(19)
(11) EP 1 907 704 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
17.06.2009  Patentblatt  2009/25

(21) Anmeldenummer: 06754724.0

(22) Anmeldetag:  14.07.2006
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F04C 29/04(2006.01)
F04C 18/16(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2006/006903
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2007/009669 (25.01.2007 Gazette  2007/04)

(54)

ÖLEINGESPRITZTER VERDICHTER MIT MITTELN ZUR ÖLTEMPERATURREGELUNG

OIL-INJECTED COMPRESSOR WITH MEANS FOR OIL TEMPERATURE REGULATION

COMPRESSEUR A INJECTION D'HUILE DOTE DE MOYENS DE REGLAGE DE LA TEMPERATURE DE L'HUILE


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR

(30) Priorität: 15.07.2005 DE 102005033084

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
09.04.2008  Patentblatt  2008/15

(73) Patentinhaber: KNORR-BREMSE Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH
80809 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Zieglgänsberger, Nils
    80939 München (DE)

(74) Vertreter: Schönmann, Kurt 
Knorr-Bremse AG Moosacher Strasse 80
D-80809 München
D-80809 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
WO-A-02/46617
GB-A- 2 017 216
US-A1- 2005 089 432
GB-A- 867 965
JP-A- 6 213 186
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen öleingespritzten Verdichter, insbesondere einen öleingespritzten mobilen Schraubenverdichter, mit einer motorbetriebenen Verdichtereinheit zur Erzeugung von Druckluft, die mit einem Ölkreislauf zur Schmierung zusammenwirkt, dessen Ölvorrat in einer nachgeschalteten Ölabscheidereinrichtung zum Trennen des Öls von der Druckluft untergebracht ist, wobei Mittel zur Öltemperaturregelung vorgesehen sind, die einen Kühler mit Lüfterrad umfassen. Ein solchen Verdichter ist aus der Druckschrift WO 02/46 617 A1 bekannt und offenbart den Oberbegriff von Anspruch 1.

    [0002] Die vorliegende Erfindung ist neben öleingespritzten Schrauben verdichtern auch bei anderen Arten von öleingespritzten Verdichtern, wie Spiral- und Flügelzellenverdichter, verwendbar. Bei den Verdichtern der hier interessierenden Art wird mittels eines Ölkreislaufs Öl zur Schmierung in den Bereich der bewegten Verdichterbauteile sowie an deren Lagerstellen eingespritzt, um zum Einen die hier vorhandenen, sich mit hoher Geschwindigkeit drehenden Wälzlager zu schmieren, und um zum Anderen auch ein unzulässiges Aufheizen im Bereich der bewegten Verdichterbauteile in Folge von Reibung zu verhindern. Des Weiteren dient das Öl auch zum Abdichten der Luftseite gegenüber anderen Bereichen des Verdichters. Das Einsatzgebiet derartiger öleingespritzter Verdichter erstreckt sich dank der Kompaktheit vornehmlich auf mobile Anwendungen im Schienenfahrzeugbau oder auch im Bereich des Nutzfahrzeugbaus. Daneben werden öleingespritzte Verdichter auch im Rahmen stationärer Druckluftversorgungsanlagen eingesetzt.

    [0003] Aus dem allgemeinen Stand der Technik gehen öleingespritzte Verdichter, wie öleingespritzte Schraubenverdichter, in verschiedenen Varianten hervor. Ein öleingespritzter Schraubenverdichter besteht im Wesentlichen aus einer Verdichtereinheit mit mindestens einem Paar von gegenläufig zueinander sich drehenden und ineinander verzahnten, walzenförmigen Verdichterschrauben. Diese Verdichterschraubenanordnung dient der Erzeugung von Druckluft, in dem von einer Seite her von der Atmosphäre angesaugte Luft durch kontinuierliche Verdichtung in Druckluft umgewandelt wird, welche die Verdichtereinheit über ein federrückgestelltes Auslassventil verlässt. Der Antrieb der Verdichterschraubenanordnung erfolgt dabei über eine abgedichtet aus der Verdichtereinheit nach außen geführte Antriebswelle mittels eines hier angeflanschten Motors, meist eines Elektromotors. Zum Schmieren, Abdichten und Kühlen der durch den Kompressionsprozess thermisch stark beanspruchten Verdichtereinheit ist diese mit einem Ölkreislauf verbunden, welcher ausgehend von einem Ölvorrat das Öl an die Verdichterschraubenanordnung sowie auch an die zugeordneten Wälzlager liefert. Das hier eingespritzte Öl verlässt diesen Wirkbereich in Richtung des Ölvorrats, der sich innerhalb der dem Ölkreislauf nachgeschalteten Ölabscheidereinrichtung befindet. Die Ölabscheidereinrichtung ist erforderlich, um die öldurchsetzte Druckluft wieder von dem Öl zu befreien, so dass ölfreie Druckluft ausgangsseitig zur Verfügung steht. Die Ölabscheidereinrichtung besteht gewöhnlich im Wesentlichen aus einem Ölabscheider, der in an sich bekannter Weise nach dem Schwerkraftprinzip arbeitet. Das Öl, welches sich von der im Ölabscheider aufsteigenden ölhaltigen Druckluft trennt, wird im Ölvorrat gesammelt. Die im Ölabscheider aufgestiegene, bereits teilweise ölfreie Druckluft wird nachfolgend meist einem patronenartigen Feinabscheider zugeführt und verlässt anschließend die Ölabscheidereinrichtung über ein ausgangsseitig angeordnetes Druckhalteventil.

    [0004] Für einen sicheren Betrieb von öleingespritzten Verdichtern ist insbesondere bei hoher und feuchter Umgebungstemperatur eine entsprechend hohe Öltemperatur erforderlich, um Kondensatausfall mit dessen schädigenden Auswirkungen im Inneren des Verdichters zu unterbinden. Die erforderlich hohe Öltemperatur wird üblicherweise durch ein im Ölkreislauf angeordnetes Regelventil rasch erreicht. Das Regelventil regelt stufenlos und teilt entsprechend den Betriebsbedingungen des Verdichters den zur Kühlung benötigten Ölvolumenstrom derart zwischen einer Kühler- und Bypassleitung auf, dass sich stets die gleiche Öltemperatur einstellt. Das dem Verdichter sowie dem Kühler des Ölkreislauf zugehörige Lüfterrad wird nach dem Stand der Technik mit maximaler Leistung betrieben, indem eine starre Verbindung zum Antriebsmotor der Verdichtereinheit besteht. Lediglich bei gesondert angetriebenen Kühler-Lüfter-Systemen ist ein einfacher Start-/Stop-Betrieb möglich, um bei niedriger Öltemperatur die Kühlung des Ölkreislaufs zu unterbinden. Der in der Regel permanente und mit Nenndrehzahl betriebene Lüfter dient dazu, den Betrieb der Verdichtereinheit auch im ungünstigsten Fall bei hohen Umgebungstemperaturen aufrecht zu erhalten, so dass die maximal zulässige Öltemperatur von 120 °C nicht überschritten wird.

    [0005] Nachteilig bei diesem Stand der Technik ist, dass das in Folge der Auslegung des Lüfters auf Maximalanforderung und maximalen Luftstrom, dieser in den meisten Zeitanteilen des Betriebs der Verdichtereinheit überdimensioniert ist. Hierdurch wird ein meist unnötig hoher Leistungsbedarf verursacht. Darüber hinaus verursacht der permanente Lüfterantrieb eine erhebliche Schallemission.

    [0006] Weiterhin führt die vorstehend beschriebene Regelung des Ölvolumenstroms zwischen Kühler und Bypass-Leitung dazu, dass sich unabhängig von der Umgebungstemperatur eine festgelegte Regeltemperatur im Ölvorrat einstellt. Da die maximale Menge von Wasserdampf in der Umgebungsluft maßgeblich von dessen Temperatur abhängt, ist in diesem Fall das Niveau der Öltemperatur so hoch zu wählen, dass auch im ungünstigen Fall kein Kondensat im Verdichter ausfallen kann. Dadurch ist das Öl einer erhöhten Alterung ausgesetzt. Gleiches gilt auch für sämtliche Gummi- und Dichtteile der Verdichtereinheit, welche durch die konstant hohe Öltemperatur einer besonderen Belastung ausgesetzt sind. Des Weiteren kann das Öl seine Funktion als Spaltabdichtung im eigentlichen Verdichterraum nicht optimal erfüllen, wenn dieses heiß und damit niederviskoser, d.h. dünnflüssiger, ist. Der volumetrische Wirkungsgrad fällt mit steigender Öltemperatur aufgrund von internen Rückströmungen ab.

    [0007] Durch den in mobilen Anwendungen des öleingespritzten Verdichters auftretenden Start-/Stop-Betrieb und der oftmals niederen Einschaltdauer wird der Nachteil einer Maximalauslegung der Kühlung des Ölkreislaufs mit den vorstehend genannten Nachteilen nochmals verstärkt, da durch zwischenzeitliche Abkühleffekte in den Stopphasen die Kühlluft im Betrieb dann oft gar nicht oder nur wenig benötigt wird und teilweise sogar kontraproduktiv ist. Bei extrem kalten Umgebungstemperaturen verhindert die komplette Lüfterleistung vom Start weg ein geeignetes Anwärmen des Ölkreislaufs. Das führt zu einem recht hohen hydraulischen Widerstand im Kühler, so dass beim Umschalten des herkömmlichen Regelventils von der Bypassleitung auf die Kühlerleitung der Ölvolumenstrom zusammenbrechen und der Verdichter Schaden nehmen kann.

    [0008] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen öleingespritzten Verdichter der vorstehend beschriebenen Art dahingehend weiter zu verbessern, dass dessen Mittel zur Öltemperaturregelung eine bedarfsgerechte, effiziente Kühlung bei vertretbarem gerätetechnischen Aufwand sicherstellen.

    [0009] Die Aufgabe wird ausgehend von einem öleingespritzten Verdichter gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 in Verbindung mit dessen kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Die nachfolgenden abhängigen Ansprüche geben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung wieder.

    [0010] Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass die Mittel zur Öltemperaturregelung als Stelleinrichtung einen drehzahlvariablen Antrieb für das Lüfterrad umfassen, wobei eine Regeleinrichtung die Drehzahl des Lüfterrades in Abhängigkeit der vom Kühler an die aus der Umgebung stammenden Kühlluft übertragenden Wärme anpasst, wobei zum drehzahlvariablen Antrieb des Lüfterrades eine mit der Antriebswelle konstanter Drehzahl verbundene Viskokupplung vorgesehen, welche aufgrund der im Betrieb der Viskokupplung vorherrschenden Temperaturen den Schlupf entsprechend variiert und welche im Strom der durch den Kühler aufgeheizten Kühlluft zwischen diesem und dem Lüfterrad angeordnet ist.

    [0011] Die erfindungsgemäße Lösung geht von der Erkenntnis aus, dass die Erwärmung der von der Umgebung stammenden Kühlluft beim Passieren des Kühlers zwar in etwa konstant ist, die Umgebungstemperatur jedoch stark schwanken kann, so dass die Endtemperatur der zur Kühlung verwendeten Kühlluft auch in erheblichem Maße abhängig von der Umgebungstemperatur ist. Die erfindungsgemäße Lösung gestattet es also, zwei Regelgrößen für die Öltemperatur miteinander zu verknüpfen. Zum Einen wird indirekt die Öltemperatur, welche die Kühlluft am Kühler entsprechend erwärmt, als Regelgröße hergenommen; zum Anderen fließt auch die Umgebungstemperatur, welche das Grundniveau der Kühllufttemperatur festlegt, als Regelgröße mit ein. Durch diese Verknüpfung beider Regelgrößen lässt sich die Öltemperatur auch an das aktuelle Umgebungstemperaturniveau anpassen, während nach dem Stand der Technik die Öltemperatur stets auf einem konstant hohen Niveau verbleibt. So ermöglicht die erfindungsgemäße Lösung einen stets bedarfsgerecht angepassten Lüfterradbetrieb. Da bisher das Lüfterrad mit maximaler Leistung betrieben wurde, obwohl nach Zeitanteil betrachtet diese nur gelegentlich erforderlich wäre, ergeben sich insbesondere bei der Schallemission erhebliche Verbesserungen. Auch der Leistungsbedarf des Lüfterrades ist insgesamt weit geringer als bei einem dauerhaft am Maximalpunkt betriebenen Lüfterrad. Insbesondere im mobilen Einsatz hat auch die Einschaltdauer auf die Drehzahl des Lüfterrades einen erheblichen Einfluss. Durch die in der Stopphase des Verdichters abgeführte Wärme durch Auskühlung wird der Verdichter nach einem Neustart bei möglichst geringer Drehzahl des Lüfterrades eingesetzt. Dadurch wird auch bei niedriger Einschaltdauer das notwendige Mindesttemperaturniveau zügig erreicht und dabei deutlich weniger Schall emittiert als bei der aus dem Stand der Technik bekannten Lösung. Des Weiteren verlängert die erfindungsgemäße Lösung die Wartungsintervalle für Öl und Dichtungen. Darüber hinaus verlängert sich auch die Lebensdauer der Verdichterlager, was aus der angepassten Öltemperatur resultiert.

    [0012] Erfindungsgemäß ist zum drehzahlvariablen Antrieb des Lüfterrades eine mit der Antriebswelle konstanter Drehzahl verbundene Viskokupplung vorgesehen, welche aufgrund der im Betrieb der Viskokupplung vorherrschenden Temperaturen der Schlupf entsprechend variiert. Die Antriebswelle der Viskokupplung kann in vorteilhafter Weise mit der Welle des Antriebsmotors der Verdichtereinheit gekoppelt sein. Somit wird ein weiterer Antrieb hierfür eingespart. Als Viskokupplung kann hierbei eine herkömmliche Viskokupplung eingesetzt werden, welche mit einem einfachen Bimetall ab einer bestimmten Temperatur den Schlupf spürbar verringert und zudem durch das im Schlupfraum befindliche Öl eine weiche Anpassung des Schlupfes an die Temperaturgegebenheiten zulässt.

    [0013] Alternativ hierzu ist es jedoch auch möglich, dass die Regeleinrichtung die Drehzahl des Lüfterrades in Abhängigkeit der mittels einer Temperaturmesseinrichtung ermittelten vom Kühler an die aus der Umgebung stammenden Kühlluft übertragenen Wärme anpasst. In Abweichung von der vorstehend beschriebenen Variante ist hier ein elektrischer Temperatursensor mit entsprechender Elektronik erforderlich. Durch die Messtechnik wird die aktuelle Umgebungstemperatur an geeigneter Stelle erfasst. Die Steuerung und Regelung der Lüfterraddrehzahl erfolgt mittels Umrichter und Antrieb des Lüfterrades, der beispielsweise als Drehstrommotor ausgeführt sein kann.

    [0014] Anstelle des Drehzahlmotors ist es jedoch auch denkbar, für den drehzahlvariablen Antrieb des Lüfterrades einen Hydromotor einzusetzen, welcher von einer vorgeschalteten Hydropumpe mit Druckmittel drehzahlvariabel beaufschlagbar ist. In beiden Fällen entfällt das beim Stand der Technik gebräuchliche Regelventil zur Regelung der Öltemperatur.

    [0015] Die Temperaturmesseinrichtung bzw. die Viskokupplung ist erfindungsgemäß im Strom der durch den Kühler aufgeheizten Kühlluft zwischen diesem und dem Lüfterrad anzuordnen. An dieser Stelle ist eine bauraumoptimale Unterbringung realisierbar. Gleichzeitig ist an dieser Stelle indirekt die Öltemperatur, welche die Kühlluft am Kühler entsprechend erwärmt, und zum Anderen die Beeinflussung durch die Umgebungstemperatur erfassbar und direkt durch einen Temperatursensor oder indirekt durch eine entsprechende Temperaturbeeinflussung der Viskokupplung in eine bedarfsgerechte Drehzahlregelung für das Lüfterrad umsetzbar.

    [0016] Gemäß einer weiteren, die Erfindung verbessernden Maßnahme ist vorgesehen, dass der Kühler neben der vorstehend beschriebenen Kühlung des Ölkreislaufs auch für eine Nachkühlung der die Ölabscheidereinrichtung des Verdichters verlassenden Druckluft nutzbar ist. Somit entfällt ein hierfür ggf. separat vorzusehender Kühler.

    [0017] Weitere die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der einzigen Figur näher dargestellt.

    [0018] Die Figur zeigt eine schematische Darstellung eines öleingespritzten Verdichters mit Mitteln zur Öltemperaturregelung, hier unter Einbeziehung einer Viskokupplung.

    [0019] Gemäß Figur besteht ein öleingespritzter Verdichter (Schraubenverdichter) im Wesentlichen aus einer Verdichtereinheit 1, welche mit einem Elektromotor 2 angetrieben wird. Im Bereich der die Verdichtereinheit 1 bildenden Verdichterschraubenanordnung wird aus einem Ölkreislauf 3 Öl zur Schmierung eingespritzt. Das zu Schmierungs-, Kühlungs- und Dichtungszwecken erforderliche Öl gelangt dabei teilweise in die die Verdichtereinheit 1 ausgangsseitig verlassende Druckluft. Zum Trennen des Öls und der Druckluft ist der Verdichtereinheit 1 eine Ölabscheidereinrichtung 4 nachgeschaltet.

    [0020] Die Ölabscheidereinrichtung 4 enthält einen Ölvorrat 5 für den Ölkreislauf 3. In den Ölvorrat 5 gelangt das von der Ölabscheidereinrichtung 4 aus der einströmenden ölhaltigen Druckluft per Schwerkraft abgesonderte Öl, so dass die ausgangsseitig der Ölabscheidereinrichtung 4 über die Druckluftleitung 6 abströmende Druckluft im Wesentlichen ölfrei ist. Die Druckluftleitung 6 ist über einen Kühler 7 zum weiteren Abkühlen der Druckluft geführt. Gleichzeitig dient der Kühler 7 auch der Kühlung des im Ölkreislauf 3 zirkulierenden Öls. Über eine Ölleitung 8 wird dem Kühler 7 das aus dem Ölvorrat 5 stammende aufgeheizte Öl zugeführt, welches durch den Kühler 7 entsprechend gekühlt wieder in die Verdichtereinheit 1 eingespritzt wird.

    [0021] Über ein benachbart zum Kühler 7 angeordnetes Lüfterrad 9 wird Kühlluft aus der Umgebung durch den Kühler 7 gesaugt. Das Lüfterrad 9 wird über den Elektromotor 2 mit zwischengeschalteter Viskokupplung 10 angetrieben.

    [0022] Diese Anordnung bildet bei der Öltemperaturregelung einen drehzahlvariablen Antrieb für das Lüfterrad 9, welche insoweit die Stelleinrichtung darstellt. Die Regeleinrichtung der Öltemperaturregelung wird durch die Viskokupplung 10 verkörpert, welche die Drehzahl des Lüfterrades 9 in Abhängigkeit der vom Kühler 7 an die aus der Umgebung stammenden Kühlluft übertragenen Wärme anpasst. Zu diesem Zwecke ist die Viskokupplung 10 im Bereich 11 angeordnet, der geeignet ist zur Erfassung der von der Öltemperatur erhitzten Umgebungsluft. Die Viskokupplung 10 variiert aufgrund der in diesem Bereich 11 vorherrschenden Temperaturen, den Schlupf und damit die Drehzahl des Lüfterrades 9, welche somit eine bedarfsgerechte Öltemperaturregelung gewährleistet.

    [0023] Die Erfindung ist nicht beschränkt auf das vorstehend beschriebene bevorzugte Ausführungsbeispiel. So sind auch Abweichungen hiervon denkbar, die dem Schutzbereich der nachfolgenden Ansprüche unterfallen.

    Bezueszeichenliste



    [0024] 
    1
    Verdichtereinheit
    2
    Elektromotor
    3
    Ölkreislauf
    4
    Ölabscheidereinrichtung
    5
    Ölvorrat
    6
    Druckluftleitung
    7
    Kühler
    8
    Ölleitung
    9
    Lüfterrad
    10
    Viskokupplung
    11
    Bereich (an der Viskokupplung)



    Ansprüche

    1. Öleingespritzter Verdichter, insbesondere öleingespritzter mobiler Schraubenverdichter, mit einer motorbetriebenen Verdichtereinheit (1) zur Erzeugung von Druckluft, die mit einem Ölkreislauf (3) zur Schmierung zusammenwirkt, dessen Ölvorrat (5) in einer nachgeschalteten Ölabscheidereinrichtung (4) zum Trennen des Öls von der Druckluft untergebracht ist, wobei Mittel zur Öltemperaturregelung vorgesehen sind, die einen Kühler (7) mit Lüfterrad (9) und als Stelleinrichtung einen drehzahlvariablen Antrieb für das Lüfterrad (9) umfassen, wobei eine Regeleinrichtung die Drehzahl des Lüfterrades (9) in Abhängigkeit der vom Kühler (7) an die aus der Umgebung stammenden Kühlluft übertragenen Wärme anpasst,
    dadurch gekennzeichnnet dass, zum drehzahlvariablen Antrieb des Lüfterrades (9) eine mit dem Antrieb konstanter Drehzahl verbundene Viskokupplung (10) vorgesehen ist, welche aufgrund der im Bereich (11) der Viskokupplung (10) vorherrschenden Temperaturen den Schlupf variiert, und welche im Strom der durch den Kühler (7) aufgeheizten Kühlluft zwischen diesem und dem Lüfterrad (9) angeordnet ist.
     
    2. Öleingespritzter Verdichter nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinrichtung die Drehzahl des Lüfterrades (9) in Abhängigkeit der mittels Temperaturmesseinrichtung ermittelten vom Kühler (7) an die aus der Umgebung stammenden Kühlluft übertragenen Wärme nach Maßgabe einer vorgegebenen Solltemperatur anpasst.
     
    3. Öleingespritzter Verdichter nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet, dass der drehzahlvariable Antrieb für das Lüfterrad (9) nach Art eines Elektromotors (2) ausgebildet ist.
     
    4. Öleingespritzter Verdichter nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet, dass der drehzahlvariable Antrieb für das Lüfterrad (9) nach Art eines Hydromotors ausgebildet ist, der von einer vorgeschalteten Hydropumpe drehzahlvariabel beaufschlagbar ist.
     
    5. Öleingespritzter Verdichter nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb der Viskokupplung (10) über die Welle des Elektromotors (2) der Verdichtereinheit (1) erfolgt.
     
    6. Öleingespritzter Verdichter nach einem der vorstehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, dass der Kühler (7) neben der Kühlung im Ölkreislauf (3) auch eine Nachkühlung der die Ölabscheidereinrichtung (4) verlassenden Druckluft durchführt.
     


    Claims

    1. An oil-injected compressor, in particular an oil-injected mobile screw compressor, with a motor-driven compressor unit (1) for generating compressed air, which for lubrication interacts with an oil circuit (3), the oil reservoir (5) of which is accommodated in a downstream oil separator device (4) for separating the oil from the compressed air, means comprising a cooler (7) with fan impeller (9) and a variable-speed drive for the fan impeller (9) as adjusting device being provided for regulating the oil temperature, a regulating device adjusting the speed of the fan impeller (9) as a function of the heat transmitted to the ambient cooling air by the cooler (7), characterized in that a viscous drive coupling (10), which is connected to the constant-speed drive and which varies the slip according to the temperatures prevailing in the area (11) of the viscous drive coupling (10), and which is arranged in the flow of cooling air heated by the cooler (7) between this and the fan impeller (9), is provided for the variable-speed drive of the fan impeller (9).
     
    2. The oil-injected compressor as claimed in claim 1, characterized in that the regulating device adjusts the speed of the fan impeller (9) as a function of the heat transmitted to the ambient cooling air by the cooler (7), determined by means of a temperature measuring device, according to a predetermined reference temperature.
     
    3. The oil-injected compressor as claimed in claim 2, characterized in that the variable-speed drive for the fan impeller (9) is embodied as an electric motor (2).
     
    4. The oil-injected compressor as claimed in claim 2, characterized in that the variable-speed drive for the fan impeller (9) is embodied as a hydraulic motor, the speed of which can be varied by an upstream hydraulic pump.
     
    5. The oil-injected compressor as claimed in claim 3, characterized in that the viscous drive coupling (10) is driven via the shaft of the electric motor (2) of the compressor unit (1).
     
    6. The oil-injected compressor as claimed in any one of the preceding claims, characterized in that in addition to cooling the oil circuit (3) the cooler (7) also undertakes secondary cooling of the compressed air leaving the oil separator device (4).
     


    Revendications

    1. Compresseur à injection d'huile, notamment compresseur hélicoïdal mobile à injection d'huile, comprenant un groupe ( 1 ) compresseur entraîné par un moteur pour la production d'air comprimé, qui coopère pour la lubrification avec un circuit ( 3 ) d'huile, dont la réserve ( 5 ) d'huile est logée dans un dispositif ( 4 ) séparateur d'huile en aval pour séparer l'huile de l'air comprimé, des moyens de régulation de la température de l'huile étant prévus, moyens qui comprennent un dispositif ( 7 ) de refroidissement à roue ( 9 ) de ventilateur et, comme dispositif de réglage, un entraînement à vitesse de rotation variable de la roue ( 9 ) du ventilateur, un dispositif de régulation adaptant la vitesse de rotation de la roue ( 9 ) du ventilateur en fonction de la chaleur transmise par le dispositif ( 7 ) de refroidissement à l'air de refroidissement provenant de l'atmosphère ambiante,
    caractérisé en ce qu'il est prévu, pour l'entraînement à vitesse de rotation variable de la roue ( 9 ) du ventilateur, un visco-accouplement ( 10 ) qui est relié à l'entraînement à vitesse de rotation constante, qui fait varier le glissement sur la base des températures régnant dans la partie ( 11 ) du visco-accouplement ( 10 ) et qui est disposé dans le courant de l'air de refroidissement chauffé par le dispositif ( 7 ) de refroidissement, entre celui-ci et la roue ( 9 ) du ventilateur.
     
    2. Compresseur à injection d'huile suivant la revendication 1 ,
    caractérisé en ce que le dispositif de régulation adapte en fonction d'une température de consigne prescrite, la vitesse de rotation de la roue ( 9 ) du ventilateur en fonction de la chaleur déterminée par un dispositif de mesure de la température et transmise par le dispositif ( 7 ) de refroidissement à l'air de refroidissement provenant de l'atmosphère ambiante.
     
    3. Compresseur à injection d'huile suivant la revendication 2,
    caractérisé en ce que l'entraînement à vitesse de rotation variable de la roue ( 9 ) du ventilateur est constitué à la manière d'un moteur ( 2 ) électrique.
     
    4. Compresseur à injection d'huile suivant la revendication 2,
    caractérisé en ce que l'entraînement à vitesse de rotation variable de la roue ( 9 ) du ventilateur est constitué à la manière d'un moteur hydraulique qui peut être alimenté à vitesse de rotation variable par une pompe hydraulique montée en amont.
     
    5. Compresseur à injection d'huile suivant la revendication 3,
    caractérisé en ce que l'entraînement du visco-accouplement ( 10 ) s'effectue par l'arbre du moteur ( 2 ) électrique du groupe ( 1 ) compresseur.
     
    6. Compresseur à injection d'huile suivant l'une des revendications précédentes,
    caractérisé en ce que le dispositif ( 7 ) de refroidissement effectue, outre le refroidissement dans le circuit ( 3 ) d'huile, également un post-refroidissement de l'air comprimé quittant le dispositif ( 4 ) à séparateur d' huile.
     




    Zeichnung








    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente