[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Schaltungen zur Heizung von Gasentladungslampen,
insbesondere Leuchtstofflampen, wie sie beispielsweise in elektronischen Vorschaltgeräten
(EVGs) Verwendung finden können.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind elektronische Vorschaltgeräte (EVGs) für Leuchtstofflampen
bekannt, die Wendelheizschaltungen verwenden, die mittels eines Koppelelements mit
einer Primärseite verbunden sind, die mit Spannung versorgt ist. Beispielsweise kann
ausgehend von einem Ausgangskreis (Lampenbetriebsspannungsversorgung, Halbrückenspannung,
Busspannung etc.) die Heizenergie transformatorisch, kapazitiv, etc. in den Primärkreis
gekoppelt werden, der wiederum mit den Wendeln verbunden ist.
[0003] Einige der transformatorisch arbeitenden Wendelheizsysteme verwenden einen mit einem
Schalter getakteten Sperrwandler (englisch: Flyback power converter), im folgenden
auch "Flyback-Konverter" genannt.
[0004] Eine Wendelheizung für Leuchtstofflampen gemäß dem Flyback-Prinzip ist beispielsweise
aus der
US 5,703,441 bekannt.
[0005] Die
WO 00/72640 A1 zeigt eine Wendelheizung mit einem Heiztransformator, der eine mit dem Ausgang des
Wechselrichters des elektronischen Vorschaltgerätes verbundene Primärwicklung und
die eine in einem Heizkreis mit einer Wendel befindliche Sekundärwicklung zum Beheizen
jeder der beiden Elektroden einer Gasentladungslampe aufweist. Parallel zum Lastkreis
ist eine Serienschaltung vorgesehen, welche die Primärwicklung des Heiztransformators
und eine elektronische Schaltervorrichtung enthält.
[0006] US 2004/066152 und
WO200434740 zeigen eine sekundärseitige Überwachung eines Konverters, wobei im Fehlerfall eine
Abschaltung erfolgt.
[0007] WO 03/045117 zeigt einen Konverter, der im Fehlerfall ebenfalls abgeschaltet wird.
[0008] WO 00/72642 zeigt eine Heizung, die ausgehend von dem Mittenpunkt eines Wechselrichters versorgt
wird.
Aus der
US 2004/113566A1 ist eine Sperrwandlerheizschaltung mit sekundärseitiger Spannungsüberwachung bekannt.
[0009] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine derartige Heizschaltung für wenigstens
eine Wendel einer Gasentladungslampe, bspw. einer Leuchtstofflampe, und mit einem
Koppelelement zur Übertragung der Heizenergie von einer Primärseite zu einer Sekundärseite
"intelligenter" in dem Sinne auszugestalten, dass bei Vorliegen von außer der Norm
liegenden Betriebsparametern angepasste Maßnahmen getroffen werden.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche
gelöst. Die abhängigen Ansprüche bilden den zentralen Gedanken der Erfindung in besonders
vorteilhafter Weise weiter.
[0011] Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Schaltung zur Heizung
wenigstens einer Wendel einer Gasentladungslampe vorgesehen. Die Schaltung weist dabei
ein Koppelelement auf, das Heizenergie von einer mit Spannung versorgten Primärseite
zu einer Sekundärseite überträgt, die wiederum mit wenigstens einer zu heizenden Wendel
verbunden ist. Die Übertragung der Heizenergie erfolgt also üblicherweise unter galvanischer
Trennung.
[0012] Erfindungsgemäß ist eine Überwachungsschaltung vorgesehen, die den Stromfluss wenigstens
in der Primärseite des Koppelelements erfasst, so dass bei Erfassung eines unzulässigen
Stromflusses entsprechende Gegenmaßnahmen durch Veränderung wenigstens eines Betriebsparameters
der Heizschaltung getroffen werden können.
[0013] Für den Fall, dass der primärseitige Strom einen vorgegebenen Schwellenwert überschreitet,
kann die Heizschaltung in eine Fehler-Betriebsart geschaltet werden, in der die Energieübertragung
des Koppelelements auf einen vorgegebenen Wert größer als Null begrenzt ist. In dieser
Fehler-Betriebsart wird also weiterhin Heizenergie übertragen, wenn auch in kontrollierten
Masse.
[0014] Auf der Sekundärseite kann eine Grundlast vorgesehen sein, die für den Fall, dass
keine Lampe eingesetzt ist und somit auch keine Heizwendel vorliegt, die durch das
Koppelelement übertragene Energie verbraucht. Diese Grundlast kann durch Widerstände
eines Spannungsteilers gebildet sein, der auch zur Erfassung der sekundärseitigen
Spannung verwendet wird.
[0015] Das Koppelelement kann primärseitig mittels eines Schalters getaktet sein, dessen
Schaltfrequenz und/oder Tastverhältnis in der Fehler-Betriebsart gegenüber dem regulären
Betrieb modifiziert, insbesondere verringert ist. Die Änderung der Schaltfrequenz
und/oder des Tastverhältnisses des Schalters an der Primärseite des Koppelelements
stellt somit eine Möglichkeit der Änderung von Betriebsparametern der Heizschaltung
dar.
[0016] Die Überwachungsschaltung kann weiterhin auch die Spannung an der Sekundärseite des
Koppelelements erfassen.
[0017] Die Überwachungsschaltung ist vorzugsweise durch Hardware implementiert, so dass
bei Erkennung eines Fehlers eine schnelle Reaktion erfolgen kann.
[0018] Diese in Hardware implementierte Überwachungsschaltung kann bei Vorliegen der Fehler-Betriebsart
eine Meldung an einen Software-gesteuerten Controller senden.
[0019] Ein Software-gesteuerter Controller kann grundsätzlich der Hardware-implementierten
Überwachungsschaltung wenigstens in der Fehler-Betriebsart und/oder im Normalbetrieb
der Heizschaltung Betriebsparameter übermitteln.
[0020] Es ist eine Schaltung zur Heizung wenigstens einer Wendel einer Gasentladungslampe
vorgesehen, wobei wiederum ein Koppelelement dazu dient, Heizenergie von einer mit
Spannung versorgten Primärseite zu einer Sekundärseite zu übertragen, die mit der
zu heizenden Wendel verbunden ist. Eine Überwachungsschaltung kann vorgesehen sein,
die Spannung einer Sekundärseite des Koppelelements zu erfassen, und bei Erfassung
einer außer der Norm liegenden Spannung, insbesondere einer zu großen Spannung, Gegenmaßnahmen
durch Änderung eines Betriebsparameters der Heizschaltung zu ergreifen.
[0021] Das Koppelelement kann kapazitiv oder transformatorisch ausgebildet sein. Beispielsweise
kann das Koppelelement einen getakteten Sperrwandler ("Flyback Power Converter") umfassen.
[0022] Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Betriebsgerät mit einer derartigen Schaltung.
[0023] Es ist ein elektronisches Vorschaltgerät vorgesehen, das eine Heizschaltung für wenigstens
eine Wendel einer Gasentladungslampe aufweist. Die Übertragung der Heizenergie von
einer Spannungsversorgung hin zu der zu heizenden Wendel erfolgt dabei mittels eines
Koppelelements, dass durch eine in Hardware implementierte Schaltung angesteuert wird.
Die in Hardware implementierte Schaltung kann darüber hinaus einen Betriebsparameter
der Primär- und/oder Sekundärseite des Koppelelements überwachen. Eine Software-gesteuerte
Schaltung kann dazu vorgesehen sein, der in Hardware implementierten Schaltung Sollwerte
für den Betrieb des Koppelelements zu übermitteln.
[0024] Schließlich sieht die Erfindung auch ein elektronisches Vorschaltgerät für Leuchtstofflampen
mit einer Heizschaltung vor, bei der eine Überwachungsschaltung wenigstens einen Betriebsparameter
der Heizschaltung überwacht und einer Software-gesteuerten Schaltung Fehlermeldungen
bezüglich der Heizschaltung übermittelt. Die Software-gesteuerte Schaltung kann bei
Eingang einer Fehlermeldung wenigstens einen Betriebsparameter des Vorschaltgerätes
und insbesondere ein Betriebsparameter der Heizschaltung abhängig vom momentanen Betriebszustand
des Vorschaltgerätes, ändern.
[0025] Die Erfindung bezieht sich weiterhin auch auf Verfahren zur Heizung der Wendel wenigstens
einer Gasentladungslampe sowie auf Verfahren zum Betrieb eines elektronischen Vorschaltgerätes.
[0026] Weitere Merkmale, Vorteile und Eigenschaften der vorliegenden Erfindung sollen nunmehr
bezugnehmend auf die begleitenden Figuren sowie anhand von Ausführungsbeispielen näher
erläutert werden.
Fig. 1 zeigt ein schematische Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Heizschaltung,
und
Fig. 2 zeigt ein Zustandsdiagramm für Abläufe, wie sie durch den Software-gesteuerten
Mikrocontroller gemäß der vorliegenden Erfindung ausgeführt werden können.
[0027] Die in Fig. 1 dargestellte Heizschaltung dient zur Bereitstellung elektrischer Energie
für Wendeln 5, 6 einer Gasentladungslampe, wie beispielsweise einer Leuchtstofflampe.
Die Energie wird dabei ausgehend von einer Primärseite eines Koppelelements, die mit
Spannung versorgt ist, hin zu einer Sekundärseite des Koppelelements übertragen, wobei
die Sekundärseite mit wenigstens einer Wendel 5, 6 verbunden ist.
[0028] Im dargestellten Beispiel ist das Koppelelement als getakteter Spêrrwandler ausgebildet.
Andere transformatorische oder kapazitive Ausgestaltungen sind möglich. Die Primärseite
des Sperrwandlers weist eine Spannungsversorgung sowie eine mit einem Schalter 12
in Serie geschaltete Primärspule 2 auf. Die Spannungsversorgung ist im dargestellten
Beispiel eine Gleichspannungsversorgung, so dass beispielsweise die üblicherweise
durch eine Glättungsschaltung (PFC, Power Factor Correction Circuit) geregelte Zwischenkreisspannung
oder Busspannung V
bus in einem elektronischen Vorschaltgerät verwendet werden kann.
[0029] Andere primärseitige DC- oder AC-Versorgungsspannungen (bspw. Netzspannung, allerdings
ist zum Anschluss einer AC-Spannung ein Gleichrichter zwischenzuschalten) sind ebenfalls
möglich.
[0030] Gemäß dem Transformatorprinzip wird im dargestellten Ausführungsbeispiel elektrische
Energie von der Primärspule 2 auf die Sekundärseite übertragen, wobei die Sekundärseite
im dargestellten Beispiel je einen Zweig ausgehend von einer ersten Sekundärspule
3 hin zu einer ersten Wendel 5 sowie einer zweiten Sekundärspule 4 hin zu einer zweiten
Wendel 6 aufweist. Die Sekundärseite kann also eine oder aber auch mehrere Wendeln
5, 6 versorgen.
[0031] Bei im wesentlichen konstanter Versorgungsspannung V
bus hängt die im getakteten Sperrwandler übertragende Heizenergie im Wesentlichen von
der Schaltfrequenz sowie der Einschaltzeitdauer T
on des Schalters 12 ab. Dieser Schalter 12, der beispielsweise als FET ausgebildet sein
kann, wird von einer in Hardware implementierten Heizsteuerschaltung 7 angesteuert.
Im dargestellten Beispiel weist die Wendelheizung wie gesagt einen getakteten Sperrwandler
auf, der mit einer definierten Einschaltzeit T
on und Frequenz f betrieben wird.
[0032] Die Schalteransteuerung ermöglicht also einen unabhängigen Betrieb der Heizschaltung,
was bspw. bei Ankopplung der Heizschaltung an einen Wechselrichter-Mittenpunkt nicht
der Fall ist. Der unabhängige Betrieb der Heizschaltung ist gerade für das Vorheizen
vorteilhaft. Weiterhin ergeben sich Designfreiheiten, was für einen Dimmbetrieb oder
einen Multilampenbetrieb vorteilhaft ist.
[0033] Die Sollwerte für die Einschaltzeit T
on sowie die Frequenz f der Schaltvorgänge des elektronischen Schalters 12 wird dabei
erfindungsgemäß durch eine mittels Software-gesteuerte Schaltung (Mikrocontroller)
9 vorgegeben, die bidirektional mit der Heizsteuerschaltung 7 kommuniziert (s. Bezugszeichen
8).
[0034] Die Vorgaben für die Einschaltzeitdauer T
on und/oder die Schaltfrequenz f des dargestellten getakteten Sperrwandlers kann von
dem Mikrocontroller 9 beispielsweise abhängig vom aktuellen Dimmzustand der Lampe
und eines ggf. (bspw. über den Wendelstrom) erfassten Lampentyps berechnet und dann
der Heizsteuerschaltung 7 vorgegeben werden. Der Mikrocontroller 9 kann beispielsweise
über eine Schnittstelle 10 Dimmbefehle beispielsweise gemäß dem DALI-Standard erhalten.
[0035] Die Primärseite mit der Spule 2 und dem Schalter 12 des Sperrwandler-Transformators
ist in dem dargestellten Beispiel an eine Zwischenkreisspannung oder Busspannung V
bus angeschlossen, da diese stets eine im Wesentlichen konstantes Potential aufweist,
wodurch sichergestellt ist, dass bei konstanter Einschaltzeit T
on und Frequenz f des elektronischen Schalters 12 eine konstante Heizenergie auf die
Sekundärseite des Sperrwandlers abgegeben wird.
[0036] Die dargestellte Erfindung ist nunmehr insbesondere dazu ausgebildet, Fehlerzustände
der Heizschaltung zu erfassen und rechtzeitig entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
[0037] Zum Einen ist dabei vorgesehen, dass über einen Messwiderstand R2, der in Serie zu
dem Schalter 12 und der primärseitigen Spule 2 geschaltet ist, der Strom durch den
Schalter 12 (wenn dieser geschlossen ist) durch die Heizsteuerschaltung 7 erfasst
wird. Dadurch kann beispielsweise sicher ein Kurzschluss erfasst werden, der zu einem
sehr großen Primärstrom des Sperrwandlers führt. Wenn dieser erfasste Primärstrom
des Sperrwandlers einen definierten maximal zulässigen Wert überschreitet, erkennt
die Heizsteuerschaltung 7 einen Fehlerzustand und geht selbständig in einen Fehlermodus
über.
[0038] Dieser Fehlermodus kann beispielsweise darin bestehen, dass weiterhin Heizenergie
mit einem Wert größer als Null mittels dem Koppelelement auf die Sekundärseite übertragen
wird. Allerdings wird die Frequenz f und/oder die Einschaltzeit des Schalters 12 des
Sperrwandlers vorzugsweise verringert, um den primärseitigen Wendelstrom im Falle
eines derartigen Kurzschlusszustands zu reduzieren.
[0039] Bei einem erkannten primärseitigen Fehler wird also weiterhin Heizenergie übertragen.
[0040] Ein weiterer Fehlerzustand kann sein, dass sekundärseitig keine Last vorliegt, d.h.
beispielsweise die Lampe mit den Wendeln 5, 6 nicht eingesetzt ist oder wenigstens
eine Wendel gebrochen ist. Da auch in diesem Fall der fehlenden Last das Koppelelement
der Heizschaltung normalerweise weiter Heizenergie auf die Sekundärseite überträgt,
wird sekundärseitig die Spannung auf ggf. unzulässig hohe Werte ansteigen, so dass
Bauteile auf der Sekundärseite beschädigt werden können. Zur Erfassung der sekundärseitigen
Spannung ist im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Spannungsteiler R3, R4 vorgesehen,
an dessen Mittenpunkt ein Signal 14 für die Heizsteuerschaltung 7 abgegriffen wird.
Die Erfassung der sekundärseitigen Spannung des Koppelelements kann alternativ oder
zusätzlich zu der Erfassung des primärseitigen Wendel stroms 13 erfolgen.
[0041] Eine unzulässig hohe sekundärseitige Spannung stellt einen weiteren Fehlerzustand
dar. Auch hier kann eine geeignete Gegenmaßnahme darin bestehen, dass die Frequenz
f und/oder die Einschaltzeitdauer T
on des Schalters 12 verringert wird, so dass eine im Vergleich zum normalen Betriebszustand
deutlich verringerte Heizenergie auf die Sekundärseite übertragen wird. Alternativ
kann auch hier die Übertragung der Heizenergie beendet werden.
[0042] Dadurch dass die Heizsteuerschaltung 7 mittels Hardware implementiert ist, kann sie
derartige Fehlerzustände schnell erfassen und entsprechend auch schnell durch eine
geeignete Veränderung eines Betriebsparameters für das Koppelelement (im vorliegenden
Beispiel Veränderung der Einschaltzeitdauer und/oder der Frequenz des Schalters) reagieren.
[0043] Die Sollwerte für den Heizbetrieb können der Hardware-implementierten Heizsteuerschaltung
7 für den Normalbetrieb und/oder dem Fehlermodus von dem Software-gesteuerten Mikrocontroller
9 über den bidirektionalen Kommunikationskanal 8 vorgegeben werden.
[0044] Andererseits reagiert die mittels Hardware-implementierte Heizsteuerschaltung 7 selbsttätig
sehr schnell auf etwaige erfasste Fehlerzustände, meldet aber auch gleichzeitig einen
derartigen Fehlerzustand an den Mikrocontroller 9.
[0045] Unabhängig von der sekundärseitigen Spannungserfassung der Heizsteuerschaltung 7
mittels des Spannungsteiler R3, R4, erfasst der Mikrocontroller 9 den Wendelstrom
über den Widerstand R1, um somit über den Wendelwiderstand den Typ einer eingesetzten
Lampe zu erkennen, und abhängig von dieser Lampentyperkennung die entsprechenden Sollwertvorgaben
für die Heizsteuerschaltung 7 zu tätigen.
[0046] Die Kommunikation über den bidirektionalen Kanal 8 zwischen der Heizsteuerschaltung
7 und dem Controller 9 erfolgt vorzugsweise digital.
[0047] Der Mikrocontroller 9 kann von der Heizsteuerschaltung 7 Informationen bezüglich
des Vorhandenseins eines Fehler und ggf. auch der Art eines Fehlers (Kurzschluss,
bzw. Leerlaufzustand ohne Last, etc.) abfragen.
[0048] Gemäß einer Alternative ist es bei der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass auch
im Fehlerzustand weiterhin Heizenergie auf die Sekundärseite und somit hin zu den
Wendeln übertragen wird. Diese begrenzte Heizenergieübertragung ist vorteilhaft, damit
weiterhin beispielsweise Strom durch den Widerstand R1 fließt, mittels dem erfasst
werden kann, ob eine Lampe und ggf. welcher Lampentyp eingesetzt ist oder nicht.
[0049] Für den Fall, dass sekundärseitig keine Lampe eingesetzt ist, wird die im Fehlermodus
übertragene reduzierte Heizenergie durch die Widerstände R3, R4 als Grundlast abgebaut,
deren Serienwiderstand also so bemessen ist, dass die bei der Übertragung der verringerten
Heizenergie im Fehlermodus anliegende Spannung auf der Sekundärseite auf einen zulässigen
Wert begrenzt ist. Andererseits legt das Teilerverhältnis von R3, R4 die Abschaltspannung
fest, d.h. diejenige Spannung, ab der eine unzulässig hohe Sekundärspannung geschlossen
wird und Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Der Spannungsteiler R3, R4 hat also eine
Doppelfunktion. Der Serienwiderstand kann beispielsweise so bemessen sein, dass bei
der Übertragung einer Heizenergie von 50 mW im Fehlermodus die anliegende Spannung
auf 15 V begrenzt ist. Bei 15 V kann eine Beschädigung der sekundärseitigen vorgesehenen
Bauteile ausgeschlossen werden. Andererseits ist eine Heizenergie von 50 MW groß genug,
um einen für Messzwecke ausreichenden Messstrom durch den Widerstand R1 zu erzeugen.
[0050] Die in Hardware implementierte Heizsteuerschaltung 7 sorgt also dafür, dass sich
die Heizschaltung schnell selbst schützt. Wenn dieser Schutzmechanismus mittels einer
Software-gesteuerten Schaltung ausgeführt wäre, wäre die Schutzreaktion womöglich
zu langsam, um eine Beschädigung des Transistors 12 zu vermeiden.
[0051] Wenn der Mikrocontroller 9 einen Fehlerzustand von der Heizsteuerschaltung 7 abfragt
bzw. die Heizsteuerschaltung von sich aus den Mikrocontroller 9 einen Fehlerzustand
sowie ggf. auch die Art des Fehlers übermittelt, kann der Mikrocontroller 9 über ausgehende
Befehle 11 das Betriebsgerät (elektronisches Vorschaltgerät EVG) insgesamt in einem
Fehlermodus schalten. Die Reaktion des Mikrocontroller 9 auf die Meldung bzw. die
Abfrage eines Fehlerzustands der Heizschaltung hängt dabei vom aktuellen Betriebszustand
des Gerätes ab. Mögliche durch den Mikrocontroller 9 veranlasste Aktionen in dem Betriebsgerät
sind beispielsweise das Abschalten des Wechselrichters oder das Warten auf einen Lampenwechsel.
[0052] Fig. 2 zeigt schematisch ein Zustandsdiagramm, wie es durch Software in dem Mikrocontroller
9 implementiert ist. Ausgehend von dem ausgeschalteten Zustand OFF wird zuerst die
Software in dem Zustands STARTUP SOFTWARE gestartet. Nach der Initialisierung der
Software beginnt das bekannte Vorheizen in dem Zustand PREHEAT und nach Abschluss
der Vorheizung das Zünden der Lampe Bei erfolgreicher Zündung der Lampe wird in den
Betriebszustand RUN umgeschaltet. Nur wenn sich die Lampe in dem Zustand RUN befindet,
wird ein Fehler der Heizschaltung durch den Mikrocontroller 9 ausgewertet. Bei Vorliegen
eines Fehlers ausgehend von dem Zustand RUN wird also in den Fehlermodus ERROR umgeschaltet.
In dem Zustand ERROR wartet der Mikrocontroller 9 auf den Austausch der Lampe, da
er das Vorhandensein einer Lampe mit Wendeln über den Widerstand R1 erfasst werden
kann. Nach erfolgtem Lampenwechsel wird der Zustand RELAMP eingenommen, aus dem Heraus
ein Neustart der Lampe möglich ist.
1. Schaltung zur Heizung wenigstens einer Wendel einer Gasentladungslampe, wobei
- ein getakteter Sperrwandler vorgesehen ist, der die Heizenergie von einer mit Spannung
versorgten Primärseite zu einer Sekundärseite überträgt, die mit der zu heizenden
Wendel verbunden ist, und
- eine Überwachungsschaltung vorgesehen ist, die den Stromfluss in der Primärseite
erfasst, wobei die Überwachungsschaltung für den Fall eines unzulässigen Stromflusses
in der Primärseite den Sperrwandler in eine Fehler-Betriebsart versetzt, in der der
Sperrwandler getaktet ist und die Energieübertragung des getakteten Sperrwandlers
auf einen vorgegebenen Wert grösser als Null begrenzt ist, sodass weiterhin erfasst
werden kann, ob eine Lampe und ggf. welcher Lampentyp eingesetzt ist oder nicht.
2. Schaltung nach Anspruch 1,
wobei für den Fall, dass der primärseitige Strom einen vorgegebenen Schwellenwert
überschreitet, die Heizschaltung in den Fehler-Betriebsart schaltet.
3. Schaltung nach Anspruch 1,
bei der auf der Sekundärseite eine Grundlast vorgesehen ist.
4. Schaltung nach Anspruch 1,
wobei der Sperrwandler primärseitig mittels eines Schalters getaktet ist, dessen Schaltfrequenz
und/oder Tastverhältnis in der Fehler-Betriebsart gegenüber dem regulären Betrieb
modifiziert ist.
5. Schaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der die Überwachungsschaltung weiterhin die Spannung an der Sekundärseite des
Sperrwandlers erfasst.
6. Schaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der die Überwachungsschaltung mittels Hardware implementiert ist.
7. Schaltung nach Anspruch 6,
bei der die Überwachungsschaltung in der Fehler-Betriebsart eine Meldung an einen
software-gesteuerten Controller sendet.
8. Schaltung nach einem der Ansprüche 6 oder 7,
bei ein software-gesteuerter Controller vorgesehen ist, der der Überwachungsschaltung
wenigstens in der Fehler-Betriebsart Betriebsparameter für den Sperrwandler übermittelt.
9. Betriebsgerät für Leuchtmittel,
aufweisend eine Schaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
10. Elektronisches Vorschaltgerät für Leuchtstofflampen, aufweisend eine Schaltung zur
Heizung einer Wendel einer Gasentladungslampe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei
- eine durch Hardware implementierte Schaltung den Sperrwandler ansteuert und wenigstens
einen Betriebsparameter der Primärseite und/oder Sekundärseite überwacht, und
- eine software-gesteuerte Schaltung der durch Hardware implementierten Schaltung
Sollwerte für den Betrieb des Sperrwandlers übermittelt.
11. Vorschaltgerät nach Anspruch 10,
wobei die durch Hardware implementierte Schaltung der software-gesteuerten Schaltung
Fehlermeldungen bzgl. der Heizungsschaltung übermittelt.
12. Vorschaltgerät nach Anspruch 11,
wobei die software-gesteuerte Schaltung bei Eingang einer Fehlermeldung wenigstens
einen Betriebsparameter des Vorschaltgeräts ändert.
13. Vorschaltgerät nach Anspruch 12,
wobei die software-gesteuerte Schaltung bei Eingang einer Fehlermeldung wenigstens
einen Betriebsparameter des Vorschaltgeräts abhängig vom momentanen Betriebszustand
des Vorschaltgeräts ändert.
1. Circuit for heating at least one coil of a gas discharge lamp, wherein
- there is provided a clocked flyback converter which transfers the heating energy
from a primary side supplied with voltage to a secondary side which is connected to
the coil to be heated, and
- there is provided a monitoring circuit which detects the current flow in the primary
side, wherein the monitoring circuit in the event of an impermissible current flow
in the primary side puts the flyback converter into a fault mode in which the flyback
converter is clocked and the energy transfer of the clocked flyback converter is limited
to a predetermined value greater than zero so that it is possible to detect, furthermore,
whether a lamp, and if applicable which lamp type, is in place or not.
2. Circuit according to claim 1, wherein in the event that the primary-side current exceeds
a predetermined threshold value the heating circuit switches into the fault mode.
3. Circuit according to claim 1, in which a base load is provided on the secondary side.
4. Circuit according to claim 1, wherein the flyback converter is clocked on the primary
side by means of a switch, the switching frequency and/or pulse duty ratio of which
is modified in the fault mode in comparison with regular operation.
5. Circuit in accordance with one of the preceding claims, in which the monitoring circuit
further detects the voltage at the secondary side of the flyback converter.
6. Circuit in accordance with one of the preceding claims, in which the monitoring circuit
is implemented by means of hardware.
7. Circuit according to claim 6, in which in the fault mode the monitoring circuit sends
a report to a software-controlled controller.
8. Circuit according to one of claims 6 or 7, in which a software-controlled controller
is provided which transmits to the monitoring circuit at least in the fault mode operating
parameters for the flyback converter.
9. Operating device for illumination means, having a circuit in accordance with one of
the preceding claims.
10. Electronic ballast for fluorescent lamps, having a circuit for heating a coil of a
gas discharge lamp according to one of claims 1 to 8, wherein
- a circuit implemented by hardware activates the flyback converter and monitors at
least one operating parameter of the primary side and/or secondary side, and
- a software-controlled circuit transmits desired values to the circuit implemented
by hardware for the operation of the flyback converter.
11. Ballast according to claim 10, wherein the circuit implemented by hardware transmits
to the software-controlled circuit fault reports concerning the heating circuit.
12. Ballast according to claim 11, wherein the software-controlled circuit changes at
least one operating parameter of the ballast upon input of a fault report.
13. Ballast according to claim 12, wherein the software-controlled circuit upon input
of a fault report changes at least one operating parameter of the ballast in dependence
upon the instantaneous operating state of the ballast.
1. Circuit pour le chauffage d'au moins un filament d'une lampe à décharge de gaz,
- un convertisseur flyback cadencé étant prévu, lequel transmet l'énergie de chauffage
d'un côté primaire alimenté par une tension vers un côté secondaire qui est connecté
au filament à chauffer, et
- un circuit de surveillance étant prévu, lequel détecte le courant électrique dans
le côté primaire,
le circuit de surveillance mettant, dans le cas d'un courant électrique non autorisé
dans le côté primaire, le convertisseur flyback dans un mode de fonctionnement d'erreur,
dans lequel le convertisseur flyback est cadencé et la transmission d'énergie du convertisseur
flyback cadencé est limitée à une valeur prédéterminée supérieure à zéro, de telle
sorte qu'il est possible de continuer à détecter si une lampe et le cas échéant quel
type de lampe est employé ou non.
2. Circuit selon la revendication 1,
le circuit de chauffage passant dans le mode de fonctionnement d'erreur au cas où
le courant du côté primaire dépasse une limite prédéterminée.
3. Circuit selon la revendication 1,
dans lequel une charge de base est prévue sur le côté secondaire.
4. Circuit selon la revendication 1,
le convertisseur flyback étant cadencé du côté primaire par l'intermédiaire d'un commutateur,
dont la fréquence de commutation et / ou le rapport cyclique est modifié dans le mode
de fonctionnement d'erreur par rapport au fonctionnement régulier.
5. Circuit selon l'une des revendications précédentes,
dans lequel le circuit de surveillance continue de détecter la tension du côté secondaire
du convertisseur flyback.
6. Circuit selon l'une des revendications précédentes,
dans lequel le circuit de surveillance est implémenté par du hardware.
7. Circuit selon la revendication 6,
dans lequel le circuit de surveillance envoie, dans le mode de fonctionnement d'erreur
, un message à un contrôleur commandé par software.
8. Circuit selon l'une des revendications 6 ou 7,
dans lequel il est prévu un contrôleur commandé par software qui transmet au circuit
de surveillance, au moins dans le mode de fonctionnement d'erreur, des paramètres
de fonctionnement pour le convertisseur flyback.
9. Appareil d'alimentation pour moyen d'éclairage,
présentant un circuit selon l'une des revendications précédentes.
10. Ballast électronique pour lampes fluorescentes,
présentant un circuit pour le chauffage d'un filament d'une lampe à décharge de gaz
selon l'une des revendications 1 à 8,
- un circuit implémenté par du hardware commande le convertisseur flyback et surveille
au moins un paramètre de fonctionnement du côté primaire et / ou du côté secondaire,
et
- un circuit commandé par software du circuit implémenté par hardware transmet des
valeurs de consigne pour le fonctionnement du convertisseur flyback.
11. Ballast selon la revendication 10,
le circuit implémenté par hardware transmettant au circuit commandé par software des
messages d'erreur relatifs au circuit de chauffage
12. Ballast selon la revendication 11,
le circuit commandé par software modifiant au moins un paramètre de fonctionnement
du ballast à l'arrivée d'un message d'erreur.
13. Ballast selon la revendication 12,
le circuit commandé par software modifiant, à l'arrivée d'un message d'erreur, au
moins un paramètre de fonctionnement du ballast en fonction de l'état de fonctionnement
actuel du ballast.