(19) |
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(11) |
EP 1 848 554 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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17.06.2009 Patentblatt 2009/25 |
(22) |
Anmeldetag: 22.09.2005 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/DE2005/001670 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2006/086935 (24.08.2006 Gazette 2006/34) |
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(54) |
VERFAHREN UND EINRICHTUNG ZUR HERSTELLUNG VON BAUTEILEN
METHOD AND DEVICE FOR PRODUCING COMPONENTS
PROCEDE ET DISPOSITIF POUR REALISER DES PIECES STRUCTURELLES
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE
SI SK TR |
(30) |
Priorität: |
19.02.2005 DE 102005007997
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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31.10.2007 Patentblatt 2007/44 |
(73) |
Patentinhaber: Tower Automotive Hydroforming GmbH & Co. KG |
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09125 Chemnitz (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- SCHULZE, Bernd
09366 Niederdorf (DE)
- JURASCHEK, Peter
09112 Chemnitz (DE)
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(74) |
Vertreter: Rumrich, Gabriele |
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Patentanwältin
Limbacher Strasse 305 09116 Chemnitz 09116 Chemnitz (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 1 454 683 JP-A- 62 070 030 US-A- 5 992 197
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GB-A- 1 206 072 JP-A- 2002 219 525
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- PATENT ABSTRACTS OF JAPAN Bd. 2002, Nr. 12, 12. Dezember 2002 (2002-12-12) & JP 2002
219525 A (HONDA MOTOR CO LTD), 6. August 2002 (2002-08-06)
- PATENT ABSTRACTS OF JAPAN Bd. 011, Nr. 266 (M-620), 28. August 1987 (1987-08-28) &
JP 62 070030 A (ORIMUPITSUKU:KK), 31. März 1987 (1987-03-31)
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Bauteilen nach dem Oberbegriff
des ersten Patentanspruches, wobei ein Bauteil in mehreren Umformstufen hergestellt
wird, wobei eine Umformstufe ein Innenhochdruckumformen ist, (siehe z.B.
GB-A-1 206 072).
[0002] Bekannt ist nach
DE 101 20 063 ein Verfahren zur Herstellung von metallischen Profilbauteilen für Kraftfahrzeuge,
bei dem das Ausgangsmaterial bzw. Walzprofil mittels Induktion auf eine zum Härten
erforderliche Temperatur erwärmt, abgeschreckt und gehärtet wird. Vor dem Innenhochdruckumformen
ist jedoch das Härten des Bauteiles nicht erwünscht.
[0003] Bekannt ist auch das Innenhochdruckumformverfahren zur Herstellung von Profilbauteilen,
wobei ein Ausgangswerkstück in Form eines Hohlprofiles in ein Umformwerkzeug eingelegt
und in diesem durch die Zuführung eines Druckmittels umgeformt wird. In
DE 197 08 905 C2 wird ein gattungsgemäßes Verfahren zur Herstellung von profilierten Karosseriehohlträgern
beschrieben, bei dem ein Stück eines längsnahtgeschweißten Stahlrohres als Rohling
unter Verwendung eines teilbaren Formgebungswerkzeuges mittels Innenhochdruck in die
durch das Werkzeug bestimmte Form umgeformt wird. Das Umformen des Stahlrohres erfolgt
in mehreren Stufen. In der letzten Stufe vor dem Innenhochdruckumformen werden die
teilgefertigten Werkstücke zwischengeglüht. Als Ausgangswerkstück wird Warmbandstahlblech,
statt des bisher eingesetzten Kaltwalzbleches, verwendet, um die Duktilität des Werkstoffes
zu erhöhen. Gem.
DE 100 42 465 A1 wird ein Bauteil partiell mechanisch (auch mittels Hydroumformen) aufgeweitet und/oder
reduziert und anschließend das gesamte Bauteil weichgeglüht.
[0004] DE 102 41 028 B3 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von bogenförmigen (gerundeten) Strukturbauteilen
aus einem Strangpressprofil, welches nach dem Austreten aus der Matrize der Strangpresse
zum Zwecke der Ausformung als bogenförmiges (gerundetes) Profil von Führungswerkzeugen
geführt wird und in heißem Zustand einer oder mehreren Bearbeitungsstationen zugeführt
wird, wobei vor dem Warmumformen die Bearbeitungstemperatur des Werkstücks durch Kühlen
eingestellt wird. Das Warmumformen kann auch als Innenhochdruckumformen erfolgen.
Nachteilig bei den vorgenannten Lösungen ist, dass nach Abschluss des Innenhochdruckumformens
keine weitere umformende Bearbeitung in Richtung zum Hohlraum des Werkstücks mehr
erfolgt und das Umformvermögen bei Innenhochdruckumformen begrenzt ist. Insbesondere
sind enge Radien beim Innenhochdruckumformen nicht abbildbar. Entsprechende Bauteile
müssen spanend erzeugt werden oder sind nicht einteilig herstellbar.
[0005] Es bestand daher die Aufgabe, ein effektives kostengünstiges Verfahren und eine Einrichtung
zur Herstellung von Bauteilen zu entwickeln, mit welchen insbesondere einteilige rohrförmige
Hohlteile herstellbar und enge Radien abbildbar sind.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des ersten und 10.
[0007] Patentanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Das Verfahren zum Herstellen eines Bauteils erfolgt unter Verwendung eines mit einem
Hohlraum versehenen Ausgangswerkstückes, welches eine Wandung mit einer Innenfläche
und einer Außenfläche aufweist, wobei das Ausgangswerkstück in einem Innenhochdruckumform(IHU)-Werkzeug
durch die Wirkung eines auf dessen Innenfläche wirkenden Druckes eines Druckmediums
in einem ersten Umformvorgang in eine durch das Innenhochdruckumform(IHU)-Werkzeug
bestimmte Vorform umgeformt wird und anschließend die Vorform in einem zweiten Umformvorgang
in einem Umformwerkzeug durch ein auf die Außenfläche in Richtung zum Hohlraum der
Vorform wirkendes Umformverfahren in die geforderte Form des Bauteils, welches auch
enge Radien aufweisen kann, umgeformt wird.
[0009] Der zweite Umformvorgang kann entweder ein Warmumformvorgang oder ein Kaltumformvorgang
sein. Bevorzugt erfolgt der zweite Umformvorgang in einem Werkzeug mittels mindestens
eines eine erste Formfläche aufweisenden und auf die Außenfläche wirkenden Werkzeugelementes,
wobei die Formfläche die Kontur aufweist, die an der Außenwandung des Bauteils zu
erzeugen ist. Dazu greift während des zweiten Umformvorganges ein Stützstempel in
die Vorform ein, der mindestens eine zweite Formfläche aufweist, gegen welche die
erste Formfläche des Werkzeugelementes wirkt, so dass der zwischen beiden Formflächen
liegende Wandbereich der Vorform durch den zweiten Umformvorgang in die Endform umgeformt
wird. Ist ein Warmumformvorgang erforderlich, wird die gesamte Vorform oder nur partielle
Bereiche, in denen der zweite Umformvorgang erfolgen soll, auf die Warmumformtemperatur
erwärmt. Dies kann innerhalb oder außerhalb der Einrichtung z.B. mittels induktiver
Erwärmung oder durch Strahlungswärme erfolgen. Um Verzunderungen zu vermeiden, kann
die Warmumformung unter Schutzgasatmosphäre durchgeführt werden.
[0010] Weiterhin ist es möglich, durch die Temperatur bei der Warmumformung und die Art
und Geschwindigkeit der Abkühlung auf Raumtemperatur ein gezieltes Endgefüge herbeizuführen.
[0011] Die Einrichtung zum Herstellen eines Bauteils aus einem mit einem Hohlraum versehenen
Ausgangswerkstück, welches eine Wandung mit einer Innenfläche und einer Außenfläche
aufweist, besteht aus einem Innenhochdruckumform(IHU)-Werkzeug, in welchem durch die
Wirkung eines auf die Innenfläche des Ausgangsteils wirkenden Druckes eines Druckmediums
das Ausgangsteil in einem ersten Umformvorgang in eine durch das Innenhochdruckumform(IHU)-Werkzeug
bestimmte Vorform umgeformt wird, wobei in einer nachfolgenden Station ein Umformwerkzeug
Anwendung findet, in welches die Vorform einlegbar ist, wobei das Umformwerkzeug mindestens
ein in Richtung zum Hohlraum bewegbares und auf die Außenfläche der Vorform wirkendes,
erstes Werkzeugelement aufweist, welches eine erste Formfläche entsprechend der zu
erzeugenden Kontur des herzustellenden Bauteils aufweist.
[0012] Das Werkzeug weist vorteilhafter Weise einen Stützstempel auf, welcher durch eine
Öffnung der Vorform in deren Hohlraum eingreift. Am Stützstempel ist mindestens eine
zweite Formfläche ausgebildet, gegen welche die erste Formfläche des Werkzeuges bewegbar
ist, so dass die Wandung der Vorform zwischen beiden Formflächen umformbar ist.
[0013] Dabei kann der Stützstempel axial in einen ersten Teil (20a) und einen zweiten Teil
(20b) geteilt sein, wobei der erste Teil und/oder der zweite Teil jeweils eine zweite
Formfläche enthalten kann. Ein oder beide Teile des Stützstempels können unabhängig
voneinander in die/aus der Vorform bewegbar sein. Es ist auch möglich, den Stützstempel
oder einen Teil des Stützstempels gestellfest am Werkzeug anzuordnen, so dass die
Vorform dann bis zur gewünschten Lage darüber geschoben wird. Weiterhin kann der erste
Teil und/oder der zweite Teil des Stützstempels senkrecht zur Achse des Stützstempels
in Richtung zum Werkzeugelement und davon weg bewegbar sein.
[0014] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung kann sich zwischen dem ersten Teil und dem
zweiten Teil des Stützstempels ein dritter Teil des Stützstempels erstrecken.
[0015] Soll eine Warmumformung durchgeführt werden, kann das Werkzeug beheizbar sein und
sich in Schutzgasatmosphäre befinden.
[0016] Insbesondere durch die sich an das IHU anschließende Warmumformung ist es möglich,
das Bauteil in den Bereichen umzuformen (z.B. eine Sicke herzustellen), in welchen
durch die vorangegangenen Umformstufen eine starke Verfestigung zu verzeichnen ist.
[0017] Durch eine abschließende elektrochemische Bearbeitung (ECM-Bearbeitung) ist es möglich,
die Oberfläche des Bauteils wesentlich zu verbessern. Die Rauheit der Oberfläche wird
reduziert und eventuell vorhandener Grat abgetragen. Dadurch wird die Reibung zum
Reibungspartner verringert und die Lebensdauer des Bauteils erhöht.
[0018] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1a:
- Ausgangswerkstück 1A im Querschnitt,
- Fig. 1b:
- Ansicht der Vorform 1V,
- Fig. 1c:
- Schnitt A-A gem. Fig. 1b,
- Fig. 2:
- Im offenen Werkzeug 10 befindliche Vorform 1V mit darin befindlichem Stützstempel
20 im Querschnitt,
- Fig. 3:
- Werkzeug 10 mit Bauteil 1B nach Abschluss des zweiten Umformvorganges im Querschnitt,
- Fig. 4:
- Längsschnitt gem. Fig. 3.
- Fig. 5:
- dreidimensionale Ansicht des geöffneten Werkzeuges nach dem zweiten Umformvorgang
mit darin befindlichem Bauteil 1B,
- Fig. 6:
- dreidimensionale Ansicht des erfindungsgemäß hergestellten Bauteils 1 B.
[0019] In Fig. 1 bis 6 wird die Herstellung eines Bauteils in Form einer Rastierhülse beschrieben.
Fig. 1a zeigt den Querschnitt eines rohrförmigen Ausgangswerkstückes 1A. Dieser Rohrabschnitt
behält gem. Fig. 1b in einem ersten Bereich 1.1 seinen Ausgangsdurchmesser. In der
Mitte 1.2 wurde der Durchmesser reduziert und der sich anschließende Bereich 1.3 wurde
an seinem offenen Ende durch Innenhochdruckumformen aufgeweitet. Der Bereich 1.3 bildet
eine Art Topf, an den sich der reduzierte Bereich 1.2 anschließt. Der Schnitt A-A
gem. Fig. 1b wird in Fig. 1c gezeigt. Diese in Fig. 1b und 1c dargestellte Vorform
1V wird mit dem Bereich 1.3, welcher durch IHU vorgeformt wurde, in ein Werkzeug 10
eingelegt. Das Werkzeug 10 weist eine untere Werkzeughälfte 10.1 auf. Dazu axialbeweglich
ist ein Werkzeugelement 11 angeordnet, welches eine erste Formfläche 12 entsprechend
der zu erzeugenden Bauteilform mit einem wellenförmigen Abschnitt 12.1 aufweist. Weiterhin
ist ein Stützstempel 20 vorgesehen, der axial in eine erste Stempelhälfte 20a und
eine zweite Stempelhälfte 20b geteilt ist. Die erste Stempelhälfte 20a liegt in Richtung
zum Werkzeugelement 11 und weist eine zweite Formfläche 21 auf, die der ersten Formfläche
12 des Werkzeugelementes 11 gegenüberliegt und dieser angepasst ist. Fig. 2 zeigt
das geöffnete Werkzeug 10 mit der im Bereich 1.3 eingelegten Vorform 1V und darin
befindlichen Stempelhälften 20a, 20b des Stützstempels 20 vor dem zweiten Umformvorgang.
Durch eine Bewegung des Werkzeugelementes 11 in Richtung zum Unterwerkzeug wirkt dieses
mit der ersten Formfläche 12 auf die Außenseite 5 der Vorform 1V und formt somit diesen
Wandbereich der Vorform in Richtung zum Hohlraum 2 um, bis sich dieser an die zweite
Formfläche 21 der ersten Stempelhälfte 20a angelegt hat. Die Wandung der Vorform 1V
wird somit zwischen beiden Formflächen entsprechend deren Gestaltung umgeformt, der
Stützstempel 20 bildet dabei das "Gegenwerkzeug". Das geschlossene Werkzeug 10 nach
dem Umformvorgang ist in Fig. 3 im Querschnitt und in Fig. 4 im Längsschnitt dargestellt.
Die Innenfläche 4 liegt an der Formfläche 21 der ersten Stempelhälfte 20a und die
Außenfläche 5 an der Formfläche 12 des Werkzeugelementes 11 an. Es wird aus Fig. 4
ersichtlich, dass im "Topfbereich" 1.3 neben einem hier nicht erkennbaren sich in
Axialrichtung erstreckenden Wellenabschnitt auch ein Hinterschnitt 31 erzeugt wurde.
[0020] Fig. 5 zeigt die dreidimensionale Ansicht des geöffneten Werkzeuges 10 nach dem zweiten
Umformvorgang mit dem darin befindlichen Bauteil 1 B, ohne Werkzeugelement 11. Im
Bereich 1.3 (Topfbereich) ist der eingeprägte sich axial erstreckende Wellenabschnitt
30 sowie der Hinterschnitt 31 ersichtlich. Nachfolgend wird die Wirkungsweise des
Werkzeuges zusammenfassend erläutert:
[0021] Die Vorform 1 V wird in das Werkzeug 10 eingelegt und liegt mit dem auf der Seite
1.3 befindlichem Ende an einer Querplatte 10.2 an. An dieser Querplatte 10.2 ist gestellfest
die erste Stempelhälfte (hier nicht sichtbar) angeordnet. Die Vorform 1V wird somit
über die erste Stempelhälfte bis zum Anschlag an die Querplatte 10.2 geschoben. Nun
fährt die zweite Stempelhälfte 20b in die Vorform 1V ein und das Werkzeugelement 11
vollführt eine Hubbewegung in Richtung zum Unterwerkzeug 10.1, wodurch die Wandung
der Vorform 1 V zwischen Werkzeugelement 11 und Stempel 20 umgeformt wird. Nach diesem
zweiten Umformvorgang fährt die zweite Stempelhälfte 20b aus dem Bauteil 1B heraus
und das Werkzeugelement 11 nach oben. Nun kann das hergestellte Bauteil 1B von der
gestellfesten ersten Stempelhälfte 20a entnommen werden.
[0022] In Fig. 6 ist die dreidimensionale Ansicht des erfindungsgemäß hergestellten Bauteils
1 B dargestellt. Das Bauteil 1B ist in diesem Fall eine Rastierhülse für die Sicherung
von Verstellpositionen eines Schaltgestänges für Kraftfahrzeuge. Diese Rastierungshülsen
weisen einen Topfbereich 1.3 auf, an den sich ein zylindrischer reduzierter Bereich
1.2 anschließt. In diesem Beispiel schließt sich ein erweiterter Bereich 1.1 an. Durch
den zweiten Umformvorgang wurde ein sich axial erstreckender Wellenabschnitt 30 erzeugt.
Dieser Wellenabschnitt 30 bildet eine Rastausnehmung, in welche eine nicht dargestellte
Rastkugel einer Kugelraste eingreifen kann. Weiterhin weist der Topfbereich 1.3 eine
Hinterschneidung 31 zur Festlegung der Wählebene auf und es ist eine Kulisse 32 ausgeschnitten,
über welche die Festlegung der einzelnen Gänge der Gangschaltung erfolgt. Der Kulisse
32 gegenüberliegend befindet sich eine Ausnehmung 33.
[0023] Die Rastierhülse ist erstmalig einteilig ausgebildet und wurde aus einem Rohrabschnitt
gefertigt. Die einteilige und äußerst einfache Fertigung bietet den Vorteil, dass
höhere Genauigkeiten erzielbar sind, als bei der Herstellung von Rasierhülsen, die
aus mehreren Einzelteilen zusammengesetzt sind. Weiterhin ist eine konturnahe Fertigung
möglich, die ggf. durch eine abschließende mechanische Bearbeitung ergänzt werden
kann.
[0024] Erfolgt der zweite Umformvorgang durch Warmumformung ist es möglich, das Gefüge gezielt
zu beeinflussen und somit ein Härten zur Erhöhung der Festigkeit durchzuführen.
1. Verfahren zum Herstellen eines Bauteils (1 B), unter Verwendung eines mit einem Hohlraum
(2) versehenen Ausgangswerkstückes (1A), welches eine Wandung (3) mit einer Innenfläche
(4) und einer Außenfläche (5) aufweist, wobei das Ausgangswerkstück (1A) in einem
Innenhochdruckumform- (IHU) Werkzeug in einem ersten Umformvorgang in eine Vorform
(1V) umgeformt wird und anschließend die Vorform (1V) in einem zweiten Umformvorgang
in einem Umformwerkzeug (10) durch ein auf die Außenfläche (5) in Richtung zum Hohlraum
(2) der Vorform (1V) wirkendes Umformverfahren in die geforderte Form des Bauteils
(1 B) umgeformt wird, dadurch gekennzeichnet, dass während des zweiten Umformvorganges ein Stützstempel (20) in die Vorform (1V) eingreift.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vor oder nach dem IHU das Ausgangswerkstück (1A) oder die Vorform (1V) bereichsweise
im Durchmesser/Querschnitt reduziert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Umformvorgang ein Warmumformvorgang oder ein Kaltumformvorgang ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Umformvorgang in einem Werkzeug (10) mittels mindestens eines eine erste
Formfläche (12) aufweisenden und auf die Außenfläche (5) wirkenden Werkzeugelementes
(11) erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass für die Warmumformung die gesamte Vorform (1V) erwärmt wird, oder, dass nur partielle
Bereiche, in denen der zweite Umformvorgang erfolgen soll, auf die Warmumformtemperatur
erwärmt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Erwärmung auf die Warmumformtemperatur mittels induktiver Erwärmung oder durch
Strahlungswärme erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6 , dadurch gekennzeichnet, dass die Warmumformung unter Schutzgasatmosphäre erfolgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Temperatur bei der Warmumformung und die Art und Geschwindigkeit der Abkühlung
auf Raumtemperatur ein gezieltes Endgefüge erzeugbar ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche des Bauteils 1 B abschließend mittels elektrochemischer Bearbeitung
bearbeitet wird.
10. Einrichtung zum Herstellen eines Bauteils (1 B) nach Anspruch 1, aus einem mit einem
Hohlraum (2) versehenen Ausgangswerkstück (1A), welches eine Wandung (3) mit einer
Innenfläche (4) und einer Außenfläche (5) aufweist, die in einem Innenhochdruckumform(IHU)-Werkzeug
in eine Vorform (1V) umgeformt wird, wobei in einer nachfolgenden Station ein Umformwerkzeug
Anwendung findet, in welches die Vorform (1V) einlegbar ist, wobei das Umformwerkzeug
(10) mindestens ein in Richtung zum Hohlraum bewegbares und auf die Außenfläche (5)
der Vorform (1V) wirkendes, erstes Werkzeugelement (11) aufweist, welches eine erste
Formfläche (12), entsprechend der zu erzeugenden Kontur des herzustellenden Bauteils
(1 B) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug (10) einen Stützstempel (20) aufweist, welcher durch eine Öffnung (6)
der Vorform (1V) in deren Hohlraum (2) eingreifbar ist und der mindestens eine zweite
Formfläche (21) aufweist, gegen welche die erste Formfläche (11) bewegbar ist, derart,
dass die Wandung (2) der Vorform (1V) zwischen beiden Formflächen (11, 21) umformbar
ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützstempel (20) axial zumindest in einen ersten Teil (20a) und einen zweiten
Teil (20b) geteilt ist und, dass der erste Teil (20a) und/oder der zweite Teil (20b)
eine zweite Formfläche (21) enthält.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass beide Teile (20a, 20b) des Stützstempels (20) unabhängig voneinander in die/aus der
Vorform (1V) bewegbar sind.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Teil (20a) und/oder der zweite Teil (20b) des Stützstempels (20) senkrecht
zur Achse (A) des Stützstempels (20) in Richtung zum Werkzeugelement (11) und davon
weg bewegbar ist.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass sich zwischen dem ersten Teil (20a) und dem zweiten Teil (20b) des Stützstempels
(20) ein dritter Teil (20c) des Stützstempels (20) erstreckt.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug (10) beheizbar ist.
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass abschließend eine Station zur elektrochemischen Bearbeitung der Oberfläche des Bauteils
angeordnet ist.
1. A method for producing a component (1B), using a starting workpiece (1A), provided
with a cavity (2), which has a wall (3) having an inner surface (4) and an outer surface
(5), the starting workpiece (1A) being formed in a hydroforming (IHU) tool in a first
forming procedure into a preform (1V) and subsequently the preform (1V) being formed
in a second forming procedure in a forming tool (10) by a forming method, which acts
on the outer surface (5) in the direction toward the hollow cavity (2) of the preform
(1V), into the required shape of the component (1 B), characterized in that a support plunger (20) engages in the preform (1V) during the second forming procedure.
2. The method according to Claim 1, characterized in that the starting workpiece (1A) or the preform (1V) is regionally reduced in diameter/cross-section
before or after the hydroforming.
3. The method according to Claim 1 or 2, characterized in that the second forming procedure is a hot forming procedure or a cold forming procedure.
4. The method according to one of Claims 1 through 3, characterized in that the second forming procedure is performed in a tool (10) using a tool element (11),
which has at least one first forming surface (12) and acts on the outer surface (5).
5. The method according to Claim 3 or 4, characterized in that, for the hot forming, the entire preform (1V) is heated, or only partial areas, in
which the second forming procedure is to be performed, are heated to the hot forming
temperature.
6. The method according to one of Claims 3 through 5, characterized in that the heating to the hot forming temperature is performed by inductive heating or by
radiant heat.
7. The method according to one of Claims 3 through 6, characterized in that the hot forming is performed under protective gas atmosphere.
8. The method according to one of Claims 3 through 7, characterized in that a targeted final microstructure may be generated by the temperature during the hot
forming and the type and speed of the cooling to room temperature.
9. The method according to one of Claims 1 through 8, characterized in that the surface of the component (1 B) is terminally processed using electrochemical
processing.
10. A device for producing a component (1B) according to Claim 1, made of a starting workpiece
(1A), provided with the cavity (2), which has a wall (3) having an inner surface (4)
and an outer surface (5), which is formed into a preform (1V) in a hydroforming tool,
a forming tool being used in a downstream station in which the preform (1V) may be
laid, the forming tool (10) having at least one first tool element (11), which is
movable in the direction toward the cavity and acts on the outer surface (5) of the
preform (1V), and which has a first forming surface (12) corresponding to the contour
to be generated of the component (1 B) to be produced, characterized in that the tool (10) has a support plunger (20), which may be engaged through an opening
(6) of the preform (1V) in its cavity (2) and which has at least one second forming
surface (21), toward which the first forming surface (11) is movable such that the
wall (2) of the preform (1V) may be formed between the two forming surfaces (11, 21).
11. The device according to Claim 10, characterized in that the support plunger (20) is axially divided into at least a first part (20a) and
a second part (20b), and the first part (20a) and/or the second part (20b) contains
a second forming surface (21).
12. The device according to Claim 11, characterized in that book parts (20a, 20b) of the support plunger (20) are movable independently of one
another into/out of the preform (1V).
13. The device according to Claim 12, characterized in that the first part (20a) and/or the second part (20b) of the support plunger (20) is
movable perpendicular to the axis (A) of the support plunger (20) in the direction
toward the tool element (11) and away therefrom.
14. The device according to one of Claims 10 through 13, characterized in that a third part (20c) of the support plunger (20) extends between the first part (20a)
and the second part (20b) of the support plunger (20).
15. The device according to one of Claims 10 through 14, characterized in that the tool (10) is heatable.
16. The device according to one of Claims 10 through 15, characterized in that a station for the electrochemical processing of the surface of the component is situated
terminally.
1. Procédé pour la fabrication d'un élément (1B) en utilisant une pièce initiale (1A)
dotée d'une cavité (2), qui présente une paroi (3) avec une surface intérieure (4)
et une surface extérieure (5), dans lequel la pièce initiale (1A) est mise en forme
dans un outil de formage sous haute pression interne (HPI) dans une première opération
de formage donnant une ébauche (1V) et l'ébauche (1V) est ensuite mise en forme dans
une deuxième opération de formage dans un outil de formage (10) par un procédé de
formage agissant sur la surface extérieure (5) en direction de la cavité (2) de l'ébauche
(1V) pour obtenir la forme spécifiée de l'élément (1B), caractérisé en ce que pendant la deuxième opération de formage, un poinçon de soutien (20) se met en prise
dans l'ébauche (1V).
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'avant et après le formage HPI, le diamètre ou la section de pièce initiale (1A) ou
de l'ébauche (1V) est réduit par zones.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la deuxième opération de formage est une opération de formage à chaud ou une opération
de formage à froid.
4. Procédé selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que la deuxième opération de formage a lieu dans un outil (10) au moyen d'au moins un
élément d'outil (11) présentant une première surface de moule (12) et agissant sur
la surface extérieure (5).
5. Procédé selon la revendication 3 ou 4, caractérisé en ce qu'en vue du formage à chaud, toute l'ébauche (1V) est chauffée, ou en ce que seules des zones partielles dans lesquelles la deuxième opération de formage doit
avoir lieu sont chauffées à la température de formage à chaud.
6. Procédé selon l'une des revendications 3 à 5, caractérisé en ce que le chauffage à la température de formage à chaud est réalisé par chauffage par induction
ou par de la chaleur rayonnée.
7. Procédé selon l'une des revendications 3 à 6, caractérisé en ce que le formage à chaud a lieu sous une atmosphère de gaz prosecteur
8. Procédé selon l'une des revendications 3 à 7, caractérisé en ce que la température lors du formage à chaud et le type et la vitesse du refroidissement
à température ambiante permettent d'obtenir une structure finale définie.
9. Procédé selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que la surface de l'élément (1 B) est ensuite usinée par usinage électrochimique.
10. Dispositif pour la fabrication d'un élément (1B) selon la revendication 1 à partir
d'une pièce initiale (1A) munie d'une cavité (2), qui possède une paroi (3) avec une
surface intérieure (4) et une surface extérieure (5), qui est mise en forme dans un
outil de formage sous haute pression intérieure (HPI) pour obtenir une ébauche (1V),
dans lequel, dans un poste suivant, un outil de formage dans lequel l'ébauche (1V)
peut être introduite est utilisé, dans lequel l'outil de formage (10) présente au
moins un premier élément d'outil (11) déplaçable en direction de la cavité et agissant
sur la surface extérieure (5) de l'ébauche (1V), qui présente une première surface
de moule (12) correspondant au contour à produire de l'élément (1B) à fabriquer, caractérisé en ce que l'outil (10) présente un poinçon de soutien (20) qui peut se mettre en prise à travers
une ouverture (6) de l'ébauche (1V) dans la cavité (2) de celle-ci et qui présente
au moins une deuxième surface de moule (21) vers laquelle la première surface de moule
(11) peut être déplacée de telle manière que la paroi (2) de l'ébauche (1V) peut être
mise en forme entre les deux surfaces de moule (11, 21).
11. Dispositif selon la revendication 10, caractérisé en ce que le poinçon de soutien (20) est partagé dans le sens axial au moins en une première
partie (20a) et une deuxième partie (20b) et en ce que la première partie (20a) et/ou la deuxième partie (20b) contiennent une deuxième
surface de moule (21).
12. Dispositif selon la revendication 11, caractérisé en ce que les deux parties (20a, 20b) du poinçon de soutien (20) sont mobiles indépendamment
l'une de l'autre pour entrer dans l'ébauche (1V) et en sortir.
13. Dispositif selon la revendication 12, caractérisé en ce que la première partie (20a) et/ou la deuxième partie (20b) du poinçon de soutien (20)
sont mobiles perpendiculairement à l'axe (A) du poinçon de soutien (20) en direction
de l'élément d'outil (11) et à l'opposé de celui-ci.
14. Dispositif selon l'une des revendications 10 à 13, caractérisé en ce qu'une troisième partie (20c) du poinçon de soutien (20) s'étend entre la première partie
(20a) et la deuxième partie (20b) du poinçon de soutien (20).
15. Dispositif selon l'une des revendications 10 à 14, caractérisé en ce que l'outil (10) peut être chauffé.
16. Dispositif selon l'une des revendications 10 à 15, caractérisé en ce qu'un poste d'usinage électrochimique de la surface de l'élément est prévu ensuite.
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