[0001] Vorliegende Erfindung betrifft einen Schachtkörper oder ähnlichen, insbesondere in
einen Boden einbaubaren Hohlkörper, mit wenigstens einem an einer Außenseite einer
Schachtkörperwandung angeordneten, zur Umgebung des Schachtkörpers weisenden Rohrstutzen
zum Anschluss einer vom Schachtkörper abführenden und/oder zuführenden Rohrleitung
oder eines dergleichen Bauteils.
[0002] Solche Schachtkörper sind aus dem Stand der Technik bekannt. Sie finden ihre Verwendung
unter anderem als Sammelschächte, Fällschächte, Zisternen, Abscheider, Pumpenstationen,
Schächte für Abwasser- oder Regenwasseranlagen, Abläufe oder Sinkkästen. Natürlich
sind aber auch Rohrleitungen davon umfasst, an die eine zuführende und/oder abführende
weitere Rohrleitung oder ein ähnliches Bauteil angeschlossen werden soll.
[0003] Unter Rohrstutzen werden hier, in Übereinstimmung mit der aus dem Stand der Technik
bekannten Verwendung dieser Bezeichnung, Rohrstutzen und dergleichen Ansatzrohrstücke
verstanden, an die eine Rohrleitung oder ein dergleichen Bauteil den Rohrstutzen insbesondere
wenigstens außenseitig übergreifend anschließbar ist. Es handelt sich also um ein
Bauteil, das in Form eine Vorsprunges aus seiner näheren Umgebung hervorsteht. Bekannter
Anschluss einer Rohrleitung an einen solchen Rohrstutzen ist das Überschieben einer
Muffe der Rohrleitung über den Stutzen.
[0004] Aus dem Stand der Technik sind speziell Schachtkörper und insbesondere Kunststoffschachtkörper
bekannt, an denen ein solcher Rohrstutzen an der Außenwandung so angeordnet ist, dass
er nach außen, also zur Umgebung des Schachtkörpers hin hervorsteht. Eine Rohrleitung
oder ein ähnliches Bauteil, das an diesen Schachtkörper angeschlossen werden soll,
kann dann, beispielsweise über eine entsprechende Anschlussmuffe mit diesem hervorstehenden
Rohrstutzen verbunden werden.
[0005] Nachteilig hat sich jedoch hier herausgestellt, dass beim Einbau des Schachtkörpers
in einen Boden im Bereich dieses hervorstehenden Rohrstutzens eine Verdichtung des
angrenzenden Bodenmaterials, insbesondere mit Rüttelplatten oder ähnlichen Maschinen,
meist nur unvollständig gelingt. Darüber hinaus kommt es an diesem hervorstehenden
Bauteil oft zu Beschädigungen während des Einbaus oder des Transportes.
[0006] Dieses Problem umgeht unter anderem die Druckschrift
JP 11293693 A. Offenbart ist hier eine Möglichkeit ein Rohr mittels einer Verbindungsmanschette
an einen Abwasserschacht anzuschließen. Die Manschette besteht aus einem flexiblen
Material und wird teilweise auf das Rohrende des anzuschließenden Rohres geschoben.
Das schaftseitige Ende der Manschette wird anschließend nach außen umgestülpt und
in eine für den Anschluss vorgesehene Öffnung in der Wandung des Schachtes gesteckt.
Mittels eines Spannrings und einer entsprechenden Spannvorrichtung wird der umgestülpte
Teil der Manschette dann gegen den Rand der Wandöffnung gepresst.
[0007] Nachteilig ist hier jedoch das sehr aufwendige und daher auch fehleranfällige Anschließen
des Rohres an den Schacht.
[0008] Vorliegender Erfindung liegt folglich die Aufgabe zugrunde einen Schachtkörper der
eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass der einfache und sichere Anschluss
einer Rohrleitung oder eines dergleichen Bauteils an den Schachtkörper bei gleichzeitiger
verbesserter Handhabbarkeit und insbesondere Einbaubarkeit des Schachtkörpers gewährleistet
ist.
[0009] Diese Aufgabe wird durch einen Schachtkörper gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
[0010] Insbesondere wird diese Aufgabe also durch einen Schachtkörper oder ähnlichen, insbesondere
in einen Boden einbaubaren Hohlkörper, mit wenigstens einem an einer Außenseite einer
Schachtkörperwandung angeordneten, zur Umgebung des Schachtkörpers weisenden Rohrstutzen
zum Anschluss einer vom Schachtkörper abführenden und/oder zuführenden Rohrleitung
oder eines dergleichen Bauteils gelöst, wobei der Rohrstutzen in einem Wandungsrücksprung
der Schachtkörperwand derart ausgebildet ist, dass die Außenseite der Schachtkörperwandung
im Bereich des Rohrstutzens im Wesentlichen vorsprungsfrei verläuft.
[0011] Wesentlich ist, dass also der Rohrstutzen in einem Wandungsrücksprung an der Schachtkörperwandung
des Schachtkörpers ausgebildet ist. Dies ermöglicht die Ausbildung eines Schachtkörpers
ohne störende Vorsprünge an der Schachtkörperwandung, so dass dieser insbesondere
sehr viel einfacher als aus dem Stand der Technik bekannt, in einen Boden einbaubar
und der Boden selbst in diesem Bereich gleichmäßiger verdichtbar ist. Im Vergleich
zu den aus dem Stand der Technik bekannten Rohrstutzen, die umgebungsseitig aus der
Außenwandung des Schachtkörpers hervorstehen, reduziert sich aufgrund der vorsprungsfreien
Ausbildung des erfindungsgemäßen Schachtkörpers zudem die Gefahr von Beschädigung
des Rohrstutzens während des Transportes etc. beträchtlich. Grundsätzlich erlaubt
also ein solcher Rohrstutzen den Anschluss einer abgehenden Rohrleitung unter Berücksichtigung
der vorliegenden Hauptströmungsrichtung. Fliest ein Fluid primär in den Schachtkörper
ein, ist vorzugsweise ein Spitzende der anzuschließenden Rohrleitung in den Rohrstutzen
einzuführen. Fliest dagegen das Fluid primär aus dem Schachtkörper aus ist vorzugsweise
die anzuschließende Rohrleitung mittels einer Muffe oder dergleichen Element über
den nun als Spitzende fungierenden Rohrstutzen überzuschieben.
[0012] Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Rohrstutzens liegt zudem in der Tatsache,
dass trotz der vorsprungsfreien Oberfläche der Schachtkörperwand, ein Anschluss von
Rohrleitungen mittels bekannter Schweißverfahren und insbesondere mittels einer Heizwendelschweißmuffe
möglich ist. Solche aus dem Stand der Technik bekannte Heizwendelschweißmuffen erlauben
das Verschweißen einer über den Rohrstutzen übergeschobenen Muffe einer abgehenden
Rohrleitung, so dass eine wasserdruckdichte Rohrverbindung entsteht.
[0013] Vorzugsweise umgibt ein durch den Wandungsrücksprung gebildeter rückspringender Bereich
den zur Umgebung weisenden Rohrstutzen im Wesentlichen ringförmig. U.a. verleiht dieser
ringförmige rückspringende Bereich dem Rohrstutzen innerhalb der Schachtwandung eine
hohe Stabilität.
[0014] Vorzugsweise ist am Rohrstutzen ein Verbindungsbereich vorgesehen, zur Aufnahme einer
Steck-, Schraub- oder ähnlichen Verbindungsmuffe an der Rohrleitung oder umgekehrt.
Dies ermöglicht den sicheren und zudem einfachen Anschluss der Rohrleitung an den
Schachtkörper. Hier sind sämtliche aus dem Stand der Technik bekannte Verfahren und
Vorrichtungen zum Anschluss von Rohrleitungen an andere Rohrleitungen oder Schachtbauwerke
anwendbar.
[0015] Vorzugsweise weist der Wandungsrücksprung einen Muffenfreiraum auf, zur Aufnahme
der Rohrleitung oder einer daran ausgebildeten Steck-, Schraub- oder ähnlichen Verbindungsmuffe.
Dieser Muffenfreiraum garantiert zum einen die einfache Aufnahme bzw. Verbindung mit
dem Rohrstutzen, sie ermöglicht zudem aber auch die Verwendung des rückspringenden
Bereichs als zusätzliches Arretierungs-, Fixierungs- oder aber Dichtungselement. So
ist es möglich den Wandungsrücksprung und den Rohrstutzen derart komplementär mit
der Rohrleitung bzw. einer daran ausgebildeten Muffe auszubilden, das diese über eine
resultierende Presspassung zwischen der Wand des Wandungsrücksprunges, der Rohrleitung
und dem Rohrstutzen arretiert wird. In diesem Zusammenhang ist es denkbar, zwischen
Rohrstutzen und Wand des Wandungsrücksprungs eine art Ringnut auszubilden, in die
die Rohrleitung bzw. deren Muffe passgenau eingleitet.
[0016] Durch eine Minimierung des Wandungsrücksprungs bzw. des Muffenfreiraumes kann darüber
hinaus die Stabilität des Wandungsrücksprungs und des am Schachtkörper ausgebildeten
Rohrstutzens gesteigert werden.
[0017] Vorzugsweise ist am Wandungsrücksprung und/oder am Rohrstutzen wenigstens eine Arretierungseinrichtung
vorgesehen, die mit der Rohrleitung in insbesondere lösbaren Arretierungseingriff
bringbar ist. Über die Arretierungseinrichtung am Wandungsrücksprung kann so beispielsweise
ein auf den Rohrstutzen aufgestecktes Rohr bzw. eine auf den Rohrstutzen aufgesteckte
Rohrmuffe auch rohraußenseitig am Rohrstutzen arretiert werden. Stattdessen oder aber
auch gleichzeitig kann eine solche Arretierung natürlich auch über eine Arretierungseinrichtung
am Rohrstutzen selbst erfolgen. In diesem Zusammenhang sind sämtliche Rast-, Klemm-,
Klebe- oder aber auch Arretierungen mit eigenständigen Arretierungshilfsmitteln, wie
Schellen etc., anwendbar, wobei vorzugsweise eine lösbare Verbindung zwischen Rohrleitung
und Schachtkörper gebildet wird.
[0018] Anstelle einer Arretierungseinrichtung ist es natürlich auch möglich entsprechende
Dichteinrichtungen oder kombinierte Arretierungs-Dichteinrichtungen zu verwenden,
um die Rohrleitung im Wesentlichen fluiddicht am Schachtkörper zu befestigen. Natürlich
trägt eine solche Dichteinrichtung auch zur Arretierung des Rohrstutzens, insbesondere
über Reibungskräfte bei, so dass diese hier auch unter den Begriff Arretierungseinrichtung
subsumiert sein soll. So ist es also beispielsweise möglich an der Innenseite einer
Rohrleitungsmuffe Dichtringe vorzusehen, die im Wesentlichen passgenau auf den Rohrstutzen
aufgesteckt werden können und so zum einen den Rohrstutzen und die Rohrleitung bzw.
dessen Muffe gegeneinander abdichten zum anderen aber auch eine arretierende Funktion
erfüllen.
[0019] Vorzugsweise ist der Wandungsrücksprung zur Umgebung hin insbesondere konisch erweiternd
ausgebildet. Eine solche Ausführung trägt in entscheidendem Maße zur Stabilisierung
des Rohrstutzens im Wandungsrücksprung und auch zur Stabilisierung des Wandungsrücksprunges
an sich bei.
[0020] Vorzugsweise ist der Rohrstutzen integral an der Schachtkörperwandung ausgebildet.
Insbesondere bei der Ausbildung des Schachtkörpers als ein Kunststoffschacht ist solch
eine integrale Ausbildung des Rohrstutzens aufgrund einer sehr preiswerten Herstellbarkeit
vorteilhaft.
[0021] Vorzugsweise ist der Rohrstutzen lösbar als ein eigenständiges Bauteil an der Schachtkörperwandung
angeordnet. Eine solche Ausführungsform bietet sich insbesondere bei Schachtkörpern
aus Beton oder einem ähnlichen Baustoff an. Auch ermöglicht dies standardisierte Schachtkörper
an unterschiedliche Umgebungsbedingungen anzupassen, beispielsweise den Durchmesser
des Rohrstutzens zu variieren. So kann ein entsprechendes eigenständiges Rohrstutzenelement
über Verbindungselemente, insbesondere Schrauben, an einer Öffnung in der Schachtkörperwandung
und insbesondere in einem Wandungsrücksprung an der Schachtkörperwandung befestigt
werden um daran später eine Rohrleitung anzuschließen. Ist dagegen kein Rohrstutzen
am Schachtkörper nötig, ist es möglich anstelle des Rohrstutzens eine entsprechende
Blindabdeckung zu befestigen, um die Öffnung zu verschließen.
[0022] Vorzugsweise weist der Schachtkörper einen Blinddeckel auf, der derart am Wandungsrücksprung
und/oder am Rohrstutzen lösbar anordbar ist, dass er den Wandungsrücksprung umgebungsseitig
im Wesentlichen vollständig und insbesondere niveaugleich mit der Außenseite der Schachtkörperwandung
überdeckt. Dieser Blinddeckel ermöglicht beispielsweise den Einbau des Schachtkörpers
in einem Boden, wenn ein am Schachtkörper ausgebildeter Rohrstutzen nicht benötigt
wird. Natürlich ist es in diesem Zusammenhang auch denkbar den Blinddeckel über entsprechende
Dichteinrichtungen im Wesentlichen fluiddicht mit dem Rohrstutzen bzw. dem Schachtkörper
zu verbinden. Die Befestigungseinrichtungen, um den Blinddeckel am Schachtkörper zu
befestigen, können, wie bereits weiter oben erwähnt, am Wandungsrücksprung und/oder
am Rohrstutzen vorgesehen sein. Auch hier sind sämtliche aus dem Stand der Technik
bekannte Vorrichtungen anwendbar. Auch ist es in diesem Zusammenhang denkbar den Blinddeckel
integral mit dem Schachtkörper auszubilden und beispielsweise lediglich mit einer
Sollbruchstelle zu versehen, so dass er bei Bedarf aus der Schachtkörperwandung ausgebrochen
werden kann.
[0023] Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0024] Im Folgenden wird die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele beschrieben,
die durch die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert werden. Hierbei zeigen:
- Figur 1:
- eine isometrische Darstellung einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
- Figur 2:
- eine isometrische Detaildarstellung eines Rohrstutzens der Ausführungsform aus Figur
1;
- Figur 3:
- einen Längsschnitt durch die Ausführungsform aus Figur 1;
- Figur 4:
- eine isometrische Darstellung eines Querschnitts durch die Ausführungsform aus Figur
1;
- Figur 5:
- einen Längsschnitt der Ausführungsform aus Figur 1 im Detail mit der Darstellung einer
anschließbaren Rohrleitung;
- Figur 6:
- einen Längsschnitt einer zweiten Ausführungsform im Detail mit der Darstellung einer
anschließbaren Rohrleitung; und
- Figur 7:
- einen Längsschnitt einer dritten Ausführungsform im Detail mit der Darstellung eines
anschließbaren Blinddeckels.
[0025] Im Folgenden werden für gleiche und gleichwirkende Bauteile dieselben Bezugsziffern
verwendet, wobei zur Unterscheidung bisweilen Hochindizes ihre Verwendung finden.
[0026] Figur 1 zeigt eine isometrische Darstellung eines Schachtkörpers 1, an den über einen
Rohrstutzen 8 eine Rohrleitung 10 (siehe Figur 5) anschließbar ist. Der Schachtkörper
1 ist bei dieser Ausführungsform als ein Kunststoffschachtkörper ausgebildet und derart
in einen Boden 9 (siehe Figur 3) einbaubar, dass verdichtetes Bodenmaterial stabilisierend
an der Schachtkörperwandung 2 ansteht.
[0027] Hat bei einem Schachtkörper gemäß dem Stand der Technik ein Rohrstutzen zum Anschluss
einer Rohrleitung die Verdichtung des angrenzenden Bodenmaterials behindert, so stellt
der in Figur 1 dargestellte Rohrstutzen 8 am Schachtköper 1 kein solches Problem mehr
dar. Dadurch, dass der Rohrstutzen 8 in einem Wandungsrücksprung 12 der Schachtkörperwandung
2 derart ausgebildet ist, dass die Außenseite 4 der Schachtkörperwandung 2 im Bereich
des Rohrstutzens 8 im Wesentlichen vorsprungsfrei verläuft, lässt sich der Schachtköper
1 unter anderem einfachst in einen Boden einbauen und der anliegende Boden, insbesondere
im Bereich des Rohrstutzens 8, gleichmäßig verdichten. Darüber hinaus ist der Rohrstutzen
8 durch seine erfindungsgemäße Ausbildung im Wandungsrücksprung 12 am Schachtkörper
1 so geschützt, dass es nicht zu Beschädigungen während des Transports oder des Einbaus
etc. kommt.
[0028] Figur 2 zeigt die erfindungsgemäße Ausführung des Schachtköpers 1 im Bereich des
Rohrstutzens 8 in einer isometrischen Detailansicht. Erkennbar ist, dass der Rohrstutzen
8 ringförmig von einem rückspringenden Bereich 14 des Wandungsrücksprunges 12 umgeben
ist. Darüber hinaus ist der Wandungsrücksprung 12 im Wesentlichen geometrisch ähnlich
zum Rohrstutzen 8 ausgebildet, was zum einen dessen Stabilität zum anderen aber auch
den Schutz vor Umwelteinflüssen erhöht. Insbesondere führt eine solche geometrische
Ausbildung zu einem Schutz eines angeschlossenen Rohres bzw. einer dazu am Rohr ausgebildeten
Muffe (siehe Figur 5).
[0029] Die Ausführungsform aus Figur 1 ist in den Figuren 3 und 4 in einem Längsschnitt
bzw. in einem Querschnitt dargestellt. Erkennbar ist hier die sehr dünnwandige Ausführung
der Schachtkörperwandung 2 des Schachtkörper 1 und der integral mit diesem Schachtkörper
2 ausgebildete Wandungsrücksprung 12, in dem der Rohrstutzen 8 nach außen, in Richtung
der Umgebung 6 weisend ausgebildet ist. Folglich ragt der Wandungsrücksprung 12 in
den Innenraum 7 des Schachtkörpers 1 hinein. Natürlich ist es möglich anstelle der
hier gezeigten integralen Ausbildung des Rohrstutzens 8 am Schachtkörper 1 einen Rohrstutzen
auch so auszuführen, dass er beispielsweise über entsprechende Befestigungselemente
im Wandungsrücksprung 12 positionierbar ist.
Erkennbar ist weiter, dass der Rohrstutzen 8 nur soweit aus dem Wandungsrücksprung
12 bzw. dem rückspringenden Bereich 14 hervorragt, dass die Schachtkörperwandung 2
im Bereich des Rohrstutzens 8 im Wesentlichen vorsprungsfrei verläuft.
[0030] Im Gegensatz zu den vorherigen Figuren 1 und 2 ist in Figur 3 der Schachtkörper 1
in eingebautem Zustand dargestellt. Es wird dabei deutlich, dass der Schachtkörper
1 hier so in einen Boden 9 eingebaut ist, dass dieser an der Außenseite 4 des Schachtkörpers
1 ansteht. Ebenfalls erkenntlich ist, dass aufgrund der vorsprungsfreien Ausbildung
des Rohrstutzens 8, nämlich derart, dass dieser nicht über die Außenseite 4 der Schachtkörperwandung
2 hervorsteht, eine gleichmäßige Verdichtung des Bodens 9 auch im Bereich des Rohrstutzens
8, beispielsweise über eine auf die Oberfläche 11 aufgesetzte Rüttelplatte oder ähnliche
Verdichtungseinrichtungen möglich ist.
[0031] Weiter in den Figuren 3 und 4 erkenntlich ist, dass der Wandungsrücksprung 12 zur
Außenseite 4 bzw. zur Umgebung 6 des Schachtkörpers 1 konisch erweitert ausgebildet
ist. Dies verleiht dem Rohrstutzen 8 in seiner Ausbildung im Wandungsrücksprung 12
bzw. im rückspringenden Bereich 14 die nötige Stabilität.
[0032] In Figur 5 ist nun die Ausführungsform aus Figur 1 in einem Detail-Längsschnitt und
eine daran anschließbare Rohrleitung 10 dargestellt. Diese verfügt zum Anschluss an
den Rohrstutzen 8 bzw. an einen an diesem Rohrstutzen 8 ausgebildeten Verbindungsfortsatz
16 über eine komplementär zu diesem Verbindungsfortsatz 16 ausgebildete Steckmuffe
18, über die sie im Wesentlichen passgenau auf den Rohrstutzen 8 aufgesteckt werden
kann. Um zwischen der Rohrleitung 10 und dem Rohrstutzen 8 eine im Wesentlichen fluiddichte
Verbindung herzustellen, weist die Steckmuffe 18 zudem eine umlaufende Dichteinrichtung
26 in Form eines Dichtringes auf. Dies garantiert neben der fluiddichten Anbindung
auch eine Arretierung der Rohrleitung 10 am Rohrstutzen 8 über Reibungskräfte.
[0033] Wie in Figur 5 deutlich, ist der Wandungsrücksprung 12 so ausgebildet, dass er für
die Rohrleitung 10 bzw. die daran ausgebildete Steckmuffe 18 einen Muffenfreiraum
bildet, damit die Muffe 18 in den Wandungsrücksprung 12 eingleiten kann.
[0034] Figur 6 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung in einem zu Figur 5 ähnlichen
Längsschnitt. Der hier dargestellte Schachtkörper 1 bzw. die hier dargestellte Rohrleitung
10 unterscheiden sich dabei jedoch um die Ausbildung einer entsprechenden Arretierungseinrichtung
20,22 am Wandungsrücksprung 12 bzw. der Steckmuffe 18. So ist am Wandungsrücksprung
12 ein Arretierungsfortsatz 20 vorgesehen, der nach dem Aufschieben der Steckmuffe
18 der Rohrleitung 10 mit einem komplementär ausgebildeten Arretierungsfortsatz 22
an der Steckmuffe 18 in Arretierungseingriff kommt und so die Rohrleitung 10 in ihrer
Position auf dem Rohrstutzen 8 sichert. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass natürlich
anstelle der hier dargestellten Steckmuffe 18 auch andere Muffen, beispielsweise Schraubmuffen
oder ähnliche aus dem Stand der Technik bekannte Verbindungseinrichtungen zum Verbinden
einer Rohrleitung mit einem Rohrstutzen angewendet werden können. Dies gilt auch für
die dafür verwendeten Arretierungsvorrichtungen.
[0035] Figur 7 zeigt schließlich eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schachtkörpers
1, wieder in einem zu Figur 5 ähnlichen Längsschnitt. Dargestellt ist hier jedoch
keine Rohrleitung sondern ein Blinddeckel 24, der derart am Rohrstutzen 8 lösbar anordbar
ist, dass er den Wandungsrücksprung 12 umgebungsseitig im Wesentlichen vollständig
und insbesondere niveaugleich mit der Außenseite 4 der Schachtkörperwandung 2 überdeckt.
Der Blinddeckel 24 weist ebenfalls wieder Dichteinrichtungen 26 auf, die eine fluiddichte
Verbindung mit dem Rohrstutzen 8 ermöglichen und darüber hinaus auch zur Arretierung
über Reibungskräfte beitragen. Zur Verbesserung der Arretierungswirkung ist es u.a.
auch denkbar, im Bereich der Außenseite 4 des Schachtkörpers 1 entsprechende Blinddeckelrücksprünge
(nicht dargestellt) auszubilden, um den Blinddeckel 24, nach dem Aufstülpen auf den
Rohrstutzen 8, vollständig vorsprungsfrei am Schachtkörper 1 zu positionieren.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 1
- Schachtkörper
- 2
- Schachtkörperwandung
- 4
- Außenseite
- 6
- Umgebung
- 7
- Innenraum
- 8
- Rohrstutzen
- 9
- Boden
- 10
- Rohrleitung
- 11
- Oberseite
- 12
- Wandungsrücksprung
- 14
- rückspringender Bereich
- 16
- Verbindungsfortsatz
- 18
- Steckmuffe
- 20,22
- Arretierungseinrichtung
- 20
- Arretierungsfortsatz
- 22
- Arretierungsfortsatz
- 24
- Blinddeckel
- 26
- Dichteinrichtung
1. Schachtkörper oder ähnlicher, insbesondere in einen Boden einbaubarer Hohlkörper,
mit wenigstens einem an einer Außenseite (4) einer Schachtkörperwandung (2) angeordneten,
zur Umgebung (6) des Schachtkörpers (1) weisenden Rohrstutzen (8) zum Anschluss einer
vom Schachtkörper (1) abführenden und/oder zuführenden Rohrleitung (10) oder eines
dergleichen Bauteils,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Rohrstutzen (8) in einem Wandungsrücksprung (12) der Schachtkörperwandung (2)
derart ausgebildet ist, dass die Außenseite (4) der Schachtkörperwandung (2) im Bereich
des Rohrstutzens (8) im wesentlichen vorsprungsfrei verläuft.
2. Schachtkörper gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein durch den Wandungsrücksprung (12) gebildeter rückspringender Bereich (14) den
zur Umgebung (6) weisenden Rohrstutzen (8) im wesentlichen ringförmig umgibt.
3. Schachtkörper gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
einen Verbindungsbereich (16) am Rohrstutzen (8) zur Aufnahme einer Steck-, Schraub-
oder ähnlichen Verbindungsmuffe (18) der Rohrleitung (10) oder umgekehrt.
4. Schachtkörper gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Wandungsrücksprung (12) einen Muffenfreiraum aufweist, zur Aufnahme der an der
Rohrleitung (10) ausgebildeten Steck-, Schraub- oder ähnlichen Verbindungsmuffe (18).
5. Schachtkörper gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
am Wandungsrücksprung (12) und/oder am Rohrstutzen (8) wenigstens eine Arretierungseinrichtung
(20,22) vorgesehen ist, die mit der Rohrleitung (10) in insbesondere lösbaren Arretierungseingriff
bringbar ist.
6. Schachtkörper gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Wandungsrücksprung (12) zur Umgebung (6) hin insbesondere konisch erweiternd ausgebildet
ist.
7. Schachtkörper gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Rohrstutzen (8) integral an der Schachtkörperwandung (2) ausgebildet ist.
8. Schachtkörper gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Rohrstutzen (8) lösbar an der Schachtkörperwandung (2) angeordnet ist.
9. Schachtkörper gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
einen Blinddeckel (24), der derart am Wandungsrücksprung (12) und/oder am Rohrstutzen
(8) lösbar anordbar ist, dass er den Wandungsrücksprung (12) umgebungsseitig im wesentlichen
vollständig und insbesondere niveaugleich mit der Außenseite (4) der Schachtkörperwandung
(2) überdeckt.