[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Fahrerinformation und
Fahrerassistenz, insbesondere für Kraftfahrzeuge.
Stand der Technik
[0002] Vorrichtungen und Verfahren zur Fahrerinformation und Fahrerassistenz sind bereits
seit längerem bekannt. Beispielsweise gibt es derzeit für Kraftfahrzeuge Systeme,
welche eine verbesserte Rundumsicht gewähren, indem sie dem Fahrer mit elektronischen
Mitteln eine Rundumsicht auf einen Monitor oder Ähnliches projizieren. Dabei wird
die Rundumsicht beispielsweise zur Objekterkennung oder als Spurwechselassistent eingesetzt.
Bei der Objekterkennung wird ein Objekt detektiert und der Fahrer wird daraufhin über
einen akustischen Warnton auf das Objekt aufmerksam gemacht. Bei einem Spurwechselassistenten
wird der Bereich seitlich des Fahrzeugs beobachtet und der Fahrer des Fahrzeugs wird
über einen Warnton oder eine Leuchte gewarnt, dass seitlich im Bereich des Fahrzeugs
sich ein Objekt, wie ein anderes Fahrzeug, befindet. Auch wird bei dem Spurwechselassistenten
geprüft, ob von der linken Spur ein Fahrzeug kommt und es so zu einer kritischen Situation
kommen könnte.
[0003] Die
DE 102 44 205 A1 offenbart eine Vorrichtung und ein Verfahren, bei welchem das Umfeld des Fahrzeugs
und die Bewegungsgrößen des Fahrzeugs überwacht werden und ein Vorfahrtmissachtungsmaß
und ein Kollisionsgefährdungsmaß bestimmt wird, wobei bei Erreichen einer Gefährdungsstufe
Schritte zur Verringerung der Kollisionsgefahr eingeleitet werden.
[0004] Alle bisher bekannten Systeme führen lediglich eine Momentanbetrachtung durch und
machen nur eine Abschätzung der momentanen Situation. Die bekannten Systeme sind nicht
in die Zukunft gerichtet und geben dem Fahrer des Fahrzeugs keine Empfehlung, wann
er beispielsweise eine Linksabbiegung im Speziellen auch über Gegenverkehr vorteilhaft
durchführen kann, falls dies derzeit nicht möglich ist, noch geben die heutigen Systeme
eine Empfehlung zur Bewältigung der derzeitigen Verkehrssituation.
[0005] Die
US 2005/0231340 A1 zeigt eine Vorrichtung zur Fahrerinformation mit einer Steuereinheit und Ausgabemitteln
zur Fahrerinformation und -assistenz, wobei die Vorrichtung mit elektronischen Systemen
und/oder Sensoren in Daten- und/oder Signalverbindung steht und anhand der zur Verfügung
stehenden Daten und/oder Signale eine Empfehlung und/oder Handlungsunterstützung für
den Fahrer zur Bewältigung einer aktuellen Verkehrssituation bestimmbar ist und diese
dem Fahrer mittels der Ausgabemittel und/oder angeschlossener Fahrerassistenzsysteme
ausgebbar ist.
Darstellung der Erfindung, Aufgabe, Lösung, Vorteile
[0006] Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur verbesserten
Fahrerinformation und Fahrerassistenz zur Verfügung zu stellen.
[0007] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung zur Fahrerinformation und Fahrerassistenz
mit einer Steuereinheit und Ausgabemitteln zur Fahrerinformation, wobei die Vorrichtung
mit elektronischen Systemen und/oder Sensoren in Daten- und/oder Signalverbindung
steht und anhand der zur Verfügung stehenden Daten und/oder Signalen eine Empfehlung
für den Fahrer zur Bewältigung der aktuellen Verkehrssituation bestimmbar ist und
diesem dem Fahrer mittels der Ausgabemittel, wie beispielsweise mittels Sprachdialog
oder optischem Dialog, ausgebbar ist.
[0008] Erfindungsgemäß ist im weiteren Umfeld des mit der Vorrichtung ausgestatteten Fahrzeugs
eine Objektanalyse durchführbar, und es werden für einen Linksabbiegevorgang Lücken
zwischen den Fahrzeugen des Gegenverkehrs erkannt, und es ist bei deren Geeignetheit
für einen Linksabbiegevorgang eine entsprechende Empfehlung und/oder Handlungsunterstützung
signalisierbar. Dabei kann vorteilhaft der beabsichtigte Linksabbiegevorgang dadurch
erkannt werden, dass der Fahrer einen Sprachdialog startet oder ein Blinker gesetzt
ist und/oder gegebenenfalls kann auf eine Karteninformation eines Navigationssystems
zurückgegriffen werden, um eine Straße zu identifizieren, in die gegebenenfalls eingebogen
werden soll.
[0009] Das weitere Umfeld stellt zumindest ein Umfeld dar, das in etwa in einem Bereich
von 30m, vorzugsweise von 50m, 100m oder mehr liegt, wobei diese Werte zumindest für
die Richtung in Fahrtrichtung des Fahrzeugs gelten, wobei dies gegebenenfalls auch
die potentielle Fahrtrichtung nach Abbiegen umfassen sollte und für Richtungen seitlich
neben dem Fahrzeug bzw. hinter dem Fahrzeug davon auch Abweichungen zum Geringeren
möglich sind.
[0010] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung nicht alle Daten
und/oder Signale und/oder Informationen selbst ermittelt, sondern auf im Fahrzeug
ohnehin vorhandene Systeme und/oder Vorrichtungen zugreifen kann und zumindest mit
einzelnen oder mit all diesen Vorrichtungen der Fahrerassistenz und -information in
Daten- und/oder Signalverbindung über eine Software und Hardwareplattform steht: dies
sind zum Beispiel Vorrichtungen zur Rundumsicht, Vorrichtungen zur Objekterkennung,
ein Navigationssystem mit/ohne Traffic Message Channel (TMC), ein Spurwechselassistent,
Regensensoren, Außentemperatursensoren, Vorrichtungen zur Abstandsregelung, das ABS-Bremssystem,
das Antischlupfregelungssystem, das ESP-System und/oder weitere Systeme.
[0011] Zur Fahrerinformation ist es vorteilhaft, wenn als Ausgabemittel optische und/oder
akustische Ausgabemittel vorhanden sind, wobei die akustischen Ausgabemittel bevorzugt
einen Lautsprecher zur Ausgabe eines Warntons oder zur Sprachausgabe umfassen und
die optischen Ausgabemittel bevorzugt eine Anzeige auf einem Display oder Bildschirm
und/oder auf einem so genannten Head-up-Display umfassen.
[0012] Die Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens gelöst durch ein Verfahren nach Anspruch
6 zum Betreiben einer Vorrichtung zur Fahrerinformation und -assistenz mit einer Steuereinheit
und Ausgabemitteln zur Fahrerinformation und -assistenz, wobei die Vorrichtung mit
elektronischen Systemen und Sensoren in Daten- und Signalverbindung steht und die
eingehenden Daten und Signale verarbeitet und anhand der zur Verfügung stehenden Daten
und Signalen eine Empfehlung und/oder Handlungsunterstützung für den Fahrer zur Bewältigung
der aktuellen Verkehrssituation bestimmt und diese dem Fahrer mittels der Ausgabemittel
ausgibt, sowie an den mit dem Fahrer kontinuierlich stattfindenden Dialog anpasst.
[0013] Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0014] Nachstehend wird die Erfindung auf der Grundlage eines Ausführungsbeispiels anhand
der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Verkehrssituation; und
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Bevorzugte Ausführung der Erfindung
[0015] Die Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Verkehrssituation 1 an einer
Kreuzung 2 zweier Straßen 11,12. Dabei ist an einer Kreuzung mit Ampelschaltung 3
ein Fahrzeug 4 dargestellt, das auf einer geplanten Route 5 an der Kreuzung 2 links
abbiegen möchte. Allerdings kommen aus der entgegengesetzten Fahrtrichtung eine Reihe
von Fahrzeugen 6,7,8,9,10 dem Fahrzeug 4 entgegen, so dass das Fahrzeug 4 nicht unmittelbar
nach links abbiegen kann. Zwischen den Fahrzeugen 6 bis 10 sind üblicher Weise abstandsbedingte
Lücken vorhanden. Besonders gekennzeichnet sind dabei die erste Lücke 13 und die zweite
Lücke 14. Dabei ist die Lücke 13 kleiner im Abstand zwischen den Fahrzeugen 8 und
9 als die Lücke 14 zwischen den Fahrzeugen 9 und 10.
[0016] Ein Abbiegen des Fahrzeuges 4 ist somit frühestens unter Nutzung der Lücke 13 möglich,
wobei dies gegebenenfalls zu einem Abbiegevorgang unter erhöhtem Risiko führen könnte,
weil die Lücke 13 gegebenenfalls in ihrer Ausdehnung zu gering ist. Günstiger ist
hingegen die Lücke 14 hinsichtlich des Linksabbiegevorgangs des Fahrzeugs 4. Für den
Fahrer des Fahrzeuges 4 ist es daher besonders hilfreich, wenn er durch die erfindungsgemäße
Vorrichtung zur Fahrerinformation und -assistenz auf die für ihn in der Regel noch
nicht erkennbare Lücke 14 hingewiesen wird.
[0017] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Fahrerinformation und -assistenz erkennt anhand
von Sensorsignalen und mit ihr zumindest signalverbundenen elektronischen Einheiten
oder Systemen die Verkehrssituation im weiteren Umfeld des Fahrzeugs und gibt dem
Fahrer aufgrund dieser Daten eine Empfehlung, sowie gekoppelt mit den angebundenen
Assistenzsystemen eine Handlungsunterstützung.
[0018] Bei einer beabsichtigten Linksabbiegung kann beispielsweise eine Empfehlung erfolgen,
ob und wann eine geeignet große Lücke im Gegenverkehr kommt, damit diese zur Linksabbiegung
benutzt werden kann, wie beispielsweise die Lücke 14 in Figur 1.
[0019] Bei einem beabsichtigten Spurwechsel kann ebenfalls eine ausreichend große Lücke
auf der zum Wechsel beabsichtigten Spur erkannt werden, so dass der Spurwechsel möglichst
gefahrlos gestaltet werden kann.
[0020] Die Empfehlung für den Fahrer kann vorteilhaft akustisch über eine Sprachinformationsausgabe
und/oder optisch über ein Display erfolgen, wobei die Ausgabe der Empfehlung durch
den Fahrer auswählbar ist. Er kann somit das von ihm bevorzugte Mittel auswählen und
von ihm weniger gewünschte Mittel abschalten.
[0021] Die Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
100. Die Vorrichtung weist einen Speicher 101 und eine Steuereinheit 113 auf und Ausgabemittel
110, 111. Dabei sind die Ausgabemittel 110 akustische Ausgabemittel, wie beispielsweise
ein Lautsprecher zur Warnton oder Sprachausgabe. Die optischen Ausgabemittel 111 können
beispielsweise als Anzeige auf einem Display oder Bildschirm dargestellt werden. Auch
kann ein so genanntes Head-up-Display realisiert sein, womit eine optische Information
in das Sichtfeld des Fahrers projiziert werden kann. Das Display kann gegebenenfalls
auch ein Display eines Fahrzeugnavigationssystems und/oder Fahrzeuginfotainmentsystems
sein.
[0022] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Fahrerinformation 100 steht zumindest zeitweise
oder in kontinuierlicher Signalverbindung mit insbesondere einer oder allen der folgenden
Vorrichtungen: Vorrichtungen zur Rundumsicht 102, Vorrichtungen zur Objekterkennung
103, Spurwechselassistent 104, Regensensoren 105, Außentemperatursensoren 106, Abstandsregelung
107, mit einem Navigationssystem mit/ohne Traffic Message Channel (TMC), mit dem ABS-Bremssystem
108, einer Vorrichtung zur Antischlupfregelung 109 und einem ESP-System 112 etc.
[0023] Dabei erhält die erfindungsgemäße Vorrichtung Signale und Daten der mit ihr verbundenen
Systeme und erkennt darauf hin die aktuelle Verkehrssituation und in diesem Zusammenhang
auch die das Fahrzeug umgebenden Objekte. Dadurch kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
nicht nur die momentane Verkehrssituation im direkten Umfeld des Fahrzeugs bewerten,
sondern auch die zeitnahe Verkehrssituation aufgrund der erkannten weiter entfernten
Objekte und deren erkannten Bewegung, sowie der über das Navigationssystem erkannten
Verkehrslage. Wesentlich bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Beobachtung
von Fahrzeugen im weiteren Umfeld, das sich nicht nur auf das nächst gelegene Fahrzeug
oder Objekt bezieht, sondern auch weiter entfernte Fahrzeuge oder allgemein Objekte
umfasst. So wird bei einer Gegenverkehrsituation beim Linksabbiegen nicht nur das
nächste entgegenkommende Fahrzeug erfasst, sondern auch diesem folgende Fahrzeuge
und die dazwischen liegenden Lücken, um eine möglichst umfassende Gesamtverkehrssituation
zu erfassen.
[0024] Durch diese Daten und Signale erkennt die erfindungsgemäße Vorrichtung beispielsweise
die Verkehrslücken 13 und 14 in der in Figur 1 dargestellten Verkehrssituation, die
für den Fahrer selbst in der Regel so noch nicht erkennbar ist.
[0025] Auch kann die erfindungsgemäße Vorrichtung 100 über die Temperaturinformation des
Temperatursensors 106 und/oder mit den Signalen des Regensensors 105 eine Abschätzung
der Eigenschaften des Untergrunds, wie der Fahrbahn, machen. Auch können Systeme,
wie das ABS-System 108, das ESP-System 112 oder eine Antischlupfregelung 109 mit ihren
Daten herangezogen werden, um den Reibwert des Untergrunds des Fahrzeugs zu bestimmen,
um daraus eine Abschätzung für eine mögliche Beschleunigung des Fahrzeugs abzuleiten,
um zu ermitteln, welche Lücke im Gegenverkehr für einen Abbiegevorgang ausreichend
sein könnte.
[0026] Die Vorrichtung zur Fahrerinformation und -assistenz kann aufgrund der erfassten
Gesamtverkehrssituation im weiteren Fahrzeugumfeld entweder eine Handlungsunterstützung
geben und/oder Vorschläge zur Nutzung sich bietender entdeckter Lücken beispielsweise
zum Linksabbiegen unterbreiten.
[0027] Besonders vorteilhaft nutzt die erfindungsgemäße Vorrichtung neben den erkannten
Objekten im Umfeld auch weitere Informationen im Umfeld, wie eine Analyse des bisherigen
Fahrverhaltens, beispielsweise in Bezug auf Fahrzeuggeschwindigkeit, Fahrzeugbeschleunigung,
Kurvenbeschleunigungen etc, die Wetterlage, den Fahrbahnzustand, das Fahrzeugverhalten
der entgegenkommenden Fahrzeuge, wie insbesondere Fahrzeuggeschwindigkeit und Fahrzeugbeschleunigung,
Informationen zu Ampelphasen, Fußgänger- und/oder Fahrradfahrererkennung im Rahmen
der Objekterkennung. Die Fußgänger- und/oder Fahrradfahrererkennung kann vorteilhaft
die am linken Fahrbahnrand sich befindlichen oder bewegenden Fußgänger oder Fahrradfahrer
erkennen und deren Verhalten aus deren Geschwindigkeit ermitteln, so dass beispielsweise
im Vorfeld erkannt werden kann, dass bei einem Abbiegevorgang auf diese Objekte evtl.
beim Überqueren der Straße gewartet werden müsste und dadurch evtl. der Gegenverkehr
zum Anhalten oder Warten gezwungen sein könnte, da das Fahrzeug die Gegenspur evtl.
nicht freigeben könnte.
[0028] Unter den obigen Daten kann ein Benutzerprofil ausgearbeitet werden und abgespeichert
sein, das sich aus den Daten des bisherigen Fahrverhaltens kontinuierlich ermitteln
lässt. Dieses Nutzerprofil kann beispielsweise an einer Schnittstelle von Reglereingaben
im Speicher abgelegt werden.
[0029] Aus den erhaltenen Daten kann die erfindungsgemäße Vorrichtung daher Vorschläge für
eine geeignete Annäherung an eine Kreuzung bei einem erkannten beabsichtigten Linksabbiegevorgang
machen. Dies kann sich auch auf die Verzögerung/Beschleunigung des Fahrzeuges beziehen.
[0030] Die erfindungsgemäße Vorrichtung steht somit in Daten- und Signalkommunikation mit
anderen im Fahrzeug vorhandenen Steuereinheiten oder Sensoren und verknüpft die empfangenen
Daten oder Signale zur Ermittlung einer Empfehlung und/oder Handlungsunterstützung
zur Bewältigung der aktuellen Fahrsituation, wie beispielsweise eines Linksabbiegevorgangs.
Dabei werden die erhaltenen Daten und/oder Signale mit einer kooperativen Auslegung
miteinander verknüpft, das heißt, dass Einstellungsänderungen erst nach einem gemeinsamen
"Aushandeln" zwischen dem System und dem Mensch erfolgen. Dabei reagiert der Mensch
auf Vorschläge des Systems und umgekehrt, die solange systemseitig angepasst werden,
bis eine Einigung erzielt wurde. In dieser Variante kann die eigentliche Änderung
der Einstellung auch über den Menschen erfolgen. Dabei werden beim Linksabbiegevorgang
laufend Lücken im Gegenverkehr erkannt und dem Fahrer mit einer Information für deren
Geeignetheit zum Linksabbiegen kommuniziert.
[0031] Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
die Auslegung des gesamten Systemverhaltens. Im Falle der Ausbildung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung als kooperativen Linksabbiegeassistenten führt sie die Daten aus mehreren
Systemen, wie beispielsweise eines Rundumsichtsystems, einer Objekterkennungsvorrichtung,
eines Spurwechselassistenzsystems und/oder anderen Systemen und Sensoren, wie beispielsweise
eines Regensensors zusammen und greift unter anderem auf ein Nutzerprofil des Fahrers
zurück. Dieses wird beispielsweise an der Schnittstelle von Reglereingaben in einem
Speicher der Vorrichtung abgelegt. In dem Nutzerprofil können vorzugsweise Daten über
die bisherigen Einstellungen des Nutzers an vorzugsweise allen oder zumindest einzelnen
Teilsystemen, gegebenenfalls in Verbindung mit weiteren relevanten Daten, wie Außentemperatur,
Straßenbeschaffenheit etc. gespeichert sein.
[0032] Die im Folgenden beschriebene Vorrichtung weist in ihrer Gesamtheit verschiedene
erfindungsgemäße Aspekte auf, die für den Nutzer auch als abgegrenzte Varianten mit
jeweils spezifischen Systemauslegungen darstellbar und auswählbar sein können. Es
besteht entsprechend die Möglichkeit, über ein Menü zwischen den Varianten zu wählen.
Diese Wahlmöglichkeit obliegt in erster Linie dem Nutzer bzw. Fahrer des Fahrzeugs,
sie kann jedoch auch voreinstellbar oder wählbar oder in vorgebbaren Situationen,
wie z. B. bei einer hohen Belastung des Fahrers, von der Vorrichtung adaptiv vorgenommen
werden, wenn dies der Sicherheit dient. Auf Basis der oben aufgeführten Daten kann
die Vorrichtung selbständig Einstellungsänderungen vorschlagen und/oder vornehmen.
[0033] Die Vorrichtung kann die erfindungsgemäßen Empfehlungen dann ausgeben, wenn der Nutzer
einen Linksabbiegevorgang beispielsweise durch Blinken signalisiert. Gemäß einem weiteren
erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel kann alternativ die Vorrichtung auch selbständig
Empfehlungen generieren, wenn es durch Zugriff auf eine andere Vorrichtung oder eine
andere Sensorik, wie beispielsweise einer Abstandsregelung einen kommenden Linksabbiegevorgang
ableitet. Dies kann beispielsweise durch Annäherung an eine von dem Navigationsgerät
empfohlene Kreuzung zum Linksabbiegen erfolgen.
[0034] Der Nutzer kann die Vorgaben der Vorrichtung jedoch auch selbständig ändern. Der
Nutzer hat vorzugsweise die Gelegenheit das Systemverhalten in Teilen zu verändern.
So hat er zum Beispiel die Möglichkeit, die Variante der vollautomatischen Einstellungen
abzuschalten. In der kooperativen Systemauslegung der Vorrichtung erfolgt die Einstellungsänderung
erst nach einem gemeinsamen "Aushandeln" dieser Änderung zwischen der Vorrichtung
und dem Benutzer. Die Vorrichtung als kooperativer Linksabbiegeassistent dient dann
dazu, die optimale Lücke für den Linksabbiegevorgang zu erkennen, vorzuschlagen bzw.
auszuhandeln.
1. Vorrichtung (100) zur Fahrerinformation mit einer Steuereinheit (113) und Ausgabemitteln
(110,111) zur Fahrerinformation und -assistenz, wobei die Vorrichtung mit elektronischen
Systemen und/oder Sensoren in Daten- und Signalverbindung steht und anhand der zur
Verfügung stehenden Daten und Signale eine Empfehlung und/oder Handlungsunterstützung
für den Fahrer zur Bewältigung der aktuellen Verkehrssituation bestimmbar ist und
diese dem Fahrer mittels der Ausgabemittel (110, 111) und/oder angeschlossenen Fahrerassistenzsysteme
ausgebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass im weiteren Umfeld des mit der Vorrichtung (100) ausgestatteten Fahrzeugs eine Objektanalyse
durchführbar ist und für einen Linksabbiegevorgang Lücken zwischen den Fahrzeugen
des Gegenverkehrs erkannt werden und bei deren Geeignetheit für einen Linksabbiegevorgang
eine entsprechende Empfehlung signalisierbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der folgenden Vorrichtungen mit der Vorrichtung zur Fahrerinformation
und -assistenz in Daten- und Signalverbindung steht: Vorrichtung zur Rundumsicht (102),
Vorrichtung zur Objekterkennung (103), Spurwechselassistent (104), Regensensor (105),
Außentemperatursensor (106), Abstandsregelung (107), ABS-Bremssystem (108), einem
Navigationsgerät, Vorrichtung zur Antischlupfregelung (109), einem ESP-System (112)
und/oder weitere Systeme.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Ausgabemittel (110, 111) optische und/oder akustische Ausgabemittel vorhanden
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die akustischen Ausgabemittel (110) einen Lautsprecher zur Ausgabe eines Wamtons
oder zur Sprachausgabe umfassen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die optischen Ausgabemittel (111) eine Anzeige auf einem Display oder Bildschirm
und/oder ein Head-up-Display umfassen.
6. Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung zur Fahrerinformation und -assistenz mit
einer Steuereinheit und Ausgabemitteln zur Fahrerinformation und -assistenz, wobei
die Vorrichtung mit elektronischen Systemen und/oder Sensoren in Daten- und Signalverbindung
steht und die eingehenden Daten und Signale verarbeitet und anhand der zur Verfügung
stehenden Daten und Signale eine Empfehlung und/oder Handlungsunterstützung für den
Fahrer zur Bewältigung der aktuellen Verkehrssituation bestimmt und diese dem Fahrer
mittels der Ausgabemittel und/oder angeschlossenen Fahrerassistenzsysteme ausgibt,
dadurch gekennzeichnet, dass im weiteren Umfeld des mit der Vorrichtung ausgestatteten Fahrzeugs eine Objektanalyse
durchgeführt wird und für einen Linksabbiegevorgang Lücken zwischen den Fahrzeugen
des Gegenverkehrs erkannt werden und bei deren Geeignetheit für einen Linksabbiegevorgang
eine entsprechende Empfehlung signalisiert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 betrieben wird.
1. Apparatus (100) for providing drivers with information, having a control unit (113)
and outputting means (110, 111) for providing drivers with information and assistance,
wherein the apparatus has a data-transmitting and signal-transmitting connection to
electronic systems and/or sensors and a recommendation and/or action support for the
driver in order to deal with the current traffic situation can be determined on the
basis of the available data and signals, and said recommendation and/or action support
can be output to the driver by means of the outputting means (110, 111) and/or connected
driver assistance systems, characterized in that, in the wider surroundings of the vehicle which is equipped with the apparatus (100),
it is possible to carry out an object analysis and to detect gaps between the vehicles
of the oncoming traffic for a turning-left process, and a corresponding recommendation
is to be signalled if said gaps are suitable for a turning-left process.
2. Apparatus according to Claim 1, characterized in that at least one of the following apparatuses has a data-transmitting and signal-transmitting
connection to the apparatus for providing drivers with information and assistance:
all-round vision apparatus (102), object-detection apparatus (103), lane-changing
assistant (104), rain sensor (105), external temperature sensor (106), inter-vehicle
distance controller (107), ABS system (108), a navigation apparatus, traction controller
(109), an ESP system (112) and/or further systems.
3. Apparatus according to Claim 1 or 2, characterized in that optical and/or acoustic outputting means are provided as the outputting means (110,
111).
4. Apparatus according to Claim 3, characterized in that the acoustic outputting means (110) comprise a loudspeaker for outputting a warning
tone or for outputting speech.
5. Apparatus according to Claim 3, characterized in that the optical outputting means (111) comprise information displayed on a display or
screen and/or a head-up display.
6. Method for operating an apparatus for providing drivers with information and assistance,
having a control unit and outputting means for providing drivers with information
and assistance, wherein the apparatus has a data-transmitting and signal-transmitting
connection to electronic systems and/or sensors and processes the incoming data and
signals, and determines a recommendation and/or action support for the driver in order
to deal with the current traffic situation on the basis of the available data and
signals and outputs said recommendation and/or action support to the driver by means
of the outputting means and/or connected driver assistance systems, characterized in that, in the wider surroundings of the vehicle which is equipped with the apparatus, it
is possible to carry out an object analysis and to detect gaps between the vehicles
of the oncoming traffic for a turning-left process, and a corresponding recommendation
is to be signalled if said gaps are suitable for a turning-left process.
7. Method according to Claim 6, characterized in that an apparatus is operated according to one of Claims 1 to 5.
1. Dispositif (100) d'information du conducteur comprenant une unité de commande (113)
et des moyens de sortie (110, 111) pour informer et assister le conducteur, le dispositif
étant en communication de données et de signalisation avec des systèmes et/ou des
capteurs électroniques et une recommandation et/ou une assistance au maniement pouvant
être déterminée à l'attention du conducteur au moyen des données et des signaux disponibles
en vue de maîtriser la situation de conduite actuelle et celle-ci pouvant être délivrée
au conducteur à l'aide des moyens de sortie (110, 111) et/ou des systèmes d'assistance
au conducteur raccordés, caractérisé en ce qu'une analyse d'objet peut être effectuée dans le reste de l'environnement du véhicule
équipé du dispositif (100) et les espaces entre les véhicules se trouvant sur la voie
en sens inverse sont détectés pour une manoeuvre de virage à gauche et une recommandation
en conséquence peut être signalée si lesdits espaces conviennent pour une manoeuvre
de virage à gauche.
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'au moins l'un des dispositifs suivants est en communication de données et de signalisation
avec le dispositif d'information et d'assistance au conducteur : dispositif de vision
périphérique (102), dispositif de reconnaissance d'objet (103), assistant de changement
de file (104), détecteur de pluie (105), capteur de température extérieure (106),
régulateur de distance (107), système de freinage ABS (108), appareil de navigation,
dispositif de régulation antidérapage (109), système ESP (112) et/ou d'autres systèmes.
3. Dispositif selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que les moyens de sortie (110, 111) présents sont des moyens de sortie visuels et/ou
sonores.
4. Dispositif selon la revendication 3, caractérisé en ce que les moyens de sortie sonores (110) comprennent un haut-parleur pour délivrer un signal
sonore d'alerte ou d'émission vocale.
5. Dispositif selon la revendication 3, caractérisé en ce que les moyens de sortie visuels (111) comprennent un indicateur sur un afficheur ou
un écran et/ou un écran tête haute.
6. Procédé pour faire fonctionner un dispositif d'information et d'assistance au conducteur
comprenant une unité de commande et des moyens de sortie pour informer et assister
le conducteur, le dispositif étant en communication de données et de signalisation
avec des systèmes et/ou des capteurs électroniques et traitant les données et les
signaux entrants et déterminant une recommandation et/ou une assistance au maniement
à l'attention du conducteur au moyen des données et des signaux disponibles en vue
de maîtriser la situation de conduite actuelle et délivrant celle-ci au conducteur
à l'aide des moyens de sortie et/ou des systèmes d'assistance au conducteur raccordés,
caractérisé en ce qu'une analyse d'objet est effectuée dans le reste de l'environnement du véhicule équipé
du dispositif et les espaces entre les véhicules se trouvant sur la voie en sens inverse
sont détectés pour une manoeuvre de virage à gauche et une recommandation en conséquence
est signalée si lesdits espaces conviennent pour une manoeuvre de virage à gauche.
7. Procédé selon la revendication 6, caractérisé en ce qu'il fait fonctionner un dispositif selon l'une des revendications 1 à 5.