[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein handgeführtes Eintreibgerät der im Oberbegriff
von Anspruch 1 genannten Art. Derartige handgeführte Eintreibgeräte verfügen über
einen versetzbar geführten Eintreibstössel über den Befestigungselemente in einen
Untergrund eintreibbar sind.
[0002] Ein gattungsgemässes Eintreibgerät ist aus der
US 2007/0023472 A1 bekannt, das einen durch eine Antriebsfeder zu einer Mündung hin beaufschlagbaren
Eintreibstössel zum Einschlagen eines Befestigungselementes aufweist. Eine Spannvorrichtung
zum Überführen der Antriebsfeder in eine gespannte Stellung weist einen Elektromotor
und einen über Rollen geführten Transmissionsriemen auf. Eine Drehbewegung des Elektromotors
wird über den Eintreibstössel und den Transmissionsriemen auf die Antriebsfeder übertragen,
welche dadurch gespannt wird.
[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, den Wirkungsgrad eines Eintreibgerätes
der vorgenannten Art zu verbessern.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die in Anspruch 1 genannten Massnahmen
gelöst. Demnach ist die wenigstens eine Rolle über ein Wälzlager an dem Lagerelement
drehgelagert. Hierdurch können Gleitreibungsverluste zwischen dem Lagerelement und
der Rolle vermieden werden und damit ein höherer Wirkungsgrad des Systems erzielt
werden.
[0005] Vorteilhaft ist wenigstens ein Führungsmittel zur axial mittigen Führung des Transsmissionsriemens
auf der Rolle vorgesehen, wodurch ein seitliches Verschieben (d. h. ein Verschieben
in axialer Richtung der Rolle) und damit Energieverluste durch erhöhte Reibung oder
eine ungleichmässige Belastung der Rolle vermieden werden können.
[0006] In einer konstruktiv günstigen Ausgestaltung sind die Führungsmittel als an beiden
axialen Enden der Rolle angeordnete Führungsstege ausgebildet.
[0007] In einer alternativen konstruktiv günstigen Ausgestaltung ist das Führungsmittel
als radial umlaufende Führungsnut ausgebildet, in die eine Führungsrippe des Transmissionsriemens
eingreift.
[0008] In einer weiteren konstruktiv günstigen Ausgestaltung ist das Führungsmittel als
eine pombierte Umfangskontur der Rolle ausgebildet.
[0009] In den Zeichnungen ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt.
[0010] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein erfindungsgemässes Eintreibgerät im Längsschnitt in seiner Ausgangsstellung,
- Fig. 2
- das Eintreibgerät aus Fig. 1 in einer betätigten Stellung,
- Fig. 3
- ein Detail des Eintreibgerätes gemäss der Markierung III aus Fig. 1 im teilweisen
Längsschnitt,
- Fig. 4
- ein Schnitt entlang der Linie IV - IV aus Fig. 3,
- Fig. 5
- ein Detail eines alternativen Eintreibgerätes im Schnitt analog zu Fig. 5,
- Fig. 6
- ein Detail eines weiteren alternativen Eintreibgerätes im Schnitt analog zu Fig. 5.
[0011] Das in den Figuren 1 bis 4 dargestellte Eintreibgerät 10 weist ein Gehäuse 11 und
eine darin angeordnete, insgesamt mit 30 bezeichnete Antriebsanordnung für einen Eintreibstössel
13 auf, der in einer Führung 12 versetzbar geführt ist. Der Eintreibstössel 13 weist
dabei einen Eintreibabschnitt 14 und einen Kopfabschnitt 15 auf.
[0012] An dem in Eintreibrichtung 27 liegenden Ende der Führung 12 schliesst sich eine koaxial
zu dieser verlaufende Bolzenführung 17 an diese an. Seitlich von der Bolzenführung
17 abragend ist ein Befestigungselementemagazin 61 angeordnet in dem Befestigungselemente
60 bevorratet sind.
[0013] Die Antriebsanordnung 30 beinhaltet zunächst ein Antriebsfederelement 31 welches
vermittelt über eine insgesamt mit 32 bezeichnete Übersetzungseinrichtung am Kopfabschnitt
15 des Eintreibstössels 13 angreift. Das Antriebsfederelement 31 ist hier als Spiralfeder
ausgebildet. Die Übersetzungseinrichtung 32 ist in dem Ausführungsbeispiel gemäss
den Figuren 1 und 2 als Seilzuggetriebe ausgebildet. Das Antriebsfederelement 31 ist
dabei zwischen einem am Gehäuse festgelegten Abstützelement 36 und einem als Federabtriebselement
ausgebildetem Lagerelement 35 gelagert. An dem ringförmig ausgebildeten Lagerelement
35 sind an dessen dem Antriebsfederelement 31 abgewandter Seite zwei sich gegenüberliegende
Rollen 34 jeweils über Wälzlager 40 drehbar gelagert, wie insbesondere aus Fig. 3
ersichtlich ist. Die Wälzlager 40 sind dabei z. B. als Kugellager mit Kugeln als Wälzkörpern
49 ausgebildet. Ein seil- oder bandförmiger Transmissionsriemen 33, welcher mit seinem
ersten und zweiten freien Ende 42, 43 an dem Abstützelement 36 festgelegt ist, ist
über diese Rollen 34 um das Lagerelement 35 herumgeführt. Als Führungsstege 46 ausgebildete
Führungsmittel sind jeweils an den axialen Enden der Rollen 34 angeordnet und sorgen
dafür, dass der Transmissionsriemen 33 mittig an den Rollen 34 geführt wird (siehe
insbesondere Fig. 4). Gleichzeitig ist der Transmissionsriemen 33 um das freie Ende
des Kopfabschnitts 15 des Eintreibstössels 13 herumgeführt.
[0014] In der aus Fig. 1 ersichtlichen Ausgangsstellung 22 des Eintreibstössels 13 ist dieser
via der Übersetzungseinrichtung 32 elastisch gegen das Antriebsfederelement 31 vorgespannt,
und ist mit seinem Kopfabschnitt 15 und dem um diesen herumgeführten Transmissionsriemen
33 in einen zylindrischen Führungsraum 37 eingetaucht, der durch das Lagerelement
35, das Antriebsfederelement 31 und das Abstützelement 36 definiert wird. Durch die
Möglichkeit den Kopfabschnitt 15 in den Führungsraum 37 innerhalb dieser Elemente
und insbesondere innerhalb des Antriebsfederelementes 31 zu führen wird vorteilhaft
eine kompakte Bauweise erzielt.
[0015] In der Ausgangsstellung 22 ist der Eintreibstössel 13 durch eine insgesamt mit 50
bezeichnete Sperreinrichtung gehalten, die eine Klinke 51 aufweist, die in einer Sperrstellung
54 (siehe Fig. 1) an einer Sperrfläche 53 an einem Vorsprung 58 des Eintreibstössels
13 angreift und diesen gegen die Kraft des Antriebsfederelements 31 festhält. Die
Klinke 51 ist dabei an einem Stellmotor 52 gelagert und über diesen in eine aus Fig.
2 ersichtliche Freigabestellung 55 überführbar, wie nachfolgend noch beschrieben werden
wird. Der Stellmotor 52 ist über eine elektrische erste Steuerleitung 56 mit einer
Steuereinheit 23 verbunden.
[0016] Das Eintreibgerät 10 weist ferner noch einen Handgriff 20 auf, an dem ein Auslöseschalter
19 zum Auslösen eines Eintreibvorganges mit dem Eintreibgerät 10 angeordnet ist. In
dem Handgriff 20 ist ferner noch eine insgesamt mit 21 bezeichnete Stromversorgung
angeordnet, über die das Eintreibgerät 10 mit elektrischer Energie versorgt wird.
Vorliegend beinhaltet die Stromversorgung 21 wenigstens einen Akkumulator. Die Stromversorgung
21 ist über elektrische Versorgungsleitungen 24 sowohl mit der Steuereinheit 23 als
auch mit dem Auslöseschalter 19 verbunden. Die Steuereinheit 23 ist dabei ferner noch
über eine Schalterleitung 57 mit dem Auslöseschalter 19 verbunden.
[0017] An einer Mündung 62 des Eintreibgerätes 10 ist ein Schaltmittel 29 angeordnet, das
über eine Schaltmittelleitung 28 elektrisch mit der Steuereinheit 23 verbunden ist.
Das Schaltmittel 29 sendet ein elektrisches Signal an die Steuereinheit 23, sobald
das Eintreibgerät 10 an ein Werkstück U angedrückt wird, wie aus Fig. 2 ersichtlich
ist, und stellt so sicher, dass das Eintreibgerät 10 nur ausgelöst werden kann, wenn
es ordnungsgemäss an ein Werkstück U angedrückt worden ist.
[0018] An dem Eintreibgerät 10 ist ferner noch eine insgesamt mit 70 bezeichnete Spanneinrichtung
angeordnet. Diese Spanneinrichtung 70 umfasst einen Motor 71 über den eine Antriebsrolle
72 antreibbar ist. Der Motor 71 ist über eine zweite Steuerleitung 74 elektrisch mit
der Steuereinheit 23 verbunden und kann über diese in Betrieb gesetzt werden, z. B.
wenn sich der Eintreibstössel 13 in seiner in Eintreibrichtung 27 liegenden Endposition
befindet oder wenn das Eintreibgerät wieder vom Untergrund abgehoben wird. Der Motor
71 weist ein Abtriebsmittel 75, wie ein Abtriebsrad, auf, das mit der Antriebsrolle
72 koppelbar ist. Die Antriebsrolle 72 ist dazu drehbar an einem längsverstellbaren
Stellarm 78 eines als Solenoid ausgebildeten Stellmittels 76 gelagert. Das Stellmittel
76 ist dabei über eine Stellmittelleitung 77 mit der Steuereinheit 23 verbunden. Im
Betrieb dreht sich die Antriebsrolle 72 in Richtung des gestrichelt angedeuteten Pfeils
73.
[0019] Wird das Eintreibgerät 10 über einen hier nicht dargestellten Hauptschalter in Betrieb
genommen, dann stellt die Steuereinheit 23 zunächst sicher, dass sich der Eintreibstössel
13 in seiner aus Fig. 1 ersichtlichen Ausgangsstellung 22 befindet. Ist dieses nicht
der Fall, dann wird die Antriebsrolle 72 vom Stellmittel 76 an das bereits über den
Motor 71 in Drehung versetzte Abtriebsmittel 75 heranbewegt und mit diesem eingekuppelt.
Gleichzeitig kuppelt die Antriebsrolle 72 an dem Eintreibstössel 13 ein, so dass dieser
über die sich in Richtung des Pfeils 73 drehende Antriebsrolle 72 in Richtung zur
Antriebsanordnung 30 hin versetzt wird. Dabei wird das Antriebsfederelement 31 der
Antriebsanordnung 30 gespannt. Hat der Eintreibstössel 13 seine Ausgangsstellung 22
erreicht, dann fällt die Klinke 51 der Sperreinrichtung 50 in die Sperrfläche 53 am
Eintreibstössel 13 ein und hält diesen in der Ausgangsstellung 22. Der Motor 71 kann
dann über die Steuereinheit 23 abgeschaltet werden und das Stellmittel 76 fährt die
Antriebsrolle 72, ebenfalls gesteuert von der Steuereinheit 23, von ihrer eingekuppelten
Stellung an dem Abtriebsmittel 75 und dem Eintreibstössel 13 in seine ausgekuppelte
Stellung (vgl. Fig. 2).
[0020] Wird nun das Eintreibgerät 10 an einen Untergrund U angedrückt, wie aus Fig. 2 ersichtlich
ist, dann wird zunächst über das Schaltmittel 29 die Steuereinheit 23 in Setzbereitschaft
versetzt. Wird dann der Auslöseschalter 19 von einem Bediener betätigt, dann wird
über die Steuereinheit 23 die Sperreinrichtung 50 in ihre Freigabestellung 55 versetzt,
wobei die Klinke 51 über den Stellmotor 52 von der Sperrfläche 53 am Eintreibstössel
13 abgehoben wird. Die Klinke 51 kann dazu in Richtung auf den Eintreibstössel 13
federbelastet sein.
[0021] Der Eintreibstössel 13 wird daraufhin über das Antriebsfederelement 31 der Antriebsanordnung
30 in Eintreibrichtung 27 bewegt, wobei ein Befestigungselement 60 in den Untergrund
U eingetrieben wird. Vorteilhaft ist der Expansionsweg (Pfeil 45) des Antriebsfederelementes
31 dabei über die Übersetzungseinrichtung 32 derart übersetzt, dass der Beschleunigungsweg
(Pfeil 44) des Eintreibstössels 13 länger ist als der Expansionsweg (Pfeil 45) des
Antriebsfederelementes 31. Das Übersetzungsverhältnis der Übersetzungseinrichtung
32 beträgt dabei in dem Ausführungsbeispiel 1:2.
[0022] Zur Rückführung des Eintreibstössels 13 und zum Spannen des Antriebsfederelementes
31 wird, am Ende eines Eintreibvorganges die Spanneinrichtung 70 über die Steuereinheit
23 aktiviert, wenn das Eintreibgerät 10 wieder vom Werkstück U abgehoben wird. Das
Schaltmittel 29 liefert dazu ein Signal an die Steuereinheit 23. Über die Spanneinrichtung
70 wird der Eintreibstössel 13 in der bereits beschriebenen Weise gegen das Antriebsfederelement
31 der Antriebsanordnung 30 gefahren und das Antriebsfederelement 31 dabei erneut
gespannt, bis die Klinke 51 wieder in ihre Sperrstellung 54 an der Sperrfläche 53
am Eintreibstössel 13 einfallen kann.
[0023] Das in Figur 5 dargestellte Eintreibgerät unterscheidet sich im Wesentlichen dadurch
von dem vorhergehend beschriebenen, dass anstelle der beiden Führungsstege als Führungsmittel
an den Rollen 34 jeweils eine Führungsnut 47a als Führungsmittel vorgesehen ist, in
die eine an dem Transmissionsriemen 33 angeordnete Führungsrippe 47b eingreift, um
den Transmissionsriemen 33 axial mittig an den Rollen 34 zu führen.
[0024] Das in Figur 6 dargestellte Eintreibgerät unterscheidet sich im Wesentlichen dadurch
von den vorhergehend beschriebenen, dass jeweils eine pombierte Umfangskontur 48 an
den Rollen 34 als Führungsmittel vorgesehen ist, über die der Transmissionsriemen
33 axial mittig an den Rollen 34 geführt wird.
[0025] Natürlich sind auch Kombinationen der Führungsmittel gemäss den in den Figuren 4
bis 6 dargestellten Ausgestaltungen denkbar.
1. Handgeführtes Eintreibgerät für Befestigungselemente, mit einer Antriebsanordnung
(30) für einen in einer Führung (12) versetzbar gelagerten Eintreibstössel (13), die
wenigstens ein über eine Spanneinrichtung (70) mittels wenigstens eines Transmissionsriemens
(33) spannbares Antriebsfederelement (31) aufweist, wobei der wenigstens eine Transmissionsriemen
(33) über wenigstens eine, an einem Lagerelement (35) angeordnete Rolle (34) geführt
ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die wenigstens eine Rolle (34) über ein Wälzlager (40) an dem Lagerelement (35) drehgelagert
ist.
2. Eintreibgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Rolle (34) wenigstens ein Führungsmittel zur axial mittigen Führung des Transsmissionsriemens
(33) auf der Rolle (34) vorgesehen ist.
3. Eintreibgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsmittel als an beiden axialen Enden der Rolle (34) angeordnete Führungsstege
(46) ausgebildet sind.
4. Eintreibgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsmittel als radial umlaufende Führungsnut (47a) ausgebildet ist, in die
eine Führungsrippe (47b) des Transmissionsriemens (33) eingreift.
5. Eintreibgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsmittel als eine pombierte Umfangskontur (48) der Rolle (34) ausgebildet
ist.