[0001] Die gegenständliche Erfindung betrifft eine Einrichtung zum tropfenfreien Ausgießen
von Flüssigkeiten aus Flaschen bestehend aus einem elastischen Materialstück, welches
zu einer Hülse einrollbar ist, welche in den Flaschenhals einsetzbar ist, wobei sie
an dessen Innenfläche zur Anlage kommt und deren außen befindliche Berandung eine
Abrisskante für die aus der Flasche ausfließende Flüssigkeit bildet.
[0002] Eine derartige Einrichtung ist z.B. aus der
EP 560777 B1 bekannt. Es handelt sich dabei um ein elastisch verformbares Materialstück, welches
mit einer flüssigkeitsabweisenden Oberfläche ausgebildet ist und welches zu einer
Hülse einrollbar ist, die in den Hals einer Flasche, aus welcher eine Flüssigkeit
entnommen werden soll, z.B. in eine Weinflasche, einsetzbar ist. Dabei kommt aufgrund
der Elastizität des Materialstückes die Außenfläche der Hülse an die Innenfläche des
Flaschenhalses zur dichten Anlage und bildet die außerhalb der Flasche befindliche
Berandung der Hülse für die aus der Flasche austretende Flüssigkeit eine Abrisskante,
wodurch ein tropfenfreies Beenden des Ausgießvorganges ermöglicht wird.
[0003] Bekannte derartige als Ausgießer bezeichnete Einrichtungen stellen Massenartikel
dar, welche mit geringen Kosten erzeugt werden. In der Regel werden diese Ausgießer
einzeln verpackt und derart in den Handel gebracht. Dabei verursacht die Verpackung
solche Kosten, welche die Kosten der Herstellung überschreiten.
[0004] Insoweit als derartige Ausgießer in Haushalten verwendet werden, werden sie nur in
geringer Stückzahl benötigt. Insoweit jedoch als derartige Ausgießer in Gastronomiebetrieben
verwendet werden, wird für jede Flasche von Wein ein gesonderter Ausgießer verwendet.
Da somit in Gastronomiebetrieben an derartigen Ausgießern ein sehr großer Bedarf besteht,
ist es zweckmäßig, diese in einer großen Stückzahl zu verpacken, wodurch maßgebliche
Kosteneinsparungen bewirkt werden.
[0005] Allerdings besteht in der Folge in Gastronomiebetrieben das Erfordernis, dem Gast
zugleich mit dem Servieren einer Weinflasche auch einen Ausgießer zur Verfügung zu
stellen. Sofern dieser Ausgießer verpackt ist, ist dies ohne Schwierigkeiten möglich.
Sofern jedoch dieser Ausgießer deshalb unverpackt ist, weil er einer Packung mit einer
großen Stückzahl entnommen worden ist, muss ein Weg gefunden werden, um den Ausgießer
stilgerecht an den Gast zu übergeben.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Materialstück längs eines
Teiles seiner Berandung mit einem Schnitt ausgebildet ist, wodurch eine Lasche gebildet
ist, welche um den Flaschenhals legbar ist, wodurch das Materialstück auf der Flasche
befestigbar ist. Aufgrund dieser Ausbildung kann der nicht verpackte Ausgießer z.B.
an einer Weinflasche befestigt und hierdurch mit dieser dem Gast übergeben werden.
[0007] Vorzugsweise erstreckt sich der Schnitt parallel zur Berandung des Materialstückes,
wobei er eine Länge von 20% bis 50% der Berandung des Materialstückes aufweisen kann.
Weiters sind vorzugsweise die an den Enden der Lasche zwischen dieser und dem verbleibenden
Materialstück befindlichen Bereiche mit Sollbruchstellen ausgebildet, längs welcher
die Lasche vom verbleibenden Materialstück leicht abgetrennt werden kann. Hierdurch
kann der Ausgießer in einfacher Weise von der Flasche gelöst werden. Nach einer bevorzugten
Ausführungsform weist die Lasche eine Breite von 0.5 mm bis 2 mm auf.
[0008] Ein besonderer Vorteil eines derartigen Ausgießers besteht auch darin, dass er mit
einem Aufdruck versehen sein kann, wodurch er zudem entweder als Werbeträger oder
nach Art eines Anhängers dazu verwendet werden kann, mit Informationen über das Produkt,
insbesondere über den betreffenden Wein, versehen zu sein.
[0009] Gemäß einer bevorzugten ersten Ausführungsform ist das Materialstück als Rechteck
mit einem davon quer abragenden Fortsatz ausgebildet, dessen Breite etwas größer ist
als der äußere Durchmesser eines Flaschenhalses, wobei dieser Fortsatz an seinem freien
Ende etwa halbkreisförmig ausgebildet ist und sich der Schnitt längs der Berandung
des Fortsatzes erstreckt, wodurch die Lasche mit einem etwa halbringförmigen Bereich
ausgebildet ist, mit welchem sie an den Flaschenhals zur Anlage kommt. Bei dieser
Ausbildung umschließt die Lasche den Flaschenhals.
[0010] Gemäß einer bevorzugten zweiten Ausführungsform ist das Materialstück als Rechteck
mit einem davon abragenden Fortsatz ausgebildet, wobei der Fortsatz angenähert als
Dreieck ausgebildet ist, dessen Basis die gleiche Länge wie das Rechteck aufweist
sowie welches gegenüber der Basis abgerundet ist, und wobei sich weiters der Schnitt
längs der freien Berandung des Fortsatzes erstreckt, wodurch die Lasche mit einem
bogenförmigen Bereich ausgebildet ist, mit welchem sie an den Flaschenhals zur Anlage
kommt. Auch bei dieser Ausbildung umschließt die Lasche den Flaschenhals.
[0011] Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand von zwei in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
- FIG.1
- ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Ausgießers, in Draufsicht sowie
in angenähert natürlicher Größe, die
- FIG.2 sowie FIG.2a
- eine Flasche, an welcher dieser Ausgießer befestigt ist, in gegenüber FIG.1 verkleinertem
Maßstab, in zwei unterschiedlichen Ansichten,
- FIG.3
- ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Ausgießers, in Draufsicht
sowie in angenähert natürlicher Größe, und die
- FIG.4 sowie FIGS.4a
- eine Flasche, an welcher dieser Ausgießer befestigt ist, in gegenüber FIG.3 verkleinertem
Maßstab, gleichfalls in zwei unterschiedlichen Ansichten.
[0012] In FIG.1 ist ein erster Ausgießer 1 dargestellt, welcher durch ein Materialstück
gebildet ist, welches einen angenähert rechteckigen Bereich 11 und einen davon im
rechten Winkel abragenden Fortsatz 12 aufweist, wobei der Fortsatz 12 an seinem freien
Ende mit einer halbkreisförmigen Berandung ausgebildet ist. Dieser Ausgießer 1 besteht
aus einer steifelastischen Folie aus Aluminium, welche beidseitig mit Polyester beschichtet
ist und welche eine Dicke von etwa 0.15 mm aufweist. Zu seiner bestimmungsgemäßen
Verwendung wird dieser Ausgießer 1 zu einer Hülse zusammengerollt und mit dem Bereich
11 in die Mündung einer Flasche eingesetzt, wobei sich der Fortsatz 12 außerhalb der
Flasche befindet. Durch die scharfkantige Berandung des Fortsatzes 12 wird eine Abrisskante
gebildet, durch welche ein tropfenfreies Beenden der Ausgießvorgänge gewährleistet
wird.
[0013] Der Fortsatz 12 weist eine Breite auf, welche etwas größer ist als der äußere Durchmesser
des Flaschenhalses. Weiters ist der Ausgießer 1 längs der Berandung des freien Endes
des Fortsatzes 12 mit einem parallel zu dieser Berandung verlaufenden Schnitt 2 ausgebildet,
wodurch eine Lasche 3 gebildet ist, welche vom Ausgießer 1 wegbiegbar ist, sodass
dieser mittels dieser Lasche 3 an einer Weinflasche 4 dadurch befestigt werden kann,
dass die Lasche 3 über den Flaschenhals 41 gesetzt wird, wie dies in den FIG.2 und
FIG.2a dargestellt ist. Auf diese Weise kann der Ausgießer 1 in attraktiver Weise
zugleich mit einer Weinflasche 4 einem Gast übergeben werden, wodurch er nicht verpackt
zu sein braucht. Da somit keine Verpackung erforderlich ist, wird eine maßgebliche
Einsparung erzielt.
[0014] Um den Ausgießer 1 in einfacher Weise von der Flasche 4 lösen zu können, sind diejenigen
Bereiche, in welchen die Lasche 3 in den Bereich 11 übergeht, mit Sollbruchstellen
31 ausgebildet, längs welcher der Ausgießer 1 von der Lasche 3 leicht abgetrennt werden
kann.
[0015] Ein derartiger Ausgießer 1 kann zudem mit einem Aufdruck versehen sein, welcher entweder
zu Werbezwecken dient oder welcher nach Art eines Anhängers als Information über das
in der Weinflasche enthaltene Produkt, wie Angaben über den Wein, dient.
[0016] Durch einen erfindungsgemäßen Ausgießer werden somit einerseits maßgebliche Einsparungen
erzielt. Andererseits kann ein erfindungsgemäßer Ausgießer als Werbeträger bzw. als
Informationsträger verwendet werden.
[0017] Der in Fig.3 dargestellte Ausgießer 1a unterscheidet sich vom Ausgießer 1 gemäß FIG.1
nur dadurch, dass an den angenähert rechteckigen Bereich 11a ein angenähert dreieckiger
Fortsatz 12a anschließt, dessen Basis die gleiche Länge wie der angenähert rechteckige
Bereich 11a aufweist, wobei dessen der Basis gegenüberliegende Kante gleichfalls abgerundet
ist.
[0018] Auch dieser Fortsatz 12a ist mit einem parallel zu dessen Berandung verlaufenden
Schnitt 2a ausgebildet, wodurch eine Lasche 3a gebildet ist, welche vom Ausgießer
1a wegbiegbar ist, sodass dieser mittels dieser Lasche 3a an einer Weinflasche 4 dadurch
befestigt werden kann, dass er über den Flaschenhals 41 gesetzt wird, wie dies in
den FIG.4 und FIG.4a dargestellt ist. Auch dieser Ausgießer 1a ist in denjenigen Bereichen,
in welchen die Lasche 3a in den Bereich 11 übergeht, mit Sollbruchlinien 31a ausgebildet,
längs welcher der Ausgießer 1a von der Lasche 3a leicht abtrennbar ist.
[0019] Ansonsten weist der Ausgießer 1a die gleiche Ausbildung, analoge Merkmale und die
gleiche Funktion wie der Ausgießer gemäß FIG.1 auf.
1. Einrichtung zum tropfenfreien Ausgießen von Flüssigkeiten aus Flaschen bestehend aus
einem elastischen Materialstück (1), welches zu einer Hülse einrollbar ist, welche
in den Flaschenhals (41) einsetzbar ist, wobei es an dessen Innenfläche zur Anlage
kommt und deren außen befindliche Berandung eine Abrisskante für die aus der Flasche
(4) ausfließende Flüssigkeit bildet, dadurch gekennzeichnet, dass das Materialstück (1) längs eines Teiles seiner Berandung mit einem Schnitt (2) ausgebildet
ist, wodurch eine Lasche (3) gebildet ist, welche um den Flaschenhals (41) legbar
ist, wodurch das Materialstück (1) auf der Flasche (4) befestigbar ist.
2. Einrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schnitt (2) parallel zur Berandung des Materialstückes (1) verläuft.
3. Einrichtung nach einem der Patentansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Schnitt (2) über eine Länge von 20% bis 50% der Berandung des Materialstückes
(1) erstreckt.
4. Einrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die an den Enden der Lasche (3) zwischen dieser und dem verbleibenden Materialstück
(1) befindlichen Bereiche mit Sollbruchstellen (31) ausgebildet sind, längs welcher
die Lasche (3) vom verbleibenden Ausgießer (1) abtrennbar ist.
5. Einrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (3) eine Breite von 0.5 bis 2 mm aufweist.
6. Einrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgießer (1) mit einem Aufdruck versehen ist.
7. Einrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Materialstück (1) als Rechteck (11) mit einem davon quer abragenden Fortsatz
(12) ausgebildet ist, wobei der Fortsatz (12) eine Breite aufweist, die größer ist
als der äußere Durchmesser eines Flaschenhalses (41) sowie weiters an seinem freien
Ende etwa halbkreisförmig ausgebildet ist, und sich der Schnitt (2) längs der Berandung
des Fortsatzes (12) erstreckt, wodurch die Lasche (3) mit einem etwa halbringförmigen
Bereich ausgebildet ist, mit welchem sie an den Flaschenhals (41) zur Anlage kommt.
8. Einrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichet, dass das Materialstück (1a) als Rechteck (11a) mit einem davon abragenden Fortsatz (12a)
ausgebildet ist, wobei der Fortsatz (12a) angenähert als Dreieck ausgebildet ist,
dessen Basis die gleiche Länge wie das Rechteck (11a) aufweist sowie welches gegenüber
der Basis abgerundet ist und wobei sich weiters der Schnitt (2a) längs der Berandung
des Fortsatzes (12a) erstreckt, wodurch die Lasche (3a) mit einem bogenförmigen Bereich
ausgebildet ist, mit welchem sie an den Flaschenhals (41) zur Anlage kommt.