[0001] Die Erfindung betrifft ein hydraulisches Pressgerät mit einem Festteil und einem
Bewegungsteil, wobei das Bewegungsteil durch einen Hydraulikkolben relativ zu dem
Festteil bewegt wird und mittels einer Rückstellfeder in eine Ausgangsstellung zurückbewegbar
ist, wobei die Rückbewegung in Abhängigkeit von einem vorbestimmten, einstellbaren
Pressdruck durch Öffnen eines Rücklaufventils erfolgt.
[0003] Aus erstgenannter Druckschrift ist es in diesem Zusammenhang auch bekannt, den Pressdruck
dadurch einzustellen, dass mittels einer Schraube die Federvorspannung auf das Rückschlagventil
geändert wird. Jedoch erweist sich eine derartige Verstellmöglichkeit im Hinblick
auf auszuführende Arbeiten als mitunter nachteilig. Bei einer nicht zutreffenden Verstellung
des Druckes, der ggf. auch erst empirisch gefunden werden muss, kommt es zu Fehlverpressungen.
[0004] Hiervon ausgehend stellt sich der Erfindung die Aufgabe, das bekannte hydraulische
Pressgerät so auszugestalten und weiterzubilden, dass Pressvorgänge, die unterschiedliche
Pressdrücke erfordern, zuverlässig durchgeführt werden können.
[0005] Eine mögliche Lösung dieser Aufgabe ist nach einem ersten Erfindungsgedanken durch
den Gegenstand des Anspruches 1 gegeben, wobei darauf abgestellt ist, dass der einstellbare
Pressdruck stufenweise verstellbar ist. Erfindungsgemäß ist erkannt worden, dass eine
gewünschte Verstellbarkeit des Pressdruckes durch eine stufenweise Verstellbarkeit
der Anforderung ganz besonders gerecht wird, zuverlässig bei unterschiedlichen Pressdrücken
Verpressungen bzw. einen Arbeitszyklus des Gerätes durchzuführen.
[0006] Im Hinblick auf eine Verstellung des Pressdruckes, die in dem nachstehend angegebenen
Zusammenhang bevorzugt, aber nicht zwingend, stufenweise erfolgt, ist bei einem insbesondere
langgestreckt ausgebildeten Pressgerät gemäß einer weiteren Lösung der Erfindung vorgesehen,
dass zur Verstellung des vorbestimmten Pressdruckes ergänzend zu ansonsten am Gerät
ausgebildeten Druck-/Kipp- und/oder Schiebeschaltern ein als Drehschalter ausgebildetes
Verstellteil vorgesehen ist, das umfangsversetzt zu den Druck-/Kipp- und/oder Schiebeschaltern
angeordnet ist und eine Ausformung zur Betätigung mittels eines Hilfsmittels aufweist.
Zudem ist dieser Drehschalter auch bevorzugt umfangsversetzt zu den genannten anderen
Schaltern (die unter sich schon umfangsversetzt zueinander angeordnet sein können)
angeordnet. Während die erstgenannten Schalter unter sich bevorzugt auf einer gemeinsamen
Längsebene (es kann sich auch um einen Längsebenenbereich handeln) liegen, wenn auch
gegebenenfalls um 180° versetzt zueinander, gedreht um eine Längsachse des Gerätes,
liegt der neu vorgesehene Drehschalter gleichsam dazwischen. Beispielsweise in einem
Bereich der einer Drehung von 70 bis 110°, bevorzugt ca. 90°, um die Längsachse, ausgehend
von einem der anderen Schalter, entspricht. In Richtung zum Arbeitskopf hin gesehen,
liegt der Drehschalter, ausgehend von den oberen Schaltern, bevorzugt um eine Linksdrehung
versetzt. Hierdurch ist ein hohes Maß an Sicherheit erreicht, dass keine versehentliche
oder beiläufige Verstellung des Druckes vorgenommen wird. Dadurch, dass der Drehschalter
nicht entsprechend den anderen als Druck-/Kipp- oder Schiebeschalter ausgebildet ist,
ist seine Besonderheit auch auf diese Weise gekennzeichnet. Die weitere Ausformung
an dem Drehschalter, um eine Betätigung mittels eines Hilfsmittels, etwa einer einfachen
Münze, vornehmen zu können, ist wesentlich dafür, dass nur eine bewusste und überlegte
Verstellung des Drehschalters erfolgt.
[0007] Bevorzugt ist insoweit, dass der Drehschalter an seinem Betätigungsende mit einer
Bohrung versehen ist, in welche ein Hilfsmittel eingeführt werden kann. Bspw. kann
das Hilfsmittel ein Betätigungsring sein. Weiter bevorzugt ist das Hilfsmittel, insbesondere
der genannte Betätigungsring, sogleich unverlierbar in der Ausformung gehaltert. Der
Betätigungsring ist verschwenkbar und bevorzugt auch verdrehbar (in seiner Umfangsrichtung,
also im Sinne eines Durchsteckens durch das Betätigungsende) an dem Betätigungsende
gehaltert. Er durchsetzt hierzu die als Bohrung ausgebildete Halterungsöffnung in
dem Betätigungsende. Mit Hilfe der durch den Betätigungsring erreichten Kraftübersetzung
kann der Drehschalter geeignet betätigt werden. Da ein solcher Betätigungsring aber
im nicht benutzten Zustand in einer nicht unmittelbar zur Handhabung geeigneten Stellung
abgeklappt herunterhängt, ist auch insofern die gewünschte Sicherheit gegeben.
[0008] Bevorzugt kann auch diese Ausführungsform mit der stufenweisen Verstellbarkeit zusammengeführt
vorgesehen sein.
[0009] Weitere Merkmale der Erfindung sind nachstehend, auch in der Figurenbeschreibung,
oftmals in ihrer bevorzugten Zuordnung zum Gegenstand des Anspruches 1 oder des Anspruches
2 oder zu Merkmalen weiterer Ansprüche erläutert. Sie können aber auch einer Zuordnung
zu nur einzelnen Merkmalen des Anspruches 1 oder des Anspruches 2 oder eines jeweiligen
weiteren Anspruches oder jeweils unabhängig von Bedeutung sein.
[0010] In weiterer Einzelheit ist auch bevorzugt, dass der Pressdruck ohne Werkzeug, d.h.
ohne ein Mittel, das im Sinne eines Handwerkzeuges wie etwa eines Schraubendrehers
oder einer Zange gesondert mitzuführen ist, verstellt werden kann. Hierunter fällt
nicht, dass es mittels eines alltäglichen Hilfsmittels, wie angesprochen, etwa einer
Münze, verstellt werden kann.
[0011] Im Einzelnen ist auch bevorzugt, dass die Verstellung des Pressdruckes durch ein
als drehbar angeordnetes Stufenteil ausgebildetes Verstellteil erfolgt. Das Stufenteil
hat in sich bereits die Abstufung, die zu der gewünschten stufenweisen Verstellung
des Pressdruckes korrespondiert. Im Weiteren kann die Verstellung des Pressdruckes
ergänzend oder alternativ auch durch ein selbsthemmendes Schraubteil erfolgen; dieses
hat beispielsweise in seiner Beaufschlagungsspitze eine schneckenradförmige Ausgestaltung.
[0012] Hinsichtlich der Verstellbarkeit mittels eines Hilfsmittels ist bevorzugt, dass das
Verstellteil in seinem außen vorstehenden Bereich eine Schlitzführung aufweist. Das
Verstellteil kann aber auch lediglich einwirkend auf das Stufenteil oder das Schraubteil
oder ein sonstiges Einstellteil vorgesehen sein.
[0013] Im Einzelnen ist auch weiter bevorzugt, dass die Verstellung des Pressdruckes durch
Verstellung des Auslösedruckes des Rücklaufventils erfolgt. Insbesondere wenn dieses,
wie aus der eingangs genannten
EP 0 944 937 B1 bekannt, als automatisches Rücklaufventil ausgebildet ist. Hierbei ist bevorzugt,
dass das Stellteil einen Überfangtopf der Feder des Rückschlagventils beaufschlagt.
Der Überfangtopf kann sich grundsätzlich, wäre er nicht durch das Verstellteil bewegungsgehindert,
in Richtung nach außen frei bewegen. Es kann eine absolute Grenze, etwa durch einen
gesondert ausgebildeten Anschlag, vorgesehen sein. Dies kann etwa montage- oder demontagetechnische
Vorteile haben.
[0014] Insofern ist von auch eigenständiger Bedeutung für die Erfindung, dass ein Ventiltopf
des Rücklaufventils, gegen welchen ein die Ventilspitze aufweisender Ventilschaft
federabgestützt ist, in einem Aufnahmezylinder frei beweglich aufgenommen ist. Der
Ventiltopf kann sich entsprechend in Richtung der Zylinderachse des Aufnahmezylinders
grundsätzlich frei bewegen. In beiden Richtungen. Jedoch ist insoweit vorgesehen,
dass -nur- die Bewegung des Ventiltopfes entgegen der Schließrichtung des Ventils
gehindert ist. Und zwar durch das bereits beschriebene Verstellteil. Die Bewegungshinderung
ist entsprechend im Hinblick auf die Stellung des Ventiltopfes in Axialrichtung des
Zylinders änderbar.
[0015] Auch kann es bevorzugt sein, insbesondere dann, wenn das genannte Rücklaufventil,
auf welches das Verstellteil, bpw. der Drehschalter, einwirkt, mit einer Bewegungsrichtung
angeordnet ist, die der Ausrichtung der Längsachse des Gerätes entspricht, dieses
Verstellteil relativ zu einer Mittel-Längsachse des Verpressgerätes im Bereich des
Rücklaufventils windschief, etwa in einer windschiefen Bohrung, anzuordnen. Die Bohrung
verläuft windschief zu der Längsachse des Verpressgerätes. In einer Projektion schneiden
sich also das Verstellteil und die Mittel-Längsachse, während sie in einem Querschnitt
senkrecht zur Mittel-Längsachse des Gerätes aneinander vorbeilaufen.
[0016] Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein hydraulisches Pressgerät mit einer Pumpe
zur Förderung von Hydraulikmittel, einem Gehäuse, einem Fest- und einem Bewegungsteil,
wobei das Bewegungsteil durch einen hydraulischen Kolben relativ zu dem Festteil bewegt
wird und mittels einer Rückstellfeder in eine Ausgangsstellung zurückbewegbar ist.
[0017] Zum Stand der Technik ist auch in diesem Zusammenhang auf die bereits eingangs genannten
Druckschriften zu verweisen.
[0018] Bei den genannten, eingangs aufgeführten hydraulischen Pressgeräten ist jeweils ein
Druckkolben vorgesehen. Es besteht jedoch auch ein Bedarf, ein solches Pressgerät
mit einem Zugkolben auszubilden. Entsprechend stellt sich die Aufgabe, ein hydraulisches
Pressgerät wie vorstehend angegeben in einfacher Weise als Pressgerät mit einem Zugkolben
auszubilden.
[0019] Eine mögliche Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gegeben, dass in einem ersten Topfteil,
das mit einer von dem Hydraulikmittel beaufschlagten Bodenaußenfläche eines Topfbodens
angeordnet ist, ein als Zugkolben wirkender Hydraulikkolben angeordnet ist, der durch
dasselbe, das Topfteil beaufschlagende Hydraulikmittel zur Bewegung in Richtung auf
den Topfboden beaufschlagt ist. Hiermit ergibt sich vorteilhaft, dass die ursprüngliche
Ausgestaltung des Gerätes im Hinblick auf einen Druckkolben bis hin zu dem den Druckkolben
eigentlich aufnehmenden Zylinder praktisch nicht geändert werden muss. Anstatt des
Druckkolbens wird das Topfteil eingesetzt, in welchem dann (erst) der Zugkolben angeordnet
ist. Hiermit ist zwar in der Regel verbunden, dass nur ein Teil der maximal entwickelbaren
hydraulischen Kraft im Hinblick auf den Zugkolben genutzt ist. In vielen Anwendungsfällen,
in denen es aber nicht auf die im Hinblick auf den Druckkolben mögliche sehr hohe
hydraulische Kraft ankommt, ist eine solche Ausgestaltung jedoch ohne Weiteres verwendbar
und auch vorteilhaft. Im Hinblick auf eine beispielhafte Anwendung wird etwa auf die
DE 198 34 003 A1 verwiesen, wobei der Zugkolben anstelle des dort beschriebenen Schubelementes tritt
und die Kraftaufbringung entsprechend nicht durch eine Handzange sondern durch die
motorisch unterstützte Hydraulikbeaufschlagung erfolgt.
[0020] In weiterer Einzelheit ist bevorzugt, dass der Zugkolben als Hohlkolben ausgebildet
ist. Weiter ist bevorzugt, dass die Rückstellfeder sich einerseits an dem Topfboden
des Topfteils (innenseitig) und andererseits in dem Zugkolben abstützt. Der Zugkolben
ist entsprechend dem Topfboden zugeordnet bevorzugt geöffnet, wobei dann die Druckfeder
auch in den Zugkolben - gegebenenfalls über einen wesentlichen Teil ihrer Länge -
eingeführt sein kann. Dies erbringt auch einen sicheren Halt und eine sichere Aufnahme
der der Zurückstellung des Kolbens dienenden Druckfeder.
[0021] Bevorzugt ist auch, dass das Topfteil durch einen mit dem Gehäuse verschraubten Gegenhalter
an einer Bewegung gehindert ist. Obwohl das Topfteil im Zuge der Betätigung des Pressgerätes
mit einer erheblichen Kraft beaufschlagt wird, führt es keine oder keine wesentliche
Axialbewegung aus. Die Kräfte sind vielmehr im Gehäuse des Gerätes aufgenommen.
[0022] Weiter ist bevorzugt, dass die an dem Topfteil durch das Hydraulikmittel beaufschlagte
Fläche größer ist als die an dem Zugkolben durch das Hydraulikmittel beaufschlagte
Fläche. Ein entsprechend geringer Anteil der Kraft wird tatsächlich dann in die Zugkraft
umgesetzt. Ersichtlich ergibt dies aber auch konstruktive Freiheiten, dieses Verhältnis
relativ einfach zu variieren.
[0023] Das Hydraulikmittel umströmt bevorzugt das Topfteil. Hierbei kann das Hydraulikmittel
durch einen Spalt zwischen einem Zylinderabschnitt des Gehäuses, in dem das Topfteil
angeordnet ist, und einer Innenwand des Zylinderteils strömen.
[0024] Weiter ist auch bevorzugt, dass das Topfteil mit Ausnahme an dem Topfteil selbst
ausgeformter Dichtungsvorsprünge oder Dichtungsrippen dichtungsfrei angeordnet ist.
Das Topfteil benötigt im Hinblick auf die bevorzugt angegebene Funktion keine gesonderte
Dichtung, etwa im Sinne eines O-Ringes, zu dem aufnehmenden Zylinder und auch nicht
in Bezug auf den darin angeordneten Zugkolben. Die Abdichtung nach außen kann im Bereich
des Gegenhalters gegeben sein.
[0025] Die Hydraulikmittel-Beaufschlagungsfläche des Zugkolbens ist weiter bevorzugt kreisringförmig
ausgebildet.
[0026] Nachstehend ist die Erfindung weiter anhand der beigefügten Zeichnung erläutert,
die aber lediglich ein Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellt. Hierbei zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Gesamtansicht des Pressgerätes, wobei die Gestaltung des Arbeitgerätevorsatzes
nicht im Einzelnen dargestellt ist;
- Fig. 2
- einen Schnitt durch den Gegenstand gemäß Fig. 1, geschnitten entlang der Linie II-II;
- Fig. 3
- eine Herausvergrößerung des Bereichs III in Fig. 2;
- Fig. 4
- einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 2, bei ungeschnittenem Verstellteil;
- Fig. 5
- eine perspektivische Darstellung des entsprechend Fig. 4 geschnittenen Pressgerätes;
- Fig. 6
- eine Darstellung gemäß Fig. 3 bei verstelltem Verstellteil;
- Fig. 7
- eine Darstellung gemäß Fig. 4 bei verstelltem Verstellteil;
- Fig. 8
- eine Darstellung gemäß Fig. 5 bei verstelltem Verstellteil;
- Fig. 9
- eine teilweise aufgeschnittene, teilweise perspektivische Darstellung der Zugkolbenanordnung.
[0027] Dargestellt und beschrieben ist, zunächst mit Bezug zu Fig. 1 ein hydraulisches Pressgerät
1 mit - vgl. Fig. 2 - einem Festteil 2 und einem Bewegungsteil 3. Das Bewegungsteil
3 wird durch einen als Zugkolben ausgebildeten Hydraulikkolben 4 relativ zu dem Festteil
2 bewegt. Schon der Zugkolben 4 allein kann als Bewegungsteil angesehen werden. Das
Bewegungsteil 3 ist mittels der Rückstellfeder 5, die beim Ausführungsbeispiel unmittelbar
auf den Zugkolben 4 wirkt, in seine Ausgangsstellung zurückbewegbar. Die Rückbewegung
des Bewegungsteils 3 bzw. des Zugkolbens 4 erfolgt auf das Erreichen eines vorbestimmten
Pressdruckes hin. Bei Erreichen des vorbestimmten Pressdruckes öffnet sich das Rücklaufventil
6. Beim Ausführungsbeispiel ist das Öffnen des Rücklaufventils 6 durch das Erreichen
eines Schwelldruckes erzielt, wie dies auch in Einzelnen in der bereits eingangs genannten
EP 0 944 937 beschrieben ist. Der Offenbarungsgehalt dieser Druckschrift wird hiermit, insbesondere
im Hinblick auf die Ausgestaltung, Funktion und Anordnung des Rücklaufventils und
zugehöriger Funktionselemente wie Hydraulikleitungen, Motor etc., auch zum Zwecke,
Merkmale in dieser vorbekannten Druckschrift in Ansprüche vorliegender Anmeldung einzufügen,
vollinhaltlich in die Offenbarung vorliegender Anmeldung mit einbezogen.
[0028] Alternativ könnte die Rückbewegung auch entsprechend einer Ausführungsform ausgelöst
werden, wie sie etwa in der
DE 195 35 691 C1 beschrieben ist.
[0029] Der Pressdruck, bei welchem die Auslösung erfolgt, ist mittels eines Stufenteils
7 stufenweise verstellbar. Das Stufenteil ist drehbar angeordnet. Es ist in sich langgestreckt
ausgebildet, mit einer Stufen-Beaufschlagungsspitze 8 und einem nach außen freikragend
ragenden Betätigungsende 9. In seinem nach außen freikragenden Bereich kann es eine
Schlitzführung aufweisen. Auf Grund einer solchen Schlitzführung kann es beispielsweise
durch Einstecken einer Münze oder eines anderen scheibenförmigen Teils oder Flachteils
ver dreht werden. Andererseits ist eine Verdrehung allein mit den Fingern nur relativ
schwer möglich. Dies unterstützt die Zielrichtung, dass nur bewusst und einfach eine
Druckverstellung durchgeführt werden können soll.
[0030] Beim Ausführungsbeispiel ist das Betätigungsende 9 mit einem Betätigungsring 10 versehen,
der verschenkbar und bevorzugt auch verdrehbar eine in dem Betätigungsende 9 ausgebildete
Halterungsöffnung durchsetzt. Mit Hilfe der durch den Betätigungsring 10 erreichten
Kraftübersetzung kann das Stufenteil 7 handhabungsgünstig verdreht werden.
[0031] Mit Ausnahme dieses drehend zu betätigenden Stufenteils sind an dem Pressgerät 1
nur noch ein Schiebeschalter 11 a (Notschalter), der auch als Wippschalter ausgebildet
sein kann, bzw. ein Druckschalter 12 (auch dieser kann alternativ als Wippschalter
ausgebildet sein), die zur Betätigung bzw. zum Not-Ausdienen, vorgesehen. Darüber
hinaus noch ein Verriegelungsknopf 13, zum Abnehmen der Akku-Einheit.
[0032] Die Betätigung ist im Einzelnen beim Vergleich der Fig. 4, 5 und 7, 8 bzw. 3, 6 zu
entnehmen. Die Stellung des Stufenteils ist in den Fig. 4 und 5, sowie 7 und 8 jeweils
gleich. Wie ersichtlich weist das Stufenteil 7 eine exzentrisch zu seiner Mittelachse
Y-Y - bei einer grundsätzlichen Ausbildung als rotationssymmetrisches Teil - angeordnete
Betätigungsspitze 8 auf, die als quaderförmiges Flachteil gebildet ist, mit drei Schmalseiten
und zwei Breitseiten. In der Stellung der Fig. 7, 8 wirkt das Stufenteil mit einer
Schmalseite der Betätigungsspitze auf den Ventiltopf 11 des Rücklaufventils 6. In
der Stellung der Fig. 4, 5 dagegen mit der Breitseite, nachdem das Stufenteil um 90°
verschwenkt wurde. An dem Boden des Ventiltopfes 11, vermittels der Durchtrittsringkörper
14, ist die Druckfeder 13 abgestützt ist, die andernends auf das gegenüber dem Ventiltopf
11 frei bewegliche Beaufschlagungsteil 15 einwirkt, welches wiederum auf den Ventilschaft
16 einwirkt, vermittels eines daran ausgebildeten Kragens 17. Die Durchtrittsringkörper
14 (grundsätzlich ist eine ausreichend) sind auch Dichtungskörper.
[0033] Zufolge der Druckfeder 13 liegt der Ventiltopf 11, mittels seines Außenbodens 18,
ständig an der Betätigungsspitze des Stufenteils an. Je nach Drehstellung des Stufenteils
ist der Ventiltopf 11 relativ zu dem Zylinder 12 mehr oder weniger nach außen herausgefahren.
In den Fig. 2, 3 und 6 ist der beispielsweise mögliche Verfahrweg mit a angegeben.
Im Verschlusszustand des Rücklaufventils 6 ergibt sich je nach Stellung des Stufenteils
ein größerer oder kleiner Abstand zwischen dem hier durch die Durchtrittskörper 14
gegebenen, ersten Widerlager der Druckfeder, und dem durch das Anschlagteil gegebenen
zweiten Widerlager der Druckfeder. Beide Widerlager sind beweglich. Das erste Widerlager
ist betrieblich automatisch beweglich. Das andere Widerlager ist willentlich beweglich.
[0034] Der Ventilschaft 11 ist relativ zu den Ringkörpern 14 axial bewegbar.
[0035] Im Übrigen ist zu erkennen, dass axial parallel gerichtet zu dem Ventilschaft 16,
der im Wesentlichen parallelgerichtet ist zu einer Mittellängsachse des Pressgerätes,
ein Pumpkolben 19 angeordnet ist. Bei der Pumpe handelt es sich bevorzugt um eine
mehrstufige Pumpe, wie sie beispielsweise in der
WO 99/04165 beschrieben ist. Der Offenbarungsgehalt dieser Druckschrift wird hiermit auch voll
inhaltlich in die Offenbarung vorliegender Anmeldung einbezogen, auch zu dem Zwecke,
Merkmale dieser vorbekannten Druckschrift insbesondere im Hinblick auf die Ausbildung
der Pumpe in die Ansprüche vorliegender Anmeldung mit einzubeziehen.
[0036] Die Bewegung des Ventiltopfes 11 im Hinblick auf die verschiedenen Stellungen des
Stufenteils ist einem Vergleich der Fig. 3 und 6 zu entnehmen.
[0037] Mit Bezug insbesondere zu Fig. 2 ist die Ausgestaltung des Zugkolbens 4 im Einzelnen
erläutert.
[0038] Innerhalb des Festteils bzw. des Gehäuses ist zunächst ein Topfteil 20 angeordnet.
Der Topfbodens 21 des Topfteils 20 ist der Pumpe zugeordnet angeordnet. Ersichtlich
ist ein spaltartiger Raum 22 verblieben, in welchen die Hydraulikflüssigkeit zunächst
eingepumpt wird.
[0039] Das Topfteil ist an seiner zylindrischen Topfwandung mit zwei axial distanzierten
Flachrippen 23, 24 ausgebildet, welche Flachrippen über ihren Umfang unterbrochen
ausgebildet sind. Diese Unterbrechungen sind mit Bezug zu der Darstellung in Fig.
2 jeweils daran zu erkennen, dass gegenüberliegend zu den Vorsprüngen, zu welchen
die Bezugszeichenlinien der Bezugszeichen 22, 23 reichen, keine Vorsprünge dargestellt
sind. Über diese einen Längs-Förderweg öffnende Unterbrechungen der Flachrippen 23,
24 strömt Hydraulikflüssigkeit in den Raum 25, der einerseits von einer Stirnseite
einer Wandung des Topfteils 20 begrenzt ist und andererseits von einer zugeordneten
Stirnseite des Gegenhalters 26. Der Gegenhalter 26 hat neben seiner Halterungsfunktion
eine Abdichtfunktion. Ersichtlich sind hierfür die Dichtringe 27, 28 für eine Abdichtung
nach innen in Bezug auf den Zugkolben 4 und nach außen zur Gehäusewandung vorgesehen.
Der Gegenhalter 26 ist weiter überfangen von einer Schraubkappe 29, die letztlich
die zugfeste Verbindung zum Gehäuse 2 erbringt.
[0040] Wie weiter zu erkennen ist, ist der Raum 25 durch eine über den Umfang vorgenommene
Aussparung in der Wandung des Gegenhalters bzw. des Topfteils erreicht. Auf einem
wesentlichen Teil des Umfangs liegen der Gegenhalter und das Topfteil unmittelbar
einander an, so dass das Topfteil hierdurch an einer Bewegung nach außen gehindert.
[0041] Über den Raum 25 strömt Hydraulikflüssigkeit auf die Ringfläche 30 des Zugkolbens,
so dass dieser nach unten bzw. in Richtung auf die Pumpe bei Druckbeaufschlagung bewegt
wird. Dies entgegen der Wirkung der Druckfeder 5.
[0042] Mit dem Zugkolben 4 ist beim Ausführungsbeispiel ein Rohrteil 31 starr verbunden.
Bei Betätigung des Hydraulikgerätes wird entsprechend das Bauteil 31 angezogen, also
zusammen mit dem Zugkolben 4 in Richtung auf die Pumpe bzw. in Richtung nach innen
bewegt.
[0043] Beim Ausführungsbeispiel ist weiter zentral zu dem Rohrteil 31 ein Stangenteil 32
angeordnet, das in einem Querstift 33 schraubgehaltert ist. So können bei Betätigung
des Pressgerätes diese beiden Teile relativ zueinander bewegt werden, wobei das Stangenteil
32 tatsächlich stillstehend ist. Das beim Ausführungsbeispiel rohrartig ausgebildete
und mit dem Zugkolben 4 beispielsweise verschweißte Bewegungsteil 3 weist hierzu,
zur Ermöglichung einer Relativbewegung zu dem Standteil 32 und dem Querstift 33, ein
Langloch 34 auf. Dergleichen kann etwa zum Setzen eines Hohlnietes oder dergleichen
verwendet werden.
[0044] Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung
der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten
Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.
1. Hydraulisches Pressgerät (1) mit einem Festteil (2) und einem Bewegungsteil (3), wobei
das Bewegungsteil durch einen Hydraulikkolben relativ zu dem Festteil (2) bewegt wird
und mittels einer Rückstellfeder (5) in eine Ausgangsstellung zurückbewegbar ist,
wobei die Rückbewegung in Abhängigkeit von einem vorbestimmten, einstellbaren Pressdruck
durch Öffnen eines Rücklaufventils (6) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass der einstellbare Pressdruck stufenweise verstellbar ist.
2. Hydraulisches Pressgerät nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1 oder
insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verstellung des vorbestimmten Pressdruckes bei ansonsten an dem Gerät ausgebildeten
Druck- und/oder Schiebeschaltern (12, 11a) oder Kipptasten ein Drehschalter (7) vorgesehen
ist, der umfangsversetzt zu den Druck- und/oder Schiebeschaltern angeordnet ist und
eine Ausformung zur Betätigung mittels eines Hilfsmittels aufweist.
3. Hydraulisches Pressgerät nach den Merkmalen des Obergriffs des Anspruches 1 oder insbesondere
nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ventiltopf (11) des Rücklaufventils, gegen welchen ein die Ventilspitze aufweisender
Ventilschaft (16) federabgestützt ist, in einem Zylinder (12) frei beweglich aufgenommen
ist und dass die Bewegung des Ventiltopfes (11) entgegen der Schließrichtung des Rücklaufventils
änderbar anschlagbegrenzt ist.
4. Hydraulisches Pressgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3 oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass der Pressdruck ohne Werkzeug verstellbar ist.
5. Hydraulisches Pressgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 4 oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass der Pressdruck stufenweise verstellbar ist, wobei -bevorzugt- die Verstellung des
Pressdruckes durch ein Verstellteil (7) erfolgt, das als drehbar angeordnetes Stufenteil
(7) ausgebildet ist und/oder die Verstellung des Pressdruckes durch ein als selbsthemmendes
Schraubteil ausgebildetes Verstellteil erfolgt.
6. Hydraulisches Pressgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstellteil (7) in seinem außen vorstehenden Bereich eine Schlitzführung aufweist.
7. Hydraulisches Pressgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstellteil (7) einen Überfangtopf (11) der Feder (13) des Rückschlagventils
(6) beaufschlagt.
8. Hydraulisches Pressgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstellteil (7) relativ zu einer Mittel-Längsachse des Verpressgerätes im Bereich
des Rücklaufventils (6) in einer windschiefen Bohrung angeordnet ist.
9. Hydraulisches Pressgerät (1) mit einer Pumpe zur Förderung von Hydraulikmitteln, einem
Gehäuse, einem Festteil (2) und einem Bewegungsteil (3), wobei das Bewegungsteil (3)
durch einen Hydraulikkolben relativ zu dem Festteil (2) bewegt wird und mittels einer
Rückstellfeder (5) in eine Ausgangsstellung zurückbewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Topfteil (20), das mit einer von dem Hydraulikmittel beaufschlagten Bodenaußenfläche
eines Topfbodens (21) angeordnet ist, ein als Zugkolben wirkender Hydraulikkolben
angeordnet ist, der durch dasselbe, das Topfteil (20) beaufschlagende Hydraulikmittel
zur Bewegung in Richtung auf den Topfboden (21) beaufschlagt ist, wobei -bevorzugt-
der Zugkolben (4) als Hohlkolben ausgebildet ist.
10. Hydraulisches Pressgerät nach einem der Ansprüche 9 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Topfteil (20) die Rückstellfeder (5) aufgenommen ist, die sich einerseits
an dem Topfteil (20) und andererseits an dem Kolben abstützt.
11. Hydraulisches Pressgerät nach einem der Ansprüche 9 bis 10 oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass das Topfteil (20) durch einen mit dem Gehäuse verschraubten Gegenhalter (26) an einer
Bewegung gehindert ist.
12. Hydraulisches Pressgerät nach einem der Ansprüche 9 bis 11 oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass die an dem Topfteil (20) durch das Hydraulikmittel beaufschlagte Fläche größer ist
als die an dem Zugkolben (4) durch das Hydraulikmittel beaufschlagte Fläche, wobei
-bevorzugt- das Hydraulikmittel das Topfteil (20) umströmt.
13. Hydraulisches Pressgerät nach einem der Ansprüche 9 bis 12 oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass das Hydraulikmittel durch einen Spalt zwischen einem Zylinderabschnitt des Gehäuses,
in dem das Topfteil (20) angeordnet ist und einer Innenwand des Zylinderteils strömt.
14. Hydraulisches Pressgerät nach einem der Ansprüche 9 bis 13 oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass Topfteil (20) dichtungsfrei in den Zylinderteil aufgenommen ist.
15. Hydraulisches Pressgerät nach einem der Ansprüche 9 bis 14 oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass die Hydraulikmittel-Beaufschlagungsfläche des Zugkolbens (4) kreisringförmig ausgebildet
ist.