[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen einer regelbaren Zugspannungsverteilung,
insbesondere in den Kantenbereichen beim Kaltwalzen von Metallbändern, zwecks Verringerung
der Gefahr eines zu hohen Zugaufbaus und Bandkantenrissen mit der nachteiligen Folge
von produktionsmindernden Bandrissen, sowie zur Verbesserung der Bandoberfläche und
ihrer Planheit auch bei relativ höherer Bandlaufgeschwindigkeit und zur Reduzierung
von Bandbesäumbreiten, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 (siehe z.B.
JP-A-62142011). Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 5.
[0002] Aus dem Dokument
EP 0 054 172 A2 ist ein Verfahren bekannt, bei dem zum spannungsfreien Walzen von Kaltband der Reibwert
zwischen den Bandoberflächen und den Walzenballen-Mantelflächen durch Beaufschlagung
mit Walzschmiermittel beeinflusst wird. Diese wird dabei in Abhängigkeit von hinter
dem letzten Gerüst in Querrichtung des Bandes liegenden Zonen ermittelten partiellen
Zugspannungen zugeführt. Dabei wird Grundöl dem Walzschmiermittel vor dem Einlauf
des Bandes in den Walzspalt in durch die ermittelten partiellen Zugspannungen bestimmten
Mengen und in örtlich begrenzten Bereichen unmittelbar auf die Bandoberflächen aufgetragen.
Ziel dieser Maßnahme ist es, die Schmierbestandteile lokal auf Streifen des zu walzenden
Bandes aufzubringen, um durch die lokal verbesserte Schmierung die dortige Walzkraft
zu senken und damit auch die lokale Abplattung der Walze zu verringern. Weiterhin
wird die in die Walze eingebrachte Reibungswärme an diesen Stellen reduziert.
[0003] Aus dem Dokument
EP 0 367 967 B1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung bekannt, bei der die Konzentration einer Emulsion
aus Walzöl gezielt beeinflusst und die Emulsion bzw. Dispersion nach Austritt aus
dem Walzspalt bzw.
[0004] Ablauf vor dem Walzspalt aufgefangen und wieder getrennt wird. Hiermit wird es möglich,
die Emulsion bzw. Dispersion, die in den Walzspalt eingebracht wird, immer wieder
mit bestimmter Konzentration zeitgerecht vor Einzug in den Walzspalt herzustellen.
Der Schwerpunkt dieser Erfindung liegt in der aktuellen Herstellung der Emulsion und
der Trennung der beteiligten Medien.
[0005] Das Dokument
EP 1 188 494 A1 beschreibt eine Bandabstreifvorrichtung, Bandabstreifmethode, Walzgerüst und Walzverfahren.
Zur Verbesserung der Produktivität einer Kaltwalzeinrichtung wurde diese mit einem
Bandabstreifer versehen.
[0006] Beim Hochgeschwindigkeitswalzen von mehr als 700 m/min, welches mit konventionellen
Abstreiferrollen oder Rohr-Abstreifer nicht ausführbar war, wurde die Produktivität
der Kaltwalzeinrichtung und die Oberflächenqualität eines Bandes durch Hinzufügen
der Abstreifvorrichtung wesentlich verbessert.
[0007] Das Dokument
EP 0 672 471 B1 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Walzen von Bändern. Als Walzen werden
verschleißarme, mit mindestens in einem ihrer Endbereiche mit vergrößerten Radien
ausgeführte Walzen derart gegeneinander verschoben, dass das Walzband in seiner Breite
jeweils mit Bereichen des geringeren Radius in Kontakt stehen, und dass mit zunehmender
Erwärmung und mit thermischer Bombierung durch gegensinniges Verschieben der Walzen
Bereiche ihres größeren Radius über Randbereiche des Walzbandes geschoben werden.
Dadurch wird erreicht, dass die Randbereich-Überhöhungen des Bandes, die durch die
steigende thermische Bombierung eintreten würden, beseitigt werden.
[0008] Das Dokument
DE 199 08 743 A1 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Trocknen und Trockenhalten von insbesondere
Kaltband im Auslaufbereich von Kaltwalz- und Bandanlagen. Bei der Trocknung und dem
Trockenhalten insbesondere von gewalzten Bändern ist es bekannt, durch eine Abschottung
den Trockenbereich des fertiggewalzten Bandes vom Feuchtraum des Walzgerüstes zu trennen.
Hierzu wird eine berührungslose Abdichtung zwischen der Abschottung und dem Band durch
ein luftkissenähnliches Druckgaspolster sowie eine Spaltströmung vorgeschlagen, um
so Druckgas aus einer Vielzahl von Blasdüsen aus Blasdüsenleisten im rechten Winkel
von oben und unten auf die Bandoberflächen aufzubringen.
Durch diese Maßnahme wird auch bei hohen Bandgeschwindigkeiten über 1000 m/min unabhängig
von der Bandbreite eine Durchdringung von Walzöl oder auch Emulsion mit Erfolg verhindert
und eine berührungslose Bandtrocknung erreicht.
[0009] Das Dokument
DE 101 31 369 A1 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Kühlen und / oder Schmieren von
Walzen, insbesondere der Arbeitswalzen eines Walzgerüstes und eines zwischen diesen
Walzen gewalzten und hindurch geförderten Walzbandes unter Verwendung von Wasser in
Form von Sprühstrahlen als Kühlmedium und Sprühöl, Öl-Luft-Gemisch oder Öl-WasserGemisch,
als Schmiermittel. Zur Verbesserung der Schmier- und Kühlwirkung wird ein kombinierter
Einsatz von Unterkühlung der Band- und Walzenoberfläche sowie der Walzenschmierung
auf der Gerüsteinlaufseite vorgeschlagen, indem die beiden Medien - Wasser bzw. Schmiermittel
- den Walzen bzw. dem Walzband getrennt zugeführt und an unterschiedliche Auftragsstellen
der Walzoberfläche aufgetragen werden. Für Wasser bzw. Schmiermittel sind jeweils
separate Vorratsbehälter sowie getrennte Zuführungen zu den Sprühbalken für Wasser
und zu den Sprühbalken für das Schmiermittel vorgesehen. Mit großem Vorteil ergibt
sich hieraus eine optimale Nutzung von jeweils Schmier- oder Kühlwirkung der beiden
Medien Wasser und Schmiermittel und damit zugleich eine Senkung des Kraft- und Arbeitsbedarfes,
bedingt durch minimierte Reibwerte an den Walzen. Die geschliffene Oberfläche der
Walze hält selbst bei höchsten Beanspruchungen stand. Die bisher beobachteten Materialabschälungen
an den Walzen werden unterbunden. Die Oberfläche des gewalzten Bandes bleibt optimal
glatt, Zundereinschlüsse und Rattermarken auf der Bandoberfläche sind eliminiert.
[0010] Die europäische Patentschrift
EP 0 672 471 B1 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Walzen von Bändern, mit axial verschiebbaren
Walzen. Das Verfahren ist
dadurch gekennzeichnet, dass verschleißarme, mit mindestens an einem ihrer Endbereiche mit vergrößerten Radien
ausgeführte Walzen derart gegeneinander verschoben werden, dass das Walzband in seiner
Breite jeweils auch mit Bereichen mit geringerem Radius in Kontakt steht und dass
mit zunehmender Erwärmung und mit thermischer Bombierung durch gegensinniges Verschieben
der Walzen auch Bereiche der Walzen mit größerem Radius über Randbereiche des Walzbandes
geschoben werden. Dieses Verfahren dient dazu, dem störenden, thermischen Bombierungseffekt
einfach und kostengünstig entgegenzuwirken, um Walzpläne freier gestalten zu können.
[0011] Das
US Patent 5,943,896 offenbart ein Verfahren zum Beeinflussen der Kontur eines gewalzten Bandes im Randbereich.
Für diesen Zweck wird vorgeschlagen, continuously variable crown CVC-Arbeitswalzen
mit einem speziellen unsymmetrischen Schliff zu verwenden. Gemäß diesem Schliff weist
jede Arbeitswalze an ihrem einen Ende einen Bereich mit einem kleineren Durchmesser
auf als an ihrem anderen Ende, wobei der Bereich mit dem kleineren Ende über die Breite
der Arbeitswalze gesehen, kürzer ist als der Bereich mit dem großen Durchmesser. In
einem Übergangsbereich geht der Durchmesser der Arbeitswalze z.B. linear von dem kleinen
Durchmesser auf den größeren Durchmesser über. Während des Walzbetriebs sind die beiden
übereinander angeordneten Walzen so angeordnet, dass das dünnere Ende der einen Walze
jeweils dem dickeren Ende der anderen Walze gegenüber steht.
[0012] Die japanische Patenanmeldung
JP 05050122 offenbart eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Realisieren eines scharf getrennten
Wärmeübergangs zwischen verschiedenen Temperaturbereichen auf der Oberfläche einer
Arbeitswalze.
[0013] Die japanische Anmeldung
03297507 offenbart ein Verfahren, um das Auftreten von Spannungen in den Randbereichen eines
gewalzten Bandes und eine Verlängerung der Randbereiche zu verhindern. Zu diesem Zweck
wird vorgeschlagen, im Bereich der Mitte des gewalzten Bandes, also nicht in dessen
Randbereichen ein kaltes Kühlmittel aufzubringen und gleichzeitig in den Randbereichen
sowie außerhalb derselben ein warmes Kühlmittel aufzubringen.
[0014] Die deutsche Offenlegungsschrift
DE 31 144 87 A1 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Walzentemperierung in Kaltwalzwerken.
Um das Auftreten von hohen Kantenspannungen beim Walzen von Feinbändern und Folien
zu vermeiden wird vorgeschlagen, dass ein Walzenbereich, der außerhalb der Bandkante
liegt und sich unmittelbar an die Bandkante anschließt durch Aufbringen von erwärmtem
Schmiermittel temperiert wird. Es wird eine relativ scharfe Grenzlinie zwischen warmem
und kaltem Schmiermittelstrahl eingestellt. Die Lage dieser Grenzlinie soll mit der
Lage der Bandkante zusammenfallen.
[0015] Schließlich ist es aus der gattungsbildenden japanischen Patentanmeldung
JP 62142011 bekannt, Kühlung und Schmierung von Arbeitswalzen zu trennen, indem auf der Eingangsseite
lediglich Walzöl und auf der Ausgangsseite lediglich Kühlmittel aufgebracht wird.
Auf diese Weise wird die Kontur eines gewalzten Metallbandes verbessert.
[0016] Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung im Kaltwalzbereich,
insbesondere in der Aluminium-Industrie, fallweise aber auch im Stahlbereich und NE-Metall-Bereich,
die Aufgabe zugrunde, die beim Dünnwalzen entstehenden strammen Bandkanten und randnahen
langen Bandfasern sowie Bandrisse weiter zu reduzieren, Besäumungen weiter einzusparen
und dadurch die Qualität sowie die Quantität beim Ausbringen weiter zu verbessern.
[0017] Diese Aufgabe wird durch das in Patentanspruch 1 beanspruchte Verfahren gelöst. Dieses
Verfahren ist
dadurch gekennzeichnet, dass die Bandkanten durch "Hot Edge Spray", insbesondere durch zonenweises Aufsprühen
von Walzöl mit unterschiedlichen Temperaturen, beeinflusst werden und bei den Arbeitswalzen
im Beriech der Bandkanten ein spezieller Schliff verwendet wird, der zum partiellen
Materialaufbau beim Vorstich geeignet ist, wobei der Materialaufbau bei nachfolgenden
Stichen zu einer längeren Bandkante führt und der Gefahr eines hohen Zugaufbaues entgegenwirkt.
[0018] Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Maßnahmen wird nachweisbar die Bandrissgefahr durch
Bandkanteneinrisse deutlich verringert und zusätzlich die Bandoberfläche verbessert.
[0019] Durch regelbare Zugspannungsverteilung, insbesondere im Bandkantenbereich wird ein
höherer Materialdurchsatz unter Reduzierung von Nebenzeiten bei erhöhter Arbeitsgeschwindigkeit
problemlos erreicht. Dazu werden insgesamt die Planheiten deutlich verbessert, die
Produktion gesteigert und Walzöl-Umlaufmengen reduziert.
[0020] Eine Ausgestaltung des Verfahrens nach Anspruch 1 sieht vor, dass eine vermehrte
Durchmesserabnahme der Arbeitswalzen an den Kantenbereich infolge partieller Durchmessererhöhung
während deren Formgebung mittels induktiver Erwärmung vorgenommen wird.
[0021] Weiterhin kann von der Maßnahme Gebrauch gemacht sein, dass die Bandzugspannungsverteilung
durch eine konkav biegbare bzw. gebogene Umlenkrolle derart geändert wird, dass die
Bandzugspannung an den Bandkanten verringert und in der Bandmitte erhöht wird.
[0022] Und schließlich kann von der weiteren Maßnahme Gebrauch gemacht sein, dass bei Vorstichen
Material an den Bandkanten durch "Edge Sprays" mit Schmiermittel von relativ höherer
Viskosität aufgebaut wird.
[0023] Die oben genannte Aufgabe wird weiterhin durch eine Vorrichtung zum Aufbauen einer
regelbaren Zugspannungsverteilung mit den Merkmalen des Anspruchs 5, gelöst. Die mit
dieser Vorrichtung verbundenen Vorteile sind zuvor bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
beschrieben worden.
[0024] Eine weitere Ausgestaltung der Vorrichtung beinhaltet vorteilhafterweise eine in
Bandlaufrichtung konvex biegbare bzw. gebogene Lenkrolle in Anordnung zwischen zwei
Führungsrollen zur Veränderung der Zugspannungsverteilung eines Bandes vor dessen
Einlauf in ein Walzgerüst.
[0025] In Ergänzung hierzu ist die Vorrichtung weiterhin dadurch ausgestaltet, dass sie
auf der Einlaufseite eines Walzgerüstes Mittel zur Additiv-Direktauftragung, insbesondere
auf das Walzband z. B. für Schmieröl mit relativ hoher Viskosität, und auf der Auslaufseite
der Arbeitswalzen Mittel zur Ballenkühlung der Arbeitswalzen und bevorzugt zusätzliche
Mittel zur Schmiermittelentfernung besitzt, die das Walzband mit Vorzug sowohl von
der Bandoberseite als auch von der Bandunterseite her mit den zuordenbaren Sprühmedien
besprühen.
[0026] Und schließlich besitzt die Vorrichtung nach der Erfindung eine Einrichtung, welche
Kühlmittel in der Auslaufseite des Gerüstes entfernt.
[0027] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Erläuterung eines in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles.
[0028] Es zeigen:
- Figur 1
- eine Vorrichtung für "Hot Edge Spray" an der Walzenkante
- Figur 2
- einen Spezialschliff für Arbeitswalzen
- Figur 3
- In Seitenansicht eine konvex biegbare bzw. gebogene Lenkrolle
- Figur 4
- Die Draufsicht auf die Lenkrolle gem. Fig. 3
- Figur 5
- In Seitenansicht eine erfindungsgemäße Anlage mit Direktauftragung von Schmiermittel
auf das Walzband, auslaufseitiger Walzenkühlung und Schmiermittelentfernung.
[0029] Figur 1 zeigt einen Teil einer Vorrichtung zum Aufbringen einer regelbaren Zugspannungsverteilung,
insbesondere in Kantenbereichen beim Kaltwalzen von Metallbändern, mit in wenigstens
zwei getrennten Zonen 10, 10' vorhandenen Sprühdüsenanordnungen 11, 11' mit Anschlüssen
an getrennte Sprühmittelzuführungen 19, 19' an unterschiedliche Zonen 10, 10' jeder
Arbeitswalze 12. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit einer partiellen induktiven
Erwärmung der Arbeitswalze in an sich bekannter Art.
[0030] Figur 2 zeigt ein Paar Arbeitswalzen 12, 12', die jeweils in einem Endbereich einen
Spezialschliff 13, 13' mit Durchmesservergrößerungen in den Endbereichen zur Verlängerung
der zu walzenden Bandkanten unter gleichzeitigem Abbau von Zugspannungen und Reduktion
langer Bandfasern aufweisen.
[0031] Die Figuren 3 und 4 zeigen gemeinsam in Seitenansicht und in Draufsicht eine Anordnung
zur Verlängerung der Zugspannungsverteilung über die Bandbreite bei Fertigstichen.
Dies wird erreicht durch einen variablen Umschlingungswinkel W bei Banddicken:
1 - 6 µm mit W |
= 60 - 90 ° |
8 - 20 µm mit W |
= 45 - 60 ° |
> 20 µm W |
= 45 ° und darüber |
bei Metallfolien W |
= 15 - 20 ° |
[0032] Figur 5 zeigt in Seitenansicht eine erfindungsgemäße Anlage, mit einer Abrollhaspel
auf der linken Seite und einer Aufrollhaspel auf der rechten Seite sowie Führungsmittel
für das Walzband 16 in Bandlaufrichtung 14 sowie Mittel 21 zur Direktauftragung von
Schmiermittel mit Viskosität bzw. Additiv auf der Bandeinlaufseite sowie Mittel 22
zur Ballenkühlung der auslaufseitigen Arbeitswalzen und mit Mitteln 23 zur auslaufseitigen
Schmiermittelentfernung. Damit wird ein Materialaufbau an der Bandkante während der
Vorstiche und entsprechend ein Materialabbau an der Bandkante während der Fertigstiche
mit Hilfe einer Additiv-Direktauftragung in der Einlaufseite und Walzenkühlung in
der Auslaufseite erreicht.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 10, 10'
- Sprühzone
- 11, 11'
- Sprühdüsenanordnung
- 12, 12'
- Arbeitswalzen
- 14.
- Bandlaufrichtung
- 15.
- Lenkrolle
- 16.
- Band
- 17.
- Führungsrolle
- 19. 19'
- Sprühmittelzuführung
- 20.
- Walzgerüst
- 21.
- Additiv-Auftragung
- 22.
- Ballenkühlmittel
- 23.
- Schmiermittefentfernung
1. Verfahren zum Aufbringen einer regelbaren Zugspannungsverteilung, insbesondere in
den Kantenbereichen beim Kaltwalzen von Metallbändern, zwecks Verringerung der Gefahr
eines zu hohen Zugaufbaus und Bandkantenrissen mit der nachteiligen Folge von produktionsmindernden
Bandrissen sowie zur Verbesserung der Bandoberfläche und ihrer Planheit auch bei relativ
höherer Bandlaufgeschwindigkeit und zur Reduzierung von Bandbesäumbreiten, wobei das
Verfahren folgenden Schritt umfasst:
a) Trennen von Schmierung und Kühlung der Arbeitswalzen durch Schmieren an der Einlaufseite
und Kühlen an der Auslaufseite, und weiterhin
gekennzeichnet ist durch
folgende zusätzliche Maßnahmen:
b) Beeinflussung der Bandkanten durch "Hot Edge Spray", insbesondere durch zonenweises Aufsprühen von Walzöl mit unterschiedlichen
Temperaturen, und
c) Verwendung einer speziellen Schliffgestaltung der Arbeitswalzen im Bereich der
Bandkanten zum partiellen Materialaufbau beim Vorstich, der bei nachfolgenden Stichen
zu einer längeren Bandkante führt und der Gefahr eines hohen Zugspannungsaufbaus entgegenwirkt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine vermehrte Durchmesserabnahme der Arbeitswalzen an den Kantenbereichen infolge
partieller Durchmessererhöhung während der Formgebung mittels induktiver Erwärmung
vorgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei Vorstichen Material an den Bandkanten durch "Edge Sprays" mit Schmiermittel mit
relativ höherer Viskosität aufgebaut wird.
5. Vorrichtung zum Aufbauen einer regelbaren Zugspannungsverteilung, insbesondere in
Kantenbereichen beim Kaltwalzen von Metallbändern, vorzugsweise zur Durchführung des
Verfahrens nach den vorhergehenden Ansprüchen, wobei die Vorrichtung umfasst:
mindestens eine Sprühdüsenanordnung (11, 11') an der Einlaufseite zum Aufbringen von
Schmiermittel und ein Mittel zur Ballenkühlung der Arbeitswalze auf der Auslaufseite;
durch gekennzeichnet
dass wenigstens zwei der Sprühdüsenanordnungen (11, 11') mit Anschlüssen für getrennte
Sprühmittelzuführungen (19, 19') vorhanden sind zum Aufsprühen des Schmiermittels
in Form von Walzöl mit unterschiedlichen Temperaturen auf unterschiedliche Zonen (10,
10') bei jeder Arbeitswalze (12) und;
dass die Arbeitswalzen (12, 12') jeweils einen Spezialschliff (13, 13') mit Durchmesservergrößerungen
an ihren Endbereichen aufweisen zur Verlängerung der gewalzten Bandkanten bei gleichzeitigem
Abbau von Zugspannungen und Reduktion langer Bandfasern in randnahen Bereichen der
Bandkanten.
dass die Bandzugspannungsverteilung durch eine konkav biegbare bzw. gebogene Umlenkrolle
derart geändert wird, dass die Bandzugspannung an den Bandkanten verringert und in
der Bandmitte erhöht wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
gekennzeichnet durch
eine in Bandlaufrichtung (14) konvex biegbare bzw. gebogene Lenkrolle (15) in Anordnung
zwischen Führungsrollen (17) zur Veränderung der Zugspannungsverteilung eines Bandes
(16) vor dessen Einlauf in ein Walzgerüst (20).
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie auf der Einlaufseite eines Walzgerüstes (20) Mittel zur Additiv-Direktauftragung
(21), insbesondere auf das Walzband (16), z. B. für Schmieröl mit relativ hoher Viskosität,
und auf der Auslaufseite der Arbeitswalzen (12, 12') Mittel zur Ballenkühlung (22)
der Arbeitswalzen und bevorzugt zusätzliche Mittel (23, 23') zur Schmiermittelentfernung
besitzt, die das Walzband (16) mit Vorzug sowohl von der Bandoberseite als auch von
der Bandunterseite her mit den zuordenbaren Sprühmedien besprühen.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie eine Einrichtung besitzt, welche Kühlmittel in der Auslaufseite des Gerüstes
(20) entfernt.
1. Method for applying a regulable tensile stress distribution particularly in the edge
regions during the cold rolling of metal strips, for the purpose of reducing a risk
of excessive build-up of tensile stress and the risk of strip edge cracks, which can
have the negative consequence of strip breakages and thus reduced production, and
for the purpose of improving the strip surface and its flatness, even at relatively
high strip running speed and of reducing strip trimming widths, wherein the method
comprises the following step:
a) separation of lubricant and cooling of work rolls by lubrication at the run-in
side and cooling at the runout side,
and is further characterised by the following additional measures:
b) influencing of the strip edges by hot edge spray particularly by zonal spraying
of rolling oil at different temperatures, and
c) use of a special cross-sectional configuration of the work rolls in the region
of the strip edges for partial material build-up during the roughing pass, which leads
to a longer strip edge in subsequent passes and counteracts the risk of build up of
a high tensile stress.
2. Method according to claim 1 or 2, characterised in that a greater diameter reduction of the work rolls is undertaken at the edge regions
due to partial diameter increase during shaping by inductive heating.
3. Method according to claim 1 or 2, characterised in that the strip tensile stress distribution is varied by a concavely bendable or bent deflecting
roll in such a way that the strip tensile stress is reduced at the edges of the strip
and increased in the centre of the strip.
4. Method according to one or more of claims 1 to 3, characterised in that in roughing passes, material is built up at the edges of the strip by edge sprays
with lubricants of relatively high viscosity.
5. Device for developing an regulable tensile stress distribution, particularly in edge
regions during the cold rolling of metal strips, preferably for performance of the
method according to the preceding claims, wherein the device comprises at least one
spray nozzle system (11, 11') on the run-in side for applying lubricant and means
for cooling the barrels of the work rolls on the runout side; characterised in that
at least two of the spray nozzle systems (11, 11') with connections for separate spray
medium feeds (19, 19') are present for spraying the lubricant in the form of rolling
oil at different temperatures in different zones (10, 10') of each work roll (12);
and that
each of the work rolls (12, 12') has a special cross-section (13, 13') with increased
diameters in the end regions thereof for the purpose of lengthening the rolled strip
edges with simultaneous reduction of tensile stresses and reduction of long strip
fibres in regions near the edges of the strip.
6. Device according to claim 5, characterised by a deflecting roll (15) that is convexly bendable or bent in the strip running direction
(14) and is arranged between guide rolls (17) to change the tensile stress distribution
of a strip (16) before it enters a rolling stand (20).
7. Device according to claim 5 or claim 6, characterised in that on the run-in side of a rolling stand (20) it has means (21) for the direct application
of additive, particularly to the rolled strip (16), for example lubricating oil with
relatively high viscosity, and on the runout side of the work rolls (12, 12') it has
means (22) for cooling the barrels of the work rolls and preferably additional means
(23, 23') for removal of the lubricant, which advantageously spray the rolled strip
(16) from both the strip upper side and the strip lower side with the associated spray
media.
8. Device according to one of more of claims 5 to 7, characterised in that it has a device that removes coolant in the runout side of the stand (20).
1. Procédé pour appliquer une distribution des contraintes de traction réglable, en particulier
dans les zones de bord lors du laminage à froid de bandes métalliques, dans le but
de diminuer le risque de l'établissement d'une traction trop élevée et des fissures
des bords de la bande avec la conséquence désavantageuse de fissures de bande diminuant
la production ainsi que pour améliorer la surface de la bande et sa planéité, même
à une vitesse de transport relativement élevée de la bande et pour la réduction des
largeurs rognées de la bande, le procédé comprenant l'étape suivante :
a) séparation de la lubrification et du refroidissement des cylindres de travail par
lubrification sur le côté introduction et refroidissement sur le côté sortie, et qui
est en outre caractérisé par
les mesures supplémentaires suivantes :
b) influence des bords de bande par "Hot Edge Spray", en particulier par la pulvérisation
par zones d'huile de laminage à différentes températures, et
c) utilisation d'une conformation de meulage spéciale des cylindres de travail dans
la zone des bords de bande pour une accumulation partielle du matériau lors de la
passe préalable, qui conduit lors des passes consécutives à un bord de bande plus
long et qui s'oppose au risque d'établissement d'une contrainte de traction élevée.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé
en ce qu'on réalise une diminution multipliée du diamètre des cylindres de travail sur les
zones de bord suite à une augmentation partielle du diamètre pendant le façonnage
au moyen d'un chauffage par induction.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé
en ce que la distribution de la contrainte de traction de la bande est modifiée par une poulie
de déviation flexible ou pliée de manière concave de manière telle que la contrainte
de traction de la bande est diminuée aux bords de la bande et augmentée au centre
de la bande.
4. Procédé selon l'une ou plusieurs des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que lors de passes préalables, du matériau s'accumule aux bords des bandes par des "Edge
Sprays" avec du lubrifiant présentant une viscosité relativement élevée.
5. Dispositif pour établir une distribution des contraintes de traction réglable, en
particulier au niveau des bords des bandes lors du laminage à froid de bandes métalliques,
de préférence pour réaliser le procédé selon les revendications précédentes, le dispositif
comprenant :
au moins une disposition de pulvérisateurs (11, 11') sur le côté introduction pour
appliquer un lubrifiant et un agent pour le refroidissement de la table du cylindre
de travail sur le côté sortie, caractérisé
en ce qu'au moins deux des dispositions de pulvérisateurs (11, 11') avec des raccords pour
des alimentations séparées de produit pulvérisé (19, 19') sont présentes, destinées
à la pulvérisation du lubrifiant sous forme d'huile de laminage à des températures
différentes sur des zones différentes (10, 10') au niveau de chaque cylindre de travail
(12) et ;
en ce que les cylindres de travail (12, 12') présentent à chaque fois un meulage spécial (13,
13') avec des agrandissements de diamètre sur leurs zones d'extrémité en vue d'allonger
les bords de bande laminés avec une diminution simultanée des contraintes de traction
et une réduction des brins de bande longs au niveau des zones proches des bords de
bande.
6. Dispositif selon la revendication 5, caractérisé par une poulie de déviation (15) flexible ou pliée de manière convexe dans le sens de
transport (14) de la bande disposée entre des galets de guidage (17) destinée à modifier
la distribution des contraintes de traction d'une bande (16) avant son introduction
dans une cage de laminage (20).
7. Dispositif selon la revendication 5 ou 6, caractérisé
en ce qu'il présente, sur le côté introduction d'une cage de laminage (20), des moyens pour
l'application directe (21) d'additifs, en particulier sur la bande laminée (16), par
exemple de l'huile lubrifiante présentant une viscosité relativement élevée, et sur
le côté sortie des cylindres de travail (12, 12') des moyens pour le refroidissement
(22) de la table des cylindres de travail et de préférence des moyens supplémentaires
(23, 23') pour l'élimination du lubrifiant, qui aspergent sur la bande laminée (16)
de préférence sur le côté supérieur ainsi que sur le côté inférieur de la bande, des
agents pulvérisés qui leur sont associés.
8. Dispositif selon l'une ou plusieurs des revendications 5 à 7, caractérisé en ce qu'il présente un dispositif qui élimine l'agent de refroidissement du côté sortie de
la cage (20).