[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur ferngesteuerten Nummerierung von in einer
Reihe nebeneinander angeordneten Stühlen oder Tischen, wobei über eine Fernsteuerung
eine Startplatznummer und die Information, ob aufsteigend oder absteigend nummeriert
wird, an einen Randstuhl oder -tisch übergeben wird, wobei von jedem Stuhl oder Tisch
die empfangene Platznummer angezeigt und um eins erhöht oder erniedrigt an den nächsten
Stuhl oder Tisch weitergegeben wird.
[0002] Aus der
DE 10 2005 054 398 A1 ist ein System zur Nummerierung von Stühlen bzw. Sitzplätzen bekannt. Alle nebeneinander
angeordneten Stühle sind elektrisch aneinander gekuppelt. Der jeweils erste oder letzte
Stuhl einer Reihe trägt eine Mastereinheit, die für den Vorgang der Nummerierung drahtlos
mittels eines Computers oder einer Fernbedienung programmiert wird.
[0003] Die
DE 10 2006 033 369 A1 beschreibt eine Sitzplatznummerierung von in einer Reihe nebeneinander stehenden
Stühlen. Jeder Stuhl hat ein elektronisches Display zur Anzeige einer Sitzplatznummer,
eine Elektronik zur Übernahme einer Startsitzplatznummer und zur Erhöhung der Sitznummer
und einen Infrarotsender zum Kommunizieren. Zu den Stühlen gibt es noch ein Eingabegerät;
mit dem die Startsitzplatznummer an einen Randstuhl übergeben wird.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Problemstellung zugrunde, ein Verfahren zur
ferngesteuerten Nummerierung von in einer Reihe nebeneinander angeordneten Stühlen
oder Tischen zu entwickeln, bei dem jeder Stuhl die gleiche elektronische Ausstattung
aufweist und die einzelnen in einer Reihe stehenden Stühle oder Tische drahtlos untereinander
verbunden sind.
[0005] Diese Problemstellung wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dazu wird vom
letzten Stuhl oder Tisch die empfangene Platznummer angezeigt und über die Reihe zurück
zur Fernsteuerung übermittelt.
[0006] Die elektronische Sitzplatznummerierung ermöglicht es dem Nutzer mit Hilfe einer
relativ kleinen Fernbedienung eine komplette Stuhlreihe aus u.a. baugleichen Stühlen
auf- oder absteigend zu nummerieren. Die erste Sitzplatznummer kann dabei individuell
gewählt werden.
[0007] Alle Stühle haben die gleiche elektronische Ausstattung. Zur Nutzung der Sitzplatznummerierung
können die in Reihe stehenden Stühle verkettet aufgestellt werden. Es ist aber auch
möglich, die Stühle separat nebeneinander zu platzieren, sofern diese - zumindest
während der Nummerierung - sich direkt kontaktieren oder diese wenigstens in kurzem
und relativ gleichmäßigem Abstand positioniert werden. Unter einem kurzeh Abstand
werden hier 5 bis 10 Zentimeter verstanden.
[0008] Zur drahtlose Fernsteuerung der elektronischen Nummerierung werden elektromagnetische
Wellen benutzt, die in den Wellenlängenbereichen von 800 nm bis 2000 nm oder 0,1 m
bis 2000 m liegen.
[0009] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und den nachfolgenden
Beschreibungen schematisch dargestellter Ausführungsformen.
- Figur 1:
- Stuhlreihe aus mechanisch gekuppelten Stühlen im Augenblick der Fernsteuerung;
- Figur 2:
- Anordnung der stuhlseitigen Systembaugruppen;
- Figur 3:
- Draufsicht auf die Fernsteuerung;
- Figur 4:
- Ausklappbare stuhlseitige Kombi-Einheit, ausgeklappt;
- Figur 5:
- wie Figur 4, jedoch zusätzlich mit einem gestapelten Stuhl.
[0010] In Figur 1 wird eine Stuhlreihe (10) aus z.B. vier Stühlen (11-14) dargestellt. Alle
Stühle (11-14) stehen in gleichem Abstand nebeneinander. Benachbarte Stühle sind hierbei
beispielsweise jeweils mittels einer lösbaren mechanischen Kupplung (27, 28) so miteinander
verriegelt, dass sich keiner der Stühle aus der verketteten Reihe beim Hin- und Herrücken
der Stuhlreihe lösen kann. Selbst bei einem kurzzeitigen Anheben einzelner Stühle
öffnet sich die Stuhlreihe nicht. Auch die Randstühle (11, 14) kuppeln nicht ab. Die
Verbindungen zwischen den Stühlen (11-14) lösen sich selbst dann nicht, wenn die Stuhlreihe
(10), z.B. bei einer Massenpanik, nach vorn oder hinten umgeworfen wird.
[0011] Trotz der mechanischen Kupplung (27), deren Kuppelelemente (28, 29) beispielsweise
auf dem Niveau der Sitzhöhe angeordnet sind, sind sie in der Stuhlaufstellebene oder
- fläche z.B. um ±5 Winkelgrade gegeneinander verschwenkbar.
[0012] Der einzelne, hier nur schematisch dargestellte Stuhl (11-14) hat eine z.B. auf vier
Stuhlbeinen (23) ruhende Sitzfläche (21), an die sich hinten eine Rückenlehne (22)
anschließt. Im Ausführungsbeispiel ist in der Sitzfläche (21) eine von oben lesbare
Anzeigevorrichtung (40) angeordnet. Sie sitzt mittig am hinteren Rand der Sitzfläche
(21). Selbstverständlich kann die Anzeigevorrichtung (40) auch an der Stuhllehne (22)
oder am Stuhlgestell bzw. Stuhlrahmen befestigt oder integriert sein.
[0013] Unterhalb der Sitzfläche (21) ist pro Stuhlseite (31, 32) jeweils eine Sende- und
Empfangseinheit (50, 60) angeordnet. Jede Sende- und Empfangseinheit (50, 60) hat
einen optischen Sender (51, 61) und einen optischen Empfänger (52, 62), vgl. Figur
2. Die optischen Hauptachsen der Sender (51, 61) und der Empfänger (52, 62) liegen
im Ausführungsbeispiel wechselweise auf zwei parallelen Geraden, die nach Figur 1
die Sendelichtstrahlen (135) und die Empfangslichtstrahlen (136) darstellen. Die Sende-
und Empfangseinheiten (50, 60) der benachbarten Stühle (11-14) liegen sich einander
zugewandt nahezu direkt gegenüber.
[0014] In Figur 2 werden die stuhlseitigen Elemente der elektronischen Sitzplatznummerierung
an einer vereinfacht als ebene Platte dargestellten Sitzfläche (21) gezeigt. Die z.B.
zenitrale Einheit ist hier die Anzeigevorrichtung (40), an der eine Stromversorgung
(80) und die beiden Sende- und Empfangseinheiten (50, 60) elektrisch angeschlossen
sind.
[0015] Die Anzeigevorrichtung (40) hat z.B. ein mit einer Deckelblende (42) teilverschließbares
Gehäuse (41), in dem ein Teil der stuhlseitigen Elektronik - in Form einer Rechen-
und Auswerteeinheit - und ein Display (45) angeordnet sind. Im unteren Bereich des
Gehäuses (41) ist z.B. beidseits je eine seitlich abstehende Flanschplatte (43) vorhanden,
über die das in einer Aussparung (25) sitzende Gehäuse (41), z.B. durch Tackern, an
der Sitzfläche (21) befestigt wird. Das Gehäuse (41) hat im vorderen Bereich eine
schlitzartige Öffnung (44), aus der ein achtadriges Flachkabel (47) herausführt. Jeweils
drei Adern des bereichsweise aufgetrennten Flachkabels (47) führen zu den Sende- und
Empfangseinheiten (50, 60), während z.B. die mittleren beiden Adern mit der Stromversorgung
(80) elektrisch verbunden sind.
[0016] Direkt unter der Deckelblende (42) sitzt das z.B. zweistellige LCD-Display (45) im
Gehäuse (41). Hinter dem transparent ausgeführten Display (45) ist eine fluoreszierende
Folie angeordnet. Die Folie, die in den Figuren nicht dargestellt ist, kann auch durch
eine fluoreszierende Beschichtung der Displayrückseite ersetzt werden. Die Folie wird
durch die Bestrahlung mit Tageslicht oder über das Licht einer entsprechenden Hallenbeleuchtung
aufgeladen. Bei Dunkelheit dient die Folie dann als Hintergrundbeleuchtung des Displays,
so dass die Sitzplatznummerierung - trotz abgedimmter Hallenbeleuchtung - noch über
viele Stunden ohne zusätzlichen Stromverbrauch gut erkennbar ist.
[0017] Bei der Montage der Anzeigevorrichtung (40) wird die Deckelblende (42) nach der Aufbringung
der Sitzpolsterung mit dem Gehäuse (41) verrastet. Der Rand der Deckelblende (42)
überdeckt somit die Polsterbefestigungsstellen.
[0018] Selbstverständlich kann das Display (45) auch als separates, flachbauendes Einzelteil,
ggf. mit einer Hintergrundbeleuchtung, z.B. in die Polsterung der Sitzfläche, der
Rückenlehne, oder einer Armlehne an beispielsweise gut sichtbaren Stellen eingebaut
bzw. eingenäht werden.
[0019] Die einzelne Sende- und Empfangseinheit (50, 60) besteht aus einem Gehäuse und dem
darin angeordneten optischen Sender (51, 61) und Empfänger (52, 62). Ggf. können beide
Teile einer Sende- und Empfangseinheit (50, 60) in einem Elektronikbaustein vereint
sein.
[0020] Die Stromversorgung (80) umfasst ein mit einem Deckel verschließbares Gehäuse, das
eine Batterie, z.B. vom Typ Mignon AA, oder einen entsprechenden Akkumulator aufnimmt.
[0021] Die Gehäuse der Anzeigevorrichtung (40), der Stromversorgung (80) und der beiden
Sende- und Empfangseinheiten (50, 60) sind aus Kunststoff gefertigt. Alle Gehäuse
sind hier an der Unterseite der Sitzfläche (21) z.B. durch Anschrauben oder - wie
schon erwähnt - durch Tackern befestigt.
[0022] Die Figur 4 zeigt den hinteren Bereich eines Stuhles (11), von dem hier nur bereichsweise
die Sitzfläche (21) mit einer Polsterung (37) und einer Unterverkleidung (35) dargestellt
ist. Bei diesem Stuhl (11) sind die Stromversorgung und die beiden Sende- und Empfangseinheiten
nach den Figuren 1 und 2 in einer Kombi-Einheit (70) zusammengefasst.
[0023] Die Kombi-Einheit (70) ist über einen Schwenkarm (72) an der Unterseite der Sitzfläche
(21) in einem Schwenklager (26) gelagert. Die Schwenkachse des Schwenklagers (26)
ist hierbei parallel zu den Sende- und Empfangslichtstrahlen (135, 136) orientiert,
vgl. Figur 1. Im Gehäuse (71) der Kombi-Einheit (70) sind beidseits jeweils die optischen
Sender (51, 61) und die Empfänger (52, 62) positioniert.
[0024] In Figur 4 befindet sich die Kombi-Einheit (70) in einem, z.B. mittels Schwerkraft-
oder Federwirkung, ausgeklappten Zustand soweit unterhalb der Unterverkleidung (35),
dass die optischen Sender (61) und Empfänger (62) ungehindert senden und empfangen
können. Das Gehäuse (71) liegt dabei über ein an ihm angeformtes Anschlagelement (74)
auf der Unterverkleidung (35) auf.
[0025] Wird ein derartiger Stuhl gestapelt, vgl. Figur 5, so schwenkt bei jedem Stuhl, der
auf einem anderen aufliegt, die Kombi-Einheit (70) in die Unterverkleidung (35) hinein.
Die Ausnehmung (36) der Unterverkleidung wird hierbei durch das Gehäuse (71) weitgehend
verschlossen. Beim Anheben des oberen Stuhles klappt die Kombi-Einheit (70) sofort
wieder aus.
[0026] Die Figur 3 zeigt eine Infrarotfernsteuerung (100) in der Draufsicht. Auf der Oberseite
des Gehäuses (101) ist als Ausgabeeinheit ein Display (110) und als Eingabeeinheit
ein Tastenfeld mit sechs Tastknöpfen (121-126) angeordnet.
[0027] Der erste Tastknopf (121) ist der Ein/Aus-Schalter für die Fernsteuerung (100). Der
darunter angeordnete Tastknopf (122) dient der Wahl eines von zwei Programmiermodi.
Der erste Programmiermodus steht für das Vornehmen einer Nummerierung, während der
zweite Programmiermodus für das Löschen der Nummerierung vorgesehen ist. Der Programmiermodus
wird im Display durch den Hinweis "programmieren" angezeigt, beim Löschmodus erscheint
der Hinweis "löschen".
[0028] Ist der Nummeriermodus gewählt, so wird über die Aufwärtszähltaste (123) oder die
Abwärtszähltaste (124) die erste oder letzte Stuhlnummer festgelegt.
[0029] Neben der Aufwärtszähltaste (123) und der Abwärtszähltaste (124) sind die sogenannten
Pfeiltasten (125) und (126) angeordnet. Durch Drücken der oberen Pfeiltaste (125)
wird eine aufsteigende Nummerierung innerhalb der Stuhlreihe (10) erzielt. Wird dagegen
die untere Pfeiltaste (126) gedrückt, wird absteigend nummeriert.
[0030] Um eine elektronische Nummerierung einer Stuhlreihe (10) vorzunehmen, werden zunächst
viele Stühle (11-14) nebeneinander aufgestellt. Dabei werden die Stühle (11-14) über
die stuhleigenen Kupplungen (27) miteinander mechanisch gekoppelt. Die Stuhlreihe
(10) kann eine gerade, gekrümmte oder eine kurvige Linie bilden. Der kleinste Krümmungsradius
beträgt ca. drei Meter.
[0031] Sobald die Stühle (11-14) in ihrer endgültigen Position stehen, wird die Fernbedienung
(100) eingeschaltet und die Sitzplatznummer des jeweils ersten Stuhles durch ein Betätigen
der Tasten (123, 124) eingestellt. Nun wird die Fernbedienung (100) in kurzem Abstand
vor die seitliche Sende- und Empfangseinheit (50, 60) am vorderen (18) oder am hinteren
Ende (19) der Stuhlreihe (10) auf Sitzhöhe positioniert. Der optische Sender (135)
bzw. Empfänger (126) der Fernsteuerung (100), vgl. Figur 3, zeigt hierbei zum entsprechenden
Stuhl (11), vgl. Figur 1. Der Abstand zwischen der Fernbedienung (100) und dem Stuhl
(11) beträgt ca. 15 bis 30 Zentimeter. Die Reichweite der Fernsteuerung (100) ist
dabei kürzer als eine Stuhlbreite. Als Stuhlbreite wird hier der lichte Abstand zwischen
dem linken Kupplungsteil (27) und dem rechten Kupplungsteil (28) eines Stuhles (11-14)
bezeichnet.
[0032] Durch das Betätigen einer der Pfeiltasten (125, 126) wird von der eingestellten Startsitzplatznummer
die Sitzplatznummer von Stuhl zu Stuhl erhöht. Wurde beispielsweise als erste Sitzplatznummer
eine "21" eingegeben und die Pfeiltaste (125) gedrückt, erscheinen in den Displays
(45) der Stühle (11, 12, 13, 14) die Sitzplatznummern "21", "22", "23", "24". Dazu
sendet der Stuhl (11) seine Nummer "21" über seinen Sender 61) an den benachbarten
Stuhl (12). Dessen Elektronik liest über den stuhleigenen Empfänger (52) das optische
Signal ein, wandelt es in ein elektrisches um und erhöht die empfangene Nummer um
eins auf "22". Die stuhleigene Elektronik wandelt dieses Ergebnis wieder in ein optisches
Signal zurück, um es an den nächsten Stuhl (13) zu weiterzugeben. Diese optische Informationsweitergabe
erfolgt solange, bis der letzte Stuhl (14) der Stuhlreihe (10) auf sein ausgesandtes
optisches Signal, innerhalb einer kurzen Zeitspanne, z.B. einige Millisekunden, keine
Rückantwort erhält. Dies nimmt die dortige stuhleigene Elektronik zum Anlass, die
Sitzplatznummer "24" über die Stuhlreihe (10) zurück zur Fernsteuerung (100) zu übermitteln.
Im Display (110) der Fernsteuerung (100) wird dann die Sitzplatznummer "24" angezeigt.
Die Sitzplatznummerierung der Stuhlreihe (10) ist beendet.
[0033] Die angezeigte Sitzplatznummer bleibt - unabhängig vom Umstellen der Stühle - bis
zu einer gezielten Umprogrammierung erhalten. Ohne Umprogrammierung und ohne Batteriewechsel
erlischt die LCD-Anzeige des einzelnen Displays (45) nach ca. fünf Jahren. Solange
bleiben, aufgrund des besonders niedrigen Stromverbrauchs der Elektronikbauteile,
trotz Nummernanzeige, die Infrarotempfänger empfangsbereit.
[0034] Die Stühle (11-14) können von der Startsitzplatznummer "21" aus durch Drücken der
Pfeiltaste (126) auch abwärts nummeriert werden. Im Ergebnis werden dann für die Stühle
(11, 12, 13, 14) einzeln die Sitzplatznummern "21", "20", 19", "18" angezeigt.
[0035] Die Sende- und Empfangseinheiten (51, 52, 61, 62, 131, 132) sind hier paarweise kombinierte
Infrarot-Transceiver, die z.B. nach einem IrDA-Standard im Infrarotbereich seriell
Daten übertragen. Als serieller Port wird eine RS-232-Schnittstelle verwendet. Der
Infrarot-Transceiver umfasst eine Infrarot-Sendediode (51, 61, 131) mit Treiberelektronik
sowie einen Infrarotempfänger (52, 62, 132) mit einer Filterschaltung. Die hier verwendeten
Dioden benutzen z.B. eine Wellenlänge von 950 nm, die weit oberhalb der Wellenlänge
von sichtbarem Licht liegt. Dadurch wird die Störanfälligkeit durch ungewollte Falschlichtbeeinflussung
gegenüber üblichen Infrarot-Transceiver deutlich verringert.
[0036] Die stuhlseitigen optischen Sender (51, 61) haben bei der Variante nach den Figuren
1 und 2 eine Reichweite von maximal einer halben Stuhlbreite. Beim System nach den
Figuren 4 und 5 erhöht sich die maximale Reichweite auf 1,5 Stuhlbreiten. Der Abstrahlwinkel
der optischen Sender (51, 61, 131) beträgt ca. 30 Winkelgrade, vgl. Figur 3.
[0037] Bei dieser Erfindung ist ein Stuhl vergleichbar mit einem Sitzplatz. Demnach können
z.B. auf einem langen Untergestell eine Vielzahl von Sitzschalen nebeneinander befestigt
sein, wobei jede Sitzschale die Anzeigevorrichtung, die Stromversorgung, die Auswerte-
bzw. Recheneinheit und Sende- und Empfangsvorrichtungen aufweist.
[0038] Die Figurenbeschreibung befasst sich nur mit einer Stuhlnummerierung. Selbstverständlich
kann das System auch auf in Reihe anzuordnende nummerierbare Tische übertragen werden.
Hierfür sind dann die Sendereichweiten der optischen Sender entsprechend anzupassen.
Bezugszeichenliste:
[0039]
- 10
- Stuhlreihe, Reihe
- 11
- erster Stuhl, erster Sitzplatz
- 12
- zweiter Stuhl, zweiter Sitzplatz
- 13
- dritter Stuhl, dritter Sitzplatz
- 14
- vierter Stuhl, vierter Sitzplatz
- 18
- Stuhlreihenende, vorn
- 19
- Stuhlreihenende, hinten
- 21
- Sitzfläche
- 22
- Rückenlehne
- 23
- Stuhlbeine
- 25
- Aussparung
- 26
- Lagerstelle
- 27
- Kupplung, rein mechanisch
- 28, 29
- Kupplungselemente; links, rechts
- 31
- linke Stuhlseite
- 32
- rechte Stuhlseite
- 35
- Unterverkleidung
- 36
- Ausnehmung zu (35)
- 37
- Polsterung
- 40
- Anzeigevorrichtung
- 41
- Gehäuse
- 42
- Deckelblende
- 43
- Flanschplatten
- 44
- Öffnung
- 45
- Display
- 47
- Flachkabel
- 50, 60
- Sende- und Empfangseinheit, Infrarot-Transceiver
- 51, 61
- optischer Sender
- 52, 62
- optischer Empfänger
- 55, 65
- Sendelichtstrahlen, strichpunktiert
- 70
- Kombi-Einheit
- 71
- Kombigehäuse
- 72
- Schwenkarm
- 73
- Schwenkarmgelenk
- 74
- Anschlagelement
- 80
- Stromversorgung
- 100
- Fernsteuerung
- 101
- Gehäuse
- 110
- Display
- 121
- Ein/Aus-Schalter
- 122
- Modusschalter: nummerieren/löschen
- 123
- Aufwärtszähltaste
- 124
- Abwärtszähltaste
- 125
- Pfeiltaste: aufsteigend nummerieren/löschen
- 126
- Pfeiltaste: absteigend nummerieren/löschen
- 131
- optischer Sender
- 132
- optischer Empfänger
- 135
- Sendelichtstrahlen von (131), strichpunktiert
- 136
- Empfangslichtstrahlen von (132), gestrichelt
1. Verfahren zur ferngesteuerten Nummerierung von in einer Reihe (10) nebeneinander angeordneten
Stühlen (11-14) oder Tischen,
- wobei über eine Fernsteuerung (100) eine Startplatznummer und die Information, ob
aufsteigend oder absteigend nummeriert wird, an einen Randstuhl (11, 14) oder -tisch
übergeben wird,
- wobei von jedem Stuhl (11-14) oder Tisch die empfangene Platznummer angezeigt und
um eins erhöht oder erniedrigt an den nächsten Stuhl (11-14) oder Tisch weitergegeben
wird und
- wobei vom letzten Stuhl (11, 14) oder Tisch die empfangene Platznummer angezeigt
und über die Reihe (10) zurück zur Fernsteuerung (100) übermittelt wird.
2. System zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit in einer Reihe (10) nebeneinander
angeordneten Stühlen (11-14) oder Tischen und mit einer Fernsteuerung (100),
- wobei jeder Stuhl (11-14) oder Tisch mindestens eine elektrische Anzeigevorrichtung
(40), eine Elektronik, eine Stromversorgung und eine Schnittstelle pro Stuhl- (31,
32) oder Tischseite aufweist,
- wobei die Schnittstelle pro Stuhl- (31, 32) oder Tischseite jeweils eine drahtlose
Sende- und Empfangseinheit (50, 60, 70) mit einem optischen Sender (51, 61) und einem
optischem Empfänger (52, 62) ist und
- wobei die Fernsteuerung (100) dazu ausgebildet ist, an die Schnittstelle eines Stuhles
(11-14) oder Tisches eine Startplatznummer sowie die Information, ob auf- oder absteigend
nummeriert werden soll, zu übergeben,
- wobei jede stuhl- oder tischseitige Elektronik in der Lage ist, eine über die Schnittstelle
der einen Stuhl- (31, 32) oder Tischseite empfangene Platznummer mittels der Anzeigevorrichtung
(40) anzuzeigen und
- um eins erhöht oder erniedrigt über die Schnittstelle der anderen Stuhl- (31, 32)
oder Tischseite an den nächsten Stuhl (11-14) oder Tisch weiterzugeben oder
- bei fehlender Rückantwort die angezeigte Platznummer über die Reihe (10) zurück
zur Fernsteuerung (100) zu übermitteln.
3. System gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen in der Fernsteuerung (100) und in den Stühlen (11-14) oder Tischen
eingebauten Sende- und Empfangseinheiten (51, 52, 61, 62, 131, 132) Infrarot-Transceiver
sind, die für einen seriellen Datentransfer ausgelegt sind.
4. System gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Reichweite des optischen Senders (135) der Fernsteuerung (100) kürzer ist als
eine Stuhlbreite.
5. System gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Reichweite der stuhlseitigen optischen Sender (51, 61) kürzer als eine halbe
Stuhlbreite ist.
6. System gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die optischen Sender (51, 61, 131) und die optischen Empfänger (52, 62, 132) mit
einer Wellenlänge arbeiten, die zwischen 950 nm und 1000 nm liegt.
7. System gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass nebeneinander platzierte Stühle (11-14) mit paniksicheren mechanischen Kupplungen
(27) gekuppelt sind.
8. System gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelne Anzeigevorrichtung (40) bei Stühlen (11-14) im hinteren Bereich der
Sitzfläche (21) angeordnet ist.
9. System gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelne Anzeigevorrichtung (40) ein LCD-Display (45) hat.
10. System gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das stuhl- oder tischseitige LCD-Display (45) transparent ist und einen selbstleuchtenden
Hintergrund hat.