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EP 2 071 209 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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17.06.2009 Patentblatt 2009/25 |
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Anmeldetag: 12.12.2007 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL PL PT RO
SE SI SK TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL BA HR MK RS |
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Anmelder: Hoerbiger Antriebstechnik GmbH |
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86956 Schongau (DE) |
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Erfinder: |
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- Fuerguth, Werner
87640 Biessenhofen/Altdorf (DE)
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(74) |
Vertreter: Schmitz, Hans-Werner |
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Hoefer & Partner
Patentanwälte
Pilgersheimer Strasse 20 81543 München 81543 München (DE) |
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Nichtmetallischer Reibbelag |
(57) Die Erfindung betrifft einen nichtmetallischen Reibbelag für nasslaufende Synchronisierungen,
Kupplungen und/oder Bremsen, mit einem Reibbelagmaterial, das Fasermaterial, Füllstoffe
und Bindemittel enthält,
dadurch gekennzeichnet, dass das Fasermaterial 30 % bis 80 % Basaltfasern aufweist, die mit 20 % bis 70 % Kunstharz
versetzt sind.
[0001] Die Erfindung betrifft einen nichtmetallischen Reibbelag gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
[0002] Ein nichtmetallischer Reibbelag ist aus der
DE 103 42 520 A1 bekannt, wobei es sich hierin allerdings um einen Trocken-Reibbelag zur Ausrüstung
einer Trockenreibungsvorrichtung mit einem Gewichtsanteil von 5 bis 70% an Basalt-Endlosfasern
handelt.
[0003] Nichtmetallische Reibbeläge für nasslaufende Synchronisierungen und Kupplungen werden
in der Regel aus Fasermaterial, Füllstoffen und Bindemittel hergestellt. Das üblicherweise
eingesetzte Fasermaterial besteht aus einer Kohle-, Aramid-, Phenolharz-, Wolastonit-,
Keramikfaser, usw., oder aus einem Fasergemisch. Die oben genannten Fasern werden
auch als gewobenes Material bzw. in Vlies- oder Filzform angeboten und sind mit entsprechender
Weiterbehandlung (Imprägnierung) auch als nasslaufender Reibwerkstoff einsetzbar.
Basaltfasern werden als Bestandteil in trockenlaufenden Reibbelägen neben anderen
Fasermaterialien, Füllstoffen und Bindemitteln verwendet (s.
DE 103 42 520 A1). Die verwendete Faser hat generell einen sehr hohen Einfluss auf die tribologischen
Eigenschaften des Reibbelags und ist in den meisten Fällen die kostenintensivste Komponente.
[0005] Allerdings haben im Rahmen der Erfindung durchgeführte Untersuchungen ergeben, dass
diese Reibbeläge für eine Anwendung in einer nasslaufenden Synchronisierung nicht
geeignet sind, da die Porösitäten dieser Reibbeläge für trockenlaufende Synchronisierungen
in einem Bereich zwischen 1 % und 3 % liegen.
[0006] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen nichtmetallischen Reibbelag
für nasslaufende Synchronisierungen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen,
der ein Fasermaterial einsetzt, das die tribologischen Eigenschaften des Reibbelags
verbessert und dessen Produktionskosten verringert.
[0007] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1.
[0008] Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
[0009] So ist es durch den Einsatz eines überwiegenden Anteils einer Basaltfaser als nichtmetallisches
Fasermaterial für einen nasslaufenden Reibbelag möglich, die tribologischen Eigenschaften
eines Carbonreibbelags zu erzielen, wobei die verwendete Basaltfaser vergleichsweise
jedoch wesentlich günstiger in der Herstellung ist.
[0010] Durch die Zusammensetzung des erfindungsgemäßen Reibbelages wird eine Porösität von
10 % bis 50 % erreicht, was seine Eignung für die Anwendung in nasslaufenden Synchronisierungen
gewährleistet.
[0011] Der erfindungsgemäße Reibbelag für nasslaufende Synchronisierungen in Kupplungen
weist einen Anteil von 30 % bis 80 % Basaltfasern und 20 % bis 70 % Kunstharz auf.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Reibbelags weist 60
% bis 80 % Basaltfasern und 20 % bis 40 % Harz auf.
[0012] Als Kunstharz können bei besonders bevorzugten Ausführungsformen Phenolharz, Melaminharz,
Amid-/Imid-Harze oder Epoxydharze verwendet werden.
[0013] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus nachfolgender
Beschreibung von Ausführungsbeispielen.
[0014] Bei einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist es möglich, den nasslaufenden
Reibbelag als Basaltfasergewebe auszubilden bzw. herzustellen.
[0015] Ein alternatives Verfahren zur Herstellung dieses erfindungsgemäßen Reibbelags besteht
darin, die Basaltfasern auf einen Reibbelagträger aufzustreuen und mit diesem stoffschlüssig
zu verbinden.
[0016] Darüber hinaus ist eine Herstellung dieses Reibbelags auch durch einen Papierprozess
möglich.
1. Nichtmetallischer Reibbelag für nasslaufende Synchronisierungen, Kupplungen und/oder
Bremsen, mit einem Reibbelagmaterial, das Fasermaterial, Füllstoffe und Bindemittel
enthält, dadurch gekennzeichnet, dass das Fasermaterial 30 % bis 80 % Basaltfasern aufweist, die mit 20 % bis 70 % Kunstharz
versetzt sind.
2. Nichtmetallischer Reibbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass 60 % bis 80 % Basaltfaseranteil und 20 % bis 40 % Kunstharzanteil verwendet werden.
3. Nichtmetallischer Reibbelag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Basaltfasern als Gewebe ausgebildet sind.
4. Verfahren zur Herstellung eines nichtmetallischen Reibbelags für nasslaufende Synchronisierungen
mit einem Reibbelagmaterial, das Fasermaterial, Füllstoffe und Bindemittel enthält,
dadurch gekennzeichnet, dass die Basaltfasern auf einem Reibbelagträger (3) aufgestreut werden.
5. Verfahren zur Herstellung eines nichtmetallischen Reibbelags für nasslaufende Synchronisierungen
mit einem Reibbelagmaterial, das Fasermaterial, Füllstoffe und Bindemittel enthält,
dadurch gekennzeichnet, dass der die Basaltfasern enthaltende Reibbelag durch einen Papierprozess hergestellt
wird.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente