(19) |
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(11) |
EP 1 843 967 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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17.06.2009 Patentblatt 2009/25 |
(22) |
Anmeldetag: 30.01.2006 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2006/050516 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2006/082168 (10.08.2006 Gazette 2006/32) |
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(54) |
BEDIENGERÄT FÜR EIN REGALLAGER, INSBESONDERE EIN REGALBEDIENGERÄT FÜR EIN HOCHREGALLAGER,
SOWIE EIN VERFAHREN ZUR STEUERUNG DES BEDIENGERÄTES
OPERATOR DEVICE FOR A SHELF WAREHOUSE, ESPECIALLY SHELF OPERATOR DEVICE FOR A HIGH
SHELF WAREHOUSE, AND METHOD FOR CONTROLLING SAID OPERATOR DEVICE
APPAREIL DE COMMANDE POUR UN ENTREPOT A RAYONNAGES, EN PARTICULIER UN GERBEUR POUR
UN ENTREPOT A RAYONNAGES ELEVES, ET PROCEDE POUR DIRIGER L'APPAREIL DE COMMANDE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE
SI SK TR |
(30) |
Priorität: |
02.02.2005 DE 102005005358
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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17.10.2007 Patentblatt 2007/42 |
(73) |
Patentinhaber: Dematic GmbH |
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63073 Offenbach am Main (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- FORSTER, Gerhard
90592 Schwarzenbruck (DE)
- HAMANN, Jens
90765 Fürth (DE)
- LADRA, Uwe
91056 Erlangen (DE)
- SCHÄFERS, Elmar
90419 Nürnberg (DE)
- GRAEFER, Dominik
44265 Dortmund-Wellinghofen (DE)
- LEHMANN, Gerhard
58453 Witten (DE)
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(74) |
Vertreter: Moser & Götze |
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Patentanwälte
Paul-Klinger-Strasse 9 45127 Essen 45127 Essen (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 806 715 DE-A1- 19 528 050 DE-B3- 10 257 107
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DE-A1- 10 240 851 DE-A1- 19 641 192 DE-C1- 3 122 720
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Bediengerät für ein Regallager, insbesondere ein Regalbediengerät
für ein Hochregallager, sowie ein Verfahren zur Steuerung des Bediengerätes gemäß
den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 11. Ein Bediengerät und ein Verfahren zur Steuerung
des Bediengerätes gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 11 sind zum Beispiel
in der
EP-A-0 806 715 offenbart.
[0002] Regalbediengeräte für Hochregallager sind bekannt und können eine Höhe von bis zu
40 m aufweisen. Sie bestehen aus einem Mast, der aus einer einzigen Säule oder zwei
Säulen gebildet ist, mit einem daran verfahrbaren Hubwagen. Der Mast ist unten mit
einer Traverse verbunden, an der Laufräder drehgelagert sind. Die Laufräder rollen
auf einer Fahrschiene ab und sind von einem Antriebsmotor angetrieben, mit dessen
Hilfe der Mast quer zu seiner Längsrichtung verfahrbar ist. Zur Steuerung des Antriebsmotors
wird diesem eine zeitlich veränderliche Sollgröße (Führungsgröße) vorgegeben. Auf
diese Weise wird das Regalbediengerät so beschleunigt und wieder abgebremst, dass
es an der jeweils gewünschten Regallagerposition nach Möglichkeit zeitoptimal zum
Stehen kommt. Zusätzlich wird der Hubwagen in der Höhe verfahren, d. h. durch Vorgabe
des zeitlichen Verlaufs einer Hubwagen-Sollgröße (Hubwagen-Führungsgröße), um jeweils
das gewünschte Regalfach des Hochregallagers anzufahren. Mast und Hubwagen der bekannten
Regalbediengeräte neigen beim Verfahren zu jeweils in Verfahrrichtung verlaufenden
Eigenschwingungen. Aus diesem Grunde wird nach dem Anfahren eines Regalfachs so lange
gewartet, bis sich die beim Verfahren hervorgerufenen Schwingungen wieder beruhigt
haben. Bei einem 40 m langen Mast liegt die Grundfrequenz der Schwingungen bei etwa
1 Hz.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung ist es, das Ein- und Auslagern von Gütern in und aus einem
Regalfach zu beschleunigen, d. h. das Anfahren einschließlich Ein- und Auslagerung
jeweils zeitoptimal durchzuführen.
[0004] Die Lösung der Aufgabe ist bezogen auf das Bediengerät und auf das Verfahren zur
Steuerung des Bediengeräts durch die in den Ansprüchen 1 und 11 angegebenen Merkmale
gegeben. Die kennzeichnenden Merkmale der Unteransprüche enthalten jeweils vorteilhafte
Ausgestaltungen.
[0005] Die Lösung sieht bezogen auf das Bediengerät vor, dass der zeitliche Verlauf der
Führungsgröße so an das verfahrbare Element angepasst ist, dass im Frequenzspektrum
des zeitlichen Verlaufs zumindest die Grundfrequenz der Eigenschwingungen fehlt oder
zumindest unterhalb eines vorgegebenen Grenzwerts liegt, so dass von der Führungsgröße
keine Eigenschwingungen des verfahrbaren Elements angeregt werden bzw. deren Schwingungsamplituden
im Vergleich zum nicht angepassten Verlauf wesentlich verringert sind. Der zeitliche
Verlauf der Führungsgröße wird also so gewählt, dass es zu keiner oder so gut wie
zu keiner Anregung von Eigenschwingungen kommt. Praktisch kommt es zu keiner Anregung
von Eigenschwingungen, wenn die Amplitude der Grundfrequenz unterhalb eines vorgegebenen
Grenzwertes liegt. Der Grenzwert kann unterhalb der Messgenauigkeit liegen; in diesem
Fall ist die Grundfrequenz der Eigenschwingungen im Frequenzspektrum des zeitlichen
Verlaufs der Führungsgröße praktisch nicht vorhanden.
[0006] Eine einfache Anpassung sieht eine Vorgabe von Maximalwerten für die Geschwindigkeit,
die Beschleunigung und die erste zeitliche Ableitung der Beschleunigung (des Rucks)
vor.
[0007] Eine weitere einfache Anpassung erfolgt durch Vorgabe von Maximalwerten für die Geschwindigkeit,
die Beschleunigung und durch Umschaltung der Beschleunigung.
[0008] Vorteilhafterweise ist das Element ein Mast, der an seinem bodenseitigen Ende mit
Hilfe des Antriebs quer zur Mastlängsrichtung verfahrbar ist, wobei die Eigenschwingungen
in Verfahrrichtung quer zum Mast verlaufen
[0009] Mit Vorteil ist das Element ein am Mast Höhen verfahrbarer Hubwagen, dessen Eigenschwingungen
in Mastlängsrichtung verlaufen.
[0010] Kostengünstig ist es, wenn der zeitliche Verlauf der Führungsgröße mittels eines
Rechners vorab berechnet wird.
[0011] Zweckmäßigerweise wird der zeitliche Verlauf der Führungsgröße anhand der Ist-Position
des Bediengeräts und der vorgegebenen anzufahrenden Position berechnet.
[0012] Das Verhindern von Eigenschwingungen wird besser verhindert, wenn bei einem Mast
mit an diesem verfahrbaren Hubwagen die Grundfrequenz der Eigenschwingung in Abhängigkeit
von der Stellung des Hubwagens am Mast verwendet wird.
[0013] Eine weitere Verbesserung wird erzielt, wenn bei einem Mast mit an diesem verfahrbaren
Hubwagen die Grundfrequenz der Eigenschwingung in Abhängigkeit von der Masse der Hubwagenbeladung
verwendet wird.
[0014] Zweckmäßigerweise werden die Stellung des Hubwagens am Mast und die Masse der Hubwagenbeladung
ermittelt und als Messgrößen für die Bestimmung der Frequenzen der jeweiligen Eigenschwingung
verwendet.
[0015] Die Lösung sieht bezogen auf das Verfahren vor, dass der zeitliche Verlauf der Führungsgröße
so an das verfahrbare Element angepasst wird, dass im Frequenzspektrum des zeitlichen
Verlaufs zumindest die Grundfrequenz der Eigenschwingungen fehlt oder zumindest unterhalb
eines vorgegebenen Grenzwerts liegt, so dass von der Führungsgröße keine Eigenschwingungen
des verfahrbaren Elements angeregt werden bzw. deren Schwingungsamplituden im Vergleich
zum nicht angepassten Verlauf wesentlich verringert sind.
[0016] Die Führungsgrößen können also so generiert werden, dass eine Anregung kritischer
Frequenzen weitestgehend unterbleibt. Die Generierung der einer Führungsgröße zugrunde
liegenden Maximalwerte für Ruck, Beschleunigung und Geschwindigkeit sowie die Form
des Ruckverlaufs (beispielsweise sinusquadratförmig) werden z.B. so verändert, dass
im Bereich kritischer Frequenzen (keine oder) nur noch geringe spektrale Anteile vorliegen.
Dies kann mittels eines so genannten ruckäquivalenten Filters erfolgen, das in Abhängigkeit
von den genannten Größen sowie des Verfahrwegs bestimmt wird. Durch die Anpassung
der Maximalwerte von Beschleunigung und Geschwindigkeit wird bei dieser Vorgehensweise
zumindest eine schwingungsarme Anregung durch die Führungsgröße erreicht. Dies führt
jedoch nicht immer zu einem zeitoptimalen Anfahren des Regalfachs. Denkbar ist hier
die Kombination aus zeitoptimalen Anfahr-Verfahrprofilen und deren Abstimmung auf
die niedrigste Eigenfrequenz des Systems. Unter Beibehaltung der Maximalwerte von
Beschleunigung und Geschwindigkeit geschieht das z.B. durch Umschalten der Beschleunigung.
[0017] Bei Regalbediengeräten ist bei der Bestimmung der Führungsgröße folgendes zu beachten:
Die Frequenz der Schwingung bei Regalbediengeräten hängt von der Stellung des Hubwagens
und von der Beladung (Leerfahrt bzw. Palettenfahrt) ab. Da die Hubhöhe bekannt ist
(mittels Gebersignal), kann die kritische Eigenfrequenz daraus berechnet werden. Die
Beladung kann durch die Erfassung der Stromaufnahme des Hubmotors im Stillstand ermittelt
werden. Neben diesen Parametern ist der Verfahrweg und der spezielle Verfahrvorgang
(Positionieren bzw. Anfahren auf konstante Geschwindigkeit bei großen Wegen) zu berücksichtigen.
[0018] Der besondere Nutzen der Erfindung liegt in folgendem:
- 1. Deutlich reduziertes Überschwingen (nicht mehr sichtbar) der Regalbediengerätesäule
in Längsrichtung bzw. des Hubwagens in Vertikalrichtung.
- 2. Wesentlich geringere mechanische Beanspruchung
- 3. Zeitersparnis durch Wegfall von Beruhigungszeiten.
- 4. Zeitoptimale Positionierung durch Auswahl entsprechender Verfahrprofile.
- 5. Es sind keine zusätzlichen Sensoren notwendig (Beladungsermittlung erfolgt anhand
des Motorstroms, die Hubhöhe durch vorhandenen Geber).
[0019] Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Steuerung für ein Regalbediengerät eines Hochregallagers und
- Fig. 2
- ein Schwingungsdiagramm eines Regalbediengerätes bei unterschiedlicher Stellung des
Hubwagens.
[0020] Fig. 1 zeigt in einer schematischen Darstellung eine Steuerung für ein Regalbediengerät
eines Hochregallagers (beide nicht dargestellt). Das Regalbediengerät weist einen
Mast auf, der von einem am Mastfuß angeordneten Antriebsmotor 1 quer zu seiner Längsrichtung
verfahrbar ist. Mittels der Steuerung wird einer Antriebsregelung 2 für den Antriebsmotor
1 eine Führungsgröße Xsoll als zeitlich veränderlicher Sollwert vorgegeben, welche
das Anfahren einer vorgegebenen Regallagerposition bewirkt. Die Antriebsregelung 2
steuert dazu über eine nicht gezeigte Leistungselektronik die Drehzahl i des elektrischen
Antriebsmotors 1, der ein entsprechendes Drehmoment Mmot abgibt. Der zeitliche Verlauf
der Führungsgröße Xsoll wird dabei jeweils so gewählt, dass der Mast des Regalbediengerätes
an der vorgegebenen Regallagerposition zum Stehen kommt, d.h. die Führungsgröße Xsoll
ist an der vorgegebenen Regallagerposition gleich Null. Zur Regelung werden mittels
einer Sensorik 3 unterschiedliche Messdaten als Regelgröße zur Antriebsregelung 2
zurückgeführt, was in Fig. 1 schematisch durch Pfeile 3a, 4 und eine Rückführungslinie
5 dargestellt ist. Die Sensorik 3 wirkt dabei auch mit der Verfahrachse zusammen,
wobei die Ortsposition und/oder der Verfahrweg des Regalbediengerätes jeweils erfasst
werden.
[0021] Am Mast des Regalbediengerätes ist ein Hubwagen mittels eines am Regalbediengerät
angeordneten Hubwagenmotors in der Höhe verfahrbar. Anhand der Stromaufnahme des Hubwagenmotors
wird bei stillstehendem Motor jeweils die Beladung des Hubwagens ermittelt. Entsprechende
Sensoren (Sensorik 3) am Hubwagen erfassen dessen jeweils aktuelle Höhenposition.
Der Pfeil 6 in Fig. 1 entspricht der Beladung des Hubwagens und der Pfeil 7 der Hubhöhe.
[0022] Beide Pfeile 6,7 zeigen in Fig. 1 auf eine Berechnungseinheit 8, wodurch schematisch
dargestellt ist, dass beide Werte jeweils in die Berechnungseinheit 8 eingegeben werden.
Der Verfahrweg, welcher ebenfalls durch einen Pfeil 9 dargestellt ist, wird als vorzugebender
Sollwert ebenfalls in die Berechnungseinheit 8 eingegeben.
[0023] Fig. 2 zeigt ein Diagramm der freien Schwingungen eines Regalbediengerätes bei unterschiedlicher
Stellung des Hubwagens, nämlich in seiner unteren und in seiner oberen Stellung. Man
sieht, dass das das System "Mast mit Hubwagen und Ladung" während des Verfahrens zu
in Verfahrrichtung, also quer zum Mast verlaufenden Eigenschwingungen neigt und die
Grundfrequenz f der Eigenschwingungen von der Höhe oder Stellung des Hubwagens abhängig
ist. Diese Abhängigkeit wird von der Berechnungseinheit 8 berücksichtigt. Weiter zeigt
Fig. 2 gedämpfte Schwingungen. Die Dämpfung (im Wesentlichen die Eigendämpfung des
Systems "Mast mit Hubwagen und Ladung" bzw. des Mastes) bewirkt dabei noch eine leichte
Verschiebung der Grundfrequenz f gegenüber der ungedämpften Schwingung des Systems
"Mast mit Hubwagen und Ladung".
[0024] Die Berechnungseinheit 8 passt den zeitlichen Verlauf der Führungsgröße Xsoll so
an den verfahrbaren Mast mit dem Hubwagen an, dass das System "Mast mit Hubwagen und
Ladung" durch das Verfahren nicht zu (Eigen-)Schwingungen angeregt wird. Der zeitliche
Verlauf der Führungsgröße Xsoll wird mittels der Berechnungseinheit 8 jeweils vorab
berechnet. Bei großen Wegen ist ein Anfahren auf konstante Geschwindigkeit zu berücksichtigen.
[0025] Dazu wird der zeitliche Verlauf so gewählt, dass in dessen Frequenzspektrum zumindest
die Grundfrequenz der Eigenschwingungen fehlt oder zumindest unterhalb eines entsprechend
klein gewählten Werts (Grenzwerts) liegt. Speziell kann der Grenzwert so gewählt werden,
dass es aufgrund der Dämpfung (Eigendämpfung des Systems "Mast mit Hubwagen und Ladung"
bzw. des Mastes) zu keinen nachweisbaren, von der Führungsgröße Xsoll bewirkten Eigenschwingungen
kommt. Praktisch ist es oft ausreichend, wenn die Schwingungsamplituden bei vorgegebenem
Grenzwert so klein sind, dass sie beim Ein- und Auslagern von Gütern nicht mehr stören,
immer im Vergleich zum nicht angepassten zeitlichen Verlauf der Führungsgröße Xsoll.
[0026] Die Wahl des zeitlichen Verlaufs kann so erfolgen, dass ein vorgegebener beispielsweise
bereits zeitoptimierter Verlauf, verändert und dabei an das System "Mast mit Hubwagen
und Ladung" angepasst wird, indem der zeitliche Verlauf der Führungsgröße durch Änderung
der Maximalwerte für die Geschwindigkeit, die Beschleunigung und die erste zeitliche
Ableitung der Beschleunigung, den Ruck, angepasst wird. Anstelle einer Änderung des
vorgegebenen Maximalwerts für die erste zeitliche Ableitung der Beschleunigung können
auch jeweils Umschaltungen der Beschleunigung erfolgen.
[0027] Die Anpassung kann auch mit einem entsprechend dimensionierten Bandpassfilter erfolgen,
welches nach Art eines Bandpasses aus einem vorgegebenen zeitlichen Verlauf zumindest
die Grundfrequenz der Eigenschwingungen herausfiltert, sprich die Grundfrequenz beim
Filterdurchlauf hinreichend dämpft.
[0028] Die Führungsgröße Xsoll wird also so generiert, dass eine Anregung kritischer Frequenzen
weitestgehend unterbleibt. Die Generierung der Führungsgröße Xsoll erfolgt so, dass
im Bereich kritischer Frequenzen (keine oder) nur noch geringe spektrale Anteile vorliegen.
Die Kombination aus zeitoptimalem Verlauf und dessen Abstimmung auf die niedrigste
Eigenfrequenz des Systems ergibt oft die beste Lösung für den zeitlichen Verlauf der
Führungsgröße Xsoll.
1. Bediengerät für ein Regallager, insbesondere ein Regalbediengerät für ein Hochregallager,
mit einem verfahrbaren Element, das einen Antrieb (2) zum Anfahren einer vorgegebenen
Regallagerposition aufweist,
wobei der Antrieb (2) einen Antriebsmotor (1) umfasst, der durch Vorgabe des zeitlichen
Verlaufs einer Führungsgröße (Xsoll) gesteuert ist, und
wobei das Element während des Verfahrens zu in Verfahrrichtung verlaufenden Eigenschwingungen
neigt,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zeitliche Verlauf der Führungsgröße (Xsoll) so an das verfahrbare Element angepasst
ist, dass im Frequenzspektrum des zeitlichen Verlaufs zumindest die Grundfrequenz
der Eigenschwingungen fehlt oder zumindest unterhalb eines vorgegebenen Grenzwerts
liegt, so dass von der Führungsgröße keine Eigenschwingungen des verfahrbaren Elements
angeregt werden bzw. deren Schwingungsamplituden im Vergleich zum nicht angepassten
Verlauf wesentlich verringert sind.
2. Bediengerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zeitliche Verlauf der Führungsgröße (Xsoll) durch Vorgabe von Maximalwerten für
die Geschwindigkeit, die Beschleunigung und die erste zeitliche Ableitung der Beschleunigung
angepasst ist.
3. Bediengerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anpassung des zeitlichen Verlaufs der Führungsgröße (Xsoll) durch Vorgabe von
Maximalwerten für die Geschwindigkeit, die Beschleunigung und durch Umschaltung der
Beschleunigung erfolgt.
4. Bediengerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Element ein Mast ist, der an seinem bodenseitigen Ende mit Hilfe des Antriebs
quer zur Mastlängsrichtung verfahrbar ist, wobei die Eigenschwingungen in Verfahrrichtung
quer zum Mast verlaufen.
5. Bediengerät nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Element ein am Mast Höhen verfahrbarer Hubwagen ist, dessen Eigenschwingungen
in Mastlängsrichtung verlaufen.
6. Bediengerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zeitliche Verlauf der Führungsgröße (Xsoll) mittels einer Berechnungseinheit
(8) vorab berechnet wird.
7. Bediengerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zeitliche Verlauf der Führungsgröße (Xsoll) anhand der Ist-Position des Bediengeräts
und der anzufahrenden Vorgabeposition berechnet wird.
8. Bediengerät nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei einem Mast mit an diesem verfahrbaren Hubwagen die Grundfrequenz der Eigenschwingung
in Abhängigkeit von der Stellung des Hubwagens am Mast verwendet wird.
9. Bediengerät nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei einem Mast mit an diesem verfahrbaren Hubwagen die Grundfrequenz der Eigenschwingung
in Abhängigkeit von der Masse der Hubwagenbeladung verwendet wird.
10. Bediengerät nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stellung des Hubwagens am Mast und die Masse der Hubwagenbeladung ermittelt und
als Messgrößen für die Bestimmung der Frequenzen der jeweiligen Eigenschwingung verwendet
werden.
11. Verfahren zur Steuerung eines angetriebenen Bediengeräts für ein Regallager, insbesondere
ein Regalbediengerät für ein Hochregallager,
das ein verfahrbares zu in Verfahrrichtung verlaufenden Eigenschwingungen neigendes
Element aufweist, das einen Antrieb (2) zum Anfahren einer vorgegebenen Regallagerposition
umfasst,
wobei dem Antriebsmotor (1) des Antriebs ein zeitlicher Verlauf einer Führungsgröße
(Xsoll) vorgegeben wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zeitliche Verlauf der Führungsgröße (XsoII) so an das verfahrbare Element angepasst
wird, dass im Frequenzspektrum des zeitlichen Verlaufs zumindest die Grundfrequenz
der Eigenschwingungen fehlt oder zumindest unterhalb eines vorgegebenen Grenzwerts
liegt, so dass von der Führungsgröße (Xsoll) keine Eigenschwingungen des verfahrbaren
Elements angeregt werden bzw. deren Schwingungsamplituden im Vergleich zum nicht angepassten
Verlauf wesentlich verringert sind.
1. An operator device for a storage warehouse, in particular a storage and retrieval
device for a high bay warehouse,
comprising a movable element which has a drive (2) for accessing a preset shelf storage
position,
wherein the drive (2) comprises a drive motor (1) which is controlled by presetting
the variation over time of a command variable (Xideal), and wherein the element while
travelling is prone to natural oscillations extending in the direction of travel,
characterised
in that the variation over time of the command variable (Xideal) is adjusted to the movable
element such that in the frequency spectrum of the variation over time, at least the
fundamental frequency of the natural oscillations is absent or at least lies below
a preset limit value, so that no natural oscillations of the movable element are initiated
by the command variable or the oscillation amplitudes thereof are substantially reduced
compared with the non-adjusted variation.
2. An operator device according to Claim 1,
characterised
in that the variation over time of the command variable (Xideal) is adjusted by presetting
maximum values for the speed, the acceleration and the first derivative over time
of the acceleration.
3. An operator device according to Claim 1 or 2,
characterised
in that the adjustment of the variation over time of the command variable (Xideal) takes
place by presetting maximum values for the speed, the acceleration and by changing
over the acceleration.
4. An operator device according to any one of the preceding claims,
characterised
in that the element is a mast which is movable at its bottom end by means of the drive transversely
to the longitudinal direction of the mast, the natural oscillations extending in the
direction of travel transversely to the mast.
5. An operator device according to Claim 4,
characterised
in that the element is a lift truck vertically movable on the mast, the natural oscillations
of which extend in the longitudinal direction of the mast.
6. An operator device according to any one of the preceding claims,
characterised
in that the variation over time of the command variable (Xideal) is calculated in advance
by means of a calculating unit (8).
7. An operator device according to any one of the preceding claims,
characterised
in that the variation over time of the command variable (Xideal) is calculated with the aid
of the actual position of the operator device and the preset position to be accessed.
8. An operator device according to any one of Claims 4 to 7,
characterised
in that, in the case of a mast with a lift truck movable thereon, the fundamental frequency
of the natural oscillation is used in dependence on the position of the lift truck
on the mast.
9. An operator device according to any one of Claims 4 to 8,
characterised
in that, in the case of a mast with a lift truck movable thereon, the fundamental frequency
of the natural oscillation is used in dependence on the mass of the lift truck load.
10. An operator device according to Claim 9,
characterised
in that the position of the lift truck on the mast and the mass of the lift truck load are
ascertained and used as measured variables for determining the frequencies of the
particular natural oscillation.
11. A method for controlling a driven operator device for a storage warehouse, in particular
a storage and retrieval device for a high bay warehouse, which has a movable element
prone to natural oscillations extending in the direction of travel, which element
comprises a drive (2) for accessing a preset shelf storage position,
wherein a variation over time of a command variable (Xideal) is specified to the drive
motor (1) of the drive,
characterised
in that the variation over time of the command variable (Xideal) is adjusted to the movable
element such that in the frequency spectrum of the variation over time, at least the
fundamental frequency of the natural oscillations is absent or at least lies below
a preset limit value, so that no natural oscillations of the movable element are initiated
by the command variable (Xideal) or the oscillation amplitudes thereof are substantially
reduced compared with the non-adjusted variation.
1. Appareil de commande pour magasin à rayonnages, notamment un gerbeur pour magasin
à rayonnages élevés, ledit appareil de commande comprenant
un élément déplaçable qui comporte un système d'entraînement (2) pour atteindre une
position déterminée du magasin à rayonnages,
le système d'entraînement (2) comportant un moteur d'entraînement (1) qui est commandé
en prescrivant la variation dans le temps d'une grandeur de commande (Xsoll), et
l'élément ayant tendance, pendant le déplacement, à générer des oscillations propres
se propageant dans la direction de déplacement,
caractérisé en ce que la variation dans le temps de la grandeur de commande (Xsoll) est adaptée à l'élément
déplaçable de telle sorte qu'au moins la fréquence fondamentale des oscillations propres
est absente du spectre de fréquences de la variation dans le temps ou bien se trouve
au moins au-dessous d'une valeur limite prescrite, de sorte qu'aucunes oscillations
propres de l'élément déplaçable ne sont générées par la grandeur de commande, respectivement
leurs amplitudes d'oscillation sont sensiblement réduites en comparaison avec la variation
non adaptée.
2. Appareil de commande selon la revendication 1, caractérisé en ce que la variation dans le temps de la grandeur de commande (Xsoll) est adaptée en prescrivant
des valeurs maximales pour la vitesse, l'accélération et la dérivée première de l'accélération
par rapport au temps.
3. Appareil de commande selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce que l'adaptation de la variation dans le temps de la grandeur de commande (Xsoll) se
fait en prescrivant de valeurs maximales pour la vitesse, l'accélération et en changeant
l'accélération.
4. Appareil de commande selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'élément est un mât qui est déplaçable à son extrémité côté sol transversalement
à la direction longitudinale du mât à l'aide du système d'entraînement, les oscillations
propres se propageant transversalement au mât dans la direction de déplacement.
5. Appareil de commande selon la revendication 4, caractérisé en ce que l'élément est un chariot de levage qui est déplaçable en hauteur sur le mât et dont
les oscillations propres se propagent dans la direction longitudinale du mât.
6. Appareil de commande selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la variation dans le temps de la grandeur de commande (Xsoll) est calculée à l'avance
au moyen d'une unité de calcul (8).
7. Appareil de commande selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la variation dans le temps de la grandeur de commande (Xsoll) est calculée à partir
de la position réelle de l'appareil de commande et de la position prescrite à atteindre.
8. Appareil de commande selon l'une des revendications 4 à 7, caractérisé en ce que, dans le cas d'un mât sur lequel se déplace un chariot de levage, la fréquence fondamentale
de l'oscillation propre est utilisée en fonction de la position du chariot de levage
sur le mât.
9. Appareil de commande selon l'une des revendications 4 à 8,
caractérisé en ce que, dans le cas d'un mât sur lequel se déplace un chariot de levage, la fréquence fondamentale
de l'oscillation propre est utilisée en fonction de la masse de la charge du chariot
de levage.
10. Appareil de commande selon la revendication 9, caractérisé en ce que l'on détermine la position du chariot de levage sur le mât et la masse de la charge
de chariot de levage et on les utilisent comme grandeurs de mesure pour déterminer
les fréquences de l'oscillation propre respective.
11. Procédé de commande d'un appareil de commande entraîné pour magasin à rayonnages,
notamment un gerbeur pour magasin à rayonnages élevés, lequel procédé comporte un
élément déplaçable qui a tendance à avoir des oscillations propres se propageant dans
la direction de déplacement et qui comporte un système d'entraînement (2) pour atteindre
une position prescrite dans le magasin à rayonnages,
une variation dans le temps d'une grandeur de commande (Xsoll) étant prescrite au
moteur d'entraînement (1) du système d'entraînement,
caractérisé en ce que la variation dans le temps de la grandeur de commande (Xsoll) est adaptée à l'élément
déplaçable de sorte qu'au moins la fréquence fondamentale des oscillations propres
est absente du spectre de fréquences de la variation dans le temps ou se trouve au
moins au-dessous d'une valeur limite prescrite de sorte qu'aucunes oscillations propres
de l'élément déplaçable ne sont générées par la grandeur de commande (Xsoll) ou leurs
amplitudes d'oscillation sont sensiblement réduites par rapport à la variation non
adaptée.
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