[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Steckeranordnung mit einem ersten Steckerelement
und einem dazu komplementären zweiten Steckerelement zum Herstellen einer elektrischen
Verbindung, wobei jedes der Steckerelemente ein Steckergehäuse mit einem Steckkontaktende
und einem diesem entgegengesetzten Kabeleinführungsende aufweist, und wobei die Steckerelemente
an den Steckkontaktenden zueinander komplementäre Bajonettverschlusskomponenten aufweisen,
die zur Bildung eines die Steckelemente im zusammengesteckten Zustand sichernden Bejonettverschlusses
miteinander in Eingriff zu bringen sind.
[0002] Derartige Steckeranordnungen werden beispielsweise für die Verkabelung von Beleuchtungseinrichtungen
bei Film und Fernsehen verwendet. Dabei unterliegen solche Steckeranordnungen hohen
Belastungen und es besteht die Gefahr aufgrund von an den angeschlossenen Kabeln wirkenden
Zugkräften, dass sich die Kabel oder Adern dieser Kabel aus der Steckerverbindung
lösen oder dass einzelne Adern im Kabel brechen aufgrund mechanischer Einwirkung am
Kabeleinführungsende der Steckerelemente.
[0003] Bisher bekannte Steckeranordnungen, die ihren Ursprung in militärischen Anwendungen
haben, weisen in der Regel Kabeleinführungsenden auf, die relativ scharfkantig ausgebildet
sind und bei denen eine Zugentlastung in Form einer außerhalb des Steckergehäuses
an diesem angebrachten Schelle realisiert wurde. Mangels Alternativen wurden derartige
Steckeranordnungen auch bei Film und Fernsehen verwendet, und es hat sich gezeigt,
dass die bekannten Steckeranordnungen gelegentlich zu Kabelbeschädigungen führen,
so dass häufiger Reparatur- und Auswechselungsarbeiten erforderlich sind. Ferner kann
es zu Verletzungen kommen, wenn eine Person mit einer derartigen Steckeranordnung,
die kantige und vorstehende Bauteile aufweist, hantiert.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Steckeranordnung bereitzustellen,
welche eine verbesserte Handhabung ermöglicht.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, dass bei einer gattungsgemäßen Steckeranordnung
jedes der beiden Steckerelemente an seinem Kabeleinführungsende eine als abdichtende
Kabeldurchführung wirksame und ins Steckergehäuse integrierte, insbesondere von Steckergehäuseelementen
gebildete Zugentlastungseinrichtung mit einer Kabelaufnahmeöffnung im Steckergehäuse
aufweist, wobei die Zugentlastungseinrichtung die Kabelaufnahmeöffnung definierende
Ringabschnitte umfasst, die unter Ausübung einer radialen Klemmkraft auf ein durch
die Kabelaufnahmeöffnung in das Steckerelement eingeführtes Kabel aneinander befestigbar
sind.
[0006] Eine derartige Steckeranordnung weist gegenüber den bisher bekannten Steckeranordnungen
den Vorteil auf, dass die Zugentlastungseinrichtung für die angeschlossenen Kabel
ins Steckergehäuse integriert ist, so dass sie nicht als vorstehendes Bauteil an der
Steckeranordnung angebracht ist. Ferner wirkt die Zugentlastungseinrichtung aufgrund
der auf das Kabel wirkenden radialen Klemmkräfte und aufgrund der Integration im Steckergehäuse
auch abdichtend gegen Verunreinigungen und Feuchtigkeit. Dabei wirken die radialen
Klemmkräfte derart auf die Ummantelung bzw. Isolierung des eingeführten Kabels, dass
sich diese Ummantelung wie eine Art Dichtungsring an die Ringabschnitte anlegt.
[0007] Es ist bevorzugt, dass wenigstens einer der Ringabschnitte einstückig mit dem betreffenden
Steckergehäuse ausgebildet ist. Dieser Ringabschnitt bildet eine Art Basis, an der
die weiteren, die Kabelaufnahmeöffnung definierenden Ringabschnitte befestigt werden
können, so dass alle Ringabschnitte gemeinsam die Kabelaufnahmeöffnung definieren
und fertig zusammengesetzt einen Teil des Steckergehäuses bilden, nämlich vorzugsweise
einen äußeren sichtbaren Steckergehäuseendteil am Kabeleinführungsende, der vorzugsweise
frei von scharfen Kanten an der Außenoberfläche ist.
[0008] Um die radialen Klemmkräfte auf das eingeführte Kabel auszuüben, können die Ringabschnitte
jeweils wenigstens einen sich radial nach innen erstreckenden und in Umfangsrichtung
verlaufenden Vorsprung aufweisen. Dieser Vorsprung kann beispielsweise in Form eines
halbkreisförmigen Klemmwulstes ausgebildet sein, so dass die Ummantelung des Kabels
im eingeklemmten Zustand nicht beschädigt wird.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Steckeranordnung zwei Ringabschnitte
auf. Diese Ringabschnitte können jeweils etwa einen Halbkreis um die zu definierende
Kabelaufnahmeöffnung bilden.
[0010] Um die radiale Klemmwirkung auf das eingeführte Kabel weiter zu verbessern, wird
ferner vorgeschlagen, dass einer der Ringabschnitte einen Vorsprung mehr aufweist
als der andere Ringabschnitt, wobei insbesondere vorgeschlagen wird, dass die Vorsprünge
der beiden Ringabschnitte im zusammengesetzten Zustand in axialer Richtung zueinander
versetzt angeordnet sind. Im Falle der zwei Ringabschnitte ist das Kabel dann zwischen
wenigstens drei Vorsprüngen radial festgeklemmt, wobei zwei dieser Vorsprünge auf
dem einen Ringabschnitt ausgebildet sind und der dritte Vorsprung auf dem anderen
Ringabschnitt ausgebildet ist.
[0011] Vorzugsweise sind die Ringabschnitte mittels Schrauben miteinander verschraubbar
oder verschraubt, wobei es besonders bevorzugt ist, dass die Schrauben im zusammengesetzten
Zustand der Ringabschnitte in Öffnungen versenkt sind. Hierdurch ergibt sich eine
Außenkontur ohne Vorsprünge und Kanten, an denen Verletzungsgefahr besteht. Ferner
ist hierdurch auch gewährleistet, dass sich die Steckeranordnung nicht ohne Weiteres
mit irgendwelchen sonstigen zur Steckeranordnung benachbarten Teilen, beispielsweise
anderen Kabeln, Schnüren, Seilen, Ästen oder dgl. verhaken kann.
[0012] Um Kabelbeschädigungen im Bereich der Kabelaufnahmeöffnung zu verhindern, wird vorgeschlagen,
dass die Ringabschnitte im Bereich des Kabeleinführungsendes derart ausgebildet sind,
dass die Kabelaufnahmeöffnung im Steckergehäuse des jeweiligen Steckerelements trichterartig
aufgeweitet ist. Eine derartige Aufweitung ermöglicht es, dass sich das Kabel im Bereich
der Aufnahmeöffnung verbiegen und an die Ringabschnitte flächig anlegen kann, wodurch
ein Abknicken wie bei Kanten aufweisenden Kabelaufnahmeöffnungen verhindert ist.
[0013] Die trichterförmige Aufweitung ist bevorzugt durch einen nach außen gekrümmten Verlauf
des Innenumfangs der Ringabschnitte gebildet. Dies führt zu einer trompetenartigen
Ausgestaltung der Kabelaufnahmeöffnung, welche auch bei einem relativ zur Steckeranordnung
sehr stark gebogenen Kabel die flächige Anlage desselben am Ringabschnitt ermöglicht.
[0014] Um eine Kabelbeschädigung auch in extremen Situationen verhindern zu können, in denen
das Kabel beispielsweise um mehr als 90° bezogen auf die Steckeranordnungslängsachse
gebogen wird, wird vorgeschlagen, dass die Kabelaufnahmeöffnung mit einem stetig gekrümmten
Verlauf in das stirnseitige Kabeleinführungsende des betreffenden Steckerelements
übergeht. Das Kabeleinführungsende weist somit keinerlei Kanten auf, an denen eine
Verletzung der Ummantelung des Kabels oder eine mechanische Einwirkung auf in der
Ummantelung liegende Adern des Kabels erfolgen kann. Hierdurch wird das Risiko eines
Kabelbruchs im Bereich der Kabelaufnahmeöffnung bzw. des Kabeleinführungsendes der
Steckeranordnung stark reduziert.
[0015] Damit bei ggf. nachlassender radialer Klemmwirkung der Innenraum der Steckeranordnung
weiter gegen Verunreinigung geschützt ist, wird vorgeschlagen, dass die Steckerelemente
eine Dichtung umfassen, die sich axial in Richtung zum Steckkontaktende hin an die
Ringabschnitte anschließt, wobei die Dichtung im jeweiligen Steckergehäuse integriert
ist.
[0016] Da die Steckerelemente aufgrund der auszuhaltenden hohen Belastungen aus Metall gefertigt
sind, ist es für den sicheren Betrieb erforderlich, dass eine Erdung vorgesehen ist,
die bevorzugt unter Verwendung eines Erdungsrings realisiert ist, der in einem Sitz
am Innenumfang des Steckergehäuses angeordnet ist und mit diesem elektrisch leitend
in Berührung steht.
[0017] Der Erdungsring kann eine Erdungslitze umfassen, die an ihm befestigt, vorzugsweise
verlötet oder verschweißt ist, wobei die Erdungslitze mit einem Erdungsleiter des
angeschlossenen Kabels verbindbar oder verbunden ist. Bevorzugt ist der Erdungsring
aus Messing und die Erdungslitze aus Kupfer hergestellt.
[0018] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Figuren anhand
einer beispielhaften und nicht einschränkenden Ausführungsform beschrieben.
- Fig. 1
- ist eine perspektivische Darstellung einer Steckeranordnung mit zwei nicht zusammengesteckten
Steckerelementen.
- Fig. 2a und b
- sind Draufsichten auf die jeweiligen Steckerelemente und die
- Fig. 2c und d
- sind Querschnitte entsprechend der Schnittlinie C-C bzw. D-D der Fig. 2a und b.
- Fig. 3
- ist eine perspektivische Darstellung eines Steckerelements mit gelöstem Ringabschnitt.
- Fig. 4
- ist eine vergrößerte Querschnittsdarstellung der Ringabschnitte entsprechend der Fig.
2c.
- Fig. 5
- ist eine Querschnittsdarstellung gemäß Schnittlinie V-V der Fig. 2a.
- Fig. 6a und b
- zeigen eine zusammengesteckte Steckeranordnung in Draufsicht sowie als Querschnitt
entsprechend der Schnittlinie B-B.
In Fig. 1 ist eine schematische Perspektivdarstellung einer Steckeranordnung 10 mit
einem ersten Steckerelement 12 und einem dazu komplementären zweiten Steckerelement
14 dargestellt. Beim ersten Steckerelement 12 sind elektrische Kontaktstifte 16 des
Steckkontaktendes 18 ersichtlich, die beim Zusammenstecken mit dem zweiten Steckerelement
14 in entsprechende Buchsen in dessen Steckkontaktende 18' eingeführt werden können.
Das erste Steckerelement 12 und das zweite Steckerelement 14 weisen Bajonettverschlusskomponenten
20, 20' auf, wobei die Bajonettverschlusskomponente 20 am ersten Steckerelement 12
eine um die Steckerlängsachse L verdrehbare Hülse ist, die auf ihrer Innenseite Nocken
22 aufweist, die in Eingriff gebracht werden mit Nuten 24 am zweiten Steckerelement
14. Diese Art Bajonettverschluss ist an sich bekannt und ermöglicht durch Verdrehen
der Hülse 20 das axiale Zusammenfügen der beiden Steckerelemente 12, 14 und das Halten
dieser beiden Steckerelemente 12, 14 in der zusammengesteckten Stellung.
[0019] Die beiden Steckerelemente 12, 14 weisen ein jeweiliges Kabeleinführungsende 26,
26' auf, in das ein jeweiliges Kabel 28, 28' eingeführt ist. Im jeweiligen Steckergehäuse
30, 30' der beiden Steckerelemente 12, 14 ist im Bereich des jeweiligen Kabeleinführungsendes
26, 26' eine Zugentlastungseinrichtung integriert, die nachfolgend genauer beschrieben
wird.
[0020] Die Fig. 2a und b zeigen jeweils das erste Steckerelement 12 bzw. das zweite Steckerelement
14 in einer schematischen Draufsicht. Die Fig. 2c und d zeigen Querschnittsdarstellungen
des ersten Steckerelements 12 entsprechend der Linie C-C der Fig. 2a und eine Querschnittsdarstellung
des zweiten Steckerelements 14 entsprechend der Schnittlinie D-D der Fig. 2b. Die
oben erwähnte Zugentlastungseinrichtung 32 wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Fig. 2c, 3, 4 und 5 für das erste Steckerelement 12 beschrieben, wobei das zweite
Steckerelement 14 eine gleich ausgebildete und identisch wirkende Zugentlastungseinrichtung
32' umfasst.
[0021] Die Zugentlastungseinrichtung 32 umfasst zwei Ringabschnitte 34, 36, wobei der eine
Ringabschnitt 36 einstückig mit dem Gehäuse 30 des Steckers ausgebildet ist. Wie aus
den Fig. 3 und 5 ersichtlich, weisen die beiden Ringabschnitte 34, 36 eine Halbkreisform
auf und liegen an Auflageflächen 38 aneinander an. Die beiden Ringabschnitte 34, 36
sind durch zwei Schrauben 40 aneinander befestigt, so dass das Steckergehäuse 30,
an dem der eine Ringabschnitt 36 einstückig ausgebildet ist, durch den aufgeschraubten
Ringabschnitt 34 vervollständigt ist. Im zusammengesetzten Zustand umfasst das Steckergehäuse
30 somit auch den lösbar befestigten Ringabschnitt 34.
[0022] Bei abgenommenem Ringabschnitt 34 kann durch die Kabelaufnahmeöffnung 42 ein Kabel
hindurchgeführt werden, das mit entsprechenden Steckkontaktbauteilen (nicht dargestellt)
in dem jeweiligen Steckerelement elektrisch verbunden ist bzw. wird. Wenn das Kabel
eingeführt worden ist, kann der lose Ringabschnitt 34 mit dem Ringabschnitt 36 verschraubt
werden, wobei durch Vorsprünge 44a, 44b und 44c radiale Klemmkräfte auf das eingeführte
Kabel ausgeübt werden, so dass dieses nicht aus dem jeweiligen Steckerelement 12,
14 bzw. der Steckeranordnung 10 herausgezogen werden kann. Die Vorsprünge 44a und
44c sind am losen Ringabschnitt 34 mit einem Abstand A voneinander angeordnet. Der
Vorsprung 44b auf dem mit dem Gehäuse 30 einstückig ausgebildeten Ringabschnitt 36
liegt in axialer Richtung zwischen den Vorsprüngen 44a und 44c und diesen gegenüber,
so dass die Vorsprünge 44a, 44b und 44c in axialer Richtung zueinander versetzt angeordnet
sind. Diese versetzte Anordnung führt zu einer sehr guten Klemmwirkung auf das eingeführte
Kabel und andererseits ermöglicht der Kontakt zwischen den Vorsprüngen 44a, 44b und
44c und einer Ummantelung 46 (Fig. 6) des Kabels 28 eine Abdichtung des Innenraums
48, 48' des jeweiligen Steckerelements 12, 14. Die normalerweise aus einem Kunststoff
hergestellte elektrisch isolierende Ummantelung 46, 46' des Kabels 28, 28' bildet
mit den Vorsprüngen 44a, 44b, 44c eine Dichtungsanordnung, die Ähnlichkeiten mit einer
Labyrinthdichtung aufweist.
[0023] Damit das in der Kabelaufnahmeöffnung 42 durch die Vorsprünge 44a, 44b, 44c festgeklemmte
Kabel durch das Steckergehäuse 30, insbesondere die Ringabschnitte 34, 36 nicht verletzt
wird, ist die Kabelaufnahmeöffnung trichterartig aufgeweitet, wobei diese Aufweitung
durch einen nach außen gekrümmten Verlauf des Innenumfangs 50 der Ringabschnitte 34,
36 gebildet ist. Die Kabelaufnahmeöffnung 42 ist somit trompetenartig ausgebildet
und weist keinerlei Kanten auf, die zu einem Kabelbruch im Kabel 28 führen könnten.
Wenn das Kabel 28 im Bereich der Kabelaufnahmeöffnung 42 verformt bzw. verbogen wird,
liegt es flächig am Innenumfang 50 der Ringabschnitte 34, 36 an, und es wirken keine
punktuell starken Kräfte auf die Ummantelung 46 des Kabels 28, wie dies bei kantig
ausgebildeten Gehäuseformen der Fall ist. Damit auch ein Umknicken des Kabels 28 um
mehr als 90° nicht zu übermäßigen Beanspruchungen am Kabel 28 führt, geht der Innenumfang
50 mit einem stetig gekrümmten Verlauf in das stirnseitige Kabeleinführungsende 52
des betreffenden Steckerelements 12, 14 über.
[0024] Aus der Fig. 5 ist ferner ersichtlich, dass die Schrauben 40 in Öffnungen 54 des
Ringabschnitts 34 versenkt sind, so dass sie nicht über die im Wesentlichen kreisförmige
und glatte Außenkontur 56 des Steckergehäuses 30 vorstehen. Hierdurch wird die Verletzungsgefahr
für eine Bedienperson reduziert und ein Verhaken des jeweiligen Steckerelements 12,
14 mit anderen in der Nähe der Steckeranordnung liegenden Dingen, beispielsweise andere
Kabel, Schnüre, im Freien herumliegende Äste und dgl., ist ausgeschlossen. Insgesamt
weist die runde Formgebung der Steckeranordnung 10 mit integrierter abdichtender Zugentlastungseinrichtung
32 keine über die Außenkontur 56, 56' vorstehende Bauteile auf, so dass die Handhabbarkeit
der Steckeranordnung verbessert ist und die Verletzungsgefahr für Bedienpersonen verringert
ist.
[0025] Es ist noch darauf hinzuweisen, dass in den jeweiligen Steckerelementen 12, 14 ein
Erdungsring 58 aufgenommen ist, der über eine Erdungslitze 60, die mit ihm vorzugsweise
verlötet oder verschweißt ist, mit einem Erdungsleiter de Kabels 28, 28' verbunden
ist. Der Erdungsring 58, 58' ist mit einem am Innenumfang 62, 62' des Steckergehäuses
30, 30' ausgebildeten Ringsitz 64, 64' aufgenommen und steht in elektrisch leitendem
Kontakt mit dem Gehäuse 30, 30'. Durch die verwendete leitende und ROHS-konforme Oberfläche
des Gehäuses 30, 30' und die Positionierung des Erdungsrings 58, 58' zwischen den
Gehäusen 30, 30' ist das komplette Gehäuse 30, 30' leitfähig. Dabei ist es besonders
vorteilhaft, dass eine gute Leitfähigkeit über die gesamte Steckerlänge, also zwischen
Vorderteil 30 und Rückteil 30' des Gehäuses ermöglicht ist.
[0026] Zusätzlich zur Dichtwirkung zwischen Kabel 28, 28' und Ringabschnitten 34, 36, 34',
36' weisen die Steckerelemente 12, 14 axial anschließend an die Ringabschnitte 34,
36, 34', 36' eine Ringnut 70 zur Aufnahme eines Dichtungsrings (nicht dargestellt)
auf, so dass eine Abdichtung des Innenraums 48, 48' auch bei nachlassender radialer
Klemmwirkung der Vorsprünge 44a - c gewährleistet ist.
[0027] Unter Bezugnahme auf die Fig. 2c und d wird noch darauf hingewiesen, dass der Bajonettverschluss
eine Einführhilfe umfasst, die durch einen radial nach innen vorstehenden Stift 66
am zweiten Steckerelement 14 und eine am ersten Steckerelement 12 ausgebildete axial
verlaufende Öffnung 68 gebildet wird. Diese Einführhilfe ermöglicht das Zusammenstecken
der beiden Steckerelemente 12, 14 in nur einer relativen Lage zueinander, so dass
das korrekte Zusammenstecken der beiden Steckerelemente 12, 14 gewährleistet ist.
1. Steckeranordnung mit einem ersten Steckerelement (12) und einem dazu komplementären
zweiten Steckerelement (14) zum Herstellen einer elektrischen Verbindung, wobei jedes
der Steckerelemente (12, 14) ein Steckergehäuse (30, 30') mit einem Steckkontaktende
(18, 18') und einem diesem entgegengesetzten Kabeleinführungsende (26, 26') aufweist,
und wobei die Steckerelemente (12, 14) an den Steckkontaktenden (18, 18') zueinander
komplementäre Bajonettverschlusskomponenten (20, 20') aufweisen, die zur Bildung eines
die Steckelemente (12, 14) im zusammengesteckten Zustand sichernden Bejonettverschlusses
miteinander in Eingriff zu bringen sind,
dadurch gekennzeichnet, dass jedes der beiden Steckerelemente (12, 14) an seinem Kabeleinführungsende (26, 26')
eine als abdichtende Kabeldurchführung wirksame und ins Steckergehäuse (30, 30') integrierte,
insbesondere von Steckergehäuseteilen gebildete Zugentlastungseinrichtung (32, 32')
mit einer Kabelaufnahmeöffnung (42, 42') im Steckergehäuse (30, 30') aufweist, wobei
die Zugentlastungseinrichtung (32, 32') die Kabelaufnahmeöffnung (42, 42') definierende
Ringabschnitte (34, 36, 34', 36') umfasst, die unter Ausübung einer radialen Klemmkraft
auf ein durch die Kabelaufnahmeöffnung (42, 42') in das Steckerelement (12, 14) eingeführtes
Kabel (28, 28') aneinander befestigbar sind.
2. Steckeranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Ringabschnitte (36, 36') einstückig mit dem betreffenden Steckergehäuse
(30, 30') ausgebildet ist.
3. Steckeranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringabschnitte (34, 36, 34', 36') jeweils wenigstens einen sich radial nach innen
erstreckenden und in Umfangsrichtung verlaufenden Vorsprung (44a, 44b, 44c, 44a',
44b', 44c') aufweisen.
4. Steckeranordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie zwei Ringabschnitte (34, 36, 34', 36') umfasst.
5. Steckeranordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Ringabschnitte (34, 34') einen Vorsprung (44a, 44c, 44a', 44c') mehr aufweist
als der andere Ringabschnitt (36, 36').
6. Steckeranordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (44a, 44b, 44c, 44a', 44b', 44c') der beiden Ringabschnitte (34, 36,
34', 36') im zusammengesetzten Zustand in axialer Richtung zueinander versetzt angeordnet
sind.
7. Steckeranordnung nach einem der der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringabschnitte (34, 36, 34', 36') mittels Schrauben (40, 40') miteinander verschraubbar
oder verschraubt sind.
8. Steckeranordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schrauben (40, 40') im zusammengesetzten Zustand der Ringabschnitte (34, 36,
34', 36') in Öffnungen (54, 54') versenkt sind.
9. Steckeranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringabschnitte (34, 36, 34', 36') im Bereich des Kabeleinführungsendes (26, 26')
derart ausgebildet sind, dass die Kabelaufnahmeöffnung (42, 42') im Steckergehäuse
(30, 30') des jeweiligen Steckerelements (12, 14) trichterartig aufgeweitet ist.
10. Steckeranordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufweitung durch einen nach außen gekrümmten Verlauf des Innenumfangs (50, 50')
der Ringabschnitte (34, 36, 34', 36') gebildet ist.
11. Steckeranordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabelaufnahmeöffnung (42, 42') mit einem stetig gekrümmten Verlauf in das stirnseitige
Kabeleinführungsende (52, 52') des betreffenden Steckerelements (12, 14) übergeht.
12. Steckeranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckerelemente (12, 14) eine Dichtung umfassen, die sich axial in Richtung zum
Steckkontaktende (18, 18') hin an die Ringabschnitte (34, 36, 34', 36') anschließt,
wobei die Dichtung im jeweiligen Steckergehäuse (30, 30') integriert ist.
13. Steckeranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckerelemente (12, 14) einen Erdungsring (58, 58') umfassen, der in einem Sitz
(62, 62') am Innenumfang (64, 64') des Steckergehäuses (30, 30') angeordnet ist und
mit diesem elektrisch leitend in Berührung steht.
14. Steckeranordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass am Erdungsring (58, 58') eine Erdungslitze (60, 60') befestigt, vorzugsweise verlötet
oder verschweißt ist, die mit einem Erdungsleiter des angeschlossenen Kabels (28,
28') verbindbar oder verbunden ist.
15. Steckeranordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Erdungsring (58, 58') aus Messing und die Erdungslitze (60, 60') aus Kupfer hergestellt
sind.