[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Erzeugnis zur gerichteten Freisetzung von Aktivstoffen,
insbesondere Waschmitteln und / oder kosmetischen Wirkstoffen.
[0002] Zur Reinigung von Gegenständen werden kosmetische Wirkstoffe und Waschmittel in Form
von Pulver, Granulat, Lösungen, Stücken und Lotionen angeboten. Bei manueller Reinigung
mit Waschmitteln in dieser Form tritt dabei das Problem auf, dass die Hände längere
Zeit dem Waschmittel ausgesetzt sind und davon in Mitleidenschaft gezogen werden können.
Dies kann zu den unerwünschten Spülhänden führen.
[0003] Ein weiteres Problem bei der Anwendung von kosmetischen Wirkstoffen und Waschmitteln
in derartigen Formen kann in einer schlechten Dosierbarkeit liegen. Schließlich können
sich insbesondere Waschmittel z. B. in Form von Pulvern im Allgemeinen sehr schnell
in Wasser auflösen, was bei Reinigung unter fließendem Wasser (z. B. beim Duschen)
einen erhöhten Waschmittelbedarf mit sich bringt.
[0004] Ein Ansatz, diese Probleme zu lösen, besteht in der Verwendung von Reinigungstüchern.
US 4,234,442 beschreibt ein Sachet, das aus wasserpermeablem Material und zwei Beutelzonen aus
fester Säure und Alkali/Seifenbestandteil besteht. Ein Reinigungsartikel auf der Basis
eines cellulosehaltigen Vlieses, das mit Tensiden getränkt ist und das ein Gas generierendes
System aus Zitronensäure und Natriumcarbonat beinhaltet, wird in
US 4,272,393 beschrieben. Auch sind mit Tensiden imprägnierte Reinigungsartikel in Beutelform
bekannt (
US 4,515,703,
US 4,600,620,
US 4,603,069 und
US 6,720,301). In
WO 97/43366 wird auch ein solches, jedoch für den speziellen Anwendungsfall von automatischen
Waschmaschinen, beschrieben.
DE 197 45 964 offenbart selbstschäumende Instantshampoos auf Basis eines Pulver-Tensids, Natriumhydrogencarbonat
und Säure. Über den Einsatz eines PVA-Films für wässrige Tenside berichtet
GB 2 118 961.
[0005] In
EP 1 102 577 wird ein Erzeugnis beschrieben, bei dem kosmetische Aktivstoffe in fester Pulverform
in einem Beutel aus Vliesstoffen eingeschlossen sind. Durch Gasgenerierende Stoffe
werden die Aktiv- und Wirkstoffe in Gegenwart von Wasser über eine wasserdurchlässige
Schicht in Form von Schaum an den Anwendungsort transportiert. Ein unkontrollierter
Austritt des Aktivstoffes ist bei diesem Erzeugnis nicht ausgeschlossen; so kann beispielsweise
beim Schütteln Aktivstoff aus dem Beutel austreten. Des Weiteren ist eine gerichtete
Freisetzung, gezielt zum Anwendungsort, nicht gewährleistet, so dass es zu einem unerwünschten
und / oder unkontrollierten Kontakt der Haut mit der Aktivsubstanz kommen kann. Das
beschriebene Erzeugnis hat zusätzlich noch den Nachteil, dass es durch Verwendung
eines Pulvers als Aktivsubstanz zu Agglomerationen der Aktiv- und Wirkstoffe im Beutelbereich
kommen kann und dadurch auch Bereiche entstehen können, in denen überhaupt kein Aktivstoff
vorliegt. Das Dokument
US 2005/0042261 offenbart ein Erzeugniss, das die Merkmale des Oberbegriffs des Auspruchs 1 aufweist.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Erzeugnis zur gerichteten Freisetzung von
Aktivstoffen, insbesondere hautpflegenden und hautreinigenden Aktivstoffen, zur Verfügung
zu stellen. Die Freisetzung soll kontrolliert erfolgen, und zwar so, dass die Aktivstoffe
speziell am Anwendungsort zur Verfügung stehen und dass insbesondere bei der manuellen
Anwendung die Hände vor übermäßigem und unkontrolliertem Kontakt mit dem Aktivstoff
geschützt werden. Auch soll die Freisetzung des Aktivstoffs zeitlich kontrolliert
erfolgen, d. h. über einen definierten, vorzugsweise längeren Zeitraum. Das Austreten
pulverförmiger Aktivstoffe aus dem Erzeugnis soll vermieden werden. Durch die Erfindung
soll eine Verarbeitbarkeit möglichst vieler unterschiedlicher Materialien möglich
sein, so dass eine größtmögliche Variabilität bei den verschiedensten Anwendungen
gegeben ist.
[0007] Gelöst wird die Aufgabe durch ein Erzeugnis, das die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
Das Erzeugnis enthält mindestens drei Schichten, wobei eine erste Schicht (1) für
den Aktivstoff im Wesentlichen undurchlässig ist und eine weitere Schicht (3) für
den Aktivstoff durchlässig ist. Weiterhin ist eine Trennschicht (2) vorhanden, die
sich zwischen den Schichten (1) und (3) befindet. In dem Erzeugnis bewirkt das Vorhandensein
der Trennschicht (2), dass eine Kammer (A) und eine Kammer (B) existieren, die räumlich
voneinander getrennt sind. Schicht (1) und Schicht (3) schließen diese beiden Kammern
(A) und (B) sowie die Trennschicht (2) ein und sind an den überstehenden Randbereichen
über die Trennschicht (2) fest miteinander verbunden.
[0008] Die Kammer (B) enthält den mindestens einen Aktivstoff und die Kammer (A) enthält
mindestens eine Gas freisetzende Komponente sowie ggf. weitere Hilfsstoffe.
[0009] Aufgrund dieses Aufbaus und durch die Materialeigenschaften der Trennschicht (2)
wird der Einsatz einer Vielzahl verschiedener Materialien der Schichten (1) und (3)
mit sehr variablem Eigenschaftsprofil ermöglicht. Weiterhin ist das Erzeugnis befähigt,
den Aktivstoff kontrolliert freizusetzen. Die Freisetzung des Aktivstoffs erfolgt
in gerichteter Weise durch die für den Aktivstoff durchlässige Schicht (3). Unterstützt
wird diese Vorzugsrichtung durch die Materialzusammensetzung von Schicht (3), das
Vorhandensein der Trennschicht (2) und durch den bevorzugten Einsatz einer im Wesentlichen
wasserundurchlässigen Schicht (1). Da gleichzeitig gewährleistet wird, dass ein Austreten
des Aktivstoffs durch die Schicht (1) nicht erfolgt, wird insbesondere bei manueller
Anwendung ein unerwünschter Kontakt zwischen dem Aktivstoff und den Händen wirksam
ausgeschlossen.
[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform besitzt das Erzeugnis auf der Seite der Schicht
(1), die von der Kammer (B) abgewandt ist, ein Befestigungsmittel (4). Mit Hilfe dieses
Befestigungsmittels (4) kann das Erzeugnis insbesondere während der manuellen Anwendung
sicher an einer Hand befestigt werden. Auch kann mit dem Befestigungsmittel (4) gegebenenfalls
gewährleistet werden, dass das Erzeugnis bei manueller Anwendung nicht versehentlich
seitenverkehrt angewendet wird. Vorzugsweise kann das Befestigungsmittel (4) die Form
eines einfachen Bügels, einer Schlaufe oder eine handschuhartige Form aufweisen. Sie
kann beispielsweise aus textilem oder folienförmigem Material hergestellt werden und
beispielsweise durch Verkleben, Verschweißen oder Vernähen auf Schicht (1) fixiert
werden.
[0011] Das Erzeugnis ist vorzugsweise für eine Einmalanwendung vorgesehen. Es kann als kosmetisches
Mittel und / oder als Reinigungsmittel eingesetzt werden. Spezielle Einsatzgebiete
sind die Körperpflege (beispielsweise die Körperpflege von kranken oder gebrechlichen
Menschen durch entsprechend geschultes Pflegepersonal), Massage, Peeling, die Reinigung
und Pflege von Geschirr (manuell oder maschinell), Fenstern, Kraftfahrzeugen, Textilien
und Oberflächen aller Art. Wegen der bestimmungsgemäßen Einmalanwendung können auch
stark verschmutzte Gegenstände gereinigt werden, da Schmutzreste, die ggf. auf dem
Erzeugnis selbst haften, mit ihm zusammen entsorgt werden können. Eine bevorzugte
Form der Anwendung besteht darin, das Erzeugnis in wässrigem Medium zu verwenden.
[0012] Als Materialien für die Schicht (1), welche für den Aktivstoff im Wesentlichen undurchlässig
ist, kommen film- bzw. faserbildende Stoffe in Frage, die in Form von Folien, Fasern,
Vliesen, Geweben, Gewirken oder Mikrofasern (= Fasern mit einer mittleren Feinheit
= "Titer" von 0,1 bis 0,3 dtex) eingesetzt werden können. Hierzu zählen Materialien
wie Cellulose, Viskose, Zellstoff (Pulp), Baumwolle, Polylactatacetat, Polyethylen,
Polyethylenterephthalat, Polypropylen, Polyamide, Polytetrafluorethylene, Polyester
und Mischungen davon. Des Weiteren können Materialien verwendet werden, die für die
Herstellung von Gummihandschuhen bekannt sind. Zu diesen Materialien zählen Polymere
wie Silikone, natürliche und künstliche Kautschuke, Polyacrylnitrile, Polyisoprene
und andere, dem Fachmann bekannte Materialien. Bevorzugt kommen Polyethylen- und Polypropylenfolien
und Vliesstoff-Laminate in Frage. Besonders bevorzugt sind zwei- oder dreischichtige
Materialien der Sawatex-Reihe der Firma Sandler AG (Schwarzenbach/Saale), in denen
ein Faserverteilungsgefälle möglich ist. Auch Spunlaced- und Spinvliese mit Barrierebeschichtung
und Polyethylenfilme (breathable und auch non-breathable) können eingesetzt werden.
[0013] Die Eigenschaft "im Wesentlichen undurchlässig" bedeutet im Sinne dieser Beschreibung
in erster Linie eine Undurchlässigkeit der Schicht (1) für den Aktivstoff. Diese "Undurchlässigkeit"
muss allerdings nicht zwingend eine 100%-ige Undurchlässigkeit für den Aktivstoff
bedeuten, auch wenn dies bevorzugt ist. Da das Erzeugnis nur während eines begrenzten
Zeitraums angewendet wird und zudem die Trennschicht (2) und der Inhalt der Kammer
(A) eine gewisse Sperrwirkung gegenüber dem Aktivstoff ausüben können, reicht es aus,
die Undurchlässigkeit der Schicht (1) so zu wählen, dass wirksam verhindert wird,
dass während des Anwendungszeitraums eine Menge des Aktivstoffs aus der Schicht (1)
austreten kann, die in diesem Zeitraum einen unerwünschten Effekt bewirken könnte.
[0014] Die Schicht (1) kann aber auch für Wasser undurchlässig sein, was vorzugsweise durch
eine folienförmige oder laminatartige Beschaffenheit realisiert wird. Die Schichtdicke
der Schicht
- (1) ist zweckmäßigerweise geringer als 2 mm, vorzugsweise geringer als 500 µm. Besonders
bevorzugt kann Schicht (1) eine Schichtdicke besitzen, die zwischen 9 µm und 25 µm
liegt.
[0015] Die Schicht (1) sollte vorzugsweise auch für Gas - insbesondere CO
2, N
2 und / oder O
2 - undurchlässig sein, damit das in Kammer (A) entwickelte Gas hauptsächlich durch
die Trennschicht (2), Kammer (B) und Schicht (3) hindurch aus dem Erzeugnis austreten
kann. Eine ausreichende Gasundurchlässigkeit wird ebenfalls vorzugsweise durch eine
folien- bzw. laminatartige Beschaffenheit der Schicht (1) gewährleistet.
[0016] In einer weiteren Ausfübrungsform des Erzeugnisses kann die Schicht (1) Riechstoffe
enthalten, die beispielsweise im Sprühverfahren aufgetragen werden.
[0017] Die Kammer (B) enthält mindestens einen Aktivstoff. Ihre Dicke, d. h. der Abstand
zwischen Trennschicht (2) und Schicht (3) sollte zum Zwecke einer bequemen Handhabbarkeit
des Erzeugnisses 5 mm nicht überschreiten. Da während der Anwendung jedoch ein Auflösen
des Aktivstoffs und eine Gasentwicklung erfolgen, kann sich dieser Abstand insbesondere
während der Anwendung erheblich vergrößern.
[0018] Die Breite und Länge der Kammer (B) unterliegen keiner technischen Einschränkung.
Wegen der für eine Einmalanwendung benötigten Menge an Aktivstoff betragen die Länge
und die Breite der Kammer (B) jedoch im Allgemeinen mindestens 1 cm. Kammer (B) enthält
mindestens die für eine Einmalanwendung erforderliche Menge des Aktivstoffs. Daher
besitzt die Kammer (B) - im Zustand vor der Anwendung - praktischerweise ein Volumen
zwischen etwa 5 cm
3 und 300 cm
3.
[0019] Die Aktivstoffe können als Feststoff und / oder als Flüssigkeit in der Kammer (B)
enthalten sein. Bevorzugt liegen sie im festen Aggregatzustand vor, was bei flüssigen
Aktivstoffen ggf. durch Absorption / Adsorption auf geeigneten Trägersubstanzen erreicht
werden kann. Die Aktivstoffe können somit als Pulver, Granulat, Flocken, Tablette,
mikroverkapselte Flüssigkeit oder Festkörper, CPF-Pulver ("concentrated powder form",
d. h. als rieselfähiges Pulver mit einem Flüssigkeitsanteil von mindestens 10%, vorzugsweise
mindestens 30%, auf einem pulverförmigen Trägerstoff. Die Herstellung dieser CPF-Pulver
kann gemäß
WO 99/17868 erfolgen, auf das vollinhaltlich Bezug genommen wird.) und dergl. vorliegen. In dieser
Form besitzen die Aktivstoffe vorzugsweise eine Mindest-Korngröße, die größer ist
als die von der Webart, der Fadendichte und / oder dem Flächengewicht abhängige Porengröße
der Materialien von Schicht (3).
[0020] Bevorzugt liegen die Aktivstoffe jedoch in Form einer flächenförmigen oder bandförmigen
Matrix vor, die eine der Kammer (B) angepasste Form, Längen- und Breitenausdehnung
annehmen kann. Eine solche flächen- oder bandförmig vorliegende Matrix besitzt vorzugsweise
eine Höhe (= Abstand zwischen Trennschicht (2) und Schicht (3)), die 5 mm nicht überschreitet.
Besonders bevorzugt besitzt diese Matrix eine Höhe zwischen 100 µm und 2 mm.
[0021] Wenn die Aktivstoffe in der Kammer (B) in einer flächenförmigen oder bandförmigen
Matrix enthalten sind, weist diese vorzugsweise auch Mittel auf, die einen Wasserzutritt
erleichtern. Zu solchen Mitteln zählen Löcher, Poren, Kanäle etc. In einer besonderen
Ausführungsform kann die den Aktivstoff enthaltende Matrix auch Luftblasen enthalten,
wodurch sie die Eigenschaften eines dispersen Systems annehmen kann.
[0022] Dadurch, dass die Aktivstoffe in einer flächen- oder bandförmigen Matrix vorliegen,
ist gegenüber der partikulären Form (Pulver, Granulat, Flocken etc.) das Risiko, dass
sie sich bei Lagerung des Erzeugnisses in einem Abschnitt der Kammer (B) anreichern
oder dezimieren können, deutlich reduziert. Auch werden mögliche Probleme hinsichtlich
Agglomeration und / oder Entmischung der Aktivstoffe und der ggf. vorhandenen sonstigen
Bestandteile der Kammer (B) vermieden. Als Folge der Verwendung einer solchen "Aktivstoffmatrix"
ist die auf Flächenabschnitte von Schicht (3) bezogene, während der Anwendung freigesetzte
Menge des Aktivstoffs recht konstant.
[0023] Die Kammer (B) kann auch mindestens eine Trägersubstanz enthalten, die dieser Schicht
eine erhöhte Festigkeit verleiht. Die Verwendung solcher Trägersubstanzen ist besonders
dann sinnvoll, wenn der Aktivstoff flüssig oder leichtflüchtig ist. Die Trägersubstanz
kann durch ihr Vorhandensein zu einer stärkeren Fixierung des Aktivstoffs in der Kammer
(B) beitragen. Als Trägersubstanzen sind natürliche und synthetische Polymere geeignet.
Bevorzugt sind Polymere, die auch film- oder gerüstbildende Eigenschaften besitzen.
Hierfür kommen Polyamide, Polyacrylate, Polyaminosäuren, Polyvinylacetat, Polyvinylalkohol,
Polyethylenglykole, Polysaccharide, Polyvinylpyrrolidone, Pullulan, Alginsäure, Stärke,
Polyole, Pigmente, Glimmer, Cellulose und Cellulosederivate in Frage. In einer besonderen
Ausführungsform ist die Trägersubstanz wasserlöslich. Daher sind insbesondere Polyvinylacetat,
Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon und in Wasser lösliche oder zumindest quellbare
Cellulosederivate bevorzugt. In der Kammer (B) können auch dem Fachmann bekannte Hilfsstoffe
enthalten sein.
[0024] Die Kammer (A) enthält eine Gas freisetzende Komponente. Hierunter ist ein Stoff
oder ein Stoffgemisch zu verstehen, der bzw. das befähigt ist, bei Kontakt mit Wasser
einen gasförmigen Stoff zu erzeugen. Diese Komponente liegt als Festkörper vor, vorzugsweise
in Form von Pulver, Granulat oder Flocken. Die Gas freisetzende Komponente wird insbesondere
dazu verwendet, um bei der Anwendung in Kontakt mit Wasser zu treten und ein Gas zu
erzeugen, welches im Zusammenwirken mit einem Aktivstoff, der in Kammer (B) enthalten
sein kann, eine Schaumbildung hervorzurufen bzw. zu verstärken.
[0025] Zu diesen Komponenten zählen Carbonate und / oder Hydrogencarbonate, aber auch Peroxo-Verbindungen
und Azide und die im Gemisch mit Protonendonatoren gasförmiges Kohlendioxid (CO
2), Sauerstoff (O
2) bzw. Stickstoff (N
2) freisetzen. Es können insbesondere Alkali-, Erdalkali- und Ammonium-Bicarbonate
und -Hydrogencarbonate verwendet werden. Geeignete Protonendonatoren sind anorganische
und organische Säuren wie Zitronensäure, Weinsäure, Äpfelsäure, Bernsteinsäure, Oxalsäure,
Borsäure oder Amidoschwefelsäure, aber auch Substanzen wie Hydrogensulfate oder Dihydrogenphosphate.
[0026] Da diese Reaktion des Carbonates oder Hydrogencarbonates mit Protonendonatoren in
der Praxis erst in wässriger Lösung stattfindet und die Komponenten im Erzeugnis bis
zu dessen Anwendung in fester und trockener Form vorliegen, ist es möglich, die Freisetzung
des gasförmigen Stoffs (Kohlendioxids, Sauerstoff, Stickstoff) und damit die ggf.
im Zusammenwirken mit dem Waschmittel nachfolgend stattfindende Schaumbildung so zu
steuern, dass die genannten Ereignisse erst bei Anwendung des Erzeugnisses in wässrigem
Medium auftreten.
[0027] Bevorzugte Peroxo-Verbindungen sind Kaliummonopersulfat und Natriumperborat, während
als Azid bevorzugt Natriumazid zum Einsatz kommt. Zu den bevorzugten Carbonaten und
Hydrogencarbonaten zählen Na
2CO
3, NaHCO
3, K
2CO
3, KHCO
3, (NH
4)
2CO
3; zu den bevorzugten Protonendonatoren zählen Zitronensäure und KHSO
4. Die Carbonate bzw. Hydrogencarbonate und die Protonendonatoren werden vorzugsweise
in äquimolaren Mengen (d. h. zwei Protonen pro CO
32--Ion) eingesetzt, um eine möglichst vollständige CO
2-Freisetzung zu erreichen.
[0028] Im Zusammenwirken des freigesetzten Gases mit dem Aktivstoff - sofern dieser Aktivstoff
aus der Gruppe der Waschmittel ausgewählt ist - findet eine Schaumbildung statt. Der
Schaum tritt durch die Schicht (3) aus dem Erzeugnis aus. Dieser Schaum ist bevorzugt
feinporig. Dabei kann die Beschaffenheit des Schaums durch die Eigenschaften von Schicht
(3) - insbesondere deren Porenstruktur - sowie auch in gewissem Umfang von den Eigenschaften
der Trennschicht (2) beeinflusst werden.
[0029] Auch Stabilisatoren für die Gas freisetzende Komponente können in Kammer (A) eingearbeitet
werden. Sie können einer möglichen Verklumpung der Gas freisetzenden Komponente entgegenwirken.
Als Stabilisatoren sind verschiedene Substanzen einsetzbar, vorzugsweise Stärke bzw.
Maisstärke.
[0030] Kammer (A) ist vorzugsweise flach, um das Risiko einer ungleichmäßigen Verteilung
der als Pulver oder Granulat vorliegenden Gas freisetzenden Komponente zu minimieren.
Als "flach" ist eine Dicke (= Abstand zwischen Trennschicht (2) und Schicht (1)) unterhalb
von 5 mm, vorzugsweise unterhalb von 2 mm anzusehen. Man kann dies beispielsweise
dadurch erreichen, dass als Materialien für Schicht (1) und Trennschicht (2) solche
verwendet werden, die nur eine sehr geringe Elastizität besitzen. Das Volumen der
Kammer (A) hängt auch von dem jeweils beabsichtigten Anwendungszweck und dem damit
zusammenhängenden "Gasbedarf" ab. Bevorzugt sind Volumina zwischen 4 cm
3 und 300 cm
3.
[0031] In einer bevorzugten Ausführungsform des Erzeugnisses kann die Kammer (A) zusätzlich
zu der Gas freisetzenden Komponente auch Riechstoffe enthalten, die vorzugsweise im
Sprühverfahren auf die als Feststoff vorliegende, Gas freisetzende Komponente aufgetragen
werden. In einer weiteren Ausführungsform kann Kammer (A) auch mindestens einen der
bei den Aktivstoffen genannten Schaumbooster enthalten.
[0032] Das Erzeugnis enthält weiterhin eine Trennschicht (2). Diese bewirkt neben der Separierung
der Kammern (A) und (B), dass die in Kammer (A) enthaltene Gas freisetzende Komponente
nicht unkontrolliert daraus austreten kann. Die Trennschicht (2) dient auch der Dimensions-
und Filmstabilisierung, weshalb sie vorzugsweise in Form eines Vlieses, einer Mikrofaser
(= Fasern mit einer mittleren Feinheit = "Titer" von 0,1 bis 0,3 dtex) einer Folie
und / oder eines Laminats eingesetzt wird. Als Materialien kommen dafür Cellulose,
Viskose, Polyethylen, Polyethylenterephthalat, Polypropylen, Polyester, Polylactatacetat,
Baumwolle und Mischungen davon in Frage kommen. Bevorzugt kommt ein sehr dünnes Spinn-,
Nadel- oder Thermobond-Vlies aus Polypropylen zum Einsatz. Das Vorhandensein der Trennschicht
(2) kann auch praktischerweise dazu führen, dass die Schichten (1) und (3) besser
miteinander verbunden werden können. Dies ist insbesondere der Fall, wenn diese beiden
Schichten aus recht unterschiedlichen Materialien bestehen, die gegebenenfalls nicht
besonders gut miteinander zu verbinden sind.
[0033] Als Materialien für Schicht (3) kommen film- oder faserbildende Materialien in Frage.
Diese Materialien können in Form eines Gewebes, eines Gewirkes, einer Mikrofaser (=
Fasern mit einer mittleren Feinheit = "Titer" von 0,1 bis 0,3 dtex) oder eines Vliesstoffs
(Spunlaced, Spinn- und / oder Nadelvliese) eingesetzt werden. Zu diesen Materialien
zählen unter anderem Cellulose, Baumwolle, Viskose, Zellstoff (Pulp), Polyethylen,
Polyethylenterephthalat, Polypropylen, Polyester, Polylactatacetat und Mischungen
aus diesen. Da diese Materialien in Form eines Gewebes, eines Gewirkes oder eines
Vliesstoffs vorliegen, ist die Schicht (3) wasserdurchlässig. Dabei kann die Wasserdurchlässigkeit
durch die Webart, die Fadendichte und / oder das Flächengewicht beeinflusst werden.
[0034] Bevorzugt kommen Vliesstoff-Laminate aus zwei- und dreischichtigen Materialien der
Sawatex-Reihe der Firma Sandler zum Einsatz. Dabei kann als Schicht (3) ein Sawatex-Laminat
eingesetzt werden, das ein Faserverteilungs- bzw. Hydrophiliegefälle aufweist. Die
äußere Schicht eines solchen Laminats ist hydrophiler als die innere Schicht. Erreicht
wird dieses Hydrophiliegefälle durch einen hohen Anteil eines hydrophilen Polymers
(z. B. Viskose) in der äußeren Schicht und einen hohen Anteil eines hydrophoben Polymers
(z. B. Polyethylen, Polypropylen oder Polyester) in der inneren Schicht. Eine gegebenenfalls
vorhandene mittlere Schicht kann bezüglich ihres hydrophilen bzw. hydrophoben Charakters
zwischen den beiden anderen Schichten liegen. Durch dieses Faserverteilungs- bzw.
Hydrophiliegefälle - insbesondere durch die Verwendung von hydrophilen Bestandteilen
in der äußeren Schicht eines derartigen Laminats - kann die gerichtete Freisetzung
des in Kammer (B) enthaltenen Aktivstoffs zusätzlich unterstützt werden.
[0035] Besonders bevorzugt für Schicht (3) ist der Einsatz von Cellulose, Viskose und Zellstoff
(Pulp) und Mischungen dieser Materialien. Auch der Einsatz eines Bauschvlieses - beispielsweise
in Kombination mit einem weiteren Laminat oder Vlies, welches in diesem Verbund der
Schicht (3) die erforderliche Festigkeit verleihen kann - ist vorteilhaft, weil dieses
ein flauschiges Gefühl bei der Anwendung auf der Haut hervorruft.
[0036] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann Schicht (3) abrasive Eigenschaften
aufweisen. Diese können durch das Vorhandensein von weitgehend wasserunlöslichen kleinstteiligen
Pulvern (Abrasiva, Putzkörper, Poliermittel) erzeugt werden. Vorzugsweise kommt in
einem solchen Fall ein Vlies zum Einsatz, das stark abrasive Eigenschaften hat.
[0037] Verwendung findet ein derartig ausgestattetes Erzeugnis im Massage- und Peelingbereich
oder im Haushalt zur Reinigung von harten Oberflächen.
[0038] Wegen der Wasserdurchlässigkeit der Schicht (3) kann durch diese Schicht Wasser in
das Erzeugnis eintreten und auch wieder austreten. Das eintretende Wasser kann den
in Kammer (B) enthaltenen Aktivstoff lösen. Auch kann das Wasser die Generierung von
Gas aus der Gas freisetzenden Komponente in Kammer (A) bewirken. Die Schicht (3) ist
vorzugsweise auch gasdurchlässig.
[0039] Die Schicht (1) und die Schicht (3) sind vorzugsweise kongruent. Sie sind- wie auch
die Trennschicht (2) - vorzugsweise größer als die den Aktivstoff enthaltende Kammer
(B) und die die Gas freisetzende Komponente enthaltende Kammer (A). Damit überragen
die beiden Schichten (1) und (3) und die Trennschicht (2) beim Übereinanderlegen die
Kammern (A) und (B) seitlich. An diesen seitlich hinausragenden Randbereichen besteht
dann ein direkter Kontakt zwischen den Schichten (1), (2) und (3). In diesem Bereich
werden diese Schichten fest miteinander verbunden, beispielsweise durch Verkleben,
Ultraschallverschweißung, Heißverschmelzung, Garnvernähung oder anderen dem Fachmann
bekannten Methoden.
[0040] In einer weiteren Ausführungsform des Erzeugnisses kann die Schicht (3) Riechstoffe
enthalten.
[0041] Als Aktivstoffe kommen insbesondere kosmetische Wirkstoffe und / oder Waschmittel
in Frage. Kosmetische Wirkstoffe sind dem Fachmann aus der internationalen Abgaberichtlinie
INCI (International Nomenclature Cosmetic Ingredients) bekannt. Zu den kosmetischen
Wirkstoffen zählen Hautschutzstoffe, Hautpflegemittel, Hautöle und pharmazeutische
Wirkstoffe, die topisch - d. h. in der Epidermis - wirken. (Derartige pharmazeutische
Wirkstoffe können beim Auftragen auf die Haut bis zum stratum corneum vordringen,
treten aber nicht in die Blutgefäße ein.) Auch Rückfetter, Riechstoffe, Schaumbooster,
Glycerin, Polyole, Mattierungsmittel, Stabilisatoren, Antioxidantien, Farbstoffe,
antimikrobielle Zusätze, Schleifmittel und Desinfektionsmittel können im Rahmen dieser
Beschreibung zu den kosmetischen Wirkstoffen gerechnet werden. In einer besonderen
Ausführungsform kann das Erzeugnis - insbesondere die Kammer (B) - frei sein von Konservierungsmitteln
und / oder antimikrobiellen Zusätzen gemäß KVO.
[0042] Zu den Hautschutzstoffen zählen Abil Wax 9809, N-Acylaminosäuresalze, Ajicoat SPQ,
Aluminiumhydroxid, Casein, Ceresperse Water dispersible Waxes, Dermol, Dermolan L
neutral, Eucornol, Finebase, Hautschutzstoff O-48-G, Lauridit, Linolsäure (dimerisierte),
Perfluorpolyether, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidontriaconten-Polymeres, Praestabitol
V, Quick Break, Revitalin, Rewoderm S 1330, Sebosan S, Stärkeester, Stearylheptanoat
und Styrol-Maleinsäure-Copolymeres.
[0043] Zu den Hautpflegemitteln zählen Abil WE-09, Alcolose W 2, Allantoin, Arosulf CL-A1,
Bibranol, Biocorno, Bisdiglycerylether, Cholesterinester, Cholesterinpolyglycölether,
Cholesterin-Siloxan-Verbindungen, Cholesteryloleat, Choleth, Chrestalan, Clearcol,
Cocosnußfettsäure-2-ethylhexylester, Collapuron DAK, Condipon, Decaglycennmonooleatmonosuccinat,
Dextranfettsäureester, Diacetin, Dicyclohexyalkane, 1,5-Dimethyl-2-isopentylhexanolfettsäureester,
Dioctylinaleat, Dow Corning 225C, Eieröl, Epadermasterole, Epigan, Epikuron, Estalan,
Ethylavocadate, Fettsäuredextrinester, Fettsäurediester, Fitoderm, Fluid E-370, Fomblin,
Gafquat, Gluadin, Glyceryl-3,5,3-trimethylhexanolat, Guadin, Harnstoff-D-Glucoronsäure-Kondensat,
cis-6-Hexadecensäure, Hexaglycerindistearattetraacetat, Hexaglycerinhexa-stearatdiacetat,
2,6,10,15,19,23-Hexamethyltetracosan, Hexamol G-810, bis-(2-Hexyldecyltartrat), Hydagen
P, Hydrocell YP-30, Hydrotriticum QM, Hydroxytheylcellulose, Isodragol, Isostearinsäurelaurylester,
Jojobabutter, Jordaquat JO-50, Kakaofruchtsaft, Karottenöl, Katsernol, Kemester, Lävulinsäure,
Lanacid, Lanesta, Lanoil, Lanolina C 500, Lantrol 1673, Lecithinprodukte, Lipocutin,
LipoHyParts, Liposaminsäuren, Liposols, Lipotrofina A, Luteofilla, Menhadenöl, Mesil,
Methylheptadecansäure, Monaquat, Myristinsäure-2-octyldodecylester, Naetex Q, Natipide
II, Natriumlactat-Methylsilanol, Natriumlaurylglutamat, Natriumstearyl-2-lactylat,
Necon DLD, Nerzolane, Octadecansäure-9-octadecenylester, Octadecylvinylether, Oleyl-2-hydroxypropionat,
Oleylpalmitylpalmitolamidopropyl-Derivate, Phosal, Phospholipid EFA, Phospholipon,
Polyaminozucker-Kondensat, Polybuten, Polydecene, Polymer 28-4979, Polymethacrylamidopropyltrimethylammoniumchlorid,
Polyquaternium-n, Polyvinylpyrrolidon, Prolaurin, L-Pyro-Glutaminsäure, Quatrisoft
LM-200, Sebopessina, Secol, Seidenaminosäuren, Seidenfibroin, Sericin, Siliconfettsäureester,
Siloxan-Copolymere, Sojasterine, Sorbitolsulfat, Super Sterol Ester, Stearinsäuredimethylammoniumchlorid,
Stearone, Surfactol Q-Serie, Tetrabutoxylpropyl-Methicon, Torfwachs, Trifat S-308,
Turtle Oil-R-Trixene, Usnagran, Visonoil-R und Wickenol 535 Vita Cos.
[0044] Zu den Hautölen zählen Cevenyl, Calendulaöl CLR, Cetiol, Cosmetic Liquid, Cosmetic
natural oil, Cosmetol, Crodamol, Fluilan, Cyclal, Di-2-hexyltartrat, Diisopropylidentriglycerinmonostearat,
11,14-Dioctyltetracosan, Ethyloleat, Fractionated Coconut Oil BP, Hagebuttensamenöl,
Isodecan, Isodecansäureester, Isohexaoctacontan, Isdpar, Javanicusöl, Jojobaöl, Joleo,
Kirschkernöl, Kristole, Kukui-Nußöl, Linolsäureethylester, Liquid Base, Liquilan,
Luvitol EHO, Mazula, Miglyol, Myritol 318, Nerzamidopropyldimethylaminacetat, Nerzölfettsäureethylester,
Nerzölpolyethylenglykolester, Nonanol, Nonansäure-2-ethylhexylester, Octylneopentanoat,
Octyloctanoat, Octylpelargonat, Olivenölfettsäureester, Panalane L-14A, Patlac IL,
Pflanzenöl CLR, Polyethylenglykol(7)glycerylcocoat, Polyisopren, Prisorine, Porbutyl,
Reisöle, Reisogran, Siliconöle, Spermöl (Austauschprodukte), Super refined Olive Oil,
Tegosoft-Öle und Triisononanoin.
[0045] Zu den Rückfettern zählen höhere Fettalkohole, höhere Fettsäuren, Triglyceride (Fette),
synthetische Ester (Isopropylmyristat, Isopropylpalmitat oder Isopropyladipat), Wollwachs-Derivate
und andere Substanzen.
[0046] Zu den Riechstoffen zählen einheitliche, definierte chemische Verbindungen mit Geruch
und / oder Geschmack. Sie werden auch Geruchsstoffe oder Osmogene genannt. Eine systematische
Ordnung der Riechstoffe erfolgt nicht nach chemischen Strukturmerkmalen, sondern nach
einer Geruchs-Charakteristik. Man ordnet nach Duft-Familien und nach charakteristischen
Duftnoten. Riechstoffe finden außer zur Herstellung von Parfüms vielfältige Verwendung
zur Parfümierung von Seifen, Desodorantien, Haarbehandlungsmitteln und anderen Körperpflegemitteln,
von Wasch- und Reinigungsmitteln, Haushaltsartikeln, als Geruchsverbesserungsmittel
in technischen Produkten, in Raumlufterfrischem und Raumsprays, in der Nahrungs- und
Genussmittel-Industrie als Aromen, Essenzen und Gewürz-Bestandteile (Lebensmittel-Zusatzstoffe).
Riechstoffe sind dem Fachmann aus dem Code der International Fragrance Association
(IFRA) bekannt. Auch etherische Öle zählen zu den Riechstoffen.
[0047] Zu den Schaumboostern zählen grenzflächenaktive Stoffe, die in kleinen Mengen zugesetzt
werden, um einem zu raschen Schaumzerfall entgegenzuwirken. Vorzugsweise werden Natriumlaurylsulfat,
Ammoniumlaurylsulfat, Triethanolaminlaurylsulfat, Natriumdodecylbenzylsulfonat und
/ oder Natriumcocoylisethionat eingesetzt.
[0048] Zu den Polyolen zählen mehrwertige Alkohole, die mindestens zwei alkoholische HydroxyGruppen
im Molekül enthalten. Hierzu gehören Diole, Glykole, Glycerin etc., Zuckeralkohole
wie Sorbit und Inosit, Pentaerythrit, Trimethylolpropan. Auch die Polyphenole kann
man zu den Polyolen rechnen, ebenso wie Polyalkylenglykole, Polyethylenglykole, Polyether-
und Polyester-Polyole.
[0049] Zu den Mattierungsmitteln zählen Stoffe wie Cellulosenitrat, Celluloseacetobutyrat,
Titandioxid, Siliciumdioxid, Seidenpulver und Talk.
[0050] Zu den Stabilisatoren zählen Alterungsschutzmittel, Lichtschutzmittel, Metall-Desaktivatoren,
Ethylendiamintetraessigsäure oder Magnesiumsilicat, aber auch Konservierungsmittel,
Absetzverhinderungsmittel, Dispergierhilfsmittel, Emulgatoren, Schaumstabilisatoren
etc.
[0051] Zu den Antioxidantien zählen Verbindungen verschiedenartiger chemischer Struktur,
die unerwünschte, durch Sauerstoff-Einwirkung und andere oxidative Prozesse bedingte
Veränderungen in den zu schützenden Stoffen hemmen oder verhindern. Hierfür kommen
natürliche Stoffe (z. B. Tocopherole, Tocotrienole, Flavonoide) in Frage, aber auch
synthetische Stoffe wie z. B. Ascorbylpalmitat und Gallussäureester. Besonders bevorzugt
sind Propylgallat, Octylgallat, Dodecylgallat, Butylhydroxyanisol und Butylhydroxytoluol.
[0052] Die Farbstoffe, die im Erzeugnis verwendet werden können, sind die dem Fachmann aus
der Anlage 3 der Kosmetik-Verordnung bekannten. Auch geeignete antimikrobielle Zusätze,
Schleifmittel und Desinfektionsmittel sind dem Fachmann bekannt.
[0053] Zu den Waschmitteln zählen Tenside, Waschmittelpolymere (insbesondere anorganische
polymere Gerüststoffe (Builder) und organische Polymere mit verschiedenartigen funktionellen
Gruppen), Bleichsysteme, Waschmittel-Enzyme, optische Aufheller (Weißtöner) und Weichspüler-Wirkstoffe
sowie deren Kombinationen. Besonders bevorzugte Waschmittel sind die Tenside.
[0054] Bei den Tensiden handelt es sich um grenzflächenaktive Stoffe, die ein Benetzen und
Umnetzen der zu reinigenden Oberfläche mit der "Waschflotte" bewirken und auf diese
Weise die Voraussetzung für die Reinigung schaffen.
[0055] Als Tenside werden anionische, kationische, nichtionische und / oder amphotere Detergenzien
eingesetzt.
[0056] Geeignete anionische Detergenzien sind sulfonierte und sulfatierte Alkyl-, Arylalkyl-
und Alkylarylverbindungen, Alkylsuccinate, Alkylsulfosuccinate und N-Alkoylsarcosinate.
Bevorzugt sind Natrium-, Magnesium-, Ammonium- und die Mono-, Di- und Triethanolaminsalze
von Alkyl- und Arylalkylsulfaten sowie die entsprechenden Salze von Alkylarylsulfonaten.
Die Alkylgruppen der Detergenzien haben im Allgemeinen 12 bis 21 Kohlenstoffatome
und können ungesättigt, vorzugsweise aber gesättigt sein. Auch Alkylethersulfate,
die 1 bis 10 Ethylenoxid- oder Propylenoxideinheiten pro Molekül enthalten, können
eingesetzt werden.
[0057] Typische geeignete anionische Detergenzien, die erfindungsgemäß eingesetzt werden
können, sind Natriumlaurylsulfat, Natriumlaurylethersulfat, Ammoniumlaurylsulfat,
Triethanolaminlaurylsulfat, Natrium-(C
14-16)-Olefinsulfonate, Natriummyristylethersulfat, Ammoniumlaurylethersulfat, Dinatriumlaurylsulfosuccinat,
Ammoniumlaurylsulfosuccinat, Natriumdodecylbenzylsulfonat, Natriumcocoylisethionat
und Natrium-
n-Lauroylsarcosinat. Besonders bevorzugte Tenside in dem erfindungsgemäßen Erzeugnis
sind Natrium-
n-laurylsulfat, Monoisopropanollaurethsulfat und Natrium-
n-laurylethersulfat, wobei sich insbesondere letztere durch besonders hautpflegende
bzw. hautschonende Eigenschaften auszeichnen.
[0058] Als kationische Detergenzien kommen monoquarternäre oder bisquarternäre Ammoniumverbindungen
in Frage, die mindestens einen langkettigen aliphatischen Rest mit 10 bis 26 Kohlenstoffatomen
tragen. Dieser langkettige aliphatische Rest kann eine Esterbindung oder eine Amidbindung
enthalten. Bevorzugt ist Hexadecylmethylammoniumchlorid.
[0059] Als nicht-ionische Detergenzien können Kondensationsprodukte aus Ethylenoxid oder
Propylenoxid mit einem langkettigen Alkohol, einem langkettigen Amin oder einer langkettigen
Carbonsäure eingesetzt werden. Dabei umfasst die aliphatische Kohlenstoffkette in
der Regel 8 bis 20 Kohlenstoffatome und kann mit 5 bis 20 Ethylenoxid- oder Propylenoxideinheiten
kondensiert sein. Als nicht-ionische Detergenzien können auch Alkylpolyglykoside mit
8 bis 14 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette eingesetzt werden.
[0060] Als amphotere Detergenzien werden vor allem Betaine eingesetzt, die lange Alkylgruppen
tragen. Hierzu gehören das Cocosdimethyl-carboxymethylbetain, das Lauryldimethylcarboxymethylbetain,
das Lauryldimethyl-α-carboxyethylbetain, das Cetyldimethyl-carboxymethylbetain, aber
auch Sulfobetaine wie das Cocosdimethylsulfodimethylbetain und Amido- und Amidosulfobetaine.
Die Carboxybetaine und die Amidobetaine werden besonders bevorzugt. Spezielle Beispiele
hierfür sind das Cocosamidopropylbetain, das Laurylamidopropylbetain, das Myristyl-amidopropylbetain
und Mischungen der genannten Verbindungen.
[0061] Zu den Waschmittelpolymeren zählen Zeolithe (Silicate) und Polycarboxylate. Diese
Stoffe besitzen ein Ionenaustauschvermögen und dienen der Wasserenthärtung, indem
sie Calcium- und Magnesiumionen aufnehmen.
[0062] Zu den Bleichsystemen werden Stoffe gerechnet, die einen oxidativen Abbau von Verunreinigungen
ermöglichen. Dazu zählen Natriumpercarbonat, Natriumperborat, Peroxyessigsäure und
ggf. Bleichaktivatoren wie N,N,N',N'-Tetraacetylethylendiamin (TAED) undp-Nonanoyloxybenzolsulfonat.
[0063] Zu den Waschmittel-Enzymen zählen Proteasen, Amylasen, Cellulasen und Lipasen, die
der Entfernung bestimmter Schmutzarten dienen.
[0064] Optische Aufheller (Weißtöner) sind organische Substanzen, die in Lösung oder auf
einem Substrat UV-Licht absorbieren und den größten Teil der absorbierten Energie
als blaues Fluoreszenzlicht zwischen 400 und 500 nm wieder emittieren. Derartige Stoffe
sind dem Fachmann bekannt.
[0065] Als Weichspüler-Wirkstoffe werden kationische grenzflächenaktive Verbindungen mit
zwei hydrophoben Gruppen verwendet, die über Esterbindungen mit einem quarternierten
Di-Triethanolamin oder einer analogen Verbindung verknüpft sind. Diese Stoffe sind
dem Fachmann unter dem Namen Esterquats bekannt.
[0066] Der Gesamtanteil des Aktivstoffs im Erzeugnis kann zwischen 1 und 95 Gew.-%, vorzugsweise
zwischen 15 und 85 Gew.-% liegen.
[0067] Die Kontrolle der Freisetzung des Aktivstoffs wird im Wesentlichen durch den Aufbau
des Erzeugnisses, durch das Auflösungsverhalten des in Kammer (B) enthaltenen Aktivstoffs
und durch das Gasfreisetzungsverhalten in Kammer (A) gesteuert.
[0068] Dabei sorgen die Reihenfolge der Schichten (1), (2) und (3) der Kammern (A) und (B)
sowie die speziellen Eigenschaften dieser Schichten in Bezug auf die Wasserdurchlässigkeit
für eine Kontrolle hinsichtlich der Richtung der Freisetzung des Aktivstoffs.
[0069] Die Beschaffenheit des in Kammer (B) enthaltenen Aktivstoffs kann sein Auflösungsverhalten
im Wasser beeinflussen und damit eine Kontrolle hinsichtlich der zeitlichen Freisetzung
des Aktivstoffs ausüben. Der in Kammer (B) enthaltene Aktivstoff liegt im festen Aggregatzustand
vor und kann sich bei Kontakt mit Wasser auflösen. Der Zeitraum, der zur Auflösung
des mindestens einen Aktivstoffs in einem wässrigen Medium erforderlich ist, wird
Auflösungszeitraum genannt. Er ist im Wesentlichen von der Schichtdicke, von der Zustandsform
(Pulver, Granulat, Flocken etc. bzw. flächen- oder bandförmig) und von der Zusammensetzung
der in Kammer (B) enthaltenen Bestandteile (Aktivstoffe, Trägersubstanzen, Hilfsstoffe)
abhängig. Im Fall, dass eine Aktivstoffmatrix in Kammer (B) gegebenenfalls Löcher,
Poren, Kanäle und / oder Luftblasen enthält, können diese den Auflösungszeitraum erheblich
verkürzen. Der Auflösungszeitraum der in Kammer (B) enthaltenen Aktivstoffe kann so
im Bereich von wenigen Sekunden (d. h. weniger als 15 Sekunden) bis einigen, d. h.
5 bis 15 Minuten liegen. Durch mechanische Beanspruchung (z. B. Reiben mit den Händen)
kann der Auflösungsvorgang noch weiter beschleunigt werden. Aus
DE 102 41 597, auf das vollinhaltlich Bezug genommen wird, ist eine schichtförmige Seifenzubereitung
bekannt, bei der das Auflösungsverhalten von darin enthaltenen Luftblasen beeinflusst
wird. Der Auflösungsvorgang des in Kammer (B) enthaltenen Aktivstoffs kann sich natürlich
auch dadurch verlangsamen, wenn das Erzeugnis bei seiner Anwendung nicht ununterbrochen
Wasser ausgesetzt wird.
[0070] Das Erzeugnis hat keine vorgegebene Vorzugsform und kann daher beispielsweise rechteckig,
quadratisch - ggf. mit abgerundeten Ecken - rund oder oval sein und einzeln in Form
eines Stapels oder in Form einer Rolle vorliegen. In dieser Ausführung kann es als
ein aktivstoffhaltiges Kissen betrachtet werden. In rechteckiger Form kann es vorzugsweise
eine Größe von 4 cm x 5 cm bis 25 cm x 30 cm besitzen, wobei 4 cm x 5 cm bis 8 cm
x 10 cm bevorzugt ist. In der Kreisform sind Durchmesser zwischen 5 cm und 12 cm bevorzugt.
[0071] In einer weiteren Ausführungsform kann das Erzeugnis die äußere Form einer Hand aufweisen,
so dass es - insbesondere bei gleichzeitigem Vorliegen eines die äußere Form einer
Hand aufweisenden Befestigungsmittels (4) - wie ein Handschuh für den Handrücken angezogen
werden kann.
[0072] Bei der manuellen Anwendung eines ein Befestigungsmittel (4) besitzenden Erzeugnisses
kann die den Aktivstoff enthaltende Kammer (B) auf der Seite der Handinnenfläche oder
auf der Seite des Handrückens sein. In jedem Fall ist jedoch gewährleistet, dass die
Freisetzung des Aktivstoffs aus Schicht (3) des Erzeugnisses von der Hand weg erfolgt.
[0073] Weiterhin kann das Erzeugnis auch in Form eines kompletten Handschuhs vorliegen.
In dieser Form besitzt das Erzeugnis vorzugsweise die Größe und die Form einer normalen
Menschenhand eines Kindes, Jugendlichen oder eines Erwachsenen. In dieser Ausführungsform
kann das Erzeugnis so gestaltet sein, dass es die klassische Fünffinger-Variante oder
die Gestalt eines Fäustlings annimmt. Auch Variationen dazwischen sind denkbar, wie
beispielsweise mit und ohne Daumen bzw. mit Lochausschnitt für freiliegenden Daumen.
Zur Erläuterung der Erfindung dienen die Abbildungen:
[0074] Fig. 1 zeigt den Querschnitt eines erfindungsgemäßen Erzeugnisses mit einer Schicht
(1), einer Trennschicht (2) und einer Schicht (3), die an überstehenden Randbereichen
fest miteinander verbunden sind. Die Kammern (A) und (B) sind durch die Trennschicht
(2) voneinander getrennt.
[0075] Fig. 2 zeigt in der Draufsicht die Schicht (1) eines Erzeugnisses, das mit einem
Befestigungsmittel (4) in Form einer Schlaufe aus textilem oder folienförmigem Material
ausgerüstet ist.
[0076] Fig. 3 zeigt das Erzeugnis in Form einer Hand, und zwar in der Fünffinger-Variante
(a) und als Fäustling (b).
[0077] Zur Erläuterung der Erfindung dienen auch die folgenden Beispiele:
Beispiel 1: Herstellung eines rechteckigen Erzeugnisses
[0078] Die Zusammensetzung der in Kammer (B) enthaltenen Aktivstoffe ist in Tabelle 1 dargestellt
(Einwaage 3,5g). Die Rezeptur der Bestandteile von Kammer (A), in der eine Gas freisetzende
Komponente sowie Riechstoffe und Stabilisatoren enthalten sind, ist in Tabelle 2 dargestellt
(Einwaage 13,5g). Die Riechstoffe werden auf das erhaltene Pulver mit Hilfe eines
Sprühtaumelmischers aufgesprüht. (In einer Variante kann auf Riechstoffe verzichtet
werden. Ihr Anteil wird dann entsprechend der Verteilung auf die anderen Substanzen
aufgeschlagen.) Die Größe des Erzeugnisses beträgt 8 cm x 10 cm.
[0079] Schicht (1) besteht aus einer Polypropylen-Folie 5136591 (OPP Flow Wrap Film) der
Firma Nordenia, Trennschicht (2) aus einem Polypropylen-Vlies mit der Bezeichnung
S1800PHW der Firma Prato und Schicht (3) aus einem Laminat Sawatex 2634 der Firma
Sandler.
Tabelle 1:
Substanz (INCI) |
Gew.-% |
Sodium Lauryl Sulfate |
51,48 |
Disodium Cocamido MEA Sulfosuccinate |
24,26 |
Sodium Lauryl Glutamate |
24,26 |
Tabelle 2:
Substanz (INCI) |
Gew.-% |
Citric Acid |
40,60 |
Natriumhydrogencarbonat |
47,30 |
Zea Mays |
10,10 |
Parfum |
2,00 |
[0080] Das fertige Erzeugnis wird durch Verkleben bzw. Verschweißen der verschiedenen Schichten
hergestellt.
Beispiel 2:
[0081] Wie Beispiel 1, nur dass Kammer (B) die in Tabelle 3 angegebenen Aktivstoffe enthält.
Tabelle 3:
Substanz (INCI) |
Gew.-% |
Sodium Lauryl Sulfate |
51,44 |
Laurylamidopropyl Betaine |
8,75 |
Disodium Lauryl Sulfosuccinate |
24,23 |
Dextrin |
9,10 |
Sodium Hyaluronate |
0,45 |
Sodium Lauryl Glutamate |
6,03 |
Beispiel 3:
[0082] Wie Beispiel 1, nur dass Kammer (B) die in Tabelle 4 angegebenen Aktivstoffe enthält.
Tabelle 4:
Substanz (INCI) |
Gew.-% |
Sodium Lauryl Sulfate |
51,52 |
Laurylamidopropyl Betaine |
9,11 |
Disodium Lauryl Sulfosuccinate |
21,20 |
Dextrin |
6,04 |
Sodium Hyaluronate |
3,02 |
Rapsöl |
9,11 |
Beispiel 4:
[0083] Wie Beispiel 2, nur dass in Schicht (3) das zweischichtige Laminat Sawatex 2647 eingesetzt
wird.
Beispiel 5:
[0084] Wie Beispiel 2, nur dass in Schicht (3) das Laminat Sawatex 2652 eingesetzt wird.
Beispiel 6:
[0085] Wie Beispiel 2, nur dass in Schicht (3) das dreischichtige Laminat Sawatex 2653 eingesetzt
wird.
Beispiel 7:
[0086] Wie Beispiel 2, nur dass in Schicht (1) das zweischichtige Laminat 05073FC28 und
eine LDPE-Folie (breathable) eingesetzt wird.
Beispiel 8:
[0087] Wie Beispiel 2, nur dass in Schicht (1) das Laminat 05023FC28 und eine LDPE-Folie
(nonbreathable) eingesetzt wird.
Beispiel 9:
[0088] Wie Beispiel 2, nur dass Schicht (3) aus einem Bauschvlies 151-0060 der Firma Lentex
und dem dreischichtigen Laminat Sawatex 2653 besteht.
Beispiel 10:
[0089] Wie Beispiel 2, nur dass Schicht (3) aus dem dreischichtigen Laminat Sawatex 2653
und einem abrasiven Zweilagenvlies SABD6SW48O der Firma Shalag besteht.
Beispiel 11:
[0090] Wie Beispiel 2, nur dass das Erzeugnis eine Größe von 10 x 15 cm aufweist.
Beispiel 12:
[0091] Wie Beispiel 2, nur dass das Erzeugnis die Form einer Menschenhand mit fünf Fingern
aufweist. Die Handunterseite besteht dabei aus einer Polypropylen-Folie.
Beispiel 13:
[0092] Wie Beispiel 2, nur dass das Erzeugnis die Form einer Kinderhand als Fäustling aufweist.
Die Handunterseite besteht dabei aus einer Polypropylen-Folie.
Beispiel 14:
[0093] Die Zusammensetzung des in Kammer (B) enthaltenen CPF-Pulvers ist in Tabelle 5 dargestellt
(Einwaage 7,0g). Die Rezeptur von Kammer (A), in der Substanzen zur Freisetzung gasförmiger
Stoffe sowie Riechstoffe und Stabilisatoren enthalten sind, ist in Tabelle 6 dargestellt
(Einwaage 13,5g). Die Riechstoffe werden auf das erhaltene Pulver mit Hilfe eines
Sprühtaumelmischers aufgesprüht. (In einer Variante kann auf Riechstoffe verzichtet
werden. Der Anteil wird dann entsprechend der Verteilung auf die anderen Substanzen
aufgeschlagen.) Die Größe des Erzeugnisses beträgt 8x10 cm.
[0094] Schicht (1) besteht aus einer Polypropylen-Folie 5136591 (OPP Flow Wrap Film) der
Firma Nordenia, Trennschicht (2) aus einem Polypropylen-Vlies mit der Bezeichnung
S1800PHW der Firma Prato und Schicht (3) aus einem Laminat Sawatex 2634 der Firma
Sandler.
Tabelle 5:
Substanz (INCI) |
Gew.-% |
Silica |
50,00 |
MIPA-Laureth Sulfate (and) Cocamidopropyl Betaine |
17,98 |
PEG-7 Glyceryl Cocoate |
28,58 |
Phenoxyethanol |
3,33 |
2-Brom-2-nitropropan-1,3-diol |
0,11 |
Tabelle 6:
Substanz (INCI) |
Gew.-% |
Citric Acid |
40,60 |
Natriumhydrogencarbonat |
47,30 |
Zea Mays |
10,10 |
Parfum |
2,00 |
[0095] Das fertige Erzeugnis wird durch Verkleben bzw. Verschweißen der verschiedenen Schichten
hergestellt.
Beispiel 15:
[0096] Wie Beispiel 14, nur dass in Schicht (3) das dreischichtige Laminat Sawatex 2653
eingesetzt wird.
Beispiel 16:
[0097] Wie Beispiel 15, nur dass Schicht (3) aus einem Bauschvlies 151-0060 der Firma Lentex
und dem dreischichtigen Laminat Sawatex 2653 besteht.
Beispiel 17:
[0098] Wie Beispiel 15, nur dass Schicht (3) aus dem dreischichtigen Laminat Sawatex 2653
und einem abrasiven Zweilagenvlies SABD6SW48O der Firma Shalag besteht.
Beispiel 18:
[0099] Wie Beispiel 15, nur dass das Erzeugnis die Form einer Hand aufweist. Die andere
Handschuhseite besteht dabei aus einer Polypropylen-Folie.
Beispiel 19:
[0100] Die Zusammensetzung der in Kammer (B) enthaltenen Aktivstoffe ist in Tabelle 7 dargestellt.
Der Anteil an Aktivstoff in Kammer (B) beträgt 15 Gew.-% des Gesamtgehaltes von Kammer
(B) (Einwaage 3,5g). Die Herstellung der Trägersubstanz erfolgt nach der Patentschrift
DE 102 41 597 B4 von SCS Skin Care Systems GmbH (Einwaage 20,0g). Die Rezeptur der Bestandteile von
Kammer (A), in der eine Gas freisetzende Komponente sowie Riechstoffe und Stabilisatoren
enthalten sind, ist in Tabelle 8 dargestellt (Einwaage 13,5g). Die Riechstoffe werden
auf das erhaltene Pulver mit Hilfe eines Sprühtaumelmischers aufgesprüht. (In einer
Variante kann auf Riechstoffe verzichtet werden. Der Anteil wird dann entsprechend
der Verteilung auf die anderen Substanzen aufgeschlagen.) Die Größe des Erzeugnisses
beträgt 8x10 cm.
[0101] Schicht (1) besteht aus einer Polypropylen-Folie 5136591 (OPP Flow Wrap Film) der
Firma Nordenia, Trennschicht (2) aus einem Polypropylen-Vlies mit der Bezeichnung
S1800PHW der Firma Prato und Schicht (3) aus einem Laminat Sawatex 2634 der Firma
Sandler.
Tabelle 7:
Substanz (INCI) |
Gew.-% |
MIPA-Laureth Sulfate (and) Cocamidopropyl Betaine |
35,96 |
PEG-7 Glyceryl Cocoate |
57,15 |
Phenoxyethanol |
6,67 |
2-Brom-2-nitropropan-1,3-diol |
0,22 |
Tabelle 8:
Substanz (INCI) |
Gew.-% |
Citric Acid |
40,60 |
Natriumhydrogencarbonat |
47,30 |
Zea Mays |
10,10 |
Parfum |
2,00 |
[0102] Das fertige Erzeugnis wird durch Verkleben bzw. Verschweißen der verschiedenen Schichten
hergestellt.
Beispiel 20:
[0103] Wie Beispiel 19, nur dass in Schicht (3) das zweischichtige Laminat Sawatex 2647
eingesetzt wird.
Beispiel 21:
[0104] Wie Beispiel 19, nur dass in Schicht (3) das Laminat Sawatex 2652 eingesetzt wird.
Beispiel 22:
[0105] Wie Beispiel 19, nur dass in Schicht (3) das dreischichtige Laminat Sawatex 2653
eingesetzt wird.
Beispiel 23:
[0106] Wie Beispiel 22, nur dass in Schicht (1) eine Polyethylen-Folie eingesetzt wird.
Beispiel 24:
[0107] Wie Beispiel 22, nur dass in Schicht (1) eine Polyester-Folie eingesetzt wird.
Beispiel 25:
[0108] Wie Beispiel 22, nur dass in Schicht (1) eine Polyethylenterephthalat-Folie eingesetzt
wird.
Beispiel 26:
[0109] Wie Beispiel 22, nur dass in Schicht (1) das zweischichtige Laminat 05073FC28 und
eine LDPE-Folie (breathable) eingesetzt wird.
Beispiel 27:
[0110] Wie Beispiel 22, nur dass in Schicht (1) das Laminat 05023FC28 und eine LDPE-Folie
(nonbreathable) eingesetzt wird.
Beispiel 28:
[0111] Wie Beispiel 19, nur dass der Aktivstoffanteil in Kammer (B) 45% beträgt.
Beispiel 29:
[0112] Wie Beispiel 19, nur dass der Aktivstoffanteil in Kammer (B) 55% beträgt.
Beispiel 30:
[0113] Wie Beispiel 19, nur dass der Aktivstoffanteil in Kammer (B) 65% beträgt.
Beispiel 31:
[0114] Wie Beispiel 22, nur dass Kammer (B) die in Tabelle 9 angegebenen Aktivstoffe enthält.
Tabelle 9:
Substanz (INCI) |
Gew.-% |
Sodium Lauryl Sulfate |
52,94 |
Cocamide DEA |
23,53 |
Laurylamidopropyl Betaine |
23,53 |
Beispiel 32:
[0115] Wie Beispiel 31, nur dass in Schicht (3) ein Spunlace-Vlies aus Polyester eingesetzt
wird.
Beispiel 33:
[0116] Wie Beispiel 31, nur dass in Schicht (3) ein Spunlace-Vlies aus Polypropylen eingesetzt
wird.
Beispiel 34:
[0117] Wie Beispiel 22, nur dass Kammer (B) die in Tabelle 10 angegebenen Aktivstoffe enthält.
Tabelle 10:
Substanz (INCI) |
Gew.-% |
Sodium Laureth Sulfate |
41,72 |
Cocamidopropyl Betaine |
17,88 |
PEG-7 Glyceryl Cocoate |
18,63 |
Phenoxyethanol |
2,24 |
Cocamide DEA |
18,63 |
2-Brom-2-nitropropan-1,3-diol 5-chloro-2-methyl-4-isothiazolinone 2-methyl-4-isothiazolin-3-one |
0,90 |
Beispiel 35:
[0118] Wie Beispiel 22, nur dass Kammer (B) die in Tabelle 11 angegebenen Aktivstoffe enthält.
Tabelle 11:
Substanz (INCI) |
Gew.-% |
Sodium Laureth Sulfate Cocamidopropyl Betaine Disodium Laureth Sulfosuccinate PEG-9
Cocoglycerides |
88,30 |
DecylOleate |
6,30 |
Panthenol |
0,24 |
Propylenglykol |
4,09 |
Polyquaternium-6 |
0,44 |
Phenoxyethanol, Ethylparaben, Methylparaben, Butylparaben, Propylparaben |
0,63 |
Beispiel 36:
[0119] Wie Beispiel 22, nur dass Kammer (B) die in Tabelle 12 angegebenen Aktivstoffe enthält.
Tabelle 12:
Substanz (INCI) |
Gew.-% |
Sodium Myreth Sulfate Cocamidopropyl Betaine Disodium Laureth Sulfosuccinate PEG-9
Cocoglycerides |
87,71 |
Decyl Oleate |
6,50 |
Tocopherol Acetate |
0,08 |
Prunus Dulcis |
0,32 |
Panthenol |
0,24 |
Propylenglykol |
4,06 |
Polyquaternium-6 |
0,45 |
Phenoxyethanol, Ethylparaben, Methylparaben, Butylparaben, Propylparaben |
0,64 |
Beispiel 37:
[0120] Wie Beispiel 22, nur dass Schicht (3) aus einem Bauschvlies 151-0060 der Firma Lentex
und dem dreischichtigen Laminat Sawatex 2653 besteht.
Beispiel 38:
[0121] Wie Beispiel 22, nur dass Schicht (3) aus dem dreischichtigen Laminat Sawatex 2653
und einem abrasiven Zweilagenvlies SABD6SW48O der Firma Shalag besteht.
Beispiel 39:
[0122] Wie Beispiel 19, nur dass das Erzeugnis eine Größe von 10 x 15 cm aufweist.
Beispiel 40:
[0123] Wie Beispiel 19, nur dass das Erzeugnis die Form einer Menschenhand mit fünf Fingern
aufweist. Die andere Handschuhseite besteht dabei aus einer Polypropylen-Folie.
Beispiel 41:
[0124] Wie Beispiel 19, nur dass das Erzeugnis die Form einer Kinderhand als Fäustling aufweist.
Die andere Handschuhseite besteht dabei aus einer Polypropylen-Folie.
1. Erzeugnis für die kontrollierte Freisetzung mindestens eines Aktivstoffs, umfassend
eine für den Aktivstoff im wesentlichen undurchlässige Schicht (1), eine eine Gas
freisetzende Komponente enthaltende Kammer (A), eine mindestens einen Aktivstoff enthaltende
Kammer (B), eine zwischen den Kammern (A) und (B) befindliche Trennschicht (2), und
eine für den Aktivstoff durchlässige Schicht (3), dadurch gekennzeichnet, dass die für den Aktivstoff im wesentlichen undurchlässige Schicht (1) mit der Trennschicht
(2) die eine Gas freisetzende Komponente enthaltende Kammer (A) einschließt und die
für den Aktivstoff durchlässig Schicht (3) mit der Trennschicht (2) die mindestens
einen Aktivstoff enthaltende Kammer (B) einschließt, wobei die beiden Schichten (1,
3) an den überstehenden Randbereichen über die Trennschicht (2) fest miteinander verbunden
sind.
2. Erzeugnis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Aktivstoff ein kosmetischer Wirkstoff und / oder ein Waschmittel
ist.
3. Erzeugnis nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es als Aktivstoff mindestens einen kosmetischen Wirkstoff aus der Gruppe der Hautschutzstoffe,
Hautpflegemittel, Hautöle oder pharmazeutischen Wirkstoffe, die in der Epidermis wirken,
enthält.
4. Erzeugnis nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es als Aktivstoff mindestens ein Waschmittel aus der Gruppe der Tenside, Waschmittelpolymere,
Bleichsysteme, Waschmittel-Enzyme, optischen Aufheller und Weichspüler-Wirkstoffe
enthält.
5. Erzeugnis nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Schicht (1) in Form von Folie, Faser, Vlies, Gewebe, Gewirke oder Mikrofaser vorliegt.
6. Erzeugnis nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Schicht (3) in Form eines Gewebes, Gewirkes, Mikrofaser, Laminats oder eines Vlieses
vorliegt.
7. Erzeugnis nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Schicht (3) zusätzlich ein Bauschvlies enthält.
8. Erzeugnis nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Schicht (3) zusätzlich ein abrasives Material enthält.
9. Erzeugnis nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Schicht (3) ein Material enthält, das film- und / oder faserbildend ist und aus der
Gruppe bestehend aus Cellulose, Viskose, Baumwolle, Zellstoff (Pulp), Polylactatacetat,
Polyethylen, Polypropylen, Polyethylenterephthalat, Polyester und deren Mischungen
ausgewählt ist.
10. Erzeugnis nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Trennschicht (2) in Form eines Vlieses, einer Folie und / oder eines Laminats vorliegt,
vorzugsweise als Spinn-, Nadel- oder Thermobond-Vlies aus Polypropylen.
11. Erzeugnis nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktivstoffe in Kammer (B) als Pulver, Granulat, Flocken, Tablette, mikroverkapselte
Flüssigkeit, mikroverkapselter Feststoff und / oder als CPF-Pulver vorliegen.
12. Erzeugnis nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktivstoffe in Kammer (B) in Form einer flächenförmigen oder bandförmigen Matrix
vorliegen.
13. Erzeugnis nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gas freisetzende Komponente als Pulver, Granulat und / oder Flocken vorliegt
und befähigt ist, bei Kontakt mit Wasser einen gasförmigen Stoff zu erzeugen.
14. Erzeugnis nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gas freisetzende Komponente ein Mischung von Carbonaten und / oder Hydrogencarbonaten
mit Protonendonatoren ist.
15. Erzeugnis nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es auf der von Kammer (B) abgewandten Seite der Schicht (1) ein Befestigungsmittel
(4) enthält.
16. Erzeugnis nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es die äußere Form eines Handschuhs besitzt, vorzugsweise als Fünffinger-Variante
oder als Fäustling.
17. Erzeugnis nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es eine rechtwinklige, quadratische, ovale oder runde Form oder Kombinationen davon
aufweist.
18. Erzeugnis nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der in Kammer (B) enthaltene Aktivstoff sich bei Kontakt mit Wasser in einem Zeitraum
innerhalb von 15 Minuten, vorzugsweise innerhalb von 5 Minuten auflöst.
19. Erzeugnis nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktivstoff nach Kontakt des Erzeugnisses mit Wasser aus der für den Aktivstoff
durchlässigen Schicht (3) heraustritt. ,
20. Erzeugnis nach oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktivstoff nach Kontakt des Erzeugnisses mit Wasser über einen Zeitraum von bis
zu 15 Minuten abgegeben wird.
21. Verwendung eines Erzeugnisses nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche
1 bis 20 für die kontrollierte Freisetzung mindestens eines Aktivstoffs als kosmetisches
Mittel für eine Einmalanwendung bei der Körperpflege, zur Massage oder zum Peeling.
22. Verwendung eines Erzeugnisses nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche
1 bis 20 für die kontrollierte Freisetzung mindestens eines Aktivstoffs als Reinigungsmittel
für eine Einmalanwendung bei der Reinigung und Pflege von Geschirr, Fenstern, Kraftfahrzeugen,
Textilien und Oberflächen aller Art.
1. Product for the controlled release of at least one active substance, comprising a
layer (1) that is essentially impermeable to the active substance, a compartment (A)
containing a gas-releasing component, a compartment (B) containing at least one active
substance, a separating layer (2) located between compartments (A) and (B), and a
layer (3) that is permeable to the active substance, characterized in that the layer (1) essentially impermeable to the active substance with the separating
layer (2) encloses compartment (A) containing a gas-releasing component, and the layer
(3) permeable to the active substance with the separating layer (2) encloses compartment
(B) containing at least one active substance, the two layers (1, 3) being firmly joined
together at the edge areas protruding over the separating layer (2).
2. Product according to Claim 1, characterized in that the at least one active ingredient is a cosmetic active ingredient and/or a washing
agent.
3. Product according to Claim 1 or 2, characterized in that it comprises, as active substance, at least one cosmetic active ingredient from the
group of skin protectants, skincare agents, skin oils or pharmaceutical active ingredients
which are effective in the epidermis.
4. Product according to Claim 1 or 2, characterized in that it comprises, as active substance, at least one washing agent from the group of surfactants,
washing composition polymers, bleaching systems, washing composition enzymes, optical
brighteners and softener active ingredients.
5. Product according to one or more of the preceding claims, characterized in that layer (1) is in the form of a film, fiber, nonwoven, woven, knit or microfiber.
6. Product according to one or more of the preceding claims, characterized in that layer (3) is in the form of a woven, knit, microfiber, laminate or a nonwoven.
7. Product according to one or more of the preceding claims, characterized in that layer (3) additionally comprises a padded nonwoven.
8. Product according to one or more of the preceding claims, characterized in that layer (3) additionally comprises an abrasive material.
9. Product according to one or more of the preceding claims, characterized in that layer (3) comprises a material which is film-forming and/or fiber-forming and is
selected from the group consisting of cellulose, viscose, cotton, pulp, polylactate
acetate, polyethylene, polypropylene, polyethylene terephthalate, polyester and mixtures
thereof.
10. Product according to one or more of the preceding claims, characterized in that the separating layer (2) is in the form of a nonwoven, a film and/or a laminate,
preferably in the form of a spun-bonded, needled or thermobonded nonwoven made of
polypropylene.
11. Product according to one or more of the preceding claims, characterized in that the active substances in compartment (B) are in the form of a powder, granules, flakes,
tablet, microencapsulated liquid, microencapsulated solid and/or as CPF powder.
12. Product according to one or more of the preceding claims, characterized in that the active substances in compartment (B) are in the form of a sheet-like or strip-like
matrix.
13. Product according to one or more of the preceding claims, characterized in that the gas-releasing component is in the form of a powder, granules and/or flakes and
is capable of producing a gaseous substance upon contact with water.
14. Product according to one or more of the preceding claims, characterized in that the gas-releasing component is a mixture of carbonates and/or hydrogencarbonates
with proton donors.
15. Product according to one or more of the preceding claims, characterized in that it comprises a fixing means (4) on the side of layer (1) facing away from compartment
(B).
16. Product according to one or more of the preceding claims, characterized in that it has the outer shape of a glove, preferably as five-finger variant or as mitten.
17. Product according to one or more of the preceding claims, characterized in that it has a rectangular, square, oval or round shape or combinations thereof.
18. Product according to one or more of the preceding claims, characterized in that the active substance present in compartment (B) dissolves upon contact with water
within a period of 15 minutes, preferably within 5 minutes.
19. Product according to one or more of the preceding claims, characterized in that the active substance, following contact of the product with water, emerges from the
layer (3) permeable to the active substance.
20. Product according to one or more of the preceding claims, characterized in that the active substance, following contact of the product with water, is released over
a period of up to 15 minutes.
21. Use of a product according to one or more of the preceding Claims 1 to 20 for the
controlled release of at least one active substance as cosmetic agent for a single
use during body care, for massage or for peeling.
22. Use of a product according to one or more of the preceding Claims 1 to 20 for the
controlled release of at least one active substance as cleaning agent for a single
use during the cleaning and care of dishes, windows, motor vehicles, textiles and
surfaces of all types.
1. Article pour la libération contrôlée d'au moins une substance active, comprenant une
couche (1) sensiblement imperméable à la substance active, un compartiment (A) contenant
un composant libérant un gaz, un compartiment (B) contenant au moins une substance
active, une couche de séparation (2) se trouvant entre les compartiments (A) et (B)
et une couche (3) perméable à la substance active, caractérisé en ce que la couche (1) sensiblement imperméable à la substance active englobe avec la couche
de séparation (2) le compartiment (A) contenant un composant libérant un gaz et en ce que la couche (3) perméable à la substance active englobe avec la couche de séparation
(2) le compartiment (B) contenant au moins une substance active, dans lequel les deux
couches (1, 3) sont reliées fermement l'une à l'autre au niveau des zones de bordure
qui dépassent au-dessus de la couche de séparation (2).
2. Article selon la revendication 1, caractérisé en ce que ladite au moins une substance active est un agent cosmétique et/ou un produit de
lavage.
3. Article selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce qu'il contient comme substance active au moins agent cosmétique choisi parmi le groupe
des produits protecteurs de la peau, des produits de soins de la peau, des huiles
pour la peau ou des substances actives pharmaceutiques qui agissent dans l'épiderme.
4. Article selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce qu'il contient comme substance active au moins un produit de lavage du groupe des tensioactifs,
des polymères de produits de lavage, des systèmes de blanchiment, des enzymes de produit
de lavage, des azurants optiques et des agents assouplissants.
5. Article selon l'une quelconque ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce que la couche (1) se présente sous forme de film, de fibre, de non-tissé, de tissu, de
tricot ou de microfibre.
6. Article selon l'une quelconque ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce que la couche (3) se présente sous la forme d'un tissu, d'un tricot, de microfibres,
d'un composite ou d'un non-tissé.
7. Article selon l'une quelconque ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce que la couche (3) contient en plus un non-tissé rembourant.
8. Article selon l'une quelconque ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce que la couche (3) contient en plus un matériau abrasif.
9. Article selon l'une quelconque ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce que la couche (3) contient un matériau qui est filmogène et/ou fibrogène et qui est choisi
parmi le groupe consistant en la cellulose, la viscose, le coton, la cellulose (pulpe),
le polylactate acétate, le polyéthylène, le polypropylène, le poly(téréphtalate d'éthylène),
le polyester et leurs mélanges.
10. Article selon l'une quelconque ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce que la couche de séparation (2) se présente sous la forme d'un non-tissé, d'un film et/ou
d'un composite, de préférence comme non-tissé filé, aiguilleté ou thermofixé en polypropylène.
11. Article selon l'une quelconque ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce que les substances actives dans le compartiment (B) se présentent comme une poudre, un
granulé, des flocons, des comprimés, un fluide micro-encapsulé, un solide micro-encapsulé,
et/ou comme une poudre CPF.
12. Article selon l'une quelconque ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce que les substances actives se présentent dans le compartiment (B) sous la forme d'une
matrice de forme surfacique ou de la forme d'un ruban.
13. Article selon l'une quelconque ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce que le composant libérant un gaz se présente comme une poudre, un granulé et/ou des flocons
et est capable de produire un corps gazeux au contact de l'eau.
14. Article selon l'une quelconque ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce que le composant produisant un gaz est un mélange de carbonates et/ou d'hydrogénocarbonates
avec des donneurs de protons.
15. Article selon l'une quelconque ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'il contient du côté de la couche (1) à l'opposé du compartiment (B) un moyen de fixation
(4).
16. Article selon l'une quelconque ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'il possède la forme extérieure d'un gant, de préférence comme variante à cinq doigts
ou comme moufle.
17. Article selon l'une quelconque ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'il présente une forme rectangulaire, carrée, ovale ou ronde, ou des combinaisons de
celles-ci.
18. Article selon l'une quelconque ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce que la substance active contenue dans le compartiment (B) se dissout au contact de l'eau
pendant un intervalle de temps de 15 minutes, de préférence de 5 minutes.
19. Article selon l'une quelconque ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce que la substance active sort de la couche (3) perméable à la substance active après le
contact de l'article avec de l'eau.
20. Article selon l'une quelconque ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce que la substance active est dégagée après le contact de l'article avec de l'eau pendant
un intervalle de temps de jusqu'à 15 minutes.
21. Utilisation d'un article selon l'une quelconque ou plusieurs des revendications 1
à 20 précédentes pour la libération contrôlée d'au moins une substance active comme
produit cosmétique pour une utilisation unique lors des soins du corps, pour le massage
ou pour l'exfoliation.
22. Utilisation d'un article selon l'une quelconque ou plusieurs des revendications 1
à 20 précédentes pour la libération contrôlée d'au moins une substance active comme
produit de nettoyage pour une utilisation unique lors du nettoyage et de l'entretien
de la vaisselle, des vitres, des véhicules automobiles, des textiles et des surfaces
de toutes sortes.