[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Türanordnung mit einem Türblatt, das mit
Türbändern um eine Türdrehachse drehbar in einem Türrahmen aufgenommen ist. Um die
Türdrehachse ist eine Drehsäule vorgesehen, wobei das Türblatt ferner einen Türantrieb
aufweist, der mit dem Türblatt antreibend in Wirkverbindung steht.
[0002] Türanordnungen weisen gewöhnlich ein Türblatt auf, das über Türbänder in einem Türrahmen
drehbar aufgenommen ist. Derartige Türanordnungen können als Sicherheitstür ausgeführt
sein, die eine Drehsäule umfassen, die sich um die Türdrehachse herum erstreckt. Die
Drehsäule grenzt dabei an das Seitenprofil des Türrahmens an, an dem das Türblatt
über Türbänder angebracht ist. Durch die angrenzende Anordnung der Drehsäule an das
Seitenprofil wird ein über der gesamten Öffnungsbewegung des Türblattes gleich bleibender
Spalt gebildet, da der runde Querschnitt der Drehsäule lediglich am angrenzenden Bereich
des Seitenprofils eine Drehbewegung ausführt, ohne einen Spalt zu bilden, der sich
beim Öffnen der Tür vergrößert und beim Schließen wieder verkleinert. Im Ergebnis
wird eine Quetschgefahr vermieden, da der Spalt zumeist so klein gewählt wird, dass
insbesondere Finger von Kindern nicht in diesen hinein geraten können. Die Drehsäule
kann dabei auch ruhend ausgeführt sein, so dass sich diese mit der Bewegung des Türblattes
nicht mitdreht. In diesem Fall wird der Spalt zwischen der ruhenden Drehsäule und
dem Rahmen des Türblattes gebildet, der auf gleiche Weise über dem Öffnungsweg des
Türblattes unverändert bleibt.
[0003] Türanordnungen weisen häufig einen Türantrieb auf, der entweder als rein mechanischer
Antrieb zur Ausführung der Schließbewegung oder als elektrischer Antrieb zur Ausführung
der Öffnungs- und der Schließbewegung des Türblattes dient. Bekannte Türantriebe weisen
zumeist einen Grundkörper auf, der häufig oberseitig am Türblatt angebracht wird und
eine Gelenkarmverbindung mit dem Türrahmen umfasst. Ferner sind Türantriebe bekannt,
die am Türrahmen oder an der Wand des Gebäudes, in dem die Türanordnung eingebracht
ist, montiert werden. Häufig ist eine von außen sichtbare Anordnung des Türantriebs
nicht gewünscht, so dass ferner Türantriebe vorgesehen sein können, die entweder im
Boden oder in der Decke des Raumes bzw. des Gebäudes, in dem die Türanordnung eingebaut
ist, integriert werden. Hierfür sind jedoch konstruktive Vorraussetzungen erforderlich,
da beispielsweise die Integration des Türantriebs im Bereich des Bodens des Gebäudes
eine Einbautiefe von wenigstens 60 mm erfordert. Dieses Erfordernis kann in Abhängigkeit
der Beschaffenheit des Bodens nicht regelmäßig erfüllt werden, woraus sich die Forderung
nach neuartigen Türantrieben ergibt, welche insbesondere nicht von der Außenseite
der Türanordnung sichtbar sind.
[0004] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Türanordnung zu schaffen,
die mit einer Drehsäule als Sicherheitstür ausgeführt ist und einen Türantrieb aufweist,
der in die Türanordnung integriert ist.
[0005] Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Türanordnung mit einem Türantrieb gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0006] Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass der Türantrieb einen Rohrmotor
aufweist, der in der Drehsäule aufgenommen ist und sich in Richtung der Türdrehachse
erstreckt.
[0007] Die erfindungsgemäße Ausführung des Türantriebs als Rohrmotor erlaubt eine sehr einfache
und robuste Ausführung des Türantriebs für eine Türanordnung. Allgemein bekannt sind
Rohrmotoren für den Antrieb von Verdunkelungseinrichtungen Markisen, Rolladen oder
Rolltore. Auf Grund der länglichen Erstreckung der Rohrmotore sind diese insbesondere
geeignet für die Integration in den Wickelkörper der Rolläden oder der Rolltore, da
diese bei einem nur geringen Durchmesser und einer entsprechenden länglichen Erstreckung
als kompaktes Bauelement über einen Abtrieb das notwendige Drehmoment zur Verfügung
stellen können.
[0008] Ein gattungsgemäßer Rohrmotor ist beispielsweise von der Firma Rademacher Geräte-
Elektronik GmbH bekannt. In der
DE 20 217 608 U1 ist ein Rohrmotor offenbart, der ein rohrförmiges Gehäuse und einen im Gehäuse angeordneten
elektrischen Antriebsmotor mit einer Antriebswelle und einem an die Antriebswelle
angekuppelten mehrstufigen Untersetzungsgetriebe aufweist. Am Beispiel einer Verdunkelungsvorrichtung
wird ein möglicher Einsatz des Rohrmotors gezeigt, der innenseitig in einer Walze
integriert ist, die zum Aufwickeln eines Rolladens geeignet ist. Der Rohrmotor überträgt
das Abtriebsdrehmoment auf die Walze, so dass durch die Rotation der Walze ein Auf-
und Abwickeln des Rolladens möglich wird.
[0009] Erfindungsgemäß wird nunmehr vorgeschlagen, derartige Rohrmotoren als Türantrieb
für eine Türanordnung zu qualifizieren. Durch die Ausbildung der Türanordnung als
Sicherheitstür ist regelmäßig eine Drehsäule vorgesehen, in der der Rohrmotor eingesetzt
werden kann. Damit entsteht eine einfache Baugruppe aus bereits vorhergehend konfektionierten
Komponenten, so dass lediglich ein bereits fertiges Antriebsmodul in Gestalt des Rohrmotors
in die Drehsäule eingesetzt werden muss, um anschließend die Wirkverbindung zwischen
dem Rohrmotor und dem Türblatt herzustellen, so dass das Türblatt durch den Rohrmotor
geöffnet und geschlossen werden kann.
[0010] Es ist von Vorteil, dass der Rohrmotor einen länglichen und zylinderförmigen Grundkörper
aufweist, der sich in Richtung der Türdrehachse erstreckt. Der Rohrmotor kann damit
in die Drehsäule eingesetzt werden, so dass der Abtrieb der Drehsäule entweder in
Richtung zum oberen oder zum unteren Ende der Türdrehachse weist und eine Wirkverbindung
mit dem Türblatt hergestellt werden kann. Folglich ist ein Rohrmotor vorzugsweise
mit einem Abtriebsende am Grundkörper ausgebildet, aus dem sich eine Abtriebswelle
heraus erstreckt, über die eine Drehbewegung in das Türblatt einleitbar ist.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Türanordnung sind die Türbänder als ringförmige
Lager ausgebildet, die sich in Gestalt wenigstens eines Festlagers und eines Loslagers
um die Türdrehachse herum erstrecken. Das Loslager dient lediglich zur drehbeweglichen
Aufnahme des Türblattes an der Drehsäule, wobei das Festlager zusätzlich zur Übertragung
des Antriebsmomentes für die Bewegung des Türblattes ausgebildet ist. Eine Weiterbildung
der Türanordnung kann jedoch auch ein oberes und ein unteres Loslager umfassen, wobei
ein zusätzliches Lager zur Drehmomentübertragung vorgesehen sein kann. Somit können
die Türbänder auch als konventionelle Türbänder ausgebildet werden. Das Festlager
sowie auch das Loslager können einen ringförmigen oder tellerförmigen Bereich umfassen,
der dem Durchmesser der Drehsäule angepasst ist, um auch im Bereich der Lagerungen
die Bildung von Quetschkanten zu vermeiden. Die Fest- und Loslager können als Einzelkomponenten
ausgeführt sein, um diese mit dem Rahmen des Türblattes zu verbinden. Hierfür können
die Lager einen senkrecht vom tellerförmigen Ring abragenden Befestigungsteil aufweisen,
um eine Verschraubung mit dem Rahmen des Türblattes zu ermöglichen.
[0012] Eine vorteilhafte Anordnung des Rohrmotors in der Drehsäule ermöglicht ein Hineinerstrecken
der Antriebswelle des Türantriebs in das ringförmige Festlager, wobei zwischen der
Antriebswelle und dem ringförmigen Festlager eine Passfeder zur Drehmomentübertragung
angeordnet wird. Ferner kann der tellerförmige Bereich des Festlagers sowie des Loslagers
auf der Endseite der Drehsäule aufliegen, um das Türblatt in Richtung der Türdrehachse
abzustützen. Der Rohrmotor kann vorzugsweise innenseitig an der Endseite der Drehsäule
montiert werden, so dass eine axiale Belastung der Abtriebswelle des Rohrmotors vermieden
wird. Alternativ zur Verbindung über eine Passfeder kann auch eine Mehrkeilwelle als
Abtriebswelle des Rohrmotors vorgesehen sein, wobei ferner eine Verschraubung oder
Ähnliches vorgesehen sein kann, um das Drehmoment von der Abtriebswelle auf das Türblatt
zu übertragen.
[0013] Das Türblatt grenzt dicht an die Drehsäule an, um die Bildung von Quetschkanten zu
vermeiden und die Türanordnung als Sicherheitstür auszubilden. Für den Fall, dass
sich die Drehsäule selbst mit der Bewegung des Türblattes mit dreht, kann vorgesehen
sein, dass das Seitenprofil des Türrahmens mit dem entsprechenden Spalt an die Drehsäule
angrenzt. In beiden Fällen wird die Bildung von Quetschkanten vermieden, da der Spalt
insbesondere kleiner als 8 mm, bevorzugt kleiner als 6 mm und besonders bevorzugt
kleiner als 4 mm ausgeführt ist.
[0014] Eine vorteilhafte Ausführungsform der Drehsäule umfasst Rohrelemente, wobei der Türantrieb
im unterhalb des Festlagers angeordneten Rohrelement aufgenommen ist. Gemäß einer
möglichen Ausführungsform befindet sich das Festlager auf der oberen Seite zwischen
dem Türrahmen und dem Türblatt, so dass der Rohrmotor im oberen Rohrelement aufgenommen
ist. Das untere Rohrelement kann ebenfalls unterteilt sein und eine Lagergeometrie
aufweisen, um das Loslager aufzunehmen. Folglich sind die Türbänder zwischen Türrahmen
und Türblatt nicht als konventionelle Gelenke ausgebildet, sondern weisen eine Geometrie
entsprechend der ring- oder tellerförmigen Gestalt auf.
[0015] Sofern der Rohrmotor nicht bereits eine Steuerung und/oder eine Stromversorgung umfasst,
können diese Komponenten ebenfalls in der Drehsäule aufgenommen werden, um den Rohrmotor
mit Strom zu versorgen und anzusteuern. Die Stromversorgung kann einen Transformator
umfassen, sofern der Rohrmotor als Niedervolt-Motor ausgebildet ist. Folglich sind
sämtliche elektrische Komponenten innerhalb der Drehsäule aufgenommen, so dass lediglich
ein Anschlusskabel und/oder ein Steuerungskabel zum Anschluss an eine Gebäude- und
Sicherheitseinrichtung aus der Türanordnung heraus geführt sind. Um die Türanordnung
zwischen einer Decke und einem Boden des Raumes bzw. des Gebäudes, in dem die Türanordnung
eingebracht ist, zu befestigen, ist sowohl ein Deckenlager als auch ein Bodenlager
vorgesehen. Das Deckenlager und das Bodenlager bilden den jeweiligen Endabschluss
der Drehsäule am oberen und unteren Ende, so dass diese in der Türdrehachse liegen.
Die Lager besitzen eine tellerförmige Grundstruktur, in die Schraubenelemente eingebracht
sind, um die tellerförmige Grundstruktur mit Decke und Boden zu verschrauben. Folglich
bilden die Lager und bevorzugt das Bodenlager eine Aufnahme aller Momente, die in
der Türanordnung und insbesondere über der Bewegung des Türblattes erzeugt werden.
Um das Deckenlager und/oder um das Bodenlager können Blenden vorgesehen sein, die
in ihrer Struktur und dem Durchmesser der Rohrelemente entsprechen, um eine durchgehende
und einheitliche Struktur zu bilden. Diese Blenden können demontierbar ausgeführt
sein, um die Türanordnung aus den Lagern zu entnehmen.
[0016] Eine Entnahme der Türanordnung wird dadurch erleichtert, dass angrenzend an das Deckenlager
und/oder an das Bodenlager eine Lagerkupplung vorgesehen ist. Durch Lösen der Lagerkupplung
kann die Türanordnung aus den Lagern entnommen werden, ohne diese aus dem Boden oder
aus der Decke zu lösen. Die Lagerkupplung kann in Gestalt eines Bajonettverschlusses,
einer axial verschraubbaren Überwurfmutter oder dergleichen ausgeführt sein. Insbesondere
kann über die Lagerkupplung ein Höhenausgleich erfolgen, um die Türanordnung an die
Höhe des Raumes oder an die Höhe der Aussparung, in der die Türanordnung in einer
Wand eingebracht wird, anzupassen. Gemäß einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Türanordnung weist diese einen elektrischen Drehgeber auf, um eine Information über
den Öffnungs- und Schließzustand des Türblattes bereit zu stellen. Der elektrische
Drehgeber kann mit der Steuerung des Rohrmotors verbunden sein, um beispielsweise
eine Schließ- und maximale Öffnungsposition des Türblattes zu detektieren. Folglich
kann der Drehgeber als Steuerungs- und Sensorikmittel aktiv mit der Steuerung zusammenwirken.
Ferner kann über den Drehgeber für eine Sicherheitseinrichtung im Gebäude eine Information
über den Öffnungs- und Schließzustand der Türanordnung geliefert werden.
[0017] Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren
näher dargestellt.
Es zeigen:
[0018]
- Figur 1:
- eine Ansicht eines Ausführungsbeispiels der Türanordnung mit einem Türantrieb, der
als Rohrmotor ausgeführt ist;
- Figur 2:
- eine Ansicht des Türblattes und der Türdrehsäule in einem demontierten Zustand;
- Figur 3:
- eine Detailansicht des oberen Endes der Drehsäule im Bereich der Abtriebswelle des
Rohrmotors sowie der Verbindung der Abtriebswelle mit dem Festlager des Türblattes
und
- Figur 4:
- eine schematische Ansicht eines möglichen Ausführungsbeispiels des Rohrmotors, der
zur Bildung eines Türantriebes einer Türanordnung geeignet ist.
[0019] Figur 1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht eine Türanordnung 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die Türanordnung 1 umfasst einen Türrahmen, in dem ein Türblatt 2 beweglich
um eine Türdrehachse 3 aufgenommen ist. Das Türblatt 2 ist drehbeweglich an einer
Drehsäule 4 angeordnet, die sich ebenfalls um die Türdrehachse 3 herum erstreckt.
Wird der Öffnungswinkel des Türblattes 2 verändert, entsteht zwischen dem Türrahmen
und der Drehsäule 4 kein sich vergrößernder und verkleinernder Spalt, so dass die
Bildung von Quetschkanten vermieden wird und die Türanordnung als Sicherheitstür ausgeführt
ist. Die Drehsäule 4 grenzt lediglich mit einem gleichbleibenden Abstand an das Seitenprofil
des Türrahmens an, wobei die Drehsäule 4 einen Durchmesser aufweist, der wenigstens
größer als die Dicke des Türblatts 2 ist.
[0020] Erfindungsgemäß ist in der Drehsäule 4 ein Hohlraum vorhanden, in den ein Türantrieb
5 in Gestalt eines Rohrmotors 6 eingesetzt wird. Der Rohrmotor 6 grenzt an das obere
Türband an und kann ein Drehmoment auf dieses ausüben, um die Schwenkbewegung des
Türblattes 2 zu erzeugen. Der dargestellte Rohrmotor 6 entspricht etwa der Ausführung
von Rohrmotoren, wie diese für Verdunklungsvorrichtungen, Rolltorantriebe, Markisen
oder Rolläden bekannt sind (siehe hierzu Produktangebot der Firma Rademacher Geräte-
Elektronik GmbH und Co. KG, 46414 Rhede, Deutschland).
[0021] Figur 2 zeigt eine Detailansicht des Türblattes 2 mit der Drehsäule 4, die in einem
demontierten Zustand gezeigt ist. Die Drehsäule 4 ist im Wesentlichen aus mehreren
Rohrelementen 12, 13 und 14 gebildet. Diese sind aneinandergesetzt in Richtung der
Türdrehachse 3 angeordnet, wobei das Rohrelement 12 in geschnittener Weise dargestellt
ist. Damit ist ein Innenraum erkennbar, in den der Rohrmotor 6 eingefügt werden kann.
Die Rohrelemente 13 und 14 befinden sich auf der unteren Hälfte der Türanordnung 1
und sind mit dem Rohrelement 12 zu einer gemeinsamen Drehsäule 4 miteinander verbindbar.
Um die Drehsäule 4 insgesamt zwischen Decke und Boden durchgehend zu gestalten, können
an den jeweiligen Endbereichen Blenden vorgesehen sein. Der Rohrmotor 6 erstreckt
sich in Richtung eines Festlagers 9 und ist mit diesem drehmomentübertragend verbunden.
Die Türbänder sind insgesamt in Gestalt des Festlagers 9 sowie des Loslagers 10 ausgebildet,
wobei das Loslager 10 lediglich drehbar zwischen dem Rohrelement 13 und dem Rohrelement
14 aufgenommen ist.
[0022] Am oberen Ende der Drehsäule 4 ist ein Deckenlager 16 und am unteren Ende ein Bodenlager
17 angeordnet, über die die Türanordnung 1 zwischen Decke und Boden eines Raumes bzw.
des Gebäudes, in dem die Türanordnung 1 eingebracht ist, zu verankern. Die erfindungsgemäße
Türanordnung 1 kann auch Bestandteil einer mobilen Trennwand sein, so dass die Lager
16 und 17 zwischen entsprechenden Strukturelementen der mobilen Trennwand montierbar
sind.
[0023] Der Türantrieb 5 umfasst ferner eine Steuerung 15 sowie einen elektrischen Drehgeber
19, die sich ebenfalls hinter dem Rohrmotor 6 innerhalb des Rohrelementes 12 befinden
aber alternativ auch in diesem integriert sein können.
[0024] Zwischen dem Rohrmotor 6 und dem Deckenlager 16 ist eine Lagerkupplung 18 vorgesehen,
über die die Anordnung aus der Drehsäule 4 und dem Rohrmotor 6 vom Deckenlager 16
gelöst werden kann, um die Türanordnung 1 insgesamt aus der Verankerung zu entnehmen.
Die Lagerkupplung 18 kann alternativ auch zwischen der Drehsäule 4 und dem Bodenlager
17 vorgesehen sein.
[0025] Figur 3 zeigt eine Detailansicht des oberen Bereiches der Drehsäule 4, die über das
Rohrelement 12 angedeutet ist. Sowohl das Rohrelement 12 als auch das ringförmig ausgebildete
Festlager 9 sowie die Lagerkupplung 18 und das Deckenlager 16 erstrecken sich jeweils
rotationssymmetrisch um die Türdrehachse 3. Hierbei ist die Baugruppe aus Lagerkupplung
18 und Deckenlager 16 lediglich zur besseren graphischen Darstellung getrennt dargestellt.
Das Rohrelement 12 weist einen oberen Abschlussbereich 21 auf, an den das Festlager
9 angrenzt. Innenseitig am oberen Abschlussbereich 21 kann der Rohrmotor 6 stirnseitig
montiert werden, so dass aus einem mittigen Loch im oberen Abschlussbereich 21 die
Abtriebswelle 8 des Rohrmotors 6 herausragen kann. Zur Drehmomentübertragung zwischen
der Abtriebswelle 8 und dem Festlager 9 ist eine Passfeder 11 vorgesehen. Folglich
kann eine Übertragung des Abtriebsmomentes des Rohrmotors 6 über die Abtriebswelle
8, die Passfeder 11 und das Festlager 9 auf das Türblatt 2 übertragen werden. Das
Festlager 9 weist einen Montagewinkel 22 auf, um das Festlager 9 mit dem Rahmen des
Türblattes 2 zu verschrauben. Auf gleiche Weise kann auch das Loslager 10 mit dem
Türblatt 2 verbunden sein.
[0026] Figur 4 zeigt schematisch eine beispielhafte Ausführung eines Rohrmotors 6, welcher
zur Ausbildung als Türantrieb für eine Türanordnung geeignet ist. Der Rohrmotor 6
umfasst einen Grundkörper 7, welcher sich in Richtung einer Antriebsachse in länglicher
Form erstreckt. Endseitig weist der Rohrmotor 6 einen Montageflansch 20 auf, aus dem
sich eine Abtriebswelle 8 heraus erstreckt. Über den Montageflansch 20 kann der Rohrmotor
6 am oberen Abschlussbereich 21 der Drehsäule 4 montiert werden (siehe hierzu Fig.
3).
[0027] Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene
bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche
von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen
Gebrauch macht. Insbesondere ist die detaillierte Ausführung der Türanordnung als
Sicherheitstür nicht auf das vorstehend angegebene Ausführungsbeispiel beschränkt.
Die Gestaltung der Drehsäule kann auf verschiedene Weise erfolgen, so dass diese alternativ
zu einer Vielzahl von Rohrelementen auch als Drehsäule aus Halbschalen gebildet werden
kann. Ferner kann die Drehsäule einen ruhenden Bestandteil des Türrahmens bilden,
so dass diese nicht mit der Schwenkbewegung des Türblattes 2 mitdreht.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 1
- Türanordnung
- 2
- Türblatt
- 3
- Türdrehachse
- 4
- Drehsäule
- 5
- Türantrieb
- 6
- Rohrmotor
- 7
- Grundkörper
- 8
- Abtriebswelle
- 9
- Festlager
- 10
- Loslager
- 11
- Passfeder
- 12
- Rohrelement
- 13
- Rohrelement
- 14
- Rohrelement
- 15
- Steuerung
- 16
- Deckenlager
- 17
- Bodenlager
- 18
- Lagerkupplung
- 19
- elektrischer Drehgeber
- 20
- Montageflansch
- 21
- oberer Abschlussbereich
- 22
- Montagewinkel
1. Türanordnung (1) mit einem Türblatt (2), das mit Türbändern um eine Türdrehachse (3)
drehbar in einem Türrahmen aufgenommen ist, wobei eine um die Türdrehachse (3) ausgebildete
Drehsäule (4) vorgesehen ist, wobei das Türblatt (2) ferner einen Türantrieb (5) aufweist,
der mit dem Türblatt (2) antreibend in Wirkverbindung steht,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Türantrieb (5) einen Rohrmotor (6) aufweist, der in der Drehsäule (4) aufgenommen
ist und sich in Richtung der Türdrehachse (3) erstreckt.
2. Türanordnung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrmotor (6) einen länglichen und zylinderförmigen Grundkörper (7) aufweist,
der sich in Richtung der Türdrehachse (3) erstreckt.
3. Türanordnung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (7) des Rohrmotors (6) ein Abtriebsende mit einer Abtriebswelle (8)
aufweist, über die eine Drehbewegung in das Türblatt (2) einleitbar ist.
4. Türanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Türbänder als ringförmige Lager ausgebildet sind, die sich in Gestalt wenigstens
eines Festlagers (9) und eines Loslagers (10) um die Türdrehachse (3) herum erstrecken.
5. Türanordnung (1) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Abtriebswelle (8) in das ringförmige Festlager (9) hinein erstreckt, wobei
zwischen der Abtriebswelle (8) und dem ringförmigen Festlager (9) eine Passfeder (11)
zur Drehmomentübertragung angeordnet ist.
6. Türanordnung (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Türblatt (2) an die Drehsäule (4) angrenzt, um die Bildung von Quetschkanten
zu vermeiden und die Türanordnung (1) als Sicherheitstür auszubilden.
7. Türanordnung (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich zwischen dem Türblatt (2) und der Drehsäule (4) ein Spalt erstreckt, der kleiner
als 8mm, bevorzugt kleiner als 6mm und besonders bevorzugt kleiner als 4mm ist.
8. Türanordnung (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehsäule (4) aus Rohrelementen (12, 13, 14) gebildet ist, wobei der Türantrieb
(5) im unterhalb des Festlagers (9) angeordneten Rohrelement (12) aufgenommen ist.
9. Türanordnung (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerung (15) und/oder eine Stromversorgung in der Drehsäule (4) aufgenommen
ist, um den Rohrmotor (6) anzusteuern.
10. Türanordnung (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass konzentrisch zur Türdrehachse (3) ein Deckenlager (16) und ein Bodenlager (17) angeordnet
sind, um die Türanordnung (1) zwischen einer Decke und einem Boden zu montieren.
11. Türanordnung (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass angrenzend an das Deckenlager (16) und/oder an das Bodenlager (17) eine Lagerkupplung
(18) angeordnet ist, um die Türanordnung
(1) aus dem Deckenlager (16) und/oder aus dem Bodenlager (17) durch Lösen der Lagerkupplung
(18) zu entnehmen.
12. Türanordnung (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Türantrieb (5) einen elektrischen Drehgeber (19) aufweist, um eine Information
über den Öffnungs- und Schließzustand des Türblattes (2) bereitzustellen.