[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betreiben einer Brennkraftmaschine.
Die Brennkraftmaschine umfasst mindestens zwei Zylinder, einen Ansaugtrakt und einen
Abgastrakt. Der Ansaugtrakt und der Abgastrakt kommunizieren abhängig von einer Schaltstellung
eines Gaseinlassventils beziehungsweise eines Gasauslassventils,mit einem Brennraum
eines der Zylinder. Ferner umfasst die Brennkraftmaschine zu jedem der Zylinder mindestens
ein Einspritzventil und einen Kolben, der mit einer Kurbelwelle der Brennkraftmaschine
gekoppelt ist.
[0002] Aus der
EP 0 795 686 B1 ist ein Gerät zur Erfassung einer Fehlzündung einer elektronisch gesteuerten Dieselkraftmaschine
bekannt. Die Dieselkraftmaschine beinhaltet eine Kurbelwelle, einen Brennraum, eine
Einspritzdüse zur Einspritzung von Kraftstoff in den Brennraum und eine Einspritzpumpe.
Die Einspritzpumpe wird durch die Kurbelwelle angetrieben und zur Unter-Druck-Setzung
des Kraftstoffs und zur Abgabe des Kraftstoffs zu einer Düse verwendet. Die Dieselkraftmaschine
führt eine Verbrennung des Kraftstoffs zum Drehen und zum Antreiben der Kurbelwelle
aus. Das Gerät beinhaltet eine Einrichtung zur Erfassung der Drehgeschwindigkeit der
Kurbelwelle und eine Einrichtung zur Steuerung der Einspritzpumpe zur Einstellung
des Maßes des von der Einspritzdüse in den Brennraum einzuspritzenden Kraftstoffs.
Die Steuereinrichtung steuert die Einspritzpumpe, so dass das Maß des von der Einspritzpumpe
zu der Einspritzdüse abzugebenden Kraftstoffs gemäß einem Anstieg der durch die Erfassungseinrichtung
erfassten Drehgeschwindigkeit abnimmt. Ferner beinhaltet das Gerät eine erste Berechnungseinrichtung
zur Berechnung einer Änderungsrate der Drehgeschwindigkeiten an vorbestimmten Drehphasenpositionen
der Kurbelwelle auf der Grundlage der durch die Erfassungseinrichtung erfassten Drehgeschwindigkeit.
Ferner umfasst das Gerät eine Einrichtung zur Bestimmung eines Auftretens der Fehlzündung
in der Dieselkraftmaschine auf der Grundlage eines Vergleichs der durch die erste
Berechnungseinrichtung berechneten Änderungsrate mit einem vorbestimmten Bezugswert.
Es ist eine zweite Berechnungseinheit zur Berechnung eines Änderungsmaßes des von
der Einspritzdüse einzuspritzenden Kraftstoffs und eine Einrichtung zur Korrektur
des für eine Bestimmung der Fehlzündung verwendeten Bezugswerts auf der Grundlage
des durch die zweite Berechnungseinrichtung berechneten Änderungsmaßes des Kraftstoffes
vorgesehen.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, das
bzw. die einfach ein präzises Betreiben einer Brennkraftmaschine ermöglicht.
[0004] Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0005] Die Erfindung zeichnet sich durch ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betreiben
der Brennkraftmaschine aus. Die Brennkraftmaschine umfasst die mindestens zwei Zylinder,
den Ansaugtrakt und den Abgastrakt. Der Ansaugtrakt und der Abgastrakt kommunizieren
abhängig von der Schaltstellung des Gaseinlassventils bzw. des Gasauslassventils mit
dem Brennraum eines der Zylinder. Ferner umfasst die Brennkraftmaschine zu jedem der
Zylinder mindestens das Einspritzventil und den Kolben, der mit der Kurbelwelle der
Brennkraftmaschine gekoppelt ist. Zum Betreiben der Brennkraftmaschine wird überprüft,
ob aktuell die eine oder die mehreren notwendigen Diagnosebedingungen für die Diagnose
der Laufunruhe der Brennkraftmaschine vorliegen. Falls aktuell die eine bzw. die mehreren
notwendigen Diagnosebedingungen vorliegen, wird überprüft, ob die Brennkraftmaschine
bezüglich der Laufunruhe fehlerfrei funktioniert. Falls die Brennkraftmaschine bezüglich
der Laufunruhe nicht fehlerfrei funktioniert, wird der aktuelle Wert der zylinderindividuellen
Kraftstoffmasse der Zylinder ermittelt. Es wird überprüft ob eine aktuell eingespritzte
zylinderindividuelle Kraftstoffmasse eines der Zylinder zu gering ist, um den entsprechenden
Zylinder bezüglich seiner zylinderindividuellen Motordrehzahl zu überprüfen, indem
der aktuelle Wert der zylinderindividuellen Einspritzmasse des entsprechenden Zylinders
mit dem gespeicherten Referenzwert der zylinderindividuellen Einspritzmasse des entsprechenden
Zylinders in dem aktuellen Betriebspunkt der Brennkraftmaschine verglichen wird. Das
Überprüfen bezüglich der zylinderindividuellen Motordrehzahl eines der Zylinder wird
deaktiviert, falls die aktuell eingespritzte zylinderindividuelle Kraftstoffmasse
des entsprechenden Zylinders zu gering oder zu groß ist, um den entsprechenden Zylinder
bezüglich der zylinderindividuellen Motordrehzahl zu überprüfen. Die entsprechenden
zylinderindividuellen Motordrehzahlen sollen in einem vorgegebenen Drehzahlbereich
liegen. Es wird auf einen fehlerhaften Betrieb eines der Zylinder erkannt, falls die
entsprechende zylinderindividuelle Motordrehzahl des entsprechenden Zylinders außerhalb
des vorgegebenen Drehzahlbereichs liegt.
[0006] Dies trägt dazu bei, lediglich den Betrieb des Zylinders als fehlerhaft zu klassifizieren,
dessen zylinderindividuelle Motordrehzahl aufgrund eines tatsächlichen Fehlers, beispielsweise
aufgrund einer Fehlzündung in dem entsprechenden Zylinder, zu gering oder zu groß
ist. Aufgrund einer Regelung der Brennkraftmaschine bezüglich der Laufunruhe kann
die zylinderindividuelle Motordrehzahl stark von einer vorgegebenen zylinderindividuellen
Motordrehzahl abweichen, obwohl der entsprechende Zylinder fehlerfrei funktioniert,
beispielsweise um die Laufunruhe eines anderen fehlgezündeten Zylinders auszugleichen.
[0007] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird zum Vergleichen des aktuellen
Werts der zylinderindividuellen Einspritzmasse des entsprechenden Zylinders mit dem
gespeicherten Referenzwert der zylinderindividuellen Einspritzmasse des entsprechenden
Zylinders in dem aktuellen Betriebspunkt der Brennkraftmaschine ein Unterschied zwischen
dem aktuellen Wert und dem gespeicherten Referenzwert der zylinderindividuellen Einspritzmasse
des entsprechenden Zylinders ermittelt. Die aktuell eingespritzte Kraftstoffmasse
wird als zu gering oder zu groß klassifiziert, um den entsprechenden Zylinder bezüglich
der zylinderindividuellen Motordrehzahl zu überprüfen, falls der Unterschied größer
ist als ein vorgegebener Schwellenwert. Dies trägt dazu bei, einfach und besonders
präzise den Zylinder zu erkennen, dessen Betrieb fehlerhaft ist.
[0008] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird zum Ermitteln des
Unterschieds zwischen dem aktuellen Wert und dem gespeicherten Referenzwert der zylinderindividuellen
Einspritzmasse des entsprechenden Zylinders eine Differenz des aktuellen Werts und
des gespeicherten Referenzwerts der zylinderindividuellen Einspritzmasse des entsprechenden
Zylinders gebildet. Die aktuelle eingespritzte Kraftstoffmasse wird dann abhängig
von einem Vorzeichen und einem Betrag der Differenz als zu groß oder zu klein klassifiziert.
[0009] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden zum Überprüfen
der Laufunruhe der Brennkraftmaschine die zylinderindividuellen Motordrehzahlen der
Zylinder abhängig von einer Position der Kurbelwelle ermittelt. Es wird überprüft,
ob die zylinderindividuellen Motordrehzahlen aller Zylinder jeweils in einem vorgegebenen
Drehzahlbereich liegen. Auf den fehlerfreien Betrieb der Brennkraftmaschine bezüglich
der Laufunruhe wird erkannt, falls alle zylinderindividuellen Motordrehzahlen in dem
vorgegebenen Drehzahlbereich liegen. Dies trägt dazu bei, den fehlerfreien Betrieb
der Brennkraftmaschine präzise zu klassifizieren.
[0010] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die Laufunruhe der
Brennkraftmaschine nur geprüft, wenn die Brennkraftmaschine im Leerlauf betrieben
wird, wenn kein Fahrerwunsch vorliegt, wenn kein Gang eingelegt ist und/oder wenn
kein zusätzlicher Verbraucher der Brennkraftmaschine aktiv ist. Dies trägt dazu bei,
den Betrieb der Brennkraftmaschine besonders präzise zu überprüfen.
[0011] Die vorteilhaften Ausgestaltungen der Verfahren können ohne weiteres auf vorteilhafte
Ausgestaltungen der Vorrichtungen übertragen werden.
[0012] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von schematischen Zeichnungen näher erläutert.
[0013] Es zeigen:
- Figur 1
- eine Brennkraftmaschine,
- Figur 2
- zylinderindividuelle Motordrehzahlen und zylinder- individuelle Einspritzmassen,
- Figur 3
- ein Ablaufdiagramm eines ersten Programms zum Betreiben der Brennkraftmaschine,
- Figur 4
- ein Ablaufdiagramm eines zweiten Programms zum Betreiben der Brennkraftmaschine,
- Figur 5
- ein Ablaufdiagramm eines dritten Programms zum Betreiben der Brennkraftmaschine.
[0014] Elemente gleicher Konstruktion oder Funktion sind figuren-übergreifend mit den gleichen
Bezugszeichen gekennzeichnet.
[0015] Eine Brennkraftmaschine umfasst einen Ansaugtrakt 1, einen Motorblock 2, einen Zylinderkopf
3 und einen Abgastrakt 4. Der Ansaugtrakt 1 umfasst bevorzugt eine Drosselklappe 5,
einen Sammler 6 und ein Saugrohr 7, das hin zu einem ersten Zylinder Z1 über einen
Einlasskanal in einen Brennraum 9 des Motorblocks 2 geführt ist. Der Motorblock 2
umfasst eine Kurbelwelle 8, die über eine Pleuelstange 10 mit dem Kolben 11 des ersten
Zylinders Z1 gekoppelt ist. Die Brennkraftmaschine umfasst neben dem ersten Zylinder
Z1 mindestens einen zweiten Zylinder Z2, vorzugsweise jedoch weitere Zylinder Z1-Z4.
Die Brennkraftmaschine kann aber auch jede beliebige größere Anzahl von Zylindern
Z1-Z4 umfassen. Die Brennkraftmaschine ist bevorzugt in einem Kraftfahrzeug angeordnet.
[0016] In dem Zylinderkopf 3 ist bevorzugt ein Einspritzventil 18 angeordnet. Alternativ
kann das Einspritzventil 18 auch in dem Saugrohr 7 angeordnet sein. Die Brennkraftmaschine
kann eine Diesel-Brennkraftmaschine oder eine Benzin-Brennkraftmaschine sein. Falls
die Brennkraftmaschine eine Benzin-Brennkraftmaschine ist, weist sie vorzugsweise
eine Zündkerze auf, die so angeordnet ist, dass sie in den Brennraum 9 der Brennkraftmaschine
ragt. In dem Abgastrakt 4 ist vorzugsweise ein Abgaskatalysator 21 angeordnet, der
bevorzugt als Dreiwegekatalysator ausgebildet ist.
[0017] Eine Steuervorrichtung 25 ist vorgesehen, der Sensoren zugeordnet sind, die verschiedene
Messgrößen erfassen und jeweils den Messwert der Messgröße ermitteln. Die Steuervorrichtung
25 ermittelt abhängig von mindestens einer der Messgrößen Betriebsgrößen, die zum
Betreiben der Brennkraftmaschine verwendet werden, und/oder Stellgrößen, die dann
in ein oder mehrere Stellsignale zum Steuern der Stellglieder mittels entsprechender
Stellantriebe umgesetzt werden. Die Steuervorrichtung 25 kann auch als Vorrichtung
zum Steuern der Brennkraftmaschine bezeichnet werden.
[0018] Die Sensoren sind beispielsweise ein Pedalstellungsgeber 26, der eine Fahrpedalstellung
eines Fahrpedals 27 erfasst, ein Luftmassensensor 28, der einen Luftmassenstrom stromaufwärts
der Drosselklappe 5 erfasst, ein Drosselklappenstellungssensor 30, der einen Öffnungsgrad
der Drosselklappe 5 erfasst, ein Temperatursensor 32, der eine Ansauglufttemperatur
erfasst, ein Saugrohrdrucksensor 34, der einen Saugrohrdruck in dem Sammler 6 erfasst
und/oder ein Kurbelwellenwinkelsensor 36, der einen Kurbelwellenwinkel erfasst, dem
dann eine Drehzahl der Brennkraftmaschine zugeordnet wird.
[0019] Je nach Ausführungsform der Erfindung kann eine beliebige Untermenge der genannten
Sensoren vorhanden sein oder es können auch zusätzliche Sensoren vorhanden sein.
[0020] Die Stellglieder sind beispielsweise die Drosselklappe 5, die Gaseinlass- und Gasauslassventile
12, 13 und/oder das Einspritzventil 18.
[0021] Eine ausreichend geringe Laufunruhe ER der Brennkraftmaschine kann beispielsweise
dadurch klassifiziert werden, dass zylinderindividuelle Motordrehzahlen N_CYL der
einzelnen Zylinder Z1-Z4 alle innerhalb eines vorgegebenen Drehzahlbereichs N_RNG
liegen (Figur 2, Figur 5). Das Vorgeben des Drehzahlbereichs N_RNG kann in diesem
Zusammenhang bedeuten, dass der Drehzahlbereichs N_RNG absolut vorgegeben wird oder
dass der Drehzahlbereich N_RNG durch eine der zylinderindividuellen Motordrehzahlen
N_CYL relativ vorgegeben wird. Beispielsweise kann überprüft werden ob die zylinderindividuellen
Motordrehzahlen N_CYL in dem relativ vorgegebenen Drehzahlbereich N_RNG liegen, indem
überprüft wird, ob eine Änderung der zylinderindividuellen Motordrehzahl N_CYL von
einem Zylinder Z1-Z4 zu einem nächsten der Zylinder Z1-Z4 kleiner ist als ein vorgegebener
Änderungs-Schwellenwert.
[0022] Die zylinderindividuelle Motordrehzahl N_CYL eines der Zylinder Z1-Z4 kann beispielsweise
ermittelt werden, indem die Zeit gemessen wird, die die Kurbelwelle 8 zum Überstreichen
des entsprechenden Zylindersegments der Kurbelwelle 8 benötigt. Das Zylindersegment
der Kurbelwelle 8 ist in diesem Zusammenhang vorzugsweise ein Winkelbereich der Kurbelwelle
8 zwischen dem oberen Totpunkt eines vorgegebenen Zylinders Z1-Z4 und dem oberen Totpunkt
des darauf folgenden Zylinders Z1-Z4. Alternativ kann die Laufunruhe ER ermittelt
werden, indem beispielsweise in einer mathematischen Entwicklung der Gesamtmotordrehzahl
der Brennkraftmaschine die höheren Potenzen, beispielsweise ab der dritten Potenz,
der mathematischen Entwicklung betrachtet werden.
[0023] Da die Zylinder Z1-Z4 systembedingt geringfügig unterschiedlich auf die gleichen
Ansteuersignale reagieren können, kann es sein, dass zum Vermeiden zu großer Laufunruhe
ER die Zylinder Z1-Z4 unterschiedlich angesteuert werden. Insbesondere werden dazu
unterschiedliche zylinderindividuelle Einspritzmassen in die Zylinder Z1-Z4 eingespritzt.
Bei dem bezüglich der Laufunruhe ER fehlerfreien Betrieb der Brennkraftmaschine kann
somit ein Referenzwert MF_CYL_REF der zylinderindividuellen Einspritzmasse, von Zylinder
Z1-Z4 zu Zylinder Z1-Z4 variieren, um zylinderindividuelle Motordrehzahlen N_CYL innerhalb
des vorgegebenen Drehzahlbereichs N_RNG hervorzurufen.
[0024] Ist die Laufunruhe ER zu groß, so liegt beispielsweise zumindest eine der zylinderindividuellen
Motordrehzahlen N_CYL außerhalb des vorgegebenen Drehzahlbereichs N_RNG und weicht
somit stark von den anderen zylinderindividuellen Motordrehzahlen N_CYL ab. Bei den
in der Figur 2 dargestellten stark voneinander abweichenden zylinderindividuellen
Motordrehzahlen N_CYL können beispielsweise der zweite Zylinder Z2 oder ein vierter
Zylinder Z4 der Brennkraftmaschine eine Fehlzündung verursacht haben, da der Verbrennungsprozess
in dem entsprechenden Zylinder Z1-Z4 nicht statt gefunden hat oder nicht ausreichend
Energie geliefert hat, so dass der entsprechende Zylinder Z1-Z4 keine ausreichend
hohe zylinderindividuelle Motordrehzahl N_CYL aufweist. Bei einem nicht dargestellten
Beispiel kann die zu große Laufunruhe ER auch dadurch hervorgerufen werden, dass der
Verbrennungsprozess in einem der Zylinder Z1-Z4 zu viel Energie geliefert hat, beispielsweise
aufgrund einer zu großen eingespritzten Kraftstoffmasse. Dies führt dann zu einer
zu hohen zylinderindividuellen Motordrehzahl N_CYL, die dann ebenfalls außerhalb des
vorgegebenen Drehzahlbereichs N_RNG liegt und somit stark von den anderen zylinderindividuellen
Motordrehzahlen N_CYL abweicht.
[0025] Aufgrund einer Regelung der Brennkraftmaschine bezüglich der Laufunruhe ER kann es
jedoch sein, dass lediglich der zweite oder der vierte Zylinder Z2, Z4 die Fehlzündung
verursacht hat und die entsprechenden anderen Zylinder Z1-Z4 gezielt so angesteuert
wurden, dass die Fehlzündung des entsprechenden Zylinders Z1-Z4 bezüglich der Laufunruhe
ER ausgeglichen wird. Bei dem nicht dargestellten Beispiel kann es aufgrund der Regelung
der Brennkraftmaschine bezüglich der Laufunruhe ER sein, dass der Verbrennungsprozess
gezielt mit der zu großen eingespritzten Kraftstoffmasse gesteuert wurde. Daher kann
es sein, dass die aktuell eingespritzte Kraftstoffmasse in einem der Zylinder Z1-Z4
gezielt so gering bzw. so groß ist, dass ein Überprüfen CHECK des entsprechenden Zylinders
Z1-Z4 bezüglich der zylinderindividuellen Motordrehzahl N_CYL keinen Sinn macht. Daher
wird in dem bezüglich der Laufunruhe ER fehlerhaften Betrieb der Brennkraftmaschine
vorzugsweise ein aktueller Wert MF_CYL_AV der zylinderindividuellen Einspritzmasse
ermittelt.
[0026] Zum Überprüfen, ob einer der Zylinder Z1-Z4 so angesteuert wurde, dass das Überprüfen
CHECK des entsprechenden Zylinders bezüglich der zylinderindividuellen Motordrehzahl
N_CYL nicht sinnvoll ist, insbesondere dass die zylinderindividuelle Einspritzmasse
zu gering bzw. zu groß ist, wird bevorzugt der aktuelle Wert MF_CYL_AV der zylinderindividuellen
Einspritzmasse mit dem Referenzwert MF_CYL_REF der zylinderindividuellen Einspritzmasse
in dem gleichen Betriebspunkt der Brennkraftmaschine verglichen. Beispielsweise kann
ein Unterschied zwischen dem aktuellen Wert MF_CYL_AV der zylinderindividuellen Einspritzmasse
und dem Referenzwert MF_CYL_REF der zylinderindividuellen Einspritzmasse ermittelt
werden. Falls der Unterschied größer ist als ein vorgegebener Schwellenwert, so kann
der entsprechende Zylinder Z1-Z4 von dem Überprüfen bezüglich der Laufunruhe ER, insbesondere
bezüglich der entsprechenden zylinderindividuellen Motordrehzahl N_CYL ausgeschlossen
werden. Insbesondere kann das Überprüfen des entsprechenden Zylinders Z1-Z4 bezüglich
der zylinderindividuellen Motordrehzahl N_CYL deaktiviert DEACT werden.
[0027] Der Unterschied kann beispielsweise durch bilden einer Differenz MF_DIF zwischen
dem aktuellen Wert MF_CYL_AV der zylinderindividuellen Einspritzmasse und dem Referenzwert
MF_CYL_REF der zylinderindividuellen Einspritzmasse ermittelt werden. Die eingespritzte
Kraftstoffmasse kann dann als zu gering oder zu groß klassifiziert werden, wenn ein
Betrag der Differenz MF_DIF größer ist als der vorgegebene Schwellenwert. Beispielsweise
kann von dem aktuellen Wert MF_CYL_AV der zylinderindividuellen Einspritzmasse der
Referenzwert MF_CYL_REF der zylinderindividuellen Einspritzmasse abgezogen werden.
In diesem Zusammenhang kann die eingespritzte Kraftstoffmasse als zu gering klassifiziert
werden, wenn die Differenz MF_DIF kleiner ist als ein vorgegebener unterer Schwellenwert
MF_THD_LOW, und die eingespritzte Kraftstoffmasse kann als zu groß klassifiziert werden,
wenn die Differenz MF_DIF größer ist als ein vorgegebener oberer Schwellenwert MF_THD_HIGH
(Figur 5).
[0028] Alternativ kann der Unterschied zwischen dem aktuellen Wert MF_CYL_AV und dem Referenzwert
MF_CYL_REF der zylinderindividuellen Einspritzmasse durch Bildung eines Quotienten
aus dem aktuellen Wert MF_CYL_AV und dem Referenzwert MF_CYL_REF der zylinderindividuellen
Einspritzmasse ermittelt werden, wobei dann die zu große oder zu kleine zylinderindividuelle
Einspritzmasse beispielsweise durch einen Vergleich mit dem Wert eins ermittelt werden
kann.
[0029] Ein erstes Programm (Figur 3) ist vorzugsweise auf einem Speichermedium der Steuervorrichtung
25 gespeichert. Das erste Programm dient dazu, die Laufunruhe ER der Brennkraftmaschine
zu überprüfen. Das erste Programm wird vorzugsweise zeitnah nach einem Motorstart
der Brennkraftmaschine in einem Schritt S1 gestartet, in dem gegebenenfalls Variablen
initialisiert werden.
[0030] In einem Schritt S2 wird geprüft, ob eine oder mehrere Diagnosebedingungen DIAG_CDN
vorliegen. Die Diagnosebedingungen DIAG_CDN können beispielsweise einen Betrieb der
Brennkraftmaschine im Leerlauf, ein Fehlen eines Fahrerwunsches, kein eingelegter
Gang und/oder keine weiteren zugeschalteten aktiven Fahrzeugfunktionen sein, die ein
zusätzliches Drehmoment der Brennkraftmaschine benötigen. Ist die Bedingung des Schritts
S2 nicht erfüllt, so wird die Bearbeitung erneut in dem Schritt S1 gestartet. Ist
die Bedingung des Schritts S2 erfüllt, so wird die Bearbeitung bevorzugt in einem
Schritt S3 fortgesetzt. In dem Schritt S3 wird die zylinderindividuelle Motordrehzahl
N_CYL der Zylinder Z1-Z4 ermittelt abhängig von einem Kurbelwellenwinkel der Brennkraftmaschine.
[0031] In einem Schritt S4 wird die Laufunruhe ER ermittelt abhängig von der zylinderindividuellen
Motordrehzahl N_CYL.
[0032] In einem Schritt S5 kann das erste Programm beendet werden. Vorzugsweise wird mit
dem Beenden des ersten Programms ein zweites oder ein drittes Programm gestartet abhängig
von dem Ergebnis des Überprüfens der Laufunruhe ER.
[0033] Das zweite Programm (Figur 4) ist vorzugsweise auf dem Speichermedium der Steuervorrichtung
25 gespeichert und dient dazu, den Referenzwert MF_CYL_REF der zylinderindividuellen
Einspritzmassen zu ermitteln und zu speichern. Das zweite Programm wird vorzugsweise
in einem Schritt S7 nach dem Beenden des ersten Programms gestartet, in dem gegebenenfalls
Variablen initialisiert werden.
[0034] In einem Schritt S8 wird der aktuelle Wert MF_CYL_AV der zylinderindividuellen Einspritzmasse
ermittelt abhängig von einer zylinderindividuellen Einspritzdauer TI_CYL. Während
der zylinderindividuellen Einspritzdauer TI_CYL wird das Einspritzventil 18 zum Einspritzen
der Kraftstoffmasse angesteuert oder während der zylinderindividuellen Einspritzdauer
TI_CYL misst das Einspritzventil 18 tatsächlich die zylinderindividuelle Kraftstoffmasse
dem entsprechenden Zylinder Z1-Z4 zu. Alternativ kann der aktuelle Wert MF_CYL_AV
der zylinderindividuellen Einspritzmasse auch abhängig von der zylinderindividuellen
Motordrehzahl N_CYL ermittelt werden. Dabei kann ausgehend von der zylinderindividuellen
Motordrehzahl N_CYL zurückgerechnet werden, welche zylinderindividuellen Einspritzmasse
nötig war, um die zylinderindividuelle Motordrehzahl N_CYL hervorzurufen.
[0035] In einem Schritt S9 kann dem Referenzwert MF_CYL_REF der zylinderindividuellen Einspritzmasse
in dem aktuellen Betriebspunkt der Brennkraftmaschine der aktuelle Wert MF_CYL_AV
der zylinderindividuellen Einspritzmasse zugeordnet werden. Der Referenzwert MF_CYL_REF
der zylinderindividuellen Einspritzmasse wird vorzugsweise auf dem Speichermedium
der Steuervorrichtung 25 gespeichert. Der Betriebspunkt der Brennkraftmaschine hängt
von mindestens einer der Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine ab.
[0036] Bevorzugt werden alternativ zu dem Schritt S9 Schritte S11 und S12 abgearbeitet.
In dem Schritt S11 wird ein tiefpassgefilterter aktueller Wert MF_CYL_FIL der zylinderindividuellen
Einspritzmasse ermittelt, indem der aktuelle Wert MF_CYL_AV der zylinderindividuellen
Einspritzmasse tiefpassgefiltert wird.
[0037] In dem Schritt S12 wird dem Referenzwert MF_CYL_REF der zylinderindividuellen Einspritzmasse
in dem entsprechenden Betriebspunkt der Brennkraftmaschine der tiefpassgefilterte
aktuelle Wert MF_CYL_FIL der zylinderindividuellen Einspritzmasse zugeordnet. Das
Zuordnen des tiefpassgefilterten aktuellen Werts MF_CYL_FIL der zylinderindividuellen
Einspritzmasse zu dem Referenzwert MF_CYL_REF der zylinderindividuellen Einspritzmasse
dient dazu, dass sprungartige Veränderungen des aktuellen Werts MF_CYL_AV der zylinderindividuellen
Einspritzmasse, die nicht auf tatsächlichen Vorgängen in der Brennkraftmaschine beruhen
können, nicht dem Referenzwert MF_CYL_REF der zylinderindividuellen Einspritzmasse
in dem entsprechenden Betriebspunkt der Brennkraftmaschine zugeordnet werden.
[0038] In einem Schritt S10 kann das zweite Programm beendet werden. Vorzugsweise wird mit
dem Beenden des zweiten Programms das erste Programm gestartet.
[0039] Das dritte Programm (Figur 5) ist vorzugsweise auf dem Speichermedium der Steuervorrichtung
25 gespeichert. Das dritte Programm dient dazu, den fehlerhaften Zylinder Z1-Z4 zu
ermitteln, der beispielsweise die Fehlzündung verursacht hat. Das dritte Programm
wird vorzugsweise mit dem Beenden des ersten Programms gestartet.
[0040] In einem Schritt S14 werden der Referenzwert MF_CYL_REF der zylinderindividuellen
Einspritzmasse in dem aktuellen Betriebspunkt der Brennkraftmaschine und der aktuelle
Wert MF_CYL_AV der zylinderindividuellen Einspritzmasse verglichen, vorzugsweise durch
Ermitteln der Differenz MF_DIF abhängig von dem aktuellen Wert MF_CYL_AV der zylinderindividuellen
Einspritzmasse und dem Referenzwert MF_CYL_REF der zylinderindividuellen Einspritzmasse,
vorzugsweise unter der in dem Schritt S14 angegebenen Berechnungsvorschrift.
[0041] In einem Schritt S15 wird geprüft, ob die Differenz MF_DIF kleiner als der vorgegebene
untere Schwellenwert MF_THD_LOW ist. Ist die Bedingung des Schritts S15 nicht erfüllt,
so wird die Bearbeitung in einem Schritt S16 fortgesetzt. Ist die Bedingung des Schritts
S15 erfüllt, so wird die Bearbeitung in einem Schritt S17 fortgesetzt.
[0042] In dem Schritt S16 wird das Überprüfen CHECK des entsprechenden Zylinders Z1-Z4 bezüglich
der zylinderindividuellen Motordrehzahl N_CYL deaktiviert DEACT. Ferner kann in dem
Schritt S16 ein Signal generiert werden, dass repräsentativ ist für die zu geringe
eingespritzte Kraftstoffmasse.
[0043] In dem Schritt S17 wird geprüft, ob die Differenz MF_DIF größer ist als der vorgegebene
obere Schwellenwert MF_THD_HIGH. Ist die Bedingung des Schritts S17 nicht erfüllt,
so wird die Bearbeitung in einem Schritt S19 fortgesetzt. Ist die Bedingung des Schritts
S17 erfüllt, so wird die Bearbeitung in einem Schritt S18 fortgesetzt.
[0044] In dem Schritt S18 wird das Überprüfen CHECK des entsprechenden Zylinders Z1-Z4 bezüglich
der zylinderindividuellen Motordrehzahl N_CYL deaktiviert DEACT. Ferner kann in dem
Schritt S16 ein Signal generiert werden, dass repräsentativ ist für die zu große eingespritzte
Kraftstoffmasse.
[0045] In dem Schritt S19 wird überprüft CHECK, ob die zylinderindividuelle Motordrehzahl
N_CYL des entsprechenden Zylinders Z1-Z4 in dem vorgegebenen Drehzahlbereich N_RNG
liegt. Ist die Bedingung des Schritts S19 nicht erfüllt, so wird die Bearbeitung in
einem Schritt S20 fortgesetzt. Ist die Bedingung des Schritts S19 erfüllt, so wird
die Bearbeitung in einem Schritt S21 fortgesetzt.
[0046] In dem Schritt S20 wird ein Fehler ERROR des entsprechenden Zylinders Z1-Z4 bezüglich
der Laufunruhe ER der Brennkraftmaschine erkannt. Dies bedeutet in diesem Zusammenhang,
dass der entsprechende Zylinder Z1-Z4 beispielsweise die Fehlzündung verursacht hat.
[0047] In dem Schritt S21 wird der fehlerfreie Betrieb des Zylinders Z1-Z4 bezüglich der
Laufunruhe ER der Brennkraftmaschine erkannt.
[0048] In einem Schritt S22 wird vorzugsweise das dritte Programm beendet. Bevorzugt wird
mit dem Beenden des dritten Programms das erste Programm gestartet.
[0049] Die Erfindung ist nicht auf die angegebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Beispielsweise
können das erste und/oder das zweite und/oder das dritte Programm zusammen in einem
Programm implementiert sein. Ferner kann der fehlerfreie Betrieb der Brennkraftmaschine
bezüglich der Laufunruhe ER auf eine alternative Weise ermittelt werden, beispielsweise
durch Überprüfen des von der Brennkraftmaschine hervorgerufenen Drehmoments. Ferner
kann der Referenzwert MF_CYL_REF der zylinderindividuellen Einspritzmasse zum Plausibilisieren
und/oder zum Ermitteln einer oder mehrerer weiterer Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine
herangezogen werden. Ferner kann zum Ermitteln der Differenz MF_DIF auch der aktuelle
Wert MF_CYL_AV der zylinderindividuellen Einspritzmasse von dem Referenzwert MF_CYL_REF
der zylinderindividuellen Einspritzmasse abgezogen werden, wobei dann die Vorzeichen
der Differenz MF_DIF entsprechend anders interpretiert werden müssen. Ferner ist anzumerken,
dass der erste Aspekt und der zweite Aspekt und die dazugehörigen Ausgestaltungen
miteinander kombinierbar sind.
1. Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine, die mindestens zwei Zylinder (Z1-Z4),
einen Ansaugtrakt (1) und einen Abgastrakt (4) umfasst, die abhängig von einer Schaltstellung
eines Gaseinlassventils (12) und/oder eines Gasauslassventils (13) mit einem Brennraum
(9) eines der Zylinder (Z1-Z4) kommunizieren, und die zu jedem der Zylinder (Z1-Z4)
mindestens ein Einspritzventil (18) und einen Kolben (11) umfasst, der mit einer Kurbelwelle
(8) der Brennkraftmaschine gekoppelt ist, bei dem
- überprüft wird, ob aktuell eine oder mehrere notwendige Diagnosebedingungen (DIAG_CDN)
für eine Diagnose einer Laufunruhe (ER) der Brennkraftmaschine vorliegen,
- überprüft wird, ob die Brennkraftmaschine bezüglich der Laufunruhe (ER) fehlerfrei
funktioniert, falls aktuell die eine und/oder mehreren notwendigen Diagnosebedingungen
(DIAG_CDN) vorliegen,
- falls die Brennkraftmaschine bezüglich der Laufunruhe (ER) nicht fehlerfrei funktioniert,
- - ein aktueller Wert einer zylinderindividuellen Kraftstoffmasse der Zylinder (Z1-Z4)
ermittelt wird,
- - überprüft wird, ob eine aktuell eingespritzte zylinderindividuelle Kraftstoffmasse
eines der Zylinder (Z1-Z4) zu gering oder zu groß ist, um den entsprechenden Zylinder
(Z1-Z4) bezüglich einer zylinderindividuellen Motordrehzahl N_CYL zu überprüfen (CHECK),
indem der aktuelle Wert (MF_CYL_AV) der zylinderindividuellen Einspritzmasse des entsprechenden
Zylinders (Z1-Z4) mit einem gespeicherten Referenzwert (MF_CYL_REF) der zylinderindividuellen
Einspritzmasse des entsprechenden Zylinders (Z1-Z4) in dem aktuellen Betriebspunkt
der Brennkraftmaschine verglichen wird,
- - ein Überprüfen (CHECK) bezüglich der zylinderindividuellen Motordrehzahlen (N_CYL)
eines der Zylinder (Z1-Z4) deaktiviert (DEACT) wird, falls die aktuell eingespritzte
zylinderindividuelle Kraftstoffmasse des entsprechenden Zylinders (Z1-Z4) zu gering
und/oder zu groß ist, um den entsprechenden Zylinder (Z1-Z4) bezüglich der zylinderindividuellen
Motordrehzahl N_CYL zu überprüfen (CHECK),
- - zum Überprüfen (CHECK) bezüglich der zylinderindividuellen Motordrehzahlen (N_CYL)
der Zylinder (Z1-Z4) überprüft wird, ob die entsprechenden zylinderindividuellen Motordrehzahlen
(N_CYL) innerhalb eines vorgegebenen Drehzahlbereichs (N_RNG) liegen,
- - auf einen fehlerhaften Betrieb eines der Zylinder (Z1-Z4) erkannt wird, falls
die entsprechende zylinderindividuelle Motordrehzahl (N_CYL) des entsprechenden Zylinders
(Z1-Z4) außerhalb des vorgegebenen Drehzahlbereichs (N_RNG) liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem
- zum Vergleichen des aktuellen Werts (MF_CYL_AV) der zylinderindividuellen Einspritzmasse
des entsprechenden Zylinders (Z1-Z4) mit dem gespeicherten Referenzwert (MF_CYL_REF)
der zylinderindividuellen Einspritzmasse des entsprechenden Zylinders (Z1-Z4) in dem
aktuellen Betriebspunkt der Brennkraftmaschine ein Unterschied zwischen dem aktuellen
Wert (MF_CYL_AV) und dem gespeicherten Referenzwert (MF_CYL_REF) der zylinderindividuellen
Einspritzmasse des entsprechenden Zylinders (Z1-Z4) ermittelt wird,
- die aktuelle eingespritzte Kraftstoffmasse als zu gering oder als zu groß klassifiziert
wird, um den entsprechenden Zylinder (Z1-Z4) bezüglich der zylinderindividuellen Motordrehzahl
(N_CYL) zu überprüfen (CHECK), falls der Unterschied größer ist als ein vorgegebener
Schwellenwert.
3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem
- zum Ermitteln des Unterschieds eine Differenz (MF_DIF) des aktuellen Werts (MF_CYL_AV)
und des gespeicherten Referenzwerts (MF_CYL_REF) der zylinderindividuellen Einspritzmasse
des entsprechenden Zylinders (Z1-Z4) ermittelt wird,
- die aktuelle eingespritzte Kraftstoffmasse abhängig von einem Vorzeichen und einem
Betrag der Differenz (MF_DIF) als zu gering oder als zu groß klassifiziert wird.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem zum Überprüfen der Laufunruhe
(ER) der Brennkraftmaschine
- eine zylinderindividuelle Motordrehzahl (N_CYL) der Zylinder (Z1-Z4) abhängig von
einer Position der Kurbelwelle (8), ermittelt wird
- überprüft wird, ob die zylinderindividuellen Motordrehzahlen (N_CYL) aller Zylinder
(Z1-Z4) jeweils in dem vorgegebenen Drehzahlbereich (N_RNG) liegen,
- auf den fehlerfreien Betrieb der Brennkraftmaschine bezüglich der Laufunruhe (ER)
erkannt wird, falls alle zylinderindividuellen Motordrehzahlen (N_CYL) in dem vorgegebenen
Drehzahlbereich (N_RNG) liegen.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem die Laufunruhe (ER) der Brennkraftmaschine
nur überprüft wird, wenn die Brennkraftmaschine im Leerlauf (IS) betrieben wird, wenn
kein Fahrerwunsch vorliegt, wenn kein Gang eingelegt ist und/oder wenn kein zusätzlicher
Verbraucher der Brennkraftmaschine aktiv ist.
6. Vorrichtung zum Betreiben einer Brennkraftmaschine, die mindestens zwei Zylinder (Z1-Z4),
einen Ansaugtrakt (1) und einen Abgastrakt (4) umfasst, die abhängig von einer Schaltstellung
eines Gaseinlassventils (12) und/oder eines Gasauslassventils (13) mit einem Brennraum
(9) eines der Zylinder (Z1-Z4) kommunizieren, und die zu jedem der Zylinder (Z1-Z4)
mindestens ein Einspritzventil (18) und einen Kolben (11) umfasst, der mit einer Kurbelwelle
(8) der Brennkraftmaschine gekoppelt ist, wobei die Vorrichtung ausgebildet ist
- zum Überprüfen, ob aktuell eine oder mehrere notwendige Diagnosebedingungen (DIAG_CDN)
für eine Diagnose einer Laufunruhe (ER) der Brennkraftmaschine vorliegen,
- zum Überprüfen, ob die Brennkraftmaschine bezüglich der Laufunruhe (ER) fehlerfrei
funktioniert, falls aktuell die eine bzw. mehreren notwendigen Diagnosebedingungen
(DIAG_CDN) vorliegen,
- falls die Brennkraftmaschine bezüglich der Laufunruhe (ER) nicht fehlerfrei funktioniert,
- - zum Ermitteln eines aktuellen Werts (MF_CYL_AV) einer zylinderindividuellen Kraftstoffmasse
der Zylinder (Z1-Z4),
- - zum Überprüfen, ob eine aktuell eingespritzte zylinderindividuelle Kraftstoffmasse
eines der Zylinder (Z1-Z4) zu gering oder zu groß ist, um den entsprechenden Zylinder
(Z1-Z4) bezüglich der zylinderindividuellen Motordrehzahlen (N_CYL) zu überprüfen
(CHECK), indem der aktuelle Wert (MF_CYL_AV) der zylinderindividuellen Einspritzmasse
des entsprechenden Zylinders (Z1-Z4) mit einem gespeicherten Referenzwert (MF_CYL_REF)
der zylinderindividuellen Einspritzmasse des entsprechenden Zylinders (Z1-Z4) in dem
aktuellen Betriebspunkt der Brennkraftmaschine verglichen wird,
- - zum Deaktivieren (DEACT) eines Überprüfens (CHECK) bezüglich der zylinderindividuellen
Motordrehzahlen (N_CYL) eines der Zylinder (Z1-Z4), falls die aktuell eingespritzte
zylinderindividuelle Kraftstoffmasse des entsprechenden Zylinders (Z1-Z4) zu gering
oder zu groß ist, um den entsprechenden Zylinder (Z1-Z4) bezüglich der zylinderindividuellen
Motordrehzahlen (N_CYL) zu überprüfen (CHECK),
- - zum Überprüfen, ob die zylinderindividuellen Motordrehzahlen (N_CYL) in dem vorgegebenen
Drehzahlbereich (N_RNG) liegen, zum Überprüfen (CHECK) der Zylinder (Z1-Z4) bezüglich
der zylinderindividuellen Motordrehzahlen (N_CYL),
- - zum Erkennen auf einen fehlerhaften Betrieb eines der Zylinder (Z1-Z4), falls
die entsprechende zylinderindividuelle Motordrehzahl (N_CYL) des entsprechenden Zylinders
(Z1-Z4) außerhalb des vorgegebenen Drehzahlbereichs (N_RNG) liegt.