(19)
(11) EP 1 775 115 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
17.06.2009  Patentblatt  2009/25

(21) Anmeldenummer: 05022417.9

(22) Anmeldetag:  14.10.2005
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B31F 1/28(2006.01)

(54)

Vorrichtung zur Herstellung von Wellpappe

Apparatus for manufacturing corrugated board

Dispositif pour la fabrication de carton ondulé


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
18.04.2007  Patentblatt  2007/16

(73) Patentinhaber: BHS Corrugated Maschinen-und Anlagenbau GmbH
92729 Weiherhammer (DE)

(72) Erfinder:
  • Gnan, Alfons
    92249 Vilseck (DE)

(74) Vertreter: Hofmann, Matthias et al
Rau, Schneck & Hübner Patentanwälte Königstrasse 2
90402 Nürnberg
90402 Nürnberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-C1- 3 635 638
US-A- 4 627 831
US-A- 4 222 258
US-A1- 2003 075 263
   
  • PATENT ABSTRACTS OF JAPAN Bd. 017, Nr. 595 (M-1503), 29. Oktober 1993 (1993-10-29) -& JP 05 177749 A (MITSUBISHI HEAVY IND LTD), 20. Juli 1993 (1993-07-20)
   
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Wellpappe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Eine derartige Herstellvorrichtung ist bekannt aus der EP 0 687 552 A (entspricht US-Patent 5,632,850). Mit einer solchen Herstellvorrichtung wird einseitig kaschierte Wellpappe hergestellt. Vom Markt her wird derartige Wellpappe mit unterschiedlichen Wellungen gefordert, für die zum Beispiel Normen existieren. Zur Herstellung von Wellpappe mit einer bestimmten Wellung ist jeweils eine eigene Riffelwalzeneinheit notwendig. Zur effizienten Auslastung der Betriebsmittel ist es daher erforderlich, die Herstellvorrichtung so auszulegen, dass sie mit verschiedenen, austauschbaren Riffelwalzeneinheiten betrieben werden kann. Bei den bekannten Herstellvorrichtungen ist der Austausch der Riffelwalzeneinheiten konstruktiv sehr aufwendig gelöst.

[0003] Aus der US 4 627 831, die den nächsten Stand der Technik bildet, ist eine Vorrichtung zur Herstellung von Wellpappe bekannt, die ein ortsfestes Gehäuse umfasst. In dem Gehäuse befindet sich eine Riffelwalzeneinheit, die zwei in einem beweglichen Gestell drehbar gelagerte Riffelwalzen umfasst. Das Gestell ist mit Laufrädern versehen, die auf mit dem Gehäuse in Verbindung stehenden Laufschienen laufen. Wenn ein Austausch der Riffelwalzeneinheit erfolgen soll, werden die Laufräder des Gestells auf die entsprechenden Laufschienen des Gehäuses gesetzt. Die auszutauschende Riffelwalzeneinheit wird dann auf einen leeren Transportwagen geführt, der dann vom Gehäuse weggefahren wird. Ein Wechsel ist ziemlich zeitintensiv.

[0004] Aus der US 4 222 258 ist eine Vorrichtung zur Metallbearbeitung bekannt. Diese umfasst ein Gehäuse, in dem Antriebs-/Kupplungswellen gelagert sind. Außerhalb des Gehäuses befindet sich ein Schlitten, der zwei nebeneinanderliegende, unterschiedlich ausgestaltete Profilwalzen trägt. Der Schlitten ist auf Schienen verschiebbar geführt und wird bei einem Walzen-Austausch so platziert, dass die gewünschte einzusetzende Walze mit der entsprechenden Antriebs-/Kupplungswelle fluchtet. Die Profilwalze wird dann in das Gehäuse eingefahren.

[0005] Eine aus der US 2003/0075263 A1 bekannte Vorrichtung zur Herstellung von Wellpappe umfasst eine mehrere Riffelwalzen aufweisende Riffelwalzeneinheit, die drehbar gelagert ist. Die sich in einer Arbeitsposition befindliche Riffelwalze wirkt dabei mit einer Leimauftragswalze zusammen.

[0006] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Herstellvorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass eine Mehrzahl von Riffelwalzeneinheiten für die Herstellvorrichtung mit im Vergleich zum Stand der Technik geringerem Aufwand vorgehalten werden kann.

[0007] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch eine Herstellvorrichtung mit den im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

[0008] Mit der erfindungsgemäßen Herstellvorrichtung kann insbesondere einseitig kaschierte Wellpappe hergestellt werden. Die Erfindung ist aber nicht auf die Herstellung einseitig kaschierter Wellpappe beschränkt. Durch den Einsatz eines Riffelwalzeneinheiten-Magazins wird insbesondere ein Platz sparendes Vorhalten einer Mehrzahl von Riffelwalzeneinheiten gewährleistet. Die Lagerung, Magazinierung und Überführung in die Betriebsposition der jeweiligen Riffelwalzeneinheit erfolgt in definiert geführter Weise, so dass ein schneller, standardisierter und daher leicht reproduzierbarer Austausch der Riffelwalzeneinheiten gewährleistet ist.

[0009] Eine Führung des Riffelwalzeneinheiten-Magazins nach Anspruch 2 ermöglicht eine besonders Platz sparende Anordnung der vorzuhaltenden Riffelwalzeneinheiten.

[0010] Eine Antriebseinrichtung nach Anspruch 3 erleichtert den Wechsel zwischen verschiedenen Riffelwalzeneinheiten.

[0011] Dies gilt entsprechend für eine Antriebseinrichtung nach Anspruch 4.

[0012] Dabei ist eine Antriebseinrichtung nach Anspruch 5 einfach und betriebssicher aufgebaut.

[0013] Eine Ausrichteinrichtung reduziert die Anforderungen an Fertigungstoleranzen beim Riffelwalzeneinheiten-Magazin, wobei die erfindungsgemäße Ausrichteinrichtung konstruktiv unaufwendig realisierbar ist.

[0014] Eine Ausrichteinrichtung nach Anspruch 6 ermöglicht eine saubere Feinpositionierung der einzelnen Magazinpositionen.

[0015] Eine modulweise Erweiterbarkeit des Riffelwalzeneinheiten-Magazins nach Anspruch 7 ermöglicht eine Anpassung der Herstellvorrichtung an wechselnde Markt- und Auslastungsgegebenheiten.

[0016] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1
schematisch eine Vorrichtung zur Herstellung von Wellpappe als Teil einer ansonsten nicht dargestellten Wellpappeanlage;
Fig. 2
eine perspektivische Ansicht der Herstellungsvorrichtung, wobei Gehäuseabdeckungen abgenommen und nicht interessierende Komponenten vereinfacht dargestellt sind;
Fig. 3
eine zu Fig. 2 ähnliche Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Herstellungsvorrichtung für Wellpappe, bei dem ein alternatives Riffelwalzeneinheiten-Magazin dargestellt ist.


[0017] Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt einer ansonsten nicht dargestellten Wellpappeanlage, nämlich eine Vorrichtung 1 zur Herstellung einseitig kaschierter Wellpappe. Von einer ersten Abrolleinrichtung 2 wird eine erste Materialbahn 3 der Maschine 1 zugeführt. Bei den Materialbahnen handelt es sich um endlose Papierbahnen. Die Materialbahn 3 stellt eine Deckbahn für die in der Herstellvorrichtung 1 hergestellte Wellpappe dar. Die erste Materialbahn 3 wird in der Herstellvorrichtung 1 mit einer zweiten Materialbahn 4 zusammengeführt, die von einer zweiten Abrolleinrichtung 5 abgerollt wird. Nach dem Abrollen wird die Materialbahn 4 in der Herstellvorrichtung 1 zur Erzeugung einer Wellung zwischen zwei benachbart zueinander angeordneten Riffelwalzen 6 einer Riffelwalzeneinheit 7, die innerhalb eines Gehäuses 8 der Herstellvorrichtung 1 in einer Gehäuse-Betriebsposition vorliegt, durchgeführt.

[0018] Die zweite Materialbahn 4 liegt nach dieser Durchführung als Wellbahn 9 vor. Anschließend wird die Wellbahn 9 in einer Beleimungseinrichtung 10 beleimt. Nachfolgend wird die beleimte Wellbahn 9 in der Herstellvorrichtung 1 mit der ersten Materialbahn 3, also der Deckbahn, in einem Spalt zwischen einer eine Andrückeinrichtung darstellenden Anpresswalze 11 und einer der beiden Riffelwalzen 6 zusammengedrückt und durch Verleimung miteinander verbunden. Die entstehende, aus Deckbahn 3 und Wellbahn 9 bestehende, einseitig kaschierte Wellpappebahn 12 wird nach oben abgeführt und um eine Umlenkwalze 13 in einer Arbeits-Richtung 14 der weiteren Verarbeitung zugeführt. Hinsichtlich ihrer Arbeitsweise ist eine derartige Herstellvorrichtung an sich beispielsweise aus der EP 0 687 552 A (entspricht US-Patent 5,632,850) bekannt.

[0019] Die Riffelwalzeneinheit 7 in der Gehäuse-Betriebsposition, die Beleimungseinrichtung 10 und die Anpresswalze 11 sind innerhalb des Gehäuses 8 angeordnet.

[0020] Außerhalb des Gehäuses 8 ist ein Riffelwalzeneinheiten-Magazin 15 angeordnet, welches in Fig. 2 dargestellt ist. Das Riffelwalzeneinheiten-Magazin 15 hat eine Mehrzahl, im in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel zwei, von Riffelwalzeneinheiten-Lagerplätzen 16. Letztere dienen jeweils zur Aufnahme einer Riffelwalzeneinheit 7. In Fig. 2 sind zwei Riffelwalzeneinheiten 7 dargestellt. Die in Fig. 2 rechte der beiden Riffelwalzeneinheiten 7, die nachfolgend als erste Riffelwalzeneinheit 7 bezeichnet wird, ist in einer Position zwischen der Gehäuse-Betriebsposition und einer Magazin-Lagerposition dargestellt. Die in Fig. 2 linke Riffelwalzeneinheit 7, die nachfolgend als zweite Riffelwalzeneinheit 7 bezeichnet wird, ist in einer Magazin-Lagerposition dargestellt.

[0021] Das Riffelwalzeneinheiten-Magazin 15 ist gegenüber dem Gehäuse 8, von dem in Fig. 2 nur Stirnwände dargestellt sind, geführt zwischen Magazinpositionen verlagerbar. Dargestellt in Fig. 2 ist die Magazinposition, in der die erste Riffelwalzeneinheit 7 zwischen der Magazin-Lagerposition und der Gehäuse-Betriebsposition verlagerbar ist. In einer zweiten Magazinposition des Riffelwalzeneinheiten-Magazins 15 kann die zweite Riffelwalzeneinheit 7 zwischen der Magazin-Lagerposition und der Gehäuse-Betriebsposition verlagert werden.

[0022] Die beiden Riffelwalzeneinheiten 7 unterscheiden sich in der Ausbildung der Riffelwalzen, zum Beispiel in der Tiefe bzw. Weite der ausgeführten Riffelungen, so dass je nach in der Gehäuse-Betriebsposition eingesetzten Riffelwalzeneinheit 7 eine anders gewellte Wellbahn 9 zur Herstellung der Wellpappe 12 erzeugt wird.

[0023] Die geführte Verlagerung des Riffelwalzeneinheiten-Magazins 15 gegenüber dem Gehäuse 8 erfolgt durch Abrollen von Laufrädern 17, die an einem Magazinrahmen 18 gelagert sind, auf nicht dargestellten, maschinenbodenfesten, linear verlaufenden Führungsschienen. Zur Verlagerung des Riffelwalzeneinheiten-Magazins 27 zwischen den Magazinpositionen dient ein manuell bedienbarer Ratschenantrieb 18a mit einem Bedienhebel 18b.

[0024] In jeder der beiden Magazinpositionen fluchtet ein durch Führungsschienen 19 ausgebildeter Magazin-Führungsabschnitt eines der Riffelwalzeneinheiten-Lagerplätze 16 mit einem ebenfalls durch Führungsschienen 20 ausgebildeten Gehäuse-Führungsabschnitt zur Verlagerung der in diesem Riffelwalzeneinheiten-Lagerplatz 16 aufgenommenen Riffelwalzeneinheit 7 zwischen der Magazin-Lagerposition und der Gehäuse-Betriebsposition. In dieser fluchtenden Stellung setzen die Führungsschienen 20 also die Führungsschienen 19 nahtlos fort, so dass die Riffelwalzeneinheit 7 mit Hilfe von Laufrädern 21, die an einem Tragrahmen 22 der Riffelwalzeneinheit 7 gelagert sind, zwischen der Magazin-Lagerposition und der Gehäuse-Betriebsposition verlagert werden kann. Diese Verlagerung erfolgt angetrieben durch eine Antriebseinrichtung 23. Letztere umfasst ein gehäusefest gelagertes Antriebsritzel 24, welches in eine Zahnstange 25 eingreift, die an der Riffelwalzeneinheit 7 festgelegt ist. Bei der ersten Riffelwalzeneinheit 7 ist ein bodenseitiger Führungsrahmen mit samt den Laufrädern 21 zur Sichtbarmachung der Antriebseinrichtung 23 nicht dargestellt. Aus dem gleichen Grund fehlt in der Darstellung nach Fig. 2 im Bereich der Antriebseinrichtung 23 ein Stück der unteren Riffelwalze 6 der ersten Riffelwalzeneinheit 7.

[0025] Die Schienen der Führung des Riffelwalzeneinheiten-Magazins 15 gegenüber dem Gehäuse 8 verlaufen quer, bei der Ausführung nach Fig. 2 senkrecht, zur durch die Führungsschiene 19, 20 vorgegebenen Führungsrichtung der Verlagerung der Riffelwalzeneinheit 7 zwischen der Magazin-Lagerposition und der Gehäuse-Betriebsposition. Die Verlagerung des Riffelwalzeneinheiten-Magazins 15 gegenüber dem Gehäuse 8 zwischen den Magazinpositionen erfolgt mittels einer Antriebseinrichtung. Letztere kann entweder manuell bedienbar oder motorisch ausgeführt sein.

[0026] Zur Ausrichtung der Führungsschienen 19 zu den Führungsschienen 20 in den jeweiligen Magazinpositionen dient eine Ausrichteinrichtung, die bei der Ausführung nach Fig. 2 nicht im Einzelnen dargestellt ist.

[0027] Das Riffelwalzeneinheiten-Magazin 15 ist modulweise erweiterbar. Jedes der Riffelwalzeneinheiten-Magazin-Module 26 hat mindestens einen Riffelwalzeneinheiten-Lagerplatz 16 zur Aufnahme einer Riffelwalzeneinheit 7.

[0028] Im Riffelwalzeneinheiten-Magazin 15 werden diejenigen Riffelwalzeneinheiten 7 vorgehalten, die zum effizienten Betrieb der Herstellvorrichtung 1 benötigt werden. Der Austausch einer aktuell in der Gehäuse-Betriebsposition befindlichen Riffelwalzeneinheit 7 durch eine andere, im Riffelwalzeneinheiten-Magazin 15 vorgehaltene Riffelwalzeneinheit 7 geschieht folgendermaßen: Zunächst wird das Riffelwalzeneinheiten-Magazin 15 gegenüber dem Gehäuse 8 in eine Magazinposition verlagert, in der die Führungsschiene 19 eines leeren Riffelwalzeneinheiten-Lagerplatzes 16 mit den Führungsschienen 20 fluchten. Anschließend wird die noch in der Gehäuse-Betriebsposition befindliche Riffelwalze 7 von ihren verschiedenen Versorgungsschläuchen getrennt und entsichert, so dass sie frei auf den Führungsschienen 20 rollen kann. Mit Hilfe der Antriebseinrichtung 23 wird dann diese Riffelwalzeneinheit 7, geführt über die Führungsschienen 20 und 19, von der Gehäuse-Betriebsposition in die Magazin-Lagerposition überführt und in dieser Position wiederum gesichert. Sodann wird das Riffelwalzeneinheiten-Magazin 15 in diejenige Magazinposition überführt, in der die in die Gehäuse-Betriebsposition zu überführende Riffelwalzeneinheit 7 so zu liegen kommt, dass die ihr zugeordneten Führungsschienen 19 mit den gehäusefesten Führungsschienen 20 fluchten. Anschließend wird die zu überführende Riffelwalzeneinheit 7 auf dem Riffelwalzeneinheiten-Magazin 15 entsichert, so dass sie frei auf den Führungsschienen 19 rollen kann. Angetrieben mit Hilfe der Antriebseinrichtung 23 wird dann die zu überführende Riffelwalzeneinheit 7 von der Magazin-Lagerposition in die Gehäuse-Betriebsposition überführt, wobei sie mit den Laufrädern 21 auf den Führungsschienen 19 und 20 rollt. In der Gehäuse-Betriebsposition wird die zu überführende Riffelwalze 7 sodann gesichert und angeschlossen. Die Herstellvorrichtung 1 ist sodann mit der gewechselten Riffelwalzeneinheit 7 betriebsbereit.

[0029] Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Riffelwalzeneinheiten-Magazins 27. Vom Gehäuse 8 des Riffelwalzeneinheiten-Magazins 27 sind in Fig. 3 stirnseitige Gehäusewandausschnitte 28 dargestellt. Die Ausführung nach Fig. 3 wird nachfolgend nur dort beschrieben, wo sie sich hinsichtlich ihres Aufbaus und ihrer Betriebsweise von derjenigen nach den Fig. 1 und 2 unterscheidet. Das Riffelwalzeneinheiten-Magazin 27 hat insgesamt drei Riffelwalzeneinheiten-Lagerplätze 16. Gegenüber dem Gehäuse 8 ist das Riffelwalzeneinheiten-Magazin 27 auf maschinenbodenfesten Führungsschienen 29 verlagerbar, wobei das Riffelwalzeneinheiten-Magazin 27 auf magazinrahmenfest gelagerten Laufrollen 30 abrollt.

[0030] Zur Ausrichtung der fluchtenden Position der magazinseitigen Führungsschienen 19 zu den gehäuseseitigen Führungsschienen 20 in der jeweiligen Magazinposition dient eine Ausrichteinrichtung 33. Letztere hat mehrere gehäusefeste, nämlich maschinenbodenfeste, Ausrichtkörper in Form von Ausrichtbuchsen 34 und einen magazinfesten, Ausrichtkörper in Form eines Ausrichtbolzens 35.

[0031] Die Ausrichtbuchsen 34 sind an einer Montageschiene 36 festgelegt, die parallel zu den Führungsschienen 29 verläuft. Zur Feinpositionierung der Ausrichtbuchsen 34 gegenüber der Montageschiene 36 in Führungsrichtung der Führungsschiene 29 weist die Montageschiene 36 Langlöcher 37 auf, die von Befestigungsbolzen durchtreten werden, die eine Halteplatte 39 der Ausrichtbuchse 34 an der Montageschiene 36 festlegen.

[0032] Der Ausrichtbolzen 35 ist über einen Ausleger 40 am Magazinrahmen 18 festgelegt.

[0033] Fig. 3 zeigt das Riffelwalzeneinheiten-Magazin 27 in einer Ausrichtposition für den in Fig. 3 am weitesten rechts angeordneten Riffelwalzeneinheiten-Lagerplatz 16. Zum Ausrichten dieses Riffelwalzeneinheiten-Lagerplatzes 16 wurde mit Hilfe der Langloch-Positionierung über die Langlöcher 37 die Ausrichtbuchse 34 in Führungsrichtung der Führungsschiene 29 auf der Montageschiene 36 so positioniert, dass eine exakte Fluchtung der Führungsschienen 19 dieses Riffelwalzeneinheiten-Lagerplatzes 16 mit den gehäuseseitigen Führungsschienen 20 gegeben war. In dieser Position wurde die Ausrichtbuchse 34 dann durch Festziehen der Befestigungsbolzen fixiert. In dieser Ausrichtposition greift der Ausrichtbolzen 35 von oben her in diese Ausrichtbuchse 34 ein, so dass eine komplementäre Anlage der beiden Ausrichtkörper 34, 35 zueinander gegeben ist.

[0034] Entsprechend erfolgt mit Hilfe der beiden weiteren Ausrichtbuchsen 34, die in Fig. 3 weiter rechts unten längs der Montageschiene 36 angeordnet sind, eine Ausrichtung der Montagepositionen der beiden weiteren Riffelwalzeneinheiten-Lagerplätze 16 so, dass deren Führungsschienen 19 zu den gehäuseseitigen Führungsschienen 20 exakt fluchten.


Ansprüche

1. Vorrichtung (1) zur Herstellung von Wellpappe (12)

- mit einem Gehäuse (8),

- mit einer Riffelwalzeneinheit (7) zur Erzeugung einer Wellbahn (9) aus einer Materialbahn (4), umfassend zueinander benachbarte Riffelwalzen (6),

- mit einer Beleimungseinrichtung (10) zur Beleimung der Wellbahn (9),

- mit einer Andrückeinrichtung (11) zum Zusammendrücken der beleimten Wellbahn (9) mit einer Deckbahn (3),

- wobei die Riffelwalzeneinheit (7), die Beleimungseinrichtung (10) und die Andrückeinrichtung (11) innerhalb des Gehäuses (8) angeordnet sind,

- gekennzeichnet durch ein außerhalb des Gehäuses (8) angeordnetes Riffelwalzeneinheiten-Magazin (15; 27) mit einer Mehrzahl von Riffelwalzeneinheiten-Lagerplätzen (16), jeweils zur Aufnahme einer Riffelwalzeneinheit (7),

- wobei das Riffelwalzeneinheiten-Magazin (15; 27) gegenüber dem Gehäuse (8) derart geführt zwischen mehreren Magazinpositionen verlagerbar ist, dass in jeder der Magazinpositionen ein Magazin-Führungsabschnitt (19) eines der Riffelwalzeneinheiten-Lagerplätze (16) mit einem Gehäuse-Führungsabschnitt (20) zur Verlagerung einer im Riffelwalzeneinheiten-Lagerplatz (16) aufgenommenen Riffelwalzeneinheit (7) zwischen einer Magazin-Lagerposition und einer Gehäuse-Betriebsposition fluchtet,

- ferner gekennzeichnet durch eine Ausrichteinrichtung (33) zur Ausrichtung der Magazin-Führungsabschnitte (19) zum Gehäuse-Führungsabschnitt (20) in den Magazinpositionen, und

- wobei die Ausrichteinrichtung (33) mehrere gehäusefeste Ausrichtkörper (34) und einen magazinfesten Ausrichtkörper (35) aufweist, wobei die Ausrichtkörper (34, 35) in einer Ausrichtposition komplementär aneinander anliegen.


 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (17; 29, 30) des Riffelwalzeneinheiten-Magazins (15; 27) bei der Verlagerung gegenüber dem Gehäuse (8) Schienen (29) aufweist, die sich quer zur Führungsrichtung bei der Verlagerung der Riffelwalzeneinheit (7) zwischen der Magazin-Lagerposition und der Gehäuse-Betriebsposition erstrecken.
 
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Antriebseinrichtung (18a) zur Verlagerung des Riffelwalzeneinheiten-Magazins (27) zwischen den Magazinpositionen.
 
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Antriebseinrichtung (23) zur Verlagerung der Riffelwalzeneinheit (7) zwischen der Magazin-Lagerposition und der Gehäuse-Betriebsposition.
 
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (23) eine Zahnstange (25) aufweist, die an der Riffelwalzeneinheit (7) festgelegt ist und in die ein gehäusefest gelagertes Antriebsritzel (24) eingreift.
 
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die gehäusefesten Ausrichtkörper (34) gegenüber dem Gehäuse (8), insbesondere über eine Langloch-Positionierung (37, 38), feinpositioniert festlegbar sind.
 
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Riffelwalzeneinheiten-Magazin (15; 27) modulweise erweiterbar ist, wobei jedes Riffelwalzeneinheiten-Magazin-Modul (26) mindestens einen Riffelwalzeneinheiten-Lagerplatz (16) zur Aufnahme einer Riffelwalzeneinheit (7) aufweist.
 


Claims

1. Apparatus (1) for the manufacture of corrugated board (12)

- with a housing (8)

- with a corrugating roller unit (7) for the production of a corrugated web (9) from a material web (4), comprising corrugating rollers (6) adjacent to each other,

- with a gluing device (10) for applying glue to the corrugated web (9),

- with a pressing device (11) for pressing the corrugated web (9), to which glue has been applied, to a liner (3),

- the corrugating roller unit (7), the gluing device (10) and the pressing device (11) being arranged inside the housing (8),

- characterized by a corrugating roller unit loader (15; 27) arranged outside the housing (8) with a plurality of corrugating roller unit holders (16), each for accommodating one corrugating roller unit (7),

- wherein the corrugating roller unit loader (15, 27) being displaceable with respect to the housing (8) and guided between a plurality of loader positions, such that in each of the loader positions a loader guiding portion (19) of one of the corrugating roller unit holders (16) aligns with a housing guiding portion (20) to move a corrugating roller unit (7) that is accommodated in the corrugating roller unit holder (16) between a loader holding position and a housing operating position,

- further characterized by an alignment device (33) for aligning the loader guiding portions (19) to the housing guiding portion (20) into the loader positions, and

- wherein the alignment device (33) has a plurality of alignment members (34) fixed to the housing and an alignment body (35) fixed to the loader, the alignment members (34, 35) mating with one another in an alignment position.


 
2. Apparatus according to claim 1, characterized in that during displacement with respect to the housing (8), the guide (17; 29; 30) of the corrugating roller unit loader (15; 27) has rails (29), which extend transversely to the guide direction when the corrugating roller unit (7) is displaced between the loader holding position and the housing operating position.
 
3. Apparatus according to either claim 1 or claim 2, characterized by a driving device (18a) for the displacement of the corrugating roller unit loader (27) between the loader positions.
 
4. Apparatus according to any one of claims 1 to 3, characterized by a driving device (23) for the displacement of the corrugating roller unit (7) between the loader holding position and the housing operating position.
 
5. Apparatus according to claim 4, characterized in that the driving device (23) has a gear rack (25) which is fixed to the corrugating roller unit (7) and into which a drive pinion (24) fixed to the housing engages.
 
6. Apparatus according to claim 1, characterized in that the alignment members (34) fixed to the housing (8) can be fixed finely positioned in relation to the housing (8), in particular via a slot positioning (37, 38).
 
7. Apparatus according to any one of claims 1 to 6, characterized in that the corrugating roller unit loader (15; 27) may be expanded in modules, each corrugating roller unit loader module (26) having at least one corrugating roller unit holder (16) to accommodate a corrugating roller unit (7).
 


Revendications

1. Dispositif (1) pour la fabrication de carton ondulé (12),

- avec un boîtier (8),

- avec une unité de cylindre cannelé (7) pour la génération d'une bande ondulée (9) dans une bande de matière (4), comportant des cylindres cannelés (6) contigus les uns aux autres,

- avec un dispositif de collage (10) pour le collage de la bande ondulée (9),

- avec un dispositif de pressage (11) pour presser la bande de carton (9) collée avec une bande de recouvrement (3),

- dans lequel l'unité de cylindre cannelé (7), le dispositif de collage (10) et le dispositif de pressage (11) sont disposés dans le boîtier (8),

- caractérisé par un magasin d'unités de cylindre cannelé (15 ; 27) disposé en dehors du boîtier (8) avec une pluralité de places de stockage d'unités de cylindre cannelé (16), respectivement pour le logement d'une unité de cylindre cannelé (7),

- dans lequel le magasin d'unités de cylindre cannelé (15 ; 27) peut être déplacé guidé par rapport au boîtier (8) entre plusieurs positions de magasin de sorte que dans chacune des positions de magasin, une section de guidage de magasin (19) d'une des places de stockage d'unités de cylindre cannelé (16) soit alignée avec une section de guidage de boîtier (20) pour le déplacement d'une unité de cylindre cannelé (7) logée dans la place de stockage d'unité de cylindre cannelé (16) entre une position de stockage de magasin et une position de fonctionnement de boîtier,

- caractérisé en outre par un dispositif d'alignement (33) pour l'alignement des sections de guidage de magasin (19) par rapport à la section de guidage de boîtier (20) dans les positions de magasin, et

- dans lequel le dispositif d'alignement (33) présente plusieurs corps d'alignement (34) fixés au boîtier et un corps d'alignement (35) fixé au magasin, les corps d'alignement (34, 35) reposant l'un sur l'autre de manière complémentaire dans une position d'alignement.


 
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que le guidage (17 ; 29, 30) du magasin d'unités de cylindre cannelé (15 ; 27) présente lors du déplacement par rapport au boîtier (8) des rails qui s'étendent transversalement au sens de guidage lors du déplacement de l'unité de cylindre cannelé (7) entre la position de stockage de magasin et la position de fonctionnement de boîtier.
 
3. Dispositif selon la revendication 1 ou 2, caractérisé par un dispositif d'entraînement (18a) pour le déplacement du magasin d'unités de cylindre cannelé (27) entre les positions de magasin.
 
4. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé par un dispositif d'entraînement (23) pour le déplacement de l'unité de cylindre cannelé (7) entre la position de stockage de magasin et la position de fonctionnement de boîtier.
 
5. Dispositif selon la revendication 4, caractérisé en ce que le dispositif d'entraînement (23) présente une crémaillère (25) qui est fixée sur l'unité de cylindre cannelé (7) et s'engage dans le pignon d'entraînement (24) logé de manière fixée au boîtier.
 
6. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que les corps d'alignement (34) fixés au boîtier peuvent être fixés en positionnement précis par rapport au boîtier (8), en particulier par un positionnement de trou oblong (37, 38).
 
7. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que le magasin d'unités de cylindre cannelé (15 ; 27) peut être développé de manière modulable, chaque module de magasin d'unités de cylindre cannelé (26) présentant au moins une place de stockage d'unité de cylindre cannelé (16) pour le logement d'une unité de cylindre cannelé (7).
 




Zeichnung














Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente