (9) has opened,
characterized in that, when the first nozzle needle (6) is closed, the first control chamber (18) and the
second control chamber (19) are open to one another and form a common control chamber
(18-19), and
in that, when the first nozzle needle (6) is open, the first nozzle needle (6) or the first
needle assembly (14) separates the first control chamber (18) from the second control
chamber (19).
2. Injection nozzle according to Claim 1,
characterized
in that the second control chamber (19) is connected via a second inflow throttle (24) to
the supply (8).
3. Injection nozzle according to Claim 1 or 2,
characterized
in that both outflow throttles (25, 26) are connected to the second control chamber (19).
4. Injection nozzle according to one of Claims 1 to 3,
characterized
in that the first nozzle needle (6) or the first needle assembly (14) has an additional pressure
stage (12) which faces towards the at least one first spray hole (3), which additional
pressure stage (12) is deactivated when the first nozzle needle (6) is closed, and
which additional pressure stage (12) is activated when the first nozzle needle (6)
is open and thereby imparts an additional opening force to the first nozzle needle
(6) or to the first needle assembly (14), which additional opening force is of such
a magnitude that, in the first nozzle needle (6) or in the first needle assembly (14),
the opening forces prevail even when the first control chamber (18) is separated from
the second control chamber (19) when the control valve (2) is open.
5. Injection nozzle according to one of Claims 1 to 4,
characterized
- in that one of the nozzle needles (6, 9) is embodied as a hollow needle,
- in that the nozzle needles (6, 9) or the needle assemblies (14, 16) are arranged coaxially
one inside the other.
6. Injection nozzle according to Claim 5,
characterized
in that the second nozzle needle (9) is embodied as a hollow needle and interacts at both
sides of its additional pressure stage (13) with in each case one needle seat (10,
11).
7. Injection nozzle according to Claim 6,
characterized
in that the supply (8), directly upstream of the at least one first spray hole (3), runs
between the nozzle needles (6, 9).
8. Injection nozzle according to one of Claims 1 to 7,
characterized
in that the control valve (2) can be adjusted from its closed position into its open position
or vice versa so quickly that the second nozzle needle (9) is not thereby opened.
9. Injection nozzle according to one of Claims 1 to 8,
characterized
in that the control valve (2) can be adjusted from its closed position and/or from its open
position into the intermediate position for such a period of time that the second
nozzle needle (9) is thereby opened.
10. Injection nozzle according to one of Claims 1 to 9,
characterized
in that the control valve (2) can be selectively adjusted from its intermediate position
into its open position or into its closed position.
1. Buse d'injection pour un moteur à combustion interne, en particulier dans un véhicule
automobile,
- avec une première aiguille d'injection (6) de course réglable pour la commande d'une
injection de carburant à travers au moins un premier trou d'injection (3),
- avec une deuxième aiguille d'injection (9) de course réglable pour la commande d'une
injection de carburant à travers au moins un deuxième trou d'injection (4),
- la première aiguille d'injection (6) ou un premier ensemble d'aiguilles (14) comprenant
la première aiguille d'injection (6) présentant une première surface de commande (15)
opposée aux trous d'injection (3, 4) qui limite un premier espace de commande (18),
qui est raccordé par le biais d'un premier papillon d'entrée (23) à une conduite d'alimentation
(8) pour le carburant à la pression d'injection,
- la deuxième aiguille d'injection (9) ou un deuxième ensemble d'aiguilles (16) comprenant
la deuxième aiguille d'injection (9) présentant une deuxième surface de commande (17)
opposée aux trous d'injection (3, 4), qui limite un deuxième espace de commande (19),
- les espaces de commande (18, 19) étant connectés par le biais d'un premier papillon
de sortie (25) et d'un deuxième papillon de sortie (26) à un espace haute pression
(27) d'une soupape de commande (2),
- la soupape de commande (2) ouvrant les deux papillons de sortie (25, 26) dans une
position de fermeture formant une première position de fin de course, et bloquant
une connexion de l'espace haute pression (27) à un espace basse pression (32) de la
soupape de commande (2), qui est raccordé à un retour relativement sans pression,
- la soupape de commande (2) ouvrant la connexion entre l'espace haute pression (27)
et l'espace basse pression (32) dans une position d'ouverture formant une deuxième
position de fin de course et ne bloquant que l'un des papillons de sortie (25),
- la soupape de commande (2) ouvrant la connexion entre l'espace autre pression (27)
et l'espace basse pression (32) ainsi que les deux papillons de sortie (25, 26) dans
une position intermédiaire située entre les deux positions de fin de course,
- la deuxième aiguille d'injection (9) ou le deuxième ensemble d'aiguilles (16) présentant
un étage de pression supplémentaire (13) tourné vers l'au moins un deuxième trou d'injection
(4), qui est désactivé lorsque la deuxième aiguille d'injection (9) est fermée et
qui est activé lorsque la deuxième aiguille d'injection (9) est ouverte, et introduit
ainsi une force d'ouverture supplémentaire dans la deuxième aiguille d'injection (9)
ou dans le deuxième ensemble d'aiguilles (16), laquelle est suffisamment importante
pour que les forces d'ouvertures soient aussi prédominantes dans la deuxième aiguille
d'injection (9) ou dans le deuxième ensemble d'aiguilles (16) lorsque la soupape de
commande (2) adopte à nouveau sa position d'ouverture après l'ouverture de la deuxième
aiguille d'injection (9),
caractérisée en ce que le premier espace de commande (18) et le deuxième espace de commande (19) sont ouverts
l'un vers l'autre lorsque la première aiguille d'injection (6) est fermée, et forment
un espace de commande commun (18-19), et
en ce que la première aiguille d'injection (6) ou le premier ensemble d'aiguilles (14) sépare
le premier espace de commande (18) du deuxième espace de commande (19) lorsque la
première aiguille d'injection (6) est ouverte.
2. Buse d'injection selon la revendication 1,
caractérisée en ce que
le deuxième espace de commande (19) est raccordé par le biais d'un deuxième papillon
d'entrée (24) à la conduite d'alimentation (8).
3. Buse d'injection selon la revendication 1 ou 2,
caractérisée en ce que
les deux papillons de sortie (25, 26) sont raccordés au deuxième espace de commande
(19).
4. Buse d'injection selon l'une quelconque des revendications 1 à 3,
caractérisée en ce que
la première aiguille d'injection (6) ou le premier ensemble d'aiguilles (14) présente
un étage de pression supplémentaire (12) tourné vers au moins un premier trou d'injection
(3), qui est désactivé lorsque la première aiguille d'injection (6) est fermée, et
qui est activé lorsque la première aiguille d'injection (6) est ouverte, et introduit
ainsi une force d'ouverture supplémentaire dans la première aiguille d'injection (6)
ou dans le premier ensemble d'aiguilles (14), qui est suffisamment importante pour
que les forces d'ouvertures prédominent aussi dans la première aiguille d'injection
(6) ou dans le premier ensemble d'aiguille (14) lorsque le premier espace de commande
(18) est séparé du deuxième espace de commande (19) quand la soupape de commande (2)
est ouverte.
5. Buse d'injection selon l'une quelconque des revendications 1 à 4,
caractérisée en ce que
- l'une des aiguilles d'injection (6, 9) est réalisée sous forme d'aiguille creuse,
et
- les aiguilles d'injection (6, 9) ou les ensembles d'aiguilles (14, 16) sont disposés
coaxialement les uns dans les autres.
6. Buse d'injection selon la revendication 5,
caractérisée en ce que
la deuxième aiguille d'injection (9) est réalisée sous forme d'aiguille creuse et
coopère de part et d'autre de son étage de pression supplémentaire (13) avec un siège
d'aiguille respectif (10, 11).
7. Buse d'injection selon la revendication 6,
caractérisée en ce que
la conduite d'alimentation (8) s'étend directement en amont de l'au moins un premier
trou d'injection (3) entre les aiguilles d'injection (6, 9).
8. Buse d'injection selon l'une quelconque des revendications 1 à 7,
caractérisée en ce que
la soupape de commande (2) peut être réglée de sa position de fermeture dans sa position
d'ouverture et inversement si rapidement que la deuxième aiguille d'injection (9)
ne s'ouvre pas pendant ce temps.
9. Buse d'injection selon l'une quelconque des revendications 1 à 8,
caractérisée en ce que
la soupape de commande (2) peut être ajustée de sa position de fermeture et/ou de
sa position d'ouverture dans la position intermédiaire pendant suffisamment longtemps
pour que la deuxième aiguille d'injection (9) s'ouvre.
10. Buse d'injection selon l'une quelconque des revendications 1 à 9,
caractérisée en ce que
la soupape de commande (2) peut être réglée de sa position intermédiaire de manière
sélective dans sa position d'ouverture ou dans sa position de fermeture.